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Mitgliederzeitung Berufsverband Deutscher Internisten <strong>BDI</strong> e.V www.bdi.de Nr. 6 – Juni 2006<br />

<strong>BDI</strong>-Aktion<br />

Bürokratieabbau<br />

Der <strong>BDI</strong> e.V. möchte zum<br />

Bürokratieabbau beitragen<br />

und bittet seine Mitglieder<br />

um konkrete Vorschläge.<br />

Seite 40<br />

Aufgelesen<br />

Auslaufmodell?<br />

Das Medizinstudium in<br />

Witten/Herdecke ist europaweit<br />

bekannt. Gutachter<br />

des Wissenschaftsrates<br />

jedoch empfehlen die Einstellung<br />

der Ausbildung.<br />

SPIEGEL online am 17.05.06<br />

Zukunftsmodell?<br />

Witten ist ein Zukunftsmodell,<br />

und zwar wegen<br />

seiner dezentral organisierten<br />

und praxisorientierten<br />

Lehre und der Voraussetzung<br />

für eine erfolgreiche<br />

Versorgungsforschung.<br />

Medizin-Dekan Prof. Matthias Schrappe in<br />

SPIEGEL online am 17.05.06<br />

NHS-Vergütung<br />

Nach Angaben des Berufsverbandes,<br />

der British Medical<br />

Association, verdienen<br />

Hausärzte in England<br />

im Schnitt 137.750 Euro im<br />

Jahr. In besonderen Einzelfällen<br />

können die Gehälter<br />

gar mehr als 350.000 Euro<br />

im Jahr ausmachen.<br />

FAZ vom 12.05.06<br />

Versand-<br />

Aufkleber<br />

Arztlohn Gar nicht schlecht<br />

Freiberufliche<br />

Ärzte werden<br />

schlechter<br />

bezahlt als<br />

Klinikärzte<br />

SEITE 6<br />

Der <strong>BDI</strong> kämpft weiter<br />

Vertragsarztrechtsänderungsgesetz<br />

Der Entwurf des Vertragsarztrechtsänderungsgesetz<br />

(VÄG) entspricht in vielen<br />

Teilen den Vorstellungen der<br />

Ärzteschaft und wird eine<br />

weitgehende Harmonisie­<br />

Prof. Rürup<br />

lobt das deutscheGesundheitssystem<br />

SEITE 6<br />

A U S D E M I N H A L T<br />

Rundumschlag<br />

Was die AOK<br />

sich vorstellt 9<br />

Kolorektales Karzinom<br />

Inzidenz steigt,<br />

Mortalität sinkt 22<br />

Qualität<br />

Neue Chancen für Ärzte durch das VÄG<br />

rung des Vertragsarztrechts<br />

mit dem bereits liberalisierten<br />

ärztlichen Berufsrechts<br />

herstellen, argumentiert der<br />

Medizinrechtler Dr. Ralph<br />

Steinbrück. Die Regelungen<br />

QM Innere<br />

startet im<br />

September<br />

SEITE 20<br />

Am 3. Nationalen Protesttag der Ärzte am 19. Mai in Berlin nahmen wieder Tausende<br />

von Kolleginnen und Kollegen mit ihren Mitarbeitern und Patienten teil. Der Berufsverband<br />

Deutscher Internisten <strong>BDI</strong> e.V. wird nicht nachlassen in seinem Kampf für<br />

bessere Arbeitsbedingungen, angemessene Vergütung und gegen den Bürokratiewahn<br />

im Gesundheitswesen, betonte <strong>BDI</strong>­Präsident Dr. Wolfgang Wesiack (Bild) bei der Auftaktveranstaltung<br />

am Brandenburger Tor. Die Zeit drängt, denn Bundeskanzlerin Angela<br />

Merkel hat angekündigt, dass die Gesundheitsreform noch vor der Sommerpause<br />

verabschiedet werden soll. BÄK­Präsident Prof. Jörg D. Hoppe hat die große Koalition<br />

vor einer Gesundheitsreform gegen die Interessen der Ärzte gewarnt und einen außerordentlichen<br />

Ärztetag nicht ausgeschlossen.<br />

Seite 3<br />

seien überwiegend positiv<br />

zu werten, böten also deutlich<br />

mehr Chancen als Risiken.<br />

Seite 14<br />

Sozialrecht<br />

Vom Umgang der<br />

Justiz mit EbM 23<br />

Fortbildung<br />

Endokrinologie<br />

in Venedig 26


Editorial<br />

Der Entwurf des<br />

Vertragsarztrechtsänderungsgesetzes …<br />

… kurz VÄG genannt, ist<br />

in das Gesetzgebungsverfahren<br />

eingebracht<br />

und wird nach dem sog.<br />

Arznei­Verordnungs­Wirtschaftlichkeits­Gesetz,<br />

dem AVWG, das zweite<br />

gesundheitspolitische Gesetz<br />

der großen Koalition<br />

werden. Wesentliche Änderungen<br />

gegenüber den<br />

Eckpunkten beinhaltet der<br />

Gesetzentwurf nicht. Wie<br />

ist der Entwurf zu bewerten?<br />

Schritte in die richtige<br />

Richtung sind die Flexibilisierung<br />

der vertragsärztlichen<br />

Berufsausübung,<br />

die es Vertragsärzten in<br />

Zukunft erlauben wird,<br />

sich innerhalb und außerhalb<br />

der Grenzen ihrer<br />

Kassenärztlichen Vereinigungenzusammenschließen<br />

zu können, die Gründung<br />

weiterer Praxissitze<br />

sowie die Möglichkeiten,<br />

Kolleginnen und Kollegen<br />

auch fachübergreifend in<br />

unbegrenzter Zahl anzustellen.<br />

Diese neue Freizügigkeit<br />

ist ein Gewinn<br />

und wird von uns begrüßt.<br />

Der Gesetzentwurf setzt<br />

IMPRESSUM<br />

Berufsverband<br />

Deutscher Internisten e.V.<br />

Präsident: Dr. med. Wolfgang Wesiack<br />

Schöne Aussicht 5, 65193 Wiesbaden<br />

Telefon 0611 / 181 33-0<br />

Telefax 0611 / 181 33-50<br />

Redaktion: Dr. med. Hans-Friedrich Spies (HFS), Frankfurt a. M. (v. i. S. d. P.)<br />

Klaus Schmidt (KS), München<br />

Layout: Nadja Schmidt, München<br />

Geschäftsführer: RA Helge Rühl, Wiesbaden<br />

Anzeigen: Tilo Radau<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Januar 2005<br />

Druck: Druckhaus Diesbach GmbH, 69469 Weinheim<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in<br />

dieser Zeitung berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme,<br />

dass solche Namen im Sinn der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei<br />

zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Für Angaben über<br />

Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann von der Redaktion keine Gewähr<br />

übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall<br />

anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden.<br />

Für namentlich gekennzeichnete Beiträge übernimmt die Redaktion keine Verantwortung.<br />

<strong>BDI</strong> aktuell 6 – 006<br />

hier im Übrigen die Beschlüsse<br />

zur Änderung der<br />

Berufsordnung des 107.<br />

Deutschen Ärztetages in<br />

Bremen in weiten Teilen<br />

um. Dieser Aufbruch in<br />

eine neue Welt stellt aber<br />

die Kassenärztlichen Vereinigungen<br />

vor gewaltige<br />

Aufgaben, gilt es doch<br />

Budgets, Wirtschaftlichkeit<br />

und Mengenbegrenzung<br />

in Zukunft KV­übergreifend<br />

zu gewährleisten.<br />

Es wird sich zeigen, ob die<br />

KassenärztlichenVereinigungen<br />

mit ihrer<br />

d e r z e i t<br />

stark deze<br />

n t r a l e n<br />

S t r u k t u r<br />

dieser Aufgabe,<br />

diese<br />

neuen Möglichkeiten<br />

„gangbar“<br />

zu machen,<br />

gewachsen<br />

s i n d . U m<br />

den Är ztemangel<br />

zu<br />

verhindern,<br />

Dr. med. Wolfgang Wesiack<br />

Präsident<br />

werden Ärzte in unterversorgten<br />

Gebieten sich<br />

auch mit über 55 Jahren<br />

niederlassen und auch<br />

über das 68.Lebensjahr<br />

hinaus arbeiten können.<br />

Da aber die Ursachen des<br />

Ärztemangels nicht angegangen<br />

werden, werden<br />

diese Maßnahmen Einzelfallcharakter<br />

behalten.<br />

Das daneben vorgesehene<br />

Aufschieben der Abschaffung<br />

der Honorarbudgets<br />

auf den 1. Januar 2009 bedeutet<br />

aber<br />

e i n e Z e ­<br />

mentierung<br />

der chronischenfinanziellen<br />

Unter vers<br />

o r g u n g<br />

im ambulantenBereich<br />

um<br />

w e i t e r e<br />

zwei Jahre<br />

und sollte<br />

auch die<br />

letzten Gutgläubigen<br />

vo n d e n<br />

politischen<br />

Kontakt mit dem <strong>BDI</strong> e.V.<br />

Korrespondenzanschrift für Zuschriften<br />

<strong>BDI</strong> e.V.<br />

Schöne Aussicht 5, 65193 Wiesbaden<br />

oder<br />

Postfach 15 66, 65005 Wiesbaden<br />

Absichten der neuen Regierung<br />

überzeugen. Obwohl<br />

selbst die Kanzlerin<br />

einen erhöhten Finanzbedarf<br />

für das Gesundheitswesen<br />

eingeräumt hat,<br />

sollen offensichtlich keine<br />

zusätzlichen finanziellen<br />

Mittel für die vertragsärztliche<br />

Versorgung zur Verfügung<br />

stehen. Vielmehr<br />

wird weiter die Erbringung<br />

aller Leistungen bei Überschreiten<br />

der Budgets<br />

am Quartalsende als Art<br />

erpresster Gemeinnützigkeit<br />

gefordert. Diese<br />

alte Leier soll weiter so<br />

gespielt werden.<br />

Die geplante neue Freizügigkeit<br />

in der ambulanten<br />

Versorgung in Verbindung<br />

mit der Verschiebung der<br />

Abschaffung der Honorarbudgets<br />

auf den Sankt­<br />

Nimmerleins­Tag bedeutet<br />

doch vor allem eines:<br />

wir sollen in Zukunft mit<br />

mehr Risiko noch mehr<br />

arbeiten, aber nicht mehr<br />

dafür bekommen.<br />

Wir lehnen deshalb das<br />

VÄG in dieser Fassung<br />

ab.<br />

Telefonnummern<br />

<strong>BDI</strong> e.V. Zentrale 0611 / 181 33­0<br />

<strong>BDI</strong> e.V. Mitgliederverwaltung 0611/181 33­19 od. 20<br />

<strong>BDI</strong> e.V. Kongressabteilung 0611/181 33­22 od. 24<br />

Telefax­Anschlüsse<br />

<strong>BDI</strong> e.V. Zentrale 0611 / 181 33­50<br />

<strong>BDI</strong> e.V. Mitgliederverwaltung 0611 / 181 33­23<br />

<strong>BDI</strong> e.V. Kongressabteilung 0611 / 181 33­23<br />

<strong>BDI</strong> im Internet http://www.bdi.de<br />

E­Mail info@<strong>BDI</strong>.de


Nationaler Protesttag der Ärzte am 19. Mai 2006 in Berlin<br />

„Wir machen diese Politik nicht länger mit!“<br />

Zum dritten Nationalen<br />

Protesttag der Ärzte in<br />

diesem Jahr kamen mehrere<br />

Tausend Kolleginnen<br />

und Kollegen mit ihren<br />

Mitarbeiterinnen sowie<br />

zahlreiche sympathisierende<br />

Patienten aus allen<br />

Teilen der Republik nach<br />

Berlin und zu den parallel<br />

stattfindenden Kundgebungen<br />

in Köln und<br />

Stuttgart. Die meisten<br />

Praxen im Lande blieben<br />

geschlossen. Hauptredner<br />

vor dem Brandenburger<br />

Tor in Berlin war der Präsident<br />

des Berufsverbandes<br />

Deutscher Internisten (<strong>BDI</strong><br />

e.V.), Dr. Wolfgang Wesiack,<br />

dessen Rede wir hier<br />

im Wortlaut wiedergeben.<br />

*<br />

Wir waren lange Zeit sehr<br />

geduldig, vielleicht zu geduldig.<br />

Wir haben aus Rücksicht<br />

auf unsere Patienten von<br />

Demonstrationen dieser Art<br />

abgesehen, weil wir eine<br />

hohe ethische Selbstverpflichtung<br />

haben und weil<br />

wir uns nicht vorstellen<br />

konnten, dass die Menschen<br />

für protestierende Ärzte so<br />

viel Verständnis aufbringen<br />

könnten. Dass aber nicht<br />

nur wir Ärzte, sondern auch<br />

unsere Patienten so empfinden,<br />

zeigt Ihr alle heute mit<br />

Eurer Anwesenheit. Ich bin<br />

überwältigt: von der großen<br />

Zahl, von Eurem Engagement,<br />

von der hier demonstrierten<br />

Geschlossenheit.<br />

Das hat es in Deutschland<br />

seit Jahrzehnten nicht gegeben.<br />

Eine geschlossene<br />

Front von Ärzten aus Kliniken<br />

und Praxen in ganz Deutschland<br />

mit ihren Patienten.<br />

Die Betroffenen der Gesundheitspolitik<br />

aus dem<br />

Hause Schmidt gehen auf<br />

die Straße! Sie wollen da­<br />

mit demonstrieren, dass sie<br />

die Nase davon voll haben,<br />

dass das bisher beste Gesundheitssystem<br />

der Welt<br />

kaputt gespart wird, weil die<br />

Politik ihre Hausaufgaben<br />

nicht gemacht hat. Weil die<br />

Politiker fast aller Parteien<br />

zu feige sind, die wirklichen<br />

Probleme <strong>beim</strong> Namen zu<br />

nennen.<br />

Gegen Staatsmedizin<br />

im Arztzimmer<br />

Medizin statt Mangelversorgung<br />

– gegen Staatsmedizin<br />

im Arztzimmer. Das ist das<br />

Motto des heutigen Protest­<br />

tages. Wir alle wollen für<br />

alle Bürger in diesem Land<br />

die bestmögliche Medizin.<br />

Wir kämpfen für ein freiheitliches<br />

Gesundheitssystem<br />

und eine gute medizinische<br />

Versorgung.<br />

• Deshalb auch fordern wir<br />

ein Ende der Budgetierung<br />

und der Unterfinanzierung<br />

im Gesundheitswesen.<br />

Der <strong>BDI</strong> verteilt Westen an die Demonstranten<br />

• Deshalb fordern wir bessere<br />

Arbeitsbedingungen und<br />

einen rigorosen Abbau von<br />

Bürokratie.<br />

• Deshalb auch fordern<br />

wir endlich feste Preise<br />

für die von uns erbrachten<br />

Leistungen. Wir wollen,<br />

dass unsere Arbeit nicht<br />

nur wertgeschätzt wird;<br />

wir wollen, dass sie auch<br />

vernünftig bezahlt wird. Die<br />

Menschen sollen wissen,<br />

was die Leistungen eines<br />

Arztes kosten. Deshalb sind<br />

wir für eine Kostentranspa­<br />

renz in Euro und Cent.<br />

Wir werden weiter und konsequent<br />

über die Folgen der<br />

Sparpolitik dieser Regierung<br />

aufklären.<br />

Wir werden uns dagegen<br />

wehren, dass Ärzte bestraft<br />

werden, wenn sie ihre Patienten<br />

nach bestem Wissen<br />

und Gewissen behandeln.<br />

Mit Kürzel zeichnende Autoren dieser Ausgabe<br />

HFS Dr.med. Hans-Friedrich Spies KS Klaus Schmidt<br />

Wir müssen den Weg in<br />

die Staatsmedizin stoppen.<br />

Und es kann und darf auch<br />

nicht weiter so sein, dass<br />

für die Defizite im Gesundheitssystem<br />

immer wieder<br />

wir Ärzte verantwortlich<br />

gemacht werden.<br />

Das Gegenteil ist richtig:<br />

Die Unterfinanzierung der<br />

gesetzlichen Krankenversicherung<br />

wird ohnehin<br />

schon ausschließlich mit<br />

dem Engagement von uns<br />

Ärzten kompensiert. Wir<br />

finanzieren seit Jahren den<br />

medizinischen Fortschritt<br />

durch sinkende Punktwerte<br />

bei gedeckelten Budgets.<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

da wird uns dann immer die<br />

so genannte Kostenexplosion<br />

angehängt – doch das ist<br />

eine Mär! Seit 30 Jahren ist<br />

der Anteil der Leistungsausgaben<br />

der GKV gemessen<br />

am Bruttoinlandsprodukt<br />

nahezu konstant geblieben<br />

<strong>BDI</strong> aktuell 6 – 006<br />

Foto (5): Aevermann


Fortsetzung von Seite 3<br />

Hauptredner <strong>BDI</strong>-Präsident Wesiack<br />

– und zwar trotz Wiedervereinigung.<br />

Dass wir inzwischen einen<br />

durchschnittlichen Beitragssatz<br />

von 14 Prozent in der<br />

gesetzlichen Krankenversicherung<br />

haben, hat mit<br />

der Ausgabenentwicklung<br />

nichts zu tun. Das Problem<br />

sind nicht die steigenden<br />

Ausgaben, sondern die<br />

erodierenden Einnahmen<br />

in Folge anhaltend hoher<br />

Arbeitslosigkeit.<br />

Und die Politik selbst hat es<br />

zu verantworten, wenn die<br />

Kassen immer neue Milliardendefizite<br />

anhäufen und die<br />

Beiträge erhöhen müssen.<br />

Sage und schreibe 5 Milliarden<br />

Euro kostet die Krankenkassen<br />

die Streichung<br />

des Bundeszuschusses<br />

zur Finanzierung versicherungsfremder<br />

Leistungen<br />

und die geplante Erhöhung<br />

der Mehrwertsteuer von 16<br />

auf 19%.<br />

Wenn dann im nächsten<br />

Jahr die Beiträge der Kassen<br />

wieder steigen müssen, ist<br />

das Geschrei und Gezeter<br />

unter den verantwortlichen<br />

Politikern wieder groß. Ich<br />

sage Euch jetzt schon voraus,<br />

dass wir Ärzte dann<br />

wieder zum Sündenbock<br />

<strong>BDI</strong> aktuell 6 – 006<br />

gemacht werden.<br />

Wir lehnen diese unwürdige<br />

Dauer­Misshandlung von<br />

uns Ärzten auf das Schärfste<br />

ab. Deshalb sind wir heute<br />

hier.<br />

„Blühender Unsinn“<br />

Um vom eigenen Versagen<br />

abzulenken, behaupten einige<br />

Politiker immer noch,<br />

es gebe nach wie vor jede<br />

Menge Effizienzreserven<br />

auf der Anbieterseite, die,<br />

einem Goldschatz gleich, nur<br />

gehoben werden müssten.<br />

Besonders ein bekanntermaßen<br />

unlauterer Professor<br />

aus Köln schwadroniert unablässig<br />

von zig Milliarden,<br />

die man einsparen könnte.<br />

Das ist blühender Unsinn,<br />

denn die Fakten sehen<br />

ganz anders aus:<br />

Seit 1992 hat sich die durchschnittlicheEinkommenssituation<br />

bei uns nachhaltig<br />

verschlechtert.<br />

Die chronische Unterfinanzierung<br />

im ambulanten Bereich<br />

mit einem Defizit von<br />

7,9 Milliarden Euro hat dazu<br />

geführt, dass die verordneten<br />

Quartalbudgets bereits<br />

nach 8­10 Wochen aufgebraucht<br />

sind.<br />

Das heißt im Klartext: Nur<br />

Mit den <strong>BDI</strong>-Präsidenten in Berlin dabei: Vizepräsident Dr. Wolf<br />

von Römer (re) und Geschäftsführer RA Helge Rühl<br />

70 Prozent der ärztlichen<br />

Tätigkeit werden von den<br />

Kassen tatsächlich bezahlt.<br />

Aber, liebe Kolleginnen und<br />

Kollegen, 100 Prozent Leistung<br />

und 70 Prozent Einkommen<br />

– dafür arbeitet<br />

sonst niemand in Deutschland.<br />

Und wir machen das<br />

auch nicht länger mit!<br />

Wir haben einen<br />

langen Atem<br />

Und deshalb sage ich, liebe<br />

Kolleginnen und Kollegen:<br />

Das Maß ist voll, es reicht!<br />

Für die Rationierung im<br />

Gesundheitswesen und die<br />

Mangelversorgung unserer<br />

Patienten werden wir keine<br />

Verantwortung übernehmen.<br />

Es ist an der Zeit, dass wir<br />

jenseits dieser Demonstration<br />

auch in der Praxis<br />

selbst demonstrieren. Dass<br />

heute so viele Praxen dicht<br />

gemacht haben, muss kein<br />

Einzelfall bleiben. Zeigen wir<br />

der Politik, dass wir einen<br />

langen Atem haben.<br />

Unsere Aufgabe, unser Beruf<br />

ist es, kranken Menschen zu<br />

helfen. Wir haben nicht 15<br />

Jahre studiert und uns weitergebildet,<br />

um unseren Patienten<br />

in der Sprechstunde<br />

die Versäumnisse und Fehler<br />

der Politik zu erklären.<br />

Und wir haben die Nase<br />

gestrichen voll, von praxisfernen<br />

Schreibtischtätern<br />

aus dem Gesundheitsministerium<br />

als Bürohengste<br />

verheizt zu werden.<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

liebe Patientinnen und<br />

Patienten,<br />

das Maß ist voll, es reicht!<br />

Wir fordern ein Ende der<br />

ärzte­ und patientenfeindlichen<br />

Gesundheitspolitik<br />

aus dem Hause Schmidt<br />

Wir fordern:<br />

• Den Erhalt einer qualitativ<br />

hochwertigen Medizin


Fortsetzung von Seite 4<br />

mit freiem Zugang für alle<br />

Patienten.<br />

• Eine angemessene Bezahlung<br />

für eine verantwortungsvolle<br />

Tätigkeit in Klinik<br />

und Praxis.<br />

•Freie Berufsausübung statt<br />

staatlicher Gängelung und<br />

Bürokratie.<br />

Gemeinsam sind wir stark.<br />

Gemeinsam mit unseren<br />

Patienten sind wir eine unschlagbare<br />

Macht.<br />

Was kommt nach dem Tarifstreit in den Kliniken?<br />

In den letzten Wochen und<br />

Tagen ist es zu einer massiven<br />

Eskalation an der<br />

Tariffront gekommen. Während<br />

es zunächst nach einer<br />

Einigung aussah, haben sich<br />

die Positionen wieder so<br />

verhärtet, dass der Streik<br />

ausgeweitet werden musste.<br />

Eine Einigung zwischen<br />

dem Marburger Bund und<br />

den Verhandlungsführern<br />

des Öffentlichen Dienstes<br />

stand Mitte Mai in weiter<br />

Ferne.<br />

Fass zum Überlaufen<br />

gebracht<br />

Die Situation für den Marburger<br />

Bund ist ausgesprochen<br />

schwierig. Versucht<br />

er doch, berechtigte Forderungen<br />

durchzusetzen, die<br />

sich durch tarifpolitische<br />

Versäumnisse in der Vergangenheit<br />

aufgestaut haben.<br />

Bei dem jetzigen Tarifstreit<br />

ist das Fass tatsächlich<br />

zum Überlaufen gebracht<br />

worden.<br />

Die Frage ist erlaubt, ob man<br />

nicht bereits früher schärfer<br />

hätte reagieren müssen.<br />

Betrachtet man die Reaktion<br />

der Medien, so ist dem<br />

Marburger Bund bisher gelungen,<br />

seine Forderungen<br />

glaubwürdig zu vertreten.<br />

Er hat sich auch nicht durch<br />

die Rechentricks der Arbeitgeber<br />

beeinflussen lassen.<br />

Solche Verhandlungen stehen<br />

unter einem massiven<br />

Druck, so dass Gegenrech­<br />

nungen, die das Weihnachts­<br />

und Urlaubsgeld streichen,<br />

einen nach außen günstigen<br />

Abschluss ermöglichen, der<br />

dann aber letzten Endes den<br />

betroffenen Ärztinnen und<br />

Ärzten nichts bringen würde.<br />

Auch hier hat der Marburger<br />

Bund Stand gehalten.<br />

Auch die Arbeitgeber befinden<br />

sich in einer sehr<br />

schwierigen Situation. In<br />

der öffentlichen Diskussion<br />

wird meist nicht berücksichtigt,<br />

dass hier allein über die<br />

Krankenhäuser diskutiert<br />

wird, die in die Zuständigkeiten<br />

eines jeweiligen<br />

Landes fallen. Insofern sind<br />

nur die Landeskrankenhäuser<br />

und vor allem die Universitätskliniken<br />

von dem<br />

Ärztestreik betroffen. Dies<br />

hat zur Folge, dass sich die<br />

Konkurrenzsituation für die<br />

restlichen Krankenhäuser,<br />

die unter kommunaler oder<br />

kirchlicher Trägerschaft oder<br />

unter privater Regie stehen,<br />

verbessert.<br />

Wirtschaftlicher<br />

Verlust für die<br />

Universitäts-Kliniken<br />

Insofern können auch die<br />

Patienten, die normalerweise<br />

in einer Universitätsklinik<br />

versorgt würden, in andere<br />

Schwerpunktkrankenhäuser<br />

ausweichen. Die Versorgungssituation<br />

der Bevölkerung<br />

wird dadurch nicht elementar<br />

beeinträchtigt, die<br />

Universitätskliniken bekla­<br />

gen einen wirtschaftlichen<br />

Verlust. Ob der aber bei den<br />

ausgehandelten Budgets tatsächlich<br />

zum Tragen kommt,<br />

ist mehr als fraglich. Entscheidender<br />

Punkt ist aber<br />

die Verschlechterung der<br />

Wettbewerbsfähigkeit in der<br />

Konvergenzphase der DRGs<br />

für die Universitätskliniken<br />

durch den Ärztestreik.<br />

Stimmungsumschwung<br />

vermeiden<br />

Kommt es tatsächlich zu<br />

einem Tarifabschluss, muss<br />

man davon ausgehen, dass<br />

die entscheidenden Teile<br />

der Vereinbarung auch von<br />

den übrigen Trägern übernommen<br />

werden. Es wird<br />

sich niemand mehr, weder<br />

die Krankenhäuser noch der<br />

Marburger Bund, eine Verlängerung<br />

des Streiks leisten<br />

können, ohne dass es zu<br />

einer Stimmungsumkehr der<br />

Öffentlichkeit kommt.<br />

In dieser speziellen Situation<br />

hat der Marburger Bund<br />

offensichtlich gute Karten,<br />

um zu einem vernünftigen<br />

Ergebnis zu kommen. Er<br />

muss aber sehr genau darauf<br />

achten, dass mit dem<br />

Verhandlungserfolg nicht ein<br />

Pyrrhussieg errungen wird.<br />

• Es ist zu befürchten,<br />

dass die Politik und die<br />

Krankenkassen einen angemessenen<br />

Tarifabschluss<br />

für die angestellten Ärzte<br />

dazu benutzten werden, die<br />

Beiträge der Krankenversicherungen<br />

zu erhöhen. Sie<br />

haben dann einen neuen<br />

Buhmann gefunden, den<br />

sie für Beitragssteigerungen<br />

verantwortlich machen können.<br />

• Insbesondere von den Einheitsgewerkschaften,<br />

wie<br />

zum Beispiel Ver.di, wird auf<br />

Dauer eine Diskussion geführt<br />

werden, die sich gegen<br />

Spartengewerkschaften wie<br />

den Marburger Bund oder<br />

Cockpit bei der Lufthansa<br />

richtet. Auch zwischen den<br />

Gewerkschaften gibt es genügend<br />

Sozialneid.<br />

• Wir alle wissen, dass in<br />

Deutschland das vernünftige<br />

Prinzip eingeführt würde,<br />

dass während der ärztlichen<br />

Arbeitszeit gleichzeitig die<br />

Weiterbildung stattfindet.<br />

Der Assistent hat deshalb<br />

keinen Ausbildungsvertrag.<br />

Der Marburger Bund muss<br />

aber damit rechnen, dass es<br />

eine Diskussion über Aus­,<br />

Weiter­ und Fortbildung<br />

und ihre arbeitsrechtlichen<br />

Folgen im ärztlichen Bereich<br />

geben wird.<br />

Der Kampf um die Besserstellung<br />

des Arztes in<br />

unserer Gesellschaft geht<br />

somit weiter. Auch nach<br />

einem erfolgreichen Tarifabschluss<br />

werden wir Ärzte<br />

zusammenhalten müssen,<br />

um die oben beschriebene<br />

Diskussion gemeinsam zu<br />

bestehen. HFS<br />

<strong>BDI</strong> aktuell 6 – 006


Arztlohn im Vergleich<br />

Klinikarzt stellt sich besser als der niedergelassene<br />

Zurzeit klagen sämtliche<br />

Ärzte über ihre Vergütung,<br />

so dass Vertragsärzte und<br />

Krankenhausärzte gemeinsam<br />

demonstrieren und<br />

Krankenhausärzte in den<br />

Universitätskliniken für eine<br />

bessere Vergütung streiken.<br />

Für viele Außenstehende<br />

ist es verblüffend, dass ein<br />

freiberuflich tätiger Arzt,<br />

von dem man traditionell<br />

annimmt, dass er zu den<br />

Reichen in Deutschland<br />

zählt, mit seiner Vergütung<br />

nicht mehr auskommt und<br />

sich auf die gleiche Ebene<br />

begibt wie ein Krankenhausarzt,<br />

von dem man schon<br />

immer weiß, dass ein Missverhältnis<br />

zwischen dem<br />

Arbeitsaufwand und der<br />

Gehaltszahlung vorliegt.<br />

Zugegeben, ein Vergleich der<br />

Vergütungen ist tatsächlich<br />

sehr schwierig. Während der<br />

Krankenhausarzt tarifrechtlich<br />

mehr oder weniger einheitlich<br />

bezahlt wird, gibt es<br />

aufgrund unterschiedlicher<br />

Praxisstrukturen durchaus<br />

große Differenzen in Umsatz<br />

und Vergütung zwischen den<br />

einzelnen Vertragsärzten.<br />

Stimmt dies wirklich? Nach<br />

Einführung des EBM ist die<br />

6 <strong>BDI</strong> aktuell 6 – 006<br />

Angelegenheit tatsächlich<br />

transparenter geworden.<br />

Wir haben es mit einer<br />

betriebswirtschaftlichen Kalkulation<br />

zu tun, in die die<br />

Betriebskosten variabel eingehen;<br />

festgeschrieben ist<br />

die ärztliche Leistung durch<br />

Beschluss des Bewertungsausschusses.<br />

Die Arztminute<br />

wird mit 0,779 EUR<br />

für alle Ärzte gleich welcher<br />

Fachgruppe vergütet.<br />

Dies bedeutet, dass unter<br />

der Annahme einer 40­Stunden­Woche<br />

in der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung<br />

für einen Vertragsarzt 7578<br />

EUR ärztliches Honorar zur<br />

Verfügung gestellt werden.<br />

Aber bekommt der Vertragsarzt<br />

dieses Geld auch?<br />

Da gibt es zunächst den<br />

Beschluss des Bewertungsausschusses<br />

bezüglich der<br />

Regelleistungsvolumina.<br />

Viele vergessen, dass bereits<br />

hier von einer 20­prozentigen<br />

Absenkung des<br />

Leistungsbedarfs ausgegangen<br />

worden ist, so dass<br />

der Leistungsbedarf der<br />

Vergangenheit mit dem Faktor<br />

0,8 korrigiert worden ist.<br />

Inzwischen wissen wir aber,<br />

dass diese Absenkung des<br />

Leistungsbedarfs nach den<br />

Bericht aus der Vorstandssitzung am 21./22. April 2006<br />

ersten EBM­Abrechnungen<br />

überhaupt nicht eingetreten<br />

ist, so dass allein durch diese<br />

Vorgabe bereits das Honorar<br />

um satte 20% reduziert<br />

wird. Gehen wir von einem<br />

guten Punktwert von 4 Cent<br />

und nicht von 5,11 Cent aus,<br />

so werden nochmals 20%<br />

der ärztlichen Leistung abgezogen.<br />

Somit bleiben dem Vertragsarzt<br />

real 4500,47 EUR<br />

im Monat. Dass es sich<br />

dabei um eine Milchmädchenrechnung<br />

handelt, wird<br />

verständlich, wenn man<br />

sich klar macht, dass die<br />

technische Leistung bei einer<br />

Bewertung von 4 Cent<br />

von der Kalkulation mit 5,11<br />

Cent unter keinen Umständen<br />

kostendeckend ist, und<br />

deshalb die Betriebskosten<br />

der Praxis über den Arztlohn<br />

inzwischen subventioniert<br />

werden.<br />

Wir wollen trotz dieser<br />

grundsätzlichen Bedenken<br />

den errechneten Betrag mit<br />

dem Verdienst eines 40jährigen<br />

Facharztes an einer<br />

Klinik vergleichen. Hier werden<br />

4593 EUR bezahlt, hinzukommen<br />

noch im Durchschnitt<br />

1000 EUR Zahlung<br />

für geleisteten Dienst.<br />

Wenn man berücksichtigt,<br />

Exklusiv­Vorlesung mit Prof. Bert Rürup<br />

Prof. Bert Rürup (li) mit <strong>BDI</strong>-Präsident Wesiack<br />

Foto: Radau<br />

Prominenter Gast der Vorstandssitzung<br />

des <strong>BDI</strong> e.V.<br />

am Vorabend des diesjährigen<br />

Internisten­Kongresses<br />

in Wiesbaden war der Wirtschaftswissenschaftler<br />

Prof.<br />

Bert Rürup, TU Darmstadt,<br />

Mitglied des Sachverständigenrats<br />

zur Begutachtung<br />

der wirtschaftlichen Entwicklung<br />

sowie Vorsitzender der<br />

Kommission für die Nachhaltigkeit<br />

in der Finanzierung der<br />

sozialen Sicherungssysteme<br />

(„Rürup­Kommission“).<br />

Der „Wirtschaftsweise“ skiz­<br />

dass auch der Vertragsarzt<br />

Bereitschaftsdienst zu leisten<br />

hat, oder den organisierten<br />

ärztlichen Notdienst<br />

aus der eigenen Tasche<br />

finanzieren muss, so ist mit<br />

Erschrecken feststellbar,<br />

dass der freiberuflich Tätige<br />

auch mit dem Risiko der freien<br />

Niederlassung schlechter<br />

bezahlt wird als sein Kollege<br />

am Krankenhaus. Selbst die<br />

privatärztlichen Einnahmen<br />

dürften dies kaum verbessern,<br />

da auch der Klinikarzt<br />

durch Poolbeteilungen zusätzliche<br />

Einnahmen zur<br />

Verfügung hat.<br />

Wie gesagt, die Subventionierung<br />

der Betriebskosten<br />

durch den zu niedrigen<br />

Punktwert über diese ärztliche<br />

Leistung ist bei dieser<br />

Rechnung außen vor geblieben.<br />

Es wird verständlich,<br />

dass sich immer weniger<br />

Klinikärzte für eine freie<br />

Niederlassung entscheiden,<br />

es sei denn, sie werden<br />

durch Kündigung von Zeitarbeitsverträgen<br />

dazu gezwungen.<br />

Angesichts dieser<br />

Perspektivlosigkeit wird die<br />

Auswanderungstendenz der<br />

deutschen Ärzte mehr als<br />

verständlich.<br />

HFS<br />

zierte den versammelten Internisten<br />

ein faszinierendes<br />

Rundum­Bild des deutschen<br />

Gesundheitssystems, angefangen<br />

bei einer Ist­Analyse<br />

über die Finanzierungsfragen<br />

bis hin zu einem Ausblick<br />

auf die zu erwartende<br />

Gesundheitsreform.<br />

Zunächst einmal stellte er<br />

klar, dass das deutsche<br />

Gesundheitswesen keineswegs<br />

marode ist und dass<br />

dessen Kollaps nicht bevorsteht.<br />

Im Gegenteil, es besitzt<br />

auch im Vergleich


Fortsetzung von Seite 6<br />

mit dem niederländischen<br />

System viele Vorzüge und<br />

erweckt im Ausland Neid. Es<br />

gibt keine Zugangsbarrieren<br />

für die Versicherten und der<br />

Leistungskatalog der GKV ist<br />

im internationalen Vergleich<br />

ausgezeichnet. Die Schwäche<br />

des Systems ist die<br />

verfehlte Finanzierung.<br />

Keine Explosion der<br />

Gesundheitskosten<br />

Man darf nicht übersehen,<br />

dass die Gesundheitsbranche<br />

der größte Arbeitgeber<br />

der Republik ist, allerdings<br />

nur in geringem Ausmaß ein<br />

wirklicher Markt. Rürup hält<br />

es für falsch, immer nur auf<br />

die Gesundheitsausgaben zu<br />

schauen. Sie machen knapp<br />

12% des Bruttosozialprodukts<br />

aus, wobei der über<br />

Zwangsabgaben finanzierte<br />

Teil zwischen 6­8% liegt. Die<br />

oft behauptete Explosion<br />

der Gesundheitskosten hat<br />

es laut Rürup nie gegeben.<br />

In seiner nüchternen Bestandsaufnahme<br />

wies er<br />

darauf hin, dass die Inanspruchnahme<br />

der niedergelassenen<br />

Ärzte sowie<br />

das Leistungsvolumen in<br />

den letzten Jahren deutlich<br />

gestiegen sind. Die Arztkontakte<br />

in Deutschland<br />

liegen weit über denjenigen<br />

Das System ist gar nicht so schlecht: Prof. Bert Rürup in Wiesbaden<br />

in anderen europäischen<br />

Ländern. Das hat sich auch<br />

durch die Praxisgebühr nicht<br />

geändert, obwohl die zu<br />

einem Rückgang der Kontakte<br />

um ca. 10% geführt<br />

hat.<br />

Die Zahl der niedergelassenen<br />

Ärzte ist deutlich<br />

angewachsen, doch die<br />

Einkommenssituation der<br />

Ärzte spiegelt laut Rürup<br />

den Leistungszuwachs nicht<br />

wider. Im Durchschnitt hat<br />

sich die Einkommenssituation<br />

der Ärzte spürbar<br />

verschlechtert. Die Ausgabenprobleme<br />

der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung,<br />

bestätigte der Finanzwissenschaftler,<br />

liegen nicht an den<br />

Honoraren der niedergelassenen<br />

Ärzte.<br />

Vielmehr bezeichnete er es<br />

als „weltweites Unikum“,<br />

dass die Krankenkassen in<br />

Deutschland mehr Geld für<br />

Arzneimittel ausgeben als<br />

für die Versorgung durch<br />

Ärzte. Im internationalen<br />

Vergleich, so seine Kritik,<br />

sind Arzneimittel in Deutsch­<br />

land zu teuer.<br />

Ambulante und stationäre<br />

Versorgung sind in Deutschland<br />

weitgehend sektorisiert<br />

Foto: Radau<br />

und es herrscht ein intrasektorales<br />

Konkurrenzdenken<br />

vor.<br />

In keinem anderen Land<br />

gibt es ähnlich viele ambulant<br />

wirkende Fachärzte.<br />

Dennoch hält Rürup das<br />

Argument von der doppelten<br />

Facharzt­Schiene für zu<br />

pauschal. Denn den Facharzt<br />

gibt es nicht, sondern<br />

vielmehr so unterschiedliche<br />

Typen wie hausärztlich tätige<br />

Fachärzte, Organspezialisten<br />

oder Diagnose­Spezialisten.<br />

Die deutsche Krankenhaus­<br />

Landschaft leidet aus Sicht<br />

des Ökonomen unter zu<br />

geringer Arbeitsteilung<br />

und Spezialisierung. Hinzu<br />

kommt ein Investitionsstau<br />

von über 30 Millionen Euro.<br />

Wir müssen in Deutschland<br />

mit einer Zunahme von<br />

Krankenhaus­Konkursen<br />

rechnen, sagte er. Gewinner<br />

sind eindeutig die privaten<br />

Ketten.<br />

Zwei große<br />

Herausforderungen für<br />

das System<br />

Das deutsche Gesundheitswesen<br />

steht für ihn vor zwei<br />

großen Herausforderungen.<br />

Die eine ist die demografische<br />

Veränderung. Die Alterung<br />

der Bevölkerung<br />

Dringender Appell des <strong>BDI</strong>:<br />

Gesundheitsreform darf die ärztliche<br />

Versorgung nicht gefährden<br />

Mit einem einstimmigen Beschluss haben die Delegierten<br />

des <strong>BDI</strong> in ihrer Frühjahrssitzung am 22.<br />

April 2006 in Wiesbaden die folgende Resolution<br />

beschlossen:<br />

• Der <strong>BDI</strong> betrachtet die Diskussion über eine Reform<br />

der GKV mit großer Sorge. Soll der medizinische Fortschritt<br />

in Zukunft allen Kranken zugänglich bleiben,<br />

müssen die finanzielle Basis erweitert und sektorenübergreifende<br />

Strukturen geschaffen werden. Der Erhalt und<br />

Ausbau der wohnortnahen ambulanten hausärztlichen<br />

und fachärztlichen sowie der stationären Versorgung<br />

müssen dabei im Vordergrund stehen.<br />

• Der <strong>BDI</strong> fordert die Regierungskoalition auf, die chronische<br />

Unterfinanzierung des ambulanten Bereiches<br />

von € 8 Mrd. zu beseitigen, die Ärztinnen und Ärzte im<br />

Krankenhaus leistungsadäquat zu bezahlen und zügig<br />

mit dem Abbau der Bürokratie im Gesundheitswesen<br />

zu beginnen.<br />

<strong>BDI</strong> aktuell 6 – 006


Fortsetzung von Seite 7<br />

<strong>BDI</strong> fordert dritten Topf für<br />

Psychotherapeuten<br />

In seiner Sitzung am 21. April 2006 in Wiesbaden hat<br />

der <strong>BDI</strong>-Vorstand folgenden Beschluss gefasst:<br />

Die ambulante fachärztliche Versorgung leidet inzwischen<br />

unter einer solchen Unterfinanzierung, dass die<br />

Sicherstellung auf Dauer nicht mehr gewährleistet ist.<br />

Der Gesetzgeber hat die vertragsärztliche Versorgung<br />

in den hausärztlichen und fachärztlichen Anteil getrennt<br />

und die Budgets aufgeteilt. Gleichzeitig wurden in die<br />

vertragsärztliche Versorgung die nicht ärztlichen Psychotherapeuten<br />

aufgenommen und dem Facharzttopf<br />

zugeordnet. Durch Urteile des Bundessozialgerichts sind<br />

sie deshalb von der chronischen Unterfinanzierung der<br />

Fachärzte nicht betroffen, weil ihnen dort Vergütungen<br />

in Euro und Cent und nicht mit variablen Punktwerten<br />

zugestanden wurden. Die Leistungssteigerung der<br />

Psychotherapeuten geht deshalb voll zu Lasten des<br />

Honorars der Fachärzte.<br />

Die inzwischen eingetretene Kostenexplosion in der<br />

Psychotherapie gefährdet die Existenz der ambulant<br />

tätigen Fachärzte empfindlich.<br />

Der Gesetzgeber wird aufgefordert, hier Abhilfe zu<br />

schaffen, indem die ursprünglich bei Eintritt in die Kassenärztliche<br />

Vereinigung definierte Finanzierung der<br />

Psychotherapeuten den Psychotherapeuten als Budget<br />

zur Verfügung gestellt wird. Es muss somit ein dritter<br />

Topf eingeführt werden.<br />

Alle Ärzte und Psychotherapeuten müssen bei begrenzten<br />

Ressourcen in der Honorarverteilung gleich<br />

behandelt werden.<br />

ist irreversibel. Deutschland<br />

wird in den nächsten 30<br />

Jahren markant altern. Die<br />

Alterung ist aber nach seinen<br />

Worten mehr ein finanzierungsseitiges<br />

Problem als<br />

ein Ausgabenproblem.<br />

Die zweite Herausforderung<br />

ist der medizinisch­technische<br />

Fortschritt. Etablierte<br />

Methoden werden nie durch<br />

die neuen ersetzt, sondern<br />

diese kommen additiv hinzu.<br />

Die wachsende Kapitalintensität<br />

stellt vor allem die<br />

heutige Organisationsstruktur<br />

mit der fachärztlichen<br />

Einzelpraxis in Frage.<br />

Das GMG wird vielfach<br />

unterschätzt<br />

Zu den aktuellen politischen<br />

<strong>BDI</strong> aktuell 6 – 006<br />

Reformvorhaben merkte Rürup<br />

an, dass man das System<br />

durch eine Finanzierungsreform<br />

nicht billiger machen<br />

könne. Vielmehr müsse<br />

man auf der Leistungserbringer­Seite<br />

ansetzen<br />

bzw. beides gleichzeitig tun.<br />

Das Gesundheits­Modernisierungsgesetz<br />

(GM) von<br />

2004 nannte er ein vielfach<br />

unterschätztes Gesetz. Es<br />

werde durch neue Versorgungsformen<br />

und durch die<br />

Änderungen der Muster­Berufsordnung<br />

die Leistungserbringer­Seite<br />

noch kräftig<br />

aufmischen.<br />

Die gesetzliche Krankenversicherung<br />

hat nach seinen<br />

Worten kein Ausgabenproblem,<br />

sondern ein Einnahmenproblem.<br />

Dieses müsse<br />

gelöst werden. Er riet, sich<br />

von der Hoffnung zu verabschieden,<br />

das System<br />

könnte durch Prävention<br />

billiger werden. Prävention<br />

sei sicher wichtig und richtig,<br />

aber sie löse die Probleme<br />

nicht.<br />

Vielmehr muss man sich<br />

intensiv mit der Frage beschäftigen,<br />

wie mehr Geld in<br />

das System kommt. Rürup<br />

befürchtet, dass dieses Problem<br />

in dieser Legislaturperiode<br />

nicht gelöst wird.<br />

Es stellen sich aus seiner<br />

Sicht drei wichtige Fragen:<br />

1. Wie und wo soll die<br />

sinnvolle Kapitaldeckung<br />

organisiert werden? Kapitaldeckung<br />

verteilt die Kosten<br />

anders über die Zeit, macht<br />

das System aber nicht effizienter.<br />

Die private Krankenversicherung<br />

sieht er sehr<br />

viel mehr durch das Fehlen<br />

der Portabilität der Altersrückstellungen<br />

gefährdet<br />

als durch die Bürgerversicherung.<br />

2. Pflichtversicherungsgrenze:<br />

Sie liegt derzeit bei ca.<br />

4000 Euro und ist nach<br />

Rürups Worten in keiner<br />

Weise zu begründen. „So<br />

etwas gibt es sonst nur noch<br />

in Chile.“ Die ökonomische<br />

Antwort wäre, die Pflichtversicherung<br />

durch eine allgemeine<br />

Versicherungspflicht<br />

abzulösen. Eine Lösung wie<br />

in den Niederlanden hält<br />

er für Deutschland relativ<br />

schwierig, denn dann könnte<br />

es keine substitutive Vollversicherung<br />

in jetziger Form<br />

mehr geben. Man müsse<br />

das System entweder vollständig<br />

privatisieren oder<br />

einen einheitlichen umlagefinanzierten<br />

Markt schaffen.<br />

In den Niederlanden seien<br />

die privaten Krankenkassen<br />

schon immer umlagefinanziert<br />

gewesen.<br />

Bürgerversicherung versus<br />

Gesundheitsprämie<br />

Die 3. Frage ist, wie man die<br />

Krankenversicherungsbeiträge<br />

von den Arbeitskosten<br />

abkoppeln kann. In der<br />

Diskussion stehen auf der<br />

einen Seite die Bürgerversicherung<br />

und auf der anderen<br />

Seite die Kopfpauschale<br />

bzw. Gesundheitsprämie.<br />

„Dahinter stehen fünf unterschiedliche<br />

Ideologien“,<br />

kommentierte der Wirtschaftsfachmann,<br />

„deshalb<br />

wird es schwierig werden,<br />

hier einen Kompromiss zu<br />

finden.“ Die Finanzierungsreform<br />

sei nicht zuletzt deshalb<br />

so vertrackt, weil sich<br />

beide Koalitionsparteien auf<br />

sich letztlich ausschließende<br />

Varianten festgelegt haben.<br />

Weil die Parteien einen gesundheitspolitischenWahlkampf<br />

fürchten, müssen sie<br />

einen Kompromiss finden,<br />

bei dem beide Seiten ihr<br />

Gesicht wahren können,<br />

meinte Rürup.<br />

Das vom CDU­Fraktionsvorsitzenden<br />

Volker Kauder<br />

ins Gespräch gebrachte<br />

Pool­ bzw. Fonds­Modell ist<br />

in seinen Augen keine Finanzierungsreform,<br />

die den<br />

Namen verdient. Das Modell<br />

hält er nicht für richtig zielführend,<br />

aber er glaubt, dass<br />

sich die Parteispitzen schon<br />

sehr viel mehr auf dieses<br />

Modell festgelegt haben, als<br />

bisher zu erkennen ist. Die<br />

lautstarke Kritik daran kam<br />

ausschließlich aus der 2. Linie<br />

der Parteien. KS


Gesetzliche Krankenversicherung<br />

Wie sich die AOK das Gesundheitswesen wünscht<br />

Die Proteste der Ärzteschaft<br />

gegen die unsäglichen Arbeitsbedingungen,<br />

den unerträglichen<br />

Bürokratiewahn<br />

und die Unterfinanzierung<br />

ihrer Leistungen haben bei<br />

Kassenfunktionären für Unruhe<br />

gesorgt. Mit einer<br />

gewaltigen Breitseite gegen<br />

die Ärzteschaft reagierte<br />

jetzt der Vorsitzende des Verwaltungsrats<br />

des AOK­Bundesverbands,<br />

Fritz Schösser,<br />

auf die in der Öffentlichkeit<br />

stark beachteten Protestaktionen.<br />

Als „freiberufliche Trittbrettfahrer“,<br />

die den Tarifkonflikt<br />

zwischen Krankenhausärzten<br />

und Krankenhausträgern<br />

nutzen wollen, um für<br />

sich „noch mehr Geld“ zu<br />

erstreiten, verunglimpfte der<br />

AOK­Funktionär, der in Bayern<br />

auch Vorsitzender des<br />

Deutschen Gewerkschaftsbunds<br />

ist, die aufbegehrenden<br />

niedergelassenen<br />

Ärzte. Er kündigte auf dem<br />

AOK­Presseseminar Anfang<br />

Mai in Liebenwalde an,<br />

dass die Selbstverwaltung<br />

der Krankenkassen ihre<br />

Zurückhaltung aufgeben<br />

und gemeinsam die Öffentlichkeit<br />

über zentrale Fakten<br />

informieren werde.<br />

Damit fing er in Liebenwalde<br />

gleich an: Von 1993 bis 2005<br />

sei die Zahl der berufstätigen<br />

Ärzte um 18,3% gestiegen,<br />

die der niedergelassenen<br />

Vertragsärzte sogar um<br />

20,8%. Bei den Arzthono­<br />

raren habe es in dieser Zeit<br />

ein Plus von 20,5% gegeben.<br />

Schössers Fazit: „Die<br />

Beitragszahler müssen also<br />

immer mehr Geld aufbringen<br />

für die Vergütung der niedergelassenen<br />

Ärzte.“ Dass in<br />

der gleichen Zeit auch die<br />

Nachfrage der Versicherten<br />

nach ärztlichen Leistungen<br />

kräftig angestiegen ist, verschwieg<br />

er geflissentlich.<br />

Arztdichte in<br />

Deutschland ist Spitze<br />

Die unbefriedigende Einkommenssituation<br />

des einzelnen<br />

niedergelassenen Arztes<br />

liegt für Schösser allein<br />

darin begründet, dass die<br />

Arztzahlen ständig steigen.<br />

Die Arztdichte in Deutschland<br />

– rund 370 Ärzte auf<br />

100 000 Einwohner – sei<br />

Spitze in Europa und habe<br />

sich seit Anfang der 70er<br />

Jahre mehr als verdoppelt.<br />

Dass die ärztliche Tätigkeit<br />

nach wie vor ein attraktives<br />

Berufsziel ist, zeigten die<br />

Bewerberzahlen für ein<br />

Medizinstudium, die in den<br />

vergangenen Jahren erneut<br />

Höchststände erreichten.<br />

Die Tatsache, dass etwa<br />

die Hälfte der Absolventen<br />

des Medizinstudiums nicht<br />

in der Versorgung der Patienten<br />

landen, sondern sich<br />

andere Karrieren suchen,<br />

ist bei dem Gewerkschafter<br />

Schösser offenbar noch nicht<br />

angekommen.<br />

Er stellte schlicht und einfach<br />

fest, dass wir im niedergelassenen<br />

Bereich weniger<br />

ein Finanz­ und Mengenproblem<br />

als vielmehr ein Struktur­<br />

und Verteilungsproblem<br />

hätten. „In den großen Städten<br />

und ihren Speckgürteln<br />

mit einem ansehnlichen<br />

Teil an zahlungskräftigen<br />

Privatpatienten haben wir<br />

Arztpraxen wie Sand am<br />

Meer. In München­Stadt gibt<br />

es z.B. bei den Internisten<br />

einen Versorgungsgrad von<br />

über 200%, d.h. es sind dort<br />

mehr als doppelt so viele<br />

Internisten niedergelassen<br />

Die Drei von der AOK: (von links) Fritz Schösser, Dr. Hans-Jürgen Ahrens,<br />

Johann-Magnus von Stackelberg Fotos (3): AOK-Mediendienst<br />

Fondsmodell mit erheblichen<br />

Nebenwirkungen<br />

wie eigentlich erforderlich<br />

sind.“<br />

Diese Überversorgung bindet<br />

nach seinen Worten<br />

Mittel, die in schwächer versorgten<br />

Regionen sinnvoll<br />

eingesetzt werden könnten.<br />

Die Antwort auf die Situation<br />

könne nicht einfach<br />

nur mehr Einkommen für<br />

die niedergelassenen Ärzte<br />

sein, denn damit würden nur<br />

weiterhin Versichertengelder<br />

in Gegenden gelenkt, die<br />

ohnehin schon überversorgt<br />

seien und in denen vor alle<br />

zu viele Fachärzte tätig<br />

seien.<br />

Intelligente Lösungen<br />

sind gefragt<br />

Gefragt seien vielmehr intelligente<br />

Lösungen, die<br />

regionale Besonderheiten<br />

berücksichtigten. Mehr Vertragsfreiheit<br />

für die Kassen<br />

gehört für Schösser dazu.<br />

Wenn die Kassen nur noch<br />

nach Bedarf und mit klaren<br />

qualitätssichernden Verträgen<br />

honorieren könnten,<br />

würden sich auch Ver­<br />

Möglicherweise wird es zu dem vom CDU­Fraktionsvorsitzenden<br />

Volker Kauder bekannt gemachten Fondsmodell<br />

bei der Gesundheitsreform kommen, glaubt der<br />

AOK­Vorstandsvorsitzende Dr. Hans­Jürgen Ahrens.<br />

„Alle finden sich darin wieder – und das ist gefährlich.“<br />

Er befürchtet, dass es der Koalition mehr auf einen für<br />

die Parteiinteressen brauchbaren Kompromiss zwischen<br />

Gesundheitsprämie und Bürgerversicherung ankommt<br />

als auf eine brauchbare inhaltliche Lösung. In seinen Augen<br />

birgt das Fondsmodell erhebliche Nebenwirkungen.<br />

Es löse nicht das entscheidende Problem der sinkenden<br />

Einnahmen der Krankenversicherung und bringe zudem<br />

einen riesigen bürokratischen Verwaltungsaufwand.<br />

Heute führen die Krankenkassen den gemeinsamen<br />

Beitragseinzug für die Kranken­ und Pflegeversicherung<br />

sowie für die Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung<br />

durch. Käme der Fonds in der bisher bekannten<br />

Ausgestaltung, käme auch eine neue Superbehörde, und<br />

es müssten gleichzeitig drei getrennte Einzugsverfahren<br />

eingerichtet werden. „Das wäre ein grandioser Schildbürgerstreich<br />

unter der Fahne des Bürokratieabbaus.“<br />

<strong>BDI</strong> aktuell 6 – 006


Fortsetzung von Seite 9<br />

Entschlackung der DMP-Bürokratie<br />

Die AOK setzt sich für einen Abbau von Bürokratie<br />

bei den Disease­Management­Programmen (DMP)<br />

ein. Der Verwaltungsaufwand für die strukturierten<br />

Behandlungsprogramme soll durch Änderungen in der<br />

Rechtsverordnung zu DMP deutlich reduziert werden.<br />

Konkrete Vorschläge dazu hat der AOK­Bundesverband<br />

in die Arbeitsgruppe zum Bürokratieabbau eingebracht,<br />

die vom Gesundheitsministerium einberufen worden<br />

ist. So ist z.B. vorgesehen, dass eine Reihe von Formalitäten<br />

abgeschafft werden, die bisher viel Aufwand in<br />

den Arztpraxen verursacht haben. Unter anderem soll<br />

die Zahl der DMP­Formulare reduziert werden.<br />

Auch ungewollte Ausschreibungen aus dem Programm<br />

sollen künftig vermieden werden, erläuterte Dr. Bernhard<br />

Egger, Leiter des Stabsbereichs Medizin im AOK­<br />

Bundesverband. Zurzeit wird angenommen, dass ein<br />

Patient nicht mehr aktiv am Behandlungsprogramm<br />

teilnimmt, wenn er zweimal einen Arzttermin verpasst<br />

hat. Hierfür kann es aber gute Gründe geben – z.B.<br />

einen Krankenhausaufenthalt. Solche Regelungen, die<br />

das Arzt­Patienten­Verhältnis unnötig belasten, sollen<br />

geändert werden.<br />

Mit den DMPs ist auch eine Morbiditätskomponente in<br />

den Risikostrukturausgleich zwischen den Krankenkassen<br />

eingeführt worden. Wenn die Morbidität der Versicherten<br />

in Zukunft unabhängig von der DMP­Teilnahme<br />

im RSA berücksichtigt würde, wäre aus Sicht der AOK<br />

eine weitere Vereinfachung der Dokumentationsbögen<br />

möglich.<br />

Ein neuer Wust von Bürokratie tut sich auf im Zusammenhang<br />

mit der Qualitätssicherung, konstatierte von<br />

Stackelberg in Liebenwalde: Aus einer Behandlung<br />

im Bereich Brustkrebs entsteht ein Datensatz für die<br />

Abrechnung, einer für die Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung<br />

(BQS), einer für das Krebsregister, einer<br />

für Disease Management, einer für die klinische Studie,<br />

einer für die interne Kostenrechnung – „kein Wunder,<br />

dass manche Ärzte verzweifeln“. Hier muss nach seinen<br />

Worten versucht werden, Qualität mit vorhandenen<br />

Daten, z.B. mit Abrechnungsdaten, zu messen. Und es<br />

komme darauf an, Ergebnisqualität zu messen.<br />

Zur Verbesserung, Beschleunigung, aber auch zur effizienteren<br />

Gestaltung bestehender QS­Maßnahmen<br />

könnten die Erfahrungen des AOK­Systems mit der<br />

„Qualitätssicherung mit Routinedaten“ (QSR) beitragen,<br />

die mit Helios Kliniken GmbH, Universität Magdeburg<br />

(FEISA), AOK­Bundesverband und WIdO seit 2002 entwickelt<br />

wurden. Dahinter steht eine Qualitätssicherung in<br />

der stationären Versorgung, die auf routinemäßig verfügbaren<br />

Abrechnungs­ und Administrationsdaten basiert<br />

und an Ergebnisqualität orientiert ist. Erste Ergebnisse<br />

sollen Mitte dieses Jahres vorgestellt werden.<br />

10 <strong>BDI</strong> aktuell 6 – 006<br />

sorgungsprobleme in manchen<br />

ländlichen Regionen<br />

leichter lösen lassen.<br />

Die AOK treibt die Sorge,<br />

dass als Folge der Liberalisierung<br />

und Flexibilisierung<br />

durch das Vertragsarztrechts­<br />

Änderungsgesetz (VÄG) die<br />

Ausfüllen von DMP-Formularen<br />

Disparitäten weiter anwachsen<br />

könnten. Sie fordert<br />

daher, dass kapazitätserweiternde<br />

Regelungen wie<br />

etwa die unbeschränkte<br />

Anstellung von Ärzten nur<br />

in unterdurchschnittlich versorgten<br />

Regionen greifen<br />

dürfen. Die Kasse geht nach<br />

den Worten ihres stellvertretendenVorstandsvorsitzenden<br />

Johann­Magnus<br />

von Stackelberg davon aus,<br />

dass Unterversorgung nur<br />

wirksam verhindert werden<br />

kann, wenn gleichzeitig die<br />

Überversorgung abgebaut<br />

wird. Sie schlägt daher vor,<br />

die Anreize zur Vermeidung<br />

von Unterversorgung zu verbinden<br />

mit Anreizen zum Abbau<br />

der Überversorgung.<br />

Zu diesem Zweck unterbreitet<br />

die AOK der Politik einen<br />

simplen Vorschlag:<br />

•„Die Sicherstellungszuschläge<br />

an Ärzte, die sich in<br />

unterversorgten Regionen<br />

niederlassen, werden ergänzt<br />

durch Sicherstellungsabschläge<br />

von Ärzten, die in<br />

überversorgten Regionen<br />

eine Praxis übernehmen.<br />

Die Entscheidung zugunsten<br />

der Niederlassung in einer<br />

unterversorgten Region wird<br />

durch dieses System positiver<br />

und negativer Anreize<br />

nachhaltig unterstützt. Die<br />

begrenzten Mittel werden<br />

zugunsten der unterversorgten<br />

Regionen und zulasten<br />

der überversorgten<br />

Bereiche neu verteilt und<br />

orientieren sich nicht mehr<br />

ausschließlich am Versorgungsangebot,<br />

sondern am<br />

Foto: AOK-Mediendienst<br />

Versorgungsbedarf. Entsprechende<br />

Regelungen sollten<br />

im weiteren Verfahren Eingang<br />

in das Gesetz finden.“<br />

Feste Punktwerte nur<br />

für ein Quartal<br />

Eine klare Absage erteilte<br />

von Stackelberg der Forderung<br />

nach festen Punktwerten<br />

in Euro für ärztliche<br />

Leistungen. Dies werde<br />

auch mit Einführung der Regelleistungsvolumina<br />

nicht<br />

kommen, versicherte er in<br />

Liebenwalde. Sobald die<br />

tatsächliche Mengenentwicklung<br />

über das Regelleistungsvolumen<br />

hinaus<br />

gehe, sinke natürlich der<br />

durchschnittliche Wert je<br />

Leistungseinheit genauso,<br />

wie er das jetzt tue. RLV<br />

seien nicht das Ende der<br />

Budgetierung, sondern nur<br />

eine andere Form der Budgetierung.Die<br />

AOK stellt<br />

sich ein künftiges Vergütungssystem<br />

vor, in dem<br />

es prospektiv vereinbarte<br />

Quartalspunktwerte gibt,<br />

je nachdem, wie sich die<br />

Leistungsmenge entwickelt.<br />

Festgeschriebene Euro­Werte<br />

in einer länger wirkenden<br />

Gebührenordnung wären<br />

aus Sicht der AOK „ein<br />

ordnungspolitischer


Fortsetzung von Seite 10<br />

Sündenfall“. Preissysteme<br />

bräuchten Flexibilität, meinte<br />

er.<br />

Neuabgrenzung<br />

ambulant-stationär<br />

Die starre Grenze zwischen<br />

ambulanter und stationärer<br />

Versorgung wird allmählich<br />

gelockert. Seit den 90­er<br />

Jahren gibt es eine stetig<br />

zunehmende Formenvielfalt<br />

bei der Erbringung ambulanter<br />

Leistungen durch<br />

Krankenhäuser, stellte von<br />

Stackelberg fest. Sie unterscheiden<br />

sich stark in<br />

ihrer Aufgabenstellung, historischen<br />

Entstehung und<br />

Vergütung. Wurde der stationäre<br />

Krankenhaussektor<br />

in den vergangenen Jahren<br />

durch die Einführung von<br />

Fallpauschalen (DRG) grundsätzlich<br />

neu geordnet, so<br />

steht ein konsistenter gesetzlicher<br />

Rahmen für ambu­<br />

lante Klinikleistungen noch<br />

aus: „Die derzeitige Vergütung<br />

ambulanter Leistungen<br />

ist chaotisch.“<br />

Eine zweite Entwicklungslinie<br />

der Ordnungspolitik ist<br />

für ihn der Abschied vom Kollektivvertrag<br />

zugunsten einzelvertraglicher<br />

Regelungen<br />

zwischen Krankenhäusern<br />

und Krankenkassen. Diese<br />

gehöre langfristig unabdingbar<br />

zum ordnungspolitischen<br />

Gesamtbild einer wettbewerblichen<br />

Neuordnung.<br />

Das gegenwärtige Nebeneinander<br />

beider Systeme stelle<br />

ein echtes Problem dar, zu<br />

sehen am § 116b SGB V, mit<br />

dem langfähige Forderungen<br />

nach Krankenkassen umgesetzt<br />

wurden.<br />

Allerdings werde derzeit<br />

eine vermeintlich zu zögerliche<br />

Umsetzung der Öffnung<br />

der Kliniken für hochspezialisierte<br />

Leistungen,<br />

seltene Erkrankungen sowie<br />

Erkrankungen mit besonderem<br />

Krankheitsverlauf<br />

zum Anlass genommen,<br />

eine Regelung analog zu §<br />

115b SGB V (ambulantes<br />

Operieren) zu fordern, wo<br />

für Krankenhäuser ein unbeschränkter<br />

Zulassungs­<br />

und Abrechnungsanspruch<br />

bestehe. Von Stackelberg<br />

warnte vor einer solchen<br />

Veränderung. Was dem<br />

§ 116 b fehle, sei nicht ein Zulassungsanspruch,<br />

sondern<br />

eine Refinanzierungsrege­<br />

AOK-Mediendienst<br />

lung. Bei allen hochspezialisierten<br />

Behandlungen, die<br />

hier infrage kämen, handle<br />

es sich um Substitution vertragsärztlicher<br />

Leistungen<br />

oder um Substitution stationärer<br />

Leistungen. Eine<br />

Zulassung von Krankenhäusern<br />

völlig unabhängig vom<br />

regionalen Bedarf sei kein<br />

rationales Modell. Entsprechende<br />

Forderungen der<br />

DKG weisen die Krankenkassen<br />

daher mit Nachdruck zurück.<br />

KS<br />

Zur Lektüre empfohlen<br />

In diesem Heft wird über die Vorstellungen der Allgemeinen<br />

Ortskrankenkasse zum zukünftigen Gesundheitswesen<br />

ausführlich berichtet. <strong>BDI</strong> aktuell stellt deshalb der<br />

AOK und ihren Vorstellungen soviel Raum zur Verfügung,<br />

weil die Allgemeine Ortskrankenkasse Meinungsführer<br />

bei den RVO Kassen ist und es inzwischen auch sogar<br />

Gerüchte gibt, dass sie mit der Barmer Ersatzkasse<br />

mittelfristig fusionieren will. Die Vorstellungen der AOK<br />

haben immer schon politisches Gewicht gehabt. Sie<br />

müssen deshalb dargestellt werden und bedürfen einer<br />

kritischen Würdigung. Insgesamt lassen sich die Vorstellungen<br />

der AOK sehr einfach zusammenfassen:<br />

1. Mehr Geld als seither wird dem Gesundheitswesen<br />

grundsätzlich nicht zur Verfügung gestellt.<br />

2. Einsparvolumina werden zuallererst für eine Reduktion<br />

der Beiträge verwendet.<br />

3. Ärzte können über die veranlassten Leistungen <strong>beim</strong><br />

Patienten sparen und mit einer Beteiligung am Einsparvolumen<br />

über Bonusregelungen rechnen oder werden<br />

mit einer Malusregelung bestraft. Typisches Beispiel<br />

sind die letzten gesetzlichen Vorgaben für die Arzneimittelversorgung.<br />

4. Auch die Unterversorgung in ländlichen Bezirken,<br />

insbesondere im hausärztlichen Bereich ist für die<br />

Krankenkasse kein Anlass, zusätzliches Geld locker zu<br />

machen. Hier müssen die in den Ballungszentren tätigen<br />

Ärzte Geld in unterversorgte Gebiete transferieren. Auf<br />

die unterschiedlichen Versorgungsstrukturen wird dabei<br />

keine Rücksicht genommen.<br />

5. Im Gesundheitswesen soll der Wettbewerb einziehen.<br />

Dabei wird normalerweise der Preis durch Angebot<br />

und Nachfrage bestimmt. Liegt ein Überangebot vor,<br />

verfallen die Preise. Verknappt sich das Warenangebot,<br />

so werden die Preise steigen. Dieses einfache Prinzip<br />

wird aber von der AOK im Gesundheitswesen nicht<br />

anerkannt. Hier ist Wettbewerb eine Einbahnstraße und<br />

wird nur dann reklamiert, wenn man glaubt, die Preise im<br />

Gesundheitswesen drücken zu können, und sich damit<br />

Möglichkeiten für Einsparvolumina ergeben.<br />

Insgesamt kann man festhalten, dass die AOK mit ihrer<br />

Politik an den bürokratischen und restriktiven Vorgaben<br />

unseres starren Gesundheitswesens festhält, ja sogar<br />

noch Vorschläge bei der Unterversorgung unterbreitet,<br />

die mit Sicherheit den bürokratischen Aufwand weiter<br />

erhöhen. Wettbewerb dient ihr nur zur Realisierung von<br />

Einsparungen.<br />

Wie gesagt, die Macht der AOK im Konzert der Krankenkassen<br />

bei Einflussnahme auf die Gesundheitspolitik ist<br />

nicht zu unterschätzen. Eine Fusion mit einem Juniorpartner<br />

Barmer Ersatzkasse wird das noch verstärken.<br />

Deshalb empfiehlt sich die Lektüre dieser Artikel.<br />

HFS<br />

<strong>BDI</strong> aktuell 6 – 006 11


<strong>BDI</strong> intern<br />

<strong>BDI</strong>-Geschäftsstelle<br />

neu aufgestellt<br />

Der Berufsverband Deutscher Internisten e.V. (<strong>BDI</strong>)<br />

hat mit Jahresbeginn 2006 die Aufgaben und Zuständigkeiten<br />

in der Geschäftsstelle des Verbandes neu<br />

geordnet.<br />

Der bisherige Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. med. Peter<br />

Knuth ist zum 31. Dezember 2005 aus den Diensten des<br />

<strong>BDI</strong> ausgeschieden.<br />

Alleinverantwortlich ist ab 1. Januar 2006 der seit 2003 als<br />

Geschäftsführer für den <strong>BDI</strong> tätige Rechtsanwalt und Fachanwalt<br />

für Steuerrecht Helge Rühl.<br />

Zu seinem Stellvertreter wurde mit Wirkung ab 1. Mai<br />

2006 der seit 2002 im <strong>BDI</strong> tätige Dipl.­Bw. FH Tilo Radau<br />

ernannt.<br />

0-jähriges <strong>BDI</strong>-Dienstjubiläum<br />

Gudrun Zimmermann:<br />

der Gute Geist des <strong>BDI</strong><br />

Sie ist die „Miss <strong>BDI</strong>“ – der gute Geist des Verbandes und<br />

das seit mehr als 20 Jahren. <strong>BDI</strong>­Präsidenten wie Dr. med.<br />

H.­J. Frank­Schmidt, Dr. med. G. Pasewald, Dr. med. H.<br />

Weinholz, Prof. Dr. med. W. Wildmeister, Dr. med. G. G.<br />

Hofmann und Dr. med. W. Wesiack, aber auch Hauptgeschäftsführer,<br />

Geschäftsführer und mehr als 38 Vorstandsmitglieder<br />

des <strong>BDI</strong> schätzen ihn seit dem 1. April 1986 als<br />

absolut loyalen und kollegialen Partner.<br />

Und auch als höchst professionellen Mitarbeiter, der stets<br />

zuverlässig und ungeheuer fleißig die Interessen des <strong>BDI</strong><br />

nach Innen wie nach Außen vertritt, um nicht zu sagen<br />

lebt.<br />

Und natürlich hat dieser gute Geist auch einen Namen:<br />

Gudrun Zimmermann<br />

Ihr Organisationstalent und ihr freundliches und korrektes<br />

Wesen prägen die <strong>BDI</strong>­Geschäftsstelle in Wiesbaden.<br />

Stress, Termindruck und unlösbare Aufgaben scheinen in<br />

ihrem beruflichen Repertoire nicht vorzukommen. Deshalb<br />

wollen wir uns bei ihr bedanken und ihr viele weitere schöne<br />

Jahre wünschen.<br />

Gudrun Zimmermann, umrahmt von <strong>BDI</strong>-Präsident Dr. Wolfgang<br />

Wesiack (rechts) und <strong>BDI</strong>-Geschäftsführer RA Helge Rühl Foto: <strong>BDI</strong><br />

1 <strong>BDI</strong> aktuell 6 – 006<br />

Verleihung der Günther-Budelmann-<br />

Medaille an Professor Dr. Burkard May<br />

und der Ehrenmitgliedschaft<br />

an Professor Dr. Johannes Köbberling<br />

Der Berufsverband Deutscher Internisten e.V. (<strong>BDI</strong>) hat in<br />

seiner Mitgliederversammlung am 23. April 2006 den Bochumer<br />

Internisten Professor Dr. med. Burkard May mit<br />

der Günther­Budelmann­Medaille geehrt.<br />

Mit Professor May wurde ein Internist geehrt, der sich als<br />

profilierter Kliniker und Wissenschaftler auf dem Gebiet der<br />

Gastroenterologie und Hepatologie verdient gemacht hat.<br />

Sein besonderes Engagement galt und gilt der ärztlichen<br />

Fortbildung.<br />

Über Jahrzehnte leitete und organisierte er für den <strong>BDI</strong><br />

gastroenterologische Kurse, vor allem in Pörtschach und<br />

anlässlich der MEDICA. Mit seinen Referaten in Pörtschach,<br />

Warnemünde, Meran, Prag und Teneriffa trug er maßgeblich<br />

zum Gelingen der <strong>BDI</strong>­ Fortbildungsveranstaltungen<br />

bei, wobei seine wissenschaftlichen Interessen besonders<br />

den Erkrankungen der Leber, den chronisch entzündlichen<br />

Darmkrankheiten sowie den Motilitätsstörungen des Gastrointestinaltraktes<br />

galten. Seit zehn Jahren ist Burkard May<br />

Leiter und Organisator des <strong>BDI</strong>­Kongresses in Pörtschach/<br />

Wörthersee.<br />

Sein stetes Bemühen, Neues und Bewährtes geschickt<br />

zu koordinieren, hat wesentlich zum Erfolg und Bekanntheitsgrad<br />

der Fortbildungsveranstaltungen des <strong>BDI</strong> beigetragen.<br />

Die Günther­Budelmann­Medaille ist die höchste Auszeichnung,<br />

die der Verband vergibt. Benannt ist sie nach Günther<br />

Budelmann, dem ersten Präsidenten des Berufsverbandes<br />

Deutscher Internisten e.V.<br />

In der gleichen Mitgliederversammlung verlieh der Berufsverband<br />

Deutscher Internisten Herrn Professor Dr. med.<br />

Johannes Köbberling, Wuppertal, die Ehrenmitgliedschaft.<br />

Mit der Verleihung seiner Ehrenmitgliedschaft dankt der<br />

Berufsverband Deutscher Internisten Johannes Köbberling<br />

für seinen hohen und mit kritischem Geist vertretenen Anspruch<br />

einer wissenschaftlichen Medizin.<br />

Johannes Köbberling hat in Abwandlung eines Gedankens<br />

von Bernhard Naunyn den Satz geprägt, „dass Medizin nur<br />

Medizin bleibt, wenn sie Wissenschaft bleibt“. Diesen Leitgedanken<br />

hat er in zahlreichen Büchern, Buchbeiträgen und<br />

wissenschaftlichen Aufsätzen ausgearbeitet.<br />

In seiner langjährigen Tätigkeit als Vorsitzender der Sektion<br />

Endokrinologie des <strong>BDI</strong> und als Schriftleiter der Zeitschrift<br />

„Medizinische Klinik“ hat er konsequent und erfolgreich die<br />

wissenschaftliche Medizin gegenüber paramedizinischen<br />

Methoden abzugrenzen versucht.<br />

In diesem Sinn hat Johannes Köbberling viele junge Ärzte<br />

für die wissenschaftliche Medizin begeistern und erfolgreich<br />

ausbilden können.


Fortsetzung von Seite 12<br />

Geburtstage<br />

Am 5. Mai 2006 vollendete Herr Dr. med. Thomas Schröter,<br />

Weimar, langjähriges Vorstandsmitglied und ehemaliger<br />

Vorsitzender der Landesgruppe Thüringen im <strong>BDI</strong> e.V., sein<br />

50. Lebensjahr.<br />

Seinen 65. Geburtstag feierte am 16. Mai 2006 Herr Dr.<br />

med. Fritz Lenz, Schopfheim, ehemaliges Vorstandsmitglied<br />

des <strong>BDI</strong> e.V.<br />

Am 27. Mai 2006 konnte Herr Dr. med. Harthmut Weinholz,<br />

Berlin, Ehrenpräsident des <strong>BDI</strong> e.V., ehemaliger Präsident<br />

und Vorsitzender der Landesgruppe Niedersachsen<br />

im <strong>BDI</strong> e.V., seinen 70. Geburtstag feiern.<br />

Der <strong>BDI</strong> gratuliert den Jubilaren herzlich und wünscht<br />

noch viele segensreiche Jahre.<br />

Initiative Darmkrebsversorgung<br />

Ein Projekt des Berufsverbandes Deutscher Internisten und<br />

der Techniker Krankenkasse in Kooperation mit der Felix<br />

Burda Stiftung, der Interessengemeinschaft der Humangenetiker<br />

und der Deutschen Krebshilfe:<br />

Die vergessene Risikogruppe: familiärer und erblicher<br />

Darmkrebs<br />

Bei etwa 20 000 der jedes Jahr neu an Darmkrebs erkrankenden<br />

70 000 Versicherten liegt ein familiäres oder<br />

erbliches Risiko vor. Da die genetische Disposition innerhalb<br />

der Familie weiter vererbt werden kann, bedeutet<br />

dies für direkte Verwandte, dass sie ein 30­ (bei familiärem<br />

Darmkrebs) bis 70­prozentiges (bei erblichem Darmkrebs)<br />

Risiko haben, ebenfalls an einem kolorektalen Karzinom zu<br />

erkranken. Bei erblichen Formen von Darmkrebs erhöht sich<br />

darüber hinaus das Risiko für eine Reihe anderer Tumorerkrankungen.<br />

Personen mit familiärem oder erblichem Darmkrebs<br />

erkranken früher<br />

Personen, die das familiäre oder hereditäre Risiko geerbt<br />

haben, erkranken früher an Darmkrebs als die Normalbevölkerung,<br />

auch junge Erwachsene können in solchen Familien<br />

bereits betroffen sein. Damit diese Risikogruppen von den<br />

Chancen der Darmkrebsfrüherkennung profitieren können,<br />

müssen sie sich teilweise bereits ab dem 25. Lebensjahr<br />

einer Vorsorgekoloskopie unterziehen.<br />

Da die Krebsfrüherkennungs­Richtlinie Risikogruppen mit<br />

familiärem und erblichem Darmkrebs nicht berücksichtigt,<br />

werden betroffene Personen gegenwärtig nicht erkenntnisgerecht<br />

erfasst und versorgt. Um die Versorgung der<br />

genannten Risikogruppen zu verbessern, haben der Berufsverband<br />

Deutscher Internisten mit seiner Sektion Gastroenterologie<br />

und die Techniker Krankenkasse in Kooperation<br />

mit der Felix­Burda­Stiftung, der Interessengemeinschaft<br />

der Humangenetiker und der Deutschen Krebshilfe einen<br />

Vertrag geschlossen.<br />

Der Vertrag sieht vor, dass Personen mit familiärem und<br />

erblichem Darmkrebsrisiko eine leitlinienorientierte gastroenterologische<br />

Diagnostik angeboten wird. Darin einge­<br />

schlossen sind die endoskopische Untersuchung (Koloskopie)<br />

und die humangenetische Beratung. Bei Verdacht auf<br />

erblichen Darmkrebs wird zusätzlich die molekulargenetische<br />

Diagnostik angeboten.<br />

Feste Eurobeträge außerhalb des Budgets<br />

Diese Leistungen werden außerhalb des Budgets zu festen<br />

Eurobeträgen vergütet. Die Vergütungen werden unmittelbar<br />

nach Abschluss der Leistungen gezahlt. Der Beitritt zum<br />

Vertrag steht allen Ärztinnen und Ärzten in der vertragsärztlichen<br />

Versorgung offen, die zur Erbringung und Abrechnung<br />

der Koloskopie und Vorsorgekoloskopie berechtigt sind,<br />

sowie allen Ärztinnen und Ärzten in der stationären Versorgung,<br />

die die Voraussetzungen zur Genehmigung erfüllen.<br />

Einfache Umsetzung, problemloser Beitritt<br />

Und so funktioniert es: Die Techniker Krankenkasse informiert<br />

ihre Versicherten über das neue Angebot und fügt<br />

dem Schreiben einen Fragebogen zum Selbsttest auf familiäres<br />

und erbliches Risiko bei. Ergibt die Beantwortung der<br />

Fragen, dass möglicherweise ein familiäres oder erbliches<br />

Darmkrebsrisiko vorliegt, wird dem Versicherten geraten,<br />

sich an einen der an dem Projekt teilnehmenden Gastroenterologen,<br />

Internisten oder Humangenetiker zur Beratung<br />

und weiteren Versorgung zu wenden.<br />

Für Sie selbst ist die Beteiligung an dem Projekt denkbar<br />

einfach: Unter der Internetadresse www.darmkrebsvertrag.de<br />

finden Sie die notwendigen Informationen über<br />

den Beitritt.<br />

Für bestimmte Seiten benötigen Sie ein Passwort als Zugangsberechtigung.<br />

Bitte wenden Sie sich per E­mail an<br />

„servicegmbh@bdi.de“ oder telefonisch an den <strong>BDI</strong> unter<br />

06 11­1 81 33 ­ 0. Hier erhalten Sie Ihre Login­Daten sowie<br />

weitere Beratung und Informationen. Sprechen Sie mit uns<br />

über diese wichtige Initiative zur verbesserten Versorgung<br />

von Risikopersonen mit familiärem und erblichem Darmkrebs.<br />

Treten Sie jetzt dem Vertrag bei!<br />

Zentrale Datenerfassung, einfache Abrechnung<br />

Die Daten der Versicherten, die zugestimmt haben, an<br />

dem Projekt teilzunehmen, werden zentral durch die Medizinische<br />

Hochschule Hannover erfasst und von dieser<br />

treuhänderisch verwaltet. Die Aufgabe des teilnehmenden<br />

Arztes besteht darin, dass er die erhobenen Patienten­ und<br />

Befunddaten online an die MHH weiterleitet.<br />

Wir möchten darauf hinweisen, dass dies keinen zusätzlichen<br />

Dokumentationsaufwand erfordert. Sobald der<br />

Befund an die MHH gemeldet ist, wird automatisch eine<br />

Honorarrechnung erstellt und der Betrag wird Ihrem Konto<br />

gutgeschrieben.<br />

Ihre Praxis wird zu einem Kompetenzzentrum<br />

Beteiligen Sie sich an diesem innovativen Versorgungsprojekt,<br />

das Ihr Berufsverband zusammen mit der Techniker<br />

Krankenkasse ins Leben gerufen hat. Weitere große<br />

Krankenkassen haben ihr Interesse bekundet, den Vertrag<br />

übernehmen zu wollen. Der Vertrag gibt Ihnen und Ihrer<br />

Praxis die Möglichkeit, zu einem Kompetenzzentrum für die<br />

Versorgung von Darmkrebsrisikogruppen zu werden.<br />

<strong>BDI</strong> aktuell 6 – 006 1


2. Entwurf eines Vertragsarztrechtsänderungsgesetzes (VÄG) des BMG vom 10.04.2006<br />

<strong>Jetzt</strong> endgültig: Harmonisierung des Vertragsarztrechts<br />

mit dem liberalisierten ärztlichen Berufsrecht ­<br />

Neue Kooperationsmöglichkeiten für Ärzte<br />

Der 107. Deutschen Ärztetag<br />

im Mai 2004 hat<br />

umwälzende Liberalisierungen<br />

in der Musterberufsordnung<br />

für Ärzte<br />

(MBO-Ä) beschlossen,<br />

wie z. B. die Zulässigkeit<br />

von überörtlichen Gemeinschaftspraxen<br />

oder MVZ.<br />

Die Umsetzung in die Berufsordnungen<br />

der einzelnen<br />

Bundesländer ist größtenteils<br />

bereits erfolgt. Die<br />

erhebliche Lockerung des<br />

Berufsrechts hat jedoch<br />

bisher das Vertragsarztrecht<br />

noch nicht erfasst,<br />

sodass die „neuen Freiheiten“<br />

der Ärzte bisher nur<br />

im privatärztlichen Bereich<br />

realisierbar waren.<br />

Im Sommer letzten Jahres<br />

ist ein 1. Arbeitsentwurf<br />

eines Gesetzes zur Änderung<br />

des Vertragsarztrechts<br />

des Bundesministeriums<br />

für Gesundheit und<br />

Soziales (BMGS) bekannt<br />

geworden, der wegen des<br />

Regierungswechsels im<br />

Herbst 2005 nicht mehr<br />

umgesetzt wurde. Am<br />

01.02.2006 hat Bundesgesundheitsministerin<br />

Ulla<br />

Schmidt ein sog. Eckpunktepapier<br />

veröffentlicht,<br />

dessen Umsetzung in<br />

einen überarbeiteten Gesetzesentwurf<br />

zunächst<br />

unterblieben ist, weil erst<br />

der Ausgang der beiden<br />

Landtagswahlen in zwei<br />

Bundesländern im März<br />

2006 abgewartet wurde<br />

und außerdem die CDU/<br />

CSU-Fraktion beanstandet<br />

hatte, dass das Eckpunktepapier<br />

„über die Hintertür“<br />

Elemente der Bürgerversicherung<br />

beinhalte, die sie<br />

nicht mittragen wolle. Vor<br />

wenigen Wochen ist überraschend<br />

der 2. Entwurf<br />

des Vertragsarztrechtsänderungsgesetzes<br />

(VÄG)<br />

vom 10.04.2006 veröffentlicht<br />

worden, der diese<br />

1 <strong>BDI</strong> aktuell 6 – 006<br />

Elemente nicht mehr aufgreift<br />

und deswegen gute<br />

Chancen hat, bereits zum<br />

01.07. diesen Jahres vom<br />

Gesetzgeber verabschiedet<br />

zu werden. Zukünftig<br />

werden also die nachfolgend<br />

dargestellten neuen<br />

Kooperationsmöglichkeiten<br />

und -formen und sonstigen<br />

Neuerungen auch für<br />

Vertragsärzte gelten:<br />

1. MVZ: Übergangsfrist<br />

bei Wegfall der Gründereigenschaft,<br />

Wegfall der<br />

Fachübergreif­lichkeit,<br />

kooperative ärztliche<br />

Leitung verschiedener<br />

Berufe und Erweiterung<br />

der persönlichen Haftung<br />

gegenüber KV<br />

Bisher führte der Verlust<br />

der Gründereigenschaft, d.<br />

h. der Eigenschaft als sog.<br />

Leistungserbringer des SGB<br />

V, im Rahmen des MVZ zur<br />

Entziehung der Zulassung<br />

des MVZ, wenn der Gründer<br />

nicht unverzüglich aus<br />

der MVZ­Gesellschaft ausgeschieden<br />

ist. Erreichte<br />

beispielsweise bei einem<br />

aus mehreren Ärzten als<br />

Gründern bestehendes MVZ<br />

ein Vertragsarzt die Altersgrenze<br />

von 68 Jahren und<br />

schied nicht spätestens zum<br />

Ende des auf diesen Zeitpunkt<br />

folgenden Quartals<br />

aus dem MVZ aus, war die<br />

Zulassung des MVZ auch<br />

dann zu widerrufen, wenn<br />

das Merkmal der Fachübergreiflichkeit<br />

der im MVZ<br />

tätigen Ärzte fortbestand,<br />

also mindestens je ein Arzt<br />

verschiedener Fachgruppen<br />

oder Versorgungsbereiche<br />

weiterhin im MVZ tätig war.<br />

Nach der Neuregelung erfolgt<br />

die Entziehung der Zulassung<br />

nun erst nach sechs<br />

Monaten (§ 95 Abs. 6 Satz<br />

2 SGB V n. F.), so dass das<br />

MVZ innerhalb dieser Übergangsfrist<br />

Gelegenheit hat,<br />

die Gründungsvoraussetzungen<br />

wieder herzustellen, d.<br />

h. den Fortbestand des MVZ<br />

zu sichern.<br />

Die zentrale bisherige Voraussetzung<br />

zur Gründung<br />

eines MVZ, dass es sich um<br />

mindestens zwei fachübergreifende<br />

Arztgruppen­ oder<br />

Versorgungsbereiche handeln<br />

musste, wird künftig<br />

entfallen (§ 95 Abs. 1 Satz<br />

2 SGB V n. F.), da dies in<br />

der Vergangenheit zum Teil<br />

medizinisch unsinnige Kombinationen<br />

provoziert hat.<br />

Dies wird die Gründung von<br />

MVZ in Zukunft erheblich<br />

erleichtern. Nach dieser<br />

Gesetzesänderung wird es<br />

künftig möglich sein, dass<br />

sich beispielsweise mehrere<br />

Hausärzte, z. B. Allgemeinärzte<br />

und hausärztliche Internisten,<br />

zu einem MVZ<br />

zusammenschließen („Hausärzte­MVZ“),<br />

ebenso auch<br />

fachärztliche Internisten mit<br />

denselben oder verschiedenenSchwerpunktbezeichnungen,<br />

z. B. mehrere Kardiologen<br />

oder Kardiologen<br />

mit Gastroenterologen und<br />

Endokrinologen („Internisten­Spezialisten­MVZ“).Interessanterweise<br />

wird zukünftig<br />

auch ein MVZ zwischen<br />

Ärzten und Zahnärzten zulässig<br />

sein („Kopfzentrum“, § 33<br />

Abs. 1 Satz 3 Ärzte(Zahnärzte)­ZV<br />

n. F.). Die gesetzliche<br />

Neuregelung stellt auch die<br />

(bisher umstrittene) Frage<br />

klar, dass ein MVZ auch mit<br />

einem Zahnarzt und/oder Kieferorthopäden<br />

und/oder Oralchirurgen<br />

betrieben werden<br />

kann („Zahnärzte­MVZ“).<br />

Auch die Umwandlung von<br />

bisherigen fachgleichen Gemeinschaftspraxen<br />

in MVZ<br />

wird also künftig keinerlei<br />

Probleme mehr aufwerfen.<br />

Die Hinzunahme eines wei­<br />

teren, fachübergreifenden<br />

Arztes ist nicht mehr erforderlich.<br />

Was die Ärztliche Leitung<br />

des MVZ angeht, war bisher<br />

mindestens ein Ärztlicher<br />

Leiter erforderlich; es konnten<br />

allerdings auch mehrere<br />

Ärzte verschiedener Fachgruppen<br />

als Ärztliche Leiter<br />

bestellt werden. Da nunmehr<br />

aufgrund des Wegfalls<br />

der Fachübergreiflichkeit als<br />

Gründungsvoraussetzung<br />

auch verschiedene Berufe<br />

im MVZ tätig sein können,<br />

also z. B. Arzt und Zahnarzt,<br />

Arzt und Psychotherapeut<br />

oder Zahnarzt und Psychotherapeut,<br />

wird künftig auch<br />

die „kooperative Leitung verschiedener<br />

Berufe“ zulässig<br />

sein (§ 95 Abs. 1 Satz 3 SGB<br />

V n. F.), d. h. die Ärztlichen<br />

Leiter des MVZ können<br />

nicht nur fachübergreifend,<br />

sondern auch berufsübergreifend<br />

bestimmt werden.<br />

Und: Bei solchen MVZ, die<br />

in der Rechtsform der juristischen<br />

Person, also in Form<br />

einer GmbH (oder auch einer<br />

AG) geführt werden, wird<br />

künftig eine persönliche Haftung<br />

der Gesellschafter des<br />

MVZ für solche Verbindlichkeiten<br />

gegenüber den KVen<br />

und den Krankenkassen eingeführt,<br />

die bei Auflösung<br />

des MVZ aus dem Liquidationsvermögen<br />

nicht getilgt<br />

worden sind (§ 106 b SGB<br />

V n. F.). Diese Regelung soll<br />

verhindern, dass die KVen<br />

bei der Liquidation eines<br />

MVZ auf offenen Honorarrück­<br />

und Regressforderungen<br />

„sitzen bleiben“– für die<br />

betroffenen Ärzte eine eher<br />

unangenehme Regelung.<br />

Für MVZ in der Rechtsform<br />

einer Gesellschaft bürgerlichen<br />

Rechts (GbR) oder<br />

Partnerschaftsgesellschaft<br />

(PartG) war diese Rege­


Fortsetzung von Seite 14<br />

lung nicht erforderlich, da die<br />

Ärzte­Gesellschafter dieser<br />

Gesellschaftsformen ohnehin<br />

neben der Gesellschaft<br />

persönlich haften.<br />

2. Anstellung von Ärzten<br />

durch Vertragsärzte<br />

Für Vertragsärzte und Gemeinschaftspraxen<br />

sehr<br />

interessant ist die Möglichkeit,<br />

nunmehr auch andere<br />

Ärzte anstellen zu dürfen:<br />

Zukünftig können Ärzte<br />

in einer Vertragsarztpraxis<br />

oder Gemeinschaftspraxis<br />

in unbeschränkter Zahl und<br />

ohne Leistungsbegrenzung<br />

angestellt werden, allerdings<br />

nur im nicht gesperrten<br />

Planungsbereich (§ 95<br />

Abs. 9 SGB V n. F. i. V. m. §<br />

32 b Ärzte(Zahnärzte)­ZV n.<br />

F.). Im gesperrten Planungsbereich<br />

verbleibt es – auf<br />

den ersten Blick – zunächst<br />

bei der Anstellung als Job­<br />

Sharing­Angestellter mit der<br />

bekannten „Honorardeckelung“<br />

mit einem Zuwachs<br />

von maximal 3% gegenüber<br />

dem bisherigen Umsatzvolumen.<br />

Neu ist allerdings,<br />

dass die bisherige Begrenzung<br />

von höchstens einem<br />

Job­Sharing­Angestellten<br />

ganztags oder zwei Job­Sharing­Angestellten<br />

halbtags<br />

nunmehr weggefallen ist (§<br />

101 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 SGB<br />

V n. F.), also Job­Sharer in<br />

beliebiger Anzahl angestellt<br />

werden können.<br />

Neu ist ferner, dass die Leistungsbegrenzung<br />

auf 103%<br />

in gesperrten Planungsbereichen<br />

bei lokaler Unterversorgung<br />

aufgrund von<br />

durch den Gemeinsamen<br />

Bundesausschuss (G­BA)<br />

zu erlassenden Richtlinien<br />

in gesperrten Planungsbereichen<br />

bei lokaler Unterversorgung<br />

erhöht werden<br />

kann, und zwar flexibel auf<br />

das erforderliche Maß zur<br />

Beseitigung dieser Unterversorgung,<br />

d. h. auf bis zu<br />

200%. Dies würde dann<br />

dem Abrechnungsvolumen<br />

einer weiteren vollen Vertragsarztzulassung<br />

entsprechen.<br />

Planungsbereiche mit dieser<br />

ungewöhnlichen Konstellation<br />

gibt es derzeit durchaus<br />

nicht wenige. Schließlich ist<br />

neu, dass bei einer späteren<br />

Aufhebung der Sperre in<br />

dem betreffenden Planungsbereich<br />

die Zulassung des<br />

Job­Sharing­Angestellten zu<br />

einer Vollzulassung erstarkt<br />

(§ 101 Abs. 3 a SGB V n. F.).<br />

Eine wesentliche, auf den<br />

zweiten Blick sehr brisante<br />

Neuerung liegt darin, dass<br />

Vertragsärzte nunmehr auf<br />

ihre Zulassung verzichten<br />

können, um – wie im MVZ<br />

– bei einem Vertragsarzt<br />

oder einer Gemeinschaftspraxis<br />

als angestellter Arzt<br />

tätig zu werden; der Zulassungsausschuss<br />

hat eine<br />

solche Anstellung zwingend<br />

zu genehmigen (§ 103 Abs.<br />

4 b Satz 1 SGB V n. F.). Auch<br />

die Nachbesetzung eines solchen<br />

„Angestelltensitzes“<br />

im Fall des späteren Ausscheidens<br />

des angestellten<br />

Arztes durch den Vertragsarzt<br />

und Arbeitgeber mit<br />

einem ärztlichen Nachfolger<br />

ist möglich (§ 103 Abs. 4 b<br />

Satz 2 SGB V n. F.), und zwar<br />

ohne Durchführung des<br />

Nachbesetzungsverfahrens<br />

mit der KV bzw. dem Zulassungsausschuss.<br />

Mit dieser Regelung werden<br />

der niedergelassene<br />

Vertragsarzt und die Gemeinschaftspraxis<br />

hinsichtlich der<br />

Anstellung von Ärzten dem<br />

MVZ praktisch gleichgestellt.<br />

Denkbar ist beispielsweise,<br />

dass ein wirtschaftlicher<br />

potenter Vertragsarzt oder<br />

eine entsprechende Gemeinschaftspraxis<br />

künftig<br />

ebenfalls Vertragsarztsitze<br />

bzw. Praxen von älteren,<br />

abgabewilligen Kollegen<br />

„aufkaufen“, diese noch für<br />

einen gewissen Zeitraum im<br />

MVZ beschäftigen und nach<br />

deren Ausscheiden jüngere<br />

Ärzte nachrücken lassen.<br />

Eine „Arztfirma“ mit einem<br />

oder zwei Arbeitgeber­Vertragsärzten<br />

und zahlreichen<br />

Arbeitnehmer­Vertragsärzten,<br />

also Angestellten ohne<br />

wirtschaftliches Risiko, ist<br />

dann keine Zukunftsmusik<br />

mehr. Interessant ist bei dieser<br />

Lösung vor allem, dass<br />

auf diese Weise angestellte<br />

Ärzte nicht der Job­Sharing­Leistungsbegrenzung<br />

unterliegen, sondern es<br />

sich hierbei aufgrund des<br />

eingebrachten Vertragsarztsitzes<br />

um Vollabrechner mit<br />

eigenem Budget bzw. Regelleistungsvolumen<br />

(RLV)<br />

handelt.<br />

Nach dem Gesetzesentwurf<br />

sollen Ärzte künftig sogar<br />

Ärzte mit anderen Facharztbezeichnungen<br />

anstellen<br />

können, z. B. also ein Allgemeinarzt<br />

einen Kinderarzt.<br />

Allerdings dürfte dies in den<br />

Bundesländern nach wie vor<br />

nicht realisierbar sein, deren<br />

Berufsordnungen die fachübergreifende<br />

Anstellung<br />

von Ärzten nicht vorsehen,<br />

wie z. B. in Bayern (§ 19 Bay­<br />

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BO). Überraschenderweise<br />

wird es darüber hinaus den<br />

Hausärzten, also Allgemeinmedizinern,<br />

hausärztlichen<br />

Internisten oder Praktischen<br />

Ärzten künftig möglich sein,<br />

Hochschullehrer für Allgemeinmedizin<br />

in ihrer Praxis<br />

anzustellen (§ 95 Abs. 9 a<br />

SGB V n. F.). Dies bedarf<br />

zwar der vorherigen Eintragung<br />

der betreffenden Hochschullehrer<br />

ins Arztregister<br />

sowie der Genehmigung<br />

des Zulassungsausschusses.<br />

Sehr interessant ist in<br />

diesem Zusammenhang<br />

aber, dass dies nach dem<br />

Gesetzesentwurf unabhängig<br />

von der Bedarfsplanung<br />

und damit auch von Zulassungsbeschränkungenerfolgen<br />

kann, hier also eine<br />

Durchbrechung der Bedarfsplanung<br />

stattfindet, so dass<br />

der Praxisumfang durch<br />

diese Anstellung erheblich<br />

ausgeweitet werden<br />

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<strong>BDI</strong> aktuell 6 – 006 1


Fortsetzung von Seite 15<br />

kann. Diese Ausnahmeregelung<br />

soll den Praxisbezug<br />

der betreffenden Hochschullehrer<br />

verbessern, was allerdings<br />

die Frage aufwirft,<br />

aus welchem Grund dies<br />

nur für Allgemeinmediziner<br />

gelten soll und nicht für<br />

andere Hochschullehrer. Arbeits­<br />

bzw. beamtenrechtlich<br />

dürften die (künftig sehr begehrten?)<br />

Hochschullehrer<br />

für Allgemeinmedizin hierfür<br />

allerdings eine Nebentätigkeitserlaubnis<br />

ihrer Dienstherren<br />

benötigen.<br />

3. Doppeltätigkeit von<br />

Krankenhausärzten und<br />

Vertragsärzten, Versorgungsauftrag<br />

und Nebentätigkeit<br />

und sog. Teilzulassung<br />

Für angestellte Ärzte am<br />

Krankenhaus, aber auch<br />

Vertragsärzte bzw. im MVZ<br />

tätige Vertragsärzte und angestellte<br />

Ärzte – auch im<br />

MVZ – interessant ist die<br />

Neuregelung, dass die Tätigkeit<br />

in oder die Zusammenarbeit<br />

mit einem zugelassenen<br />

Krankenhaus (oder einer<br />

Vorsorge­ oder Rehabilitationseinrichtung)<br />

künftig mit<br />

der Tätigkeit des Vertragsarztes<br />

vereinbar ist (§ 20<br />

Abs. 2 Ärzte(Zahnärzte)­ZV<br />

n. F.). Diese Änderung ermöglicht<br />

zunächst, dass ein<br />

Vertragsarzt über die bereits<br />

von der Rechtsprechung anerkannten<br />

Fälle der nicht patientenbezogenen<br />

Tätigkeit<br />

hinaus (z. B. Laborarzt oder<br />

Pathologe) in einem Krankenhaus<br />

angestellt sein oder mit<br />

einer solchen Einrichtung<br />

kooperieren kann, ohne<br />

dass damit seine Eignung<br />

als Vertragsarzt in Frage gestellt<br />

ist. Dies gilt sowohl für<br />

die Fälle, in denen der Arzt<br />

als angestellter Arzt in das<br />

Krankenhaus eingegliedert<br />

ist, wie auch für die Fälle,<br />

in denen der Arzt in anderer<br />

Form mit dem Krankenhaus<br />

kooperiert (z. B. als Konsiliararzt).<br />

Die Änderung stellt wei­<br />

16 <strong>BDI</strong> aktuell 6 – 006<br />

ter klar, dass ein Arzt als<br />

Angestellter gleichzeitig in<br />

einem Krankenhaus (oder<br />

einer Vorsorge­ und Rehabilitationseinrichtung)<br />

und in<br />

einem MVZ tätig sein kann.<br />

Eine solche Doppeltätigkeit<br />

haben die meisten KVen bisher<br />

anders gesehen und in<br />

der Regel nicht genehmigt.<br />

Auch eine gleichzeitige An­<br />

stellung in einer Vertragsarzt­<br />

oder Gemeinschaftspraxis<br />

und in einem Krankenhaus<br />

wird zukünftig möglich sein.<br />

Die Änderung soll insgesamt<br />

eine bessere Verzahnung<br />

ambulanter und stationärer<br />

Versorgung bewirken. Insbesondere<br />

soll den Krankenhäusern,<br />

die selbst als Träger<br />

ein MVZ betreiben, die Möglichkeit<br />

gegeben werden,<br />

ihre personellen Ressourcen<br />

optimal zu nutzen und das<br />

ärztliche Personal sowohl<br />

im Krankenhaus als auch<br />

im MVZ einzusetzen. Umgekehrt<br />

können Vertragsärzte<br />

oder angestellte Ärzte jetzt<br />

auch Teilzeittätigkeiten im<br />

Krankenhaus wahrnehmen.<br />

Neu eingefügt wird eine<br />

Regelung, die den Grundsatz<br />

der Vollzeittätigkeit von<br />

Vertragsärzten nochmals<br />

betont (§ 19 a Abs. 1 Ärzte(Zahnärzte)­ZV<br />

n. F.). Die<br />

bisherige Rechtsprechung<br />

des Bundessozialgerichts<br />

(BSG), wonach ausgehend<br />

von einer 39­Stunden­Woche<br />

des Vertragsarztes eine<br />

Nebentätigkeit von bis zu 13<br />

Stunden pro Woche zulässig<br />

ist, bleibt allerdings nach<br />

der Gesetzesbegründung<br />

unverändert, ebenso die<br />

vorstehend dargestellten<br />

Doppeltätigkeiten. Wesentlich<br />

interessanter ist daher<br />

das völlig neu vorgesehene<br />

Institut der „Teilzulassung“<br />

in dem Gesetzesentwurf (§<br />

95 Abs. 3 Satz 1 SGB V n.<br />

F. i. V. m. § 19 a Abs. 2 und<br />

3 Ärzte(Zahnärzte)­ZV n. F.):<br />

Künftig wird es einen zeitlich<br />

vollen oder hälftigen Versorgungsauftrag<br />

geben, also eine<br />

deutliche Flexibilisierung<br />

z. B. für (werdende) Mütter<br />

von Kleinkindern oder als<br />

„Reduktionsmodell“ aus<br />

Krankheits­ oder Altersgründen:<br />

Der Vertragsarzt kann<br />

seinen Zulassungsantrag<br />

von vorneherein auf einen<br />

hälftigen Versorgungsauftrag<br />

beschränken, so dass<br />

die andere Hälfte für einen<br />

anderweitigen Arzt zur<br />

Verfügung steht. Er kann<br />

aber auch seinen bereits<br />

wahrgenommenen vollen<br />

Versorgungsauftrag später<br />

„halbieren“, und zwar durch<br />

eine schriftliche Erklärung<br />

und einen entsprechenden<br />

Beschluss des Zulassungsausschusses.<br />

Ob eine solche<br />

Halbierung auch im<br />

Nachbesetzungsverfahren<br />

möglich ist (Stichwort: „hälftige“<br />

Praxisabgabe), lässt<br />

der Entwurf offen. Auch die<br />

spätere Wiederaufstockung<br />

einer vorher halbierten Zulassung<br />

ist möglich. Dies gilt<br />

allerdings nur dann, wenn<br />

es sich nicht um einen (zwischenzeitlich)<br />

gesperrten<br />

Planungsbereich handelt;<br />

in diesem Fall stehen die<br />

Zulassungsbeschränkungen<br />

nämlich entgegen!<br />

4. Ausgelagerte<br />

Praxisräume und<br />

Zweigpraxis<br />

In den meisten Bundesländern<br />

ist die Unterscheidung<br />

zwischen ausgelagerten<br />

Praxisräumen einerseits und<br />

Zweigpraxen andererseits<br />

berufsrechtlich ohnehin bereits<br />

aufgegeben worden;<br />

bis zu zwei „Zweigstellen“<br />

sind also ohne weiteres möglich,<br />

wenn sie der Landesärztekammer<br />

(LÄK) angezeigt<br />

werden. Dies gilt allerdings<br />

z. B. nicht für Bayern (§ 17<br />

Abs. 1 BayBO): Ausgelagerte<br />

Praxisräume sind dort<br />

weiterhin, allerdings nur<br />

<strong>beim</strong> Vorliegen der erforderlichen<br />

Voraussetzungen<br />

(spezielle Untersuchungs­<br />

und Behandlungszwecke<br />

und räumliche Nähe zur<br />

Hauptpraxis), berufsrechtlich<br />

zulässig und müssen<br />

der Ärztekammer angezeigt<br />

werden. Hervorzuheben ist<br />

allerdings, dass das frühere<br />

Erfordernis des sog. (persönlichen<br />

oder zumindest<br />

telefonischen) Erstkontakts<br />

des Patienten mit der


Fortsetzung von Seite 16<br />

Hauptpraxis vor dem Aufsuchen<br />

der ausgelagerten<br />

Praxisräume berufsrechtlich<br />

auch in Bayern weggefallen<br />

ist. Vertragsarztrechtlich gelten<br />

nach dem VÄG künftig<br />

die gleichen Voraussetzungen<br />

wie im Berufsrecht; das<br />

bisherige Erfordernis des<br />

Erstkontakts mit den Patienten<br />

in der Hauptpraxis ist<br />

ebenfalls weggefallen (§ 24<br />

Abs. 4 Ärzte(Zahnärzte)­ZV<br />

n. F.). Dies stellt eine nicht<br />

zu unterschätzende Erleichterung<br />

des Betriebs von ausgelagerten<br />

Praxisräumen dar,<br />

da dort faktisch jetzt auch<br />

Sprechstunden abgehalten<br />

werden können.<br />

Nach dem Gesetzesentwurf<br />

wird – und dies ist eine sehr<br />

weitgehende Neuerung –<br />

das bisherige grundsätzliche<br />

Zweigpraxisverbot bzw. der<br />

Genehmigungsvorbehalt für<br />

Zweigpraxen durch die KVen<br />

praktisch aufgehoben: Vertragsärztliche<br />

Tätigkeiten an<br />

(berufsrechtliche Einschränkung:<br />

bis zu zwei) weiteren<br />

Orten werden bereits dann<br />

zulässig sein, wenn und<br />

soweit dies die Versorgung<br />

der Versicherten an den weiteren<br />

Orten verbessert und<br />

die ordnungsgemäße Versorgung<br />

der Versicherten am<br />

Ort des Vertragsarztsitzes<br />

nicht beeinträchtigt wird (§<br />

24 Abs. 3 Ärzte(Zahnärzte)­<br />

ZV n. F.). Bisher wurde eine<br />

Zweigpraxis nur dann genehmigt,<br />

wenn sie zur Sicherung<br />

einer ausreichenden vertragsärztlichen<br />

Versorgung<br />

erforderlich war. Außerdem<br />

ist jetzt erstaunlicherweise<br />

keine Genehmigung durch<br />

die KVen mehr erforderlich,<br />

sondern es besteht nur noch<br />

eine bloße Anzeigepflicht!<br />

Da praktisch jede Zweigpraxis<br />

einer Verbesserung der<br />

Versorgung gleichkommt<br />

und die Genehmigungspflicht<br />

weggefallen ist, wird<br />

man zukünftig mit zahlreichen<br />

neuen Zweigpraxen<br />

rechnen können.<br />

Zweigpraxen können künftig<br />

sogar auch KV­bezirksüber­<br />

greifend errichtet werden.<br />

Hierfür bedarf der Vertragsarzt<br />

oder das MVZ zusätzlich<br />

einer Ermächtigung des<br />

Zulassungsausschusses der<br />

KV des Planungsbereichs, in<br />

dessen Gebiet die Tätigkeit<br />

aufgenommen werden soll.<br />

Die Ermächtigung kann nur<br />

im Einvernehmen mit der<br />

KV erteilt werden, in der<br />

der Vertragsarzt Mitglied ist.<br />

Die Ermächtigung berechtigt<br />

den betreffenden Vertragsarzt<br />

oder das MVZ darüber<br />

hinaus zusätzlich, für die<br />

Tätigkeit an seinem Vertragsarztsitz<br />

angestellte Ärzte<br />

auch in der Zweigpraxis<br />

tätig werden zu lassen und<br />

ggf. weitere Ärzte dort anzustellen,<br />

wenn die Voraussetzungen<br />

für eine Anstellung<br />

vorliegen. Diese Regelung<br />

stellt klar, dass beispielsweise<br />

ein Vertragsarzt oder<br />

ein MVZ im Westen oder<br />

im Nordwesten Bayerns<br />

auch in Baden­Württemberg<br />

oder Hessen eine Zweigpraxis<br />

errichten kann, wenn<br />

die hierfür erforderlichen<br />

Voraussetzungen vorliegen<br />

und die Ermächtigung des<br />

Zulassungsausschusses der<br />

„Fremd­KV“ erteilt wird.<br />

5. Überörtliche Gemeinschaftspraxen<br />

und überörtliche<br />

MVZ<br />

Die wohl bedeutendste Neuerung<br />

des VÄG ist die künftige<br />

Möglichkeit der Gründung<br />

und des Betriebs einer<br />

„Berufsausübungsgemeinschaft<br />

mehrerer Vertrags­<br />

ärzte unter Beibehaltung<br />

mehrerer Vertragsarztsitze<br />

im Bezirk derselben Kassenärztlichen<br />

Vereinigung (überörtlicheBerufsausübungsgemeinschaft),<br />

wenn an<br />

den Vertragsarztsitzen der<br />

überörtlichen Berufsausübungsgemeinschaft<br />

jeweils<br />

mindestens ein Mitglied persönlich<br />

in erforderlichem Umfang<br />

zur Verfügung steht“ (§<br />

33 Abs. 2 Satz 2 Ärzte(Zahnärzte)­ZV<br />

n. F.). Erforderlich<br />

ist lediglich, dass am jeweiligen<br />

Ort die Leistungen<br />

durch mindestens einen Ver­<br />

tragsarzt oder angestellten<br />

Arzt mit der erforderlichen<br />

Qualifikation erbracht werden.<br />

Die Berufsausübungsgemeinschaft<br />

bedarf der<br />

vorherigen Genehmigung<br />

des Zulassungsausschusses<br />

(§ 33 Abs. 2 Satz 4 Ärzte(Zahnärzte)­ZV<br />

n. F.).<br />

Bereits im Laufe des Jahres<br />

2005 sind einige KVen (z. B.<br />

Schleswig­Holstein, Niedersachsen<br />

und Hessen) trotz<br />

der vertragsarztrechtlich<br />

unveränderten Bestimmungen<br />

dazu übergegangen,<br />

standortübergreifende Gemeinschaftspraxen<br />

und MVZ<br />

zu genehmigen mit der<br />

Chance für die Ärzte, sich<br />

ggf. stärker innerhalb der vertragsärztlichen<br />

Versorgung<br />

zu spezialisieren und bestimmte<br />

Patientengruppen<br />

im jeweiligen Bereich zu konzentrieren.<br />

Zukünftig wird<br />

es also bundesweit, d. h. z.<br />

B. auch in Bayern möglich<br />

sein, dass sich Vertragsärzte,<br />

Gemeinschaftspraxen oder<br />

MVZ mit jeweiligen Vertragsarztsitzen<br />

beispielsweise in<br />

Traunstein, Traunreuth und<br />

Trostberg, also grundsätzlich<br />

im gleichen Planungsbereich,<br />

zu einer überörtlichen<br />

Gemeinschaftspraxis oder<br />

einem überörtlichen MVZ zusammenschließen,<br />

unter einem<br />

gemeinsamen Briefbogen<br />

und mit gemeinsamen<br />

Praxisschildern aller Partner<br />

nach außen auftreten, Patienten<br />

behandeln und unter<br />

einer einheitlichen Abrechnungsnummer<br />

gegenüber<br />

der KV abrechnen.<br />

Darüber hinaus: Nicht nur<br />

der planungsbereichsübergreifende<br />

Zusammenschluss<br />

wird nach dem Gesetzesentwurf<br />

künftig möglich sein,<br />

sondern sensationellerweise<br />

sogar über die Bezirksgrenzen<br />

der KVen hinweg.<br />

Überörtliche Gemeinschaftspraxen<br />

und MVZ werden<br />

zukünftig also in den einzelnen<br />

Planungsbereichen entstehen,<br />

können aber auch<br />

flächendeckend im Bereich<br />

eines ganzen Bundeslandes<br />

bzw. des jeweiligen KV­Bezirks<br />

aufgebaut werden.<br />

Sogar eine bundesweite<br />

„Praxis­ bzw. MVZ­Kette“<br />

wird vertragsarztrechtlich<br />

künftig möglich sein! Für<br />

einen planungsbereichsübergreifendenZusammenschluss<br />

ist dabei erforderlich,<br />

dass die zuständige KV<br />

mit den Landesverbänden<br />

der Krankenkassen bzw. den<br />

Verbänden der Ersatzkassen<br />

eine Vereinbarung über den<br />

zuständigen Zulassungsausschuss<br />

trifft (§ 33 Abs. 2 Satz<br />

5 Ärzte(Zahnärzte)­ZV n. F.).<br />

Für einen KV­bezirksübergreifenden<br />

Zusammenschluss<br />

ist es notwendig, dass die<br />

betroffenen Ärzte einen<br />

„Hauptvertragsarztsitz“ wählen,<br />

der dann für den zuständigen<br />

Zulassungsausschuss<br />

und die KV maßgeblich ist,<br />

ferner für die Abrechnung,<br />

die Vergütung und ggf. die<br />

Wirtschaftlichkeits­ und Qualitätsprüfung.<br />

Diese Festlegung<br />

gilt für mindestens ein<br />

Jahr (§ 33 Abs. 2 Satz 6 und<br />

7 Ärzte(Zahnärzte)­ZV n. F.)!<br />

Noch ein ergänzender Hinweis:<br />

Der Zusammenschluss<br />

einzelner Vertragsärzte oder<br />

Gemeinschaftspraxen zu einem<br />

überörtlichen MVZ ist<br />

nach wie vor nicht möglich,<br />

da es nach dem Gesetzestext<br />

erforderlich ist, dass<br />

die überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft<br />

je einen<br />

Vertragsarztsitz am jeweiligen<br />

Standort beibehält.<br />

Da ein MVZ mit mehreren<br />

fachübergreifenden Ärzten<br />

formell lediglich über einen<br />

Vertragsarztsitz verfügt, ist<br />

es erforderlich, dass bereits<br />

mindestens zwei MVZ an<br />

verschiedenen Standorten<br />

als solche existieren, die sich<br />

dann allerdings zu einem<br />

überörtlichen MVZ zusammenschließen<br />

können. Der<br />

Zusammenschluss einzelner<br />

Vertragsärzte bzw. Gemeinschaftspraxen<br />

zu einer überörtlichen<br />

Gemeinschafts­<br />

praxis ist jedoch uneingeschränkt<br />

möglich, da hier<br />

jeder Vertragsarzt bzw. jede<br />

Gemeinschaftspraxis<br />

<strong>BDI</strong> aktuell 6 – 006 1


Fortsetzung von Seite 17<br />

bereits über einen bestehenden<br />

Vertragsarztsitz am<br />

jeweiligen Standort verfügt;<br />

ebenso der überörtliche Zusammenschluss<br />

eines MVZ<br />

mit einem oder mehreren<br />

Vertragsärzten oder Gemeinschaftspraxen.<br />

Schließlich wird künftig auch<br />

die gemeinsame Ausübung<br />

vertragsärztlicher Tätigkeit<br />

bezogen auf einzelne Leistungen<br />

möglich sein, sog.<br />

Teilberufsausübungsgemeinschaft<br />

(§ 33 Abs. 2 Satz 3<br />

Ärzte(Zahnärzte)­ZV n. F.).<br />

Die (berufsrechtlich zulässige)<br />

Zugehörigkeit eines<br />

Vertragsarztes zu mehreren<br />

Berufsausübungsgemeinschaften,<br />

d. h. die sog. Mehrfachzugehörigkeit,<br />

taucht<br />

allerdings in dem Gesetzesentwurf<br />

jetzt nicht mehr<br />

auf. Die Möglichkeit der<br />

„Teil­Gemeinschaftspraxis“<br />

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1 <strong>BDI</strong> aktuell 6 – 006<br />

bzw. des „Teil­MVZ“ eröffnet<br />

jedoch weitere Chancen der<br />

Kooperation in besonderer<br />

Form, nämlich die gemeinsame<br />

Erbringung bestimmter<br />

ärztlicher Leistungen oder<br />

Leistungsspektren.<br />

Künftig wird es also nicht<br />

nur für Privatärzte, sondern<br />

auch für Vertragsärzte möglich<br />

sein, dass sich beispielsweise<br />

ein Kinderarzt und<br />

ein Neurologe in München<br />

in Form einer Teilgemeinschaftspraxis<br />

zur Erbringung<br />

pädiatrisch­neurologischer<br />

Leistungen gegenüber Kinderpatientenzusammenschließen<br />

und wechselseitig<br />

gemeinsame Sprechstunden<br />

in ihren Praxisräumen<br />

abhalten. Ausdrücklich für<br />

unzulässig erklärt der Gesetzesentwurf<br />

aber „Teil­<br />

Gemeinschaftspraxen“ oder<br />

„Teil­MVZ“ zwischen einem<br />

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sog. Therapiefach und einem<br />

sog. Methodenfach, da hierdurch<br />

das berufsrechtliche<br />

Verbot der Zuweisung von<br />

Patienten gegen Entgelt unterlaufen<br />

werden könnte (z.<br />

B. § 31 BayBO). Dies bedeutet,<br />

dass beispielsweise eine<br />

Teil­Gemeinschaftspraxis<br />

oder ein Teil­MVZ zwischen<br />

einem Gynäkologen und<br />

einem Laborarzt nicht möglich<br />

ist.<br />

6. Abmilderung regionaler<br />

Versorgungsprobleme<br />

Nach dem Gesetzesentwurf<br />

sind zu diesem Zweck folgende<br />

einzelne Regelungen<br />

vorgesehen:<br />

Die derzeit bestehende<br />

Altersgrenze von 55 Jahren<br />

für die Erstzulassung<br />

von Vertragsärzten wird<br />

in den Planungsbereichen<br />

aufgehoben, für die der<br />

Landesausschuss eine bestehende<br />

oder unmittelbar<br />

drohende Unterversorgung<br />

festgestellt hat (§ 25 Satz<br />

1 Ziffer 1 und 2 i. V. m. § 16<br />

Abs. 2 Ärzte(Zahnärzte)­ZV<br />

n. F.). Die Altersgrenze von<br />

68 Jahren für das Ende der<br />

vertragsärztlichen Tätigkeit<br />

sowie der Tätigkeit von angestellten<br />

Ärzten in Vertragsarztpraxen<br />

und MVZ wird<br />

bei Unterversorgung hinausgeschoben,<br />

bis der Landesausschuss<br />

die Feststellung<br />

der Unterversorgung wieder<br />

aufgehoben hat (§ 95 Abs.<br />

7 Sätze 8 bis 10 SGB V n.<br />

F.). In diesem Fall endet die<br />

Zulassung spätestens sechs<br />

Monate nach Aufhebung dieser<br />

Feststellung. Diese „Auslauffrist“<br />

soll sicherstellen,<br />

dass die betroffenen Ärzte<br />

über noch ausreichend Zeit<br />

verfügen, ihre Praxis erfolgreich<br />

zu veräußern. Ob der<br />

vom Gesetzgeber vorgesehene<br />

Zeitraum von einem<br />

halben Jahr hierfür immer<br />

und überall ausreichen wird,<br />

muss allerdings bezweifelt<br />

werden.<br />

In unterversorgten Planungsbereichen<br />

wird der zuständi­<br />

gen Aufsichtsbehörde nach<br />

dem Gesetzesentwurf bei<br />

der zuständigen Aufsichtsbehörde,<br />

d. h. dem jeweiligen<br />

Landesgesundheits­ bzw.<br />

Landessozialministerium,<br />

die Möglichkeit eingeräumt,<br />

den Sicherstellungsauftrag<br />

zur Beseitigung der Unterversorgung<br />

nach erfolgloser Aufforderung<br />

und Fristsetzung<br />

gegenüber der zuständigen<br />

KV auf die Krankenkassen<br />

bzw. deren Verbände zu<br />

übertragen (§ 105 a SGB V<br />

n. F.). Diese haben durch Abschluss<br />

von Einzelverträgen<br />

mit niederlassungswilligen<br />

Ärzten die Versorgungslücken<br />

zu schließen; auch<br />

der Abschluss von solchen<br />

Verträgen mit Ärzten im<br />

Ausland (insbesondere in<br />

grenznahen Gebieten) oder<br />

die Schließung der Versorgungslücken<br />

durch Eigeneinrichtungen<br />

der Krankenkassen<br />

sind möglich. In diesem<br />

Fall ist die Gesamtvergütung<br />

entsprechend zu bereinigen,<br />

was im Klartext bedeutet,<br />

dass die zuständige KV die<br />

hierdurch entstehenden<br />

Kosten zu tragen hat. Diese<br />

Durchbrechung des Sicherstellungsauftrags<br />

zu Lasten<br />

der KVen entspricht also im<br />

Prinzip den Regeln der Integrierten<br />

Versorgung, und<br />

zwar auf Kosten der KVen<br />

und damit letztlich der ihr<br />

angehörenden Ärzte. Ob<br />

damit die Sicherstellung<br />

der ärztlichen Versorgung in<br />

unterversorgten Regionen<br />

wirklich verbessert werden<br />

kann, bleibt abzuwarten.<br />

7. Anpassung der GMG-<br />

Regelungen zur Reform<br />

des vertragsärztlichen<br />

Vergütungssystems<br />

Nach dem Gesetzesentwurf<br />

werden die im GMG<br />

enthaltenen Fristen zur Vergütungsreform,insbesondere<br />

zur Einführung der<br />

sog. Regelleistungsvolumina<br />

(RLV) statt der bisherigen<br />

Honorarbudgets und die<br />

Einführung des sog. Morbiditäts­Risikostrukturausgleichs<br />

(Morbi­RSA) nach hin­


Fortsetzung von Seite 18<br />

ten verschoben: Der Bewertungsausschuss<br />

hat bis<br />

spätestens 30.06.2007 die<br />

erforderlichen neuen Beschlüsse<br />

zur Umsetzung der<br />

RLV zu fassen. Der Beginn<br />

der Erprobungsphase der<br />

RLV wird auf den 01.01.2008<br />

festgelegt; das endgültige<br />

Inkrafttreten und damit die<br />

„Scharfstellung“ der RLV<br />

soll am 01.01.2009 erfolgen<br />

(§ 85 a Abs. 1 SGB V n. F.).<br />

Der Morbi­RSA soll zeitgleich<br />

ebenfalls am 01.01.2009 eingeführt<br />

werden (§ 268 Abs.<br />

1 Satz 1 SGB V n. F.), damit<br />

eine entsprechende Verzahnung<br />

erfolgt.<br />

Die Gesetzesbegründung<br />

wirft der Selbstverwaltung<br />

der KVen und der Krankenkassen<br />

letztlich vor, die gesetzgeberischen<br />

Vorgaben<br />

des GMG nicht rechtzeitig<br />

mit Leben erfüllt zu haben.<br />

8. Sonstiges<br />

Abschließend sieht das VÄG<br />

noch Neuregelungen zur Einziehung<br />

der Praxisgebühr<br />

vor (§ 182 a Abs. 3 i. V. m.<br />

§ 192 Abs. 1 Satz 3 ff. SGG<br />

n. F.): Nach wie vor bleibt es<br />

zwar dabei, dass bei Nichtbezahlung<br />

der Praxisgebühr<br />

durch den Patienten die erste<br />

Mahnung durch den Vertragsarzt<br />

zu erfolgen hat, die<br />

zweite Mahnung dann durch<br />

die KV und desgleichen auch<br />

der weitere Zahlungseinzug.<br />

Allerdings wird jetzt die Anwendung<br />

des zivilrechtlichen<br />

Mahnverfahrens vor dem<br />

Amtsgericht zum Einzug der<br />

(sozialrechtlichen) Praxisgebühr<br />

für zulässig erklärt; außerdem<br />

hat der betreffende<br />

Patient im Fall einer Verurteilung<br />

vor dem Sozialgericht<br />

die Kosten des Mahn­ und<br />

Gerichtsverfahrens in Form<br />

einer „Missbrauchsgebühr“<br />

in Höhe von ca. EUR 150,­<br />

zu tragen.<br />

Dies soll das bisherige Problem<br />

der KV beseitigen, bei<br />

zahlungsunwilligen Patienten<br />

zwar die Praxisgebühr<br />

mit Erfolg einzuklagen, je­<br />

doch auf den weit höheren<br />

Kosten „sitzenzubleiben“.<br />

Ferner wird die bisherige<br />

gleichzeitige Begründungsfrist<br />

von einem Monat bei<br />

Einlegung eines Widerspruchs<br />

<strong>beim</strong> Berufungsausschuss<br />

in Zulassungssachen<br />

gestrichen (§ 44 Satz<br />

1 Ärzte(Zahnärzte)­ZV n. F.).<br />

Künftig kann also der Widerspruch<br />

rechtzeitig eingelegt<br />

und die Begründung anschließend<br />

in Ruhe gefertigt<br />

werden.<br />

Last but not least: Die sog.<br />

Anschubfinanzierung in Höhe<br />

von 1% der ärztlichen<br />

Gesamtvergütung bzw. der<br />

Rechnungssumme der Krankenhäuser<br />

im Rahmen der<br />

Integrierten Versorgung wird<br />

um ein Jahr, d. h. bis zum<br />

31.12.2007, verlängert (§ 140<br />

d Abs. 1 Satz 1 SGB V n. F.).<br />

9. Fazit:<br />

Zusammenfassend ist festzustellen,<br />

dass der Gesetzesentwurf<br />

in vielen<br />

Teilen den Vorstellungen der<br />

Ärzteschaft, der KBV und der<br />

Bundesärztekammer (BÄK)<br />

entspricht und eine weitgehende<br />

Harmonisierung des<br />

Vertragsarztrechts mit dem<br />

bereits liberalisierten ärztlichen<br />

Berufsrechts herstellen<br />

wird. Die Regelungen<br />

sind ­ allerdings abgesehen<br />

von der Haftungsverschärfung<br />

bei den MVZ, der Verschiebung<br />

der Vergütungsreform<br />

und der Einschränkung<br />

des Sicherstellungsauftrags<br />

der KVen ­ überwiegend positiv<br />

zu werten, bieten also<br />

deutlich mehr Chancen als<br />

Risiken.<br />

Es sei an dieser Stelle die<br />

Prognose gewagt, dass sich<br />

die Versorgungslandschaft<br />

künftig deutlich verändern<br />

wird: Ärztekooperationen<br />

mit mehreren, auch planungsbereichs­,<br />

ja sogar<br />

KV­bezirksübergreifenden<br />

Zweigpraxen, regionale<br />

überörtliche Kooperationen<br />

und auch landes­ bzw. bundesweite<br />

überörtliche Ge­<br />

meinschaftspraxis­ bzw.<br />

MVZ­Ketten werden keine<br />

Seltenheit mehr sein; die<br />

ambulante ärztliche Tätigkeit<br />

wird sich darüber hinaus<br />

auch zunehmend an oder<br />

in Kooperation mit Krankenhäusern<br />

abspielen.<br />

Sobald das VÄG in Kraft<br />

getreten sein wird, wird<br />

den Ärzten, insbesondere<br />

den kooperationswilligen<br />

und ­fähigen dann endlich<br />

die Planungssicherheit gegeben<br />

sein, ihre weitere<br />

Tätigkeit auf eine tragfähigere<br />

Grundlage zu stellen.<br />

Dies ist insbesondere unter<br />

Berücksichtigung der Honorarumverteilungen<br />

und auch<br />

­umwälzungen dringend<br />

erforderlich, die durch den<br />

EBM 2005 bereits entstanden<br />

sind.<br />

10. Aktualisierung<br />

aufgrund neuester<br />

Nachrichten:<br />

Soeben (24.05.2006) wird<br />

bekannt, dass das Bundeskabinett<br />

derzeit über den<br />

Entwurf des VÄG berät. Hierbei<br />

zeichnen sich gegenüber<br />

der vorstehenden Darstellung<br />

folgende Änderungen<br />

bzw. Ergänzungen des 2.<br />

Entwurfs vom 10.04.2006<br />

ab:<br />

Dem Vernehmen nach soll<br />

es nun doch bei der Voraussetzung<br />

der Fachübergreiflichkeit<br />

bei der Tätigkeit von<br />

Ärzten und Zahnärzten in<br />

einem MVZ verbleiben. Die<br />

obigen Ausführungen unter<br />

Ziffer 1., zweiter Absatz<br />

sind daher möglicherweise<br />

hinfällig. Sollte sich dies in<br />

dem zu erwartenden entsprechend<br />

überarbeiteten 3.<br />

Entwurf des VÄG tatsächlich<br />

bewahrheiten, würden die<br />

oben geschilderten neuen<br />

MVZ­Erscheinungsformen<br />

leider auch zukünftig nicht<br />

verwirklicht werden können.<br />

Ferner ist aus den Kabinettsberatungen<br />

zu vernehmen,<br />

dass die oben unter Ziffer<br />

6. im dritten Absatz geschilderten<br />

Regelungen zur<br />

Möglichkeit der Übertragung<br />

des Sicherstellungsauftrags<br />

von der zuständigen KV<br />

auf die Krankenkassen in<br />

unterversorgten Gebieten<br />

nun doch nicht kommen<br />

soll. Offenbar hat sich die<br />

KBV mit ihrem Widerstand<br />

gegen diese (sie teilweise<br />

entmachtende) Neuregelung<br />

durchgesetzt. Stattdessen<br />

sollen die KVen sowie die<br />

Kassen jetzt mehr Möglichkeiten<br />

bekommen, solche<br />

Versorgungslücken mit Zuschlägen<br />

auf Arzthonorare<br />

zu schließen.<br />

Darüber hinaus sollen die<br />

Regelungen betreffend die<br />

Reform des vertragsärztlichen<br />

Vergütungssystems<br />

offenbar aus dem Gesetzesentwurf<br />

gestrichen werden.<br />

Die obigen Ausführungen<br />

unter Ziffer 7. sind daher dem<br />

Vernehmen nach ebenfalls<br />

obsolet. Die Neuregelungen<br />

zur Vergütungsreform und<br />

die diesbezügliche Zeitschiene<br />

werden nun also doch<br />

erst zusammen mit der sog.<br />

großen Gesundheitsreform<br />

erfolgen.<br />

Schließlich ist aus der Kabinettssitzung<br />

zu hören, dass<br />

das ursprünglich beabsichtigte<br />

Inkrafttreten des VÄG<br />

zum 01.07.2006 wohl nicht<br />

mehr zu halten sein wird.<br />

Der parlamentarische Fahrplan<br />

sieht derzeit so aus,<br />

dass der Gesetzesentwurf<br />

zwar bald nach Abschluss<br />

der Beratungen in den Bundestag<br />

eingebracht und auch<br />

dem Bundesrat zugeleitet<br />

werden wird. Die abschließenden<br />

Entscheidungen<br />

sollen aber erst nach der<br />

Sommerpause dieser Gremien<br />

getroffen werden, so<br />

dass nach den derzeitigen<br />

Informationen von einem<br />

Inkrafttreten frühestens zum<br />

01.10.2006, möglicherweise<br />

auch erst zum 01.01.2007 zu<br />

rechnen ist.<br />

Dr. jur. Ralph Steinbrück<br />

Rechtsanwalt<br />

Fachanwalt für Medizinrecht<br />

Rechtsanwälte Ulsenheimer und Friederich<br />

Maximiliansplatz 12, 80333 München<br />

Telefon: 0 89 / 24 20 81 - 0<br />

Telefax: 0 89 / 24 20 81 - 19<br />

E-Mail: Steinbrueck@Uls-Frie.de<br />

Internet: www.uls-frie.de<br />

München, den 03.05.2006<br />

<strong>BDI</strong> aktuell 6 – 006 1


QM Innere - das Serviceangebot des <strong>BDI</strong> zum Qualitätsmanagement<br />

Da steht nicht nur Qualität drauf,<br />

da ist auch Qualität drin!<br />

Der Gesetzgeber hat uns die<br />

Verpflichtung zum internen<br />

Qualitätsmanagement ins<br />

Gesetzbuch geschrieben (§<br />

135 a SGB V). Der Gemeinsame<br />

Bundesausschuss<br />

(G­BA) ist seiner gesetzlichen<br />

Verpflichtung nachgekommen<br />

und hat in einer<br />

Richtlinie die Mindestanfor­<br />

Dr. Berndt Birkner<br />

derungen an ein ärztliches,<br />

internes Qualitätsmanagement<br />

festgelegt 1 . Die Berufsordnung<br />

für Ärzte hat<br />

in mehreren Neufassungen<br />

immer wieder die Verpflichtung<br />

der Ärzteschaft zur<br />

Beteiligung an der Qualitätssicherung<br />

festgeschrieben.<br />

Aber reichen Verordnungen<br />

und Gesetze aus, um Qualität,<br />

Qualitätssicherung und<br />

Qualitätsmanagement in der<br />

medizinischen Versorgung<br />

und bei den Handelnden<br />

zu etablieren? Die Antwort<br />

lautet ganz klar: Nein!<br />

Die ärztliche Tätigkeit, die<br />

medizinische Versorgung unserer<br />

Patienten und unserer<br />

Bevölkerung stand und steht<br />

immer unter dem Gebot<br />

der Menschlichkeit, Wirt­<br />

0 <strong>BDI</strong> aktuell 6 – 006<br />

schaftlichkeit und Qualität<br />

(§ 70 SGB V). Dabei spielen<br />

Menschlichkeit, Empathie<br />

und die Verantwortung für<br />

die Qualität der ärztlichen<br />

Leistungen die Hauptrolle.<br />

Die Diskussion über die<br />

Wirtschaftlichkeit der ärztlichen<br />

Leistungen und des<br />

Versorgungssystems wird<br />

immer wieder durch<br />

externe Faktoren bestimmt.<br />

Lassen wir<br />

uns nicht auch noch<br />

in der Menschlichkeit<br />

und Qualität von außen<br />

bestimmen. Zu<br />

Recht streiken Ärzte<br />

für die Autonomie<br />

ärztlicher Tätigkeit<br />

und Befreiung von<br />

unsinnigem Dokumentationszwang<br />

in Klinik und Praxis.<br />

Auch in Sachen Qualitätsmanagement<br />

sollten wir unsere<br />

Autonomie behalten<br />

und die Dokumentationspflichten<br />

auf<br />

das notwendige Maß<br />

reduzieren. Wenn wir<br />

die Verantwortung<br />

für das medizinische<br />

Foto: Archiv<br />

Qualitätsmanagement<br />

tragen wollen, dann<br />

müssen wir auch darüber<br />

bestimmen können. Die<br />

wichtigste Forderung lautet<br />

also: medizinisches Qualitätsmanagement<br />

von<br />

Ärzten für Ärzte und für<br />

Internisten: ein internistischesQualitätsmanagement<br />

von Internisten für<br />

Internisten.<br />

KBV ist initiativ<br />

geworden<br />

Die gesetzgeberische Initiative<br />

zur Normierung medizinischenQualitätsmanagements<br />

hat eine positive<br />

Entwicklung hervorgebracht.<br />

Nach langen Jahren des Stillstandes<br />

und der Verweigerung<br />

in den ärztlichen Selbstverwaltungsorganen<br />

zur Ent­<br />

wicklung eines Qualitätsmanagements<br />

von Ärzten für<br />

Ärzte ist die Kassenärztliche<br />

Bundesvereinigung initiativ<br />

geworden. Es liegt jetzt ein<br />

in einer Pilotphase erprobtes<br />

Qualitätsmanagementsystem<br />

vor, das sich an internationalen<br />

und nationalen<br />

Vorbildern orientiert und<br />

das ärztliches Handeln und<br />

Qualität abbilden kann. An<br />

dieser Stelle sei darauf hingewiesen,<br />

dass die Grundlage<br />

eines funktionierenden<br />

Qualitätsmanagements die<br />

Einführung eines Qualitätsmanagementsystems<br />

ist. Der Umkehrschluss gilt<br />

jedoch nicht!<br />

QM an die spezifischen<br />

Bedürfnisse des<br />

Gebiets anpassen<br />

Es wird sicher noch mehr<br />

Konkurrenz in diesem Markt<br />

auftauchen. Wichtig ist jedoch,<br />

dass die Nutzer vor<br />

ihrer Entscheidung beurteilen<br />

können, welches System<br />

ihren Bedingungen – vor<br />

allem Alltagsbedingungen<br />

– am besten entspricht.<br />

Um die Kollegen mit den<br />

Anforderungen vertraut zu<br />

machen und ihnen einen<br />

angemessenen Zugang zur<br />

Erfüllung der gesetzlichen<br />

Verpflichtung zu ermöglichen,<br />

hat bereits eine Reihe<br />

von Berufsverbänden die<br />

Systematik des KBV­Systems<br />

QEP ® übernommen<br />

und auf die spezifischen<br />

ärztlichen Bedürfnisse des<br />

jeweiligen Gebietes übertragen.<br />

Natürlich werden alle<br />

etablierten und erprobten<br />

Systeme weitergeführt und<br />

weiterentwickelt werden. Es<br />

ist aus der Sicht der Ärzte<br />

sicher sinnvoll, wenn sich<br />

inhaltliche und formale Konkurrenz<br />

entwickelt, um dem<br />

Nutzer den größtmöglichen<br />

Gewinn zu bieten.<br />

Der <strong>BDI</strong> hat als einer der<br />

ersten Berufsverbände eine<br />

Kooperation mit der KBV<br />

geschlossen, um seinen<br />

Mitgliedern Unterstützung<br />

bei der Umsetzung der<br />

geforderten Mindestausprägung<br />

eines Qualitätsmanagements<br />

zu bieten. Es<br />

ist eine wichtige Funktion<br />

eines Berufsverbandes,<br />

in gesundheitspolitischen<br />

Themen die Mitglieder nicht<br />

unbetreut zu lassen. In diesem<br />

Zusammenhang ist es<br />

wichtig, noch einmal darauf<br />

hinzuweisen, dass das in<br />

der Richtlinie beschriebene<br />

Qualitätsmanagement die<br />

Einrichtung eines Systems<br />

voraussetzt. Die Richtlinie<br />

legt dabei nicht fest, welches<br />

System zur Erfüllung der<br />

Mindestanforderungen eingesetzt<br />

werden soll.<br />

Konkurrenz der<br />

QM-Systeme<br />

Derzeit befindet sich eine<br />

Reihe von Systemen auf<br />

dem Markt, die auch weiterhin<br />

bestehen werden. Es<br />

ist jedoch für Unerfahrene<br />

schwer zu entscheiden,<br />

welche Vor­ und Nachteile<br />

die jeweiligen Systeme für<br />

den einzelnen Nutzer haben.<br />

Zudem besteht von Seiten<br />

des Gesetzgebers keine<br />

Verpflichtung zu einer Zertifizierung<br />

des eingeführten<br />

QM­Systems. Auch hier ist<br />

zu betonen, dass derzeit nur<br />

Systeme einer Zertifizierung<br />

unterzogen werden können,<br />

da nur für Systeme entsprechende<br />

Auditverfahren<br />

bestehen.<br />

Im ambulanten Versorgungsbereich<br />

ist derzeit noch das<br />

Qualitätsmanagementsystem<br />

nach der DIN ISO EN<br />

9001:2000 das am häufigsten<br />

angewandte System.<br />

Die Erfahrungen zeigen,<br />

dass mit diesem zertifizierfähigen<br />

System ein Qualitätsmanagement<br />

in ver­


Fortsetzung von Seite 20<br />

tragsärztlichen Praxen eingeführt<br />

und weiterentwickelt<br />

werden kann. 2,3 Das Sys­<br />

tem der DIN ISO EN Norm<br />

kann als eine international<br />

akzeptierte Grundlage eines<br />

Qualitätsmanagements verstanden<br />

werden. Es ist für<br />

keinen Einsatzbereich spezifisch,<br />

sondern muss immer<br />

an die entsprechenden<br />

Einsatzgebiete angepasst<br />

werden. Es ist international<br />

für den Gesundheitsbereich<br />

als geeignet beurteilt worden.<br />

Kritik wurde vor allem<br />

dadurch laut, dass die Normensprache<br />

der DIN ISO<br />

schwer verständlich ist und<br />

deshalb auf die medizinische<br />

Terminologie adaptiert werden<br />

muss. Als weiteres<br />

wurden die hohen Kosten,<br />

die z.T. allerdings durch hohe<br />

Beratungskosten verursacht<br />

werden, als nachteilig betrachtet.<br />

Entschluss zur<br />

Kooperation mit<br />

der KBV<br />

Der <strong>BDI</strong> wollte deshalb andere<br />

Wege gehen, die seinen<br />

Mitgliedern eine bessere<br />

Akzeptanz anbieten können.<br />

Nach langer Prüfung und<br />

Anhörung von Erfahrungsberichten<br />

über die zur Verfügung<br />

stehenden Systeme<br />

haben sich das Präsidium<br />

und der Vorstand des <strong>BDI</strong> für<br />

die Kooperation mit der KBV<br />

entschlossen. Zudem wurde<br />

mit dem Springer­Verlag ein<br />

Vertrag zur Herstellung des<br />

zugehörigen Handbuches<br />

geschlossen.<br />

Die Wahl des QEP-Systems<br />

wurde aus folgenden<br />

Gründen getroffen:<br />

• ein System von Ärzten für<br />

Ärzten<br />

• Qualitätsziel­orientiert<br />

• auf die medizinische Versorgung<br />

ausgerichtet<br />

• Erfüllung der gesetzlichen<br />

Mindestanforderungen<br />

• kostengünstig<br />

• Seminare zur Information<br />

und zum Training verfügbar<br />

• grundsätzlich zertifizier­<br />

fähig<br />

• bundesweit verfügbar<br />

• in einer Pilotphase getestet<br />

• auf die gesamte Innere<br />

Medizin anwendbar<br />

• Bereitschaft der KBV, die<br />

medizinischen Inhalte der Inneren<br />

Medizin einzufügen<br />

Unter diesen Voraussetzungen<br />

wurde auf der<br />

Grundlage von QEP das<br />

QM Innere entwickelt. Im<br />

QM Innere werden alle Versorgungsbereiche,<br />

an denen<br />

die Innere Medizin beteiligt<br />

ist, abgedeckt, so dass sich<br />

der hausärztlich tätige, der<br />

fachärztliche tätige und der<br />

Schwerpunkt­Internist wieder<br />

finden können.<br />

QEP wird als generisches<br />

System vorangestellt, um<br />

den allgemeinen Teil so<br />

knapp wie möglich zu halten<br />

und dem Organisatorischen<br />

einen angemessenen Teil<br />

einzuräumen. Den größten<br />

Teil umfassen die klinischen<br />

Versorgungsanteile<br />

der haus­ und fachärztlichen<br />

internistischen Versorgung.<br />

Aus den spezifischen internistischenVersorgungsbereichen<br />

lassen sich an die<br />

Routinetätigkeit der Kollegen<br />

QM optimiert ärztliches Handeln<br />

angepasste Qualitätsziele<br />

und deren Nachweise generieren,<br />

die das Herzstück<br />

des QM Innere sind. Das<br />

bedeutet, dass gleichermaßen<br />

aus der Routinetätigkeit<br />

die Erfassung der Qualitätsziele<br />

und der Maßnahmen<br />

zum Qualitätsmanagement<br />

als Abfallprodukt geleistet<br />

werden können. Auf diese<br />

Weise soll der Dokumentationsaufwand<br />

auf das notwendige<br />

Maß beschränkt<br />

bleiben.<br />

Das Handbuch QM Innere<br />

wird mit Beispielen ausgestattet,<br />

die dieses Konzept<br />

erläutern und umsetzbar<br />

darstellen. Die Autoren sind<br />

sowohl Vertragsärzte als<br />

auch Vertreter der beteiligten<br />

internistischen Schwerpunktgesellschaften.<br />

Start der ersten<br />

Seminare ab<br />

Herbst 2006<br />

Ab Herbst 2006 werden<br />

Seminare z.T. in Kooperation<br />

mit den Landes­KVen angeboten,<br />

um im persönlichen<br />

Kontakt das QM Innere erläutern<br />

zu können. Es wird<br />

dabei auf dem System der<br />

KVen aufgebaut, die ein<br />

mehrstufiges Seminarmo­<br />

dell zur Einführung von<br />

Qualitätsmanagement in<br />

Arztpraxen vorsehen. Für<br />

die Mitglieder des <strong>BDI</strong> wird<br />

ein Sonderpreis sowohl für<br />

das Handbuch QM Innere<br />

als auch für die Seminare<br />

zum QM Innere angeboten<br />

werden. Lassen Sie uns<br />

gemeinsam die Herausforderung<br />

annehmen. Es geht<br />

um unsere eigene Zukunft,<br />

die wir selbst gestalten<br />

wollen!<br />

Dr. Berndt Birkner F.E.B.G.<br />

Internist – Gastroenterologie<br />

Medizinische Informatik-Ärztliches<br />

Qualitätsmanagement<br />

Vorsitzender Sektion Gastroenterologie<br />

und AG medizinisches Qualitätsmanagement<br />

im<br />

Berufsverband Deutscher Internisten<br />

Einsteinstr. 1, D-81675 München<br />

www.die-gastroenterologie.de ;<br />

birkner@die-gastroenterologie.de<br />

1. G-BA. Richtlinie über die Mindestanforderungen<br />

an ein einrichtungsinternes<br />

Qualitätsmanagement für die an<br />

der vertragsärztlichen Versorgung<br />

teilnehmenden Ärze, Psychotherapeuten<br />

und MVZ. (Qualitätsmanagement-Richtlinien<br />

vertragsärztliche<br />

Versorgung). BAnz. Nr. 248 (S. 17 329)<br />

vom 31.12.2005<br />

2. Birkner B. Zertifizierung einer<br />

gastroenterologischen Gemeinschaftspraxis<br />

nach DIN ISO EN 9001 vernetzt<br />

mit den Leitlinien einer medizinischwissenschaftlichen<br />

Fachgesellschaft.<br />

ZaeFQ 2000;94:639-643<br />

3. Birkner B. QM-System und Zertifizierung<br />

in der ambulanten Versorgung.<br />

Der Kassenarzt 2000,47:38-44<br />

Foto: AOK-Mediendienst<br />

<strong>BDI</strong> aktuell 6 – 006 1


Kolorektales Karzinom<br />

Postoperative Chemotherapie wird nicht<br />

ausreichend eingesetzt<br />

Dem kolorektalen Karzinom<br />

gilt aufgrund seiner Häufigkeit<br />

und der ihm eigenen,<br />

vor allem sekundären Präventionsmöglichkeiten<br />

ganz<br />

besondere Aufmerksamkeit,<br />

zumal im gerade abgelaufenen<br />

Darmkrebsmonat<br />

2006. Mittlerweile zeigen<br />

die neuesten Zahlen, dass<br />

die Inzidenz weiter steigt,<br />

die Mortalität jedoch leicht<br />

sinkt. Dies ist sicher auf die<br />

bessere Früherkennung und<br />

auf die bessere Behandlung<br />

der Tumoren zurückzuführen.<br />

Auch die 5­Jahres­Überlebenszeit<br />

hat sich deutlich<br />

verbessert. Dazu beigetragen<br />

hat sicher auch die Entdeckung<br />

neuer wirksamer<br />

Medikamente einschließlich<br />

der zielgerichteten Antikörpertherapie.<br />

Behandlung im fortgeschrittenen<br />

Stadium<br />

muss verbessert werden.<br />

Es ist leider eine allgemeine<br />

Erfahrung, dass trotz Leitlinien<br />

viele der Patienten<br />

im fortgeschrittenen Stadium<br />

ihres Karzinoms nicht<br />

entsprechend behandelt<br />

werden. Dies gilt sowohl<br />

für die adjuvante als auch<br />

für die palliative Situation.<br />

Die Autoren einer kürzlich<br />

<strong>BDI</strong> aktuell 6 – 006<br />

in dieser Wochenschrift<br />

(Deutsche Medizinische<br />

Wochenschrift) publizierten<br />

Arbeit [1] haben sich der<br />

verdienstvollen Mühe unterzogen,<br />

444 Patienten in<br />

ihrem Einzugsbereich zu dokumentieren<br />

und nachzuverfolgen.<br />

Das überraschende<br />

Ergebnis war, dass in den<br />

Stadien II und III, also in der<br />

adjuvanten Situation, durchaus<br />

in hohem Prozentsatz<br />

leitliniengerecht behandelt<br />

wurde, dass aber im metastasierten<br />

Stadium immer<br />

noch überwiegend mit 5­<br />

FU­Monotherapie behandelt<br />

wird. Nur ca. ein Drittel der<br />

Patienten erhält derzeit die<br />

sequenzielle Kombinationstherapie.<br />

Wir wissen heute,<br />

dass seit Einführung der supportiven<br />

Therapie mit einer<br />

durchschnittlichen mittleren<br />

Überlebenszeit von 7 Monaten<br />

durch die Kombination<br />

mehrerer Chemotherapieschemata<br />

eine Überlebenswahrscheinlichkeit<br />

auch im<br />

fortgeschrittenen Stadium<br />

von > 2 Jahren erreicht werden<br />

kann. Darüber hinaus<br />

setzen sich Therapiezyklen<br />

durch, die durch längere<br />

Pausen die Verträglichkeit<br />

nebenwirkungsträchtiger<br />

Medikamente verbessern.<br />

Neue Entwicklungen, die<br />

durch Unterbrechung von<br />

Signaltransduktionswegen<br />

wirken, sowie neue Kombinationen<br />

aus bekannten Medikamenten<br />

lassen erwarten,<br />

dass auch in den nächsten<br />

Jahren eine weitere<br />

Lebensverlängerung<br />

bei guter Lebensqualität<br />

zu erreichen sein<br />

wird. Man darf aber<br />

die Augen davor nicht<br />

verschließen, dass mit<br />

der Entdeckung neuer<br />

Substanzen ein gewaltiger<br />

Kostenschub<br />

erzeugt wird.<br />

Bereits im Januar hat<br />

in dieser Zeitschrift die<br />

Regensburger Gruppe<br />

in einem lesenswerten<br />

Artikel auf den Paradigmenwandel<br />

in der<br />

Medizin hingewiesen<br />

und festgestellt, dass<br />

in „unserem Gesundheitssystem<br />

der Versicherte<br />

erst dann einen Arzt<br />

aufsucht, wenn er bereits<br />

krank ist“ [2]. Das zeigt das<br />

Dilemma auf: Um erfolgreiche,<br />

bessere und teure<br />

Therapien den Berechtigten<br />

zukommen zu lassen, muss<br />

die Prävention dramatisch<br />

verbessert werden.<br />

So ist es immer wieder<br />

notwendig, an die betreuenden<br />

Hausärzte zu appellieren:<br />

Bieten Sie Ihren<br />

berechtigten Patienten das<br />

Vorsorgeangebot an! Bedienen<br />

Sie sich der von vielen<br />

Stiftungen und Verbänden<br />

entwickelten Informationsblätter,<br />

die man von jeder<br />

Internetseite herunterladen<br />

kann. Und machen Sie auch<br />

in der Öffentlichkeit den<br />

Vorsorgeberechtigten selber<br />

Mut zur Vorsorge!<br />

Auch der Darmkrebsmonat<br />

März 2006 hat (wieder einmal)<br />

gezeigt, dass mit umfangreichenInformationskampagnen<br />

breite Aufmerksamkeit<br />

auf allen Ebenen<br />

erreicht werden kann. Es ist<br />

zwar erfreulich, dass die Zahl<br />

der Anspruchsberechtigten,<br />

die der Vorsorgekoloskopie<br />

unterzogen wurden, gestiegen<br />

ist; dennoch bleibt hier<br />

viel zu tun. Dieser akzentuierte<br />

Monat muss sich in<br />

weiteren kontinuierlichen<br />

Aktivitäten über das ganze<br />

Jahr fortsetzen. Dazu tragen<br />

alle Partner des Netzwerkes<br />

gegen Darmkrebs bei.<br />

Immer wieder:<br />

Vorsorge nutzen!<br />

Wer sich viel Leid ersparen<br />

will, wer sogar zu einer Risikogruppe<br />

für den Darmkrebs<br />

gehört, sollte sehr frühzeitig<br />

die Möglichkeit nutzen, sein<br />

persönliches Risiko durch einen<br />

Stuhlbluttest oder durch<br />

eine Koloskopie zumindest<br />

eingrenzen zu lassen. Wir<br />

sind weit davon entfernt, die<br />

Masse der Vorsorgeberechtigten<br />

zu erreichen; in Anbetracht<br />

der zunehmenden<br />

Inzidenz des kolorektalen<br />

Karzinoms bei unserer alternden<br />

Gesellschaft ist es<br />

jedoch ärztliche wie auch<br />

ökonomische Pflicht, die<br />

Zusammenhänge zwischen<br />

Prävention auf der einen<br />

Seite und Kostenexplosion<br />

auf der anderen Seite deutlich<br />

zu machen und ins Bewusstsein<br />

der Öffentlichkeit<br />

zu bringen. Prof. Dr. J.-F. Riemann<br />

Medizinische Klinik C,<br />

Klinikum der Stadt Ludwigshafen am<br />

Rhein gGmbH<br />

Bremserstraße 79<br />

67063 Ludwigshafen<br />

Literatur<br />

1 Lamberti C et al. Adjuvante und palliative<br />

Chemotherapie in Deutschland<br />

außerhalb kontrollierter Studien. Dtsch<br />

Med Wochenschr 2006; 131: 485–490<br />

2 Baessler A et al. Paradigmenwechsel<br />

im Gesundheitswesen – Paradigmenwechsel<br />

in der Medizin. Prospektion,<br />

Prävention und Personalisierung.<br />

Dtsch Med Wochenschr 2006; 131:<br />

278–281<br />

Nachdruck aus<br />

Dtsch Med Wochenschr 2006; 131:1015<br />

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart New York


Bundessozialgericht präzisiert Rechtsprechung<br />

Leistungsanspruch bei „nicht ganz fern<br />

liegender Heilungsaussicht“<br />

Das Bundesverfassungsgericht<br />

hat Ende letzten Jahres<br />

ein Urteil des 1. Senats des<br />

Bundessozialgerichts (BSG)<br />

vom 16. September 1997<br />

(„Duchenne’sche Muskeldystrophie“)<br />

kassiert und<br />

dem BSG­Senat vorgeworfen,<br />

im Grundsatz verfassungsgemäße<br />

Vorschriften<br />

des SGB V verfassungswidrig<br />

ausgelegt zu haben<br />

(1 BvR 347/98). Eine Leistungsverweigerung<br />

unter<br />

Berufung darauf, eine bestimmte<br />

neue Behandlungsmethode<br />

im Rahmen der<br />

GKV sei ausgeschlossen,<br />

weil der Bundesausschuss<br />

diese noch nicht anerkannt<br />

habe, verstößt nach der<br />

Rechtsprechung des BVerfG<br />

gegen das Grundgesetz,<br />

wenn folgende drei Voraussetzungen<br />

kumulativ erfüllt<br />

sind:<br />

(1) Es liegt eine lebensbedrohliche<br />

oder regelmäßig<br />

tödlich verlaufende Erkrankung<br />

vor.<br />

(2) Bei dieser Krankheit steht<br />

eine allgemein anerkannte,<br />

medizinischem Standard<br />

entsprechende Behandlung<br />

nicht zur Verfügung.<br />

(3) Bei der <strong>beim</strong> Versicherten<br />

ärztlich angewandten<br />

(neuen, nicht allgemein<br />

anerkannten) Behandlungsmethode<br />

besteht eine „auf<br />

Indizien gestützte“ nicht<br />

ganz fern liegende Aussicht<br />

auf Heilung oder wenigstens<br />

auf eine spürbare positive<br />

Einwirkung auf den Krankheitsverlauf.<br />

Schwierige Suche<br />

nach Maßstäben<br />

Der 1. Senat des BSG sah<br />

sich damit nach eigenem<br />

Bekunden vor die schwierige<br />

Aufgabe gestellt, klären<br />

zu müssen, welcher Wahrscheinlichkeitsmaßstab<br />

zu<br />

verlangen ist, um davon ausgehen<br />

zu dürfen, dass die<br />

behaupteten Behandlungs­<br />

erfolge mit hinreichender<br />

Sicherheit dem Einsatz gerade<br />

der streitigen Behandlung<br />

zugerechnet werden<br />

können. Dabei wird auch<br />

zu klären sein, ob es Abstufungen<br />

im erforderlichen<br />

Wahrscheinlichkeitsgrad je<br />

nach Schwere und Stadium<br />

der Erkrankung geben kann<br />

und muss.<br />

Der Senat neigt dazu, solche<br />

Abstufungen nach dem<br />

Grundsatz vorzunehmen:<br />

„je schwerwiegender die<br />

Erkrankung und ‚hoffnungsloser’<br />

die Situation, desto<br />

geringer sind die Anforderungen<br />

an die ‚ernsthaften<br />

Hinweise’ auf einen nicht<br />

ganz entfernt liegenden<br />

Behandlungserfolg“ (abgestufte<br />

Evidenzgrade).<br />

Verfahrensordnung des<br />

G-BA gibt Orientierung<br />

Anhaltspunkte zur Entwicklung<br />

solcher Abstufungen<br />

könnten die in § 9 Abs. 3<br />

Punkt IV der Richtlinie des<br />

Gemeinsamen Bundesausschusses<br />

(G­BA) über die<br />

Bewertung medizinischer<br />

Untersuchungs­ und Behandlungsmethoden<br />

bzw.<br />

die in der Verfahrensordnung<br />

des G­BA vom 20. September<br />

2005 niedergelegten<br />

Grundsätze sein, wonach<br />

bei Fehlen anderer Studien<br />

als Beurteilungsgrundlage<br />

auch „Assoziationsbeobachtungen,<br />

pathophysiologische<br />

Überlegungen, deskriptive<br />

Darstellungen, Einzelfallberichte,<br />

nicht mit Studien<br />

belegte Meinungen anderer<br />

anerkannter Experten,<br />

Berichte von Expertenkomitees<br />

und Konsensuskonferenzen“<br />

in Betracht kommen<br />

können (vgl. § 18 Abs. 2 IV<br />

und Abs. 3 IV, § 20 Abs. 2<br />

der Verfahrensordnung).<br />

Wegen der Ausweitung des<br />

Kreises möglicher Methoden<br />

wird zu prüfen sein, ob<br />

weitere, bisher nicht in den<br />

Blick genommene nicht anerkannte<br />

Methoden mit geringerem<br />

Evidenzgrad in die<br />

Prüfung einzubeziehen sind,<br />

und ob diese Methoden<br />

gegebenenfalls im Vergleich<br />

zur tatsächlich angewandten<br />

Methode geeigneter oder<br />

wirtschaftlicher sind.<br />

BSG-Rechtsprechung<br />

hat sich fortentwickelt<br />

Seit dem Spruch des Bundesverfassungsgerichts<br />

hat<br />

der 1. Senat des BSG seine<br />

Rechtsprechung jedenfalls<br />

zum Teil bereits in der von<br />

Karlsruhe geforderten Weise<br />

fortentwickelt. Unter anderem<br />

hat er klargestellt, dass<br />

das BSG an Entscheidungen<br />

des Bundesausschusses<br />

(selbstverständlich) nicht<br />

strenger gebunden ist, als<br />

wenn die Entscheidung vom<br />

Gesetzgeber selbst getroffen<br />

worden wäre. Außerdem<br />

hat sich der Senat in seinem<br />

Visudyne­Urteil vom 19. Oktober<br />

2004, in dem es um<br />

extrem seltene Krankheiten<br />

ging, bereits von seiner<br />

früheren „strengeren Linie“<br />

abgegrenzt. Er hat entschieden,<br />

dass Maßnahmen zur<br />

Behandlung einer Krankheit,<br />

die so selten auftritt, dass<br />

ihre systematische Erforschung<br />

praktisch ausscheidet,<br />

vom Leistungsumfang<br />

der GKV nicht allein deshalb<br />

ausgeschlossen sind, weil<br />

der Bundesausschuss dafür<br />

keine Empfehlung abgegeben<br />

hat oder weil das dabei<br />

verwendete, in Deutschland<br />

nicht zugelassene Arzneimittel<br />

im Einzelfall aus dem<br />

Ausland beschafft werden<br />

muss.<br />

Auch in seinem Sandoglobulin­Urteil<br />

vom 19. März<br />

2002 hatte der 1. Senat entscheidend<br />

darauf abgestellt,<br />

dass eine schwerwiegende,<br />

lebensbedrohliche oder zumindest<br />

die Lebensqualität<br />

nachhaltig beeinträchtigende<br />

Krankheit vorliegt, für deren<br />

Behandlung es keine Alternative<br />

gibt.<br />

Erste Konsequenzen<br />

in aktuellen Fällen<br />

Die im Folgenden dargestellten<br />

Ergebnisse der<br />

Sitzung des 1. Senats des<br />

Bundessozialgerichts vom<br />

4. April 2006 zeigen erste<br />

Konsequenzen des erkennenden<br />

Senats aus der<br />

Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts<br />

auf.<br />

Nicht zugelassene<br />

Therapieform<br />

Fall 1: Die Revision des<br />

Klägers wurde zurückgewiesen.<br />

Die Vorinstanzen<br />

haben seinen Anspruch auf<br />

Erstattung der Kosten für<br />

die im Mai 2002 ambulant<br />

durchgeführte interstitielle<br />

Brachytherapie mit Permanent­Seeds<br />

zutreffend verneint.<br />

Diese Therapieform<br />

gehörte zum Zeitpunkt der<br />

Behandlung nicht zu den<br />

vertragsärztlich erbringbaren<br />

Leistungen. Die Gewährung<br />

neuer ambulant­ärztlicher<br />

Behandlungsmethoden erfordert<br />

nach der ständigen<br />

Rechtsprechung des Senats,<br />

dass der Gemeinsame Bundesausschuss<br />

dazu zuvor<br />

eine positive Empfehlung<br />

abgegeben hatte. Hieran<br />

fehlte es, sodass die Kasse<br />

die Leistung zu Recht abgelehnt<br />

hat.<br />

Das BVerfG hat besondere<br />

Leistungsansprüche<br />

der Versicherten in diesem<br />

Beschluss nur bei lebensbedrohlichen,<br />

regelmäßig<br />

tödlich verlaufenden Erkrankungen<br />

für möglich erachtet,<br />

für die eine allgemein<br />

anerkannte, medizinischem<br />

Standard entsprechende Behandlung<br />

nicht zur Verfügung<br />

steht. Eine solcher Fall liegt<br />

hier jedoch nicht vor. Der Kläger<br />

litt seinerzeit zwar<br />

<strong>BDI</strong> aktuell 6 – 006


Fortsetzung von Seite 23<br />

an einem Prostatakarzinom,<br />

jedoch befand sich dieses<br />

im Anfangsstadium ohne<br />

Hinweis auf metastatische<br />

Ansiedlungen. Auch gab es<br />

für die Behandlung mit der<br />

Prostatektomie eine medizinische<br />

Standardtherapie<br />

(AZ: B 1 KR 12/05 R).<br />

Kein Zucker von<br />

der GKV<br />

Fall 2: Der Senat hat die<br />

Revision zurückgewiesen.<br />

Die Klägerin kann von der<br />

beklagten Krankenkasse die<br />

begehrte Freistellung von<br />

den Kosten für D­Ribose<br />

nicht verlangen. Versicherte<br />

können nicht alles von der<br />

gesetzlichen Krankenversicherung<br />

(GKV) beanspruchen,<br />

was ihrer Ansicht<br />

nach oder objektiv der Behandlung<br />

einer Krankheit<br />

dient. Hierfür ist vielmehr<br />

erforderlich, dass der Leistungskatalog<br />

der GKV die<br />

begehrte Leistung vorsieht.<br />

Dies ist bei D­Ribose unter<br />

keinem rechtlichen Gesichts­<br />

punkt der Fall. Hier handelt<br />

es sich um eine Art reinen<br />

Zuckers. D­Ribose ist weder<br />

ein Heil­ noch ein Hilfsmittel,<br />

sondern entweder<br />

ein Fertigarzneimittel, das<br />

arzneimittelrechtlich nicht<br />

zugelassen ist, oder aber<br />

ein Lebensmittel. Auf keinen<br />

Fall kann die Klägerin einen<br />

Leistungsanspruch aus dem<br />

Beschluss des BVerfG vom<br />

6.12.2005 herleiten. Dieser<br />

<strong>BDI</strong> aktuell 6 – 006<br />

betrifft nicht solche Fälle, in<br />

denen die Erkrankung den<br />

Versicherten zwar erheblich<br />

beeinträchtigt, sie aber<br />

weder lebensbedrohlich ist<br />

noch regelmäßig tödlich verläuft<br />

(AZ: B 1 KR 12/04 R).<br />

UAE muss bezahlt<br />

werden<br />

Fall 3: Die Revision hatte<br />

Erfolg. Die Klägerin kann von<br />

der beklagten Ersatzkasse<br />

Erstattung von 1221,78 €<br />

für die selbst beschaffte<br />

Uterus­Arterien­Embolisation<br />

(UAE) verlangen. Die<br />

Voraussetzungen des für<br />

die Kostenerstattung als<br />

Anspruchsgrundlage allein<br />

in Betracht kommenden § 13<br />

Abs. 3 Satz 1 SGB V waren<br />

erfüllt. Der Klägerin ging es<br />

ersichtlich von Anfang an<br />

darum, zur Erhaltung ihrer<br />

Gebärmutter mit der UAE<br />

behandelt zu werden, sei<br />

es ambulant oder stationär.<br />

Ihr Antrag war entsprechend<br />

auszulegen. Anders<br />

als eine ambulante UAE,<br />

für die es an der<br />

erforderlichen<br />

E m p f e h l u n g<br />

des Bundesausschusses<br />

fehlte,<br />

hätte die Klägerin<br />

jedoch eine<br />

stationäre UAE<br />

beanspruchen<br />

können. Da die<br />

Beklagte ihr dies<br />

nicht verdeutlichte,<br />

sondern im<br />

Gegenteil auch<br />

eine solche Leistung<br />

ablehnte,<br />

und die Klägerin<br />

sich deshalb<br />

nicht stationär,<br />

sondern ambulant behandeln<br />

ließ, kann die Klägerin<br />

Erstattung der hierauf beruhenden<br />

Kosten verlangen<br />

(AZ: B 1 KR 5/05 R).<br />

Keine Therapie-Option<br />

vorhanden<br />

Fall 4: Die Revision der Klägerin<br />

hatte Erfolg. Sie hat<br />

gegen die beklagte Kasse<br />

Anspruch auf Erstattung<br />

der Kosten für das ihr auf<br />

Privatrezept verordnete, in<br />

Deutschland nicht zugelassene,<br />

über ihre Apotheke<br />

aus Kanada importierte<br />

Fertigarzneimittel Tomudexâ,<br />

denn diese Leistung war unaufschiebbar<br />

notwendig.<br />

Der Senat verbleibt im<br />

Grundsatz bei seiner Rechtsprechung<br />

aus dem Jahr<br />

2004 im Immucothel­Urteil<br />

und im Visudyne­Urteil. Danach<br />

werden auf Kosten der<br />

Krankenkassen im Regelfall<br />

keine Fertigarzneimittel<br />

gewährt, wenn diese nicht<br />

in Deutschland oder EUweit<br />

zugelassen sind. Die<br />

Grundsätze des Sandoglobulin­Urteils<br />

von 2002 zur zulassungsüberschreitenden<br />

Anwendung eines Arzneimittels<br />

(sog. Off­Label­Use)<br />

erfordern ebenfalls, dass<br />

dieses über eine Arzneimittelzulassung<br />

verfügt. Ein<br />

Fall einer nur extrem selten<br />

auftretenden, praktisch<br />

nicht erforschbaren Erkrankung<br />

wie im Visudyne­Fall<br />

liegt bei der Klägerin nicht<br />

vor. Dennoch hat sie unter<br />

Berücksichtigung des Beschlusses<br />

des BVerfG vom<br />

6.12.2005 Anspruch auf die<br />

Versorgung mit Tomudexâ.<br />

Die dort vom BVerfG entwickelten<br />

Grundsätze zum<br />

Anspruch von Versicherten<br />

auf ärztliche Behandlung mit<br />

nicht allgemein anerkannten<br />

Methoden sind sinngemäß<br />

auch auf den Bereich der<br />

Arzneimittelversorgung zu<br />

übertragen, soweit hier Versorgungslücken<br />

bestehen.<br />

Das bei der Klägerin im<br />

Darmbereich entfernte metastasierende<br />

Karzinom<br />

war eine lebensbedrohliche<br />

Erkrankung. Für diese<br />

war konkret in Deutschland<br />

keine allgemein anerkannte<br />

Behandlung verfügbar,<br />

denn das dafür im Rahmen<br />

anerkannter Behandlungsmethoden<br />

standardmäßig<br />

zu Anwendung kommende,<br />

zur Chemotherapie zugelassene<br />

Präparat 5­FU löste<br />

bei der Klägerin andere<br />

schwere Gesundheitsschäden<br />

aus und musste daher<br />

abgesetzt werden. Eine<br />

andere Therapieoption als<br />

diejenige mit Tomudexâ<br />

bestand nicht. Die Behandlung<br />

mit Tomudexâ bot nach<br />

begründeter Einschätzung<br />

mehrerer Ärzte eine auf<br />

Indizien gestützte, nicht<br />

ganz fern liegende Aussicht<br />

auf eine zumindest positive<br />

Einwirkung auf den Krankheitsverlauf.<br />

Tomudexâ ist in<br />

einigen Staaten – auch in der<br />

EU –, in denen keine stark<br />

vom deutschen Rechtssystem<br />

abweichenden Arzneimittel­Standards<br />

gelten,<br />

ausdrücklich für den Fall<br />

zugelassen worden, dass<br />

eine 5­FU­Therapie nicht in<br />

Frage kommt.<br />

Um die Notwendigkeit der<br />

Krankenbehandlung mit<br />

einem nicht in Deutschland<br />

zugelassenen, auf Grund §<br />

73 Abs. 3 Arzneimittelgesetz<br />

aus dem Ausland importierten<br />

Arzneimittel über<br />

die bisherige BSG­Rechtsprechung<br />

hinaus bejahen<br />

zu können, müssen jedoch<br />

weitere, vom 1. Senat aufgestellte<br />

Voraussetzungen<br />

erfüllt sein:<br />

• Vor der Behandlung muss<br />

eine Nutzen­/Risiko­Analyse<br />

stattfinden, und zwar allgemein<br />

und speziell bezogen<br />

auf den konkreten Versicherten.<br />

• Die in erster Linie fachärztliche<br />

Behandlung muss den<br />

Regeln der ärztlichen Kunst<br />

entsprechend durchgeführt<br />

und ausreichend dokumentiert<br />

werden.<br />

• Angesichts zu befürchtender<br />

Gefahren und Nebenwirkungen<br />

ist eine ausdrückliche<br />

Zustimmung des<br />

Versicherten zur beabsichtigtenBehandlung/Arzneimittelverabreichung<br />

nach<br />

entsprechender vorheriger<br />

ärztlicher Aufklärung erforderlich.<br />

Diese Voraussetzungen haben<br />

ebenfalls ihren Grund<br />

in der Abwehr von Gefahren<br />

für das Leben und die Gesundheit<br />

des Versicherten,<br />

stellte der 1. Senat fest (AZ:<br />

B 1 KR 7/05 R).<br />

KS


Fortsetzung von Seite 24<br />

Kommentar<br />

Karlsruhe stellt das Leistungsrecht<br />

auf den Kopf<br />

Bis zu dem hier beschriebenen Urteil des Bundesverfassungsgerichtes war im deutschen Gesundheitswesen die<br />

Welt noch in Ordnung. Die Ausgaben hatten sich nach den Einnahmen zu richten; damit sollte es gelingen, sowohl<br />

den medizinischen Fortschritt als auch die Altersentwicklung der Bevölkerung finanziell abzufedern. Über den Erweiterten<br />

Bewertungsmaßstab (EBM) definiert sich der Versicherungsinhalt der ambulanten Versorgung. Das was dort<br />

nicht niedergeschrieben ist, wird von den Kassenärztlichen Vereinigungen <strong>beim</strong> Vertragsarzt nicht bezahlt und von den<br />

Krankenkassen auch nicht im Einzelverfahren erstattet. Der Gemeinsame Bundesausschuss sollte diesen Leistungskatalog<br />

definieren, was unter den Finanzvorgaben alles andere als einfach war. Die zahlreichen Klagen der Politik über<br />

Beitragserhöhungen taten ihr Übriges. Der Bundesausschuss ist bei seinen Leistungszusagen eher restriktiv vorgegangen.<br />

Hilfestellung gab hier die evidenz­basierte Medizin, bei der es sich zwar nicht um eine eigene Wissenschaft<br />

handelt, mit der man aber den wissenschaftlichen Erkenntnisstand beschreiben kann.<br />

Hier gab es von Anfang an bei allen Beteiligten Verständnisprobleme. Dies hat auch offensichtlich vor dem Bundesverfassungsgericht<br />

nicht Halt gemacht.<br />

Bei genauer Betrachtung war die Anwendung der evidenz­basierten Medizin die einzige juristisch sichere Methode,<br />

um in diesem verminten Umfeld einen Leistungskatalog sicher zu erstellen. Für die Krankenkassen war die Sache<br />

einfach: War etwas im Bundesausschuss nicht entschieden, musste es auch nicht erstattet werden.<br />

Die jetzt bekannt gewordenen Urteile des Bundesverfassungsgerichtes sowie des Bundessozialgerichtes und einzelner<br />

Landessozialgerichte rücken von der medizinischen Begründung über die evidenz­basierte Medizin ab und liefern neue<br />

semantische Formulierungen für Entscheidungen, ob eine Leistung erstattet wird oder nicht. So geht zum Beispiel<br />

das Bundesverfassungsgericht davon aus, dass ein Leistungsanspruch dann besteht, wenn „eine nicht ganz fern liegende<br />

Heilungsaussicht“ besteht. Auf dieser Basis kann alles oder nichts positiv oder negativ entschieden werden.<br />

Der Beliebigkeit des Einzelfalls wird Tür und Tor geöffnet. Es ist zu befürchten, dass Einzelfälle mit Einzelgutachten<br />

bewertet werden und dass das Ziel des Gemeinsamen Bundesausschuss, zu einer rechtsverbindlichen allgemeinen<br />

Bewertung von medizinischen Leistungen zu kommen, durch die Gerichte unterlaufen wird.<br />

Wer soll das bezahlen?<br />

<strong>BDI</strong> aktuell 6 – 006<br />

HFS


Kongressbericht<br />

Intensivkurs Endokrinologie/Stoffwechsel vom<br />

28. – 31. Oktober 2005 in Venedig<br />

Dieser erstmals vom <strong>BDI</strong> angebotene<br />

Intensivkurs wurde<br />

hervorragend angenommen,<br />

wie die mehr als 90<br />

Anmeldungen dokumentieren.<br />

Die Leitung hatte O.­A.<br />

Müller, München. Hauptthemen<br />

waren die sekundäre<br />

Hypertonie, Diabetologie,<br />

Adipositas, Osteoporose,<br />

Canal Grande<br />

Hypophysenerkrankungen,<br />

Fettstoffwechselstörungen,<br />

Gynäkomastie, Hypogonadismus<br />

des Mannes und<br />

der Frau sowie Einfluß von<br />

Umweltfaktoren auf das<br />

Hormonsystem.<br />

PD Dr. med. Martin Hausberg<br />

aus Münster stellte<br />

die sekundären Hypertonieformen<br />

zusammen. Neben<br />

der renoparenchymatösen<br />

und renovaskulären Hypertonie<br />

wurden ausführlich<br />

die endokrinen Ursachen<br />

(primärer Hyperaldosteronismus,<br />

Phäochromozytom<br />

und Cushing­Syndrom) abgehandelt.<br />

Es wurde die<br />

Wichtigkeit der richtigen<br />

6 <strong>BDI</strong> aktuell 6 – 006<br />

Diagnose einer sekundären<br />

Hypertonie herausgestellt,<br />

um durch eine spezifische<br />

Therapie eine lebenslange<br />

antihypertensive Behandlung<br />

überflüssig machen zu<br />

können.<br />

Frau Dr. R. Alten, Berlin,<br />

stellte die Leitlinien zur Dia­<br />

gnostik und Therapie der Osteoporose<br />

vor. Der „Siegeszug“<br />

der Bisphosphonate<br />

erscheint unaufhaltsam nach<br />

den letzten Verschreibungszahlen<br />

(bis einschließlich<br />

2002). Auch wurden die<br />

Besonderheiten der Osteoporose<br />

bei rheumatoider<br />

Arthritis herausgestellt.<br />

Aus dem großen Gebiet der<br />

Diabetologie handelte Frau<br />

PD Dr. K. Konz, Wiesbaden,<br />

die leitlinienorientierte<br />

Therapie der diabetischen<br />

Folgeerkrankungen ab. Auch<br />

setzte sie sich mit neuen<br />

medikamentösen Therapien<br />

der Adipositas auseinander.<br />

Die Adipositas ist ja ein ge­<br />

wichtiger Teil des sog. metabolischen<br />

Syndroms mit<br />

den weiteren Erkrankungen<br />

Diabetes mellitus Typ II b,<br />

Hypertonie und Hyperlipidämie.<br />

Frau Prof. Dr. P.­M.<br />

Schumm­Draeger, München,<br />

diskutierte ausführlich<br />

das Pro und Contra der Insulinanaloga.<br />

Wenn auch noch<br />

Foto: Photocase<br />

manche Studien fehlen bzw.<br />

nicht abgeschlossen sind, ist<br />

der Vorteil der Analoginsuline<br />

sowohl bei der Behandlung<br />

des Typ­I­Diabetes bzw. auch<br />

bei Sekundärversagen im<br />

Rahmen des Typ­II­Diabetes<br />

von großem Vorteil. Es ist zu<br />

wünschen, dass die Kostenträger<br />

diese Tatsachen auch<br />

zukünftig akzeptieren.<br />

Frau Dr. C. Jaursch­Hancke<br />

handelte die leitlinienorientierte<br />

Therapie des<br />

Typ­II­Diabetes ab, wobei<br />

sowohl auf die Wichtigkeit<br />

der „Insulinsynthesizer“ als<br />

auch auf den rechtzeitigen<br />

Einsatz von Insulin selbst<br />

hingewiesen wurde. Die<br />

Fettstoffwechselstörungen<br />

wurden insbesondere unter<br />

dem Gesichtspunkt der klinischen<br />

Relevanz von Frau<br />

K. Konz abgehandelt. Die<br />

Vorteile einer konsequenten<br />

lipidsenkenden Therapie<br />

einschließlich nicht medikamentöser<br />

Maßnahmen<br />

liegen auf der Hand, wobei<br />

individuelle und familiär bedingte<br />

Gesichtspunkte zu<br />

berücksichtigen sind.<br />

Ausführlich wurden Hypophysenerkrankungenabgehandelt.<br />

O.­A. Müller<br />

berichtete sowohl über Hyperprolaktinämie,Akromegalie,<br />

Cushing­Syndrom und<br />

Hypophysen­Vorderlappen­<br />

Insuffizienz einschließlich<br />

der so häufigen Hypophyseninzidentalome.<br />

Die therapeutische<br />

Bandbreite reicht<br />

von Abwarten (kleinere<br />

Hypophyseninzidentalome)<br />

bis zur operativen Therapie<br />

(u.a. Akromegalie, Cushing­<br />

Syndrom) und der primär<br />

medikamentösen Therapie<br />

(Prolaktinom).<br />

Zusätzlich wurden von Frau<br />

Dr. C. Jaursch­Hancke noch<br />

der Hypogonadismus des<br />

Mannes und die „erektile<br />

Dysfunktion“ sowie die<br />

„Hormontherapie in der<br />

Menopause – was bleibt?“<br />

abgehandelt. Die Testosteron­Substitution<br />

<strong>beim</strong><br />

gesicherten primären bzw.<br />

sekundären Hypogonadismus<br />

ist unumstritten. Wirkungen,<br />

Nebenwirkungen<br />

und Langzeitdaten zur Therapie<br />

des „Alters­Hypogonadismus“<br />

fehlen noch. Die<br />

wichtigste Indikation für die<br />

Hormontherapie in der Menopause<br />

stellen klimakterische<br />

Beschwerden dar. Es<br />

sollte die niedrigst wirksame<br />

Östrogendosis eingesetzt<br />

werden.<br />

Hysterektomierte Frauen<br />

bekommen ausschließlich


Fortsetzung von Seite 26<br />

Campanile<br />

Östrogene, bei vorhandenem<br />

Uterus ist ein Ge­<br />

Kleinanzeigen<br />

GERÄTE<br />

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für 8900 Euro.<br />

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08442 / 45 99<br />

Fax: 08441 / 8 10 67<br />

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G25 und G37, wie z.B. Rodatest 300, Maico<br />

T2, Binoptometer o.ä.<br />

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stagenzusatz<br />

obligat. Eine<br />

Dauer­Hormonsubstitution<br />

ist<br />

grundsätzlich<br />

nicht mehr generell<br />

indiziert.<br />

Vor Einleitung<br />

der Hormontherapie<br />

sollte eine<br />

M a m m o g r a ­<br />

phie durchgeführt<br />

werden.<br />

D. Klingmüller,<br />

Bonn, berichtete<br />

über die<br />

Ursachen und<br />

Therapie einer<br />

Gynäkomastie.<br />

Hier ist insbesondere<br />

die<br />

Erkennung der<br />

Foto: Photocase<br />

zugrunde liegenden<br />

Erkrankung wichtig,<br />

insbesondere die rechtzei­<br />

Auch andere Fabrikate.<br />

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Fax: 040 / 89 89 20<br />

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Soll eine „bis auf Widerruf“<br />

geschaltete Kleinanzeige<br />

in <strong>BDI</strong> aktuell nicht<br />

mehr abgedruckt werden,<br />

teilen Sie uns dies bitte<br />

direkt mit<br />

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oder per Mail an<br />

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und Videoprozessor, Lichtquelle<br />

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und Ergometer EGT 1000, integr. RR-Messung,<br />

PC-gesteuert – in gängige Praxissyst.<br />

integrierbar – incl. PC mit Windows NT,<br />

Monitor, Gerätewagen; Paket-Preis Euro<br />

tige Erkennung von Hodentumoren.<br />

Insbesondere bei<br />

der Pubertätsgynäkomastie<br />

ist eine abwartende Haltung<br />

erlaubt. Wenn die Gynäkomastie<br />

subjektiv und objektiv<br />

ein störendes Ausmaß<br />

annimmt, ist ein Therapieversuch<br />

mit Antiöstrogenen<br />

(z.B. 20 mg Tamoxifen/Tag)<br />

gerechtfertigt.<br />

Umwelteinf­lüsse<br />

beachten<br />

D. Klingmüller berichtete<br />

zusätzlich über Einfluss<br />

von Umweltfaktoren auf<br />

das Hormonsystem. Es ist<br />

ausgesprochen schwierig,<br />

Veränderungen des Hormonsystems<br />

bzw. der Reproduktionsfunktionen<br />

des<br />

Menschen auf bestimmte<br />

Chemikalien zurückzuführen,<br />

da bereits geringste<br />

3.250. Zusätzl. EKG-Liege 195x80, Höhe<br />

variabel sowie Defi Primedic M 1000<br />

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für nichtmedizinischen Zweck eingesetzt<br />

werden soll. Bitte alles anbieten, auch mit<br />

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funktionsfähig; Custo Card EKG, 1 PC<br />

mit kompletter Software (EKG, LZEKG,<br />

ABDM, LUFU), 1 Langzeit-EKG Custo port<br />

Aufnahmerecorder und Einlesegerät, Glasfaserkabel<br />

für Verbindung zum PC.<br />

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Fax: 07572 / 7 80 79<br />

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Fax: 0341 / 4 78 36 98<br />

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01.10.2005 Phillips SDR 2200 Sonogerät<br />

inkl. Sony-Printer (keine Farbdopplerfunktion).<br />

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Fax: 02261 / 4 00 96<br />

E-Mail: Paaseike@aol.com<br />

Konzentrationen im Einzelfall<br />

wirksam sind, die schwer<br />

nachweisbar sind.<br />

Abgeschlossen wurde der<br />

Intensivkurs durch mehrere<br />

Kasuistiken (V. Büber, Berlin,<br />

C. Jaursch­Hancke, Wiesbaden,<br />

D. Klingmüller, Bonn<br />

und O.­A. Müller, München),<br />

die sehr lebhaft zwischen<br />

Referenten und Zuhörern<br />

diskutiert wurden.<br />

Insgesamt wurde dieser<br />

Intensivkurs von allen Beteiligten<br />

sehr gelobt, so<br />

dass auch in diesem Jahr<br />

ein 2. Intensivkurs Endokrinologie/Stoffwechsel<br />

in<br />

Venedig stattfinden soll<br />

(27. – 30. Oktober 2006).<br />

Anmeldungen sind über die<br />

Kongressabteilung des <strong>BDI</strong><br />

ab sofort möglich.<br />

O.-A. Müller, München<br />

Ultraschall. Verkaufe ATL Apogee<br />

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Preis VHB.<br />

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Fax: 06723 / 99 92 95<br />

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Gastroskope, Koloskope, Sigmoidoskope<br />

und andere Gerätegruppen von Olympus,<br />

Pentax und Fujinon, auch die 10er-Serie<br />

von Olympus. Wir gewährleisten die kostenfreie<br />

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Tel.: 04121/6493-90, Fax -83<br />

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Gebr. Gastro- und Koloskope, Sigmoidoskope<br />

+ Bronchoskope v. Olympus – Pentax<br />

– Fujinon. Wir bieten Ihnen die kostenfreie<br />

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der Defibrillationsfunktion als mobiles<br />

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Tel.: 06332/471071 (tägl. 8-22h)<br />

Fax: 06332/471072<br />

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PRAXISABGABE<br />

Fachinternistische Praxis mit kardiologischem<br />

Schwerpunkt in Hannover-Zentrum<br />

(Sperrgebiet) zum 01.01.2007 abzugeben.<br />

Z.Zt. besteht eine Praxisgemeinschaft mit<br />

Ehefrau „Allgemeinmedizin“. Belegbetten<br />

möglich (nebenan). Apotheken-Ärztehaus.<br />

U-Bahn und Bus ca. 150 m.<br />

Tel.: 0511 / 52 55 56 (priv. ab 20 Uhr)<br />

Suche Nachfolger für langjährig erfolgreich<br />

geführte Hausarztpraxis in<br />

Innenstadtlage, Kreisstadt, südwestliches<br />

Niedersachsen nahe NRW. Abgabe in 2006<br />

vorgesehen. Risikolos da gute Umsätze.<br />

Beste Konditionen in Ärztehaus mit Apotheke,<br />

Parterre gelegen.<br />

„Praxisabgabe 07540“<br />

Gemeinschaftspraxis – FA Innere/Allgemeinmedizin<br />

in Hamburg-West aus<br />

Altersgründen zum 01.01.2007 abzugeben.<br />

Sono, Duplex, Endoskopie, Langzeit-RR,<br />

<strong>BDI</strong> aktuell 6 – 006<br />

Rö Thorax (fakultativ). 2 KV-Sitze in gesperrtem<br />

Gebiet.<br />

„Praxisabgabe 20655“<br />

Nachfolger für alteingesessene hausärztlich-internistische<br />

Praxis in Kreisstadt<br />

bei Frankfurt/M. gesucht.<br />

„Praxisabgabe 02810“<br />

Nachfolger in 2006 gesucht! Suche<br />

Nachfolger für meine seit 28 Jahren<br />

erfolgreich geführte Hausarztpraxis in<br />

Meppen (36.000 Einw.). Großzügige Räume,<br />

Parterre in Ärztehaus mit Apotheke,<br />

Innenstadtlage, beste Konditionen.<br />

Tel.: 05931 / 16422<br />

E-Mail: Josef.Huesmann@gmx.de<br />

Zentral gelegene fachinternistische<br />

Überweisungspraxis, Nordseeküste, mit<br />

großem Einzugsbereich, aus Altersgründen<br />

abzugeben. Besonders geeignet für eine(n)<br />

Kardiologin/en, da keiner am Platz.<br />

„Praxisabgabe 25891“<br />

Hausärztlich-internistische Praxis,<br />

Raum Ulm/Stuttgart, 2006 günstig abzugeben.<br />

Geschäfts-/Ärztehaus in mittl. Kreisstadt<br />

(70.000 EW), Autobahnanschluss<br />

A7. Praxis: sehr gepflegt, mittelgroß, 35%<br />

Privatanteil, gute apparative Ausstattung,<br />

auch als Doppelpraxis geeignet. Sperrgebiet.<br />

Begleitende Übergabe möglich.<br />

„Praxisabgabe 01369“<br />

Hausärztlich internistische Praxis ab<br />

sofort abzugeben. Schöne großzügige<br />

Räume, Vollausstattung. Sperrgebiet.<br />

Hunsrück, Mittelzentrum, gute Infrastruktur.<br />

Günstige Konditionen.<br />

„Praxisabgabe 91200“<br />

Die KV Schleswig-Holstein schreibt<br />

folgenden Vertragsarztsitz aus:<br />

7122/2006<br />

Kreis Ostholstein, Praxis einer Hausärztin/eines<br />

Hausarztes. Übernahme<br />

durch einen Nachfolger, gesperrtes Gebiet.<br />

Bewerbungsfrist: 30.06.2006<br />

Auskünfte: KV Schleswig-Holstein,<br />

Bismarckallee 1-3,<br />

23795 Bad Segeberg,<br />

Tel. 04551/883-327, -259, -346, -378<br />

PRAXISPARTNER<br />

Suche engagierten Kardiologen/in<br />

oder Angiologen/in als Partner/in zur<br />

Mitarbeit in derzeit Einzelpraxis mit Versorgungsschwerpunkt<br />

Gastroenterologie<br />

/ Belegarzttätigkeit in Nordbayern – ggf.<br />

auch als TZ. Sonderbedarfsregelung erforderlich.<br />

„Praxispartner 00202“<br />

Internist / Gastroenterologie sucht<br />

Einstieg in fachintern. Praxis.<br />

„Praxispartner 31134“<br />

Hausärztlich-internistische Gemeinschaftspraxis<br />

sucht hausärztlich-internistischen<br />

Nachfolger, auch FA<br />

für Allgemeinmedizin mit erweiterter<br />

internistischer Weiterbildung für altershalber<br />

ausscheidenden Kollegen. Raum<br />

Ost-Württemberg, Nähe Stuttgart. Zeitraum<br />

01.01.2007 oder später. Moderne<br />

Praxis, überdurchschnittlicher Privatanteil,<br />

zentraler Notfalldienst.<br />

„Praxispartner 08612“<br />

Internist / Nephrologie mit langjähriger<br />

Erfahrung im ges. Spektrum der Nephrologie,<br />

derzeit in OA-Position an der Uniklinik,<br />

sucht Einstieg in nephrologische Praxis im<br />

Kammerbezirk Nordrhein.<br />

„Praxispartner 35003“<br />

Hausärztliche Dreier-Gemeinschaft (1<br />

Internist, 2 Allgemeinärztinnen) sucht<br />

internist. Kollegen/Kollegin zur Entlastung/Verstärkung.<br />

Beste Praxisausstattung,<br />

beste Praxislage, bestes Arbeitsklima.<br />

Jede Einstiegsmodalität (auch Teilzeit)<br />

machbar. Raum Braunschweig.<br />

„Praxispartner 20396“<br />

Teilzeiteinstieg in hausärztlich-internistische<br />

Praxis in Solingen-Mitte. Ideal<br />

wäre aufgrund der jetzigen Praxisgröße<br />

ein Einstieg in Teilzeit mit der Option zur<br />

Vollzeittätigeit in einigen Jahren.<br />

Tel.: 0212 / 1 04 32<br />

Erfahrener Internist-Gastroenterologie<br />

sucht Möglichkeit zur Niederlassung/Assoziation<br />

im Raum PLZ 834. Bitte melden<br />

Sie sich, egal ob Sie hausärztlich oder<br />

fachärztlich arbeiten.<br />

Tel.: 0176 – 27 21 78 71 oder<br />

E-Mail: praxis83@aol.com<br />

Suche Kollegin/en als Praxispartner für<br />

eine hausärztlich-internistisch geführte<br />

diabetologische Schwerpunktpraxis<br />

in Frankfurt am Main.<br />

Michael Simonsohn<br />

Mainzer Landstr. 265,<br />

60326 Frankfurt<br />

Tel.: 0177 – 70 14 732 oder<br />

privat: 069 / 74 61 52<br />

Allgemeinmediziner(in) zur Mitarbeit/<br />

Einstieg von internistischer GP ab Fachärztlicher<br />

Internist mit Röntgenzulassung<br />

gesucht zur Kooperation mit einer Gemeinschaftspraxis<br />

(Allgemeinarzt / Internist).<br />

Gastroenterologische Ausrichtung vorteilhaft,<br />

aber nicht Bedingung. Kein Goodwill.<br />

Praxis im nördlichen Münsterland.<br />

„Praxispartner 38110“<br />

Praxispartner Gastroenterologie gesucht<br />

für große Endoskopie-GP im Raum 4,<br />

Teilzeit möglich, WB-Zeit Gastroenterologie<br />

kann hier für ein Jahr abgeleistet<br />

werden, gute Erfahrungen in Endoskopie<br />

erforderlich.<br />

„Praxispartner 06753“<br />

Fachärztlicher Internist sucht Assoziation<br />

als fachärztlicher Internist in<br />

Gemeinschaftspraxis, bevorzugt mit<br />

endoskopischen Schwerpunkt<br />

„Praxispartner 27668“<br />

PRAXISSUCHE<br />

Internist/Kardiologie mit breitem<br />

Spektrum, zur Zeit OA, sucht fachärztliche<br />

Praxis in Norddeutschland zur Übernahme<br />

oder Assoziation.<br />

E-Mail: Horusweb@online.de<br />

„Praxissuche 31809“<br />

Langjähriger Internist sucht Hausarztpraxis<br />

mit KV-Zulassung zur Übernahme<br />

sofort oder später in 2006, bevorzugt im<br />

Gebiet Nordrhein sind Meerbusch, Neuss<br />

oder Düsseldorf.<br />

„Praxissuche 26389“<br />

Praxis, GMP-Beteiligung, Sitz gesucht<br />

von Internist/Pneumologie, bevorzugt<br />

Südwesten, Pfalz, Baden.<br />

„Praxissuche 22775“<br />

Derzeit aktiver Oberarzt an einem Krankenhaus<br />

der Maximalversorgung sucht<br />

fachärztliche Praxis für Innere Medizin/<br />

Gastroenterologie in Freiburg und auch<br />

weitere Umgebung. Übernahme jederzeit<br />

möglich. Gerne auch Assoziation in GP<br />

oder MVZ.<br />

„Praxissuche 24478“<br />

Rhein-Erft-Kreis: Internist sucht Hausarzt-Praxis<br />

oder -sitz zur Übernahme jetzt<br />

oder später. Gute Konditionen und Bonität<br />

versichert.<br />

„Praxissuche 54324“<br />

Internist / Pneumologie (41) sucht Praxis<br />

bundesweit. Zusatzbezeichnung Schlafmedizin<br />

und Allergologie.<br />

„Praxissuche 37594“<br />

Hausarztpraxis im Bereich Osnabrück zur<br />

Übernahme gesucht oder Assoziation in<br />

Gemeinschaftspraxis / Jobsharing.<br />

„Praxissuche 30041“<br />

Hausarzt-Internistenpraxis im Rhein-<br />

Neckar-Kreis und Umgebung gesucht.<br />

Optimaler Zeitpunkt wäre 2./3. Quartal<br />

2006, da vorher noch FA-Prüfung. Ich bin 35<br />

Jahre alt, sehr breit ausgebildet, komplette<br />

Sonografie wird beherrscht. Gerne würde<br />

ich übergangsweise zusammenarbeiten,<br />

Teilzeit oder Job-sharing sind denkbar.<br />

Tel.: 06221 / 338 227<br />

E-Mail: olischoeneck@aol.com<br />

Suche eine Praxis für Innere Medizin<br />

zur Übernahme im Raum Freiburg oder<br />

Umgebung. Ich bin im letzten Jahr zum FA<br />

Innere Medizin und habe Erfahrung in allgemein.<br />

intern. Untersuchungstechniken,<br />

abdominelle Sonographie, Echokardiographie<br />

und ÖGD.<br />

„Praxissuche 39729“<br />

Suche fachinternistische Praxis im<br />

Großraum Frankfurt/Wiesbaden. Ich<br />

bin derzeit als Internist in einer Klinik in<br />

Frankfurt tätig und plane in der nächsten<br />

Zeit eine Niederlassung im Großraum<br />

Frankfurt/Wiesbaden. Sollten Sie jetzt<br />

oder zu einem späteren Zeitpunkt einen


Kleinanzeigen<br />

Nachfolger für Ihre Praxis suchen, würde<br />

ich mich über eine Nachricht freuen.<br />

Tel.: 0162 – 21 36 443<br />

Suche fachärztlich-internistischen<br />

KV-Sitz im Kreis Kleve.<br />

„Praxissuche 29791“<br />

Internist / Pneumologie / Allergologie<br />

/ Arbeitsmedizin sucht fachärztliche<br />

Praxis, bevorzugt Raum 4 (gerne auch<br />

Assoziation)<br />

„Praxissuche 28580“<br />

STELLENANGEBOTE<br />

Innere und Gastroenterolgie – Teilzeit<br />

für Kolleginnen – Langfristige Mitarbeit;<br />

kompetente Fortbildung; interdisziplinäre<br />

tägliche Kooperation; komplexe medizinische<br />

Versorgungseinheit (Allgemeinmedizin,<br />

Innere, Gastroenterologie, Proktologie,<br />

Dermatologie, Anästhesiologie, Psychotherapie,<br />

Psychosomatik, TCM u.v.m.<br />

Wir suchen: Ärztin, engagiert, kooperativ,<br />

teamfähig, kultiviert, dienstleistungsfähig,<br />

Loyalität selbstverständlich. Wir bieten:<br />

2 Jahre Weiterbildung Innere; 1 (-2) Jahre<br />

Weiterbildung Gastroenterologie, Weiterbildung<br />

Proktologie; fakultativ: Weiterbildung<br />

Dermatologie 1-2 Jahre, Allgemeinmedizin,<br />

Allergologie, Anästhesiologie.<br />

Intensiv-Ausbildung Endoskopie- operative<br />

Techniken; alle Langzeituntersuchungen<br />

incl. Schlafanalytic, funkgesteuerter<br />

Langzeit-pH-Metrie(BRAVO-System) etc.;<br />

intensive interdisziplinäre Onkologie und<br />

Chirurgie, intensive kooperative Vorsorge-<br />

Medizin incl. Cardio-MDCT und Stress-<br />

MRT; hausinterne Endo-Sonographie etc..<br />

Teilzeit-Tätigkeit; Umsatzbeteiligung (Privatmedizin);<br />

Alleinerziehende bevorzugt.<br />

Profil: Privat-Assistentin in eigenverantwortlicher<br />

Tätigkeit.<br />

PG Dr. med. Arne Boekstegers<br />

Erster Hagen 26,<br />

45127 Essen<br />

Tel.: 0201 / 82 72 00,<br />

Fax: 0201 / 8 27 20 10<br />

E-Mail: praxis@dr-boekstegers.de<br />

Pneumolog.-allergolog. Schwerpunktpraxis<br />

in Kaiserslautern sucht baldmöglichst<br />

internistisch-pneumolog. erfahrene(n)<br />

Entlastungsassistentin(en) in Teilzeitanstellung.<br />

Tel.: 0631 / 72064 oder<br />

06301 / 79 67 67<br />

Fax: 06301 / 79 67 66<br />

Großes MVZ Nähe Hannover sucht hausärztlichen<br />

Internisten/in evtl. auch<br />

Allgemeinmediziner/in mit Qualifikation<br />

Diabetologie bzw. zur diab. Schwerpunktpraxis<br />

zur Anstellung ab 01.04.2006.<br />

Dr. Wening, Tel.: 05136 / 8 88 30<br />

E-Mail: wening@bagam.de<br />

Große fachübergreifende Praxis im mittleren<br />

Saarland bietet WB-Stelle Innere /<br />

Angiologie. Aufgaben: Patientenbetreuung,<br />

Diagnostik, 2-4 Rufdienste/Monat.<br />

Wir bieten: Möglichkeit zum intensiven Erlernen<br />

der gängigen Ultraschallmethoden<br />

bei anerkanntem Ausbilder, Endoskopie,<br />

breites Spektrum, halbtags, sehr flexible<br />

Arbeitszeiten, angemessene Bezahlung,<br />

auch für Wiedereinsteiger geeignet.<br />

„Stellenangebot 12905“<br />

Praxisassistent(in) für große gastroenterologisch-endoskopische<br />

Praxis<br />

im östl. Ruhrgebiet (PLZ 44) gesucht.<br />

FA-Anerkennung Innere und gute Endoskopieerfahrungen<br />

Voraussetzung. FK Kolo<br />

und 1 J. WB Gastroenterologie möglich.<br />

TZ möglich.<br />

„Stellenangebot 13728“<br />

Praxisgemeinschaft Innere(HÄ) – Pneumologie<br />

am linken Niederrhein sucht WB-Assistent/in<br />

Innere/Allgemeinmedizin für<br />

halbtags ab 01.09.2005. WBE liegt vor.<br />

Tel.: 02832 / 62 48<br />

bzw. 0172 – 99 41 003<br />

STELLENSUCHE<br />

Internist / Gatroenterologie sucht<br />

entsprechende Kliniktätigkeit oder Kooperation<br />

in fachinternistischer Praxis<br />

bzw. MVZ.<br />

„Stellensuche 931134“<br />

Assistenzärztin im 4. Weiterbildungsjahr<br />

mit fundierten klinischen Kenntnissen in<br />

Bereichen der Häm/Onkologie, Pneumologie<br />

und Schlafmedizin und mit<br />

langer Tätigkeit auf einer interdisziplinären<br />

Notaufnahme sucht im Großbereich Hamburg<br />

oder Berlin eine Assistenzarztstelle,<br />

gern mit Schwerpunkt Gastroenterologie<br />

(alternativ: Kardiologie oder Nephrologie)<br />

oder Intensivmedizin.<br />

E-Mail: anetacorovic@yahoo.de<br />

„Stellensuche 40058“<br />

Internistin (36) sucht neues Aufgabenfeld<br />

in Südbayern. DDG, NHV, Sono, Echo,<br />

Colo etc.<br />

E-Mail: Gabriella.Graf@gmx.de<br />

Erfahrene Internistin sucht in Berlin ab<br />

sofort Teilzeitstelle in Praxis / Klinik /<br />

Ambulanz. Langjährige Tätigkeit im Bereich<br />

Diabetologie / Gastroenterologie /<br />

Intensivmedizin.<br />

E-Mail: judithhebinck@yahoo.com<br />

Internist/Pneumologie, langjähriger<br />

OA, derzeit Uni, invasive Bronchologie,<br />

Onkologie, Transplantation, Gastroenterologie,<br />

Kardiologie (SM, TEE), Nephrologie,<br />

Intensivmed., Qualitätsmanagement, sucht<br />

Tätigkeit in Klinik/Industrie.<br />

„Stellensuche 75227“<br />

Internist mit breiter Ausbildung, InteressenschwerpunktGastroenterologie/Endoskopie/Sonographie<br />

sucht Einstieg in<br />

Praxis zu fairen Konditionen in OWL. Gerne<br />

zunächst Mitarbeiter, später Assoziation<br />

erwünscht. Wunschdatum ab 3. Quartal<br />

2006, jedoch Zeitpunkt verhandelbar. Freue<br />

mich über Ihr Angebot!<br />

„Stellensuche 35790“<br />

Praxiserfahrene Internistin mit breiter,<br />

fundierter Weiterbildung, engagiert und<br />

patientenorientiert, sucht Mitarbeit/<br />

Assoziation in internistischer Praxis in<br />

Wiesbaden und Umgebung.<br />

Tel.: 0611 / 42 36 77<br />

Oberarzt Innere Medizin sucht Weiterbildungsstelle<br />

Gastroenterologie. Dr.<br />

med., Oberarzt Innere Medizin an einer<br />

gastroenterologisch ausgerichteten Akutklinik<br />

in Norddeutschland, ungekündigt,<br />

40 Jahre alt, FK Sigmoidokoloskopie, FK<br />

Internistisches Röntgen, gute Endoskopie,<br />

Bronchoskopie- und Echokardiographiekenntnisse,<br />

Notarzt, sucht dringend Weiterbildungsstelle<br />

im Schwerpunkt.<br />

„Stellensuche 38255“<br />

VERTRETERANGEBOT<br />

Internistin, Kardiologie (nicht invasiv),<br />

Nephrologie incl. Dialyse, übernimmt ab<br />

Oktober 2006 Vertretungen in Praxis und<br />

Klinik.<br />

Tel.: 0160 – 99 78 12 41<br />

Übernehme Praxisvertretung in Berlin.<br />

Internist, breit ausgebildet, übernimmt<br />

Praxisvertretung in hausärztlichen oder<br />

internistischen Praxen in Berlin.<br />

Tel.: 0163 – 77 07 929<br />

Engagierte Internistin/Diabetologin<br />

DDG, 36 J., mit breiter Klinik- und Praxiserfahrung,<br />

bietet Praxisvertretung für<br />

Urlaub/Krankheit etc. im Raum Stuttgart.<br />

„Vertreterangebot 37866“<br />

Praxiserfahrene Internistin übernimmt<br />

Praxisvertretungen im Raum Wiesbaden<br />

/ Mainz.<br />

Tel.: 0611 / 42 36 77<br />

Internist übernimmt – auch kurzfristig<br />

– Vertretungen in Klinik und Praxis:<br />

Kardiologie inkl. HK-Labor; Nephrologie<br />

incl. Dialyse. Anfragen und Terminvereinbarungen:<br />

0162 / 163 50 95<br />

Internist/Gastroenterologie, 50 Jahre,<br />

übernimmt Vertretungen in Praxis oder<br />

Klinik.<br />

Tel.: 06861 / 79 02 08 (Dr. Grün)<br />

VERTRETERSUCHE<br />

Onkologische Praxis sucht Urlaubsvertretung<br />

20.06.-30.08.2006, auch Teilzeit,<br />

auch teilweise.<br />

Dr. Goldmann, Dr. Heinkele,<br />

Lüneburg<br />

Tel.: 04131 / 40 86 860<br />

Annahmeschluss/Erscheinungstermin<br />

(für Kleinanzeigen)<br />

07.08.2006 / 30.08.2006 für <strong>BDI</strong> aktuell August /<br />

September 2006<br />

04.09.2006 / 27.09.2006 für <strong>BDI</strong> aktuell Oktober 2006<br />

Suche Praxisvertreter/in für Facharztpraxis<br />

mit Schwerpunkt Gastroenterologie<br />

(Gastro/Colo) in Mittelhessen, vom<br />

24.04.2006 – 05.05.2006.<br />

Tel.: 064 03 / 97 70 90,<br />

Fax: 064 03 / 9 77 09 17<br />

E-Mail: f.schoeniger@edz-mittelhessen.de<br />

Echokardiographisch versierter Internist<br />

zur Praxisvertretung Raum Ostfriesland<br />

gesucht.<br />

Tel.: 0170 – 274 64 75<br />

Praxisvertretung auf Mallorca. Wir<br />

sind grundsätzlich an vertretungswilligen<br />

Kollegen/Kolleginnen für unsere Praxis<br />

auf Mallorca interessiert. Unsere Praxis<br />

bietet alle Möglichkeiten, von TEE bis<br />

Colo, welche aber im Rahmen einer<br />

Urlaubsvertretung nicht wahrgenommen<br />

werden müssen. Wesentliche Voraussetzung<br />

ist flüssiges Englisch und zumindest<br />

gute Spanisch-Kenntnisse. Zulassung für<br />

Spanien wäre wünschenswert, ist aber<br />

nicht Bedingung. Weiteres, insbesondere<br />

Terminabsprache, am besten mündlich.<br />

Dr. med. Markus Fisser<br />

CC Mercadona Local 2.1.<br />

E – 07181 Palmanova<br />

Fax: 0034 9711 35008<br />

Tel.: 0034 9711 35007<br />

E-Mail: dr.fisser@mallomed.com<br />

VERSCHIEDENES<br />

Wer hat Erfahrung mit einer Firma, die<br />

stillgelegte Röntgenanlagen abbaut?<br />

Fax: 06434 / 78 05<br />

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Wer möchte sich mit mir in Hamburg auf<br />

die Internistenprüfung vorbereiten?<br />

Tel.: 040 / 60 09 72 62<br />

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<strong>BDI</strong> aktuell 6 – 006


6 – 006<br />

TERMINÜBERSICHT 2006<br />

FORT- UND WEITERBILDUNG<br />

Intensivkurs Diabetologie<br />

Termin: 07.07. - 08.07.2006<br />

Ort: Deutsche Klinik für Diagnostik (DKD)<br />

Aukammallee 33, 65191 Wiesbaden<br />

Kursleiter: Dr. med. Cornelia Jaursch-Hancke,<br />

PD Dr. med. Kornelia Konz,<br />

Prof. Dr. med. K. Rett, Wiesbaden<br />

Gebühr: € 210,00 <strong>BDI</strong>-Mitglieder / € 300,00 Nichtmitglieder<br />

CME: 15<br />

(DMP- und HZV-anerkannt!)<br />

Echokardiographie-Grundkurs (gem. KBV-Richtlinen)<br />

Termin: 28.08. - 01.09.2006<br />

Ort: Congress-Center Wörthersee<br />

Hauptstr. 203, 9210 Pörtschach am Wörthersee<br />

(Österreich)<br />

Kursleiter: Drs. med. A. Fischbach/Ch. Hoppe, Wiesbaden<br />

Gebühr: € 385,00 <strong>BDI</strong>-Mitglieder / € 550,00 Nichtmitglieder<br />

Preis inkl. Kongressteilnahme!<br />

CME: voraussichtlich 41<br />

Bronchoskopiekurs<br />

Termin: 28.08. - 01.09.2006<br />

Ort: Congress-Center Wörthersee<br />

Hauptstr. 203, 9210 Pörtschach am Wörthersee<br />

(Österreich)<br />

Kursleiter: Dr. med. M. Wagner, Nürnberg<br />

Gebühr: € 308,00 <strong>BDI</strong>-Mitglieder / € 440,00 Nichtmitglieder<br />

Preis inkl. Kongressteilnahme!<br />

CME: voraussichtlich 20<br />

Intensivkurs Gastroenterologie/Hepatologie<br />

Termin: 22.09. - 24.09.2006<br />

Ort: Chip GmbH (ZEK)<br />

Werksstr. 15, 45527 Hattingen<br />

Kursleiter: Prof. Dr. med. A. Tromm, Hattingen<br />

Gebühr: € 224,00 <strong>BDI</strong>-Mitglieder / € 320,00 Nichtmitglieder<br />

CME: voraussichtlich 16<br />

KURSE<br />

Kongress-Information – Seite 0<br />

Intensivkurs Kardiologie/Pneumologie<br />

Termin: 29.09. - 01.10.2006<br />

Ort: Colombi Hotel, Am Colombi-Park<br />

79098 Freiburg i. Brsg.<br />

Kursleiter: Prof. Dr. med. G. Bönner, Bad Krozingen<br />

Gebühr: € 224,00 <strong>BDI</strong>-Mitglieder / € 320,00 Nichtmitglieder<br />

CME: voraussichtlich 17<br />

Intensivkurs Nephrologie<br />

Termin: 13.10. - 14.10.2006<br />

Ort: Dorint Sofitel, Am Goethepark Weimar<br />

Beethovenplatz 1/2, 99423 Weimar<br />

Kursleiter: Prof. Dr. med. R. Fünfstück, Weimar<br />

Gebühr: € 224,00 <strong>BDI</strong>-Mitglieder / € 320,00 Nichtmitglieder<br />

CME: 18<br />

Intensivkurs Endokrinologie/Stoffwechsel<br />

Termin: 27.10. - 30.10.2006<br />

Ort: Palazzo Albrizzi, Cannaregio 4118<br />

30131 Venedig (Italien)<br />

Kursleiter: Prof. Dr. med. O.-A. Müller, München<br />

Gebühr: € 245,00 <strong>BDI</strong>-Mitglieder / € 350,00 Nichtmitglieder<br />

CME: voraussichtlich 25<br />

Bronchoskopiekurs<br />

Termin: 30.11. - 02.12.2006<br />

Ort: Klinikum Nürnberg Nord, Heimerichstr. 58,<br />

90340 Nürnberg<br />

Kursleiter: Dr. med. M. Wagner, Nürnberg<br />

Gebühr: € 224,00 für <strong>BDI</strong>-Mitglieder / € 320,00 für Nichtmitglieder<br />

CME: voraussichtlich 25<br />

KONGRESSE 2006 / 2007<br />

55. Seminarkongress Pörtschach am Wörthersee 27.08. - 01.09.2006 CME: voraussichtlich 30<br />

29. Seminarkongress Teneriffa / Puerto de la Cruz 23.11. - 02.12.2006 CME: voraussichtlich 39<br />

29. Seminarkongress Bad Kleinkirchheim 25.02. - 02.03.2007 CME: voraussichtlich 30<br />

22. Seminarkongress Mallorca 03.06. - 09.06.2007 CME: voraussichtlich 30<br />

<strong>Jetzt</strong> <strong>ONLINE</strong> <strong>anmelden</strong>! www.bdi.de<br />

Weitere Informationen / schriftliche Anmeldung: Berufsverband Deutscher Internisten e.V., Kongresse und Fortbildung,<br />

Schöne Aussicht 5, 65193 Wiesbaden, Tel.: 0611-1813322,-24, Fax: 0611-1813323, www.bdi.de, E-mail: fortbildung @ bdi.de


Seite 1 – Kongress-Information 6 – 006<br />

Programm<br />

Intensivkurs Diabetologie<br />

Wiesbaden<br />

07. - 08. Juli 2006<br />

Kursleitung: Dr. med. Cornelia Jaursch-Hancke, Wiesbaden<br />

PD Dr. med. Kornelia Konz, Wiesbaden, Prof. Dr. med. K. Rett, Wiesbaden<br />

Kursort: Deutsche Klinik für Diagnostik (DKD), Aukammallee 33, 65191 Wiesbaden<br />

<strong>Jetzt</strong> <strong>ONLINE</strong> <strong>anmelden</strong>! www.bdi.de<br />

vorauss. vorauss. 15<br />

CME-Punkte<br />

CME-Punkte<br />

Freitag, 07.07.06 Moderation: Dr. med. C. Jaursch-Hancke, Wiesbaden<br />

14:00 – 14:15 Uhr Begrüßung Dr. med. C. Jaursch–Hancke, Wiesbaden<br />

14:15 – 15:30 Uhr Diabetes mellitus Typ 2- Prof. Dr. med. K. Rett, Wiesbaden<br />

sinnvolle Basisdiagnostik aus diabetologischer Sicht<br />

15:30 – 16:00 Uhr Pause<br />

16:00 – 17:00 Uhr Periphere und autonome Neuropathie- aktuelle Prof. Dr. med. W. Jost, Wiesbaden<br />

therapeutische Optionen<br />

17:00 - 17:45 Uhr Diabetes mellitus Typ 2- sinnvolle Basisdiagnostik Prof. Dr. med. J. Schäfer, Marburg<br />

aus kardiologischer Sicht<br />

17:45 – 19:00 Uhr Depression und Diabetes - mellitus Dr. med. B. Kulzer, Bad Mergentheim<br />

verkannte Ursache für „Noncompliance“<br />

Samstag, 08.07.06 Moderation: Prof. Dr. med. K. Rett, Wiesbaden<br />

09:00 – 10:00 Uhr Orale Therapie des metabolischen Syndroms Prof. Dr. med. K. Rett, Wiesbaden<br />

10:00 – 11:00 Uhr ICT, CT, BOT, SIT- bei welchem Patienten Dr. med. Cornelia Jaursch-Hancke, Wiesbaden<br />

welche Therapie mit welchem Insulin?<br />

11:00 – 11:30 Uhr Pause<br />

11:30 – 12:30 Uhr Humaninsuline/Analoginsuline - pro und contra PD Dr. med. B. Gallwitz, Tübingen<br />

12:30 – 13:30 Uhr Ernährungsregime zur Gewichtsreduktion - Low carb, PD Dr. med. Kornelia Konz, Wiesbaden<br />

low fat, high protein Diäten<br />

13:30 – 14:30 Uhr Mittagspause<br />

Moderation: PD Dr. med. Kornelia Konz, Wiesbaden<br />

14:30 – 15:30 Uhr CSE- Hemmer, Ezetrol, Fibrat, Prof. Dr. med. W. Krone, Köln<br />

Nicotinsäure- wann Mono- , wann Kombinationstherapie?<br />

15:30 – 16:30 Uhr Verlangsamung der Progression der diabetischen Nephropathie- Prof. Dr. med. J. Böhler, Wiesbaden<br />

was ist therapeutisch relevant?<br />

16:30 – 17:00 Uhr Pause<br />

17:00 – 18:00 Uhr Kardio- CT, Stress MRT, Myokardscan, Stressechokardiographie- Okan Ekinci, Wiesbaden<br />

welche Methode wann, bei welchem Patient?<br />

Die Landesakademie für hausärztliche Fortbildung im Hausärzteverband Hessen bestätigt die Anerkennung dieser<br />

Fortbidlungsmaßnahme für Hausärzte im DMP - Diabetes mellitus und HZV.<br />

Alternativ zu den Seminarvorträgen am Samstag, den 08.07.06 findet ein WORKSHOP:<br />

„Für Ärzte und medizinisches Assistenzpersonal“statt!<br />

09.00 - 16.30 Uhr: Diabetes-Technologie-BZ-Messung, kontinuierliches Glukosemonitoring, Spritzen/ Pens, Insulinpumpe, Vorstellung des Hypoglykämie-<br />

Wahrnehmungstrainings, Ernährung bei Diabetes und Übergewicht – Praktische Tipps, Chancen und Grenzen der Diabetestherapie- Fallbeispiele, Praktische Wundversorgung<br />

<strong>beim</strong> diabetischen Fußsyndrom, hochauflösende Ultraschalldiagnostik bei der Früherkennung der Arteriosklerose<br />

Teilnahmegebühr für medizinisches Assistenzpersonal an den Workshops am 08.07.06: Euro 99,00<br />

Teilnahmegebühr: € 210,00 für <strong>BDI</strong>-Mitglieder € 300,00 für Nichtmitglieder<br />

Hotel- und Reiseinformationen: Tourist-Service Wiesbaden, Marktstr. 6, 65183 Wiesbaden,Tel.: 0611-1729777,<br />

Fax: 0611-1729701, tourist-service@<br />

wiesbaden.de, www.wiesbaden.de<br />

Weitere Informationen / schriftliche Anmeldung: Berufsverband Deutscher Internisten e.V., Kongresse und Fortbildung,<br />

Schöne Aussicht 5, 65193 Wiesbaden, Tel.: 0611-1813322,-24, Fax: 0611-1813323, www.bdi.de, E-mail: fortbildung @ bdi.de


6 – 006<br />

Kongress-Information – Seite<br />

55. Internationaler interdisziplinärer Seminarkongress<br />

Pörtschach am Wörthersee<br />

27. August - 01. September 2006<br />

Kongressleiter: Prof. Dr. med. B. May, Bochum<br />

Kongressort: Congress-Center Wörthersee, Hauptstr. 203, 9210 Pörtschach am Wörthersee<br />

Schwerpunktthema: Rheumatologie,<br />

Infektionskrankheiten und klinische Pharmakologie<br />

Kurse CME Datum Uhrzeit Preis €<br />

Mitgl./Nichtmitgl.<br />

Ernährungsmedizin in der<br />

Hausarztpraxis<br />

Echokardiographie-<br />

Grundkurs (gem. KBV-Richtlinen)<br />

Bronchoskopiekurs<br />

Doppler-/Duplexsonographie<br />

Wokshohop I periphere Arterien<br />

(Theorie und praktische Übungen)<br />

Doppler-/Duplexsonographie<br />

Wokshohop II periphere Venen<br />

(Theorie und praktische Übungen)<br />

Doppler-/Duplexsonographie<br />

Wokshohop III Hirnversorgende<br />

Blutgefäße (Theorie und praktische Übungen)<br />

Internistische<br />

Notfälle<br />

Sonographie-<br />

Refesherkurs<br />

Diabetologie-<br />

Workshop<br />

Klinischer Lungenfunktionskurs<br />

vorauss. 8 28.08.06<br />

29.08.06<br />

vorauss. 13<br />

vorauss. 41 28.08. - 01.09.06<br />

vorauss. 13<br />

vorauss. 20 28.08. - 01.09.06<br />

vorauss. 5<br />

vorauss. 8<br />

vorauss. 5<br />

vorauss. 5<br />

vorauss. 5<br />

vorauss. 13<br />

vorauss. 13<br />

vorauss. 13<br />

10.00 - 13.00<br />

16.00 - 19.00<br />

28.08.06 15.00 - 19.00 52,50 / 75,00<br />

Kongresskarte 112,00 / 160,00<br />

Med. Assistenzpersonal 80,00 / 80,00<br />

Tageskarte 45,50 / 65,00<br />

<strong>Jetzt</strong> <strong>ONLINE</strong> <strong>anmelden</strong>! www.bdi.de<br />

273,00 / 390,00<br />

29.08.06 15.00 - 19.00 52,50 / 75,00<br />

30.08.06 15.00 - 19.00 52,50 / 75,00<br />

31.08. - 01.09.06<br />

16.00 - 18.00<br />

28. - 29.08.06 10.00 - 13.00<br />

16.00 - 19.00<br />

30.08. u. 01.09.06<br />

31.08.06<br />

16.00 - 19.00<br />

10.00 - 13.00<br />

10.00 - 13.00 196,00 / 280,00<br />

10.00 - 13.00<br />

09.00 - 13.00<br />

52,50 / 75,00<br />

112,00 / 160,00<br />

112,00 / 160,00<br />

30.08. - 01.09.06 16.00 - 19.00 112,00 / 160,00<br />

30<br />

CME-Punkte<br />

CME-Punkte<br />

Kursleitung<br />

kostenlos / kostenlos Dr. med.<br />

H. Walle, Kirkel<br />

Drs. med.<br />

A. Fischbach, Ch. Hoppe,<br />

Wiesbaden<br />

Dr. med.<br />

M. Wagner, Nürnberg<br />

Dr. med. J. Dugonitsch, Nürnberg<br />

Prof. Dr. med.<br />

J. Dörrler, Erding<br />

Dr. med. E. Hsu, Mannheim<br />

Prof. Dr. med.<br />

J. Dörrler, Erding<br />

Dr. med. E. Hsu, Mannheim<br />

Prof. Dr. med.<br />

J. Dörrler, Erding<br />

Dr. med. E. Hsu, Mannheim<br />

Dr. med.<br />

Petra Heizmann, Berlin<br />

PD Dr. med.<br />

W.-D. Strohm, Heilbronn<br />

PD Dr. med.<br />

Kornelia Konz, Wiesbaden<br />

Dr. med.<br />

J. Dugonitsch, Nürnberg<br />

Dr. med. M. Wagner, Nürnberg<br />

Ärzte im Ruhestand, arbeitslose Mediziner sowie Ärzte im Erziehungsurlaub erhalten bis auf Widerruf die Gebührensätze für Mitglieder.<br />

Es gelten die Teilnahmebedingen des <strong>BDI</strong> e.V.<br />

Hotel- und Reiseinformationen: Reservierungszentrale, 9210 Pörtschach am Wörthersee (ÖSTERREICH),<br />

Tel.: 0043-4272-2354, Fax: 0043-4272-3770, info@poertschach.at<br />

Weitere Informationen / schriftliche Anmeldung: Berufsverband Deutscher Internisten e.V., Kongresse und Fortbildung,<br />

Schöne Aussicht 5, 65193 Wiesbaden, Tel.: 0611-1813322,-24, Fax: 0611-1813323, www.bdi.de, E-mail: fortbildung @ bdi.de


Seite – Kongress-Information 6 – 006<br />

Programm<br />

Intensivkurs Gastroenterologie/Hepatologie<br />

Kursleitung: Prof. Dr. med. A. Tromm, Hattingen<br />

Grundlagen und aktuelle Entwicklungen<br />

Hattingen<br />

22. - 24. September 2006<br />

Kursort: Chip GmbH (ZEK), Werksstr. 15, 45527 Hattingen<br />

Freitag, 22.09.2006<br />

14.00 – 14.15 Uhr Begrüßung Prof. Dr. med. A. Tromm, Hattingen<br />

Grußwort der Bürgermeisterin Frau Dr. D. Goch, Hattingen<br />

Hepatologie<br />

14.15 – 14.45 Uhr Erhöhte Leberwerte – Was tun? PD Dr. med. T. Griga, Dortmund<br />

14.45 – 15.15 Uhr Hepatitis B Prof. Dr. med. G. Gerken, Essen<br />

15.15 – 15.45 Uhr Hepatitis C Prof. Dr. med. G. Gerken, Essen<br />

16.15 – 16.45 Uhr Komplikationen der Leberzirrhose Prof. Dr. med. G. Gerken, Essen<br />

16.45 – 17.15 Uhr Enterale Ernährung Dr. med. U. Kampa, Hattingen<br />

Proktologie<br />

17.15 – 17.45 Uhr Hämorrhoiden, Fissur Dr. med. Ute Schwegler, Bochum<br />

17.45 – 18.15 Uhr Inkontinenz Dr. med. Irmgard Greving, Dülmen<br />

<strong>Jetzt</strong> <strong>ONLINE</strong> <strong>anmelden</strong>! www.bdi.de<br />

vorauss. vorauss. 16<br />

CME-Punkte<br />

CME-Punkte<br />

Samstag, 23.09.2006 Aus der Praxis<br />

09.00 – 09.30 Uhr Moderne Analgosedierung Prof. Dr. med. D. Ameis, Essen<br />

bei der Endoskopie<br />

09.30 – 10.00 Uhr Therapie der oberen gastro- Prof. Dr. med. D. Ameis, Essen<br />

intestinalen Blutung<br />

10.00 – 10.30 Uhr Endoskopische Therapie großer Polypen Prof. Dr. med. D. Ameis, Essen<br />

Magen<br />

11.00 – 11.30 Uhr Reizmagen PD Dr. med. A. Morgner-Miehlke, Dresden<br />

11.30 – 12.00 Uhr Magenlymphom PD Dr. med. A. Morgner-Miehlke, Dresden<br />

12.00 – 12.30 Uhr H.p.-Eradikation: Wen, wann, wie? Dr. med. M. Freistühler, Herne<br />

Magen/Ösophagus<br />

13.30 – 14.00 Uhr Magenkarzinom PD Dr. med. M. Menges, Schwäbisch-Hall<br />

14.00 – 14.30 Uhr Ösophaguskarzinom PD Dr. med. M. Menges, Schwäbisch-Hall<br />

14.30 – 15.00 Uhr Refluxkrankheit und PD Dr. med. T. Pohle, Münster<br />

Barrett-Ösophagus<br />

15.00 – 15.30 Uhr Chirurgische Antirefluxverfahren Prof. Dr. med. M. Kemen, Herne<br />

Pankreas, Galle<br />

16.00 – 16.30 Uhr akute Pankreatitis Prof. Dr. med. J. Mössner, Leipzig<br />

16.30 – 17.00 Uhr chronische Pankreatitis Prof. Dr. med. J. Mössner, Leipzig<br />

17.00 – 17.30 Uhr Pankreaskarzinom Prof. Dr. med. J. Mössner, Leipzig<br />

17.30 – 18.00 Uhr Die akute Galle Prof. Dr. med. A. Tromm, Hattingen<br />

Sonntag, 24.09.2006 Darm<br />

09.15 – 09.45 Uhr Chronisch entzündliche Darmerkrankungen Prof. Dr. med. A. Tromm, Hattingen<br />

09.45 – 10.15 Uhr Mikroskopische Colitis Prof. Dr. med. A. Tromm, Hattingen<br />

10.15 – 10.45 Uhr Divertikulose-Divertikulitis Prof. Dr. med. A. Tromm, Hattingen<br />

11.15 – 11.45 Uhr Obstipation Prof. Dr. med. Th. Frieling, Krefeld<br />

11.45 – 12.15 Uhr Diarrhoe Prof. Dr. med. Th. Frieling, Krefeld<br />

12.15 – 13.00 Uhr Reizdarm-Syndrom Prof. Dr. med. Th. Frieling, Krefeld<br />

13.00 – 13.30 Uhr Schlusswort Prof. Dr. med. A. Tromm, Hattingen<br />

(Änderungen vorbehalten!)<br />

Teilnahmegebühr: € 224,00 für <strong>BDI</strong>-Mitglieder € 320,00 für Nichtmitglieder<br />

Hotel- und Reiseinformationen: Verkehrsverein Hattingen e. V., Langenberger Str. 2, 45525 Hattingen<br />

Tel.: 02324-951395, Fax: 02324-951394, info@<br />

verkehrsverein-hattingen.de<br />

Weitere Informationen / schriftliche Anmeldung: Berufsverband Deutscher Internisten e.V., Kongresse und Fortbildung,<br />

Schöne Aussicht 5, 65193 Wiesbaden, Tel.: 0611-1813322,-24, Fax: 0611-1813323, www.bdi.de, E-mail: fortbildung @ bdi.de


Programm<br />

6 – 006<br />

Intensivkurs Nephrologie<br />

Weimar<br />

13. - 14. Oktober 2006<br />

Kursleitung: Prof. Dr. med. R. Fünfstück, Weimar; Prof. Dr. med. G. Wolf, Jena<br />

Kursort: Dorint Sofitel Hotel Weimar, Beethovenplatz 2, 99423 Weimar<br />

Freitag, 13.10.2006<br />

<strong>Jetzt</strong> <strong>ONLINE</strong> <strong>anmelden</strong>! www.bdi.de<br />

Kongress-Information – Seite<br />

18<br />

CME-Punkte<br />

CME-Punkte<br />

09.00 - 09.15 Uhr Begrüßung Prof. Dr. med. R. Fünfstück, Weimar<br />

09.15 - 10.00 Uhr Diagnostik bei Erkrankungen der Nieren und ableitenden Prof. Dr. med. H. Boesken, Trier<br />

Harnwege: (Teil 1) Urinproteindiagnostik<br />

10.00 - 10.45 Uhr Diagnostik bei Erkrankungen der Nieren und ableitenden Harnwege: (Teil 2) Prof. Dr. med. R. Fünfstück, Weimar<br />

Hämaturiediagnostik / Prinzipien der mikrobiologischen Diagnostik<br />

10.45 - 12.00 Uhr Nierenbiopsiekonferenz Prof. Dr. med. K. Amann, Erlangen<br />

12.00 - 13.00 Uhr Pause<br />

13.00 - 14.30 Uhr Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes Prof. Dr. med. P. Gross, Dresden<br />

14.30 - 15.00 Uhr Pause<br />

15.00 - 16.00 Uhr Akutes Nierenversagen Prof. Dr. med. H. H. Neumayer, Berlin<br />

16.00 - 17.30 Uhr Chronische Niereninsuffizienz Progressionshemmung, Prof. Dr. med. F. Strutz, Göttingen<br />

grundsätzliche Therapieprinzipien<br />

17.30 - 18.30 Uhr Hypertonie 2006 Prof. Dr. med. W. Zidek, Berlin<br />

ab 19.00 Uhr Freundliches Begegnen PD Dr. Meier, Rudolstadt<br />

Vortrag: Die Erkrankung Friedrich Schillers<br />

Samstag, 14.10.2006<br />

08.30 - 09.30 Uhr Diabetes und Niere Prof. Dr. med. G. Wolf, Jena<br />

09.30 - 10.30 Uhr Niere und Lipidstoffwechselstörung Prof. Dr. med. C. Wanner, Würzburg<br />

10.30 - 11.00 Uhr Pause<br />

11.00 - 12.00 Uhr Möglichkeiten und Grenzen; der Nierenersatztherapie (Teil 1) Prof. Dr. med. P. Heering, Solingen<br />

Hämodialyse<br />

12.00 - 13.00 Uhr Möglichkeiten und Grenzen der Nierenersatztherapie (Teil 2) Prof. Dr. med. H. B. Steinhauer, Cottbus<br />

Peritonealdialyse<br />

13.00 - 14.00 Uhr Pause<br />

14.00 - 15.00 Uhr Nierentransplantation - Betreuung Dr. med. Undine Ott, Jena<br />

des transplantierten Patienten<br />

15.00 - 16.00 Uhr Biotechnologische Entwicklungen eines Prof. Dr. med. H. Geiger, Frankfurt/M.<br />

Nierenersatzes auf Basis humaner Tubuluszellen<br />

- Änderungen vorbehalten -<br />

Teilnahmegebühr: € 224,00 für <strong>BDI</strong>-Mitglieder € 320,00 für Nichtmitglieder<br />

Hotel- / Reiseinformationen: Tourist-Information: Markt 10, 99425 Weimar, Tel.: 03643-7450, Fax: 03643-745420, www.weimar.de<br />

ACHTUNG! Aufgrund der Festivitäten im Oktober in Weimar, bitte rechtzeitig Zimmer reservieren!<br />

Weitere Informationen / schriftliche Anmeldung: Berufsverband Deutscher Internisten e.V., Kongresse und Fortbildung,<br />

Schöne Aussicht 5, 65193 Wiesbaden, Tel.: 0611-1813322,-24, Fax: 0611-1813323, www.bdi.de, E-mail: fortbildung @ bdi.de<br />

(Foto:<br />

Maik Schuck)


Seite – Kongress-Information 6 – 006<br />

TEILNAHMEBEDINGUNGEN<br />

DES BERUFSVERBANDES DEUTSCHER<br />

INTERNISTEN E.V. (<strong>BDI</strong>)<br />

1. Allgemeines<br />

Diese Bedingungen gelten für die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen des <strong>BDI</strong>. Mit der Anmeldung erkennt der Teilnehmer<br />

die Bedingungen an.<br />

2. Angebot und Vertragsschluss<br />

Die Teilnehmerzahl der Kurse ist begrenzt. Die Kursangebote sind grundsätzlich freibleibend, d.h. sie sind als verbindliche Angebote im Rahmen der verfügbaren<br />

Kursplätze zu verstehen. Anmeldungen zu <strong>BDI</strong>-Fortbildungsveranstaltungen haben schriftlich zu erfolgen und sind verbindlich.<br />

Die Kursplätze werden in der Reihenfolge des Eingangs der schriftlichen Anmeldungen vergeben. Bei Überbuchung erfolgt eine Benachrichtigung.<br />

3. Zahlungsbedingungen<br />

Die Zahlung der Kurs- bzw. Kongressgebühren wird mit Rechnungsstellung fällig.<br />

4. Rücktritt<br />

4.1. Rücktritte von bereits gebuchten Kursen/Kongressen müssen per Einschreiben erfolgen, bitte geben Sie Ihre Bankverbindung an.<br />

4.2. Bei Zugang der Rücktrittsmeldung mindestens 28 Tage vor Veranstaltungsbeginn wird eine Bearbeitungsgebühr von € 25,-- erhoben.<br />

4.3. Bei Zugang der Rücktrittsmeldung ab dem 27. Tag vor Veranstaltungsbeginn ist eine Bearbeitungsgebühr von € 75,-- zu zahlen.<br />

4.4. Bei Zugang der Rücktrittsmeldung ab dem 3. Tag vor Veranstaltungsbeginn ist die gesamte Kurs- bzw. Kongressgebühr zu zahlen.<br />

5. Änderungen und Absage eines Kurses durch den Veranstalter<br />

5.1. Die Veranstaltungen finden nur bei Erreichung einer Mindestteilnehmerzahl statt. Der <strong>BDI</strong> behält sich vor, Referenten auszutauschen, Veranstaltungen<br />

räumlich oder zeitlich zu verlegen oder abzusagen und Änderungen im Programm vorzunehmen. Wird eine Veranstaltung abgesagt, werden bereits gezahlte<br />

Gebühren in voller Höhe erstattet. Schadensersatzansprüche sind ausgeschlossen.<br />

5.2. Sollten innerhalb der Fortbildungen „Qualitätssicherung“, Workshops oder in Paket-Angeboten vertretbare Änderungen der Veranstaltung erforderlich sein,<br />

so besteht kein Anspruch auf anteilige Kostenrückerstattung.<br />

6. Kongresse<br />

6.1. Kongresskarten werden nur zu Kongressen herausgegeben und berechtigen zum Besuch der Seminarvorträge.<br />

6.2. Ärzte im Ruhestand, arbeitslose Mediziner sowie Ärzte im Erziehungsurlaub erhalten bis auf Widerruf gegen Nachweis die Gebührensätze für Mitglieder.<br />

6.3. Nur Kongressteilnehmer können an den Sonderkursen teilnehmen, d.h. der Erwerb einer Kongresskarte ist obligatorisch. Die Kongresskarten sind im<br />

Kongressbüro des <strong>BDI</strong> vor Ort abzuholen. Diese werden nur abgegeben, wenn die Kongressgebühren vorher bezahlt worden sind. Die Kongresskarten sind nicht<br />

übertragbar.<br />

Der Veranstalter<br />

Gesetzliche Fortbildungspflicht ab 1. Juli 2004<br />

Der Berufsverband Deutscher Internisten e. V. möchte Sie darauf hinweisen, dass die gesetzliche Fortbildungspflicht für Vertragsärzte durch Aufnahme des § 95d<br />

in das SGB V geregelt ist. Dies ist zum 01.07.2004 in Kraft getreten. Alle erworbenen „Punkte“ gelten bereits ab dem 01.01.2004.<br />

Auch Klinikärzte sind zur Fortbildung nach § 137 des SGB V verpflichtet. Dies ist Teil der verpflichtenden Qualitätssicherung der Krankenhäuser.<br />

Bitte senden Sie mir weitere Informationen:<br />

Intensivkurs Diabetologie, Wiesbaden (07.07. - 08.07.06)<br />

Echokardiographie-Grundkurs, Pörtschach (28.08. - 01.09.06)<br />

Bronchoskopiekurs, Pörtschach (28.08. - 01.09.06)<br />

Intensivkurs Gastroenterologie/Hepatologie,<br />

Hattingen (22.09. - 24.09.06)<br />

Sonstige Veranstaltungen:<br />

Akad. Titel: Vor- / Zuname:<br />

Anschrift (privat) / Tel.: / Fax:<br />

<strong>BDI</strong>-Veranstaltungen<br />

Ich bin: Mitglied des <strong>BDI</strong> Nichtmitglied Datum: Unterschrift:<br />

E-Mail:<br />

<strong>Jetzt</strong> <strong>ONLINE</strong> <strong>anmelden</strong>! www.bdi.de<br />

Hiermit melde ich mich verbindlich an:<br />

Intensivkurs Kardiologie/Pneumologie, Freiburg/Brsg. (29.09. - 01.10.06)<br />

Intensivkurs Nephrologie, Weimar (13.10. - 14.10.06)<br />

Intensivkurs Stoffwechsel/Endokrinologie, Venedig (27.10. - 30.10.06)<br />

Bronchoskopiekurs, Nürnberg (30.11. - 02.12.06)<br />

EFN-Nr. (Wichtig!)<br />

Einheitliche Fortbildungs-Nr. Ihrer LÄK<br />

Weitere Informationen / schriftliche Anmeldung: Berufsverband Deutscher Internisten e.V., Kongresse und Fortbildung,<br />

Schöne Aussicht 5, 65193 Wiesbaden, Tel.: 0611-1813322,-24, Fax: 0611-1813323, www.bdi.de, E-mail: fortbildung @ bdi.de


6 – 006<br />

AKADEMIE für Fort- und Weiterbildung in der<br />

Inneren Medizin<br />

Akademie-Kurse 006<br />

Datum: 11.09. – 16.09.2006 Ort: Köln<br />

09.10. – 14.10.2006 Hannover<br />

20.11. – 25.11.2006 Wiesbaden<br />

Die Seminare sind sowohl als Crashkurse (am Ende der<br />

Weiterbildung vor der Facharztprüfung) als auch als Re-<br />

fresherkurse konzipiert. Nähere Angaben finden Sie<br />

unter www.akademie-innere-med.de.<br />

Kursgebühr: € 490,--; € 450,-- für <strong>BDI</strong>-/DGIM-Mitglieder<br />

Bei Buchung bis 4 Wochen vor Kursbeginn: € 20,-- Früh-<br />

bucherrabatt auf den kompletten Kurs.<br />

Buchung einzelner Thementage möglich: € 110,--;<br />

€ 100 für <strong>BDI</strong>-/DGIM-Mitglieder<br />

Information: Akademie für Fort- und Weiterbildung in der Inneren<br />

Medizin GbR<br />

63195 Wiesbaden<br />

Tel.: 0611 / 7 32 28 – 0<br />

E-Mail: info@akademie-innere-med.de<br />

Anmeldung / Organisation: Frau Huber<br />

RF Rochus Fisches GmbH<br />

Tel.: 07221 / 99 660 – 11, Fax: 07221 / 99 660 – 20<br />

E-Mail: huber@rochusfisches.de<br />

„Internistische Wochenenden“ 006<br />

Datum: 09./10.06.2006 Ort: Essen<br />

29./30.09.2006 Hamburg<br />

Die wichtigsten Themen im Gesamtgebiet der Inneren<br />

Medizin werden auf zehn „Internistische Wochenenden“<br />

verteilt, je eines im Frühjahr und Herbst, so dass inner-<br />

halb von 5 Jahren das Wissen auf höchstem aktuellen<br />

Niveau, evidenzbasiert, praxisrelevant und verständlich<br />

angeboten wird. Nähere Angaben finden Sie unter<br />

www.akademie-innere-med.de.<br />

Gebühren: € 190,--; € 170,-- für DGIM-/<strong>BDI</strong>-Mitglieder<br />

Information: Akademie für Fort- und Weiterbildung in der Inneren<br />

Medizin GbR<br />

63195 Wiesbaden<br />

Tel.: 0611 / 7 32 28 – 0<br />

E-Mail: info@akademie-innere-med.de<br />

Anmeldung / Organisation: Frau Huber<br />

RF Rochus Fisches GmbH<br />

Tel.: 07221 / 99 660 – 11, Fax: 07221 / 99 660 – 20<br />

E-Mail: huber@rochusfisches.de<br />

Cuxhavener Internisten: Internistentreffen<br />

SONSTIGE<br />

Datum: immer am ersten Donnerstag (werktags) des letzten<br />

Quartalsmonats, regelmäßig um 19.00 Uhr<br />

Ort: Hochrestaurant Donners Hotel<br />

Am Seedeich 2<br />

27472 Cuxhaven<br />

Kontakt: Tel.: 04721 / 50 90<br />

Bemerkung: Die Treffen finden statt in Kombination mit einem Quali-<br />

tätszirkel für hausärztliche Internisten.<br />

Internationales Symposium Harnwegsinfektionen<br />

International Symposium Urinary Tract Infection<br />

Kongress-Information – Seite 6<br />

Datum: 22.-24.06.2006<br />

Ort: Hotel Dorint-Sofitel am Goethepark, Weimar<br />

Kongresspräsidenten/Chairmen:Prof. Dr. R. Fünfstück<br />

Klinik für Innere Medizin I<br />

Sophien- und Hufeland-Klinikum gGmbH Weimar<br />

Henry-van-de-Velde-Straße 2<br />

D-99425 Weimar<br />

Tel.: +49 (0) 3643 57 11 00<br />

E-Mail: innere1@klinikum-weimar.de<br />

Prof. Dr. K. G. Naber<br />

Urologische Klinik<br />

Klinikum St. Elisabeth<br />

St.-Elisabeth-Str. 23<br />

D-94315 Straubing<br />

Tel.: +49 (0) 9421 710 17 00<br />

E-Mail: NaberK@klinikum-straubing.de<br />

Themen/Topics:<br />

Diagnostik: Mikrobiologische Aspekte<br />

Bildgebende Verfahren<br />

Asymtotische Bakteriurgie<br />

Therapie: Komplizierte Erkrankungen<br />

Neue Therapieoptionen bei rezidivierenden und rekurrie-<br />

renden Infektionen<br />

Fachgebiete: Ätiologie, Pathogenese der Harnwegsinfektionen, ratio-<br />

nelle Diagnostik- und Therapiestategien<br />

Sprache/Language: deutsch / englisch<br />

Gebühren/Fees: Bei Anmeldung vor dem 25. Mai 2006:<br />

€ 50,-- für Studenten<br />

€ 95,--; € 80,-- für <strong>BDI</strong>-Mitglieder<br />

Bei Anmeldung nach dem 25. Mai 2006:<br />

€ 75,-- für Studenten<br />

€ 125,--; € 100,-- für <strong>BDI</strong>-Mitglieder<br />

Kongressorganisation/<br />

Conference organisation: Conventus Congressmanagement & Marketing GmbH<br />

Frau Franziska Srp<br />

Markt 8<br />

D-07743 Jena<br />

Tel.: 03641 / 35 33 262<br />

Fax: 03641 / 35 33 271<br />

E-Mail: franziska.srp@conventus.de oder uti@conventus.de<br />

Internet: www.conventus.de/uti<br />

Zertifizierung/Certification: Die Zertifizierung wurde bereits bei der LÄK Thüringen<br />

beantragt.<br />

Refresher-Kurs Angiologie 2006<br />

Datum: 01.07.2006, 09.00 Uhr – 16.00 Uhr<br />

Ort: Karl-Olga-Krankenhaus, Stuttgart<br />

Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Thomas Störk, Stuttgart<br />

Prof. Dr. Wolfgang Habscheid, Ostfildern-Ruit<br />

Themen: PAVK: Klinik, Diagnostik, Therapie / Duplex – Venen und<br />

Arterien / Prophylaxe zerebraler Ischämien / Periphere<br />

Interventionen / Carotis-PTA/Stenting / MRT Angiogra-<br />

phie / Mikroperfusion/Kapillarmikroskopie<br />

Teilnahmegebühr: € 75,--; € 65,-- für <strong>BDI</strong>-Mitglieder<br />

Auskunft: Frau Riederer, Sekretariat Prof. Störk<br />

Innere Klinik II<br />

Hahnstr. 61, 70190 Stuttgart<br />

Tel.: 0711 / 26 39 – 24 00, Fax: 0711 / 26 39 – 24 78<br />

CME: Der Antrag auf CME-Zertifizierung ist gestellt.<br />

Charité Fortbildungsforum – Deutscher Ärztekongress 2006<br />

In Zusammenarbeit mit der Bundesärztekammer und der Ärztekammer Berlin<br />

Kooperationspartner: Berufsverband Deutscher Internisten e. V., Hartmannbund – Verband<br />

der Ärzte Deutschlands e. V., KV Berlin, Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e. V.<br />

Datum: 18. – 20. September 2006<br />

Ort: Charité – Universitätsmedizin Berlin<br />

Campus Virchow Klinikum / Lehrgebäude<br />

Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin<br />

Leitung: Prof. Dr. Reinhard Gotzen, Prof. Dr. Martin Paul,


Seite – Kongress-Information 6 – 006<br />

Prof. Dr. Werner A. Scherbaum<br />

Themen: u.a. Innere Medizin, Schwerpunktthemen,<br />

Interdisziplinäre Themen, berufspolitische, ökonomische<br />

und juristische Fragen<br />

Kursprogramm: Praxisorientierte Sonographie Refresherkurse, Langzeit-<br />

EKG, Lungenfunktionskurs, Reanimations-Update, Notfall<br />

in der (Arzt-)Praxis/Notfallmanagement, Diagnostik der<br />

tiefen Extremitätenvenenthrombose<br />

Gebühren: Dauerkarte: 110 €, Tageskarte: 40 €<br />

Ermäßigte Gebühren für<br />

<strong>BDI</strong>-Mitglieder: Dauerkarte: 85 €, Tageskarte: 30 €<br />

Auskunft /Programmanforderung:<br />

MedCongress GmbH<br />

Postfach 70 01 49, 70571 Stuttgart<br />

Telefon: 0711 / 72 07 12 – 0, Fax: 0711 / 72 07 12 – 29<br />

E-Mail: info@deutscher-aerztekongress.de<br />

Internet: www.deutscher-aerztekongress.de<br />

Zertifizierte Fortbildung: Pro Tag 6 Punkte, insgesamt 18 Punkte<br />

Kurs der Doppler-Echokardiographie<br />

nach den Richtlinien der DEGUM und der KBV-Ultraschallvereinbarung<br />

Kurs der transthorakalen Echokardiographie<br />

nach den Richtlinien der KBV und der DEGUM<br />

Datum: 26.-28.10.2006 Grundkurs Doppler-Echokardiographie<br />

02.-04.11.2006 Aufbaukurs Doppler-Echokardiographie<br />

13.-16.12.2006 Aufbaukurs transthorakale Echokardio-<br />

graphie<br />

02.-03.02.2007 Abschlusskurs transthorakale Echokardio-<br />

graphie<br />

Ort: Universität Leipzig<br />

Leitung: Prof. Dr. med. A. Hagendorff, Leipzig<br />

Gebühren: Grundkurs Doppler-Echokardiographie:<br />

€ 275,--; € 220,-- für <strong>BDI</strong>-Mitglieder<br />

Aufbaukurs Doppler-Echokardiographie:<br />

€ 325,--; € 260,-- für <strong>BDI</strong>-Mitglieder<br />

Aufbaukurs transthorakale Echokardiographie:<br />

€ 390,--; € 312,-- für <strong>BDI</strong>-Mitglieder<br />

Abschlusskurs transthorakale Echokardiographie:<br />

€ 230,--; € 207,-- für <strong>BDI</strong>-Mitglieder<br />

Information/Anmeldung: MIFO Medizinische Information und Organisation<br />

Ingo Bohn<br />

Am Hang 15<br />

69488 Birkenau<br />

Fax: 06209 / 71 36 32<br />

Internet: www.kardiowerkstatt.de<br />

Zertifizierung: Die Veranstaltungen werden zur Akkreditierung bei der<br />

Sächsischen Landesärztekammer eingereicht.<br />

40. Tagung Hessischer Internisten<br />

Datum: 03.-05.11.2006<br />

Ort: Kongress-Hotel „Esperanto“, Fulda<br />

Themen: Vom Symptom zur Diagnose / Neue bildgebende<br />

Verfahren / Erkrankungen im Alter / Hormonsubstitution /<br />

Aktuelles aus Gastroenterologie und Kardiologie<br />

Tagungs-Sekretär: Prof. Dr. med. Winfried Fassbinder,<br />

Direktor der Medizinischen Klinik III des Klinikums Fulda<br />

Information: Sekretariat Frau Eva Mihm, Tel.: 0661 / 84 54 51<br />

Repetitorium „Innere Medizin“<br />

Intensivkurs zur Vorbereitung auf die Facharztprüfung<br />

Datum: 13. – 18.11.2006<br />

Ort: Fortbildungszentrum der Landesärztekammer Hessen<br />

Carl-Oelemann-Weg 5-7, 61231 Bad Nauheim<br />

Veranstalter: Akademie für ärztliche Fortbildung und Weiterbildung der<br />

Landesärztekammer Hessen in Zusammenarbeit mit dem<br />

Berufsverband Deutscher Internisten (<strong>BDI</strong>) e.V.<br />

Leitung: Prof. Dr. med. Dr. h. c. mult. H. G. Lasch, Gießen<br />

Themen: Gastroenterologie<br />

Rheumatologie<br />

Internistische Intensivmedizin<br />

Angiologie<br />

Hämatologie / Internistische Onkologie<br />

Pneumologie<br />

Nephrologie<br />

Endokrinologie<br />

Kardiologie<br />

Fallseminar<br />

Kosten: € 495,--; für Akademiemitglieder und<br />

Mitglieder des <strong>BDI</strong> e.V. € 445,--<br />

Teilnehmerzahl: 80<br />

Auskunft und Anmeldung: schriftlich an Frau A. Zinkl, Akademie<br />

Fax: 06032 / 782 – 229<br />

E-Mail: adelheid.zinkl@laekh.de<br />

CME: von der LÄKH mit 60 Punkten zertifiziert<br />

Prüfer aus dem Weiterbildungsgremium der Landesärztekammer werden einbezogen. Der<br />

Kurs erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Als Grundlage dient das Handbuch der<br />

Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin mit dem Berufsverband Deutscher Internisten<br />

„Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin – Leitlinien“.<br />

45. Bayerischer Internistenkongress<br />

Datum: 17. – 19.11.2006<br />

Ort: Ludwig-Maximilians-Universität<br />

Universitätshauptgebäude<br />

Leitung: Prof. Dr. med. Johannes Mann<br />

Themen: Fr., 17.11.2006, 15.15-18.30 Uhr<br />

Neues aus Kardiologie und Angiologie<br />

(Vorsitz: Prof. Dr. med. Daniel)<br />

Sa., 18.11.2006, 09.00-12.30 Uhr<br />

Neues aus Gastroenterologie, Pneumologie und Onkologie<br />

(Vorsitz: Prof. Dr. med. E. Hahn)<br />

Sa., 18.11.2006, 14.30-18.00 Uhr<br />

Neues aus Nephrologie, Hypertonie und Rheumatologie<br />

(Vorsitz: Prof. Dr. med. Eckhardt, Prof. Dr. med. Mann)<br />

So., 19.11.2006, 09.00-12.30 Uhr<br />

Internistische Notfälle in der Praxis<br />

(Vorsitz: Prof. Dr. med. Palitsch, Prof. Dr. med. Mann)<br />

Auskunft/Anmeldung: MCN Medizinische Congressorganisation Nürnberg AG<br />

Zerzabelshofstr. 29, 90478 Nürnberg<br />

Tel.: 0911 / 3 93 16 13, Fax: 0911 / 820 94 30<br />

E-Mail: bik@mcnag.info<br />

Internet: www.mcn-nuernberg.de und<br />

www.bayerischerinternistenkongress.de<br />

DGIM Deutsche Gesellschaft für Innere<br />

Medizin e.V.<br />

Terminübersicht: Intensivkurse Innere Medizin<br />

– Vorbereitung auf die Facharztprüfung und Refreshing 006<br />

Datum: 03.07.-08.07.2006<br />

Ort: Innere Medizin I, Med. Universitätsklinik<br />

Heidelberg<br />

Im Neuenheimer Feld 410, 69120 Heidelberg<br />

Tel.: 06221/56-860-1 /-2, Fax: 06221/56-5226<br />

E-Mail: baerbel_ungemach@med.uni-heidelberg.de<br />

Veranstaltungsort: Palais Prinz Carl<br />

Kornmarkt 1, 69117 Heidelberg<br />

Leitung: Prof. Dr. P. Nawroth<br />

Organisation: Prof. Dr. Dr. Chr. Kasperk, Frau B. Ungemach<br />

Gebühr: € 500,--; € 450,-- für <strong>BDI</strong>- und DGIM-Mitglieder


6 – 006<br />

Datum: 04.09.-08.09.2006<br />

Ort: Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt<br />

Medizinische Klinik III<br />

Friedrichstr. 41, 01067 Dresden<br />

Tel.: 0351/480-1130, Fax: 0351/480-1119<br />

Leitung: Prof. Dr. H. Porst<br />

Organisation: Prof. Dr. H. Nüßlein<br />

Datum: 18.09.-27.09.2006<br />

Ort: Akademie f. med. Fort- u. Weiterbildung<br />

Ärztekammer Schleswig-Holstein<br />

Bismarckallee 8-12, 23795 Bad Segeberg<br />

Sekretariat: Frau M. Fellmer<br />

E-Mail: akademie@aeksh.org<br />

Tel.: 04551/803-195, Fax: 04551/803-194<br />

Leitung: Prof. Dr. G. Hintze, Prof. Dr. U.R. Fölsch,<br />

Prof. Dr. J. Steinhoff<br />

Organisation: Prof. Dr. J. Steinhoff, Univ.-Kl. Schlesw.-Holst.,<br />

Campus Lübeck, Medizinische Univ. Kl. I,<br />

Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck<br />

Datum: 18.09.-22.09.2006<br />

Ort: Helios Klinikum Erfurt GmbH, Zentrum für<br />

Innere Medizin, 2. Medizinische Klinik<br />

Nordhäuser Str. 74, 99089 Erfurt<br />

Vereinigung der Bayerischen Internisten e.V.<br />

Termine der Interdisziplinären Fortbildungsveranstaltungen in Zusammenarbeit mit<br />

Bayerische Landesärztekammer / Bayerische Akademie für Ärztliche Fortbildung<br />

Ort: Bayerische Landesärztekammer, Mühlbaurstr. 16, 81677 München<br />

Beginn: jeweils Donnerstag, 19.30 Uhr<br />

Kongress-Information – Seite<br />

22.06.2006 Kardiologie aktuell 2006/1 – Focus: Dil. Kardiomyopathie, Änderung Sekundärprävention KHK(?), symptomlose<br />

Herzrhythmusstörungen – Referenten: Schultheiss, Klein, Theisen<br />

20.07.2006 Kardiologie aktuell 2006/2 – Focus: Neue Aspekte bei Langzeitbehandlung nach HI und Schlaganfall, Insulinresistenz<br />

und Atherosklerose, neue kardiovaskuläre Substanzen – Referenten: Delius, Standl, Boekstegers<br />

Anerkennung: 3 CME­Punkte / Bayerische Landesärztekammer<br />

Leitung, Auskunft und Anmeldung: Dr. Wolf von Römer, 1. Vorsitzender der Vereinigung der Bayerischen Internisten e.V.<br />

Schleißheimer Str. 440, 80935 München, Tel.: 089 / 8 54 52 55, Fax: 089 / 3 13 88 68, E­Mail: wr@dr­von­roemer.de<br />

Kostenpflichtige Intensiv-Veranstaltungen – 90 € für VBI- und <strong>BDI</strong>-Mitglieder, 140 € für Nicht-Mitglieder<br />

Ort: Bayerische Landesärztekammer, Mühlbaurstr. 16, 81677 München<br />

Zeit: Samstag, 09.00 bis 17.00 Uhr<br />

Tel.: 0361/781-2470, Fax: 0361/781-2472<br />

E-Mail: uschmidt@erfurt.helios-kliniken.de<br />

Leitung: Prof. Dr. U. Schmidt, PD Dr. G. Laier-Groeneveld,<br />

Frau Prof. Dr. I. Aßmann<br />

Organisation: Prof. Dr. U. Schmidt<br />

Datum: 25.09.-29.09.2006 – Teil II<br />

Ort: Klinik u. Poliklinik für Innere Medizin I<br />

Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg<br />

Ernst-Grube-Str. 40, 06120 Halle<br />

Tel.: 0345/557-2661, Fax: 0345/557-2253<br />

Leitung: Prof. Dr. W. Fleig, Prof. Dr. B. Osten, Prof. Dr. K. Werdan,<br />

Prof. Dr. H. J. Schmoll<br />

Organisation: Prof. Dr. W. Fleig, Dr. Ch. Schäfer<br />

Datum: 25.09.-29.09.2006<br />

Ort: Klinikum rechts der Isar<br />

II. Medizinische Klinik der TUM<br />

Ismaninger Str. 22, 81675 München<br />

Tel.: 089/4140-4785, Fax: 089/4140-4958<br />

E-Mail: Mandy.Naake@lrz.tum.de<br />

Leitung: Prof. Dr. R. M. Schmid, Prof. Dr. Ch. Peschel,<br />

Prof. Dr. A. Schömig, Prof. Dr. D. Schlöndorff,<br />

Prof. Dr. M. Reincke<br />

Organisation: PD Dr. Weidenbach, Dr. K. Stock, Sekr. Fr. M. Naake<br />

22.07.2006 Geriatrie intensiv 2006 – Focus: Grundlagen / Häufige Stoffwechselstörungen im Alter / Demenzerkrankungen<br />

/ Häufige pulmonale und kardiovaskuläre Erkrankungen – Referenten: C. Sieber, A. Schramm,<br />

J. Trögner, P.­M. Schumm­Draeger, J. Bauer, K.­G. Gaßmann, A. Kwetkat, A. Kurz, A. Ceballos­Baumann,<br />

H.­J. Heppner, K. Timmer, K. Theisen<br />

Anerkennung: 9 CME­Punkte / Bayerische Landesärztekammer – Teilnahme nur nach Voranmeldung<br />

Auskunft/Anmeldung: MCN Medizinische Congress­Organisation Nürnberg AG, Zerzabelshofstr. 29, 90478 Nürnberg,<br />

Tel.: 0911/3931610, Fax: 0911/3931655, E­Mail: bik@mcnag.info, Internet: www.mcn­nuernberg.de<br />

Einzelheiten sowie weitere Veranstaltungen finden Sie per Link auf unserer Homepage www.bdi.de, >>Fortbildung,<br />

>> „Bayerische Internisten“ bzw. direkt unter www.bayer­internisten.de/fortbildung.htm.


Seite – Kongress-Information 6 – 006<br />

MEDcongress Baden­Baden vom 2. bis 8. Juli 2006<br />

33. Seminarkongress für medizinische Fort- und Weiterbildung Kongresshaus Baden-Baden, Augustaplatz 10<br />

Tel.: 07221/304­0, Fax: 07221/304­304, www.kongresshaus.de<br />

Themen – Kurse:<br />

Fachkundenachweis Rettungsdienst / Notfallmedizin • Pädiatrische<br />

Notfälle ­ Refresherkurs für Notärzte • Kardiozirkulatorische<br />

Notfallsituationen • Notfallsituationen in der zahnärztlichen<br />

Praxis • Keine Angst vor invasiven Notfalltechniken • Reanimation<br />

Update • Sonographie Grundkurs • Sonographie Aufbaukurs<br />

• Tipps & Tricks für Ultraschallanwender Sonographischer Notfall<br />

• Kopf­Hals­Sonographie • Thorax­Sonographie • Sonographie<br />

Refresherkurs • Doppler­Echokardiographie • Farbdoppler Refresherkurs<br />

• EKG Grundkurs • Gastroskopie • Kolo­Ileoskopie •<br />

Lungenfunktionsmessung • Beinvenenthrombosen – ambulant<br />

behandelt • Practical Skills – kleine Chirurgie • Neurologie aktuell<br />

• Medizinisches Ozon<br />

Themen – Seminare:<br />

Quickinform: Onkologie, Diabetes, Antikoagulation, Angewandtes<br />

Qualitätsmanagement • Diagnose u. Therapie des<br />

kardiovask. Risikopatienten • Praxis der Gerinnungshemmung<br />

• Herzrhythmusstörungen • Schilddrüse • Abklärung endokriner<br />

Störungen in Klinik und Praxis • Aktuelle Falldiskussion bei Elektrolyt­,<br />

Hochdruck­ und Nierenproblemen • Schmerztherapie<br />

und Symptomkontrolle • Rheumatologie • Notfallmedikamente<br />

• Sinn und Unsinn von Schnelltests in der ärztlichen Praxis •<br />

Neue Antibiotika • Infektionskrankheiten • Pharmakogenetik in<br />

der niedergelassenen Praxis • Pädiatrie Direkt • Praxisschwerpunkt<br />

Männerarzt • Depression – frühe Diagnose und wirksame<br />

Therapie • Wein und Gesundheit • Der schwierige Patient •<br />

Psycho­Sexuelle Störungen • Aktuelles Arztrecht• Praxisbetriebswirtschaftliche<br />

Tipps • Praxisabgabe und Praxisübernahme • Arzt<br />

und Niederlassung • Weiterbildung – was wirklich weiterbringt<br />

• GOÄ ­ Spielregeln und Tipps zur Privatliquidation • Gesundheitsökonomie<br />

für Mediziner • Generation 50 plus • Reif für die<br />

eigene Praxis? • Brennpunkt Gesundheitspolitik • Belegärztliche<br />

Tätigkeit • Einfach klicken – mehrfach punkten<br />

Die Seminare/Kurse sind als ärztliche Fortbildungsveranstaltung zum Erwerb von Fortbildungspunkten<br />

bei der Ärztekammer beantragt.<br />

Veranstalter/Information:<br />

MEDICA Deutsche Gesellschaft zur Förderung der Medizinischen<br />

Diagnostik e. V<br />

Postfach 70 01 49, 70571 Stuttgart<br />

Tel.: 0711/720712­0, Fax: 0711/720712­29<br />

www.medicacongress.de<br />

Ansprechpartner: Birgit Nebelung<br />

E­Mail: bn@medcongress.de<br />

Gebühren:<br />

Kongresskarte: € 100,­­<br />

Tageskarte: € 35,­­<br />

Bei Bezahlung bis zum 30.04.2006 erhalten Sie 10% Rabatt auf<br />

alle Gebühren! Die Kongressgebühr entfällt bei Teilnahme an den<br />

gebührenpflichtigen Kursen.<br />

<strong>BDI</strong>-Mitglieder erhalten ermäßigte Kursgebühren.<br />

Satelliten-Symposien:<br />

Neues aus der Gastroenterologie und Hepatologie 05.07.2006<br />

Arzt-Patienten-Seminare<br />

Deutsche Herzstiftung 05.07.2006<br />

Sichtweisen zur Sarkoidose 08.07.2006<br />

Tag der Arzthelferinnen 08.07.2006<br />

Diabetes mellitus (DMP, Beratung – welche<br />

Aufgaben kann die Arzthelferin übernehmen)<br />

Reanimationstraining in der Praxis<br />

Arbeits­ und Datenschutz<br />

Der diabetische Fuß<br />

GOÄ­Abrechnung<br />

MTAR-Forum 08.07.2006<br />

Radiologische Diagnostik


Bürokratieabbau<br />

Formulare, Formulare ...<br />

Der <strong>BDI</strong> stemmt sich gegen<br />

Formularwust und fordert<br />

die „papierlose Praxis“.<br />

Das im negativen Sinne wohl<br />

berühmteste Beispiel für ein<br />

unsinniges Formularwesen,<br />

das die Gesundheitsberufe<br />

extrem belastet, ist das Formular<br />

zum Anfordern eines<br />

Formulars: Formular Nr. 60<br />

„Einleitung von Leistungen<br />

zur Rehabilitation oder alternativer<br />

Angebote“ zur Erlangung<br />

des Formulars Nr. 61<br />

„Einleitung von Leistungen<br />

zur Rehabilitation“.<br />

Aber das ist nur die sichtbare<br />

Spitze des Formularberges,<br />

Mein Vorschlag zum Bürokratieabbau<br />

(bitte per Fax an: 06 11 ­ 1 81 33 50):<br />

Datum<br />

Unterschrift<br />

�<br />

Wer macht was im Gesundheitswesen?<br />

0 <strong>BDI</strong> aktuell 6 – 006<br />

der Ärzte und Praxismitarbeiter<br />

stark belastet, denn<br />

zu befürchten ist, dass das<br />

Arzneimittelsparpaket der<br />

Bundesregierung die Ärzteschaft<br />

mit zusätzlicher Bürokratie<br />

erneut stark belasten<br />

wird.<br />

Nun scheint aber tatsächlich<br />

Bewegung in die verkrustete<br />

Bürokratie zu kommen: Von<br />

Mitte April bis Ende Mai<br />

sollen in vier Sitzungen von<br />

einer Arbeitsgruppe, die<br />

<strong>beim</strong> Bundesgesundheitsministerium<br />

unter dem Vorsitz<br />

der Parlamentarischen<br />

Staatssekretärin Marion<br />

Jahrbuch 2006/2007 erschienen<br />

Wer wissen will, wer im<br />

deutschen Gesundheitswesen<br />

in leitender Position tätig<br />

ist, wird schnell fündig im<br />

„Leonhart Taschen­Jahrbuch<br />

Gesundheitswesen“. Auf<br />

fast 1000 Seiten sind rund<br />

4000 Einträge bundes­ und<br />

landesweit tätiger Organisationen<br />

und Verbände sowie<br />

deren Führungspersonal<br />

aufgeführt. Die Einträge enthalten<br />

neben den üblichen<br />

Adress­ und Kontaktdaten<br />

meist auch eMail­Adressen,<br />

die eine unkomplizierte<br />

Kontaktaufnahme ermöglichen.<br />

Rund 10 000 Namen<br />

Name<br />

von Entscheidungsträgern<br />

und Multiplikatoren enthält<br />

das Buch. Die aufgeführten<br />

Internet­Adressen<br />

sind hilfreich, um weitere<br />

Informationen über die eingetragenen<br />

Institutionen zu<br />

recherchieren.<br />

Es dürfte schwer fallen,<br />

einen Bereich des Gesundheitswesens<br />

ausfindig zu<br />

machen, der in dem kompakten<br />

Buch nicht enthalten<br />

ist. Bei den umfangreichen<br />

Angaben zum Berufsverband<br />

Deutscher Internisten<br />

<strong>BDI</strong> e.V. ist das Taschenbuch<br />

Caspers­Merk angesiedelt<br />

ist und aus Vertretern von<br />

Bundesärztekammer, KBV,<br />

Krankenkassen und Marburger<br />

Bund besteht, Vorschläge<br />

zum Bürokratieabbau<br />

erarbeitet werden.<br />

Fünf Bereiche des Formularwesens<br />

bieten sich<br />

insbesondere für eine Überprüfung<br />

an: Qualitäts­ und<br />

Abrechnungsdokumentation,<br />

Disease­Management,<br />

Kontrolle von Kassen und<br />

Kassenärztlichen Vereinigungen,Sozialgesetzbücher.<br />

Dass die so genannte Praxisgebühr,<br />

die in Wahrheit<br />

Mitgl.­Nr.<br />

allerdings von der aktuellen<br />

Entwicklung überholt worden:<br />

Die Neuaufstellung der<br />

Geschäftsführung – s. S.12<br />

– konnte noch nicht berücksichtigt<br />

werden.<br />

Neu in der sechsten Ausgabe<br />

2006/2007 des Jahrbuchs<br />

sind neben vielen<br />

Einzeleinträgen die Rubriken<br />

Ärztegenossenschaften und<br />

Fachpresse. Umfassende<br />

Register ermöglichen das<br />

schnelle Auffinden. Enthalten<br />

ist auch die neue<br />

Organisationsstruktur des<br />

Bundesgesundheitsministe­<br />

eine Kassengebühr ist, auch<br />

von den Kassen eingezogen<br />

werden sollte, sei hier nur<br />

am Rande bemerkt.<br />

Die „papierlose Praxis“<br />

muss keine Schimäre sein,<br />

Industrie und Dienstleistung<br />

machen es vor; die digitale<br />

Dokumentation aller Vorgänge<br />

einer Praxis ist mit<br />

Online­Vernetzung von Kassen,<br />

Kassenärztlichen Vereinigungen<br />

und Abrechnungsstellen<br />

durchaus möglich.<br />

Auch der <strong>BDI</strong> möchte an dieser<br />

Stelle aktiv werden und<br />

Sie auffordern, zum Bürokratieabbau<br />

beizutragen:<br />

Nennen Sie uns die Formulare<br />

und bürokratischen<br />

Vorgänge, die besonders<br />

arbeitsintensiv sind und<br />

die aus Ihrer Sicht einer<br />

Überprüfung bzw. Änderung<br />

bedürfen.<br />

Federführend engagieren<br />

sich für dieses Projekt Professor<br />

Malte Ludwig (2.<br />

Vizepräsident und Sprecher<br />

der Sektionen und Arbeitsgemeinschaften<br />

im <strong>BDI</strong> e.V.)<br />

sowie Dr. Horst Feyerabend<br />

(Vorstandsmitglied und Sprecher<br />

der Landesgruppen im<br />

<strong>BDI</strong> e.V.).<br />

riums. Hier wie bei vielen<br />

Landesministerien ist das<br />

Leitungspersonal bis hin zur<br />

Gruppenebene aufgeführt.<br />

Auch wer Kontaktdaten zu<br />

den Mitgliedern der Gesundheits­<br />

und Sozialausschüsse<br />

des Bundestags und der<br />

Landtage sucht, wird nicht<br />

enttäuscht. Weitere Informationen:www.leonhartgesundheitswesen.de.<br />

LEONHART Taschen-Jahrbuch<br />

Gesundheitswesen 2006/2007<br />

Institutionen, Verbände,<br />

Ansprechpartner<br />

Deutschland – Bund und Länder<br />

968 Seiten, 77,90 € inkl. MWSt.<br />

ISBN: 3-9806190-8-7

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