Kapitel 3+4: Beteiligung & Bedarf und Potenziale - Brannenburg
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Seite 106<br />
4.4 Auswirkungen auf die wirtschaftliche<br />
Entwicklung - Szenarien<br />
Prognose Verkaufs� ächenbedarf <strong>und</strong><br />
Ausbaumöglichkeiten im Einzelhandel<br />
Der Vergleich der im Einzelhandel<br />
<strong>Brannenburg</strong>s erzielten Umsätze mit<br />
der in der Gemeinde <strong>Brannenburg</strong> <strong>und</strong><br />
ihrem Marktgebiet verfügbaren Kaufkraft<br />
gibt Einblick in die branchenweise<br />
Ausstattung <strong>und</strong> etwaige bereitstehende<br />
Ausbaumöglichkeiten. Es<br />
zeigen sich in <strong>Brannenburg</strong> - in Relation<br />
zu der im Marktgebiet verfügbaren<br />
Kaufkraft - Umsätze des Einzelhandels<br />
in mehreren Sortimentsbereichen, die<br />
unter den vorliegenden <strong>und</strong> prognostizierbaren<br />
Marktbedingungen teils<br />
etwas höher ausfallen könnten.<br />
Unterdurchschnittliche Bindungsquoten<br />
der vorhandenen Kaufkraft deuten<br />
auf Ergänzungsbedarf in den jeweiligen<br />
Sortimentsbereichen. Dies bedeutet<br />
jedoch noch nicht, dass daraus<br />
unmittelbar unter betriebswirtschaftlichen<br />
Aspekten tragfähige zusätzliche<br />
Einzelhandelsbetriebe abgeleitet<br />
werden können, hierfür sind differenzierte<br />
Einzelbetrachtungen erforderlich.<br />
Zum einen sind die Sortimentsbereiche<br />
zusammengefasst, sodass<br />
nicht alle Sortimente den entsprechenden<br />
Nachholbedarf aufweisen<br />
müssen, zum anderen bieten die teils<br />
geringen Erweiterungspotenziale nur<br />
für wenige Sortimente ausreichend<br />
große <strong>und</strong> überlebensfähige Betriebs-<br />
� ächen.<br />
Bei der Ermittlung von Flächenausbaumöglichkeiten<br />
ist zusätzlich zu<br />
einer auf erreichbarer Kaufkraftbindung<br />
basierenden Ermittlung des<br />
Ausbaupotenziales der aus der Kaufkraftentwicklung<br />
entstehende <strong>Bedarf</strong><br />
zu berücksichtigen. Dieser ergibt sich<br />
aus der mittelfristig zu erwartenden<br />
Bevölkerungsentwicklung <strong>und</strong> der<br />
Pro-Kopf-Kaufkraftentwicklung. Für<br />
die Gemeinde <strong>Brannenburg</strong> <strong>und</strong> die<br />
Umlandgemeinden wird ein leichter<br />
Bevölkerungszuwachs erwartet. Trotz<br />
der sich für den Einzelhandel aktuell<br />
abzeichnenden real steigenden Ausgabenbeträge<br />
wird zur Vermeidung<br />
eines ggf. doch nicht eintretenden<br />
optimistischen Entwicklungsszenarios<br />
für die Kaufkraftpotenzialermittlung<br />
nur ein leichter Zuwachs basierend<br />
auf der Bevölkerungsentwicklung angenommen.<br />
Das in nachfolgender Darstellung<br />
ermittelte Ausbaupotenzial der Verkaufs�<br />
ächen aus markttechnischer<br />
Sicht stellt - unter den Voraussetzungen<br />
einer unter den <strong>Brannenburg</strong>er<br />
Bedingungen etwaig zu erreichenden<br />
höheren Kaufkraftbindung - den � ächenbezogenen<br />
Ausbaurahmen des<br />
Einzelhandels in <strong>Brannenburg</strong> dar.<br />
Diese Ausbaumöglichkeiten berücksichtigen<br />
eine auf die Eigenpotenziale<br />
aus <strong>Brannenburg</strong> <strong>und</strong> seinem Marktgebiet<br />
unter den bestehenden Marktbedingungen<br />
gerichtete Entwicklung,<br />
ohne Umsatzumverteilungen aus dem<br />
Bestand einzuplanen <strong>und</strong> ohne ggf.<br />
zu erzielende zusätzliche Kaufkraftzu�<br />
üsse durch erhöhte Attraktivität.<br />
Eine Berücksichtigung der ermittelten<br />
Ausbaupotenziale, welche ohne Umsatzumverteilungen<br />
auskommen, ist<br />
die Basis einer auf die Bestandserhaltung<br />
ausgerichteten Einzelhandelsentwicklung.<br />
Diese ist das geeignete<br />
Leitziel der Einzelhandelsentwicklung,<br />
wenn damit die Funktionsfähigkeit<br />
der Ortsmitte gesichert werden kann.<br />
Wenn jedoch zur Attraktivierung der<br />
Ortsmitte Angebotsverbesserungen<br />
dringend erforderlich werden bzw.<br />
Schlüsselstandorte der Ortsmitte gesichert<br />
werden müssen, treten zusätzliche<br />
Zielaspekte auf:<br />
•<br />
Be� ndet sich ein Einzelhandelsvorhaben<br />
an einem für die Ortsmittenentwicklung<br />
wichtigen <strong>und</strong><br />
eindeutig ortsmittenintegrierten<br />
Standort <strong>und</strong> werden durch dieses<br />
Vorhaben Positiveffekte für die<br />
Ortsmitte durch Angebotsattraktivierungen<br />
zu erwarten sein, so<br />
sprechen klare städtebauliche<br />
Gründe dafür einen so genannten<br />
„Magnetbetrieb“ ansiedeln zu lassen,<br />
obwohl dies einer bestandsorientierten<br />
Vorgehensweise wi-