Eröffnung der Festveranstaltung und Begrüßung der Festgäste durch den Direktor der <strong>Geologische</strong>n <strong>Bundesanstalt</strong>, Hofrat Hon.-Univ.-Prof. Dr. T. E. GATTINGER. 11
Festansprache des Vertreters des Bundesministers für Handel, Gewerbe und Industrie, Herrn Sektionschef Dipl.-Ing. Mag. Dr. Georg STERK, Oberste Bergbehörde Werte Festgäste! Die genaue Kenntnis unserer Umwelt, insbesondere die Entstehung und Zusammensetzung der Erde, war schon immer aus vielen Gründen ein wesentliches Anliegen der Menschen. Die imponierende Erscheinung der Gebirge, unserer Ostalpen, hat Leute nicht nur optisch beeindruckt, sondern veranlaßt, nach der Ursache, Entstehung und nach gewissen Nutzungsmöglichkeiten zur Befriedigung der Bedürfnisse zu suchen. Die Berichte antiker Geschichtsschreiber über die Nutzung der Rohstoffe der Alpen wie Salz, Kupfer, Gold, Eisen usw. zeugen nicht nur von der wirtschaftlichen Bedeutung dieser in weit zurückliegenden Zeiten, sondern auch von dem damals hohen Kenntnisstand gewisser geowissenschaftlicher Zusammenhänge sowie der Geotechnik. Die ersten Anregungen zu geologisch-mineralogischen Forschungen hat von Anfang an der Bergbau gegeben. Von diesem sind auch später Impulse für die Weiterentwicklung der Erdwissenschaften in Theorie und Praxis ergangen. Das Gebiet des heutigen Österreichs und noch mehr der alten Monarchie hat also eine uralte geologische und bergbauliche Tradition. Es ist daher verständlich, daß seinerzeit 12 aus der Österreichisch-Ungarischen Monarchie bedeutende Geowissenschafter bzw. geowissenschaftliche Publikationen hervorgegangen sind. Im Jahr 1529 verfaßte der Stadtarzt von Joachimsthal, Georg AGRI- COLA, u. a. sein bekanntes Werk „Bergmannus, sive dialogus de re metallica". Wenige Jahre darauf kam im Jahr 1537 PARACELSUS in die Tauern, um im Auftrag der Fugger die Amalgamierung des Goldes zu versuchen. Seiner Feder entstammen eine Reihe von naturwissenschaftlichen Werken, vorwiegend mineralogischen Inhalts. Der Blüte im Hoch- und Spätmittelalter folgte zufolge der weltweiten Wirtschaftskrise eine Stagnation der Bergbautätigkeit, mit der auch eine Stagnation in der Entwicklung der Erdwissenschaften Hand in Hand ging. Erst im 18. Jahrhundert unter Kaiser Karl VI. folgte wieder eine wirtschaftliche Belebung und unter dem Einfluß des Merkantilismus eine Pflege des heimischen Bergbaues sowie die Weiterentwicklung auch der Geowissenschaften. Bedeutende Impulse gingen aus der unter MARIA THERESIA gegründeten Bergakademie Schemnitz sowie von der damals neu gegründeten mineralogischen Lehrkanzel in Prag aus, an der der später in Wien tätige Ignaz von BORN lehrte, hervor. Ignaz von BORN, eine außerordentlich impulsive und schillernde Persönlichkeit, war nicht nur für die fruchtbare Entwicklung der Geowissenschaften in Wien bzw. in Österreich maßgebend, er zählte auch zu den Gründern von Vorläufern der Akademien der Wissenschaften in Prag und Wien, in welchen bekanntlich die Geowissenschaften eine besondere Pflege erfuhren. Im Jahr 1786, als zur Glashütte bei Schemnitz Fachmänner aus Deutschland, England, Norwegen, Mexiko, usw. versammelt waren, um BORN'S Amalgamierungsverfahren kennenzulernen, wagte er im Vereine mit dem Berghauptmann Friedrich Wilhelm von TREBRA den Versuch, eine die ganze Erde umfassende „Societät der Bergbaukunde" ins Leben zu rufen. Dieser ersten weltumspannenden, vor 200 Jahren von Österreich ausgegangenen Organisation wird die Österreichische Akademie der Wissenschaften im kommenden Jahr im Rahmen einer Festsitzung anläßlich einer Veranstaltung des internationalen Organisationskomitees für die Weltbergbaukongresse in Wien gedenken. Das Aufblühen der Erdwissenschaften führte dazu, daß sich weite
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ELGI Eötves Lorant Geophysikalisch