1985 - Geologische Bundesanstalt
1985 - Geologische Bundesanstalt
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Einleitung<br />
Im Jahr <strong>1985</strong> wurden im Rahmen der Vorgaben des Mittelfristigen Programmes<br />
1984-1988 (MFP 84) der <strong>Geologische</strong>n <strong>Bundesanstalt</strong> neben den laufenden<br />
Aufgaben besondere Akzente in zwei Bereichen gesetzt:<br />
O Zum einen wurde die Fortführung der integrativen Auswertungen von Arbeitsergebnissen<br />
betont mit der Zielrichtung, eine Basis für die Behandlung<br />
und Beantwortung von Umweltfragen zu entwickeln, da in Österreich wie in<br />
anderen europäischen Ländern die Einbeziehung der Geowissenschaften in<br />
die Befassung mit der Umweltproblematik dringend erforderlich geworden<br />
ist;<br />
O zum zweiten erfuhr die Öffentlichkeitsarbeit einen deutlichen Aufschwung<br />
durch die Publikationstätigkeit, wobei durch eine allgemein verständliche<br />
Informationsbroschüre ein über die Fachkreise hinausgehendes Publikum<br />
angesprochen wurde, weiters durch Vorträge, Ausstellungen und durch die<br />
Arbeitstagung der GBA, an der etwa 130 Fachleute des In- und Auslandes<br />
teilnahmen. Höhepunkt der Öffentlichkeitsarbeit war zweifellos die Festlichkeit<br />
„150 Jahre <strong>Geologische</strong>r Dienst in Österreich - 135 Jahre <strong>Geologische</strong><br />
<strong>Bundesanstalt</strong>", die am 15. November <strong>1985</strong> unter dem Ehrenschutz des<br />
Herrn Bundesministers für Wissenschaft und Forschung, Univ.-Doz. Dr.<br />
Heinz FISCHER, begangen wurde.<br />
Im Berichtsjahr hat die GBA die vom Beirat in seiner Frühjahrssitzung genehmigten<br />
Einsparungen vorgenommen. In seiner Herbstsitzung hat der Beirat die<br />
Zustimmung zur Einsparung bei der geologischen Kartierung zurückgezogen,<br />
sodaß die diesbezügliche Ausgabenverminderung auf das Jahr <strong>1985</strong> beschränkt<br />
bleibt, um den weiteren Fortgang der geologischen Kartierung, deren<br />
Forcierung von den Bedarfsträgern gefordert wird, nicht zu beeinträchtigen.<br />
Besonders positiv ist zu vermerken, daß ein erster Schritt zur Verbesserung<br />
der prekären budgetären Situation der GBA durch Bereitstellung von zusätzlichen<br />
Mitteln durch das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung<br />
möglich war. Es ist zu hoffen, daß weitere solche Schritte dazu führen werden,<br />
in den nächsten Jahren eine ausgeglichene Bilanz zu erreichen.<br />
Auf dem Personalsektor war bedauerlicherweise eine Verbesserung auch<br />
<strong>1985</strong> nicht möglich, sodaß in Bereichen wie EDV und Umweltgeologie eine Aufgabenerfüllung<br />
im notwendigen und wünschenswerten Maße nicht voll durchführbar<br />
war. Auf dem EDV-Sektor zeichnete sich jedoch bereits <strong>1985</strong> ein<br />
durchgreifender Fortschritt ab. Verhandlungen über einen Geräte- und Arbeitsverbund<br />
mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik sollen die<br />
GBA in die Lage versetzen, ihre Aufgabe als Geodatenzentrale des Bundes<br />
nach entsprechender Anlaufzeit voll erfüllen zu können.<br />
Schmerzlich getroffen hat uns im Berichtsjahr der plötzliche Tod unseres<br />
Mitarbeiters Oberrat Dr. Werner FUCHS am 24. November <strong>1985</strong>, der kurz vor<br />
Vollendung seines 48. Lebensjahres aus seiner unermüdlichen und engagierten<br />
Tätigkeit gerissen wurde.<br />
Ebenso tief bedauern wir das Hinscheiden des Chefgeologen i. R. Dr. Oskar<br />
SCHMIDEGG, der jahrzehntelang treuer Mitarbeiter des Hauses war und auch in<br />
seinen Pensionsjahren noch als Auswärtiger Mitarbeiter emsig tätig war. Er<br />
verstarb am 11. Dezember <strong>1985</strong>.<br />
Wir werden unseren verstorbenen Kollegen stets ein ehrendes Andenken bewahren<br />
und im Geiste ihres Eifers und ihres Einsatzes weiterarbeiten für die<br />
Geologie im Dienste unseres Landes.<br />
T. E. GATTINGER<br />
Direktor