1985 - Geologische Bundesanstalt
1985 - Geologische Bundesanstalt
1985 - Geologische Bundesanstalt
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
3.4. Umweltgeologie und geotechnische Sicherheit<br />
Diese für die Allgemeinheit besonders wichtigen Programme, die hauptsächlich die Sicherung der Trinkwasserversorgung<br />
und die Sicherheit des Lebensraumes betreffen, werden von zwei Kleinabteilungen mit je nur zwei<br />
Mitarbeitern betreut. Dies zeigt die Diskrepanz zwischen den gestiegenen Anforderungen und den vorhandenen<br />
Möglichkeiten. Aus diesem Grund wurde versucht, ab 1984 die gesamte Fachkapazität der angewandten Abteilungen<br />
sachlich und regional zu konzentrieren und auf der Basis einer möglichst vollständigen, integrativen Auswertung<br />
einerseits das natürliche Potential , andererseits die Probleme und Konflikte eines geschlossenen Arbeitsgebietes<br />
darzustellen. Im Jahre <strong>1985</strong> wurden daher in Fortführung der Arbeiten von 1984 in obiger Bearbeitungsart<br />
im Bereich der Rechnitzer Schieferinsel und der Gaiitaler Alpen ingenieurgeologische und hydrogeologische Daten<br />
erhoben, ausgewertet und mit Ergebnissen der Rohstoffgeologie zusammengeführt.<br />
3.4.1.<br />
Hydrogeologie<br />
Den Schwerpunkt der Tätigkeit der<br />
Fachabteilung Hydrogeologie bildet<br />
die Erstellung regionaler Übersichten<br />
und Kartengrundlagen über Wasserhöffigkeit,<br />
Grundwasservorkommen,<br />
-qualität und -menge.<br />
In diesem Bezug wurde an zwei<br />
Projekten gearbeitet:<br />
- BA5a<br />
Wasserhöffigkeit Südliches Burgenland<br />
Fortsetzung spezieller Untersuchungen<br />
wie Bohrlochgeophysik,<br />
Bohrgutuntersuchungen, Druckspiegelmessungen<br />
an artesischen<br />
Brunnen und Pumpversuche.<br />
Darüber hinaus wurden zusammenfassende<br />
Kartendarstellungen<br />
zum Projektabschluß ausgearbeitet.<br />
- OA8f<br />
Grundwasserkarte Oberösterreich<br />
1 : 100.000<br />
Fertigstellung der Karten von<br />
Speicher- und Wasserleitfähigkeit<br />
der geologischen Schichtglieder<br />
für das gesamte Bundesland.<br />
Weitere Tätigkeit neben der Detail-Projektbearbeitung:<br />
- <strong>Geologische</strong> Beratung beim Forschungsvorhaben„Wasserhaus<br />
haltsstudie Neusiedlersee" mit Hilfe<br />
von Geophysik und Geochemie.<br />
- Mitarbeit in der Ökologiekommission<br />
der Bundesregierung<br />
- Mitarbeit in der Arbeitsgruppe<br />
„Tiefengrundwässer" im ÖsterreichischenWasserwirtschaftsverband,<br />
Fachgruppe Wasserhaushalt<br />
und Wasservorsorge.<br />
- Mitarbeit im bergbehördlichen<br />
Verfahren über Sicherheitsvorkehrungen<br />
beim stillgelegten Salzbergbau<br />
Hall in Tirol.<br />
- Beratung des Hygiene-Institutes<br />
der Universität Wien in hydrogeologischen<br />
Fragen bezüglich deren.<br />
Gutachtertätigkeit bei Fragen des<br />
Grundwasserschutzes.<br />
- Erstellung eines Gutachtens zur<br />
hydrogeologischen Situation der<br />
Mülldeponie Halbenrain (Südsteiermark)<br />
im Auftrag des Bundesministeriums<br />
für Land- und Forstwirtschaft.<br />
- Bearbeitung einer Stellungnahme<br />
zur hydrogeologischen Situation<br />
einer Dichtwandumschließung der<br />
Mülldeponie Rautenweg (Wien). /<br />
3.4.2.<br />
Ingenieurgeologie<br />
Der Hauptarbeitsbereich der Fachabteilung<br />
Ingenieurgeologie liegt in<br />
der bundesweiten systematischen<br />
Erfassung und Dokumentation von<br />
geogenen Risken für Baumaßnahmen<br />
oder den Siedlungs- und Lebensraum,<br />
insbesondere in den Alpentälern<br />
- wie Muren, Rutschungen,<br />
Bergstürze, instabile Hänge und<br />
Auflockerungszonen entlang von<br />
Großstörungen.<br />
Schwerpunktmäßig wurden <strong>1985</strong><br />
für diese Erfassung die unveröffentlichten<br />
Berichte insbesondere des<br />
Rohstofforschungsprogrammes<br />
1978-1984 ausgewertet. Dokumentiert<br />
wurden dabei geologisch-geotechnische<br />
Risikofaktoren, geotechnische<br />
Kennwerte sowie Sieb- und<br />
Schlämmanalysen in ADV-gerechter<br />
Form.<br />
Weitere Tätigkeiten waren:<br />
- Bodengasmessungen und Strukturanalysen<br />
im Bereich des Laaer<br />
Berges (Wien) zur Standortfestlegung<br />
von Thermalwasserbohrungen.<br />
- Strukturanalyse der Flyschzone<br />
und deren Umrahmung auf OK 67<br />
Grünau im Almtal.<br />
- Beginn der Erstellung einer Arbeitskarte<br />
der geodätischen Erfassung<br />
von Bodenbewegungen im<br />
Maßstab 1 : 500.000.<br />
- Erarbeitung geotechnischer Kriterien<br />
für die Standortauswahl von<br />
Mülldeponien.<br />
97