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Inhalt KMV - Bulletin 2007 - Kirchenmusikverband Bistum Chur

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Magnificat - Hoch preist meine Seele den Herrn<br />

Die diesjährige Einsiedler Kirchenmusikwoche hat sich das Lob<br />

Mariens als Motto gesetzt. Müssig hier zu erwähnen, dass unzählige<br />

Komponisten aller Epochen sich von diesem grossartigen Text<br />

inspirieren liessen und manche zeitlose Tonschöpfungen für Orgel,<br />

für Solostimmen, für Chor a cappella und für Chor mit Orchester<br />

geschaffen haben. Die reiche Fülle dieser Kompositionen, der Marienwallfahrtsort<br />

Einsiedeln, letztlich aber der bedeutungsvolle und<br />

immer wieder aktuelle Text waren die Gründe, das Magnificat als<br />

Leitfaden für die ganze Woche zu wählen.<br />

Vier Patres versuchten in den kurzen morgendlichen Besinnungen,<br />

uns den bedeutungsvollen Text des Magnificats näher zu bringen,<br />

die Aktualität des Textes zu erläutern, Brücken zu schlagen zwischen<br />

dem Verhalten Mariens und unserm Tun und Wirken als<br />

Kirchenmusiker: So war jener Gedankengang van P. Urban Federer<br />

- unmittelbar von dem morgendlichen chorischen Einsingen -<br />

geradezu einleuchtend und befreiend, dass Maria ihren Auftrag in<br />

Überzeugung und wohl in entsprechend äusserer Körperhaltung<br />

angenommen hat: Entsprechend überzeugt sollten auch wir vermehrt<br />

für unser kirchenmusikalisches Tun einstehen und beim Singen<br />

mit entsprechender gespannter Körperhaltung unsere Stimme<br />

erklingen lassen. P. Theo Flury stellte das Magnificat, den Lobgesang<br />

Mariens, als Text der Gegenwart (Hochpreist meine Seele) in<br />

den Zusammenhang zu den zwei andern Lobgesängen aus dem<br />

Lukasevangelium: dem Benedictus, dem Lobgesang des Zacharias,<br />

als Text der Zukunft (Und du Kind, wirst Prophet des Höchsten<br />

heissen) und dem Nunc dimittis, dem Lobgesang Simeons, als<br />

Text der Vergangenheit (Denn meine Augen haben das Heil gesehen).<br />

P. Basil Höfliger liess sich von der Aktualität des Textes leiten<br />

und zog eine Brücke zum sozialen Gefälle in unserer Gesellschaft<br />

(Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die<br />

Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lasst die Reichen<br />

leer ausgehen.) P. Lukas Helg liess uns sogar die explosive Kraft<br />

des Textes mit dem Ausruf "Bombendrohung" plastisch erscheinen.<br />

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