Inhalt KMV - Bulletin 2007 - Kirchenmusikverband Bistum Chur
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Schliesslich führte sie 1999 in einem kulturpolitisch idealen Zeitpunkt<br />
(Gründung der Fachhochschulen) zur Geburtsstunde des<br />
Forschungsprojektes «Innov-Organ-um».<br />
Portrait des Forschungsprojektes<br />
Dank der Unterstützung durch den Forschungsetat der Fachhochschulen<br />
von Bern, Biel und Zürich und ab 2003 auch der Aktion<br />
DORE (DO and REsearch) des Schweizerischen Nationalfonds<br />
konnte ein leistungsfähiges und kreatives Team aus verschiedenen<br />
Disziplinen (Orgelbau, Technik, Elektronik, Kirchenmusik, Musikwissenschaft,<br />
Orgelkonzertpraxis, Komposition) zusammengestellt<br />
werden, das heute nach sieben intensiven Arbeitsjahren in der Lage<br />
ist, in Form von drei Prototypen erstaunliche Ergebnisse vorzuführen.<br />
Den Kern des Forschungsteams unter meiner Leitung bilden die<br />
innovativen Orgelbauer Peter Kraul und Johannes Röhrig, der Professor<br />
für Steuerungselektronik Daniel Debrunner und der Musikwissenschaftler<br />
Roman Brotbeck. Sowohl Kraul als auch Röhrig<br />
haben ihrerseits von orgelbauerischer Seite her ebenfalls wie ich<br />
von musikalisch-kompositorischer schon viele Versuche und gedankliche<br />
Vorarbeit geleistet.<br />
Bereits an der ersten Planungssitzung wurde der richtige Entscheid<br />
gefällt, die eigentlichen Veränderungen nicht in «Randbereichen»<br />
der Orgel wie Material, Anblaswinkel oder Dämpfung der Pfeife,<br />
etc. sondern in ihrem eigentlichen «Herz», nämlich beim Wind zu<br />
suchen. Nahezu alles, was die Avantgardekomponisten sich an<br />
Verfremdungen durch Dämpfung der von aussen zugänglichen<br />
Pfeifen und Ähnlichem ausdachten, ist hier auf einer völlig anderen<br />
Basis gelöst: Keine Verfremdung einer kritisch zu reflektierenden<br />
Tradition in einem kleinen Bereich, sondern eine Neukreation aus<br />
den Mitteln der Tradition heraus, und zwar im ganzen Instrument<br />
(rein mechanische Bauweise, keine Elektronik).<br />
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