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Die<br />
etwas<br />
an<strong>der</strong>e<br />
Zeitschrift<br />
für Menschen<br />
mit Diabetes.<br />
www.prisma-online.ch<br />
ISSN 1423-9949<br />
[1/04]
Editorial Aktuell 11.3.2008 16:14 Uhr Seite 2<br />
2 aktuell<br />
DIABETES-THERAPIE<br />
Grundlagen <strong>der</strong> Diabetes-Therapie<br />
bei Diabetes mellitus Typ 2<br />
Personen mit einer diabetischen Stoffwechselstörung haben die Gelegenheit Zusammen-<br />
hänge zwischen <strong>der</strong> diabetischen Stoffwechselsituation, Ernährung, Bewegung und<br />
Muskelaufbau zu erkennen. Ein diabetesgerechtes Menü wird zum Mittagessen<br />
serviert. Danach haben Sie Gelegenheit Blutzucker-Geräte auszutesten.<br />
Daten 26. April 2004 und 27. April 2004<br />
Zeiten 08.30 bis 12.00 Uhr<br />
Mittagspause<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Ort Charly’s Fitnesszentrum im Römerpark<br />
Pflanzschulstr. 36, 8400 Winterthur<br />
Preis CHF 250.00 pro Person<br />
Leitung Frau Dr. med. E. Nützi (Diabetologin)<br />
Herr Ch. Bachmann (Sportlehrer ETH)<br />
Frau S. Ferreira (dipl. Ernährungsberaterin)<br />
Anmeldung Nutrisana GmbH, Praxis für Ernährungsberatung<br />
Wülflingerstr. 59, 8400 Winterthur, Tel. 052 223 08 24<br />
Die Anmeldung wird nach Eingang berücksichtigt.<br />
Partner sind willkommen.<br />
Anmeldeschluss 5. April 2004<br />
✚<br />
Den 31. Juli 2004 mit an<strong>der</strong>en sportlichen PumpenträgerInnen in <strong>der</strong> grandiosen Bündner Bergwelt verbringen<br />
und gemeinsam den Swiss Alpine Marathon absolvieren ? Pro Team teilen sich zwei Damen und<br />
drei Herren die Distanz von 81.5 km mit +/- 2630 Höhenmeter. Mit dem Bike, den Skates o<strong>der</strong> zu Fuss<br />
geht es von Davos über Bergün, den Scalettapass wie<strong>der</strong> zurück nach Davos. Für die alpine Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
suchen wir PumpenträgerInnen, die diese sportliche Herausfor<strong>der</strong>ung annehmen.<br />
Infos /Anmeldung unter www.swisspumpers.ch und mehr zum Swiss Alpine Marathon unter<br />
www.swissalpine.ch.<br />
Swiss Alpine Marathon 2004<br />
Gesucht: Insulinpumpen-TrägerInnen<br />
impressum
Editorial Aktuell 11.3.2008 16:14 Uhr Seite 3<br />
impressum<br />
editorial<br />
PRISMA – DIE ETWAS ANDERE ZEITSCHRIFT FÜR MENSCHEN MIT DIABETES<br />
Liebe Leserin, Lieber Leser<br />
«Diabetes gemeinsam meistern» unter diesem Titel<br />
finden Sie in dieser <strong>Ausgabe</strong> ein Porträt <strong>der</strong> Schweizerischen<br />
Diabetes-Gesellschaft (SDG). Ziel <strong>der</strong> SDG:<br />
Diabetes-Betroffenen mittels interdisziplinären Beratungen<br />
und Informationen zu mehr Lebensqualität<br />
verhelfen. Falls Sie Mitglied <strong>der</strong> SDG werden möchten,<br />
finden Sie am Ende des Artikels ein Anmeldetalon.<br />
Sind insulinproduzierende Stammzellen <strong>der</strong> Schlüssel<br />
zu einer zukünftigen, erfolgreichen Diabetes-Therapie?<br />
Dr. Henryk Zulewski informiert Sie in unseren<br />
Artikel in <strong>der</strong> Rubrik Medizin über neue Perspektiven<br />
in <strong>der</strong> Forschung!<br />
PRISMA Die etwas an<strong>der</strong>e Zeitschrift für Menschen mit Diabetes<br />
Offizielles Organ <strong>der</strong> Interessengemeinschaft für Menschen mit Diabetes<br />
5. Jahrgang – Nr. 1/04 – ISSN 1423-9949<br />
Erscheinungsweise 4 <strong>Ausgabe</strong>n pro Jahr in Deutsch, Französisch und Italienisch<br />
Auflage<br />
33’000 Exemplare deutsch, 8’100 Exemplare französisch,<br />
3’000 Exemplare italienisch<br />
Adresse<br />
«PRISMA», Postfach 96, CH-6343 Rotkreuz, postfach@prisma-online.ch<br />
www.prisma-online.ch<br />
Herausgeber Interessengemeinschaft für Menschen mit Diabetes<br />
Chefredaktor Freddy Karrer, «PRISMA», Postfach 96, 6343 Rotkreuz<br />
Product Manager, Roche Diagnostics (Schweiz) AG, 6343 Rotkreuz<br />
Tel.: 041 799 62 60, Fax: 041 799 65 63<br />
Redaktionssekretariat<br />
Daniela Bütler, «PRISMA», Postfach 96, 6343 Rotkreuz<br />
Tel.: 041 799 62 79, Fax: 041 799 65 63<br />
Verlag/Vertrieb<br />
Anzeigenverwaltung<br />
LABOLIFE-Verlagsgemeinschaft, c/o DEGRA AG, Grundstrasse 16,<br />
CH-6343 Rotkreuz, Tel.: 041 790 48 60, Fax: 041 790 53 23,<br />
Mail: verlag@labolife.ch<br />
Produktion<br />
DEGRA AG, Grundstrasse 16, CH-6343 Rotkreuz<br />
Tel.: 041 790 53 53, Fax: 041 790 53 23, Mail: agentur@degra.ch<br />
Verkaufspreise<br />
Jahresabonnement CH / FL: Fr. 10.–<br />
Jahresabonnement Ausland: Fr. 20.–<br />
(Abo-Preise inkl. MWST, Porto und Versandkosten)<br />
Einzel-Nummer: Fr. 3.– (zuzüglich Porto und Versandkosten)<br />
© Copyright by PRISMA, CH-6343 Rotkreuz<br />
[1/04]<br />
Unsere jüngeren LeserInnen lernen in <strong>der</strong> <strong>Prisma</strong>lino-<br />
Rubrik die verschiedenen Geschmacks-empfindungen<br />
mit <strong>der</strong> Zunge kennen. Unter den Einsen<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />
Leserservice-Karte wird <strong>Prisma</strong> 5 glückliche Gewinner<br />
ziehen, die mit Ihren Familienangehörigen einen Tag<br />
im Alimentarium in Vevey verbringen und auf allgemeinverständliche<br />
und attraktive Art alle Bereiche <strong>der</strong><br />
Ernährung entdecken werden.<br />
Das <strong>Prisma</strong>-Redaktions-Team wünscht Ihnen eine unterhaltsame<br />
Lektüre.<br />
Freddy Karrer<br />
Chefredaktor<br />
IGPD<br />
IGPD<br />
Interessengemeinschaft Pumpenträger<br />
Diabetes Zentralschweiz<br />
Veranstaltungskalen<strong>der</strong><br />
24. April 2004<br />
Frühlingswan<strong>der</strong>ung Hallwilersee<br />
Treffpunkt: Mosen<br />
23. Juli – 25. Juli 2004<br />
Weekend Diabetes und Sport für InsulinpumpenträgerInnen<br />
und PartnerInnen in Menzberg LU<br />
Referent: Dr. med. F. Achermann, Luzern<br />
25. September 2004<br />
Rigi-Wan<strong>der</strong>ung, Treffpunkt: Rigi-Scheidegg<br />
Kontaktadresse für weitere Informationen:<br />
Rös Bächler, IGPD Zentralschweiz<br />
Schönbühlring 52, 6020 Emmenbrücke<br />
Tel.: 041 280 42 86<br />
e-mail: Baechler_Rosa@swissonline.ch
MedizinInselzell 11.3.2008 16:14 Uhr Seite 4<br />
Stammzellen zur Therapie<br />
des Diabetes mellitus<br />
Neue Perpektiven aus <strong>der</strong> Forschung<br />
Erfolg und Dilemma <strong>der</strong><br />
Insulintherapie beim Diabetes<br />
mellitus Typ1<br />
Der Diabetes mellitus Typ 1 wird<br />
durch den Mangel an lebenswichtigem<br />
Insulin verursacht, das in<br />
abgekapselten kleinen Organen,<br />
den sogenannten Langerhans’schen<br />
Inseln <strong>der</strong> Bauchspeicheldrüse,<br />
dem Pankreas, gebildet wird (Abb.<br />
1). Aus bisher ungeklärten Gründen<br />
werden die Insulin produzierenden<br />
Betazellen in den Langerhans’schen<br />
Inseln durch das<br />
körpereigene Abwehrsystem zerstört.<br />
Es glaubt, in den Betazellen<br />
gefährliche, fremde Elemente entdeckt<br />
zu haben, die es zerstören<br />
muss. Die Folgen: erhöhte Blutzuckerwerte,<br />
weil <strong>der</strong> Energieträger<br />
Glukose ohne Insulin kaum in die<br />
Muskel- o<strong>der</strong> Fettzellen gelangen<br />
kann. So entsteht eine paradoxe<br />
Situation: Einerseits besteht ein<br />
Mangel an Glukose in den Muskelund<br />
Fettzellen, an<strong>der</strong>erseits sind<br />
grosse Mengen Glukose direkt vor<br />
<strong>der</strong> Tür, im Blut, vorhanden. Ohne<br />
Insulin finden sie jedoch keinen<br />
Zutritt in die Muskulatur. Dies hat<br />
fatale Auswirkungen, denn rund<br />
70% <strong>der</strong> im Körper zirkulierenden<br />
Glukose wird von <strong>der</strong> Muskulatur<br />
benötigt. Vor <strong>der</strong> Insulinära kam<br />
die Diagnose eines Diabetes Typ1<br />
einem Todesurteil gleich. Die Einführung<br />
des Insulins zur Diabetestherapie<br />
1922 hat Menschen mit<br />
dieser Krankheit das Leben gerettet.<br />
Völlig verdient erhielten die Entdecker<br />
nur wenige Jahre später<br />
dafür den Medizinnobelpreis. Diabetes<br />
mellitus Typ 1 hatte den<br />
Schrecken eines unheilbaren,<br />
tödlichen Leidens verloren. Man<br />
musste jedoch bald feststellen, dass<br />
es sich dennoch um eine chronische<br />
Krankheit handelte mit teilweise<br />
schwerwiegenden Spätkomplikationen<br />
an Augen, Nieren,<br />
Blutgefässen, Herz und Nervensystem.<br />
Die möglichen Folgen:<br />
Erblindung, Nierenversagen o<strong>der</strong><br />
Beinamputation. Diese Komplikationen<br />
können in <strong>der</strong> Regel dank<br />
einer stabilen Stoffwechseleinstellung<br />
mit Hilfe des Insulins vermieden<br />
werden. Ein direkter Zusammenhang<br />
zwischen <strong>der</strong><br />
Stoffwechselein-<br />
stellung – die über längere Zeiträume<br />
mit dem HbA1c nachgewiesen<br />
werden kann – und <strong>der</strong><br />
Entwicklung von Spätkomplikationen<br />
wurde erst zu Beginn <strong>der</strong><br />
90er Jahre in zwei grossen Langzeituntersuchungen<br />
nachgewiesen.<br />
Die Schlussfolgerungen sind relativ<br />
einfach:<br />
Je tiefer <strong>der</strong> HbA1c-Wert, desto<br />
geringer das Risiko von Spätkomplikationen.<br />
Die Kehrseite: Ein<br />
tiefer HbA1c-Wert ist mit einem<br />
deutlich erhöhten Risiko für<br />
schwere Hypoglykämien verbunden.<br />
Ein möglicher Ausweg aus<br />
diesem therapeutischen Dilemma<br />
ist die Pankreastransplantation.<br />
Doch <strong>der</strong>en Komplikationen sind<br />
erheblich, so dass sie nur einer<br />
kleinen Gruppe von Patienten und<br />
Patientinnen angeboten werden<br />
kann. Ähnlich verhält es sich mit<br />
<strong>der</strong> Transplantation von Inselzellen<br />
<strong>der</strong> Bauchspeicheldrüse,<br />
wie sie in<br />
jüngster Zeit<br />
erfolgreich
MedizinInselzell 11.3.2008 16:14 Uhr Seite 5<br />
durchgeführt wurde. Das Problem<br />
besteht hier weniger in Komplikationen<br />
bei <strong>der</strong> Transplantation<br />
selbst, als im Mangel an Organen<br />
zur Isolierung <strong>der</strong> Inseln (es<br />
werden 2–4 Organe pro Patient<br />
benötigt, um Unabhängigkeit vom<br />
Insulin zu erreichen). Ausserdem<br />
muss das Immunsystem <strong>der</strong> Zellempfänger<br />
unterdrückt werden,<br />
um eine Abstossung zu verhin<strong>der</strong>n.<br />
Die gesundheitlichen Folgen<br />
dieser Unterdrückung sind aber<br />
noch nicht absehbar. Die jüngsten<br />
Fortschritte in <strong>der</strong> Stammzellforschung<br />
zeigen nun aber mögliche<br />
Alternativen auf, mit denen die<br />
aktuelle Insulintherapie eines Tages<br />
ersetzt werden könnte.<br />
Insulin produzierende Zellen<br />
aus Stammzellen des Embryos<br />
Mit <strong>der</strong> Geburt jedes Kindes vollbringt<br />
die Natur ein Wun<strong>der</strong>werk:<br />
Innerhalb von neun Monaten entsteht<br />
aus <strong>der</strong> Verschmelzung einer<br />
männlichen Keimzelle mit <strong>der</strong><br />
weiblichen Eizelle ein vollwertiges,<br />
komplexes, menschliches Wesen.<br />
Dieses Beispiel aus <strong>der</strong> Natur ver-<br />
Abbildung 1: Darstellung von Insulin produzierenden Zellen (grün) in einer<br />
Langerhans’schen Insel im Pankreas sowie einer Zellkernfärbung (blau).<br />
deutlicht das enorme Wachstumspotenzial<br />
embryonaler Stammzellen.<br />
Es sind Zellen, die sehr bald<br />
nach <strong>der</strong> Teilung <strong>der</strong> befruchteten<br />
Eizelle entstehen und sich schnell<br />
entwickeln.<br />
In den letzten drei Jahren ist es<br />
mehreren Arbeitsgruppen gelungen,<br />
solche Stammzellen <strong>der</strong> Maus<br />
in Insulin produzierende Zellen zu<br />
verwandeln. Wurden diese Zellen<br />
in diabetische Mäuse transplantiert,<br />
so konnte man eine Verbesserung<br />
o<strong>der</strong> gar Normalisierung ihres<br />
medizin<br />
STAMMZELLEN medizin<br />
5<br />
Blutzuckers beobachten. Diese<br />
Experimente zeigen, dass es – zumindest<br />
bei Mäusen – möglich ist,<br />
aus embryonalen Stammzellen<br />
Insulin produzierende Zellen im<br />
Labor herzustellen. Damit wäre<br />
also eine Heilung des Diabetes<br />
möglich.<br />
Ein grundlegendes Problem bei<br />
diesen Experimenten ist jedoch<br />
die Kontrolle <strong>der</strong> enormen Wachstumskraft<br />
dieser Zellen. Bei einer<br />
Transplantation an diabetischen<br />
Mäusen wurde vielfach die Entstehung<br />
von Tumoren beobachtet.
MedizinInselzell 11.3.2008 16:14 Uhr Seite 6<br />
6 medizin<br />
STAMMZELLEN<br />
Ein weiteres Problem ist die sogenannte<br />
Standardisierung dieser<br />
Stammzellen. Entsprechend ihrer<br />
ursprünglichen Funktion – nämlich<br />
sich schnell zu vermehren und<br />
jedes beliebige Gewebe neu zu<br />
bilden – verän<strong>der</strong>n sie sich stets,<br />
damit nach einem genialen<br />
Bauplan am<br />
Schluss auch ein<br />
ganzes Lebewesen<br />
entsteht. Wir müssten<br />
also den Bau-<br />
plan des Lebens vollständig kontrollieren,<br />
um aus den embryonalen<br />
Stammzellen solche zu machen,<br />
die nur Insulin produzieren.<br />
Gleichzeitig müssten wir vermeiden<br />
können, dass daraus an<strong>der</strong>e<br />
Zellen o<strong>der</strong> gar Tumoren entstehen.<br />
Davon sind wir noch ein gutes<br />
Stück entfernt, obgleich die bisherigen<br />
Resultate Anlass zu<br />
Hoffnung geben.<br />
Embryonale Stammzellen des<br />
Menschen wurden zur Erzeugung<br />
Insulin produzieren<strong>der</strong> Zellen<br />
noch nicht erfolgreich verwendet,<br />
und <strong>der</strong>en Gebrauch für Forschungszwecke<br />
ist ethisch weiterhin<br />
sehr problematisch.<br />
Insulin produzierende Zellen<br />
aus erwachsenen Stammzellen<br />
Fast alle Organe unseres Körpers<br />
haben die Möglichkeit, alte und<br />
abgestorbene Zellen durch neue zu<br />
ersetzen. Augenscheinlich ist dies<br />
bei <strong>der</strong> Haut: Sie erneuert sich<br />
ständig. Auch die Blutzellen unterliegen<br />
einem raschen Erneuerungsprozess.<br />
Diese Entstehung<br />
von neuen, bereits spezialisierten<br />
Zellen ist nur möglich, weil es in<br />
den betreffenden Organen sogenannte<br />
«adulte» – also erwachsene<br />
– Stammzellen gibt. Sie haben ihre<br />
Fähigkeit bewahrt, sich zu teilen<br />
und sich erneut zu spezialisieren,<br />
also zu Haut-, Blut- o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
Gewebezellen zu werden.<br />
Stammzellen aus <strong>der</strong> Bauchspeicheldrüse<br />
Derartige Stammzellen werden<br />
auch in <strong>der</strong> Bauchspeicheldrüse<br />
vermutet. Ohne die genaue Identität<br />
dieser Zellen zu kennen,<br />
konnten mehrere Arbeitsgruppen<br />
nämlich aufzeigen, dass es in <strong>der</strong><br />
Bauchspeicheldrüse sehr wohl<br />
auch Zellen gibt, die sich – zumindest<br />
im Labor – vermehren können<br />
und offenbar einige Eigenschaften<br />
von Stammzellen besitzen.<br />
Während <strong>der</strong> Vermehrungsphase<br />
produzieren sie zwar kein Insulin.<br />
Doch die Insulinproduktion kann<br />
durch Zugabe einiger Faktoren<br />
angeregt werden. Die so im Labor<br />
hergestellten Insulin produzierenden<br />
Zellen wurden bei Tieren<br />
bereits eingesetzt und konnten<br />
diabetische Mäuse heilen. Derartige<br />
Zellen scheint es auch beim Menschen<br />
zu geben, wie jüngste Untersuchungen<br />
gezeigt haben. Die<br />
wissenschaftliche Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
besteht hier darin, diese vermeintlichen<br />
Stammzellen genau<br />
zu identifizieren und zu charakterisieren,<br />
damit man sie in Zukunft
MedizinInselzell 11.3.2008 16:14 Uhr Seite 7<br />
gezielt suchen, anreichern und<br />
vermehren kann. Bisher gibt es<br />
aber keine zuverlässigen Möglichkeiten,<br />
menschliche Stammzellen<br />
aus <strong>der</strong> Bauchspeicheldrüse zu<br />
identifizieren. Und das macht die<br />
Forschung auf diesem Gebiet so<br />
schwierig.<br />
Schon lange weiss man jedoch,<br />
dass die Insulin produzierenden<br />
Zellen <strong>der</strong> Bauchspeicheldrüse<br />
während ihrer Entwicklung und<br />
auch später ähnlich funktionieren<br />
wie Nervenzellen. Und im zentralen<br />
Nervensystem ist seit über 12<br />
Jahren ein Kennzeichen (Marker)<br />
für Stammzellen bekannt: das Protein<br />
Nestin. Enthält eine Zelle also<br />
Nestin, handelt es sich um eine<br />
Stammzelle. Vor Kurzem wurden<br />
Zellen mit Nestin auch in <strong>der</strong><br />
Bauchspeicheldrüse entdeckt,<br />
wobei es sich um einen bis anhin<br />
unbekannten, neuen Zelltyp<br />
handelte.<br />
Diese Zellen konnten aus menschlichen<br />
Inselzellen entnommen<br />
werden, und sie haben tatsächlich<br />
die Fähigkeit, sich zu vermehren.<br />
Darüber hinaus konnten sie über<br />
Monate im Labor gezüchtet<br />
werden. Die ausserordentliche<br />
Vermehrungsfähigkeit ist eine<br />
typische Eigenschaft von Stammzellen<br />
und wäre mit normalen<br />
menschlichen Zellen in <strong>der</strong> Regel<br />
nicht möglich. Die Nestin enthaltenden<br />
Zellen zeigen im Labor ein<br />
medizin<br />
STAMMZELLEN medizin<br />
7<br />
erstaunliches Entwicklungspotenzial:<br />
Es war sogar möglich, Zellen<br />
zu identifizieren, die nicht nur<br />
Insulin produzieren, son<strong>der</strong>n auch<br />
Glucagon, ein an<strong>der</strong>es Hormon<br />
<strong>der</strong> Bauchspeicheldrüse. Letztes<br />
Jahr gelang es gar, solche menschlichen<br />
Zellen aus <strong>der</strong> Bauchspeicheldrüse<br />
abgetriebener Föten zu<br />
gewinnen, sie zu vermehren und<br />
zu Insulin produzierenden Zellen<br />
zu verwandeln, die bei diabetischen<br />
Mäusen den Blutzucker<br />
normalisieren konnten.<br />
Obgleich diese Resultate insgesamt<br />
sehr ermutigend sind, ist es noch<br />
ein langer Weg bis zu Anwendung<br />
von Stammzellen aus <strong>der</strong> Bauchspeicheldrüse<br />
für Menschen mit<br />
Diabetes.<br />
Insulin produzierende Zellen<br />
aus <strong>der</strong> Leber<br />
Bauchspeicheldrüse und Leber<br />
entstehen in den ersten Wochen<br />
des werdenden Menschen aus<br />
benachbarten Regionen des<br />
Darmes und sind somit «nahe Verwandte».<br />
Vor wenigen Jahren<br />
konnte gezeigt werden, dass Leberzellen,<br />
in denen durch Gentherapie<br />
ein bestimmtes Regulator-Gen<br />
aktiviert wurde, anfingen, Insulin<br />
zu produzieren. Diabetische Tiere<br />
konnten durch diese Insulinpro
MedizinInselzell 11.3.2008 16:14 Uhr Seite 8<br />
8 medizin<br />
STAMMZELLEN<br />
duktion erfolgreich behandelt<br />
werden, obwohl die Insulinausschüttung<br />
nicht durch den Glucosegehalt<br />
im Blut reguliert wurde,<br />
wie dies im gesunden Organismus<br />
üblich ist.<br />
In einem an<strong>der</strong>en Ansatz konnten<br />
Wissenschaftler Leberstammzellen<br />
isolieren und unter bestimmten<br />
Bedingungen im Labor dazu<br />
bringen, sich in Insulin produzierenden<br />
Zellen zu verwandeln.<br />
Obwohl die Menge des so gewonnenen<br />
Insulins sehr gering war,<br />
sind diese Errungenschaften auf<br />
<strong>der</strong> Suche nach alternativen<br />
Stammzellen für die Herstellung<br />
von Insulin produzierenden Zellen<br />
von grosser Bedeutung.<br />
Insulin produzierende Zellen<br />
aus dem Knochenmark<br />
Auch das Knochenmark ist eine bekannte<br />
Quelle für Stammzellen.<br />
Die Knochenmarkstransplantation<br />
– also die Transplantation von<br />
Stammzellen des Knochenmarks –<br />
gehört heutzutage bei <strong>der</strong> Behandlung<br />
gewisser Arten von Blutkrebs<br />
zur Routine. Stammzellen aus dem<br />
Knochenmark zeigen aber auch die<br />
Fähigkeit, sich in an<strong>der</strong>e Gewebe<br />
wie Skelett und Herzmuskel,<br />
Nerven o<strong>der</strong> Leber zu verwandeln.<br />
In einem sehr eleganten Experi-<br />
ment wurde nun im Tiermodell<br />
gezeigt, dass sich Zellen aus dem<br />
Knochenmark auch zu Insulin<br />
produzierenden Zellen entwickeln<br />
können. Die Knochenmarkszellen<br />
<strong>der</strong> Spen<strong>der</strong>maus waren mit einem<br />
genetischen Kennzeichen versehen,<br />
das die Zellen im Fluoreszenzlicht<br />
grün aufleuchten lässt, wenn bei<br />
ihnen das Insulingen aktiviert wird.<br />
Diese Zellen haben ihren Weg in<br />
die Bauchspeicheldrüse gefunden<br />
und dort angefangen, Insulin zu<br />
produzieren. Ihr genauer Charakter<br />
ist noch nicht bekannt. Doch die<br />
Tragweite dieses Experimentes, das<br />
noch durch an<strong>der</strong>e Labors bestätigt<br />
werden muss, liegt auf <strong>der</strong> Hand.<br />
Knochenmark ist relativ einfach<br />
verfügbar. Ob <strong>der</strong>artige Stammzellen<br />
jedoch auch im menschlichen<br />
Knochenmark vorkommen, ist<br />
Gegenstand intensiver Forschung<br />
und noch keineswegs sicher.<br />
Noch vor wenigen Jahren war die<br />
Idee einer Diabetestherapie mit<br />
Stammzellen reine Fiktion. Heute<br />
ist diese Idee dank <strong>der</strong> Fortschritte<br />
in <strong>der</strong> Stammzellforschung zu einer<br />
ernsthaften wissenschaftlichen<br />
Fragestellung avanciert. Es ist<br />
durchaus denkbar, dass eines Tages<br />
Menschen mit Diabetes mellitus<br />
Typ 1 mit Insulin produzierenden<br />
Zellen behandelt werden, die von<br />
sich aus genau wissen, wie viel<br />
Insulin gerade gebraucht wird.<br />
Dann wird das Insulin von heute<br />
Geschichte sein.<br />
Dr. med. Henryk Zulewski<br />
Abteilung Endokrinologie,<br />
Diabetologie und Klinische<br />
Ernährung, Dep. Innere Medizin,<br />
Kantonsspital Basel, Petersgraben 4,<br />
4031 Basel, Schweiz<br />
henryk.zulewski@unibas.ch
Diversicum<strong>Prisma</strong><strong>Online</strong> 11.3.2008 16:14 Uhr Seite 9<br />
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Nachfolgend eine kleine Führung<br />
durch die <strong>Prisma</strong>-Webseite:<br />
Unter <strong>der</strong> Rubrik Aktuell finden<br />
Sie unter an<strong>der</strong>em einen Veranstaltungskalen<strong>der</strong>,<br />
eine Themen-<br />
Vorschau <strong>der</strong> nächsten <strong>Prisma</strong>-<br />
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neuen Produkten.<br />
Von <strong>der</strong> aktuellen <strong>Prisma</strong>-<br />
Nummer finden Sie ein ausführliches<br />
Inhaltsverzeichnis und die<br />
Möglichkeit, ein Exemplar direkt<br />
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In <strong>der</strong> Rubrik Leserservice können<br />
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geben o<strong>der</strong> frühere <strong>Prisma</strong>-<strong>Ausgabe</strong>n<br />
anfor<strong>der</strong>n.<br />
<strong>Prisma</strong> hat sich zum Ziel gesetzt, Wissen und Informationen zum Thema<br />
Diabetes zu vermitteln. Elektronische Informationsmedien gewinnen an<br />
Bedeutung, und <strong>Prisma</strong> trägt diesem Umstand mit <strong>der</strong> Aufschaltung einer<br />
Website Rechnung.<br />
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Umrechnungstabelle mmol/L auf<br />
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Diabetes.<br />
Alle wichtigen Artikel werden von<br />
uns in <strong>der</strong> Rubrik Archiv gespeichert,<br />
damit die Informationen<br />
aus früheren <strong>Prisma</strong>-<strong>Ausgabe</strong>n<br />
auch elektronisch abgerufen werden<br />
können.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Freude<br />
beim Surfen und hoffen, Ihnen<br />
so «<strong>Prisma</strong>, die etwas an<strong>der</strong>e<br />
Zeitschrift für Menschen mit Diabetes»<br />
noch näher zu bringen.<br />
JF
StechenSoftclix 11.3.2008 16:14 Uhr Seite 10<br />
“Wenn das ständige «Piksen»<br />
nicht wäre…”<br />
Stimmt! Ohne das Stechen in die Finger wäre die Blutzucker-Selbstkontrolle sehr viel einfacher.<br />
Das Stechen muss aber nicht unbedingt schmerzhaft sein. Mit ihren präzise geschliffenen<br />
Lanzetten und individuell einstellbaren Einstichtiefen ermöglichen die mo<strong>der</strong>nen<br />
Accu-Chek Softclix Stechhilfen<br />
eine schmerzarme<br />
Blutgewinnung.<br />
Hier einige Tipps und Tricks,<br />
die Ihnen dabei helfen:<br />
Vorbereitung<br />
Legen Sie zuerst alle Hilfsmittel<br />
zurecht. Vor <strong>der</strong> Messung Hände<br />
mit warmen Wasser waschen und<br />
gut trocknen lassen, durch die<br />
Wärme wird eine bessere Durchblutung<br />
<strong>der</strong> Fingerspitzen erreicht.<br />
Kalte Hände leicht massieren o<strong>der</strong><br />
gegeneinan<strong>der</strong> reiben. Saubere<br />
Hände sind wichtig. Zucker und<br />
Saftreste an den Fingern können<br />
zu hohe Werte vortäuschen.<br />
Fingerwahl<br />
Vor allem vom Mittelfinger,<br />
Ringfinger und kleinem Finger<br />
Blut abnehmen. Mit Zeigfinger<br />
und Daumen greift man sehr<br />
viel, schon die kleinste Verletzung<br />
wirkt störend.<br />
Einstichstelle<br />
Stechhilfe am besten an <strong>der</strong> Seite<br />
<strong>der</strong> Fingerbeere ansetzen, dort ist<br />
die Blutversorgung am stärksten<br />
und die Schmerzempfindlichkeit<br />
am geringsten.<br />
Am besten in die rechte Fingerseite<br />
<strong>der</strong> linken Hand o<strong>der</strong> in<br />
die linke Fingerseite <strong>der</strong> rechten<br />
Hand stechen. So setzen Sie<br />
den Blutstropfen bequem und<br />
ohne Verrenkungen auf den Teststreifen.<br />
Blutgewinnung<br />
Häufig kommt durch den entstandenen<br />
Gewebeschock nicht sofort<br />
Blut. Haben Sie etwas Geduld und<br />
massieren Sie den Finger leicht<br />
(ohne zu Quetschen).
StechenSoftclix 11.3.2008 16:14 Uhr Seite 11<br />
Immer einen ausreichend grossen<br />
Blutstropfen auftragen.<br />
Ein zu kleiner Blutstropfen kann<br />
ein ungenaues Messe-Ergebnis<br />
bewirken.<br />
Es ist beson<strong>der</strong>s wichtig, die Stechhilfe<br />
fest auf die Fingerbeere zu<br />
drücken, damit die Lanzette eine<br />
genügend grosse Punktionsstelle<br />
erzeugen kann. Trotzdem bitte nur<br />
so tief wie nötig und so sanft wie<br />
möglich stechen !<br />
Individuelle Stechtiefe<br />
Nützen Sie die Stechstufen-Einstellung<br />
aus. Der Accu-Chek<br />
Softclix kann auf 11 verschiedene<br />
Stechstufen eingestellt werden.<br />
Diese sind auf <strong>der</strong> Gerätekappe<br />
mit Punkten von 0.5 (geringste<br />
Tiefe) bis 5.5 (grösste Tiefe)<br />
gekennzeichnet. Wenn’s weh tut<br />
o<strong>der</strong> zuviel Blut austritt, dann<br />
stechen Sie zu tief.<br />
Verwenden Sie für jede Blutentnahme<br />
eine neue Lanzette. Sie<br />
vermin<strong>der</strong>n damit die Infektionsgefahr,<br />
und die Blutgewinnung<br />
bleibt schmerzarm.<br />
Studien haben bewiesen,<br />
dass <strong>der</strong> Durchmesser einer<br />
Lanzette nicht ausschlaggebend<br />
für weniger Schmerz<br />
ist, son<strong>der</strong>n die Schärfe <strong>der</strong><br />
Spitze, die glatte Lanzetten-<br />
Oberfläche und die Stechtiefe.<br />
Eine dünne Lanzette<br />
muss für die Blutgewinnung<br />
viel tiefer einstechen als<br />
eine etwas dickere. Je tiefer<br />
aber gestochen wird, desto<br />
mehr Schmerzen entstehen.<br />
CO<br />
11<br />
tipps&tricks<br />
tipps & tricks<br />
ACCU-CHEK SOFTCLIX<br />
Haben Sie gewusst, dass…<br />
Spezialangebot für alle<br />
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Aktionsangebot gültig bis 31. Mai 2004.<br />
?<br />
. . . weltweit schon mehr als 10’000’000 Accu-Chek Softclix<br />
Stechhilfen verkauft wurden ?<br />
. . . alle Accu-Chek Softclix Lanzetten aus Edelstahl gefertigt sind,<br />
damit sich die Lanzetten-Spitze nicht krümmt, wenn sie mit<br />
einer Geschwindigkeit von ca. zweitausendstel Sekunden in<br />
die Haut eindringt ?<br />
. . . alle Accu-Chek Softclix Lanzetten mit Silikon beschichtet sind ?<br />
Auch dies vereinfacht das schmerzarme Eindringen <strong>der</strong> Nadel<br />
in die Haut.<br />
. . . für eine noch schmerzarmere<br />
Blutgewinnung Roche den<br />
3-Facettenschliff entwickelt hat ?<br />
?<br />
?? ?<br />
?<br />
?<br />
??
RösBächler 11.3.2008 16:14 Uhr Seite 12<br />
Blutzuckerwerte «im Griff»<br />
Rös Bächler und ihr Palm<br />
Rös Bächler, überzeugte Insulinpumpenträgerin<br />
und Computernärrin, verwaltet ihre Blutzuckerwerte<br />
auf dem Palm, mit dem Software-Programm<br />
Accu-Chek Pocket Compass. Sie hält damit nicht<br />
nur ihren HbA1c-Wert auf gleichmässig tiefem Niveau,<br />
son<strong>der</strong>n hat richtig Spass<br />
an Tabellen, Statistiken und<br />
Grafiken.<br />
Ein bisschen angefressen von<br />
Computern sei sie schon, meint<br />
Rös Bächler belustigt, denn die<br />
kaufmännische Sachbearbeiterin<br />
aus dem luzernischen Emmenbrücke<br />
macht in ihrem gemütlichen<br />
Heim auf den ersten Blick nicht<br />
den Eindruck eines Computerfreaks.<br />
Die Materie interessiere sie,<br />
sie setze sich gern mit neuen<br />
Möglichkeiten und Programmen<br />
auseinan<strong>der</strong> und<br />
schrecke nicht gleich zurück,<br />
wenn’s theoretisch werde. Entsprechend<br />
war sie eine <strong>der</strong> ersten, die<br />
ihre Blutzuckerwerte mit dem<br />
Accu-Chek Pocket Compass speicherte<br />
und aufs Führen einer<br />
schriftlichen Kontrolle verzichtete.<br />
Schon das Vorgängermodell hat sie<br />
benutzt und damit nur gute<br />
Erfahrungen gemacht. Sie galt bei<br />
Roche Diagnostics als zuverlässige,<br />
mo<strong>der</strong>ne Anwen<strong>der</strong>in, so dass<br />
man sie und eine Arbeitsgruppe<br />
einsetzte, um aus Benutzersicht<br />
wertvolle Anregungen für die<br />
Weiterentwicklung <strong>der</strong> neuen<br />
Software-Generation zu erhalten.<br />
Rös Bächler hat diese Arbeit viel<br />
Spass gemacht, und sie ist gespannt,<br />
wie ihre Anregungen umgesetzt<br />
werden.<br />
Waage und Palm<br />
Diabetes ist allgegenwärtig in Rös<br />
und Robi Bächlers Alltag. Beide<br />
leben seit vielen Jahren mit Diabetes<br />
Typ 1. Dass auch ihr Mann auf<br />
seine Ernährung achten müsse,<br />
mache eigentlich alles leichter,<br />
findet Rös Bächler. So ist es eine<br />
Selbstverständlichkeit, dass beim<br />
Kochen und Essen die Nahrungsmittel<br />
abgewogen werden.<br />
Die Waage – natürlich<br />
digital – ist eines <strong>der</strong> wichtigsten<br />
Küchenutensilien.<br />
Bächlers essen bewusst und<br />
achten auf eine ausgewogene,<br />
gesunde Ernährung, verzichtet<br />
hingegen wird auf nichts.<br />
Ebenso wenig wie auf eine
RösBächler 11.3.2008 16:15 Uhr Seite 13<br />
exakte und konsequente Messroutine:<br />
die Blutzuckerwerte werden<br />
vor und nach dem Essen gemessen,<br />
damit Anpassungen punkto<br />
Insulinmenge sofort vorgenommen<br />
werden können. Eine<br />
ebenso grosse Rolle wie die<br />
Waage spielt <strong>der</strong> Palm, bzw.<br />
die beiden Palms. Die Ergebnisse<br />
<strong>der</strong> rund sieben<br />
täglichen Blutzuckermessungen,<br />
werden immer<br />
sofort eingegeben.<br />
Abends dann nimmt<br />
sich Rös Bächler Zeit,<br />
um in <strong>der</strong> Grafik<br />
«Tagebuch» wichtige<br />
Informationen<br />
zum Tagesverlauf<br />
nachzutragen.<br />
Dafür lässt sie<br />
den Tag im<br />
Gedächtnis<br />
noch einmal Revue<br />
passieren und trägt<br />
Ereignisse im Zusammenhang<br />
mit den Messungen<br />
ein, wie beispielsweise die<br />
Anzahl Kohlehydrate, sportliche<br />
Betätigung, Insulinmenge,<br />
Stresssituationen usw.<br />
Oft Messen ist ein kleiner<br />
Preis für die gewonnene<br />
Freiheit<br />
Messdisziplin ist für Rös Bächler<br />
kein Problem. Ihr ist zu klar<br />
bewusst, dass sie damit ein Vielfaches<br />
an Freiheit gewonnen hat.<br />
Sie treibt aktiv Sport im Turnverein,<br />
beim Wan<strong>der</strong>n, Velofahren und<br />
Schwimmen, ist beruflich als Sach-<br />
13<br />
reportage<br />
RÖS BÄCHLER UND IHR PALM<br />
bearbeiterin in einem Produktionsbetrieb<br />
engagiert, betreut an einem<br />
Tag in <strong>der</strong> Woche ihre zwei quirligen<br />
kleinen Enkeltöchter.<br />
In ihrer Freizeit «managed» Rös<br />
Bächler auch noch die Homepage<br />
www.diabetes-schweiz.ch und dort<br />
unter <strong>der</strong> Rubrik «Insulinpumpenträgerinnen»<br />
die Anliegen <strong>der</strong><br />
Interessengemeinschaft <strong>der</strong> InsulinpumpenträgerInnenZentralschweiz.<br />
Natürlich ist sie selbst in<br />
<strong>der</strong> IG das ganze Jahr hindurch<br />
aktiv. Sei es anlässlich <strong>der</strong> regelmässigen<br />
Treffen o<strong>der</strong> bei den<br />
Ausflügen, Wan<strong>der</strong>ungen und gemeinsamen<br />
Wochenenden o<strong>der</strong><br />
gar bei <strong>der</strong> Organisation von Vorträgen<br />
(siehe Aktuell, Seite 2).<br />
Rös Bächlers Lieblingsauswertungen<br />
reportage<br />
Der Accu-Chek Pocket Compass bietet verschiedene Grafiken und Statistikmöglichkeiten<br />
für eine übersichtliche Datenanalyse. Alle Daten lassen sich ganz einfach mit einem Stift<br />
über Touchscreen eingegeben.<br />
Rös Bächler nutzt das Tagebuch, in dem sie zu den Blutzuckermesswerten wichtige<br />
Ereignisse einträgt. In <strong>der</strong> Auswertung Trend, welche sie am meisten gebraucht und die<br />
ihr den besten Überblick liefert, verfolgt sie den Verlauf <strong>der</strong> Blutzuckerwerte über die<br />
letzten drei Tage. Noch lieber hätte sie den Überblick über eine ganze Woche. Vor allem<br />
die Trendgrafik hilft Rös Bächler, ihre Einstellung mit Insulin zu überprüfen.<br />
In <strong>der</strong> Wochenstatistik findet sie die jeweiligen Durchschnittswerte für die einzelnen<br />
Tage.<br />
Beson<strong>der</strong>s stolz ist sie auf ihre HbA1c-Grafik und dies zu recht:<br />
In den letzten beiden Jahren weist <strong>der</strong> Palm für Rös Bächler eine einheitlich gerade Linie<br />
zwischen 5,5 und 6,5 aus.<br />
Die Ergebnisse, die im Palm festgehalten sind, überträgt Rös Bächler dank <strong>der</strong> integrierten<br />
Infrarotschnittstelle direkt auf ihren PC. Dies dient einerseits als Backup im Fall<br />
eines Datenverlustes des Palm, ausserdem lassen sich die relevanten Ergebnisse via<br />
E-Mail an den Diabetologen übermitteln.<br />
Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, bei einem Besuch beim Diabetologen<br />
den Palm direkt in <strong>der</strong> Praxis an einen speziellen Drucker anzuschliessen und die<br />
gewünschten Statistiken auszudrucken.
14<br />
RösBächler 11.3.2008 16:15 Uhr Seite 14<br />
reportage<br />
RÖS BÄCHLER UND IHR PALM<br />
14reportage<br />
Dieses ganze Pensum schafft sie<br />
nur, weil sie dank <strong>der</strong> regelmässigen<br />
Blutzuckerkontrolle ihren<br />
Insulinbedarf feststellen und selbständig<br />
regeln kann. So fühlt sie<br />
sich sicher, je<strong>der</strong>zeit richtig eingestellt<br />
und hat es «in <strong>der</strong> Hand»<br />
einzugreifen, um zu korrigieren,<br />
zu verbessern.<br />
Palm auf grosser Reise<br />
Zum Schluss fügt sie an, dass sie<br />
unlängst auf einer Ferienreise<br />
nach Asien doch noch auf ein<br />
Büchlein fürs schriftliche Festhalten<br />
ihrer Blutzuckerwerte habe<br />
zurückgreifen müssen. Während<br />
des Fluges waren alle Daten im<br />
Palm gelöscht worden, sogar das<br />
Software-Programm. So hat sie<br />
sich in Thailand rasch ein kleines<br />
Notizbüchlein kaufen müssen.<br />
Dies allerdings erst, nachdem sie<br />
vor Ort über Internet versucht<br />
hatte, die Software bei <strong>der</strong> Herstellerfirma<br />
von <strong>der</strong> Homepage herunter<br />
zu laden. Dass dies nicht<br />
funktionierte, auf <strong>der</strong> entsprechenden<br />
Website nicht vorgesehen<br />
war, weil bis jetzt noch niemand<br />
an diese Möglichkeit gedacht hat,<br />
regte Rös Bächler nach Rückkehr<br />
natürlich zu<br />
einem weiterenVerbesserungsvorschlag<br />
an. Ihr<br />
Wunsch: Bei<br />
Software-<br />
Verlust sollte<br />
weltweit über<br />
Internet die<br />
Software auf den Palm geladen<br />
werden können. Dazu bräuchte es<br />
einzig ein Passwort für den Benutzer<br />
und das Vorhandensein <strong>der</strong><br />
Software auf <strong>der</strong> Website des Herstellers.<br />
TA
<strong>Prisma</strong>linoNeu 11.3.2008 16:15 Uhr Seite 16<br />
hallo !<br />
Hallo hallo Kin<strong>der</strong>! !<br />
hallo !<br />
Testet eure Geschmacksempfindungen mit <strong>der</strong> Zunge<br />
Hast du einen guten<br />
Geschmack?<br />
<strong>Prisma</strong>lino bietet dir hier<br />
einen Test, mit dem du<br />
deine Geschmacksempfindungenerproben<br />
kannst. Du hast<br />
sicher schon viele<br />
grossartige Speisen<br />
ausprobiert:<br />
Hamburger, Blöterliwasser<br />
mit Geschmack,<br />
Bananen,<br />
Nüsse, Orangen und<br />
vielleicht auch hin und<br />
wie<strong>der</strong> ein wenig<br />
Schokolade o<strong>der</strong> Glacé.<br />
Sie alle schmecken an<strong>der</strong>s.<br />
Deine Zunge<br />
kann aber nur gerade<br />
4 Geschmacksrichtungen<br />
wirklich erkennen.<br />
Und das kannst<br />
du mit einem<br />
praktischen<br />
Versuch erfahren.<br />
Setzt dich also mit einem Freund<br />
o<strong>der</strong> einer Freundin zusammen,<br />
und probier’s selber aus.<br />
Das braucht Ihr:<br />
➥ Papier und Bleistift<br />
➥ einige Tropfen Zitronensaft<br />
➥ 1 ⁄2 Teelöffel Zucker<br />
➥ 1 ⁄2 Teelöffel Salz<br />
➥ 1 ⁄4 Löffel gemahlenen Kaffee<br />
➥ 4 halb gefüllte Gläser Wasser<br />
➥ 1 Pipette<br />
➥ 1 Teelöffel zum Umrühren<br />
➥ 1 Partner o<strong>der</strong> 1 Partnerin<br />
Uns so geht’s:<br />
1. Zeichne eine Zunge auf ein Blatt<br />
Papier.<br />
2. Löse Zitronensaft, Zucker, Salz<br />
und Kaffee je in einem <strong>der</strong> vier<br />
Wassergläser auf, und rühre um.<br />
3. Träufle mit <strong>der</strong> Pipette ein wenig<br />
Zitronensaft auf die Zunge<br />
deines Testpartners o<strong>der</strong> deiner<br />
Testpartnerin. Er o<strong>der</strong> sie soll<br />
jetzt sagen, auf welcher Stelle<br />
<strong>der</strong> Zunge die saure Geschmacksempfindung<br />
am stärksten ist.
<strong>Prisma</strong>linoNeu 11.3.2008 16:15 Uhr Seite 17<br />
4. Mache das gleiche mit dem<br />
Zuckerwasser, dem Salzwasser<br />
und dem Kaffeewasser und frag<br />
dein Gspänli jedes Mal, wo er<br />
o<strong>der</strong> sie den Geschmack am<br />
stärksten empfindet.<br />
5. Wie<strong>der</strong>holt die ganze Übung –<br />
diesmal bist du die Testperson.<br />
Wenn ihr beide normale Zungen<br />
habt, sollten eure Zeichnungen <strong>der</strong><br />
Zungen mit den Geschmackszonen<br />
ungefähr gleich aussehen.<br />
Etwa so:<br />
bitter<br />
sauer salzig/sauer<br />
sauer<br />
salzig<br />
Was ist passiert?<br />
Jedes Mal, wenn du etwas isst,<br />
werden auf deiner Zunge etwa<br />
9000 Geschmacksknospen aktiviert.<br />
Wenn du Glacé isst, erkennen die<br />
Geschmacksknospen <strong>der</strong> Zungenspitze<br />
den süssen Geschmack.<br />
Wenn du an einer Zitrone leckst,<br />
signalisieren dir die seitlichen<br />
Geschmacksknospen: «Achtung,<br />
sauer!» Schau dir die Abbildung<br />
noch einmal genau an, und versuche<br />
nun, herauszufinden, welche<br />
Zonen deiner Zunge aktiviert<br />
werden, wenn du verschiedene<br />
Speisen isst: Popcorn, saure<br />
Gurken, Schokolade, gesalzene<br />
Nüsse, Kiwi…<br />
salzig/sauer<br />
süss<br />
salzig<br />
<strong>Prisma</strong>lino wünscht<br />
euch viel Spass beim<br />
Ausprobieren und<br />
Entdecken !<br />
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DIE KINDERSEITE prismalino<br />
17<br />
«<strong>Prisma</strong>» verlost:<br />
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Alimentarium –<br />
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Möchtest Du noch mehr über Geschmack,<br />
Ernährung o<strong>der</strong> Lebensmittel erfahren?<br />
Dann besuch doch mal das Alimentarium<br />
in Vevey.<br />
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Menschen mit Diabetes» verlost für dich<br />
und deine Familie eine Reise nach<br />
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Viel Glück!<br />
Wenn Du gerne<br />
am Wettbewerb<br />
mitmachen möchtest,<br />
dann schick<br />
uns einfach die<br />
Leserservice-Karte<br />
bis zum 15. April 2004<br />
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Mehr Infos über das Alimentarium unter:<br />
http://www.alimentarium.ch<br />
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18<br />
<strong>Prisma</strong>linoNeu 11.3.2008 16:15 Uhr Seite 18<br />
prismalino<br />
18prismalino DIE KINDERSEITE<br />
Schreib-Corner<br />
Wie im letzten <strong>Prisma</strong>lino versprochen, drucken wir hier die<br />
Adressen von Kin<strong>der</strong>n ab, die uns geschrieben haben und sich eine<br />
Brieffreundschaft wünschen. Hier findet ihr bestimmt eine Briefpartnerin o<strong>der</strong><br />
einen Briefpartner, mit dem o<strong>der</strong> <strong>der</strong> ihr eure Erlebnisse und Erfahrungen<br />
austauschen könnt. Wir wüschen euch viel Spass beim Schreiben und Mailen.<br />
Name Vorname Adresse PLZ Ort Alter Hobbies E-mail<br />
Willen Nicole Hubelstr. 9 3715 Adelboden 14 Sport, Shoppen,<br />
Lesen, Musik hören<br />
nicole.willen@bluemail.ch<br />
Wolleb André Breitenstr. 9 8134 Adliswil 12 Skaten, Klettern,<br />
Schwimmen<br />
Ricci Savina Schlattweg 8 4147 Aesch BL 9 Lesen, Zeichnen,<br />
Fasnacht, Musik<br />
hören, Schwimmen<br />
Olsson Saskia Sommergasse 9 4123 Allschwil 10 Jazz, Schwimmen,<br />
Klavier spielen<br />
rillarox@datacomm.ch<br />
Wullschleger Dominik Landauerhofweg 28 4058 Basel 8 Game Boy, Lesen,<br />
Bey Blade<br />
Quinzi Andrea Giovanni Hauptstr. 144 3855 Brienz 9 Leichtathletik, Skaten,<br />
Velo- und Skifahren<br />
jenni@mountain.ch<br />
Köhli Donat Aeschstr. 191 8123 Ebmatingen 9 Fussball, Unihockey<br />
Schnei<strong>der</strong> Dominic Freudenfelserweg 7 8264 Eschenz 9 Reiten, Lesen<br />
Kuratli Christa Neumühlestr. 15 9403 Goldach 10 Pfadi, Handball,<br />
Gitarre<br />
christa.kuratli@bluewin.ch<br />
Rigillo Alessandra Im Kin<strong>der</strong>heim<br />
Bachtelen<br />
2540 Grenchen 13 Lesen, Diskutieren<br />
Russotti Daniele Mühlehaldenstr. 5 8956 Killwangen 12 Tennis, Fussball<br />
Rexhepi Valentina Hinterdorfstr. 18 3550 Langnau i.E. 10 Rollschuh fahren,<br />
Spielen<br />
nazim.rexhepi@freesurf.ch<br />
Hucher Nathanaël Ch. Petite-Source 1 1010 Lausanne 13 Sport, Basket nathihucher@bluewin.ch<br />
Peiry Mélanie Raya 22 2400 Le Locle 15 Volleyball, Basketball<br />
Burri Alexandra Würzenbachstr. 33 6006 Luzern 13 Chatten, Fernsehen,<br />
sms-le, Lesen<br />
alexandra90@bluemail.ch<br />
Künzli Lara Rossau 105 8932 Mettmenstetten 12 Sport, Zeichnen,<br />
Freunde<br />
lara.kuenzli@bluewin.ch<br />
Meienberg Cosimo Kafigasse 13 8635 Oberdürnten 6 Zeichnen, draussen spielen<br />
Weber Ruedi Engerfeld 4310 Rheinfelden 12 Reisen, Lesen, Wan<strong>der</strong>n<br />
Meier Nadja Frohwiesstr. 38 8630 Rüti 8 Malen, Basteln,<br />
Schwimmen, Lesen<br />
Schudel Jennifer Eichackerstr. 3 9536 Schwarzenbach 11 Fussball, Englisch,<br />
Backen, Sport<br />
ernst.schudel@bluewin.ch<br />
Jenni Andrea Bächeli 5 3662 Seftigen 8 Velofahren,<br />
Schwimmen, Hunde<br />
Suppiger Reto Oberhofen 8488 Turbenthal 9 Fussball, Sport,<br />
Skifahren<br />
wlrr.suppiger@bluewin.ch<br />
Treier Roxanna Brütschengasse 10 4323 Wallbach 10 Klavier, Zeichnen, Rechnen<br />
DB
Diabetes-Gesellschaft 11.3.2008 16:15 Uhr Seite 20<br />
Den Diabetes gemeinsam meistern<br />
Die Schweizerische Diabetes-Gesellschaft<br />
In <strong>der</strong> Schweiz leben offiziell 250'000 Diabetiker und Diabetikerinnen. Nach Schätzungen<br />
<strong>der</strong> Internationalen Diabetes-Fö<strong>der</strong>ation (IDF) könnten hier zu Lande aber gar bis zu<br />
360'000 Personen von dieser Stoffwechselstörung betroffen sein. Als Patientenorganisation<br />
bietet die Schweizerische Diabetes-Gesellschaft (SDG) den Betroffenen partnerschaftliche<br />
Unterstützung und sorgt<br />
dafür, dass ihre Anliegen<br />
auf nationaler Ebene Gehör<br />
finden.<br />
Diabetes — ein Teil Ihres<br />
Lebens?<br />
Sind Sie auch von Diabetes betroffen?<br />
O<strong>der</strong> haben Sie Angehörige,<br />
Freunde, Bekannte, die mit Diabetes<br />
leben? Bei <strong>der</strong> Schweizerischen<br />
Diabetes-Gesellschaft (SDG) und<br />
ihren regionalen Diabetes-Gesellschaften<br />
finden Sie kompetente<br />
Antworten auf Ihre Fragen rund<br />
um das Thema Diabetes und ein<br />
starkes Netzwerk Gleichbetroffener.<br />
Zusammen mit diplomierten<br />
Diabetesfachberatenden, Ernährungsberatenden<br />
und sozial<br />
Tätigen, den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />
regionalen Ärztekommissionen,<br />
Forschern und Fachärzten <strong>der</strong><br />
Schweizerischen Gesellschaft für<br />
Endokrinologie und Diabetologie<br />
(SGED) und <strong>der</strong> Schweizerischen<br />
Diabetes-Stiftung (SDS) unterstützt<br />
und begleitet Sie die SDG in<br />
Ihrem Ziel, das Beste aus Ihrem<br />
Diabetes zu machen.<br />
Wir unterstützen Sie !<br />
Die Schweizerische Diabetes-<br />
Gesellschaft vertritt als Dachverband<br />
19 regionale und kantonale<br />
Diabetes-Gesellschaften, die<br />
zusammen die gesamte Schweiz<br />
abdecken. Insgesamt sind in den<br />
19 Diabetes-Gesellschaften (siehe<br />
Kasten) über 25'000 Mitglie<strong>der</strong><br />
organisiert – darunter auch Nicht-<br />
Betroffene und Angehörige.<br />
Neben Ihrem Arzt, <strong>der</strong> für die Diagnose<br />
und die Festlegung Ihrer<br />
Therapie zuständig ist, sind die<br />
Fachpersonen in den regionalen<br />
Diabetes-Gesellschaften eine<br />
wichtige Anlaufstelle. Erfahrene<br />
Diabetesfachberatende, Ernährungsberatende<br />
und SozialarbeiterInnen<br />
verstehen Ihre Anliegen<br />
und setzen sich dafür ein. Sie<br />
helfen Ihnen, mit <strong>der</strong> Diagnose<br />
«Diabetes» im Alltag zurechtzukommen:<br />
Sie begleiten Sie mit<br />
medizinischen Schulungen und<br />
psychosozialen Beratungen.<br />
Übrigens: Ärztlich verordnete<br />
medizinische Schulungen werden<br />
von <strong>der</strong> Krankenkasse übernommen.<br />
Fragen Sie also Ihren Arzt,<br />
ob er Sie an die Diabetes-Gesellschaft<br />
in Ihrer Nähe überweisen<br />
kann.<br />
Dort treffen Sie auch auf an<strong>der</strong>e<br />
Diabetespatientinnen und -patienten,<br />
mit denen Sie sich in verschiedenen<br />
Erfahrungsgruppen<br />
austauschen können. Dank einer<br />
reichhaltigen Palette von Freizeitaktivitäten<br />
– Wan<strong>der</strong>ungen, Aus-
portrait<br />
DIE SCHWEIZERISCHE DIABETES-GESELLSCHAFT portrait<br />
Diabetes-Gesellschaft 11.3.2008 16:15 Uhr Seite 21<br />
21<br />
flüge, Sportgruppen, Kochkurse<br />
zum Beispiel – lernen Sie Gleichgesinnte<br />
kennen und können von<br />
<strong>der</strong>en Tipps profitieren.<br />
Ein attraktives Angebot steht auch<br />
für die «Kleinen» bereit:<br />
Schweizweit werden sechs Sommerlager<br />
und ein deutschsprachiges<br />
Skilager angeboten, in denen<br />
diabetische Kin<strong>der</strong> von Lagerleitenden,<br />
Ärzten und Ärztinnen,<br />
Diabetesfachpflegenden und Diätköchinnen<br />
umfassend betreut<br />
werden. Die Kin<strong>der</strong> erfahren, dass<br />
sie mit ihrer Krankheit nicht alleine<br />
sind und mit etwas Übung im<br />
Umgang mit ihrem Körper ein<br />
normales Leben<br />
führen können. Sie<br />
erhalten praktische<br />
Instruktionen, sammeln<br />
Tipps von älteren und<br />
erfahreneren Kin<strong>der</strong>n<br />
und üben sich in Selbständigkeit.<br />
Die 19 regionalen Diabetes-Gesellschaften:<br />
Aargauer Diabetes-Gesellschaft Kantonsspital/Haus 16 5000 Aarau 062 824 72 01<br />
Diabetes-Gesellschaft Region Basel Mittlere Strasse 35 4056 Basel 061 261 03 87<br />
Berner Diabetes-Gesellschaft Falkenplatz 1 3012 Bern 031 302 45 46<br />
Diabetes-Gesellschaft GL-GR-FL Engadinstrasse 25 7001 Chur 081 253 50 40<br />
Oberwalliser Diabetes-Gesellschaft Bachhalteweg 9 3900 Brig 027 924 35 86<br />
Ostschweiz. Diabetes-Gesellschaft Neugasse 55 9000 St. Gallen 071 223 67 67<br />
Diabetes-Gesellsch. Schaffhausen Frohwagplatz 3 8200 Schaffhausen 052 625 01 45<br />
Solothurner Diabetes-Gesellschaft Louis-Giroud-Str.20 4601 Olten 062 296 80 82<br />
Zentralschw. Diabetes-Gesellschaft Würzenbachstr. 54 6006 Luzern 041 370 31 32<br />
Diabetes-Gesellschaft Zug Artherstrasse 25 6300 Zug 041 709 87 69<br />
Zürcher Diabetes-Gesellschaft Hegarstrasse 18 8032 Zürich 01 383 00 60<br />
Ass. Fribourgeoise du Diabète Route des Dailletes 1 1709 Fribourg 026 426 02 80<br />
Ass. Genevoise des Diabétiques Rue de la Synagogue 41 1204 Genève 022 329 17 77<br />
Ass. Jurassienne des diabétiques Case postale 50 2800 Delémont 1 032 422 62 28<br />
Ass. des diabétiques du Jura bernois Rue Neuve 52 2613 Villeret 032 941 41 21<br />
Ass. Neuchâteloise du Diabète Rue de la Paix 75 2301 Chaux-de-Fonds 032 913 13 55<br />
Ass. Valaisanne du Diabète Rue des Condémines 14 1950 Sion 027 322 99 72<br />
Ass. Vaudoise du Diabète Chemin de Rovéréaz 5 1012 Lausanne 021 657 19 20<br />
Ass. ticinese per i diabetici Via Motto di Mornera 4 6500 Bellinzona 091 825 95 66
22<br />
Diabetes-Gesellschaft 11.3.2008 16:15 Uhr Seite 22<br />
portrait<br />
DIE SCHWEIZERISCHE DIABETES-GESELLSCHAFT<br />
Interdisziplinäre Beratung = Diese ganzheitliche Beratung um-<br />
mehr Lebensqualität<br />
fasst:<br />
22portrait<br />
Diabetes ist zwar nicht heilbar,<br />
kann aber gut behandelt werden. ➥ Diabetesfachberatung:<br />
Vor allem durch eine ausführliche Die Diabetesfachberatenden <strong>der</strong><br />
interdisziplinäre Beratung können Diabetes-Gesellschaften vermitteln<br />
Sie Ihre Lebensqualität erheblich Ihnen Basiswissen über Ihre Krank-<br />
steigern.<br />
heit und helfen Ihnen, die von<br />
In persönlichen Gesprächen mit Ihrem Arzt verordnete Diabetes-<br />
den Beratungspersonen wird Ihre therapie im Detail zu verstehen.<br />
eigene Situation analysiert und in Sie bieten Ihnen Instruktionen zur<br />
<strong>der</strong> Schulung auf Ihre spezifischen Blut- und Unrinzucker-Selbstkon-<br />
Bedürfnisse eingegangen. Sie trolle, zeigen Ihnen die Technik<br />
erfahren, wie Sie gefährliche Folge- des Insulinspritzens, die Funktionserkrankungen<br />
verhin<strong>der</strong>n können, weise von Insulinpumpen und<br />
und erhalten individuell auf Sie beantworten Ihre Fragen zur<br />
zugeschnittene Anregungen für Behandlung mit Tabletten. Hier<br />
eine gesunde<br />
erfahren Sie auch Wissenswertes<br />
Ernährung.<br />
über beson<strong>der</strong>e Vorkehrungen<br />
beim Sport, Fahrzeuglenken und<br />
auf Reisen sowie zur Verhütung<br />
von diabetischen Spätschäden.<br />
➥ Ernährungsberatung:<br />
Die Ernährungsberatenden <strong>der</strong><br />
Diabetes-Gesellschaften<br />
sind auf<br />
Ernährungsfragen<br />
bei Diabetes<br />
spezialisiert.<br />
Sie empfehlen<br />
Ihnen keine<br />
sture Diät,<br />
son<strong>der</strong>n sind<br />
in <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nenDiabetesernährung<br />
bestens<br />
geschult. Bei<br />
einem neu<br />
entdeckten<br />
Diabetes<br />
helfen Sie<br />
Ihnen, einen<br />
individuellen Ernährungsplan<br />
unter Berücksichtigung Ihrer Essgewohnheiten<br />
zu erstellen. Aber<br />
auch langjährige Betroffene erhalten<br />
hier Gelegenheit, ihre Fachkenntnisse<br />
auf den neuesten Stand<br />
zu bringen. Damit Ihnen eine<br />
konsequente Diabetesernährung<br />
o<strong>der</strong> eine Ernährung zur Gewichtsreduktion<br />
im Alltag gelingt,<br />
bieten Ihnen die Beratenden bei<br />
Bedarf eine intensive Begleitung.<br />
Alle Diabetesbetroffenen haben<br />
ihren individuellen Lebensstil.<br />
Manchmal erschwert dieser<br />
gewohnte Lebensstil aber eine<br />
optimale Einstellung des Diabetes.<br />
Die Praxis in den regionalen Diabetes-Gesellschaften<br />
hat gezeigt,<br />
dass eine kontinuierliche, partnerschaftliche<br />
und vor allem interdisziplinäre<br />
Begleitung durch<br />
Diabetesfachberatende und Ernährungsberatende<br />
in den meisten<br />
Fällen zu einer Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Situation führt. Häufig sind<br />
gerade bei Beratungen mit beiden<br />
Fachkräften neue Lösungswege<br />
erarbeitet worden, die eine gute<br />
Diabetes-Einstellung bei optimaler<br />
Erhaltung <strong>der</strong> Lebensqualität<br />
gewährleisten.<br />
Diabetes —<br />
wo erfahre ich mehr ?<br />
Nützliche Broschüren mit umfassenden<br />
Tipps können Sie direkt<br />
bei <strong>der</strong> Schweizerischen Diabetes-<br />
Gesellschaft in Baden beziehen.<br />
O<strong>der</strong> besuchen Sie die Homepage<br />
www.diabetesgesellschaft.ch. Dort<br />
finden Sie neben detaillierten<br />
Informationen auch den Internet-
Diabetes-Gesellschaft 11.3.2008 16:15 Uhr Seite 23<br />
Zugang zur Diabetes-Gesellschaft<br />
Ihrer Region.<br />
Lebensnahe Beiträge zum Thema<br />
Diabetes bieten Ihnen ausserdem<br />
die drei von <strong>der</strong> SDG herausgegebenen<br />
Zeitschriften: D-Journal für<br />
die deutsche Schweiz, D-Journal<br />
Romand für die Westschweiz und<br />
Giornale dei diabetici für das<br />
Tessin. Die Magazine orientieren<br />
nicht nur über neueste Forschungsund<br />
Behandlungsmethoden bei<br />
Diabetes, son<strong>der</strong>n bieten Ihnen<br />
zusätzlich interessante Artikel über<br />
Körperpflege, Ferien- und Freizeitgestaltung,<br />
allgemeines Wohlbefinden<br />
usw.<br />
Sie sind auch bei gesundheitsbewussten<br />
Nicht-Diabetikern sehr<br />
beliebt, genauso wie die Ernährungsbeiträge<br />
und die gluschtigen<br />
Menüvorschläge. Zahlreiche Artikel<br />
sind online im Archiv abgelegt<br />
und stehen Ihnen dort zum<br />
Download zur Verfügung.<br />
Diabetes —<br />
ich mach’ daraus das Beste!<br />
Eine Mitgliedschaft bei Ihrer<br />
regionalen Diabetes-Gesellschaft<br />
bietet Ihnen attraktive Vorteile:<br />
Sie erhalten neben <strong>der</strong> persönlichen<br />
medizinischen, ernährungsspezifischen<br />
und psychosozialen<br />
Beratung regelmässig Informationen<br />
über die neuesten Therapiemethoden,<br />
ein Gratisabonnement<br />
des D-Journals in Ihrer Muttersprache,<br />
Einladungen zu wissenschaftlichen<br />
Vorträgen in Ihrer<br />
Region und profitieren von Vergünstigungen<br />
auf Diabetes-Hilfsmitteln.<br />
Mit nebenstehendem Talon können<br />
Sie sich für eine Mitgliedschaft<br />
bei Ihrer regionalen Diabetes-<br />
Gesellschaft anmelden.<br />
O<strong>der</strong> rufen Sie einfach direkt bei<br />
<strong>der</strong> Gesellschaft Ihrer Wahl an.<br />
Wir freuen uns darauf, von<br />
Ihnen zu hören !<br />
TW<br />
portrait<br />
DIE SCHWEIZERISCHE DIABETES-GESELLSCHAFT portrait<br />
Für Auskünfte und<br />
Anregungen:<br />
Schweizerische<br />
Diabetes-Gesellschaft<br />
Rütistrasse 3a, 5400 Baden<br />
Telefon 056 200 17 90<br />
Telefax 056 200 17 95<br />
sekretariat@diabetesgesellschaft.ch<br />
www.diabetesgesellschaft.ch<br />
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<strong>Prisma</strong> offeriert den ersten 30 Einsen<strong>der</strong>n den Mitglie<strong>der</strong>beitrag 2004 !
CompactSuperFast_dt 11.3.2008 16:16 Uhr Seite 24<br />
Ich bin nicht zu bremsen!<br />
Accu-Chek Compact gibt mir die Freiheit, aktiv zu sein.<br />
17x Blutzuckermessen per Knopfdruck, einfach und schnell.<br />
1. Knopf drücken 2. Messen 3. Streifen<br />
auswerfen<br />
Fragen? Rufen Sie uns unter <strong>der</strong> Diabetes Hotline 0800 803 303 an (gebührenfrei) o<strong>der</strong><br />
besuchen Sie uns im Internet unter: www.roche-diagnostics.ch. Sie werden begeistert sein.<br />
Roche Diagnostics (Schweiz) AG<br />
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