Gazette Charlottenburg August 2018
Gazette für Charlottenburg und Westend
Gazette für Charlottenburg und Westend
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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN<br />
<strong>August</strong> <strong>2018</strong><br />
<strong>Charlottenburg</strong><br />
Steinplatz<br />
umgestaltet<br />
Neue Bepflanzung abgeschlossen<br />
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2 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | <strong>August</strong> <strong>2018</strong><br />
Alt-Berlin für einen Tag<br />
Die Antikmeile in der Suarezstraße am 1. September<br />
Passen Stuhl und Tische zur restlichen Einrichtung? Auf der Antikmeile<br />
wird gesucht, gekauft und gefachsimpelt.<br />
Foto: Oldthing<br />
Darf es etwas Schickes aus der<br />
Biedermeierzeit sein? Oder werden<br />
Stühle zum Tisch aus den<br />
1920er-Jahren gesucht? Die Antikmeile<br />
in der Suarezstraße hat<br />
nicht nur bei <strong>Charlottenburg</strong>ern<br />
einen festen Platz im Kalender.<br />
Die Veranstaltung, die in diesem<br />
Jahr bereits zum 17. Mal stattfindet,<br />
ist ein Besuchermagnet weit<br />
über Berlin hinaus.<br />
Es ist kein Zufall, dass dieses Event<br />
der ganz anderen Art ausgerechnet<br />
in der Suarezstraße, benannt<br />
nach dem Juristen Carl Gottlieb<br />
Suarez (1746 – 1798), stattfindet.<br />
Hier reihen sich 35 Antiquitätengeschäfte<br />
aneinander – alle<br />
mit unterschiedlichen Schwerpunkten.<br />
Die Suarezstraße hat<br />
deshalb auch den inoffiziellen<br />
Beinamen „Die Berliner Antikstraße“<br />
bekommen. Zu ihnen gesellen<br />
sich am 1. September noch<br />
100 geladene Antikhändler.<br />
Am 1. September verwandelt sich<br />
die Suarezstraße zwischen Kantstraße<br />
und Kaiserdamm in einen<br />
antiken Straßenmarkt. Die Geschäfte<br />
stellen ihre Waren großzügig<br />
an der Straße aus. Die zahlreichen<br />
Möbel, Kleidungsstücke,<br />
Porzellan und vieles andere mehr<br />
kann in der schönen Atmosphäre<br />
in Ruhe begutachtet werden.<br />
Hier ist Zeit zum Bummeln, Anfassen,<br />
Anprobieren, Vergleichen,<br />
ins Gespräch zu kommen… Auf<br />
der Antikmeile kommen professionelle<br />
Sammler genauso auf<br />
ihre Kosten, wie diejenigen, die<br />
einfach mal schauen wollen und<br />
sich dann in das eine oder andere<br />
Stück verlieben. Flaneure in der<br />
Kleidung der Gründerzeit und<br />
anderer vergangener Epochen,<br />
aber auch „Waschweiber“, die<br />
sich zwischen die Besucher mischen,<br />
geben der Veranstaltung<br />
ein ganz besonderes Flair. Musik,<br />
eine Pause in einem der nahen<br />
Restaurants und natürlich die vielen<br />
unterschiedlichen Angebote<br />
machen die Antikmeile zum beliebten<br />
<strong>Charlottenburg</strong>er Nostalgiefest.<br />
Die Antikmeile kann von<br />
12 bis 20 Uhr besucht werden.
WORT DES BEZIRKSBÜRGERMEISTERS<br />
Liebe Bürgerinnen und Bürger in <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf!<br />
Am Samstag, dem 11. <strong>August</strong>, findet um<br />
14 Uhr der 200. Kiezspaziergang statt! Von<br />
meiner Amtsvorgängerin Monika Thiemen am<br />
12. Januar 2002 begründet, ging es seinerzeit<br />
rund um den Lietzensee.<br />
Herzliche Einladung zum<br />
200. Kiezspaziergang<br />
Der 200. Kiezspaziergang startet am CityCube.<br />
Ob bei Eis und Schnee, heißen Temperaturen<br />
oder auch manchem stürmischen Wetter,<br />
noch nie ist ein Kiezspaziergang<br />
ausgefallen. Und<br />
bis heute ist jede ertippelte<br />
Strecke ein Unikat, wenngleich<br />
sich über diesen<br />
langen Zeitraum einzelne<br />
Stationen naturgemäß<br />
wiederholen.<br />
Reinhard Naumann Über Ihr anhaltend großes<br />
Interesse, die vielen positiven<br />
Rückmeldungen und Ermunterungen,<br />
sogar wunderschöne Briefe, die wir erhalten<br />
haben, freuen wir uns sehr. Dies ist für Frau<br />
Lübcke, die Leiterin unserer Verwaltungsbibliothek,<br />
die mit großem Engagement diese<br />
Aufgabe von Herrn Metzger, dem früheren<br />
Leiter der Pressestelle, übernommen hat, und<br />
mich, immer wieder Ansporn, Monat für Monat,<br />
spannende Routen zu planen. Stetig gibt<br />
es etwas Neues zu entdecken. Und wir haben<br />
festgestellt: <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf ist<br />
so groß, so vielseitig und so interessant, dass<br />
dies auch in Zukunft so bleiben wird. Es fällt<br />
uns nicht schwer, mit Ihnen gemeinsam immer<br />
wieder neue Ecken in unserem Bezirk zu<br />
erkunden.<br />
So auch bei unserem wunderbaren 200. Kiezspaziergang:<br />
Wir werden auf Einladung von<br />
Messechef Dr. Christian Göke das Messegelände<br />
erkunden und einen Blick hinter die Kulissen<br />
werfen. Wir treffen uns um 14 Uhr am<br />
Eingang des CityCubes am Messedamm 26<br />
(U-Bahnhöfe: Kaiserdamm, Theodor-Heuss-<br />
Platz, U2, S-Bahnhöfe: Messe Nord/ICC, Messe<br />
Süd, S3/S75), Endpunkt ist am Palais am<br />
Funkturm.<br />
Hinweis für Teilnehmer*innen, die auf den<br />
Rollstuhl angewiesen sind: Es ist aus Haftungs-<br />
und Sicherheitsgründen notwendig,<br />
mit einer Begleitperson zu kommen, da auf<br />
der Strecke mehrfach verschiedene Ebenen<br />
und Treppen/Aufzüge überwunden werden<br />
müssen. Für eine bessere Koordinierung<br />
bitten wir um Anmeldung per E-Mail unter<br />
presse@charlottenburg-wilmersdorf.de.<br />
Die Teilnahme ist wie immer kostenfrei. Alle Interessierten<br />
sind willkommen. Informationen<br />
über die bisherigen Kiezspaziergänge finden<br />
Sie im Internet unter www.kiezspaziergaenge.<br />
de.<br />
Interreligiöse Unterstützung eines<br />
Brunnenbauprojekts in Jemen<br />
<strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> <strong>Gazette</strong> Wilmersdorf | <strong>August</strong> | 8<strong>2018</strong> | | 3<br />
Ich unterstütze als Schirmherr dieses wichtige<br />
Projekt und würde mich über jede Spende<br />
freuen.<br />
Alle Mitglieder unseres bezirklichen Interreligiösen<br />
Dialogs wollen sich in diesem Jahr an<br />
einem gemeinsamen Spendenprojekt beteiligen:<br />
Ziel ist es, für die jemenitische Stadt Aljufainah<br />
einen Brunnen für 10.000 Menschen zu<br />
finanzieren und zu bauen. In Aljufainah leben<br />
452 Familien, in den letzten Jahren haben die<br />
Menschen dort weitere 650 geflüchtete Familien<br />
aufgenommen. Wasser befindet sich<br />
in der Region in 120 Meter Tiefe. Es werden<br />
Spenden gesammelt, um die insgesamt benötigten<br />
20.000 EUR für den Brunnenbau<br />
aufzubringen. Der Interreligiöse Dialog <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf<br />
setzt mit dem Projekt<br />
ein Zeichen der Hoffnung und Solidarität dort,<br />
wo es bitter nötig ist. In einer Region, in der<br />
Religion häufig als Begründung für gewalttätige<br />
Konflikte herhalten muss, wird hier ein öffentliches<br />
Zeichen der gegenseitigen Akzeptanz<br />
gesetzt. ‚Unser‘ Brunnen wird mit einer<br />
Tafel versehen sein, um den Menschen nicht<br />
nur Wasser, sondern auch Hoffnung dafür zu<br />
spenden, was interreligiöse Verständigung<br />
bewirken kann.<br />
Spendenkonto für das Brunnenprojekt: Empfänger:<br />
KVA-BMW (Kirchliches Verwaltungsamt<br />
Berlin Mitte-West), IBAN: DE42 1005<br />
0000 0190 6655 05, Bank: Berliner Sparkasse,<br />
Verwendungszweck: Spendenzweck Brunnen-Jemen.<br />
Leichtathletik-Europameisterschaften <strong>2018</strong><br />
Zu unserer Freude werden die Leichtathletik-Europameisterschaften<br />
Berlin <strong>2018</strong> (7.8.<br />
bis 12.8.) im Herzen der City West eröffnet. Am<br />
6. <strong>August</strong> findet die Eröffnungszeremonie auf<br />
der „Europäischen Meile“ am Breitscheidplatz<br />
statt. Der Großteil der Wettkämpfe wird natürlich<br />
im Olympiastadion ausgetragen. Eine<br />
Premiere ist aber die zweite Sportstätte in der<br />
Innenstadt!<br />
Die Qualifikationen der Kugelstoßwettbewerbe,<br />
die Marathon- und Geher-Wettbewerbe finden<br />
rund um den Breitscheidplatz statt, denn<br />
im Bereich Gedächtniskirche / Europacenter<br />
wird es eine blaue Laufbahn, eine Showbühne<br />
und eine Tribüne geben. Die Wettbewerbe aus<br />
dem Olympiastadion werden live auf großen<br />
Bildschirmen in die Berliner Innenstadt übertragen,<br />
und die Siegerehrungen werden täglich<br />
auf der „Europäischen Meile“ stattfinden.<br />
Live-Sport und abwechslungsreiche Unterhaltung<br />
– die Leichtathletik-EM <strong>2018</strong> wird Menschen<br />
aus Nah und Fern in <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf<br />
als zentralen Bezirk der deutschen<br />
Hauptstadt verbinden und unsere „Creative<br />
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erlebbar machen.<br />
Für Ihre Anregungen, Lob und Kritik bin<br />
ich für Sie erreichbar unter naumann@<br />
charlottenburg-wilmersdorf.de.<br />
Eine angenehme Sommerzeit wünscht Ihnen<br />
Ihr<br />
Reinhard Naumann<br />
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4 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | <strong>August</strong> <strong>2018</strong><br />
Frisches Grün am Steinplatz<br />
Neue Bepflanzung abgeschlossen<br />
Der Siegerentwurf des Wettbewerbs<br />
„Campus meets Steinplatz“<br />
wurde umgesetzt – seit Ende Juni<br />
sind die Pflasterarbeiten und die<br />
Bepflanzung des Platzes abgeschlossen.<br />
Noch brauchen die<br />
Pflanzen aber Ruhe und Wasser,<br />
um an ihrem neuen Standort<br />
richtig anzuwachsen. Kritiker<br />
monierten, dass der Platz nicht<br />
mehr seinem historischen Vorbild<br />
entspricht. Es gab jedoch bei der<br />
RÜCKEN<br />
schmerzen?<br />
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Ausschreibung die Vorgabe, den<br />
Platz in Richtung Campus <strong>Charlottenburg</strong><br />
zu öffnen und die<br />
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verbessern. Daher wurden Änderungen<br />
in der Platzgestaltung<br />
vorgenommen. Nach wie vor befinden<br />
sich das Denkmal für die<br />
Opfer des Stalinismus und das<br />
1953 errichtete Denkmal für die<br />
Opfer des Nationalsozialismus<br />
am Platz. Letzteres besteht aus<br />
den Muschelkalkquadern der<br />
zerstörten Synagoge an der Fasanenstraße<br />
und ist das älteste<br />
Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus<br />
in Berlin West.<br />
Eine Büste des Namensgebers<br />
Freiherr Heinrich Friedrich Karl<br />
vom und zum Stein steht ebenfalls<br />
auf dem Platz.<br />
Reichsfreiherr vom und zum Stein<br />
Der Staatsmann und Reformer<br />
wuchs in Nassau im heutigen<br />
Rheinland-Pfalz auf, studierte<br />
Jura, Geschichte und Kameralwissenschaften,<br />
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<strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | <strong>August</strong> <strong>2018</strong> | 5<br />
Gedenkstein für die Opfer des Stalinismus, aufgestellt<br />
1951.<br />
1953 wurde das Denkmal für die Opfer des<br />
Nationalsozialismus aufgestellt.<br />
Wirtschaftswissenschaften waren.<br />
1780 trat der junge Stein als<br />
Referendar in den preußischen<br />
Staatsdienst ein. Die Liberalität<br />
des preußischen Staats gefiel<br />
ihm und er sah für sich selbst<br />
gute Aufstiegschancen. Bereits<br />
nach vier Jahren zeichnete er für<br />
den Bereich Bergbau im Westfälischen<br />
Teil des Preußischen Staates<br />
verantwortlich. Er erweiterte<br />
seine Kenntnisse durch Reisen<br />
nach England. Von seinen Vorgesetzten<br />
wurde das diplomatische<br />
Geschick Steins schnell erkannt,<br />
eine Laufbahn in der Diplomatie<br />
lehnte er jedoch immer wieder<br />
ab. 1787 übernahm er die Leitung<br />
der märkischen Kriegs- und<br />
Domänenkammern Hamm. Er<br />
organisierte die Befestigung von<br />
Chausseen, was es in Deutschland<br />
bisher kaum gab. Dabei verzichtete<br />
er auf Frondienste – die<br />
Zwangsverpflichtung von Bauern,<br />
die zu jener Zeit noch üblich<br />
war. Er erwies sich als Kenner in<br />
Wirtschaftsfragen und war darüber<br />
hinaus auch noch überaus<br />
tüchtig. So war es nur folgerichtig,<br />
dass er 1804 als königlicher<br />
Finanz- und Wirtschaftsminister<br />
nach Berlin berufen wurde. Da<br />
er jedoch Kritik an der preußischen<br />
Verwaltung äußerte und<br />
den Kampf gegen Napoleon<br />
unterstützte, bei dem Preußen<br />
1806 unterlag, wurde er vom König<br />
Friedrich Wilhelm III. im Jahr<br />
1807 entlassen. Doch er hatte<br />
Unterstützer – ironischerweise<br />
auch Napoleon, der ihn für einen<br />
Befürworter seiner Politik hielt –<br />
und dank deren Einsatz machte<br />
man ihn im gleichen Jahr zum<br />
Staatsminister. In dieser Funktion<br />
trieb er gemeinsam mit Hardenberg<br />
die preußischen Reformen<br />
voran, bei denen die Leibeigenschaft<br />
und Erbuntertänigkeit<br />
aufgehoben wurden. Im Zuge<br />
dieser Reformen wurde die freie<br />
Berufswahl in Preußen möglich.<br />
Vom Wohnhaus zum Luxushotel<br />
Das Hotel am Steinplatz gilt<br />
als beispielhaft für Bauwerke<br />
im Jugendstil. Das Luxushotel,<br />
das heute zum internationalen<br />
Unternehmen Mariott gehört,<br />
war im Jahr 1907 als Wohnhaus<br />
errichtet worden. Bereits 1913<br />
wandelte man es in ein Luxushotel<br />
um, das im Zuge der Oktoberrevolution<br />
besonders russische<br />
Adelige und wohlhabende<br />
Intellektuelle anzog. Während<br />
des Zweiten Weltkriegs blieb das<br />
Hotel unzerstört.<br />
In der Nachkriegszeit wurde der<br />
Hotelier Heinz Zellermayer berühmt,<br />
weil er die US-Alliierten<br />
davon überzeugte, die Sperrstunde<br />
abzuschaffen. Die Bar „Volle<br />
Pulle“ im Hotel war ein fester<br />
Treffpunkt für Künstler.<br />
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6 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | <strong>August</strong> <strong>2018</strong><br />
Jugendliche designen<br />
für Mode-Upcycling-Projekt<br />
Neues aus Abgelegtem erschaffen<br />
Schülerinnen und Schüler des<br />
Kunst-Leistungskurses der Nelson-Mandela-Schule<br />
präsentieren<br />
in dem Design-Projekt<br />
„WHO AM I“ am Kurfürstendamm<br />
Ecke Uhlandstraße mit Großfotos<br />
GELENK<br />
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ihre upgecycelten Modeentwürfe<br />
als Statement für nachhaltigen<br />
Textilkonsum und individuelle<br />
Design-Unikate.<br />
Mode ist mehr als Kleidung – sie<br />
ist Lifestyle und gerade für Jugendliche<br />
ist Markenmode ein<br />
wichtiges Prestigeobjekt. Doch<br />
sie ist auch schnelllebig – jedes<br />
Jahr wird in Deutschland Kleidung<br />
in der Größenordnung von<br />
einer Million Tonnen weggeworfen.<br />
Produziert wird Mode hingegen<br />
oft unter erbärmlichen Bedingungen<br />
und mit schlimmen<br />
ökologischen Folgen für die produzierenden<br />
Länder wie Bangladesch.<br />
Mit ihrem Design-Projekt<br />
möchten die Jugendlichen das<br />
Selbstbewusstsein stärken und<br />
sich zeitweise vom sozialen Modediktat<br />
befreien.<br />
Das Design-Projekt „WHO AM I“<br />
entstand in Kooperation der<br />
Jugendkunstschule <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf<br />
mit der Nelson-Mandela-Schule,<br />
Staatliche<br />
Internationale Schule Berlin.<br />
Die Schüler/innen kommen aus<br />
50 verschiedenen Ländern. Mit<br />
dem Thema Mode beschäftigten<br />
sich 17 Schülerinnen und Schüler<br />
des Leistungskurses Kunst<br />
des 12. Jahrgangs. Sie entwarfen<br />
und nähten die Kleidung unter<br />
professioneller Anleitung. Es<br />
entstanden viele Unikate, die aus<br />
der Massenproduktion herausragen.<br />
Grundlagen für die neuen<br />
Kleidungsstücke war abgelegte<br />
Kleidung, die neu kombiniert<br />
wurde.<br />
Das EBERT Team freut sich sehr, Sie<br />
am Mittag, Nachmittag oder<br />
am frühen Abend schon begrüßen zu dürfen<br />
Neue Öffungszeiten:<br />
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gekocht wird bis 22 Uhr,<br />
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<strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | <strong>August</strong> <strong>2018</strong> | 7<br />
Ein Eichhörnchen erzählt Märchen<br />
Naturerlebnisse beim Ökowerk am Teufelssee<br />
Mitten in der Natur und trotzdem<br />
ganz nah an der Stadt – das Ökowerk<br />
im früheren Wasserwerk an<br />
der Teufelsseechaussee 22 ist gut<br />
erreichbar und bietet Naturinteressierten<br />
jeden Alters ein buntes<br />
Programm. Auch die Ferien werden<br />
nicht langweilig – zuhören,<br />
lernen, selbst entdecken und<br />
Ausflüge – für jeden Geschmack<br />
ist etwas dabei.<br />
12.08., 14 bis 15 Uhr und 16 bis<br />
17 Uhr: Vom singenden, springenden<br />
Löweneckerchen.<br />
„Eichhörnchen“ Dagmar Eichhorn<br />
springt mit ihren Zuhörern spannend<br />
und unterhaltsam in das<br />
Märchen von den Gebrüdern<br />
Grimm.<br />
19.08. 7.30 bis 9.30 Uhr: Die Vogelwelt<br />
im Grunewald<br />
Ein Termin für Frühaufsteher.<br />
Gemeinsam mit Kai Doberstein<br />
wird die Vogelwelt rund um das<br />
Ökowerk erkundet.<br />
25.08., 11.30 – 15.30 Uhr: Kleine<br />
Holzwerkstatt<br />
Holz fantasievoll schnitzen und<br />
gestalten unter Leitung von<br />
Dina Schmidt. Anmeldung erforderlich!<br />
25.08., 12.30 bis 15 Uhr: Baumgeflüster<br />
– Geheimnisse des<br />
Waldes (gelüftet)<br />
Unter der Leitung von Christian<br />
Offer wird die Natur erkundet. Dabei<br />
wird Fragen nachgegangen,<br />
wie Bäume sich verständigen,<br />
warum Pilze viel größer sind als<br />
ihr Körper und vielen weiteren.<br />
25.08., 15.15 bis 17.45 Uhr: So<br />
bunt ist das Leben – Biologische<br />
Vielfalt zum Anfassen<br />
Was kreucht und fleucht herum<br />
und wer frisst wen im Wald und<br />
im Ökowerk. Die Natur erschafft<br />
die unterschiedlichsten Farben<br />
und Formen. Kleine Entdeckungsreise<br />
unter der Leitung von Christian<br />
Offer.<br />
Informationen über Kosten und<br />
weitere Termine unter www.<br />
oekowerk.de/nc/programm.<br />
Gedenken an<br />
Franz Jägerstätter<br />
Zum Gedenken des 75. Jahrestages<br />
der Verkündung des Todesurteils<br />
im damaligen Reichskriegsgericht<br />
wurde Franz Jägerstätter am<br />
6. Juli <strong>2018</strong> in einer Gedenkveranstaltung<br />
geehrt. Am Zaun an der<br />
Witzlebenstraße 1 vor dem ehemaligen<br />
Reichskriegsgericht wurde<br />
am 4.7.1997 eine Bronzetafel für<br />
den österreichischen katholischen<br />
Landwirt und Pazifisten Franz Jägerstätter<br />
enthüllt. Er wurde im<br />
Reichskriegsgericht am 6.7.1943<br />
wegen Kriegsdienstverweigerung<br />
zum Tode verurteilt und am<br />
9.8.1943 im Zuchthaus Brandenburg<br />
hingerichtet. Die Tafel konnte<br />
erst nach einigen Auseinandersetzungen<br />
und nach der Aufhebung<br />
des Todesurteils durch das Berliner<br />
Landgericht angebracht werden.<br />
Der in Deutschland wenig bekannte<br />
Franz Jägerstätter wurde 2007<br />
auf Anregung seiner Heimatdiözese<br />
Linz von der katholischen Kirche<br />
selig gesprochen. In der amerikanischen<br />
Friedensbewegung ist er<br />
ein Vorbild wie Martin Luther King<br />
und Mahatma Gandhi.<br />
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8 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | <strong>August</strong> <strong>2018</strong><br />
Little America<br />
Ausstellung im AlliiertenMuseum gibt Einblicke in eine verschlossene Welt<br />
Es war eine eigene Welt, die die<br />
US-Streitkräfte an ihren militärischen<br />
Stützpunkten im Nachkriegsdeutschland<br />
errichteten.<br />
Neben der notwendigen militärischen<br />
Infrastruktur deckten die<br />
als Little Americas bezeichneten<br />
Militärstandorte nahezu alle Bereiche<br />
des öffentlichen Lebens<br />
ab, von Krankenhäusern und<br />
Schulen über Einkaufszentren,<br />
Tankstellen und Kultureinrichtungen<br />
bis hin zu Freizeit- und<br />
Sportstätten. Die amerikanische<br />
Infrastruktur sollte den Soldaten<br />
und ihren Familien das Leben in<br />
der Fremde erleichtern. Zudem<br />
sicherte sie die Autarkie der Militär-Communities.<br />
Erstmals gewährt nun eine umfangreiche<br />
Fotoausstellung Einblicke<br />
in diese abgeschottete<br />
Kompressions-<br />
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Welt. Anhand von 200 Fotografien<br />
zeigt die Ausstellung „LITT-<br />
LE AMERICA. Leben in der Militär-Community<br />
in Deutschland“<br />
den beruflichen und privaten<br />
Alltag der nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg in Deutschland stationierten<br />
US-Soldaten und erinnert<br />
damit an ein wichtiges Kapitel in<br />
der Geschichte des Kalten Krieges.<br />
Den exklusiven Blick in die Welt<br />
des amerikanischen Militärs ermöglicht<br />
die 220.000 Aufnahmen<br />
umfassende private Fotosammlung<br />
des Technikhistorikers John<br />
Provan, die das AlliiertenMuseum<br />
2016 übernahm. Die Fotos<br />
aus den 1940er bis 1990er Jahren<br />
stammen aus zahlreichen<br />
Militär- und Redaktionsarchiven<br />
einstiger sowie noch bestehender<br />
US-Standorte in Deutschland<br />
und wurden von Militärfotografen<br />
im Auftrag des US-Militärs<br />
angefertigt. In der Ausstellung<br />
werden 200 der aussagekräftigsten<br />
Bilder der Sammlung Provan<br />
präsentiert und in dreizehn<br />
Themenbereiche aufgegliedert.<br />
Vier Themenkomplexe treten<br />
Anzeige<br />
Soldatenkinder während einer Militärparade, Luftstützpunkt<br />
Landstuhl, 1954, AlliiertenMuseum, Sammlung Provan. © US Army<br />
dabei besonders hervor: Der<br />
militärische Alltag in Little America,<br />
die Herausforderungen der<br />
Auslandsstationierung, das Privat-<br />
und Familienleben der GIs<br />
sowie die Begegnungen mit der<br />
Inspektion der Flugzeugturbinen,<br />
Luftstützpunkt Bitburg, 1981.<br />
Rauchende und Cola trinkende<br />
GIs, Grafenwöhr, 1950.<br />
Waffeninspektion, Nürnberg, 1960.<br />
<br />
AlliiertenMuseum, Sammlung Provan © US Army<br />
Soldat nach seinem<br />
Einkauf im Supermarkt<br />
Commissary, Wiesbaden, 1970,<br />
AlliiertenMuseum, Sammlung<br />
Provan. <br />
© US Army<br />
deutschen Bevölkerung. Da sich<br />
ein Großteil der amerikanischen<br />
Standorte im Südwesten der Bundesrepublik<br />
befand, stammen<br />
viele Bilder aus dieser Region.<br />
Aber auch West-Berlin und Süddeutschland<br />
sind prominent in<br />
der Ausstellung vertreten.<br />
Ein besonderer Reiz der Fotografien<br />
liegt darin, dass sie nicht für<br />
die Außendarstellung gedacht<br />
waren, sondern der internen<br />
Imagepflege dienten. Die Bilder<br />
spiegeln die Innenperspektive<br />
der amerikanischen Militär-Communities<br />
wieder und wurden allenfalls<br />
in amerikanischen Militärzeitschriften<br />
veröffentlicht. Der<br />
Außenwelt waren die Aufnahmen<br />
ebenso wenig zugänglich wie die<br />
Militärstandorte selbst. Die Fotoausstellung<br />
bietet daher zum<br />
ersten Mal die Möglichkeit, einen<br />
umfassenden Einblick in die Welt<br />
der Little Americas in Deutschland<br />
zu bekommen.<br />
Wie sich die Fotoproduktion in<br />
der Nachkriegszeit überhaupt<br />
gestaltete, zeigt die Ausstellung<br />
am Ende des Rundgangs. Eine<br />
bei den Militärfotografen beliebte<br />
Kamera, ein verstellbares<br />
Vergrößerungsgerät und andere<br />
wichtige Utensilien einer Dunkelkammer<br />
demonstrieren hier<br />
den zeitintensiven Herstellungsprozess<br />
eines analogen Fotos.<br />
Zudem haben die Besucher die<br />
Möglichkeit, sich mit den verschiedenen<br />
analogen Fotomedien<br />
wie Negativen, Dias und Abzügen<br />
vertraut zu machen.<br />
Fotoausstellung „LITTLE AMERICA.<br />
Leben in der Militär-Community in<br />
Deutschland“<br />
21. März <strong>2018</strong> bis 3. März 2019 täglich<br />
außer montags von 10 bis 18 Uhr<br />
AlliiertenMuseum – Outpost<br />
Clayallee 135, 14195 Berlin<br />
www.alliiertenmuseum.de
<strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | <strong>August</strong> <strong>2018</strong> | 9<br />
70 Jahre Luftbrücke<br />
Die drei West-Alliierten versorgten Berlin aus der Luft<br />
Das britisches Transportflugzeug Hastings TG 503 kann im<br />
Alliiertenmuseum besichtigt werden. Es gehört zu den Flugzeugen der<br />
Luftbrücke.<br />
stand in diesem Jahr auf der anderen<br />
Seite. Der Winter 1948/49<br />
blieb mild. Der Lärm, über den<br />
heute geklagt wird, beruhigte<br />
die Menschen damals. Solange<br />
die Motoren der Flugzeuge über<br />
der Stadt dröhnten, solange war<br />
ihre Versorgung gesichert. Am<br />
12. Mai 1949 endete die Blockade.<br />
Der Freiheitswille und der Zusammenhalt<br />
zwischen Berlinern und<br />
West-Alliierten hatten gesiegt.<br />
Gedenkfeier am<br />
Luftbrückendenkmal<br />
Der Anfang war klein, fast unmerklich,<br />
fast harmlos: Bereits im<br />
Januar 1948 begannen die sowjetischen<br />
Alliierten, die Binnenschifffahrt<br />
von Westdeutschland<br />
nach Berlin verstärkt zu kontrollieren.<br />
Züge wurden aufgehalten,<br />
bereits erteilte Durchfahrtgenehmigungen<br />
für Kraftfahrzeuge<br />
widerrufen. Ein Zug von Berlin<br />
nach Bielefeld, in dem englische<br />
Militärangehörige und Deutsche<br />
saßen, wurde erst 11 Stunden<br />
festgehalten, dann mussten die<br />
Deutschen nach Berlin zurück.<br />
Um die Bevölkerung zu verunsichern,<br />
wurden Gerüchte über einen<br />
bevorstehenden Abzug der<br />
West-Alliierten gestreut.<br />
Sieg für die Freiheit<br />
Am 24. Juni 1948 setzte dann ein,<br />
was viele zwar befürchteten, aber<br />
doch nicht für möglich gehalten<br />
hatten. Die Westsektoren Berlins<br />
wurden von der Versorgung auf<br />
dem Land- und Wasserweg komplett<br />
abgeschnitten. Doch der<br />
Luftraum wurde nicht gesperrt<br />
und so verständigten sich die drei<br />
West-Alliierten darauf, Berlin aus<br />
der Luft zu versorgen. Am 26. Juni<br />
landete die erste US-amerikanische<br />
Maschine in Tempelhof.<br />
Zuerst konnten nur Gatow und<br />
Tempelhof angeflogen werden. In<br />
einem einmaligen Kraftakt wurde<br />
im französischen Sektor der Flughafen<br />
Tegel ab dem 5. <strong>August</strong> erbaut.<br />
Bereits am 15. September<br />
landete dort die erste Maschine<br />
der Luftbrücke. Die Bevölkerung<br />
und die in Berlin stationierten Militärangehörigen<br />
wurden bis zum<br />
Ende der Blockade aus der Luft<br />
versorgt. Die Sowjets hatten den<br />
Freiheitswillen der Berliner unterschätzt.<br />
Die Schlagzeile aus dem<br />
Neuen Deutschland vom 20. Juli<br />
1948: „Luftbrücke gegenstandslos<br />
– Berliner können ihre Rationen<br />
künftig im Ostsektor kaufen“<br />
bewirkte wenig. Nur 21 802 Berliner<br />
ließen sich im sowjetischen<br />
Sektor registrieren. Die Sowjets<br />
hofften auf einen strengen Winter,<br />
damit die Bevölkerung einknickte.<br />
Aber Väterchen Frost<br />
Als Erinnerung an die tapferen Piloten<br />
der Luftbrücke wurde 1951<br />
am damaligen Flughafen Tempelhof<br />
das Luftbrückendenkmal aufgestellt,<br />
von den Berlinern schnell<br />
in „Hungerharke“ umgetauft. Eine<br />
Inschrift erinnert an die Ereignisse<br />
und auch an die Menschen,<br />
die während der Luftbrücke ums<br />
Leben kamen, darunter sowohl<br />
Flug- als auch Bodenpersonal.<br />
Am 7. <strong>August</strong> findet am Luftbrückendenkmal<br />
eine Gedenkfeier<br />
mit Veteranen, Bezirkspolitikern<br />
und geladenen Gästen statt. Bezirksbürgermeisterin<br />
Angelika<br />
Schöttler: „Noch heute verbinden<br />
die Berliner/innen große<br />
Dankbarkeit und Freundschaft<br />
mit den Nationen und Menschen,<br />
die das Überleben in Freiheit und<br />
Demokratie durch die Luftbrücke<br />
ermöglichten. Es ist mir eine<br />
besondere Ehre, die Helden der<br />
Luftbrücke zum 70. Jahrestag in<br />
unserem Bezirk begrüßen zu können.<br />
Mit Ihrem unermüdlichen<br />
Einsatz haben Sie die Herzen der<br />
Berliner/innen gewonnen!“<br />
Luftbrückendenkmal am<br />
Flughafen Tempelhof.<br />
Foto: BA<br />
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10 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | <strong>August</strong> <strong>2018</strong><br />
70 Jahre Freie Universität Berlin<br />
Ein Platz für Studierende im Westen der Stadt<br />
Wer kennt Gerda Rösch, Manfred<br />
Klein und Georg Wrazidlo und<br />
was haben die drei mit der Freien<br />
Universität zu tun? Die beiden<br />
christdemokratischen Studentenvertreter<br />
und die parteilose<br />
Studentin wurden aufgrund ihres<br />
politischen Engagements im März<br />
1947 verhaftet. Das Sowjetische<br />
Militärtribunal verurteilte sie zu<br />
25 Jahren Zwangsarbeit. Weiteren<br />
Studenten wurde im Frühjahr<br />
1948 die Studienerlaubnis entzogen.<br />
Die Studierenden befürchteten,<br />
dass die Universität Berlin<br />
– ab 1949 Humboldt-Universität<br />
– zur reinen SED-Parteiuniversität<br />
würde.<br />
Eine freie Hochschule im Westteil<br />
So forderten sie die Gründung einer<br />
freien Hochschule im Westteil<br />
der Stadt. Die drei West-Alliierten<br />
zögerten, da sie keinen Konflikt<br />
mit der Sowjetunion heraufbeschwören<br />
wollten. Berliner Politiker<br />
wie Ernst Reuter und der<br />
Eingang der Philologischen Bibliothek.<br />
Kunsthistoriker Edwin Redslob<br />
hingegen befürworteten die<br />
Neugründung und machten sich<br />
dafür stark. Auch Studenten wurden<br />
von Anfang an einbezogen.<br />
Die Freie Universität hatte viele<br />
Fürsprecher – so setzte sich die<br />
Zeitung „Der Tagesspiegel“ für die<br />
Foto: David Ausserhofer<br />
Gründung einer privaten Stiftung<br />
ein. Seit dem 19. Juni 1948 gab es<br />
den Vorbereitenden Ausschuss für<br />
die Gründung einer freien Universität,<br />
dem Professoren, Dozenten,<br />
Studenten und Politiker angehörten.<br />
Den Vorsitz hatte Ernst Reuter.<br />
Nur fünf Tage später – am 24. Juni<br />
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1948 – begann die Blockade des<br />
Westteils von Berlin. Die amerikanischen<br />
und britischen Alliierten<br />
versorgten die eingeschlossene<br />
Stadt aus der Luft. Unter dem Eindruck<br />
dieser Ereignisse gab der<br />
Magistrat von Berlin seine Zustimmung<br />
zur Neugründung. Bereits<br />
im Wintersemester 1948/1949<br />
sollten die ersten Vorlesungen<br />
beginnen.<br />
Die Freie Universität in Dahlem<br />
Im November 1948 war es soweit<br />
– die neue Freie Universität hatte<br />
ihren Sitz in den Häusern der früheren<br />
Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft<br />
zur Förderung der Wissenschaften<br />
in Dahlem. Die ersten Vorlesun-<br />
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gen fanden statt. Der Wahlspruch<br />
der Freien Universität – Veritas<br />
– Iustitia – Libertas – finden sich<br />
noch heute in ihrem Siegel wieder.<br />
Die offizielle Gründung fand am<br />
4. Dezember 1948 im Titaniapalast<br />
statt. Fast acht Jahre später – im<br />
Herbst 1956 entließ man Gerda<br />
Rösch, Manfred Klein und Georg<br />
Wrazidlo aus der Haft.<br />
Zum 70-jährigen Bestehen stehen<br />
viele Veranstaltungen und Projekte<br />
auf dem Programm der Freien<br />
Universität. Den Anfang machte<br />
das Projekt „Gesichter der Freien<br />
Universität“ bei der sich Studierende,<br />
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Anlässlich des Jubiläums finden<br />
alle 14 Tage Campustouren als<br />
öffentliche, kostenlose Führungen<br />
statt zu den Themen „70 Jahre Freie<br />
Universität“ und „1968 an der Freien<br />
Universität“. Hier sind die Termine,<br />
die bei Redaktionsschluss noch nicht<br />
ausgebucht waren. Anmeldung und<br />
weitere Informationen unter www.fuberlin.de/sites/70jahre/campustour.<br />
Do, 30. <strong>August</strong>:<br />
1968 an der Freien Universität<br />
Do, 20. September:<br />
1968 an der Freien Universität<br />
Fr, 21. September:<br />
70 Jahre Freie Universität<br />
Do, 4. Oktober:<br />
1968 an der Freien Universität<br />
Fr, 5. Oktober: 70 Jahre Freie<br />
Universität<br />
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Schloss <strong>Charlottenburg</strong><br />
Dank der Unterstützung von Förderern<br />
konnten im November<br />
2017 zwei große Prunkleuchter<br />
aus dem Silberschatz König Friedrich<br />
Wilhelms I. (1688-1740) für<br />
die Stiftung Preußische Schlösser<br />
und Gärten Berlin-Brandenburg<br />
(SPSG) erworben werden.<br />
1733 von dem Augsburger Goldschmied<br />
Johann Engelbrecht<br />
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Goldschmiedemeister<br />
<strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | <strong>August</strong> <strong>2018</strong> | 11<br />
feinen Juwelen- und Goldschmuck<br />
(1673-1748) angefertigt, zählen<br />
sie zu den bedeutendsten Werken<br />
repräsentativen höfischen<br />
deutschen Silbers des 18. Jahrhunderts.<br />
Sie sind nun im Schloss <strong>Charlottenburg</strong><br />
zu sehen – zunächst in<br />
der Ahnengalerie, ab Herbst <strong>2018</strong><br />
im Oberen Ovalen Saal des Alten<br />
Schlosses.<br />
Zwei silberne Girandolen 1733 für König Friedrich Wilhelm I. gefertigt.<br />
Silber, gegossen, ziseliert, H: 54 cm; B: ca. 50 cm; Gewicht: 44.000 g<br />
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12 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> & Wilmersdorf<br />
| <strong>August</strong> <strong>2018</strong><br />
Die Mobilität von morgen<br />
Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert<br />
Wie soll der Verkehr auf den Straßen<br />
Berlins künftig aussehen? Neue Verkehrskonzepte,<br />
Verbesserung der Infrastruktur<br />
und zuverlässigerer öffentlicher<br />
Nahvekehr?<br />
Die Fraktionen in der BVV <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf<br />
nehmen in den folgenden<br />
Beiträgen zu diesem Thema Stellung.<br />
Berlin SPD-Fraktion<br />
Phantasien über technischen Fortschritt<br />
führen oft zur Illusion, dass Probleme des<br />
Verkehrs allein technisch lösbar sind. Vor<br />
30 Jahren gab es bei Planern die Vorstellung,<br />
dass 2020 mit Magnet- und Kabinenbahnen<br />
sowie dem Transrapid die Verkehrsprobleme<br />
Berlins gelöst sind. Elektroautos<br />
werden zukünftig die Umweltbelastung<br />
reduzieren, aber nicht die Belastung unserer<br />
Straßen. Der Verkehr der Zukunft wird<br />
durch die Soziale Entwicklung bestimmt.<br />
Der Weg eines deregulierten Kapitalismus<br />
führt wie in den USA oder Brasilien zum Niedergang<br />
des Schienenverkehrs, zur Gentrifizierung<br />
der Innenstädte mit unbezahlbaren<br />
Wohnungen und „No-Go-Areas“. Die SPD<br />
kämpft für die Soziale Stadt mit bezahlbaren<br />
ÖPNV und Wohnungen in kommunaler<br />
Hand. Zukunftsvorstellungen der SPD sind<br />
teilweise schon in der Schweiz oder in Wien<br />
verwirklicht: Ein integrierter Taktfahrplan<br />
zwischen ÖPNV und Bahn unter Nutzung<br />
der neuen Möglichkeiten der Digitalisierung<br />
– pünktlich auf Zeigersprung – mit<br />
dem auch das letzte Dorf in der Region<br />
ohne Pkw bis in die Nacht erreichbar ist,<br />
Transport von mehr Personen und Gütern<br />
auf der Schiene mit regenerativer Energie<br />
und Fuß- und Radwege mit hoher Verkehrssicherheit.<br />
Dr. Jürgen Murach<br />
CDU-Fraktion<br />
Unter dem Gesichtspunkt der Verbesserung<br />
der Luftqualität wird immer stärker<br />
über Fahrverbote für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor<br />
diskutiert. Unklar bleibt<br />
dabei oft, in welchem Maße diese zur Luftverschmutzung<br />
beitragen bzw. wie sich<br />
eine örtlich begrenzte Reduzierung dieser<br />
Fahrzeuge auf den innerstädtischen Raum<br />
auswirkt. Klar ist: Immer mehr Menschen<br />
zieht es in die Stadt und die allgemeine<br />
www.gazette-berlin.de<br />
Verkehrsdichte steigt! Berlin braucht daher<br />
einen ganzheitlichen Masterplan Verkehr.<br />
Wir brauchen schnellstens eine eigenständige<br />
wissenschaftliche Verkehrszählung<br />
und verlässliche Angaben über die Ursachen<br />
der Schadstoffemissionen, denn ohne<br />
den Status Quo wird man auch nicht die<br />
richtigen Entscheidungen für die Zukunft<br />
treffen. Verkehrspolitik ist kein politischer<br />
Glaubenskrieg und lässt sich nicht gegen<br />
die Bevölkerung durchsetzen. Es wird Zeit,<br />
dass auch Rot-Rot-Grün dies erkennt. Die<br />
CDU-Fraktionen werden die Beteiligung<br />
in den Bezirken sicherstellen, um Ideen<br />
zu sammeln und Akzeptanz herzustellen.<br />
Schließlich gilt es, Berlin als Stadt der kurzen<br />
Wege für alle Verkehrsarten attraktiv<br />
zu gestalten: egal, ob im Auto, Bus & Bahn<br />
oder auf dem Fahrrad – sicher und schnell<br />
auf allen Wegen.<br />
Gerald Mattern<br />
B‘90/Grünen-Fraktion<br />
Eine Revolution steht im Bereich der Mobilität<br />
an, die mit Elektrofahrzeugen gerade<br />
beginnt. Autonomes Fahren und der<br />
Wandel vom eigenen Fahrzeug zum Kauf<br />
von mobilen Dienstleistungen wird das<br />
Bild des Bezirks verändern. Weniger Parkplätze<br />
werden benötigt, dafür mehr Busse<br />
und Bahnen sowie eine gute Infrastruktur<br />
für Radfahrende und Fußgänger*innen.<br />
Am Ende kann beispielsweise eine App<br />
stehen, die anzeigt, wie mensch mit dem<br />
Umweltverbund und Bike- und Car Sharing<br />
schnell ans Ziel kommt. Lieferverkehr wird<br />
auf den letzten Kilometern ökologischer<br />
durch (Elektro-)Lastenräder. LKWs werden<br />
mit Abbiegeassistenten ausgerüstet um<br />
schreckliche Unfälle, wie sie in letzter Zeit<br />
passiert sind, zu verhindern. Mit dem ersten<br />
Teil des Mobilitätsgesetzes hat Berlin<br />
gut begonnen und den Weg frei gemacht<br />
für bessere Radinfrastruktur und besseren<br />
ÖPNV. Ein weiterer Teil wird folgen für<br />
den Lieferverkehr und zu Fuß Gehende.<br />
Für ältere Autobesitzer*innen wird es eine<br />
große Umstellung, aber viele Berliner*innen<br />
haben gar kein Auto und immer mehr<br />
jüngere Menschen machen erst garkeinen<br />
Führerschein. Der Verkehr von Morgen wird<br />
gesünder sein, leiser und sauberer.<br />
Alexander Kaas Elias/Ansgar Gusy<br />
FDP-Fraktion<br />
Wer den Verkehr der Zukunft gestalten<br />
will, muss sich vergewissern, dass es unterschiedliche<br />
Bedürfnisse und Ansprüche an<br />
Mobilität gibt. Wir wollen ein bezahlbares<br />
und flexibles Verkehrsangebot für alle Verkehrsteilnehmer<br />
sichern und dafür sorgen,<br />
dass gegenseitige Behinderungen von<br />
Autofahrern, ÖPNV, Fahrradverkehr und<br />
Fußgängern minimiert werden. Die einseitige<br />
Förderung oder Benachteiligung eines<br />
Verkehrsmittels lehnen wir ab. Im Fokus<br />
muss der Ausbau eines leistungsfähigen<br />
ÖPNV, aber auch der Erhalt und die Weiterentwicklung<br />
der Infrastruktur für PKW,<br />
Fahrrad und Fußgänger stehen. Gerade in<br />
sehr eng verdichteten Stadtgebieten wie<br />
<strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf kommt es<br />
darauf an, Stadtraum effizient zu nutzen.<br />
Daher fordern wir neben mehr Tiefgaragen<br />
und einer teilweisen Überbauung der<br />
A100 auch digitale Lösungen bei der Parkplatzsuche,<br />
z. B. durch Parkleitsysteme.<br />
Auch die Öffnung von Supermarktparkplätzen<br />
in den Nachtstunden kann entlastend<br />
wirken. Es ist kurzsichtig zu glauben,<br />
dass der Verkehr der Zukunft nur auf dem<br />
Fahrrad oder nur auf dem PKW beruht.<br />
Statt sinnloser Tempo 30-Beschränkungen,<br />
wie auf der Kantstraße, setzten wir<br />
uns für die bauliche Weiterentwicklung<br />
des Verkehrsnetzes ein, die mit Mut allen<br />
Verkehrsteilnehmern gerecht werden<br />
kann.<br />
Felix M. Recke<br />
Alternative<br />
für<br />
Deutschland<br />
AfD-Fraktion<br />
Wenn von den Grünen diese Frage gestellt<br />
wird, sollten mündige Bürger/innen<br />
aufhorchen. Gemeint ist der Verkehr in<br />
unserer Stadt. Zur seriösen Beantwortung<br />
gehört eine seriöse Faktenanalyse.<br />
Ein Bevölkerungszuzug von jährlich<br />
ca. 50.000 Menschen führt auch zum<br />
Zuwachs des motorisierten Verkehrs<br />
durch vermehrten Wirtschaftsverkehr<br />
wie Lieferanten-, Handwerkerfahrten<br />
oder Pendlerverkehr. Die Menschen in<br />
der wachsenden Stadt wollen versorgt<br />
sein und ältere Menschen oder Behinderte<br />
sind zur Aufrechterhaltung ihrer<br />
Mobilität ohnehin auf ihr Fahrzeug angewiesen.<br />
Diesen Fakten setzen grüne Ideologen<br />
ihr Dogma der autofeindlichen<br />
Stadt entgegen. Und da der sogenannte<br />
Mobilitätswandel nicht von allein kommen<br />
will, wird er kräftig herbeigeredet<br />
und durch autofeindliche Beschlüsse in<br />
der BVV von <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf<br />
unterstützt. Jeder Straßenumbau,<br />
jede Sanierung eines Platzes geht einher<br />
mit der Vernichtung von Stellplätzen. Allein<br />
in diesem Jahr plant RotRotGrün,<br />
in unserem Bezirk ca. 550 Stellplätze<br />
zu beseitigen. Straßensperrungen und<br />
-verengungen tun ein Übriges, um den<br />
Autoverkehr zu drangsalieren. Wann<br />
wird man endlich begreifen, dass die<br />
Wirtschaftskraft unserer Stadt weder<br />
auf Fahrradkurieren, Pizzaboten oder<br />
Lastenfahrrädern beruht? Hans Asbeck<br />
Linksfraktion<br />
Es ist Fakt: Berlin wächst und braucht ein<br />
zukunftsfähiges, nachhaltiges und vor allem<br />
ganzheitliches Verkehrskonzept, das<br />
alle Verkehrsteilnehmer*innen gleichwertig<br />
und emanzipativ beteiligt. Mit dem neuen<br />
Berliner Mobilitätsgesetz scheint dieser Ansatz<br />
erstmalig bundesweit gelungen. Damit<br />
rückt Berlin dem Ziel der klimaneutralen<br />
und verkehrssicheren Stadt näher. Bei der<br />
Gesetzesausarbeitung wurde auf eine breite<br />
Beteiligung unterschiedlicher Akteur*innen<br />
Wert gelegt. Konkret soll die Situation<br />
von Fahrradfahr*innen durch weiteren Ausbau<br />
des Radwegenetzes verbessert und<br />
Gefahrenknotenpunkten an Kreuzungen<br />
und Verkehrswegen durch geeignete Umbaumaßnahmen<br />
entschärft werden. Der<br />
ÖPNV wird weiter ausgebaut, erhält Taktverdichtungen<br />
und die Haltestellen sollen<br />
barrierefrei gestaltet sein, um der steigenden<br />
Nutzer*innenzahl gerecht zu werden.<br />
Niedrigere Ticketpreise sollen Menschen<br />
mit niedrigeren Einkommen entlasten und<br />
so die Teilhabe aller Nutzer*innen-Gruppen<br />
stärken. Auch der Aspekt des zunehmenden<br />
Wirtschafts- und Lieferverkehrs muss<br />
intelligent weiterentwickelt (Nutzung von<br />
Lastenfahrrädern in den Kiezen) und der<br />
motorisierte Individualverkehr nachhaltiger<br />
(Carsharing, E-Mobilität) gestaltet werden.<br />
Sebastian Dieke<br />
In jedem Kiez und auf allen<br />
Ebenen für Sie vor Ort!<br />
CDU-FRAKTION<br />
CHARLOTTENBURG-WILMERSDORF<br />
SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung<br />
Fraktionszvorsitzende: Constanze Röder<br />
Otto-Suhr-Allee 100 | 10585 Berlin | Zimmer 229a<br />
Tel: 030/ 9029 14906 Fax: 030/ 9029 14904<br />
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E-Mail: info@cdu-fraktion-charlottenburg-wilmersdorf.de
Musik im Bunker<br />
Bunter <strong>August</strong> bei Artist Homes<br />
<strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | <strong>August</strong> <strong>2018</strong> | 13<br />
Eingang zum ehemaligen Bunker am Hohenzollerndamm 120.<br />
Ein ungewöhnlicher Ort für vielseitigen<br />
Musikgenuss: Bei Artist<br />
Homes im ehemaligen Bunker am<br />
Hohenzollerndamm 120 finden<br />
sich die Besucher in einer ungewöhnlichen<br />
Atmosphäre wieder.<br />
Der Tiefbunker aus dem Zweiten<br />
Weltkrieg bietet Künstlern die<br />
Möglichkeit, Übungsräume zu<br />
nutzen, zeigt in seiner Galerie<br />
wechselnde Ausstellungen und<br />
hat sich zu einem Wilmersdorfer<br />
Kulturort gemausert. Auch wenn<br />
Glasermeister<br />
Marcus Engst<br />
die Stadt in der Ferienzeit leerer als<br />
sonst ist – bei Artist Homes geht<br />
es immer weiter. So gibt Dominic<br />
Flynn am 21. <strong>August</strong> ein Klassisches<br />
Gitarre Solo. Am 30. <strong>August</strong><br />
steht das Blue Touch Trio mit dem<br />
Programm From Silence auf der<br />
Bühne und am 31. <strong>August</strong> können<br />
sich die Besucher auf Jazz von K3<br />
freuen. Beginn der Konzerte ist<br />
jeweils um 20 Uhr. Weitere Informationen<br />
und Ticketpreise unter<br />
www.artist-homes.com.<br />
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unauffällig bis hässlichen Kästen<br />
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Schülern der 5. Klassen. In einer<br />
einwöchigen Projektwoche<br />
werden die Kästen mit frischen,<br />
bunten Bildern versehen. Dabei<br />
bekommen sie professionelle Hilfe:<br />
Zunächst überlegt die Klasse<br />
gemeinsam, welches Motiv sie<br />
für den Stromkasten in ihrem<br />
Kiez nehmen möchten. Dann<br />
kommen Street-Art-Künstler ins<br />
Spiel – die Schüler fertigen in<br />
Team-Arbeit und unter Anleitung<br />
der Profis Schablonen an<br />
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und lernen Spray-Techniken. Am<br />
Ende der Aktion steht die Verschönerung<br />
des Stromkastens.<br />
Jede teilnehmende Schule kann<br />
anschließend ihren Stromkasten<br />
bzw. ihre Trafostation in einem<br />
Wettbewerb einreichen.<br />
Bereits jetzt laufen die Bewerbungen<br />
für das Jahr 2019. Die Plätze<br />
sind begrenzt und die Bewerbungsfrist<br />
endet am 26. <strong>August</strong><br />
<strong>2018</strong>. Weitere Informationen unter<br />
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14 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | <strong>August</strong> <strong>2018</strong><br />
AKTIV IM ALTER<br />
Verhinderungspflege, Kurzzeitpflege und mehr<br />
Alternativen zur häuslichen Pflege<br />
Zwei Drittel aller Pflegebedürftigen<br />
werden zu Hause betreut.<br />
Manchmal ist es aber nicht möglich<br />
– etwa bei Erkrankung der<br />
Pflegeperson, bei notwendigen<br />
Umbauten in der Wohnung. Andererseits<br />
kann für den Betroffenen<br />
Abwechslung im Alltag hilfreich<br />
sein. Die Pflegeversicherung<br />
bietet ab Pflegegrad 2 einige Unterstützungsmöglichkeiten:<br />
Die Verhinderungspflege<br />
Sie ist für Zeiten vorgesehen, in<br />
denen der pflegende Angehörige<br />
verhindert ist. Das können ein<br />
längerer Urlaub, eine Erkrankung<br />
oder auch berufliche Termine sein.<br />
Zur Finanzierung der Ersatzpflegekraft<br />
stellt die Pflegeversicherung<br />
bis zu 1.612 Euro pro Jahr<br />
für maximal sechs Wochen zur<br />
Verfügung. Die Verhinderungspflege<br />
kann, muss aber nicht<br />
zu Hause stattfinden. Die Mittel<br />
sind so auch für einen Urlaub in<br />
einem Pflegehotel einsetzbar. Ob<br />
Auch pflegende Angehörige brauchen hin und wieder eine Auszeit. Die Pflegeversicherung hilft bei der<br />
Finanzierung einer Ersatzpflegekraft.<br />
Foto: Wiltrud Zweigler/be.p<br />
das Pflegegeld in voller Höhe oder<br />
nur zur Hälfte gezahlt wird, hängt<br />
davon ab, ob die eigentliche Pflegeperson<br />
mehr oder weniger als<br />
acht Stunden am Tag verhindert<br />
ist. Die Höhe der Bezahlung der Ersatzpflegekraft<br />
wiederum ist vom<br />
Verwandtschaftsgrad abhängig.<br />
Die Kurzzeitpflege<br />
Diese kommt zum Beispiel in Betracht,<br />
wenn nach einem Krankenhausaufenthalt<br />
die Pflege zu<br />
Hause noch nicht sichergestellt<br />
werden kann, weil noch Umbauten<br />
nötig sind. Die Unterbringung<br />
des Pflegebedürftigen<br />
erfolgt dann ganztätig in einer<br />
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vollstationären Einrichtung. Für<br />
die pflegebedingten Aufwendungen<br />
zahlt die Pflegeversicherung<br />
bis zu 1.612 Euro pro<br />
Jahr für maximal acht Wochen.<br />
Unterkunft, Verpflegung und<br />
Investitionskosten muss der Betroffene<br />
selbst zahlen. Das Pflegegeld<br />
wird für den ersten und<br />
den letzten Tag des Aufenthaltes<br />
in voller Höhe, für die übrigen<br />
Tage zur Hälfte gezahlt.<br />
Die Mittel der Verhinderungsund<br />
Kurzzeitpflege sind unter<br />
bestimmten Umständen kombinierbar:<br />
So kann der für die Verhinderungspflege<br />
vorgesehene<br />
Betrag um bis zu 806 Euro auf<br />
2.418 Euro aufgestockt werden,<br />
wenn die Kurzzeitpflege noch<br />
nicht genutzt wurde. Wird hingegen<br />
die Verhinderungspflege<br />
nicht beansprucht, kann der für<br />
die Kurzzeitpflege vorgesehene<br />
Betrag auf maximal 3.224 Euro<br />
verdoppelt werden.<br />
Die teilstationäre Tagesund<br />
Nachtpflege<br />
Der Pflegebedürftige kann tagsüber<br />
einige Stunden in einer<br />
entsprechenden Einrichtung<br />
betreut werden und dort an<br />
Veranstaltungen und Ausflügen<br />
teilnehmen. Das verschafft<br />
ihm Abwechslung und entlastet<br />
die pflegenden Angehörigen.<br />
Die Tagespflege kommt in Frage,<br />
wenn der Pflegebedürftige<br />
nicht alleine zu Hause bleiben<br />
kann oder will. Die Nachtpflege<br />
in einem Pflegeheim kann dann<br />
in Betracht kommen, wenn der<br />
Betroffene sehr unruhig schläft<br />
und professioneller Betreuung<br />
bedarf. Die Pflegeversicherung<br />
finanziert die pflegebedingten<br />
Aufwendungen sowie die Hinund<br />
Rückfahrt. Die Zuschüsse,<br />
die jeden Monat neu zur Verfügung<br />
stehen, hängen vom<br />
Pflegegrad ab: So sind es bei<br />
Pflegegrad 2 bis zu 689 Euro, bei<br />
Pflegegrad 3 bis zu 1.298 Euro<br />
monatlich. Selbst zu zahlen sind<br />
Verpflegung, Unterkunft und Investitionskosten.<br />
Über die einzelnen Varianten<br />
sollte man sich ausführlich informieren<br />
lassen. Zuständig sind bei<br />
gesetzlich Versicherten die Pflegekasse<br />
oder ein Pflegestützpunkt,<br />
bei privat Versicherten<br />
bundeseinheitlich die Compass<br />
Pflegeberatung.<br />
<br />
Uwe Strachovsky<br />
AKTIV IM ALTER<br />
Entlastung für pflegende Personen<br />
Wer Pflegekosten für nahe Angehörige<br />
trägt, kann außergewöhnliche<br />
Belastungen geltend machen.<br />
Bedingung für die Anerkennung<br />
durch das Finanzamt ist, dass alle<br />
Einzelausgaben nachgewiesen<br />
werden können, z. B. für die Inanspruchnahme<br />
von Pflegediensten.<br />
Pflege-Pauschbetrag<br />
Wer sich entscheidet, seine Angehörigen<br />
selber zu pflegen, kann<br />
alternativ zu den außergewöhnlichen<br />
Belastungen in seiner Steuererklärung<br />
den sogenannten<br />
Pflege-Pauschbetrag geltend machen.<br />
Dieser beträgt 924 Euro im<br />
Jahr. Der Pflege-Pauschbetrag soll<br />
für den pflegenden Steuerpflichtigen<br />
eine Erleichterung schaffen.<br />
Bedingung ist, dass die Pflege unentgeltlich<br />
erfolgt und keine Einnahmen<br />
aus gesetzlichen oder<br />
privaten Pflegeversicherungen<br />
fließen. Nimmt ein Angehöriger<br />
den Pflege-Pauschbetrag in Anspruch,<br />
kann er keine weiteren<br />
außergewöhnlichen Belastungen,<br />
die ihm durch die Pflege entstehen,<br />
geltend machen. Er muss<br />
sich also entscheiden, was für ihn<br />
<strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | <strong>August</strong> <strong>2018</strong> | 15<br />
günstiger ist: der Pflege-Pauschbetrag<br />
oder die außergewöhnlichen<br />
Belastungen mit Nachweis<br />
der Einzelausgaben.<br />
Haushaltsnahe Dienstleistungen<br />
Wenn die Betreuung oder die<br />
Pflege im Haushalt der zu pflegenden<br />
Person erfolgt oder die zu<br />
pflegende Person in einem Heim<br />
untergebracht ist und dort einen<br />
eigenen Haushalt führt, kann für<br />
sie anstelle des Ansatzes einer außergewöhnlichen<br />
Belastung eine<br />
Steuerermäßigung für haushaltsnahe<br />
Dienstleistungen in Betracht<br />
kommen. Hier können 20 Prozent<br />
der Aufwendungen, höchstens<br />
aber 4.000 Euro steuerlich geltend<br />
gemacht werden. Dabei<br />
ist zu beachten, dass es sich bei<br />
haushaltsnahen Dienstleistungen<br />
um entgeltliche Dienstleistungen<br />
handelt. Die Lohnaufwendungen<br />
können anteilig von der Steuer<br />
abgezogen werden. Das bedeutet,<br />
ein pflegender Angehöriger<br />
müsste für seine Pflege entlohnt<br />
werden, damit der Gepflegte das<br />
Geld im Rahmen seiner Steuererklärung<br />
geltend machen kann.<br />
Dr. Hubert Klauser<br />
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