Stadtmagazin CLP Ausgabe 26
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5. Jahrgang <strong>Ausgabe</strong> <strong>26</strong> | August 2018 | kostenlos<br />
für CLOPPENBURG & umzu<br />
Wie immer:<br />
Viele interessante<br />
und spannende<br />
Geschichten
12.<br />
Oldtimer<br />
CLOPPENBURGtreffen<br />
treffen<br />
MIT<br />
TEILEMARKT<br />
CLOPPENBURG<br />
25./<strong>26</strong>. Aug. 2018<br />
Münsterlandhalle / Marktplatz<br />
SAMSTAG 9 - 17 UHR ∙ SONNTAG 11 - 17 UHR<br />
PKW, LKW, TRAKTOREN, LANDMASCHINEN, ZWEIRÄDER, UNIMOGS, FAHRZEUGE BIS<br />
BAUJAHR ´93 // FAHRER UND BEIFAHRER HABEN „EINFAHRT FREI“! // MIT TEILEMARKT<br />
Veranstalter<br />
Haug Ausstellungen<br />
Magdeburger Str. 4<br />
49692 Cappeln<br />
Tel. (04478) 958 75-0<br />
info@haug-ausstellungen.de<br />
www.haug-ausstellungen.de
Inhaltsverzeichnis<br />
Impressum / Blickpunkt 3<br />
Unser Cloppenburg 4<br />
Portrait Andreas Sagehorn,<br />
Leitender Polizeidirektor...Cloppenburg 8<br />
Neues aus Cloppenburg: Apotheke Meis 10<br />
Stadtgeschichte: Schützenadler und Kaiseradler... 14<br />
Von Ochsen in der Wesermarsch 18<br />
Ilona Heydt – Das neue Gesicht des Bildungswerks 20<br />
Trickbetrüger <strong>26</strong><br />
Rechtstipp – Reiserecht 27<br />
Trip für die Sinne –<br />
Kapstadt und das schönste Ende der Welt 22<br />
Kunst – Afrika in Kapstadt 33<br />
Friedrich Wilhelm Raiffeisen 36<br />
Märchen: Sommergärten Fortsetzung 42<br />
Reitsport 51<br />
Schule früher und heute 56<br />
Gutes Hören und Verstehen 58<br />
Senioren on KulTour 60<br />
Fit im Auto 63<br />
Verkehrshelfer 65<br />
Fahrradtour: Der Mönchsweg 66<br />
Cocktails 68<br />
Freisprechung mit Herz und Buchbesprechung 69<br />
Veranstaltungskalender 71<br />
Impressum & Wichtige Telefonnummern 74<br />
Liebe Leserinnen<br />
und Leser,<br />
nein, wir reden an dieser Stelle nicht über das Wetter,<br />
sondern geben dem diesjährigen Sommer ein wenig<br />
Platz :) Heiß ist er, ein Jahrhundertsommer soll es sein.<br />
Gleichwohl gebietet sich bei dieser Einschätzung ein wenig<br />
Vorsicht, denn in den verbleibenden 82 Jahren dieses<br />
20. Jahrhunderts kann noch so manche Hitzeschippe<br />
obenauf gelegt werden.<br />
Sicher sogar, wenn man alleine die Eindrücke „unseres<br />
Astro-Alex“, Alexander Gerst ebenso ernst nimmt wie er<br />
und die weltweit ausgetrockneten Seen und Dämme, die<br />
dramatisch schmelzenden Gletscher, verheerende Brände,<br />
sogar bis über den Polarkreis hinaus, die zunehmende<br />
Abholzung der letzten Regenwälder und die Zerstörung<br />
von Naturreservaten zur Ausbeutung durch die<br />
Industrie. „Hier oben wird mir immer klar, dass man die<br />
Steinkugel Erde locker so weit verpesten kann, dass sie<br />
unbewohnbar ist“ – O-Ton Alexander Gerst.<br />
Allein diese Gründe für das Sterben unseres einst so herrlichen<br />
Planeten macht traurig, auch, wenn wir das Ende<br />
vermutlich nicht mehr erleben. Vermutlich? Vielleicht!<br />
Denn wer hätte noch vor zehn Jahren gedacht, dass<br />
die Klimakatastrophe so schnell überhand nimmt... In<br />
diesem Zusammenhang gäbe es so viele andere Gründe,<br />
Versäumnisse und Uneinsichtigkeiten zu erwähnen,<br />
doch ist der erhobene Zeigefinger nicht unser Metier. Sicher<br />
nicht bei einem solch komplexen Thema. Denn die<br />
von Populismus regierte ist nicht unsere Welt.<br />
Dafür haben wir mit den Märchen zu den Sommergärten<br />
offenbar ein klein wenig Zeitgeist getroffen – war<br />
die Resonanz darauf doch ausgesprochen vielzählig.<br />
Und durchweg positiv. Was vielleicht damit zu tun hat,<br />
dass die Märchenwelten uns ein wenig Platz zum Träumen<br />
lassen... Darum, wie versprochen, in diesem Magazin<br />
noch weitere Märchen, passend zum Mikrokosmos<br />
Cloppenburg.<br />
Damit ist für dieses Mal genug gesagt. Wir wünschen Ihnen<br />
einen guten Sommer, im Sinne des Begriffs,<br />
Ihre <strong>Stadtmagazin</strong>´ler<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Editorial<br />
3
Unser Cloppenburg...<br />
... ganz für sich selbst oder bei einem Fotowalk mit Derk van<br />
1<br />
Groningen entdeckt und per Smartphone oder Kamera<br />
festgehalten – die Bilder sind in jedem Fall echt.Cloppenburg.<br />
Im Mai und Juni diesen Jahres fand eine Imagekampagne der Stadt Cloppenburg<br />
statt, in die alle Bürger einbezogen waren, die Lust dazu hatten. „Foto-Safari“<br />
hieß das Projekt des Stadtmarketings und die Ergebnisse sind so farbenfroh, abwechslungsreich<br />
und vielseitig charmant, dass ihnen viel Aufmerksamkeit zusteht.<br />
Nicht zuletzt als Gesamtbild, denn jedes Detail ist eine Facette Cloppenburgs & sogar<br />
umzu, natürlich auch in den historischen Fotos, die bei der Foto-Safari auch noch<br />
entdeckt wurden.<br />
(usch)<br />
Thomas Bernholt – Vor dem Geschäft<br />
Dirk Tabeling – Nebel heisst rückwärts gelesen...<br />
Sandra Brinkmann – Friedensmahnmal<br />
Roman Mensing – Kopfstand<br />
Michael Herud – Vahren Kreisel<br />
Thomas Bernholt – Gestern<br />
Abend in Cloppenburg<br />
4<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Unser Cloppenburg
eportage<br />
Thomas Bernholt – Wir alle in Cloppenburg<br />
Michael Herud – Bernay-Platz im Sonnenlicht<br />
Michael Hoffschroer – Liebesschlösser am Rathaus<br />
Derk van Groningen – Rathaus Cloppenburg<br />
Ludwig Middendorf – Alte Kameraden<br />
Michael Hoffschroer – Kulturbahnhof<br />
Roman Mensing – Pfanni-Turm<br />
Wilhelm Gelhaus Berges – Fotoausstellung<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Unser Cloppenburg<br />
5
eportage<br />
Michael Hoffschroer – Zum Sportplatz Bethen<br />
Friederike Bockhorst – Bethen<br />
Derk van Groningen – Bushaltestelle am Marktplatz<br />
Peter Rape – Kornfeld<br />
Thorsten Persigla – Einfach die<br />
tolle Aussicht geniessen<br />
Wilhelm Gelhaus Berges – Cloppenburg<br />
Michael Hoffschroer – E 233<br />
6 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Unser Cloppenburg
eportage<br />
Ludwig Middendorf – Viehrampe<br />
Michael Hoffschroer – Mühlenstraße<br />
Peter Rape – Nachtaufnahme<br />
Thomas Bernholt – Hoch oben in der Langestraße<br />
Thomas Hesselmann Höfling – Museumsdorf, Vier Wände<br />
Michael Hoffschroer – Amtsgericht<br />
Kathrin Jäger –Gartenparty Museumsdorf<br />
Michael Herud – Das Schwimmbad<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Unser Cloppenburg<br />
7
eportage<br />
Der 52-jährige Leitende Polizeidirektor kam direkt aus Oldenburg,<br />
wo er zuletzt als Leiter des Personaldezernats der<br />
Polizeidirektion Oldenburg tätig war. Zuvor leitete er das<br />
Dezernat für Einsatz und Verkehr und war damit im Rahmen<br />
dieser Aufgabe auch für den polizeilichen Parts die dort angegliederte<br />
Kooperativen Großleitstelle Oldenburg (KGO)<br />
verantwortlich. Als die größte gemeinsame Leitstelle von<br />
Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst in Deutschland ist das<br />
Projekt bis heute ein Vorzeigemodell.<br />
Für 1,7 Millionen Bürger*innen aus den Landkreisen<br />
Cuxhaven, Wesermarsch, Ammerland, Friesland, Diepholz,<br />
Verden, Osterholz, Cloppenburg, Vechta und Oldenburg,<br />
sowie den Städten Wilhelmshaven, Delmenhorst, Cuxhaven<br />
und Oldenburg zuständig, werden hier an „normalen“ Tagen<br />
(24 Std.) allein circa 1000 Polizeinotrufe (110) koordiniert und<br />
gleichzeitig die notwendige Hilfe dort aktiviert, wo sie am<br />
nächsten und damit am schnellsten einsatzbereit ist. Neben<br />
der reinen Polizeileitstelle arbeitet Raum an Raum auch die<br />
Großleitstelle Oldenburger Land in der KGO. Diese rein kommunale<br />
Leitstelle bearbeitet und koordiniert die Notrufe<br />
über 112 und den Rettungsdienst für die Städte Oldenburg<br />
und Delmenhorst sowie den Landkreisen Ammerland, Wesermarsch,<br />
Cloppenburg und Oldenburg. Gerade bei gemeinsamen<br />
Einsätzen zeigt sich die effektive, schnelle und<br />
vertrauensvolle Zusammenarbeit innerhalb der KGO.<br />
Wir werden in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> des <strong>Stadtmagazin</strong>s<br />
über die KGO ausführlich berichten. Hier aber kommen wir<br />
auf Andreas Sagehorn zurück, der an der Entstehung dieses<br />
Großprojekts als einer der Projektverantwortlichen maßgeblich<br />
beteiligt war. Hier hat er insbesondere das polizeiliche<br />
Einsatzmanagements bzw. die taktische Vorgehensweise<br />
zukunftsweisend entwickelt und darauf aufbauend die<br />
Bereiche Organisation und Personal für die Polizei innerhalb<br />
der KGO gestaltet. „Alles, nur nicht Technik“, war seine lachende<br />
Antwort auf die Frage nach den Details seiner Arbeit<br />
dabei gewesen. Die Technik wurde mit einer externen Beratungsfirma<br />
seinen taktischen Vorgaben folgend entwickelt.<br />
Seit gut 220 Tagen im Amt:<br />
Andreas Sagehorn, Leitender Polizeidirektor<br />
und Inspektionsleiter der Polizeiinspektion<br />
Cloppenburg/Vechta in Cloppenburg.<br />
Für eine Weile hatte das Dienstgebäude der Polizeiinspektion<br />
Cloppenburg/Vechta in der Cloppenburger<br />
Bahnhofstraße nicht mehr dem Standard einer aktiv-modernen<br />
Polizeizentrale entsprochen. Im November<br />
2017 aber war das neue hochmoderne Polizeidienstgebäude<br />
fertig gestellt, bezogen und eingeweiht. Fast gleichzeitig<br />
ging der bis dato amtierende Chef der Behörde, Günter<br />
Schell in Ruhestand und zum 01.12.2017 trat der neue<br />
Inspektionsleiter seinen Dienst in der Polizeizentrale an:<br />
Andreas Sagehorn.<br />
Im Sommer 2012 war das Projekt einsatzbereit, die oben<br />
benannten Einsatzgebiete (später auch Vechta) nach und<br />
nach zugeschaltet und koordiniert. Bis zum Sommer 2015<br />
war Andreas Sagehorn dann in einem Aufgabengebiet eben<br />
auch für die Polizeileitstelle in der KGO Vorgesetzter. Ab<br />
Sommer 2015 leitete er dann, wie erwähnt, bis zur Übernahme<br />
der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta das Personaldezernat<br />
der Polizeidirektion Oldenburg und war damit für<br />
Personalangelegenheiten von knapp 3500 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der gesamten Direktion verantwortlich.<br />
„Alles, nur nicht Technik“ – Andreas Sagehorn ist am richtigen<br />
Platz, wo Menschen und damit soziale Aspekte zu<br />
berücksichtigen sind. Auch in Cloppenburg spricht er ausschließlich<br />
von Kollegen, wenn die Rede auf das Team der<br />
450 Mitarbeiter in der Inspektion kommt.<br />
Es fällt auf, dass viele junge Leute hier ihren Job tun. „Ja“,<br />
bestätigt Sagehorn die Beobachtung und ergänzt, dass darüber<br />
hinaus die Nachwuchsarbeit eine sehr hohe Zahl an<br />
8 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Porträt
Porträt<br />
Bewerbungen von weiteren Interessent*innen am Polizeidienst<br />
hervorbringt. „Der Polizist / die Polizistin ist gerade in<br />
unserer Region ein immer noch sehr, sehr attraktiver Beruf“,<br />
weiß Andreas Sagehorn zu berichten.<br />
höchstens mit einer aktuell drängenden Aufgabe „im Moment<br />
gerade nicht“ abgelehnt. Aber nie aufgehoben, denn<br />
Sagehorn ist ein beliebter Kollege und ein ebenso kompetenter<br />
wie geschätzter Ansprechpartner für die Organisation<br />
von städtischen Belangen.<br />
Nicht zuletzt, weil man auf seine Loyalität und Erfahrung<br />
zählen und jederzeit etwas mit ihm beratschlagen kann. Das<br />
hatte sich nach seinem Eintritt in die Cloppenburger Inspektion<br />
und in der Stadt/der Stadtverwaltung schnell herumgesprochen<br />
und wird ohne Scheu genutzt. Denn Andreas Sagehorn<br />
ist bodenständig und hört zu, macht jedoch keinen<br />
Hehl daraus, dass er nicht alle Probleme lösen kann. Doch<br />
die Mühe die er sich dabei gibt, zu einem Kontext zu kommen,<br />
seine Vertrauenswürdigkeit und Weltoffenheit sind die<br />
Schlüssel für so manchen Ausweg. Jeden legalen Rahmen<br />
komplett ausgenutzt. Und stets im größtmöglichen Einvernehmen<br />
mit allen Beteiligten.<br />
„Das Oldenburger Münsterland ist durchaus als sicher zu<br />
bezeichnen, verglichen mit den kriminellen Vorkommnissen<br />
in anderen Regionen“, lautet darüber hinaus seine Einschätzung.<br />
Das ist natürlich gut und gibt somit dem Team<br />
der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta Raum auch für<br />
ausführliche Präventionsarbeit. Plus der Bekämpfung aller<br />
möglichen Straftaten. Um was es sich dabei handeln kann,<br />
wie die Polizei heute agiert, mit welch modernen Mitteln<br />
eine effiziente Strafverfolgung betrieben wird und was<br />
man selbst zum Schutz tun kann, darüber gibt einerseits die<br />
Website der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta www.<br />
polizei-beratung.de ausführlich Auskunft. Doch kann man<br />
sich die Antworten auf alle diesbezüglichen Fragen natürlich<br />
auch im Polizeigebäude in der Bahnhofsstraße holen.<br />
Hier ist man ganz nah am Menschen. Bedacht Ängste zu<br />
nehmen, Probleme zu lösen – und ist damit auf der Linie<br />
von Andreas Sagehorn. Dessen charakterliche Merkmale<br />
zwar nicht die Struktur der Polizeiarbeit erfunden haben,<br />
sie jedoch in der hiesigen Inspektion schon jetzt bedeutend<br />
prägen. Mit seiner ruhigen und fürsorglichen Präsenz. Als<br />
aufmerksamer Zuhörer, präzise in der Beantwortung von<br />
Fragen, selbstbewusst und humorvoll.<br />
In Andreas Sagehorn einen Pragmatiker zu sehen ist sicher<br />
nicht falsch. Doch die unverhohlene Empathie für das<br />
Menschliche in seinem Umfeld ergänzt den Eindruck um<br />
eine besondere Note. In der Praxis sieht das unter anderem<br />
mehrmals täglich auch so aus, dass er beim Betreten oder<br />
Verlassen seines Büros am Ende eines langen Flurs etliche<br />
Mitarbeiterbüros passiert. Deren Türen nach Möglichkeit<br />
alle offen stehen.<br />
Da geht Sagehorn nicht unbedingt vorbei und schon<br />
gar nicht grußlos. Die „Moin“ von überall her klingen mehr<br />
als freundlich und wenn der Chef hier und da fragt, ob´s<br />
gut geht und ob er mal reinkommen könne, dann wird das<br />
Dabei scheint es, dass es nichts gibt, was ihn aus der Ruhe<br />
bringen kann. Und wenn da doch was ist, sagt er es nicht.<br />
Natürlich nicht, denn jemand, der einen solch gradlinigen<br />
Karriereweg schon gegangen ist, vom Abitur über den mittleren<br />
Polizeidienst, über das Studium für den gehobenen<br />
Dienst an der Polizeiakademie in Hildesheim und danach<br />
das Studium an der Deutschen Hochschule der Polizei in<br />
Münster für den höheren Dienst, mit der dann sofortigen<br />
Verwendung als Einsatzleiter in Delmenhorst und anschließenden<br />
neun Monaten Kommissariatsleitung in Wildeshausen<br />
– ein solcher Mensch kann sich ein paar Privatheiten<br />
erlauben. Zumal er mit derselben beruflichen Verve noch<br />
etliche Ziele vor sich hat.<br />
Die Ruhe abschalten zu können, findet er beim Laufen und<br />
in Büchern. Denn Lesen gehört zu seiner Welt dazu. Die im<br />
Privaten bestimmt wird von Familie Sagehorn. Während die<br />
ältere Tochter Psychologie studiert, hat sich der Junior ebenfalls<br />
für den Polizeiberuf entschieden und wird zum Oktober<br />
diesen Jahres sein Studium bei der Niedersächsischen Polizeiakademie<br />
beginnen. Das Ehepaar Sagehorn lebt noch immer<br />
in ihrer Wahlheimat in Delmenhorst. Ohne die Ambitionen<br />
umziehen zu müssen. Denn als Leitender Polizeidirektor<br />
und Inspektionsleiter einer Polizeizentrale wie der in der<br />
Cloppenburger Bahnhofstraße ist man den ganzen Tag über<br />
mittendrin. Mitten im Leben, mit wirklich all seine Facetten<br />
und weit über Cloppenburg/Vechta hinaus.<br />
Ulla Schmitz<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Porträt<br />
9
Neues aus Cloppenburg<br />
Service im Dienste der Gesundheit.<br />
Wenn Johannes Meis (34) die Intention<br />
zu seinem Beruf des Apothekers<br />
schildert, geht es dabei um Menschlichkeit.<br />
Aus einer Apothekerfamilie<br />
stammend, weiß der Inhaber der Service-Apotheke<br />
Meis am Krankenhaus<br />
in Cloppenburg genau um die Ansprüche<br />
daraus und erfüllt sie auf direktem<br />
Wege. Im Dienste der Gesundheit. Auf<br />
hochmoderne Weise und in einem<br />
phantastischen Team, wie Meis ausdrücklich<br />
betont.<br />
Aufmerksames Willkommen<br />
Schon beim Betreten des sehr großzügigen,<br />
hellen Apothekenraumes<br />
steht fest, dass man hier willkommen<br />
ist. Die Aufmerksamkeit tut gut, denn<br />
Kranksein schränkt ein. Selbst eine<br />
„harmlose Erkältung“ behindert den<br />
Alltag. Wie schwer ist da der Umgang<br />
mit einer „richtigen“ Erkrankung! Es<br />
war gottlob nicht eine solch ernste<br />
Diagnose, die mir den sprichwörtlichen<br />
Weg in die Apotheke Meis wies,<br />
sondern die Erfahrung mit einer Online-Apotheke.<br />
Wo ich das Rezept<br />
gegen eine ziemlich schmerzhafte<br />
Krankheit hingeschickt und, weil´s so<br />
einfach schien, alle möglichen anderen<br />
nicht verschreibungspflichtigen<br />
Arzneien dazu bestellt hatte.<br />
Welch ein Reinfall!<br />
Am dritten Tag – so lange dauert<br />
das gesamte Prozedre mit Rezept<br />
einschicken und Lieferung – kam die<br />
Sendung an: Komplett aufgehitzt,<br />
weil die Paketdienstleister nun mal<br />
nicht mit temperierten Autos umherfahren!<br />
Wer hätte denn daran<br />
gedacht? Da schien der Aufdruck auf<br />
den Medizinen, dass sie kühl gelagert<br />
werden müssen, geradezu zynisch.<br />
Hinzu kam, dass ich mich zwar<br />
noch erinnerte, dass der Arzt mir<br />
eine spezielle Dosierung genannt<br />
hatte, aber wo bitte war die denn<br />
hier nun verzeichnet?<br />
Endlich angekommen –<br />
in der Service-Apotheke Meis<br />
Natürlich habe ich das komplette Paket<br />
im Sondermüll versenkt und stand genau<br />
25 Minuten später (von Garrel aus)<br />
in der Service-Apotheke Meis am Krankenhaus<br />
in Cloppenburg. Angetan von<br />
dem Begriff „Service“. Also würde man<br />
mir hier weiterhelfen können. Und so<br />
war es auch und ist es seither regelmäßig.<br />
Mit allen Fragen rund um´s körperliche<br />
Wohlergehen. Denn wer weiß<br />
schon aus dem Effeff, wie man sich so<br />
verhält, dass Gesundbleiben und mehr<br />
noch das Gesundwerden das Leben<br />
nicht übermäßig einschränkt. Was<br />
ist das für ein Medikament, das man<br />
dafür einnehmen muss? In welcher<br />
Dosierung und wann? Und warum<br />
ausgerechnet dieses? Welche Nebenwirkungen<br />
hat es?<br />
„Fragen Sie Ihren Arzt oder<br />
Apotheker“<br />
heißt es doch immer und hier, in der<br />
Apotheke Meis ist man damit am rich-<br />
10<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Neues aus Cloppenburg
tigen Ort. Die Empathie des 14-köpfigen<br />
pharmazeutisch-professionellen<br />
Teams ist einnehmend, weckt Vertrauen<br />
und ist geprägt von Respekt. Man<br />
spricht deutsch, englisch und russisch<br />
und ist in den maßgeblichen Bereichen<br />
der Pharmazie geschult und ausgebildet.<br />
Spezielle Arzneimittel aus<br />
eigener Herstellung<br />
So auch für die Herstellung von<br />
speziellen Arzneimitteln, die die pharmazeutische<br />
Industrie entweder nicht<br />
anbietet oder solche, die dem Patienten<br />
in einer individuellen Dosierung zu<br />
verabreichen ist. Die handgefertigte<br />
Produktion bestimmter Rezepturen<br />
bildet die traditionelle Basis im Beruf<br />
des Pharmazeuten (Apotheker) und<br />
ist fester Bestandteil in der Apotheke<br />
Meis. Die Bestandteile der Rezepturen<br />
lagern abgeschlossen in speziellen<br />
Behältnissen und gleich bleibend<br />
kühl temperiert, und selbstverständlich<br />
erfolgt die Herstellung mit Hilfe<br />
der adäquaten Apparaturen, Geräte<br />
und Bestecke in absolut hygienischer<br />
Umgebung und im Rahmen eines umfassenden,<br />
durchgängigen Qualitätssicherungssystems.<br />
Unter der Leitung<br />
eines der Apotheker im Meis-Team,<br />
denn es geht um nichts weniger als die<br />
Gesundheit.<br />
Pro Gesundheit<br />
Diesem Service hat man sich in der<br />
Apotheke Meis bis in jedes Detail der<br />
modernen Versorgung mit Medikamenten<br />
verschrieben. Gewährleistet<br />
eine sofortige und schnelle Versorgung<br />
auch mit seltenen Medikamenten<br />
und ist in der Lage eventuell nicht<br />
vorrätige Artikel schnellstmöglich besorgen<br />
zu können. Diesen enormen<br />
Servicevorteil verdankt man hier einem<br />
ungewöhnlich großen und zuverlässigen<br />
Netzwerk, plus einer Innenausstattung,<br />
die in der Branche zwar<br />
schon bekannt, aber noch lange nicht<br />
marktüblich ist.<br />
Intelligente Technik für<br />
mehr Kundenkontakt<br />
So lagern die Medikamente in den<br />
meisten Apotheken in einer der vielen<br />
Schubladen in einem der vielen<br />
Schränke in den hinteren Räumen der<br />
Apotheke. Welche Wege allein für das<br />
Heranholen nötig sind, und wie schnell<br />
mag bei diesem Hin und Her ein Medikament<br />
verwechselt werden! Das kann<br />
fatale Folgen haben und darum ist das<br />
Prinzip einer automatisierten Lagerund<br />
<strong>Ausgabe</strong>technik ideal und in Form<br />
eines Kommissionierungsautomaten<br />
nahezu unfehlbar. Hinzu kommt, dass<br />
aufgrund eines elektronisch gesteuerten,<br />
intelligenten Lagersystems die<br />
Möglichkeit ausgenutzt wird, noch<br />
mehr Artikel direkt vorrätig zu halten.<br />
Optimale Sicherheit<br />
Zurück am Counter, wo das Rezept<br />
des Kunden an der Kasse eingescannt<br />
wird, registriert das Programm den Namen,<br />
die Stärke und die Stückzahl des<br />
verordneten Arzneimittels und wird<br />
nach Abgleich und Freigabe der Mitarbeiter<br />
des Meis-Teams vollautomatisch<br />
in wenigen Sekunden ausgelagert.<br />
Was bedeutet, dass das gewünschte<br />
Medikament automatisch und direkt<br />
an den Beratungsplatz befördert wird.<br />
Dort überprüft das pharmazeutische<br />
Personal zur Sicherheit noch einmal,<br />
ob Rezept und Medikament übereinstimmen,<br />
bevor es den Kunden<br />
ausgehändigt wird. Zudem weiß der<br />
Kommissionierautomat genau, welche<br />
Packung wann eingelagert wurde.<br />
Womit auch die Überwachung der<br />
Verfalldaten perfektioniert ist und die<br />
Bestellung neuer Medikamente automatisch<br />
zur schnellstmöglichen Lieferung<br />
veranlasst wird: Während der<br />
Woche bis zu sieben Mal täglich.<br />
Immer genügend Zeit<br />
für Beratung<br />
Zu Recht stehen wir in der heutigen<br />
Zeit der Automatisierung den<br />
Übernahmen ganzer Montierungsstrecken<br />
durch Roboter skeptisch<br />
gegenüber, wenn dadurch Arbeitsplätze<br />
vernichtet werden. Diese<br />
künstliche Intelligenz jedoch zur<br />
Vermeidung von möglicherweise<br />
fatalen Fehlern zu nutzen, bedeutet<br />
gleichzeitig Zeit zu schaffen. Zeit,<br />
die der Beratung und zur Beantwortung<br />
von Fragen zur Verfügung<br />
steht – das ist genial und in Sachen<br />
Service unbezahlbar. Aber typisch<br />
Service-Apotheke Meis am Krankenhaus<br />
in Cloppenburg!<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Neues aus Cloppenburg<br />
11
ANzeige<br />
Serviceorientiert –<br />
auch per App<br />
Komplettiert wird diese Kundenfreundlichkeit<br />
auch mit den serviceorientierten<br />
Öffnungszeiten der Apotheke<br />
Meis – samstags sogar von 9:00<br />
bis 19:00 Uhr! Doch damit nicht genug,<br />
denn die hochmoderne Ausrichtung<br />
der Service-Apotheke Meis ist zusätzlich<br />
über eine App mit ihren Kunden<br />
verbunden. Über die universelle Gesundheits-App<br />
„Meine Apotheke“ ist<br />
man, was Informationen, Gesundheitsund<br />
Notfalldaten oder Bestellungen<br />
von unterwegs perfekt und problemlos<br />
bedient. Einschließlich praktischer<br />
Medikamenteninformationen und Einnahmehinweisen.<br />
Keine kundenbezogene<br />
Information geht verloren<br />
Wie eine weitere Offerte, insbesondere<br />
für Stammkunden, denn wenn<br />
man in der Kundendatei registriert ist,<br />
gibt der Rezeptscanner den Zugriff<br />
auf die persönliche Kartei sofort frei<br />
und speichert so auch neue Einträge<br />
automatisch. Und wenn man vergessen<br />
hat, wie diese phantastische Gesichtscreme<br />
hieß, die man vor ein paar<br />
Monaten hier gekauft hat – auch diese<br />
Info ist im Service-System der Apotheke<br />
Meis nicht verloren gegangen.<br />
Wechselnde Sonderangebote<br />
Apropos Gesichtscreme, Kosmetik<br />
und Pflegeprodukte für die ganze<br />
Familie, sowie nicht verschreibungspflichtige<br />
Medikamente, Heil- und<br />
Hilfsmittel – die Service-Apotheke<br />
Meis am Krankenhaus in Cloppenburg<br />
wartet mit monatlich wechselnden<br />
Sonderangeboten aus ihrem breiten,<br />
stets aktuellen Warenangebot auf.<br />
Die lohnt es sich in jedem Fall wahrzunehmen,<br />
insbesondere auch vor dem<br />
Hintergrund der rigiden (weil steuerlich<br />
subventionierten) Preispolitik von<br />
Online-Apotheken.<br />
Online ist in der Wirklichkeit<br />
nicht direkt<br />
Vergleichen wir also (auch auf www.<br />
apo-meis.de) und stellen schnell die<br />
gleichmäßig gekühlte Qualität sowie<br />
die preisliche Attraktivität dieser Apotheke<br />
Meis-Sonderangebote fest. Und<br />
erhält die Produkte schneller als die<br />
Lieferung aus einer Online-Apotheke<br />
das schaffen könnte. Auch, wenn das<br />
Medikament in der Apotheke Meis bestellt<br />
werden musste, weil es sehr selten<br />
ist oder gerade nicht auf Lager war.<br />
Lieferservice inklusive<br />
Und sollte man nicht in der Lage<br />
sein, die Arznei selbst abzuholen, wird<br />
sie nach Hause gebracht. Sofort nach<br />
Erhalt des Auftrags und vom medizinischen<br />
Fachpersonal der Apotheke<br />
Meis persönlich. So dass auch auf diesem<br />
Weg wichtige Fragen und Unterweisungen<br />
direkt und professionell beantwortet<br />
und erteilt werden können.<br />
Anja Berssenbrügge, Fachapothekerin für<br />
Naturheilverfahren und Homöopathie<br />
Vertrauensvoller Austausch<br />
– es geht um Menschlichkeit<br />
Was den Service noch schneller<br />
macht und somit ideal ist im alltäglichen<br />
Dienst der Gesundheit. Dass<br />
dadurch aber das Gespräch mit der<br />
pharmazeutischen Fachkraft nicht<br />
ersetzt wird, versteht sich von selbst.<br />
Wie unschätzbar wertvoll eine solche<br />
Kundenbindung mit offener und empathischer<br />
Ansprache und dem sich<br />
daraus ergebenen vertrauensvollen<br />
Austausch ist – die Erfahrungen macht<br />
man in der Service-Apotheke Meis<br />
am Krankenhaus in Cloppenburg auf<br />
höchst angenehme und vertrauenswürdige<br />
Weise. Denn hier geht es um<br />
Menschlichkeit.<br />
www.apo-meis.de<br />
Ulla Schmitz<br />
12 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Neues aus Cloppenburg
eportage<br />
Eine Gaststätte mit Geschichte und Charme<br />
„Nich alle haben einen Sinn / Der geht vorbey / Der komt<br />
herin 1693“ ... die Inschrift auf dem historischen Torbalken<br />
am Dorfkrug im Museumsdorf bezieht sich auf die fast<br />
schon vergessene Tradition vom Beisammensein in der<br />
dörflichen Gastwirtschaft. Man kehrte ein, zum feinen Ausgehen<br />
mit der Familie, zum geselligen Treffen mit Freunden,<br />
zu Familienfesten oder zur Trauerfeier. Sich im Dorfkrug zu<br />
treffen, ist Tradition – bis heute.<br />
Der Charakter des Dorfkrugs in seiner heutigen Form wurde<br />
maßgeblich von Adi Röhr und Ute Schlömer geprägt. Adi<br />
Röhr übernahm 1970 den Dorfkrug und formte sie zu einer<br />
erfolgreichen Gastwirtschaft, die sich schnell auch überregional<br />
einen guten Namen machte. Geschickt verknüpfte<br />
er das historische Ambiente des Dorfkrugs mit den Ansprüchen<br />
der Moderne und war stets ein charmanter Gastgeber.<br />
Seit 1994 wird er dabei von Ute Schlömer unterstützt, die<br />
heute als Pächterin den Dorfkrug weiterführt – mit ihrem<br />
ganz persönlichen Stil und Adi Röhr an ihrer Seite.<br />
Zum großen Jubiläum „50 Jahre Dorfkrug 2020 mit Adi &<br />
Ute“ laufen die Vorbereitungen mit einem vielseitigen Programm<br />
bereits auf Hochtouren und Ute Schlömer und Adi<br />
Röhr werden sich auch hier als die perfekten Gastgeber beweisen.<br />
Den Auftakt macht am 19. August die große Schlager-Party<br />
& Barbecue im Garten. Weiter geht es am 9. September<br />
mit einem „Jazz-Brunch mit Barbeque“. An diesem<br />
Tag des offenen Denkmals ist der Eintritt ins Museumsdorf<br />
frei. Also gibt es zwei gute Gründe zu einem Besuch im Dorfkrug!<br />
Der Dorfkrug im Museumsdorf ähnelt einer kleinen Zeitmaschine,<br />
in der man sich in die Gemütlichkeit von damals<br />
hineinversetzt fühlt. Die Erstklassigkeit in Ambiente, Küche<br />
und Service zeigt sich auch bei den zahlreichen offiziellen<br />
Veranstaltungen und Events sowie den vielen schönen Familienfeiern<br />
und Traumhochzeiten, die hier gefeiert werden.<br />
Die Schlemmermenus á la Dorfkrug und die herrlichen<br />
selbstgebackenen Kuchen sind in ihrer Frische und hausgemachten<br />
Qualität ein Zeichen der hier herrschenden, besonderen<br />
Gastgeberkultur.<br />
Ute Schlömer und Adi Röhr<br />
Dorfkrug im Museumsdorf · Museumstraße 25 · 49661 Cloppenburg · Telefon: 04471 - 27<strong>26</strong><br />
E-mail: info@dorfkrugimmuseumsdorf.de · www.dorfkrugimmuseumsdorf.de<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige<br />
13
Stadtgeschichte<br />
Schützenadler und Kaiseradler<br />
unter einem Dach vereint<br />
Foto: Ruth Hoffhaus<br />
Das Cloppenburger Bürgerschützenfest<br />
trägt seinen Namen mit<br />
Recht. Zahlreiche Cloppenburger<br />
erleben jedes Jahr am letzten August-Wochenende<br />
das Schießen des<br />
neuen Königs im Stadtpark hautnah,<br />
fiebern mit und bejubeln schließlich<br />
„ihren“ neuen König.<br />
Auch in diesem Jahr ziehen die Cloppenburger<br />
Schützenzüge wieder feierlich<br />
in den Stadtpark ein. Vor der historischen<br />
Kulisse des Amtsgerichtes zielen<br />
die Thronanwärter mit der Armbrust<br />
auf den hölzernen Adler und hoffen auf<br />
einen gutplatzierten Treffer. Denn nur<br />
ein guter Treffer und eine große Portion<br />
Glück sorgen dafür, dass der Adler fällt.<br />
Im vergangenen Jahr konnte Stephan<br />
Litschke nach seinem dritten Schuss auf<br />
den gelockerten Königsadler endlich<br />
jubeln. Der hölzerne Bolzen schnellte<br />
von der Armbrust und traf den bereits<br />
arg ramponierten Adler so, dass er von<br />
der Stange fiel. Groß war der Jubel beim<br />
dritten Zug und bei der Familie Framme,<br />
die schon seit Jahrzehnten eng mit<br />
dem Bürgerschützenverein verbunden<br />
ist. So war sein Schwiegervater nicht<br />
nur 1973 der erste Adler-Schützenkönig,<br />
sondern auch seit 2010 der noch<br />
amtierende Schützen-Kaiser und seit<br />
dem 30. Juni 2018 der aktuelle Zug-Adlerkönig<br />
des dritten Zuges.<br />
So setzt Stephan Litschke eine Familientradition<br />
fort, die ihm bis vor einigen<br />
Jahren völlig fremd war. Er war 2007<br />
der Liebe wegen von Duisburg nach<br />
Cloppenburg gekommen und heiratete<br />
mit Kerstin Framme in eine echte<br />
Cloppenburger Schützenfamilie ein.<br />
„Als ich nach Cloppenburg kam, hatte<br />
Eine tolle Momentaufnahme: Der Bolzen von<br />
Alfred Framme hat den Königsadler in zwei<br />
Hälften zerlegt und fällt zu Boden<br />
ich keinerlei Bezug zur Schützentradition<br />
und wollte damit eigentlich auch<br />
nichts zu tun haben“, betonte der amtierende<br />
Schützenkönig. Doch schnell<br />
schloss er Freundschaft mit einigen<br />
Schützenbrüdern und so kam er eines<br />
Abends zur Überraschung seiner Familie<br />
begeistert mit einer ausgefüllten<br />
Beitrittserklärung nach Hause. Bereits<br />
im Jahr 2015 war der Neu-Cloppenburger<br />
beim Zug-Schießen des dritten<br />
Zuges erfolgreich und wurde Zug-Adlerkönig.<br />
Im vergangenen Jahr trat er dann<br />
auch gemeinsam mit fünf weiteren<br />
Thronanwärtern beim großen Königsschießen<br />
im Stadtpark an und es wurde<br />
spannend. Erst im dritten Durchgang<br />
traf der Bolzen von Stephan Litschke<br />
den Adler an der richtigen Stelle. Der<br />
Adler fiel und seine beiden Thron-Her-<br />
Foto: Eckhard Albrecht<br />
Im Jahr 1974 holte eine Delegation von Schützenbrüdern den<br />
zweiten Adler aus Löningen ab.<br />
Der Bolzen trifft den Adler direkt auf der Brust und macht<br />
Alfred Framme 2010 um aktuellen Schützenkaiser<br />
14<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Stadtgeschichte
Stadtgeschichte<br />
Foto: Privatarchiv Framme<br />
Foto: Privatarchiv Framme<br />
Der neue König Alfred Framme wird 1973 von<br />
seinen Schützenbrüdern gefeiert<br />
Der Schützenthron von 1973<br />
ren Jürgen Deeken und Oliver Petersen<br />
sowie viele Schützenschwestern und<br />
Schützenbrüder der insgesamt sieben<br />
Züge und Damenzug jubelten und<br />
feierten den neuen König vom dritten<br />
Zug. Die Bürgerartillerie des dritten Zuges<br />
feuerte mit Vergnügen Salut.<br />
So spannend und publikumswirksam<br />
ist das Cloppenburger Königsschießen<br />
nicht immer gewesen. Bis 1972 suchte<br />
eine Königsfindungskommission des<br />
Schützenvereins unter den aktiven<br />
Mitgliedern geeignete Königsanwärter,<br />
was häufig eine recht mühselige<br />
Arbeit war. Das Königsschießen fand<br />
damals beim inzwischen abgerissenen<br />
Schützenhof an der Emsteker Straße<br />
statt. Beim Schießen mit dem Kleinkaliber-Gewehr<br />
auf Zielscheiben ging<br />
dann mit Hilfe „sinnreicher Konstruktion“<br />
schon oft ein ausgewählter Schüt-<br />
ze als Sieger hervor, erinnern sich alte<br />
Vereins-Mitglieder lebhaft.<br />
Der letzte mit dem Kleinkaliber-Gewehr<br />
in Cloppenburg ermittelte Schützenkönig<br />
war Herbert Ravensberg. Da<br />
die von ihm gewählte Schützenkönigin<br />
Herta Holterhus aus Löningen stammte,<br />
besuchte der Cloppenburger Thron<br />
auch das Löninger Schützenfest. Hier<br />
erlebten sie hautnah das Schießen auf<br />
den Adler mit, und ihnen war sofort<br />
klar: Das Adlerschießen musste auch<br />
in Cloppenburg eingeführt werden.<br />
Bei der nächsten Generalversammlung<br />
wurde diese grundlegende Veränderung<br />
mit großer Zustimmung eingeführt.<br />
Nur in den ersten Jahren wurden der<br />
Adler und das technische Know-How,<br />
wie Armbrust und Spannvorrichtung<br />
vom Löninger Schützenverein zur Verfügung<br />
gestellt und jeweils mit einem<br />
Bus und großer Schützenabordnung<br />
feierlich abgeholt.<br />
Am 18. Juni 1973 fand dann das erste<br />
Adler-Königsschießen des Cloppenburger<br />
Bürgerschützenvereins mit der<br />
Armbrust statt. Der Platz beim Schützenhof<br />
war dafür nicht geeignet und<br />
so wurde das Schießen auf dem damaligen<br />
Rennplatz verlegt. Die Begeisterung<br />
unter den Schützen war so groß,<br />
dass sich direkt sieben Anwärter auf die<br />
Königswürde meldeten. Den finalen<br />
Treffer setzte damals Alfred Framme,<br />
der damit der erste Adlerkönig des<br />
Cloppenburger Bürgerschützenvereins<br />
wurde. Noch heute hält er den doch<br />
recht zerzausten Königsadler in Ehren<br />
und in direkter Nachbarschaft breitet<br />
nun der Königs-Adler seines Schwie-<br />
Foto: Heinz Hofrogge<br />
Doppelte Königswürde: Der amtierende Schützenkönig Stephan Litschke mit seinem restaurierten<br />
Königsadler und Alfred Framme mit dem zerschossenen Königsadler aus dem Jahr 1973<br />
Groß war die Freude bei Stephan Litschke (Mitte)<br />
als der Adler im dritten Durchgang endlich fiel.<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Stadtgeschichte<br />
15
Stadtgeschichte<br />
gersohnes, König 2017-2018, seine Schwingen aus. Damit<br />
vereint die Familie Framme/Litschke alle Königswürden unter<br />
einem Dach. Nur die Kinderkönigswürde fehlt in der Sammlung,<br />
aber die nächste Generation steht schon in den Startlöchern.<br />
Am 25. und <strong>26</strong>. August findet wieder das große Bürgerschützenfest<br />
im Stadtpark mit dem Königsadlerschießen der<br />
Erwachsenen am Samstag ab 15:00 Uhr statt. Vorher um 14:00<br />
Uhr wird bereits der neue Kinderschützenkönig beziehungsweise<br />
die neue Kinderschützenkönigin ausgeschossen.<br />
Auch die jüngsten Schützen schießen mit einer Armbrust<br />
auf einen Adler. Hier kann jedes Cloppenburger Kind ab 10<br />
Jahren mit Zustimmung der Eltern mitmachen. Am Sonntag<br />
ab 15:00 Uhr kann man den großen Festumzug mit Bonbonregen<br />
in der Innenstadt miterleben.<br />
Der Schützenthron 2017: Die Ehrendamen und Ehrenherren Heidi und<br />
Jürgen Deeken (l.) sowie Elena Wakengut und Oliver Petersen unterstützen<br />
das Königspaar Kerstin Framme und Stephan Litschke (Mitte).<br />
Zum Königsschießen sowie zum Tanz mit Live-Band im Festzelt<br />
am Stadtpark sind Samstag und Sonntag alle Cloppenburger<br />
und darüber hinaus herzlich eingeladen mitzufeiern.<br />
Gut Schuß! Der Eintritt ist frei!<br />
Sigrid Lünnemann<br />
Elektronische Kassensysteme, denn<br />
das unternehmerische Leben kann so<br />
einfach sein – auch für kleinere Händler!<br />
Elektronische oder offene Ladenkasse, Bon-Sammlung<br />
oder Kassenbuch? Gerade kleinere Händler sind verunsichert<br />
darüber, wie ihre Kassenführung gesetzlich bestimmt<br />
auszusehen hat. Das zeigt die steigende Anzahl von<br />
Anfragen, die an die Firma SinaPOS in Cloppenburg gerichtet<br />
werden.<br />
SinaPOS, ein mittelständisches Unternehmen im Oldenburger<br />
Münsterland, bietet maßgeschneiderte Kassensystemlösungen<br />
an, welche garantiert alle aktuellen Anforderungen<br />
der deutschen Finanzbehörden erfüllen.<br />
SinaPOS bietet seinen Kunden Kassensysteme aus dem<br />
Hause Duratec an, einer Tochter der Vectron Systems. Vectron<br />
gehört zu den „Top 10” der europäischen Kassenhersteller<br />
und ist Marktführer in der deutschen Gastronomie und in<br />
der Bäckereibranche.<br />
SinaPOS<br />
Mobilomaxx GmbH<br />
Kirchhofstraße 23<br />
49661 Cloppenburg<br />
Tel. 04471 / 931 - 793<br />
Fax 04471 / 931 - 792<br />
E-Mail: info@sinapos.de<br />
www.sinapos.de<br />
SinaPOS ist spezialisiert auf die Ausstattung von hochwertigen<br />
Kassensystemen für Handel, Gastgewerbe und<br />
Gastronomie und bietet den Kunden kompetenten Service<br />
vor Ort. Denn Service wird bei SinaPos groß geschrieben, so<br />
kümmert sich das Unternehmen über die professionelle Einrichtung<br />
von Kassensystemen hinaus auch darum, dass alle<br />
relevanten Daten in die Kasse eingepflegt werden – wie auch<br />
das Logo und die Speisekarte.<br />
Ändert sich diese, kümmert SinaPOS sich darum, dass das<br />
Kassensystem aktualisiert wird. Zum Service von SinaPOS<br />
gehören auch die Einweisung und die ausführliche Schulung<br />
der Mitarbeiter im Umgang mit dem neuen System. So ist<br />
gewährleistet, dass die Kunden direkt und problemlos mit<br />
ihrem neuen Kassensystem arbeiten können. Verlassen Sie<br />
sich darauf – verlassen Sie sich auf SinaPOS!<br />
16<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Stadtgeschichte
ANzeige<br />
Ein schönes Lächeln dank<br />
INMAN ALIGNER<br />
Ein schönes Lächeln ist die Visitenkarten jedes Menschen.<br />
Schöne, gerade und gesunde Zähne stehen für Gesundheit<br />
und Vitalität – diesen Wunsch kann der INMAN ALIGNER in<br />
kurzer Zeit erfüllen.<br />
Mit dem patentierten INMAN ALIGNER, können die vorderen<br />
Zähne innerhalb weniger Wochen sanft in eine ideale Position<br />
geführt werden. Die meisten Fälle sind in 12 -16 Wochen<br />
abgeschlossen und ein weiterer großer Vorteil: Die Apparatur<br />
ist herausnehmbar und kann so dem individuellen Lebensstil<br />
und Tagesablauf angepasst werden. Dabei werden<br />
zwei klare Bögen vor und hinter den Zähnen durch Federn<br />
aktiviert. Der sanfte Druck, der dadurch ausgeübt wird, sorgt<br />
dafür, dass die Frontzähne in ihre ideale Position geführt<br />
werden.<br />
Der INMAN ALIGNER ist also die perfekte Lösung bei einem<br />
Engstand der Frontzähne, denn er korrigiert schnell und sicher<br />
die störende Zahnfehlstellung. Für die Patienten, die häufig<br />
voll im Berufsleben stehen, gibt es einen weiteren großen Vorteil.<br />
Denn es ist nur ein klarer Kunststoff- Bogen an der Vorderseite<br />
der Zähne zu erkennen und nach einer kurzen Eingewöhnungszeit<br />
gibt es zumeist keinerlei Beeinträchtigungen<br />
beim Sprechen. Nach Abschluss der Anwendung können sich<br />
die Patienten über ein strahlendes Lächeln freuen, das sie sich<br />
schon immer gewünscht haben.<br />
Wenn Sie Interesse haben, vereinbaren Sie einen Beratungstermin<br />
bei einem zertifizierten Zahnarzt in ihrer Nähe. Der<br />
behandelnder INMAN ALIGNER Zahnarzt wird im Zuge eines<br />
ausführlichen Gesprächs erläutern, welche Resultate in welcher<br />
Zeit zu erwarten sind. In Cloppenburg ist Dr. Isabelle Ambrus<br />
eine zertifizierte INMAN ALIGNER-Anwenderin und berät<br />
Sie gerne und umfassend, ob dieses System für Sie eignet ist.<br />
Für das Anpassen werden zunächst Abdrücke erstellt, anhand<br />
derer im Labor der individuelle INMAN ALIGNER angefertigt<br />
wird. Nach dem Einsetzen sollte er für perfekte und<br />
schnelle Ergebnisse 16 bis 18 Stunden am Tag getragen werden.<br />
Wichtig sind auch neben einer guten Zahnhygiene die<br />
regelmäßigen Überprüfungen durch den Zahnarzt, die alle<br />
zwei bis drei Wochen stattfinden sollten. Wie bei anderen<br />
kieferorthopädischen Behandlungen, wird nach Abschluss<br />
der Behandlung mit dem INMAN ALIGNER eine lebenslange<br />
Retention empfohlen, um einen Rückfall zu verhindern.<br />
Wir hoffen mit diesen Anregungen und Informationen<br />
Ihr Interesse geweckt zu haben und freuen uns auf Ihren<br />
Besuch!<br />
Wir können fast alles in Form bringen.*<br />
* Ihre Zähne zumindest begradigen wir schnell, sicher und nachhaltig.<br />
Bitte lächeln: Zahnfehlstellungen können jetzt auch bei Erwachsenen ganz leicht behoben werden.<br />
Mit dem Inman Aligner bringen wir Ihre Zähne innerhalb weniger Wochen sanft in die richtige Position.<br />
Mehr erfahren unter 04471/850 55 0<br />
info@dr-ambrus.de<br />
www.dr-ambrus.de<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage<br />
17
eportage<br />
Von Ochsen in der Wesermarsch<br />
Sie heißen Charlois, Hereford, Aberdeen, Galloway, Piemonteser,<br />
Pinzgauer oder Welsh Black oder ja, auch<br />
Uckermärker und gehören zu den ungefähr 500 bekannten<br />
Rinderrassen weltweit. Echte Hausrinderrassen sind<br />
sie und entstammen alle dem eigentlich ausgestorbenen,<br />
aber nun wieder neu gezüchteten Auerochsen. Allerdings<br />
mehr als „Heckrind“ und das ist eine andere Sache als die<br />
mit dem Auerochsen. Bos Primigenius Taurus hieß das imposante<br />
Tier im Lateinischen, Taurus: Stier – doch Ochse in der<br />
Übersetzung.<br />
Doch zurück zum vierbeinigen Ochsen, dessen charakterliche<br />
Vorzüge ihn schon im 4. Jahrtausend vor unserer<br />
Zeitrechnung als unverzichtbares Zug- und Lasttier für alles<br />
Landwirtschaftliche geradezu prädestinierte. Auf dem Feld,<br />
vor dem Pflug und meist im Doppel. Dazu wurde das Joch<br />
erfunden, und der noch heute angewandte Spruch des „unter<br />
dem Joch stehenden“ Lebenspartners oder Angestellten<br />
beruft sich auf eben diese Unterordnung und Mühen. Ein<br />
wenig später dann waren die Ochsen auch an Stangenschleifen<br />
und Schlitten, Karren und Wagen gewöhnt.<br />
Ob damals schon was schief gegangen ist mit der Namensgebung<br />
zukünftiger Ochsen? Oder wie anders konnte man<br />
ausgerechnet jenen Kastraten den Namen ohso geben? Das<br />
nämlich bedeutet „Samenspritzer“, im Altdeutschen ebenso<br />
wie im Indischen, in der Türkei oder im Arabischen. Aus ohso<br />
wurde also Ochse, doch das mit dem Samen spritzen und<br />
der damit verbundenen Zeugungsfähigkeit ist es bei denen<br />
als Stier oder Bulle geborenen Hornträgern (Bovidae) schon<br />
nach wenigen Wochen Erdendasein vorbei.<br />
Dafür wächst mit dem Ochsen wohl eines der liebenswertesten<br />
Tiere auf dem Bauernhof heran. Das muss so sein,<br />
denn die Beschreibungen ranken sich um einen gutmütigen<br />
Charakter, lustige Augen, um Anhänglichkeit, knuffige<br />
Nasen, Verspieltheit und ein freundliches Benehmen. Auch<br />
wenn sie „bulliger“ daher kommen als ihre geschlechtlich intakten<br />
Artgenossen. Nicht so groß, aber deutlich muskulöser.<br />
Was man ja auch von anderen Warmblütlern kennt, wobei<br />
sich da nicht immer die Gewichtszunahme durch Muskelzuwachs<br />
erklären lässt...<br />
Ohnehin ist ihre Gelehrigkeit ein Aspekt, der sich durch<br />
diese Entwicklung deutlich hervorhebt, denn mit einem vor<br />
Testosteron strotzenden und ständig auf Krawall gebürsteten<br />
Stier hätte die Versorgung der Menschheit durch Farmprodukte<br />
zum kompletten Misserfolg geführt – solange<br />
jedenfalls, bis die Traktoren erfunden waren. Herr Ochs´ hingegen<br />
zieht auch heute noch in Indien, Zentralamerika und<br />
Afrika beständig Furchen ins Ackerland und transportiert die<br />
Erträge dann mühelos zu den Märkten.<br />
Da das in hiesigen Gefilden schon lange nicht mehr vonnöten<br />
ist, fanden Ochsen in der jüngeren Vergangenheit<br />
eher als Synonym bei peinlichen Situationen Erwähnung:<br />
Wenn man wie ein Ochs vorm Berg stand, wenn der Ochs<br />
nicht über den Fluss kam oder der Ochs das Scheunentor<br />
anstarrte – sprich, der Mensch in einer Situation zu blöde<br />
war, der einfachsten Herausforderung Paroli zu bieten.<br />
Doch wer mit den Vierbeinern der Gattung zu tun hat,<br />
weiß, dass diese Sprichworte auf sie bezogen purer Unsinn<br />
sind.<br />
18<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage
...als echter Beef Hamburger<br />
Und gerade im Oldenburgerland weiß man dies aus langer<br />
Tradition. Die währt in der jüngeren Vergangenheit der<br />
Wesermarsch nun schon seit Ende des 18. Jahrhunderts,<br />
als man einen etliche Jahre florierenden Handel mit Weidenochsen<br />
aus der Region begründete. Geradezu historisch<br />
nimmt sich da die erste Verladung einer Herde Ochsen auf<br />
ein Schiff der Norddeutschen Lloyd in Nordenham am 27.<br />
Oktober 1857 aus. Der Verladesteg, fortan „Ochsenpier“<br />
genannt und auf dem Grund von Wilhelm Müller direkt an<br />
der Nordsee gelegen, wurde für die nächsten fast 20 Jahre<br />
Ausgangspunkt für das „Nordenhamer Geschäft,“ einen<br />
blühenden Handel mit Ochsen aus der Oldenburger Marsch<br />
nach England.<br />
1865 verbuchte man die höchsten Exportzahlen daselbst,<br />
während sich dann aber die Tendenz deutlich absenkte. Bis<br />
zum völligen Aus, hervor gerufen durch die in Deutschland<br />
grassierende Rinderpest, was den „highest officially decreed<br />
ban on imports of beef“ (höchst behördlich verfügte Einfuhrsperre<br />
auf Rindfleisch) nach sich zog. Das kam zu jener<br />
Zeit noch einem Embargo gleich, sodass der Handel nahezu<br />
von einem auf den anderen Tag zum Erliegen kam, da man<br />
außer den Abnehmern in Great Britain keine weiteren Handelspartner<br />
hatte.<br />
...als gebratenen Ochsenschwanz<br />
Was vor dem Hintergrund heutiger, über den ganzen Globus<br />
vernetzter Handelsaktivitäten erstaunlich ist, zumal es<br />
sich bei den Haupterträgen vom Ochsen um ungewöhnlich<br />
faserarmes, fein marmoriertes und unverwechselbar<br />
kräftig schmeckendes Fleisch handelt, das auch den Feinschmeckern<br />
andernorts ein Schmaus gewesen wäre. Doch<br />
wer weiß, wie sehr die folgenden Kriegswirren Einfluss auch<br />
auf die Rentabilität einer Ochsenzucht in der Oldenburger<br />
Marsch hatten – Tatsache ist, dass bis in die 1950er Jahre<br />
noch ansehnliche Bestände an Ochsen die Wesermarsch<br />
bevölkerten. Womit man mehrere Kriegsgenerationen im<br />
weiten Umland vor dem ärgsten Darben bewahrt hatte!<br />
Gut nur, dass sich die Mast damals noch auf das Gras der<br />
saftigen Weiden alleine verlassen konnte und nicht, wie<br />
nach der Mitte des letzten Jahrhunderts, die Landwirte sich<br />
bereits für die Einführung der Maissilage als Futtergrundlage<br />
zur ökonomisch ertragreicheren Bullenzucht entschieden<br />
hatten. Demnach waren die riesigen Mastställe noch<br />
nicht gebaut, was ausreichend Weideland bedeutete, und<br />
Silagen hätte man in jenen chaotischen Zeiten ohnehin<br />
nicht präparieren können.<br />
Doch dann schien die Zeit der Ochsen vorbei. Bis, ja bis vor<br />
wenigen Jahren eine Handvoll verantwortungsvoller Landwirte<br />
in der Region es satt hatten, billige Massenqualität<br />
herstellen zu müssen und sich den traditionellen Aufzuchtmethoden<br />
zuwandten. Bei vielen Arten von Lebensmitteln,<br />
aber auch auf dem Sektor der Fleischgewinnung. Und da<br />
besann man sich gerne der Ochsen. Der schon beschriebenen<br />
Vorzüge wegen. Die sich natürlich auch auf den guten<br />
Geschmack im kulinarischen Sinn beziehen, denn Nutztiere<br />
sind keine Kuscheltiere. Aber dennoch – oder vielleicht gerade<br />
deshalb? – steht ihnen ein gutes Leben zu. Artgerechte<br />
Haltung, sauberes Futter, ein friedliches Dasein und ja<br />
doch: Am Ende eine stressfreie Schlachtung. Genauso wie<br />
es die Ochsen in der Wesermarsch erleben.<br />
Ulla Schmitz<br />
...und als Ossobuco auf norddeutsch, mit Kartoffelstampf immer anders zubereitet<br />
und international natürlich verschieden, doch geschmacklich so,<br />
wie Fleisch schmecken muss: Echt und unverwechselbar.<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage<br />
19
Porträt<br />
Ilona Heydt – das neue Gesicht des Bildungswerks<br />
Ilona Heydt, die neue Leiterin des Bildungswerkes Cloppenburg,<br />
ist eine aktive Frau. Müßiggang liegt ihr nicht. Das<br />
könnte daran liegen, dass sie als Tochter von selbstständigen<br />
Gastronomen schon als Kind bei den Veranstaltungen<br />
ihrer Eltern kräftig mithelfen musste.<br />
Direkt nach dem Fach-Abitur wollte die gebürtige Meppenerin,<br />
die in Cloppenburg aufgewachsen ist, eigentlich<br />
Kunst studieren. „Damals hat mich mein Lehrer beiseite<br />
genommen und angeregt, doch einmal ein Praktikum zu<br />
machen und auch andere Berufsmöglichkeiten kennen zu<br />
lernen. Ich habe mich noch vor kurzem bei ihm für diesen<br />
weisen Ratschlag bedankt“, lacht die Sozialpädagogin, die<br />
seit dem 1. Januar 2018 das Bildungswerk in Cloppenburg<br />
leitet. Damit ist die 46-jährige Cloppenburgerin die erste<br />
Frau, die die Leitung des Hauses innehat.<br />
Ilona Heydt ist mit dem Bildungswerk bereits seit 23<br />
Jahren eng verbunden und mit den Firmen und Institutionen<br />
der Region eng vernetzt. Ein Umstand der bei ihrer<br />
Arbeit „Gold wert“ ist. „Ich liebe Cloppenburg und möchte<br />
gar nicht woanders leben. Es ist ein großer Luxus hier zu<br />
leben, viele Menschen zu kennen und jeden Morgen mit<br />
dem Fahrrad zur Arbeit fahren zu können“, so Ilona Heydt.<br />
Über all die Jahre hinweg hat sie die anspruchsvolle Arbeit<br />
des Bildungswerks Cloppenburg – auch als Haus der Erwachsenenbildung<br />
bekannt – in seiner gesamten Vielfalt<br />
kennen- und lieben gelernt.<br />
Bereits ihr Anerkennungsjahr nach dem Studium absolvierte<br />
die frischgebackene Sozialpädagogin dort und erhielt<br />
im Anschluss daran ihre erste Anstellung als Teilzeitkraft.<br />
Parallel dazu machte sie einen wichtigen beruflichen<br />
Schritt, als sie eine halbe Stelle als Leiterin der Jugendwerkstatt<br />
in Löningen übernahm. Dabei blieb sie für die Dauer<br />
von elf Jahren. „Damals haben die Verantwortlichen großes<br />
Vertrauen in mich gesetzt, obwohl ich noch sehr jung<br />
war und über wenig Berufserfahrung verfügte. Die Arbeit<br />
dort hat mir großen Spaß gemacht. Ich konnte viel bewegen<br />
und mich engagieren“, erinnert Ilona Heydt sich. Den<br />
Kontakt zum Bildungswerk ließ sie dabei nie abreißen und<br />
behielt während ihrer Löninger Zeit auch immer noch die<br />
halbe Stelle in Cloppenburg.<br />
In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sie in jedem<br />
Bereich des Bildungswerks Cloppenburg mitgewirkt: Von<br />
der Ausbildung zur städtischen Hauswirtschafterin bis zum<br />
Controlling. „Ich habe die Arbeit in unserem Haus von der<br />
Basis auf kennen gelernt und bin immer wieder ins kalte<br />
Wasser geworfen worden. Das hat mich geprägt. Und<br />
manchmal erforderte es auch Mut, bei all dem, was von mir<br />
erwartet wurde“, so Ilona Heydt. Da hat sie nicht nur herausfordernde<br />
Vortragsveranstaltungen wie zum Beispiel<br />
mit dem Wirtschaftsweisen Dr. Bofinger organisiert, sondern<br />
auch Vorträge zum Thema Börse gehalten oder das<br />
Fach Biologie für Hauptschüler unterrichtet. Mit viel Neugier<br />
für Neues und Ehrgeiz hat sie sich aber immer wieder<br />
20<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Porträt
in ihr bis dato unbekannte Aufgaben und Themengebiete<br />
eingearbeitet. Diese Vielseitigkeit und Aufgeschlossenheit,<br />
neue Wege zu gehen, waren wichtige Eigenschaften für ihre<br />
berufliche Entwicklung.<br />
Auch Führungsaufgaben sind ihr nicht fremd. Als im Jahr 2000<br />
die Bildungswerk-Tochterfirma basys gGmbH, die vor allem Angebote<br />
für die Arbeitsagentur, das Jobcenter und das Land Niedersachsen<br />
anbietet, ins Leben gerufen wird, übernimmt Ilona<br />
Heydt zunächst die stellvertretende Leitung. Acht Jahre später<br />
wird sie die neue Leiterin der Bildungswerk-Tochter.<br />
Das Bildungswerk Cloppenburg hat sich in den vergangenen<br />
Jahren hervorragend entwickelt. Mit aktuell 53 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern wird ein großes Kursangebot auf die<br />
Beine gestellt, das sehr gut angenommen wird. So gut, dass<br />
weitere Räume angemietet werden müssen. Vielleicht macht<br />
das die Mischung aus beruflicher Weiterbildung aus, zum Beispiel<br />
in der Pflege, der Pädagogik oder dem kaufmännischen<br />
Bereich, die sehr gefragt sind oder das Angebot von beliebten<br />
Kreativ- und Bewegungskursen mit Yoga oder Rückentraining<br />
und vielem mehr!<br />
„Die berufliche Weiterbildung wird immer spezialisierter und<br />
wir haben uns auf diesem Gebiet einen hervorragenden Ruf<br />
erarbeitet! Zu speziellen Kursen reisen sogar Teilnehmer aus<br />
Hamburg oder den Niederlanden an“, so Ilona Heydt. Der Pflegebereich<br />
wird hier besonders stark nachgefragt. Die Aus- und<br />
Weiterbildung von qualifizierten Pflegekräften, die Umschulung<br />
zur examinierten Altenpflegerin und Ausbildung zu Palliative<br />
Care Fachkräften sind wichtige Standbeine der Bildungseinrichtung.<br />
In „Palliative Care“ werden Fachkräfte für die Begleitung von<br />
Schwerstkranken und Sterbenden ausgebildet. „Viele Cloppenburger<br />
wissen sicher nicht, dass unser Bildungswerk hier führend<br />
ist. Wir sind von Zetel über Wilhelmshaven bis nach Bremen<br />
an zehn Standorten vertreten“, betont Ilona Heydt nicht<br />
ohne Stolz auf die Leistung ihres Teams.<br />
Als neue Leiterin des gesamten Bildungswerkes Cloppenburg<br />
ist sie einerseits für das breit gefächerte Kursangebot<br />
an der katholischen Bildungsstätte und zum anderen für die<br />
Finanzen zuständig. „Die richtige Auswahl an Bildungsangeboten<br />
und eine solide Finanzstruktur gehören zusammen. Diese<br />
beiden Aufgaben zu verbinden, ist manchmal schwierig, aber<br />
das macht auch den Reiz und die Herausforderung an meinem<br />
Beruf aus“, so die neue Geschäftsführerin des Bildungswerks in<br />
Cloppenburg. Stolz ist sie auf die Arbeit des ganzen Teams, das<br />
mit viel Engagement und Einsatzbereitschaft das Angebot stetig<br />
ausbaut. „Ich bin froh, dass ich von so einem tollen Team unterstützt<br />
werde. Viele neue Mitarbeiter bringen frischen Wind<br />
und neue Ideen und der Erfolg des Bildungswerks ist immer<br />
eine Leistung aller, die daran mitarbeiten“, betont Ilona Heydt,<br />
die auch für die Zukunft noch viele neue Ideen hat.<br />
ich will<br />
... die neue Hochzeitsmode<br />
von SCHWARTE für den<br />
Bräutigam und seine Gäste!<br />
www.roy-robson.de<br />
ANZUG KOMPETENZ<br />
Sigrid Lünnemann<br />
49661 Cloppenburg<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Porträt<br />
21
Anzeige<br />
Das Dekodiele-Team (v.li.) Nina Rassel, Wolfgang Bokop, Nicole Vocke, Wilhelmine Diekmann und Niklas Künnen und vorne in perfekter<br />
Eleganz: Sheila<br />
Kreatives Wohnen mit Fantasie<br />
Schönheit wird von den meisten<br />
Menschen unterschiedlich definiert<br />
– das ist kein Geheimnis,<br />
zumal es die Vielfalt der „schönen<br />
Dinge“ ausmacht. Die zu entdecken<br />
ist immer ein Erlebnis und umso<br />
schöner, wenn man ihnen in einer<br />
Art Einheit begegnet. Mit kreativen<br />
Farbkombinationen, fantasievollen<br />
Formen und so stilsicher präsentiert,<br />
dass man seine Vorstellungen vom<br />
Innendesign der eigenen vier Wände<br />
darin entdeckt. Eine solche Welt von<br />
Kreativität und Fantasie stellt die Dekodiele<br />
Vocke in Emstek dar – die man<br />
betritt und sich wohl fühlt. Egal, wie<br />
weit man mit seinen Vorstellungen<br />
von den vielen Details im zukünftig<br />
neuen Zuhause ist. Denn das zusätzlich<br />
Schöne in der freundlich-hellen<br />
Szenerie der Dekodiele ist Kreativität<br />
und das handwerkliche Know-how<br />
der Inhaberin Nicole Vocke.<br />
Meisterliche Akribie und<br />
Leidenschaft<br />
Kreativität und Leidenschaft, mit<br />
einem untrüglichen Blick für die Wünsche,<br />
beziehungsweise die Vorstellungen<br />
der Kunden – sollte man diese<br />
Attribute in einer Personifizierung<br />
darstellen, dass ist Nicole Vocke die<br />
eindeutige Antwort. Wer diese junge<br />
Frau je auf einer Leiter hoch oben über<br />
dem höchsten Fenster eines Raumes<br />
mit extra hohen Decken hat stehen<br />
sehn, um Plissées, Lamellen oder andere<br />
Sonnenschutze passgenau zu<br />
montieren, der weiß was gemeint ist,<br />
wenn von meisterlicher Akribie und<br />
Sorgfalt die Rede ist.<br />
Individuelle Arrangements<br />
Nichts von den Aufträgen, die von<br />
der Dekodiele ausgeliefert und selbstverständlich<br />
angebracht und dekoriert<br />
werden ist von der Stange. Da<br />
ist jedes Arrangements von Tapeten<br />
und Vorhängen, von Teppichen und<br />
Deko-Accessoires plus allem weiteren<br />
Interieur aufeinander abgestimmt. Im<br />
individuellen Stil der Kunden, der endlich<br />
seine besondere Note erhalten<br />
hat: Mit bezaubernden Farbkombinationen,<br />
der häuslichen Umgebung<br />
und der Lebensart der jeweiligen Kunden<br />
abgestimmt. Genau vermessen<br />
und in vollendeter Handarbeit in der<br />
Werkstatt der Dekodiele Vocke angefertigt.<br />
22<br />
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eportage<br />
Nicole Vocke hat den Blick<br />
Was keineswegs bedeutet, dass alles<br />
neu gemacht werden muss. Denn<br />
nicht selten entsteht schon ein völlig<br />
neues Raumgefühl durch das Aussortieren<br />
nur eines oder weniger Stücke,<br />
die durch ein neues Element ersetzt<br />
werden. Und, oder beziehungsweise<br />
durch neue Wandverkleidungen, Teppichen<br />
oder Elemente. Durch neue<br />
Vorhänge beziehungsweise die Umgestaltung<br />
der Fensterbereiche mit modernen<br />
Arrangements oder schicken<br />
Beschattungselementen. Und wie<br />
sieht die gesamte Einrichtung danach<br />
aus?<br />
Aus alt mach neu<br />
Oft fehlt einem selbst der Blick dafür:<br />
Was kann weg oder lediglich woanders<br />
hingestellt werden? Was sollte<br />
ganz raus und wodurch ersetzt werden?<br />
Ganz sicher nicht das geliebte<br />
Sofa der Großeltern – doch so, wie das<br />
nach all den Jahren aussieht, müsste es<br />
doch eigentlich auf den Sperrmüll... All<br />
diese Fragen werden in der Dekodiele<br />
Vocke ausführlich und auch interaktiv<br />
beantwortet.<br />
Räume als Ganzes<br />
So liegen zahllose Stoffmuster für<br />
Vorhänge, Gardinen, Innen- und Außenraffstore,<br />
Kissenhüllen, Lampenschirme<br />
und Decken, wie auch solche für Bodenbeläge<br />
aller Arten zur Auswahl vor. Die,<br />
damit man sich einhundertprozentig<br />
entscheiden kann, am besten zu Hause<br />
ausgebreitet werden können. In Begleitung<br />
von Nicole Vocke, der es stets<br />
aufs Neue gelingt Räume als Ganzes zu<br />
sehen. Im Jetzt und was mit der Kunst<br />
des Innendesigns daraus werden kann.<br />
Im Licht der verschiedenen Fensteranordnungen<br />
oder dem Schatten der<br />
Bäume umzu, einschließlich weiterer<br />
ästhetischer Aspekte. Ganz individuell<br />
und darum unbedingt zu berücksichtigen.<br />
Bis die richtige Idee für die Kunden<br />
gefunden ist.<br />
Wohlfühlen ist die Prämisse<br />
„Es geht nicht darum, einen Auftrag<br />
schnell fertig gestellt zu haben“, betont<br />
Nicole Vocke, sondern „das Ziel<br />
ist einzig und alleine die Zufriedenheit<br />
der Kunden.“ Denn die müssen sich in<br />
ihrer neuen Lebenswelt über viele Jahre<br />
lang wohl fühlen und dafür sieht sie<br />
sich schon dann in die Verantwortung<br />
genommen, wenn die Kunden das erste<br />
Mal die Dekodiele betreten.<br />
Auf der Suche<br />
Auf ihren beruflichen Werdegang<br />
angesprochen, wie es dazu kam, dass<br />
sie dieses handwerklich und kreativ<br />
so anspruchsvolle Metier der Raumausstatter-Meisterin<br />
zu ihrer beruflichen<br />
Karriere erkor, erinnert sie sich<br />
lachend daran, dass sie eigentlich<br />
Floristin werden wollte. Ihre Eltern<br />
dieser Idee jedoch partout nichts abgewinnen<br />
konnten. Die Familie lebte<br />
in Braunschweig, der Großvater war<br />
Schneidermeister und Nicole´s Kreativität<br />
wurde bereits früh sichtbar. Denn<br />
schon damals mussten die Farben ihrer<br />
Kleidung zueinander passen und<br />
was sie nicht hatte, nähte sie dann<br />
eben selbst. Auch konnte sie es nicht<br />
sehen, wenn Stilbrüche ganze Raumgestaltungen<br />
zunichte machten. Doch<br />
wusste sie im jungen Alter diese ungewöhnlichen<br />
Blickwinkel natürlich nicht<br />
in die Tat umzusetzen.<br />
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23
Anzeige<br />
Traumberuf<br />
Bis 1988 in einem Nachbarort ein<br />
Tag der offenen Tür der Handwerksbetriebe<br />
veranstaltet wurde und Nicole<br />
Vocke einen Polsterer bei der<br />
Aufarbeitung eines Biedermeiersofas<br />
erlebte. Sie war völlig begeistert,<br />
fragte dem Polsterer bildliche Löcher<br />
in den Bauch und wusste sofort, dass<br />
dieser Beruf mit allem was zu einer<br />
individuellen, stilvollen Raumausstattung<br />
dazu gehört, der ihre sein würde.<br />
Zumal ihrer Mutter das Potential nicht<br />
verborgen geblieben war und darum<br />
den nunmehr ganz festen Berufswunsch<br />
ihrer Tochter förderte. Noch<br />
im gleichen Jahr begann Jung-Nicole<br />
mit der Ausbildung zur Raumausstatterin.<br />
Glücklich, voller Elan und einer<br />
Leidenschaft zum Kreieren individueller<br />
Wohlfühlzonen, die eher selten<br />
ist. Weil sie als Einheit präsentiert<br />
wird, kreiert aus den Vorstellungen<br />
sowie aus den Fantasien der Kunden,<br />
der technisch-handwerklichen Machbarkeit,<br />
inklusive der unbezahlbaren<br />
Ratschläge zu einer stilgerechten und<br />
optimalen Umsetzung.<br />
Nicole Vocke beim Montieren der neuen<br />
Arrangements<br />
Handwerkliche Präzision<br />
Und hier rückt die Aufpolsterung<br />
des alten Biedermeiersofas wieder<br />
in den Vordergrund, denn wo Nicole<br />
Vocke die Möglichkeiten sieht, schöne<br />
alte Dinge erhalten zu können, macht<br />
sie sich dies zur Passion. Da werden<br />
Gurte, Federn und Aufpolsterungen<br />
so vorgenommen, wie zu jener Zeit, als<br />
das gute Stück hergestellt wurde. Plus<br />
der Bezüge, in modernem Design oder<br />
in einer Replik von damals. All das in<br />
Handarbeit natürlich, so stabil wie früher<br />
und von Nicole Vocke und ihrem<br />
Team akribisch vorgenommen.<br />
Ein starkes Team<br />
Mit so viel Zeit wie sein muss und so,<br />
wie es der hervorragenden Reputation<br />
der Dekodiele Vocke gerecht wird.<br />
„Das ist das Tolle bei uns“, sagt Nicole<br />
Vocke, wenn sie von ihrem Team als<br />
„starkes Team“ spricht, wo jeder zu allen<br />
gewerksmäßigen Fähigkeiten auch<br />
ein „Allroundtalent“ ist . Wilhelmine<br />
Diekmann, die Näherin ist und schon<br />
seit 18 Jahren dabei. Seit die Dekodiele<br />
zunächst noch in Drantum ansässig war,<br />
doch seit vier Jahren nun in Emstek.<br />
Oder Nina Rassel, die bei Nicole Vocke<br />
Raumausstatterin gelernt hat und nach<br />
einigen Jahren „woanders“ nun wieder<br />
in die Dekodiele zurückgekehrt ist.<br />
Ideen werden Wirklichkeit<br />
Weil es neben der anspruchsvollen<br />
Arbeit Spaß macht hier zu arbeiten,<br />
Ideen zu haben, sie umzusetzen, kreativ<br />
zu sein. Mit Wolfgang Bokop, einem<br />
weiteren Raumausstatter im Team Dekodiele<br />
und seit 1. August auch Niklas<br />
Künnen, dem neuen Lehrling. Dem<br />
schon lange vor dem Datum die Freude<br />
über die anstehende Ausbildung<br />
anzusehen war. In dieser ansprechenden<br />
Umgebung, mit Leuten, die ihr<br />
Handwerk verstehen und keinen Hehl<br />
daraus machen, die ebenso fantasievoll<br />
wie werkgerecht präzise sind.<br />
in den besten Händen<br />
Diese Symbiose animiert, macht<br />
Lust auf Veränderungen des eigenen<br />
Umfeldes, sei es des häuslichen, aber<br />
ebenso in der Firma. Ganz gleich welcher<br />
Art das Unternehmen ist. Hier wie<br />
dort stellt man sich das neue Interieur<br />
vor, gibt Nicole Vocke die notwendigen<br />
Einblicke und kann von dieser<br />
Minute einer perfekten Umsetzung<br />
der Neugestaltung entgegen sehen.<br />
Zu der natürlich auch neue Möbel gehören<br />
können, denn auch dazu hält<br />
die Dekodiele Vocke ein repräsentables<br />
Portfolio vor. Aus den Bielefelder<br />
Werkstätten oder im Landhausstil von<br />
Kobe oder... In jedem Fall außergewöhnlich<br />
in Design und erstklassiger<br />
Verarbeitung.<br />
So schön wie man es sich<br />
erträumt hatte<br />
Stellen Sie sich vor, sie ziehen aus:<br />
Verlassen Ihre gewohnten, irgendwie<br />
ausgelebten, langweiligen Räume –<br />
und ziehen nach einiger Zeit wieder<br />
ein. In eine Umgebung, die mit allen<br />
Elementen der Kreativität ausgestattet<br />
ist und nunmehr genau diese Wohlfühloase<br />
darstellt, von der Sie immer<br />
schon geträumt haben. Und die darüber<br />
hinaus noch schöner ist, weil<br />
Nicole Vocke und ihr Team von der<br />
Dekodiele in Emstek Ihrer Fantasie den<br />
Feinschliff verpasst haben. Wie schön<br />
– im Sinne des eigenen Empfindens!<br />
Ulla Schmitz<br />
24<br />
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eportage<br />
Exklusiven Schlafkomfort<br />
völlig neu erleben<br />
Kompetente Fachberatung bei Betten Schlömer in Lastrup<br />
Das Zonensystem von Jensen<br />
bietet dem gesamten Körper<br />
adäquate Unterstützung,<br />
während Sie schlafen und sich ausruhen.<br />
Die Unterstützung im Rücken<br />
sorgt in Kombination mit der weichen<br />
Schulterzone für ein optimales<br />
Schlaferlebnis. Das Prinzip, auf dem<br />
das Zonensystem beruht, ist ebenso<br />
selbstverständlich wie natürlich.<br />
Die meisten Menschen sind an den<br />
Hüften und Schultern breiter, während<br />
ihre Taille gewöhnlich schmaler<br />
ist. Da es die Aufgabe einer Matratze<br />
ist, den Körper zu tragen, bietet<br />
eine in Zonen eingeteilte Matratze<br />
gleichmäßigeren und bequemeren<br />
Halt, weil die Schultern und die Hüfte<br />
tiefer in die Matratze einsinken, während<br />
die Taille mehr unterstützt wird.<br />
Ob Sie nun auf dem Rücken oder auf<br />
der Seite schlafen, das Ergebnis ist immer<br />
dasselbe. Das Stretchmaterial auf<br />
der gesamten Liegefläche optimiert<br />
die Eigenschaften der Federung.<br />
Zudem sind die Liegeflächen aus einem<br />
Stück gefertigt, damit Kanten<br />
und Ränder in der Mitte nicht stören.<br />
Dank der besonderen Technologie ist<br />
der Härtegrad dennoch individuell<br />
wählbar. Familie Schlömer freut sich<br />
auf Ihren Besuch!<br />
Wohntrend: Bad und Schlafzimmer<br />
wachsen zusammen<br />
Wer neu baut oder beim Umbau<br />
entsprechende räumliche<br />
Möglichkeiten andenkt,<br />
entscheidet sich oft für eine Einheit<br />
aus Schlaf- und Badezimmer. Für ein<br />
angenehmes Gefühl von Privatheit,<br />
aus komfortablen Urlaubshotels bekannt.<br />
Trendige Schiebetüren oder<br />
Raumtrenner sorgen bei Bedarf für<br />
die notwendige Intimsphäre. Zudem<br />
ist es wichtig, eine gute Belüftung<br />
und Klimatisierung vorzusehen, damit<br />
die Feuchtigkeit sich schnell verzieht.<br />
Dazu und welche Hölzer die<br />
passenden sind für das wohnliche<br />
Badmöbel-Design – da wissen Tischler-<br />
und Schreinereibetriebe garantiert<br />
professionellen Rat. Womit Ihrer<br />
privaten Wellness-Oase nichts mehr<br />
im Weg steht. (djd)<br />
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25
Trickbetrüger<br />
Die üblen Tricks von Dieben und Betrügern<br />
Trickdieben oder Betrügern kann man überall begegnen.<br />
Wer dennoch glaubt vor solch zwielichtigen Typen sicher zu<br />
sein, der irrt. Auch in Cloppenburg und umzu sind die Trickbetrüger<br />
mit ihren unterschiedlichen Maschen unterwegs.<br />
Dies musste auch ein Rentner (80) aus einem Dorf in der<br />
Nähe von Cloppenburg erleben. Die Anrufer gaben sich als<br />
Mitarbeiter der Rentenkasse aus und teilten ihm mit, dass er<br />
zu viel Rente ausbezahlt bekommen habe und die Differenz<br />
nun sofort zurückzahlen müsse. In diesem Fall waren die<br />
Betrüger jedoch nicht erfolgreich. Denn während der alte<br />
Herr zur Sparkasse unterwegs war kamen ihm Zweifel an der<br />
Echtheit des Anrufes. Also kehrte er um und tauschte sich zu<br />
Hause mit seiner Familie aus, die umgehend die Polizei informierte.<br />
Durch dieses richtige Verhalten war hier das Glück<br />
auf der Seite des Beinah-Opfers.<br />
Die Trickbetrüger lassen sich jedoch immer wieder etwas<br />
Neues einfallen. Hier anschließend nur ein kleiner Überblick.<br />
Bitte informieren Sie sich ausreichend bei der Polizeiinspektion<br />
in Cloppenburg, Bahnhofstraße 62.<br />
Enkeltrick<br />
Der so genannte Enkeltrick ist eine besonders hinterhältige<br />
Form des Betrugs, der für Opfer oft existenzielle Folgen<br />
haben kann. Sie können dadurch hohe Geldbeträge verlieren<br />
oder sogar um Ihre Lebensersparnisse gebracht werden.<br />
Mit den Worten „Rate mal, wer hier spricht“ oder ähnlichen<br />
Formulierungen rufen Betrüger bei meist älteren und allein<br />
lebenden Personen an, geben sich als Verwandte, Enkel oder<br />
auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld.<br />
Als Grund wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage<br />
vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall, ein Auto- oder Computerkauf.<br />
Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt.<br />
Oft werden die Betroffenen durch wiederholte Anrufe unter<br />
Druck gesetzt. Sobald das Opfer zahlen will, wird ein Bote<br />
angekündigt, der das Geld abholt. Hat der Betroffene die geforderte<br />
Summe nicht parat, wird er gebeten, unverzüglich<br />
zur Bank zu gehen und dort den Betrag abzuheben. Nicht<br />
selten ruft der Täter sogar ein Taxi, wenn das Opfer den Weg<br />
nicht mehr zu Fuß bewältigen kann. Auf diese Weise haben<br />
Enkeltrick-Betrüger in der Vergangenheit bereits Beträge im<br />
fünfstelligen Eurobereich erbeutet.<br />
Schockanrufe<br />
Die Variante der sogenannten Schockanrufe wenden Betrüger<br />
vor allem bei älteren Menschen aus den ehemaligen<br />
Sowjetstaaten an. Sie melden sich, sehr häufig in russischer<br />
Sprache, per Telefon bei ihren Opfern und behaupten, dass<br />
ein Enkel oder ein anderer naher Verwandter in einen Verkehrsunfall<br />
oder in ein Strafverfahren verwickelt sei und sich<br />
deshalb in polizeilichem Gewahrsam befinde. Die Betrüger<br />
erklären, dass gegen eine Zahlung von der Strafverfolgung<br />
abgesehen und der Verwandte aus der Haft entlassen wird.<br />
Das Geld werde eine Person im Auftrag des Gerichts oder einer<br />
Behörde in ziviler Kleidung kurzfristig abholen.<br />
Foto: www.polizei-beratung.de<br />
Tipps Ihrer Polizei gegen den Enkeltrick<br />
• Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt.<br />
• Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert.<br />
• Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist: Rufen Sie die jeweilige Person<br />
unter der bisher bekannten und benutzten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.<br />
• Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.<br />
• Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.<br />
• Informieren Sie sofort die Polizei über die 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.<br />
• Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige.<br />
Foto: www.polizei-beratung.de<br />
Broschüren mit umfangreichen Infromationen<br />
erhalten sie kostenlos bei der<br />
Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle<br />
Bahnhofstraße 62<br />
49642 Cloppenburg<br />
Niedersachsen<br />
<strong>26</strong><br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Trickbetrüger
REchtstipp<br />
Rechtstipp von Rechtsanwalt Holger Moye<br />
Das neue Reiserecht – was ändert sich für den Verbraucher?<br />
Ab dem 01.07.2018 ist das<br />
neue Reiserecht aufgrund der<br />
Umsetzung der EU-Pauschalreiserichtlinie<br />
in Deutschland<br />
in Kraft getreten. Das ändert<br />
sich konkret für die Urlauber:<br />
Bisher vermittelten sowohl<br />
Reisebüros als auch Online-Portale<br />
entweder fertige Pauschalpakete<br />
eines Reiseveranstalters<br />
oder einzelne Leistungen wie<br />
Flug, Hotel und Mietwagen.<br />
Rechtsanwalt Holger Moye Nur die Pauschalreise war durch<br />
eine so genannte Insolvenzversicherung<br />
abgesichert, womit bei Insolvenz des Reiseveranstalters<br />
gewährleistet war, dass die Urlauber vor Reiseantritt<br />
gezahlte Gelder zurück erhalten oder kostenfrei aus dem jeweiligen<br />
Urlaubsland an den Heimatort zurückreisen kann.<br />
Diese war durch einen so genannten Reisesicherungsschein<br />
nachzuweisen.<br />
Jetzt wurde die „vermittelte verbundene Reiseleistung“<br />
eingeführt. Sie liegt dann vor, wenn der Anbieter den Urlaubern<br />
mindestens zwei verschiedene Leistungen für dieselbe<br />
Reise verkauft und dabei verschiedene Rechnungen (beispielsweise<br />
von Airline und Hotel) erteilt werden. Die einzelne<br />
Leistung muss mindestens 25 Prozent des Gesamtpreises<br />
ausmachen. Auch der Vermittler (Reisebüro) muss in diesem<br />
Fall eine eigene Insolvenzabsicherung unterhalten und<br />
nachweisen. Außerdem muss das Reisebüro den Urlaubern<br />
nun ein Formblatt aushändigen, aus dem sich klar ergibt, ob<br />
er eine Pauschalreise oder eine verbundene Reiseleistung<br />
bucht.<br />
Online-Portale müssen sich auch umstellen: Diese verkaufen<br />
ebenfalls klassische Pauschalreisen. Meist vermitteln sie<br />
aber nur Leistungen anderer, auch wenn die Reise wie ein<br />
fertiges Paket aussieht. Hier gilt ebenfalls: Das Portal muss<br />
aktiv darüber informieren ob es eine Pauschalreise oder<br />
eine verbundene Reiseleistung anbietet. Erfolgt diese Information<br />
nicht, haftet es automatisch wie ein Veranstalter.<br />
Den Urlaubern stehen dann die Ansprüche des Pauschalreiserechts<br />
zu, das heißt Insolvenzschutz, Rückhol-Garantie<br />
nach Deutschland und die nachträgliche Preisminderung<br />
bei Mängeln einer Reise.<br />
Das Pauschalreiserecht gilt künftig nicht mehr für Ferienwohnungen<br />
und Ferienhäuser aus dem Angebot von Reiseveranstaltern.<br />
Gleiches gilt bei Tagesreisen bis 500 Euro.<br />
Allerdings wird die Frist für die Anzeige von Reisemängeln<br />
erheblich verlängert: Künftig können Reisende ihr Mängelansprüche<br />
gegenüber dem Reiseveranstalter statt innerhalb<br />
eines Monats bis zu zwei Jahre nach dem vertraglich<br />
vorgesehenen Ende der Pauschalreise geltend machen, ohne<br />
dass vertragliche Verkürzungen der Mängelansprüche, zum<br />
Beispiel durch die AGB des Reiseveranstalters, noch zulässig<br />
sind. Auch die Möglichkeit der Haftungsbeschränkung des<br />
Reiseveranstalters für Pflichtverletzungen, die dieser regelmäßig<br />
in seinen AGB vornimmt, wird deutlich eingeschränkt.<br />
Nach der Neuregelung wird die regelmäßig im Rahmen von<br />
AGB vorgesehene Vereinbarung einer Haftungsbegrenzung<br />
des Reiseveranstalters für Schäden auf den dreifachen Reisepreis<br />
nur dann möglich sein, wenn es sich dabei nicht um<br />
Körperschäden handelt oder der Schaden beim Reisenden<br />
nicht schuldhaft herbeigeführt worden ist.<br />
Es bleibt aber dabei, dass Mängel vor Ort zu dokumentieren<br />
sind, damit später die Reisepreisminderung durchsetzbar<br />
ist. Auch bleibt es dabei, dass die Urlauber neben einer<br />
Preisminderung auch Schadensersatz wegen entgangener<br />
Urlaubsfreude fordern können, wenn der Reiseveranstalter<br />
Schuld am Reisemangel und dieser erheblich ist.<br />
Erweitert wird auch die Beistandspflicht des Reiseveranstalters.<br />
Können Reisende wegen Unwettern oder beispielsweise<br />
der Schließung des Luftraums nach einem Vulkanausbruch<br />
ihre Heimreise nicht planmäßig antreten, muss der<br />
Veranstalter nicht nur den späteren Rücktransport sicherstellen,<br />
sondern die Reisenden für mindestens drei Nächte in<br />
einer möglichst gleichwertigen Unterkunft auf seine Kosten<br />
beherbergen.<br />
Konnten Urlauber den Reisevertrag bisher kostenlos kündigen,<br />
wenn der Veranstalter den Preis nach der Buchung um<br />
fünf Prozent und mehr erhöhte, ist dies ab dem 01.07.2018<br />
erst ab acht Prozent möglich. Außerdem durfte bislang der<br />
Preis binnen vier Monate vor Reisebeginn gar nicht mehr erhöht<br />
werden. Dieser Schutz beginnt künftig erst 20 Tage vor<br />
Reisebeginn. Der Reiseveranstalter kann gebuchte Leistungen<br />
einseitig nachträglich nur ändern, wenn dies im Vertrag<br />
vorgesehen ist und die Änderung unerheblich ist.<br />
Eine erhebliche Änderung, zum Beispiel ein Hotelwechsel<br />
oder Schiffswechsel auf einer Kreuzfahrt, ist nur mit Zustimmung<br />
der Reisekunden möglich. Diese müssen hierüber vor<br />
Reisebeginn informiert werden. Setzt der Reiseveranstalter<br />
den Kunden eine angemessene Frist, sich zu einer erheblichen<br />
Änderung zu äußern und schweigen die Kunden, dann<br />
stimmen sie der Vertragsänderung automatisch zu.<br />
Hesselnfeld-Jost, Duhme & Moye ∙ Lange Str. 23 ∙ 49685 Emstek ∙ Telefon: 04473-9701-0 ∙ www.akanzlei.de<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Rechtstipp<br />
27
Reise<br />
Trip für die Sinne –<br />
Kapstadt und das<br />
schönste Ende der Welt<br />
Fast ein ganzes Jahr lang waren Kapstadt und der Süden<br />
Südafrikas in den Negativschlagzeilen, da ungewöhnlich<br />
große Hitze und so gut wie keine Regenfälle<br />
„das Kap“ nahezu ausgetrocknet hatten. Vom D-Day war<br />
die Rede gewesen, jenem Tag, wenn das städtische Wasser<br />
komplett versiegt wäre und nur noch einige Brunnen hier<br />
und da ein paar Wassertropfen abgeben würden. Doch die<br />
Capetonians blieben cool, füllten ihre Pools nicht mehr auf,<br />
wässerten die Gärten und Rebflächen nicht so üppig wie<br />
üblich und nutzten alles mögliche Wasser mehrfach wo immer<br />
es Sinn machte. Und wussten, dass es ja doch wieder<br />
regnen würde. Darum willkommen in dieser großartigen<br />
Kulissenschieberei am schönsten Ende der Welt!<br />
Es muss jemand hier gewesen sein über Nacht. Jemand<br />
mit riesigen Eimern voller Farbe und übergroßen Pinseln.<br />
Dieser Jemand hat die Spitze Südafrikas vom Kap der Guten<br />
Hoffnung bis nach Cape Town, Stellenbosch, Paarl und<br />
Franschhoek bemalt. Hat die vom langen heißen Sommer<br />
angestaubten Konturen des Table Mountain und die der<br />
Twelve Apostels neu umrissen, die stickige Atmosphäre aus<br />
Kapstadt wegradiert und selbst der Gischt am Kap wieder<br />
einen angemessenen Schwung verpasst.<br />
Dieser Jemand war den ausgiebigen Winterregen gefolgt,<br />
und plötzlich ist die Wolkendecke vor der Kulisse<br />
des Tafelbergs nicht mehr da. Dafür scheint das quirlige<br />
Kapstadt tüchtig geweißelt und aufpoliert – bis hin zu den<br />
matt glänzenden Backsteinresidenzen der Nobelviertel im<br />
feinsten Art-Deco-Look und den bonbonbunten Häuschen<br />
der Kapmalaien im Bo-Kaap Quarter.<br />
Damit nicht genug, denn wo sich noch bis vor wenigen<br />
Tagen ein eher tristes Graugrün bis an die Franschhoek Berge<br />
auf der einen und in die Hänge des Sir Lowry Pass auf<br />
der anderen, der Stellenbosch Seite zog, scheint die hügelige<br />
Landschaft jetzt wie von einer bunten Samtdecke überzogen.<br />
Mutig designed mit üppig blühenden Rosengärten,<br />
Callas, Strelizien, Lilien, Trompetenblumen, Frangipani,<br />
Astern und – Weinlaub. Kleinblättrig noch, doch wie eine<br />
Patchworkdecke in allen Grüntönen über die Rebflächen<br />
gedeckt.<br />
Es ist Frühling und es herrscht „Champagnerwetter“. Mit<br />
strahlender Sonne, einem hellblauen Himmel und jener<br />
kristallklaren Frische in der Luft, die wie Millionen kleiner<br />
Bläschen auf der Haut prickelt. Das gibt es nur am Kap der<br />
Guten Hoffnung: Partylaune schon am frühen Morgen.<br />
Wäre Freitag, würden nahezu alle Capetonians schon auf<br />
dem Weg an die Strände sein, zum Surfen, zum picknicken,<br />
zum relaxen– zum Lebengenießen. Das beherrscht man<br />
hier wie sonst nirgendwo.<br />
Champagner – Lebenslust – hinreißende Landschaften –<br />
bei diesen Stichworten kommt man an einem der berühmtesten<br />
Label des Landes nicht vorbei: Pierre Jourdan. Benannt<br />
nach jener hugenottischen Familie, die um 1700 das<br />
Weingut „Cabriére“ in Franschhoek gründete, hoch über<br />
den Weinfeldern, am Franschhoek Pass gelegen. Die heutige<br />
Haus-, beziehungsweise Weinkellerherrschaft ist von<br />
Adel, derer von Arnim, mit deutschen Wurzeln. Achim von<br />
Arnims Vorfahre dichtete mit Brentano „Des Knaben Wunderhorn“,<br />
während Bettina von Arnim dem bukolischen<br />
Zauber Goethes verfiel. Die von Arnims unserer Zeit (Vater<br />
Achim und Sohn Takuan) verstehen sich hingegen ausnehmend<br />
gut aufs Önologische und haben es geschafft, sechs<br />
hoch dekorierte Champagnerarten zu kreieren.<br />
28<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reise
Die man zwar nicht „Champagner“ nennen darf, weil wir<br />
in Südafrika und nicht in der französischen Champagne sind,<br />
doch wissen Kenner und Lebenlustler längst um die außergewöhnliche<br />
Attraktivität dieser „Sparkling Wines“. Die von<br />
Arnim´sche Methode der Herstellung hat in Südafrika Nachahmer<br />
gefunden ... Mein Liebster aber ist das Original. Familie<br />
und Freunde hingegen ziehen Graham Beck, Swartland<br />
Cuvée Brut oder Elkendal MCC oder können nicht genug von<br />
den Papillons aus Robertson bekommen – und dabei reden<br />
wir gerade von einer nur marginalen Auswahl südafrikanischer<br />
Bubblies!<br />
Mehr als siebzig etablierte, honorig und repräsentabel geführte<br />
„beste“ Weingüter existieren in Südafrika. Die wichtigsten<br />
Rebsorten sind Chardonnay, Chenin Blanc, Cabernet<br />
Sauvignon, Pinot Noir und Pinotage – doch das sind lediglich<br />
die Fakten. Die ureigenen Liebschaften wie beispielsweise<br />
der berühmte Muscadel von Constantia, dem schon<br />
Napoléon verfallen war, wollen wir erst gar nicht beginnen<br />
aufzulisten.<br />
Da ist er wieder, dieser Zustand des Staunens, der Sprachlosigkeit<br />
angesichts der unglaublichen Vielfalt Südafrikas.<br />
„Die Welt in einem Land“, lautete einst der Werbeslogan des<br />
südlichsten afrikanischen Landes, und wohl noch nie hat<br />
eine Destination sich so treffend beschrieben. Zwei Ozeane<br />
mit faszinierenden Unterwasserwelten umspülen die<br />
Peripherien aus wilden Kliffs und Traumstränden. Das Land<br />
selbst stellt sich in zahlreichen Seenplatten dar, in Wildnissen,<br />
einer Wüste, alten Wäldern, Himmel hohen Bergketten,<br />
Flüssen und Bächen und in Ansiedlungen jeden Stils, von<br />
kosmopolitisch bis weit abseits gelegen. Natur- und Wildtierliebhaber<br />
sind hier an ihrem Traumziel ebenso angekommen<br />
wie auch (Extrem-) Sportler, Kunstsinnige, Liebhaber<br />
exotischer Kulturen und Gourmets, alle als Anhänger des<br />
guten Lebens. Das sich weder durch zweifelhafte Moderne,<br />
noch durch zeitliche Einschränkungen oder andere Diktate<br />
beeinflussen lässt.<br />
Es ist dieses laisser faire, das bereits auf den ersten Blick<br />
an Kapstadt und seinem Umland fasziniert. Hier, wo Südafrika<br />
seinen Zauber scheinbar gebündelt hat, zusammen mit<br />
der unbeschreiblichen Schönheit der Landschaften und der<br />
Intensität dieser einmaligen Mischung afrikanisch-europäischer<br />
Kultur. Die sich in allen Bereichen der Kunst darstellt,<br />
also auch in der Küche.<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage<br />
29
Reise<br />
Wo sonst bitte kommen traditionell Vasterbottensost Käsecracker<br />
und Mossbolletjie Brot (original holländisch) mit<br />
African Fig Chutney und Niter Qibe, einer ganz besonderen<br />
Kräuterbutter (aus Ghana) als Zwischendurch-Snack auf<br />
den Tisch, vielleicht noch mit einem Rooisbos-Sorbet zum<br />
Abschluss? Oder Cape Kidgeree (ein ur-südafrikanisches Rezept),<br />
abgeschmeckt mit Chakalaka Sauce (Mosambik). Und<br />
diese Okra-Variationen (original zimbabwisch), kombiniert<br />
mit gegrilltem Snoek (südafrikanisch). Eine Verschmelzung<br />
der Kulturen mit dem Effekt höchsten Genusses – das ist<br />
Südafrika.<br />
Denn so wie die holländisch-stämmigen Buren Eintöpfe,<br />
Mehlspeisen und unvergleichliche Methoden der Zubereitung<br />
von Braai Vleis (Grillfleisch) als Zutaten in die Küche<br />
Südafrikas gaben, so brachten die aus Frankreich vertriebenen<br />
Hugenotten ihre haute cuisine mit ein, die Inder ihre berühmten<br />
Gourmetvariationen in hot & spicy, die Deutschen<br />
Sauerbraten, Würstchen, Cremetorten, Obstkuchen und die<br />
Engländer na ja... Doch waren es die Malayen, die der südafrikanischen<br />
Küche ihre heutige Prägung gaben. Weg von der<br />
nordeuropäischen Methode des stundenlangen Zerkochens<br />
und mehligen Anrührens, zugunsten frischer, leichter und<br />
raffiniert-schmackhafter Zubereitung.<br />
Allein der Gedanke daran entführt zu einem Ausflug Richtung<br />
Kap. Es ist Mittag und der Jemand mit den Farbeimern<br />
und Pinseln hat auch in Kalk Bay ganze Arbeit geleistet.<br />
Blitzblank dümpeln die bunten Fischerboote im Hafen, die<br />
Fischverkäufer hatten sich mit dem nur mäßigen Fang nicht<br />
sonderlich abzumühen, denn der größte Teil der Ausbeute<br />
war ohnehin an die Hotels geliefert worden. Und ans Kalky´s,<br />
der schon legendären Fischbude, nur 100 Meter vom feinen<br />
Harbour House entfernt. Hier hatten sich in einem der Winter<br />
Sturm und Atlantischer Ozean eine Bresche durch das Restaurant<br />
geschlagen – völlig überraschend, wie die damals<br />
anwesenden Gäste gerne immer wieder erzählen.<br />
Sie waren es, die frischen Fisch auf die Teller der damaligen<br />
Kapprovinz brachten, ihn überhaupt nicht panierten<br />
sondern mit Zitronengras verfeierten, mit ein wenig Marillenkompott<br />
und einer leichten Sauce Hollandaise an üppig<br />
gewürztem Kartoffelpürree servierten, mit grünem Spargel<br />
und frischem Salat. Und sie scheuten sich auch nicht,<br />
Austern, Crayfish (Hummer), Prawns und Langusten gesellschaftsfähig<br />
zu machen.<br />
30<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reise
eportage<br />
Nicht selten scheiden sich hier Geister an der Frage, woraus<br />
der Lunch bestehen wird: aus den „besten Fish & Chips<br />
der Welt“ im Kalky´s oder á la exquisite im Harbour House.<br />
Angesichts der Farborgien und der Champagner-bizzligen<br />
Atmosphäre gewinnt das Restaurant die meiste Aufmerksamkeit.<br />
Glück ist, wenn man dann noch Platz bekommt.<br />
Die Aussicht auf die False Bay ist stunning, die Austern und<br />
all das andere sind mitsamt dem Wein vorzüglich und das<br />
Wohlbehagen ist grenzenlos. Warum sollte man hier eigentlich<br />
wieder weg fahren?<br />
Die Frage stellt sich Stunden später immer noch, beim<br />
festkramen in den Trödelläden und Galerien des ansehnlich-pittoresken<br />
Ortes. Da ist das geplante Picknick am<br />
Strand von Kommetje schon längst auf morgen oder übermorgen<br />
oder... vertagt und auch die tea time im altehrwürdigen<br />
Hotel Lord Nelson in der Stadt wird an einem anderen<br />
Tag zelebriert werden. Legende hin oder her.<br />
Derer es so viele in „Mother City“ und umzu gibt, dass man<br />
sie nur Stück für Stück in ihrer zauberhaften Präsenz entdecken<br />
kann. Oder hätten Sie für möglich gehalten, dass eine<br />
Straße eine geradezu magische Faszination ausübt? Fahren<br />
Sie den Chapman´s Peak Drive vom Kap zurück in die Stadt<br />
und Sie wissen was gemeint ist. Darum die Aussichten vom<br />
Tafelberg und dem Lion´s Head erst für einen der nächsten<br />
Tage planen. Damit sich die Vielfalt der Schönheiten nicht<br />
zu einem einzigen, völlig überladenen Eindruck vermischt.<br />
Stattdessen bietet sich ein Abstecher in die Nebenstraßen<br />
der Long Street, der Hauptstraße Cape Towns an. Mitten hinein<br />
in die mystische Welt echter Kunst aus ganz Afrika. Voller<br />
Magie und nie gekannter Eindrücke. Der Trip für die Sinne ist<br />
in Kapstadt auch der nach Afrika.<br />
Ulla Schmitz<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reise<br />
31
eportage<br />
Afrika in Kapstadt<br />
„Kapstadt ist nicht Afrika“ – diese Einschätzung hört<br />
man häufig und tatsächlich überwiegen europäische<br />
Elemente das Stadtbild Cape Towns. Doch das ist Fassade,<br />
denn „Mother City“ ist ein „cultural melting pot“,<br />
ein Schmelztiegel der Kulturen par excellance.<br />
32 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage<br />
Griots – die ersten Newsmaker
Kunst<br />
v.l.:1. Wächter eines Hauses 2. Ritualfiguren der Senufo aus Eisenholz 3. Kultschalen und Hocker (4) der Senufo 5. Alte der Tür der Bambara<br />
Seit Mitte des 17. Jahrhunderts, seit die „Stad an de<br />
Kaap“ von den holländischen Händlern um Jan van<br />
Riebeek gegründet wurde, streben Menschen aus aller<br />
Welt hierher. Wissend, dass man an nur wenigen anderen<br />
Orten dieser Welt so ungestört nach den eigenen Traditionen<br />
und in der ureigenen Fasson leben kann. Möglich,<br />
dass dieses Flair von Freiheit und Toleranz mit den weiten<br />
Horizonten hinter dem naheliegenden Kap der Guten Hoffnung<br />
zu tun hat, denn sogar die andernorts so konsequent<br />
praktizierte Apartheid fand bekanntermaßen in Kapstadt<br />
kaum statt.<br />
Darum konnten schon zu jener Zeit auch Migranten aus<br />
Westafrika und Zentralafrika hier heimisch werden. Sie<br />
stammen aus Mali, Gabun, Benin, Ivory Coast, Niger, Burkina<br />
Faso, Nigeria, Senegal, aus der Republik Kongo, und<br />
sind dafür verantwortlich, dass man überall in Kapstadt<br />
zwischen einer unübersehbaren Vielfalt afrikanischer Souvenirs<br />
wählen kann – sei es auf dem Green Market Square,<br />
in der V & A Waterfront, auf einem der zahlreichen Märkte<br />
wie an den Wochenenden in Hout Bay oder täglich in der<br />
Longmarket Street. So genannte „Air Port Art“, die in Massen<br />
hergestellt wird, aber auch Originale: Antiquitäten aller<br />
afrikanischer Arten, Kult- und Zeremoniengegenstände.<br />
Schätze im Verborgenen<br />
Der Laden ist ein schmaler dunkler Schlauch, bis auf die<br />
Straße vollgestopft mit gewöhnlichen Masken, Statuen,<br />
Schalen – Massenware so weit man blickt. Bis man in den<br />
Hintergrund gebeten wird, wo wahre Kostbarkeiten zum<br />
Vorschein kommen: Marionetten der Bozo Fischer aus<br />
Mali, Statuen von Griots aus dem Senegal, Ghana und Gabun,<br />
ein über 100 Jahre altes, holzgeschnitztes, von Wachs,<br />
Blut und trockenem Honig bedecktes eisenhölzernes Ehepaar<br />
aus der Senufo Tradition, während die dralle Lady unverkennbar<br />
eine Bambara ist...<br />
Mittlerweile haben sich noch andere Schatzkammern<br />
geöffnet, in irgendeinem oberen Stockwerk über dem<br />
Lärm der Long Street, nur über eine wacklige Treppe erreichbar,<br />
von einer Metalltür gesichert und mit noch mehr<br />
afrikanischen Kostbarkeiten ausgestattet.<br />
Animismus in der Moderne<br />
Vorsichtig heben die Männer die Statuen vom Regalen,<br />
achten darauf, dass sie dabei nicht die schwarzen Cuba<br />
Schalen aus dem Kongo herunterreißen. Aus ihnen wurde<br />
früher von den Ältesten traditionell zum Erntedank der erste<br />
Wein getrunken – eine Cuba alleine kostet gut 200 Euro.<br />
Doch was stellt dieser Preis schon dar gegen das Glück,<br />
endlich ein solches Exemplar gefunden zu haben? Und damit<br />
nicht genug, denn die zauberhafte Statue, die dort in<br />
der Ecke steht, ist tatsächlich eine Nyika. Seit mehr als 150<br />
Jahren gilt dieser Zweig der ostafrikanischen Dogon ausgestorben,<br />
was zeigt, wie alt kleine Ebenholzgöttin mindestens<br />
ist. Später hat sie jemand lackiert, vermutlich, weil<br />
sie so hübscher ist. Sie wurde als Sinnbild für Fruchtbarkeit<br />
verehrt – was sich nicht allein auf die Gebärfreudigkeit ihrer<br />
Besitzerin bezog, sondern ebenso auf die Gesundheit<br />
der Familie wie auf ihre monetäre Unabhängigkeit.<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Kunst<br />
33
Kunst<br />
Diese drei Komponenten stellen seit Urzeiten die wichtigsten<br />
Pfeiler des Animismus dar. Und wenn man bedenkt,<br />
dass christianisierte, wie auch zum Islam bekehrte Afrikaner<br />
besonders im Westen und in Zentralafrika ihre offizielle Religionsausrichtung<br />
ohne Scheu mit der Urreligion, dem Animismus<br />
kombinieren, dann verwundern die modischen Einflüsse<br />
nicht, mit denen die neueren Statuen ausgestattet wurden.<br />
Wie zum Beispiel „La Premier Maman“ des Ajni-Stammes aus<br />
Ivory Coast: Hübsch ist sie in ihrem engen blauen Rock und<br />
stillt ihr Kind aus dem roten Oberteil heraus. Schick die französische<br />
Frisur, raffiniert gelegt aus zahllosen kleinen Zöpfchen<br />
– das Abbild der wichtigsten Frau des Dorfes, einer gut<br />
situierten Afrikanerin während der französischen Kolonialzeit.<br />
So sehr die Moden sich ändern – in diesen Tagen gibt es<br />
„Erdenmütter“ selbstverständlich auch in Jeans mit Blumen<br />
im Haar! – der Besitz einer solchen Statue ist in der gesellschaftlichen<br />
Struktur aller urafrikanischen Kulturen unerlässlich.<br />
Traditionell im Besitz der Frau des Ältesten, des Stammesoberhaupts,<br />
verwaltet jene die Familienstatuen des ganzen<br />
Stammes und sorgt seit jeher dafür, dass genügend traditionelle<br />
Medizin für und gegen alle geistigen und körperlichen<br />
Einflüsse vorhanden ist. Auch für jene, die durch Voodoo und<br />
seine Magie leben. Womit die Frau des Ältesten Machthaberin<br />
ist über Leben und Tod, wie seit Beginn der Menschheitsgeschichte<br />
vielleicht. Denn die hat ihren Anfang nun mal in Südafrika<br />
oder doch in Tansania genommen. Egal, in Kapstadt ist<br />
ganz Afrika zu Hause.<br />
Animismus in der Moderne<br />
Das Urvertrauen in die Macht der animistischen Götter<br />
liegt auch der kulturellen Tradition der Senufo zugrunde, die<br />
das Wohl ihrer Familie beim ortsansässigen Voudoun (Voodoo-Priester)<br />
durch ein Paar präsentieren: Die Frau mit einer<br />
kleinen Höhle im Bauch für die Medizin, verschlossen durch<br />
einen Stopfen in Babyform.<br />
Wie vielsagend, wie einleuchtend, wie magisch! An dieser<br />
Stelle der Begegnungen mit der anderen, der realen Seite<br />
des urtraditionellen Afrikas ist schon längst nicht mehr die<br />
Rede von dem, was die antiken Kulturgüter heutzutage an<br />
finanziellem Wert darstellen. Da der objektiv nicht beziffert<br />
werden kann, denn immerhin umringen einen die Artefakte<br />
eines viele Jahrtausende alten Glaubens. Und selbst wenn<br />
man nicht mutmaßen will, dass schon die ersten Menschen<br />
ihre Götter hatten, bleibt dennoch ein riesiges, faszinierend<br />
buntes und ungemein facettenreiches Kaleidoskop kulturellen<br />
Erbes, reich an Traditionen, Ritualen und Glauben.<br />
Die ersten Newsmaker<br />
Das oder die Neuigkeiten des Daseins zu verbreiten, war,<br />
bevor es andere Medien gab, die Berufung der Griots. Viele<br />
Jahrhunderte lang reisten diese berufsmäßigen Sänger, Geschichtenerzähler,<br />
Lehrer und Entertainer durch Afrika. Hoch<br />
angesehen und zu Pferde unterwegs, als Respektperson und<br />
stets aufs Neue erwartet. Und wenn sie an die Ufer des Niger<br />
kamen, stellten sie die Neuigkeiten mit Hilfe von Marionetten<br />
dar – mit jenen der dort ansässigen Bozo.<br />
So wie sich also im damaligen Afrika schon Kreise schlossen,<br />
geschieht es heute inmitten Cape Towns. Und wenn<br />
dann noch die Songs von Hugh Masekela, Miriam Makeba,<br />
Freshlyground oder Ladysmith Black Mambazo aus den Läden<br />
der Umgebung der Long Street schallen, dann hört man<br />
die Musik der anerkannt modernen Griots.<br />
Man muss nur darum wissen und sich nicht schauen, Afrika<br />
kennen lernen zu wollen. In Kapstadt, denn Mother City ist<br />
afrikanischer ist als manch andere Stadt dieses auch kulturell<br />
so faszinierenden Kontinents.<br />
Ulla Schmitz<br />
1. „La Premier Maman“ des Ajni-Stammes 2. Bronzekopf der Bobo 3. Bambera-Paar mit Baby am Bauch 4. Vögel für ein Ritual<br />
34<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Kunst
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eportage<br />
“<br />
Was einer allein nicht<br />
schafft, das schaffen viele.<br />
„Friedrich Wilhelm Raiffeisen – eine Idee noch heute die begeistert<br />
Die Genossenschaftsidee ist zwar nicht mehr ganz<br />
jung, hat aber noch lange nichts von ihrem Reiz verloren.<br />
Ganz im Gegenteil, gerade in den letzten Jahren<br />
erfreuen sich Genossenschaften in den verschiedensten<br />
Ausprägungen wachsender Beliebtheit. Mehr als 22 Millionen<br />
Menschen sind in Deutschland bereits Mitglied in einer<br />
Genossenschaft. In diesem Jahr wird die Genossenschaftsidee<br />
mit zahlreichen Aktionen und Festakten gefeiert, denn<br />
ihr Begründer Friedrich Wilhelm Raiffeisen würde in diesem<br />
Jahr seinen 200. Geburtstag feiern.<br />
Die Bedeutung der Genossenschafts-Idee zeigt sich auch<br />
daran, dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die<br />
Schirmherrschaft für das Aktionsjahr übernommen hat. Noch<br />
bemerkenswerter ist, dass Ende 2016 die „Idee und Praxis der<br />
Organisation gemeinsamer Interessen in Genossenschaften“<br />
sogar als erste deutsche Eintragung in die UNESCO-Liste des<br />
Immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde.<br />
Untrennbar ist der Genossenschaftsgedanke mit dem Namen<br />
Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818-1888) verbunden.<br />
Wohl jeder kennt eine Raiffeisen-Bank oder einen Raiffeisenmarkt<br />
in seiner Nähe, aber nicht allen ist bewusst, dass dahinter<br />
ein engagierter Bürgermeister aus dem Westerwald<br />
steckt. Bis heute inspiriert seine Idee der gemeinschaftlichen<br />
Durchsetzung von Interessen und Zielen weltweit die<br />
Menschen. Sein wohl berühmtestes Zitat fasst seine damals<br />
innovativen Ideen in einem Satz zusammen: „Was einer allein<br />
nicht schafft, das schaffen viele.“<br />
Die Geschichte beginnt im Westerwald in der Mitte des 19.<br />
Jahrhunderts – in einer Epoche, die durch große Umwälzungen<br />
in Wirtschaft und Gesellschaft geprägt wurde. So wurde<br />
die Idee zur Gründung des ersten genossenschaftlichen<br />
Vereins buchstäblich aus der Not heraus geboren. Der damals<br />
noch junge Bürgermeister Friedrich Wilhelm Raiffeisen<br />
erlebte hautnah die wirtschaftlichen und sozialen Probleme<br />
der vielfach mittellosen Landbevölkerung mit. Schwere Missernten<br />
verschlechterten die ohnehin schwierige Lage der<br />
Menschen drastisch. Aufgrund einer damals fehlenden sozialen<br />
und wirtschaftlichen Absicherung blieb viele Familien<br />
nichts anderes übrig, als sich zu verschulden. Viele verloren<br />
auf diese Weise im wahrsten Sinne des Wortes Haus und Hof<br />
und damit die Grundlagen ihrer wirtschaftlichen Existenz.<br />
36 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage
Zur Linderung der größten Not erhielt Raiffeisen als Bürgermeister<br />
von Weyersbusch von der Regierung eine Kornlieferung,<br />
die er an die Armen verkaufen sollte. Da sich ein<br />
Großteil der Bevölkerung das Getreide nicht leisten konnte,<br />
gab Raiffeisen es auf eigene Verantwortung gegen<br />
Schuldscheine aus. Im Jahr 1846 rief er dann gemeinsam<br />
mit wohlhabenden Bürgern eine Armenkommission, den<br />
“Weyerbuscher Brotverein”, ins Leben. Angetrieben wurde<br />
Raiffeisen dabei vor allem durch eine tief verwurzelte christliche<br />
Nächstenliebe, die sein ganzes Leben prägte.<br />
Der Verein sollte zunächst nur durch das Verteilen von<br />
Lebensmitteln die akute Hungersnot lindern, aber bald organisierten<br />
die Mitglieder Hilfe zur Selbsthilfe. So kauften<br />
sie gemeinsam Saatgut ein und errichteten einen Gemeindebackofen.<br />
Im Frühjahr 1849 wurde Raiffeisen dann zum Bürgermeister<br />
des flächenmäßig größeren Amtsbezirks Flammersfeld<br />
berufen. Hier setzte er sein soziales Engagement mit der<br />
Gründung des “Flammersfelder Hülfsvereins zur Unterstützung<br />
unbemittelter Landwirte” fort. Zunächst kaufte der<br />
Verein für in Not geratene Landwirte Vieh, dessen Kaufpreis<br />
in mehreren Raten von den Bauern abgezahlt werden konnte.<br />
Später ging man dazu über, dass der Landwirt direkt einen<br />
längerfristigen Kredit zum Kauf seines Viehbestandes<br />
erhielt.<br />
Diese Idee der Unterstützung nahm Friedrich Wilhelm<br />
Raiffeisen auch mit zu seiner nächsten beruflichen Station.<br />
Als Bürgermeister von Heddesdorf (ab 1852) gründete er<br />
auch dort wieder einen Wohltätigkeitsverein. Der machte<br />
sich die Gewährung von Darlehen an mittellose Landwirte<br />
sowie die gemeinschaftliche Beschaffung von Vieh zu günstigen<br />
Konditionen zur Aufgabe. Bis zu diesem Zeitpunkt waren<br />
ausschließlich die Geldgeber Mitglieder im Verein. Erst<br />
im "Heddesdorfer Darlehnskassenverein" mussten auch die<br />
Kreditnehmer Mitglied des Vereins werden. Daher gilt er als<br />
die erste Raiffeisen-Genossenschaft im heutigen Sinne.<br />
Aufgrund gesundheitlicher Probleme wurde Raiffeisen<br />
1865 bereits im Alter von 47 Jahren in den Ruhestand versetzt.<br />
Ab diesem Zeitpunkt widmete er sich verstärkt der<br />
Verbreitung seiner genossenschaftlichen Ideen und veröffentlichte<br />
1866 das wegweisende Buch “Die Darlehnskassen-Vereine<br />
als Mittel zur Abhilfe der Noth der ländlichen<br />
Bevölkerung sowie auch der städtischen Handwerker und<br />
Arbeiter”. Darin gab er den Lesern praktische Tipps zur Realisierung<br />
der genossenschaftlichen Idee – die mittlerweile<br />
auf der ganzen Welt zu finden ist und gerade in jüngster Zeit<br />
geradezu eine Renaissance erlebt.<br />
Aktuell gibt es deutschlandweit zahlreiche Volksbank<br />
Raiffeisenbanken und ländliche Agrar-Genossenschaften.<br />
Aber auch in anderen Bereichen, sei es in neuen Formen des<br />
generationenübergreifenden Wohnens, im sozialen Bereich<br />
oder in dezentralen Energiegenossenschaften findet die Genossenschaftsidee<br />
neue Anhänger – Tendenz steigend.<br />
Sigrid Lünnemann<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage<br />
37
Anzeige – 10 Jahre Petra Bauhaus & Team<br />
10 Jahre Petra Bauhaus & Team<br />
Seit zehn Jahren führt Petra Bauhaus ihren Friseursalon an<br />
der Eschstraße 48 in Cloppenburg: Zeit um Danke zu sagen!<br />
Petra Bauhaus<br />
Petra Bauhaus möchte sich ganz<br />
herzlich vor allem bei ihrer Familie<br />
und Freunden sowie ihren<br />
Mitarbeiterinnen für die großartige Unterstützung<br />
von der ersten Stunde an<br />
bedanken.<br />
Das aktuelle Bauhaus-Team ist bis<br />
auf einen Neuzugang bereits seit der<br />
Eröffnung am 1. Juli 2008 dabei. Keine<br />
Selbstverständlichkeit in der heutigen<br />
schnelllebigen Zeit. Der Grund liegt in<br />
der engen Verbundenheit der Mitarbeiterinnen<br />
zu ihrem Salon und ihrer Chefin.<br />
Und dieses freundschaftliche und<br />
familiäre Miteinander überträgt sich<br />
auch auf das gute Arbeitsklima und den<br />
netten Umgang mit den Kundinnen<br />
und Kunden. Hier wird jeder freundlich<br />
und mit einem Lächeln begrüßt. Dies<br />
zeichnet das Bauhaus-Team aus!<br />
„Ich möchte mich heute ganz herzlich<br />
bei meinen Mädels bedanken. Wir sind<br />
fast wie eine große Familie. Sie unterstützen<br />
mich jederzeit und springen<br />
spontan ein, wenn mal jemand krank<br />
wird. Ich bin wirklich mächtig stolz auf<br />
unser Team“, betont Petra Bauhaus und<br />
fügt mit einem Lächeln hinzu, dass<br />
mittlerweile „auch einige Kinder das<br />
Bauhaus-Team erweitert“ haben. Um<br />
Familie und Beruf unter einen Hut zu<br />
bekommen, können die Mitarbeiterinnen<br />
ihre Arbeitszeit flexibel gestalten.<br />
Petra Bauhaus dankt auch den zahlreichen<br />
Stammkunden, die ihrem Salon<br />
seit Jahren die Treue halten. Des Weiteren<br />
ist es der Friseurmeisterin ein großes<br />
Anliegen sich bei den Firmen, Geschäftspartnern<br />
und dem Vermieter für<br />
die Unterstützung zu bedanken. „Viele<br />
Menschen haben mir sehr geholfen, als<br />
ich vor zehn Jahren vor der Entscheidung<br />
stand, einen eigenen Salon zu eröffnen.<br />
Ohne sie wäre mir dieser Schritt<br />
nicht möglich gewesen“, betont Petra<br />
Bauhaus. Die Lage des Salons ist ideal,<br />
denn obwohl zentral mitten im Herzen<br />
der Kreisstadt gelegen, finden die Kundinnen<br />
und Kunden auf dem unmittelbar<br />
vor der Tür gelegenen Marktplatz<br />
jederzeit einen kostenlosen Parkplatz.<br />
Die hell und geräumig gestalteten<br />
Geschäftsräume verfügen über 12<br />
Frisierplätze und zum Haare waschen<br />
können es sich die Kunden in der<br />
Wasch-Lounge auf den Liegesitzen<br />
bequem machen. Das handwerklich<br />
bestens ausgebildete Team bietet<br />
das komplette Angebot von Friseurleistungen<br />
für die ganze Familie vom<br />
klassischen Haarschnitt über brillante<br />
Farben und den topaktuellen Flechttechniken<br />
bis hin zum perfekten<br />
Styling. Die qualifizierten Mitarbeiterinnen<br />
legen dabei besonderen Wert<br />
auf eine persönliche und individuelle<br />
Beratung sowie auf einen pflegeleichten<br />
und wandelbaren Haarschnitt, damit<br />
sich die Kunden je nach Anlass und<br />
Stimmung neu stylen können.<br />
Hell und geräumig gestaltete Geschäftsräume an der Eschstraße mit kostenlosen<br />
Parkmöglichkeiten auf dem Marktplatz<br />
„Zarte Pastelltöne von rosa bis hellblau<br />
und noch immer cooles Grau für<br />
ganz junge Mädchen sind in diesem<br />
Sommer voll im Trend“, betont die Haarexpertin<br />
Petra Bauhaus, die mit ihren<br />
Mitarbeiterinnen jährlich die neuesten<br />
38<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige
Haartrends von der Düsseldorfer Fachmesse<br />
„Top Hair“ mit nach Cloppenburg<br />
bringt. Weiterbildung und Schulungen<br />
von angesagten Firmen gehören hier<br />
zur Selbstverständlichkeit, denn nur<br />
so können die Mitarbeiterinnen ihre<br />
Kundinnen und Kunden perfekt beraten.<br />
Neben vielen Bräuten werden sich<br />
auch in der kommenden Ballsaison<br />
und zu den anstehenden Abschlussbällen<br />
wieder viele Kundinnen den<br />
Künsten von Petra Bauhaus und ihrem<br />
Team anvertrauen.<br />
In puncto Pflegeprodukte verwendet<br />
das Team seit Jahren ausschließlich die<br />
hochwertigen Markenprodukte von<br />
„Wella“, „L´Oréal“ und „Revlon“. Bei den<br />
Herren-Pflegeprodukten verfügt der<br />
Salon über eine große Auswahl der<br />
angesagten Pflegeserie von „American<br />
Crew“. Denn auch Männerhaare und<br />
der angesagte Bart in seinen verschiedensten<br />
Varianten brauchen die passenden<br />
Pflege- und Stylingprodukte,<br />
um schön und gepflegt auszusehen.<br />
sil<br />
Die Öffnungszeiten:<br />
Dienstag bis Donnerstag:<br />
09.00 – 18.00 Uhr<br />
Freitag:<br />
09.00 – 19.00 Uhr<br />
Samstag:<br />
07.00 – 13.00 Uhr<br />
Montag ist Ruhetag<br />
Eschstraße 48 • 49661 Cloppenburg • Tel. 04471 88 27 229<br />
Der Salon von Petra Bauhaus arbeitet nach<br />
Terminabsprache und das Team freut sich auf Ihren Anruf.<br />
Das Bauhaus-Team: Nadja Berg, Petra Bauhaus, Sonja Bahlmann, Stefanie Middendorf, Zeinab Mehanna, Jessica Behrenswerth<br />
und Irmgard Vossmann (v.l.)<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | 10 Jahre Petra Bauhaus & Team<br />
39
Aller Guten Dinge sind drei.<br />
Unsere Sitzmöbel Manufaktur ist unser Leben.<br />
Dafür stehen wir als Familie Gehlenborg.<br />
Wir setzen uns mit Herzblut ein und stehen hinter<br />
dem, was wir tun. Das Handwerk haben wir<br />
von der Pike auf gelernt und können nicht nur<br />
mit Kopf, Stift und Laptop gut umgehen. Persönliche<br />
Präsenz vor Ort im Unternehmen ist<br />
uns wichtig. Nicht nur für unsere Mitarbeiter,<br />
sondern ganz besonders auch für unsere Kunden.<br />
Gehlenborg | DIE SITZWERKE<br />
In einer ruhig gelegenen Seitenstraße in dem kleinen Örtchen<br />
Lindern ist das Möbelfachgeschäft mit eigener Möbelmanufaktur<br />
„Gehlenborg | DIE SITZWERKE“ ansässig.<br />
Gemeinsam wird das Fachgeschäft und die Produktionsstätte<br />
in der Fehnstraße 3 von Ute und Raphael Gehlenborg<br />
sowie ihrem Sohn Niclas geführt. Schon beim Betreten<br />
der modern eingerichteten Verkaufsräume fühlen sich<br />
die Kunden wohl. Es herrscht eine freundliche und familiäre<br />
Atmosphäre, denn die Inhaber legen großen Wert auf<br />
eine individuelle Beratung und stehen ihren Kunden als<br />
persönliche Ansprechpartner zur Verfügung.<br />
Das Besondere an der Firma Gehlenborg | DIE SITZWER-<br />
KE ist die perfekte Verbindung von modernem Design<br />
und traditioneller Handwerkskunst. Hier werden keine<br />
Großserien am Fließband produziert, sondern individuelle<br />
Sitzmöbel auf Maß in traditioneller Handarbeit gefertigt.<br />
So entstehen Möbel, die sich durch handwerkliche<br />
Qualität und Langlebigkeit auszeichnen. Dabei hat sich<br />
die Firma Gehlenborg | DIE SITZWERKE vor allem auf die<br />
Verarbeitung von hochwertigem Leder spezialisiert und<br />
gehört damit zu den wenigen Unternehmen in Deutschland,<br />
die dickes Naturleder verarbeiten können. Während<br />
in der Möbelindustrie zumeist nur Leder mit einer Stärke<br />
von 1,8 Millimeter verarbeitet werden, verwendet die<br />
Linderner Möbelmanufaktur Leder mit der maximalen<br />
Stärke von 5 Millimeter. Diese einmalige Qualität spürt<br />
und sieht man nicht nur, sie sorgt auch dafür, dass sich<br />
die Möbel durch Langlebigkeit und Strapazierfähigkeit<br />
auszeichnen.<br />
Wir verkaufen Ihnen nicht irgendwas, sondern<br />
genau das Richtige.<br />
Bei uns gibt es keine Großserie und nicht X Varianten.<br />
In unserer Sitzmöbel Manufaktur fertigen<br />
wir maßgeschneiderte Produkte, die genau<br />
so sind, wie Sie es wünschen.<br />
Ihr Sofa, Sessel, Bank oder Stuhl ist auf Ihre Bedürfnisse<br />
und Ihr Zuhause zugeschnitten.<br />
40<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige
Wir haben nichts zu verbergen.<br />
Ganz im Gegenteil!<br />
Unsere Offenheit endet nicht im Showroom<br />
oder am Verkaufstresen.<br />
Wenn Sie möchten, können Sie live dabei sein,<br />
wenn Ihre Sitzmöbel entstehen und noch während<br />
der Produktion Einfluss auf Details und<br />
Ausführung nehmen.<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Eine umfassende Beratung und der enge Dialog mit den<br />
Kunden ist der Familie Gehlenborg sehr wichtig. An erster<br />
Stelle stehen die Wünsche der Kunden. Ob ein neues gemütliches<br />
Sofa, ein bequemer und doch stylischer Sessel, eine<br />
maßgeschneiderte Bank oder ein schöner Stuhl – hier werden<br />
hochwertige Möbel gefertigt, die genau auf die Bedürfnisse<br />
der Kunden zugeschnitten sind. Die Möbel werden auf<br />
Wunsch individuell den Proportionen des Besitzers angepasst<br />
– denn jeder Körper ist anders und sitzt anders.<br />
Der Handwerksbetrieb restauriert aber auch alte Möbel. So<br />
werden alte, liebgewonnen Schätzchen wieder neu aufgepolstert<br />
und ein neuer Stoff- oder Lederbezug verleiht dem<br />
Möbelstück neuen Glanz.<br />
Bei der Produktion der Möbel wird in der Manufaktur vor<br />
allem auf Qualität und Nachhaltigkeit geachtet. Es werden<br />
ausschließlich hochwertige Möbelstoffe und vor allem<br />
langlebiges Leder, das höchsten Ansprüchen genügt,<br />
verarbeitet. „Wir wissen woher wir unsere Rohstoffe beziehen.<br />
Und vor allem wissen wir, wie wir sie richtig verarbeiten,<br />
um daraus hochwertige Sitzmöbel zu kreieren“, betont<br />
die Unternehmer-Familie. So zeichnen sich sämtliche Gehlenborg-Sitzwerke<br />
in vielfältiger Art und Weise durch ihre<br />
Langlebigkeit aus und können auch nach Jahren noch erweitern<br />
oder ausgebaut werden.<br />
Einen großen Stellenwert hat auch der Umweltschutz und<br />
die Schonung von natürlichen Ressourcen. So werden hier<br />
ausschließlich Hölzer aus nachhaltigem deutschen Anbau<br />
verwendet und auch das verarbeitete Leder wird von zwei<br />
Gerbereibetrieben bezogen, die mit dem Umweltsiegel<br />
„Blauer Engel“ ausgezeichnet wurden.<br />
Außerdem werden in der Produktion für Industriekunden<br />
nicht die üblichen großen Wegwerf-Plastiktüten, sondern<br />
selbst hergestellte und wiederverwendbare Schutzhüllen<br />
aus Stoff verwendet. Und auch für die Kunden gibt es beim<br />
Einkauf nur noch selbstgenähte Stofftüten – der Umwelt zu<br />
Liebe.<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige<br />
41
eportage<br />
Sommergärten Fortsetzung<br />
Sonne, Sommer<br />
und in Cloppenburg blühen die Sommergärten noch eine Weile ...<br />
...und ich, der Kleine Muck der Vierte bin auch noch<br />
immer hier. Allerdings nicht nur, um Ihnen die restlichen<br />
Märchen aus meinem Fundus zu erzählen, sondern weil<br />
ich Cloppenburg ziemlich gut finde. Was sich hier so tut<br />
und was hier so los ist. Wobei das genau das Tollste ist,<br />
denn es können noch so viele Menschen die Straßen<br />
rauf und runter gehen – Stress gibt´s hier nie, denn die<br />
Hektik hat man in Cloppenburg nicht erfunden!<br />
Nur keine Eile<br />
Das ist Klasse und dazu passen auch die Sommergärten.<br />
Wo man sich auf den Umrandungen niederlassen<br />
kann, um eben mal auszuruhen. Durchzuatmen, miteinander<br />
zu schnacken oder auch einfach nur mal zu<br />
gucken. Auf die Leuten die vorbeigehen und die Kleinen,<br />
die herumtollen, auf die Hunde, auf die Fahrräder,<br />
Buggys, Roller und was nicht sonst noch alles.<br />
In den magischen<br />
Schnabelschuhen um die Welt<br />
Als Kleiner Muck der Vierte, dessen direkter Vorfahr<br />
aus dem Märchen von Wilhelm Hauff vor gut 200 Jahren<br />
stammt, bin ich natürlich nicht mehr so ganz jung.<br />
Dafür habe ich schon viel gesehen. Ich war nämlich unterwegs,<br />
nachdem ich meiner Schwester Griseldis nach<br />
dem Tod unseres Vaters das Stöckchen zum Goldmachen<br />
überlassen und mich in den ererbten, magischen<br />
Schnabelschuhen hinaus in die Welt begeben hatte.<br />
Die Welt ist ein Märchen<br />
Dabei habe ich viel erfahren, unter anderem die<br />
Traditionen der Völker dieser Welt und so auch ihre<br />
Märchen. Denn, wie ich in meinem Beitrag im letzten<br />
<strong>Stadtmagazin</strong> schon gesagt habe: Die Welt ist ein Märchen.<br />
Das uns seit vielen tausend Jahren erzählt wird.<br />
Immer wieder neu, mit allem darin, was wir erlebt haben<br />
und die Schlüsse, die wir daraus ziehen. Jeder für<br />
sich, doch nie so unterschiedlich, dass wir alle zusammen<br />
sie nicht verstehen könnten.<br />
Ein Reichtum an Menschlichkeiten<br />
Verschiedene Kulturen, Traditionen, Rassen, Religionen,<br />
Lebensentwürfen und Lebensweisen – vor dem<br />
Hintergrund eines solchen Reichtums an Menschlichkeiten<br />
ist es kein Wunder, dass ich nach Cloppenburg<br />
gekommen bin. Wo Menschen aus 100 Nationen zusammen<br />
leben und keinen nennenswerten Stress<br />
damit haben. Das ist ziemlich ungewöhnlich und so<br />
beruhigend, dass ich mir keinen Kopf machen muss,<br />
weil ich am liebsten den ganzen Tag faul im Schatten<br />
der vielen Pflanzen und Blumen in den Sommergärten<br />
herumliege. In den Wassergärten schwimmen gehe,<br />
wenn ich will und mir eben ein paar Früchte aus der<br />
NASCHOBSTLAUBE stibitzt habe. Doch während ich<br />
hier so sitze und lecker esse, fällt mir das Märchen aus<br />
Vietnam von dem göttlichen Djinn-Diener, den ersten<br />
Menschen und den Tieren ein. In dem es ums Essen<br />
geht, ja, aber auch zeigt, wie schief es damit gehen<br />
kann, wenn man nicht gut genug auf Gottes und damit<br />
auf die Gaben der Natur aufpasst.<br />
Muster für die Zukunft der Welt<br />
Es war nämlich so, dass an allem Anfang Ngoc Hoang,<br />
der Herrscher des Himmels, die just erschaffene<br />
Erde mit Menschen und Tieren aller Art gleichermaßen<br />
bevölkerte. Weil er testen wollte, ob diese Gemeinschaft<br />
als Muster für die Zukunft der Welt anwendbar<br />
wäre. Und siehe da: Es war perfekt. Menschen und Tiere<br />
lebten so harmonisch zusammen, dass Gott sicher<br />
war, Brüderlichkeit, Gleichheit, Freiheit, bedingungslose<br />
Loyalität zueinander und damit den Frieden erfunden<br />
zu haben. Ein Szenario, auf das man viele Millionen<br />
Jahre Weltgeschichte aufbauen könne.<br />
Gut gemeint, aber...<br />
Wäre da nicht die Sache mit der Ernährung gewesen.<br />
Klar hätten die Menschen sich weiterhin von Äpfeln<br />
und anderem Obst und Gemüse aus dem Paradies ernähren<br />
können und keiner wäre je auf die Idee gekommen,<br />
Tiere essen zu wollen, doch Gott wollte Vielfalt<br />
– auch im Ernährungsplan der Menschen. Während<br />
ich das so erzähle, überfällt mich ein Gruseln, denn<br />
ich habe beim Anflug auf diese Gegend und umzu<br />
natürlich all die Mastställe gesehen und werde jetzt<br />
den Gedanken nicht los, dass Gott sich die Vielfalt der<br />
menschlichen Essgewohnheiten so sicherlich nicht<br />
vorgestellt hat.<br />
Durcheinander mit Folgen<br />
Oder glauben Sie, er hätte das ahnen können, als er<br />
einen seiner Djinn-Diener hinunter auf die Erde schickte,<br />
um den Menschen Gras und Getreide zur Zucht zu<br />
schicken? Damit sie bestimmte Arten der Tiere füttern<br />
und so domestizieren konnten. Auch gab Gott dem<br />
Djinn noch Samen für Bohnen, Kartoffeln, Reis und<br />
Getreide mit, dass die Menschen Abwechslung in ihre<br />
Mahlzeiten und Trinkgewohnheiten bekämen – siehe<br />
Bier, Whiskys und Schnäpse. Den Wein und seine Brände<br />
würden sie aus den paradiesischen Trauben gewinnen.<br />
Ach ja, die Säfte natürlich auch.<br />
42 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Sommergärten
eportage<br />
Anders gedacht<br />
So weit, so fein durchdacht, doch Gott hatte vergessen,<br />
dass Djinns grundsätzlich faul und auch ein bisschen<br />
doof sind. Und so kam es, dass der Djinn die beiden<br />
Taschen überall da ausleerte, wo es ihm gerade in<br />
den Sinn kam. Bloß, damit er schnell wieder in den Himmel<br />
konnte und sowieso schon vergessen hatte, dass<br />
Gott die Saaten weit voneinander getrennt gesät haben<br />
wollte. Doch zu spät: Schon wuchs das Gras bis an die<br />
Reis- und Kartoffelfelder heran und auch die Bohnen<br />
standen so nahebei, dass die Schweine und Rinder ihren<br />
Geruch wahrnahmen – während die Hühner schon die<br />
Getreidefelder in Scharen besetzt hatten, um die Körner<br />
aus den Ähren zu picken.<br />
Von damals bis heute<br />
Währenddessen und während die Schweine und<br />
Hornviecher sich durch die Felder fraßen, beschwerten<br />
die Menschen sich bei Gott. Der hatte aber just zu dieser<br />
Zeit keine Lust mehr auf das „Projekt Erde und ihre Bewohner“<br />
und ließ die Menschen wissen, dass sie die Situation<br />
nun selbst in Ordnung bringen sollten. Dazu hätte<br />
er sie mit Denkfähigkeiten ausgestattet und genügend<br />
zu essen hätten sie ja jetzt auch. Stimmte, denn wütend<br />
über die Tiere geworden, hatten die Menschen begonnen,<br />
sie zu töten. Und weil ihr Fleisch gut schmeckte<br />
und den Menschen Kraft gab beginnt hier die Historie<br />
noch immer angewandter Ernährungsgewohnheiten.<br />
Obwohl die sich gerade wieder ändern. Wer weiß, was<br />
ich in 100 Jahren dazu an dieser Stelle erzählen werde...<br />
Das Wertvollste wird oft<br />
nicht als das gesehen<br />
Jetzt aber schnell noch die Geschichte der Frau von<br />
Stavoren in Holland. Die war als Besitzerin von vielen<br />
Handelsschiffen so reich geworden, dass sie all die<br />
tollen Dingen in ihrem Leben nicht mehr zu schätzen<br />
wusste. Also befahl sie ihren Kapitänen das Wertvollste<br />
aus der Welt mitzubringen, damit sie auch das noch besitzen<br />
könne.<br />
Weizen statt Gold<br />
Nach einer langen Reise kehrte der erste Kapitän zurück,<br />
das Schiff mit Weizen voll beladen. Schnell wurde<br />
die Frau von Stavoren benachrichtigt, doch als sie an<br />
den Kai kam und den Weizen sah, wurde sie so wütend,<br />
dass sie dem Kapitän befahl, die Ladung sofort über<br />
Bord zu kippen. „Ich hatte mir Gold und Edelsteine erwünscht,“<br />
schrie sie in den höchsten Tönen, „doch du<br />
kommst mit nichts als mit Weizen! Für diese Frechheit<br />
sollst du mit dem Tod bestraft werden!“<br />
Das Ende des Reichtums<br />
Alles Flehen der Menschen von Stavoren, die sehr<br />
wohl den Wert der Ladung einzuschätzen wussten,<br />
nutzte nichts. Und auch die Warnung, die Gott als lauten<br />
Sturm nach Stavoren sandte und darin verkündete,<br />
dass die Schiffe der Frau untergehen und der Reichtum<br />
der Stadt in Hunger und Not versinken würde – all das<br />
fand kein Gehör bei der enttäuschten Frau. Sie ließ den<br />
Kapitän enthaupten und ihre Schiffe kehrten niemals<br />
wieder. Der Hafen von Stavoren versandete, die Menschen<br />
starben des Hungers, denn nur auf der kleinen<br />
Insel vor dem ehemaligen Kai wuchsen hin und wieder<br />
ein paar Ähren. Die aber holten sich Fische die so<br />
groß waren, wie Segelschiffe. „De Vrouw van Stavoren“<br />
gedenkt man noch heute, doch so, dass die Stadt trotz<br />
ihres Fluches noch immer besteht. Wenngleich ohne<br />
besonderen Reichtum.<br />
Niemals aufgeben<br />
Das wurde dadurch geschafft, dass die Nachkommen<br />
der alten, so furchtbar gestraften Stavorer nicht aufgegeben<br />
und stattdessen an ihre Zukunft geglaubt haben.<br />
Wie es dereinst auch dem kleinen Ferkelchen aus einem<br />
rumänischen Märchen ergangen war. Räudig und verdreckt<br />
hatte es in einer Suhle gelegen, zu schwach um<br />
daraus entkommen zu können. Ein alter Bauer sah das,<br />
zog es aus dem Matsch und dachte sich, dass man daraus<br />
ein fettes Schwein züchten könnte. Man müsse es<br />
nur ordentlich füttern und hätte nach dem Schlachten<br />
dann Fleisch für ein ganzes Jahr genug.<br />
Lieblingsschweinchen<br />
Gedacht und die Idee der Frau erzählt, nahmen die<br />
beiden Alten das Projekt in Angriff. Wuschen das Ferkelchen<br />
zunächst blitzeblank, ölten es ein und ließen<br />
es am warmen Ofen liegen, weil´s so putzig aussah und<br />
natürlich nicht mehr stank. Im Laufe der Zeit wurde dieses<br />
Bild zum Alltag der beiden Alten. Nur das Format<br />
des Ferkelchens veränderte sich, denn schon bald war<br />
ein dickes rundes Schwein daraus geworden. Und fett,<br />
doch die Alten taten so, als hätten sie ihren ursprünglichen<br />
Plan, das Schwein zu schlachten, vergessen. Dafür<br />
hatten sie umso mehr Freude, wenn es listig die Äuglein<br />
zukniff und den Rüssel lustig hin und her bewegte. „Es<br />
will mit uns sprechen“, sagten sie wenn das Schwein<br />
laut quiekte und lachten herzhaft, wenn es in der Hütte<br />
herumtrampelte.<br />
Schwein im Glück<br />
So war das Leben schön für alle drei – das Märchen erzählt<br />
davon über viele Seiten lang. So ausführlich, dass<br />
ich bei all dem Nachdanken darüber ganz oben in der<br />
Lange Straße angekommen bin, am Eberborgbrunnen,<br />
wo der dortige Sommergarten GUT IN FORM DURCH<br />
MEISTERHAND schicke Formen hat. Da werde ich später<br />
eine Weile drin wandern, doch bin ich hierher gegangen,<br />
weil die Schweine am Brunnen gut zu meinem<br />
glücklichen Schweinchen passen. Obwohl die Eberborger<br />
vermutlich nicht glücklich waren. Egal – die Welt ist<br />
ein Märchen. Wir erinnern uns!<br />
Von der Mutter kein Glück vergönnt<br />
Hier im Schatten kann ich dieses Märchen zu Ende erzählen.<br />
Eines Tages nämlich sprach das Schwein zu den<br />
Alten. Klar und deutlich. Weil es, wir hätten es ahnen<br />
können, ein verwunschener Prinz war. Der wollte unbedingt<br />
zurück in seines Vaters Königreich. Zum einen,<br />
um seine Eltern zu trösten, die nach seinem plötzlichen<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Sommergärten<br />
43
eportage<br />
Verschwinden mutlos geworden waren. Aber auch,<br />
um seine heimlich angebetete Liebe endlich heiraten<br />
zu können. Wohl wissend, dass ihre Mutter seine Verwünschung<br />
herbei gehext hatte. Weil sie ihrer Tochter<br />
das Glück nicht gönnte.<br />
Glückliche, aber auch traurige Alte<br />
Den Alten wurde ganz schwer ums Herz, als sie hörten,<br />
dass ihr Schweinchen weg wollte. Doch konnten<br />
sie es verstehen und begleiteten ihr Liebstes bis an die<br />
Grenze zum Königreich. Auf dem Rückweg wurde ihnen<br />
ganz komisch, denn ihre alten, verschlissenen Kleider<br />
verwandelten sich in feinste Gewänder. Während<br />
sie sich noch wunderten, näherten sie sich ihrer Hütte<br />
immer mehr und kamen dort erst recht nicht mehr<br />
aus dem Staunen heraus. War das alte, windschiefe<br />
Häuschen doch zu einem soliden, feinen Schlösschen<br />
geworden. Im Schatten eines herrlichen Waldes, mit einem<br />
Teich davor und zwei freundlichen Bediensteten,<br />
die fortan den Alten jede Arbeit abnehmen würden. Im<br />
Flur stand eine Truhe, die gefüllt war mit Goldstücken,<br />
so dass sie nie mehr darben mussten und den Knecht<br />
und die Magd am Ende jeder Woche reichlich entlohnen<br />
konnten.<br />
Zurück bei den Eltern<br />
Bei all der Schönheit und bei all dem Reichtum blickten<br />
sie traurig auf ihr Leben, das ohne ihr Schweinchen<br />
öde und langweilig sein würde. Dachten sie. Das<br />
Schwein indes sauste so schnell es konnte zum Palast,<br />
wo die Soldaten es mit aller Gewalt am großen Tor stoppen<br />
wollten. Doch wie sie ihre Schwerter zogen, ihre<br />
Hellebarden in Angriff stellten und laute Befehle brüllten,<br />
da hörten sie plötzlich eine bekannte Stimme ihnen<br />
zurufen: „Ich bin es! Euer Prinz! Holt geschwind meine<br />
Eltern herbei, denn sie werden mich erkennen!“<br />
Glückseligkeit und Verzweiflung<br />
Das hatten die Königin und der König jedoch schon,<br />
denn angelockt von dem Lärm waren sie zum Tor geeilt<br />
und umarmten nun ihren Sohn. Die folgenden Tage<br />
gingen in Glückseligkeit über die erneute Vereinigung<br />
dahin, aber auch mit dem Schmieden von Plänen. Denn<br />
schließlich wollte das königliche Schwein seine Liebe zur<br />
Frau nehmen. Was auch geschah – das Märchen erzählt<br />
das Geschehen hier erneut in epischer Breite. Ich mach´s<br />
indes kürzer, denn so glücklich das Schwein war, so verzweifelt<br />
gab sich seine Frau. Es war nämlich so, dass ihr<br />
Ehemann des Nachts zwar seine Haut abwarf und als<br />
schöner Mann zu ihr ins Bett stieg, er tagsüber jedoch<br />
weiterhin als Schwein existieren musste. So aber konnte<br />
sie doch nirgendwo mit ihm hingehen, wurde einsam<br />
und ihres Ehemannes auch immer überdrüssiger.<br />
Teuflischer Rat<br />
Als sie dann schwanger war, trieb es sie zu ihrer Mutter,<br />
denn sie wusste ja nicht, dass diese für den Fluch auf<br />
ihrem Ehemann verantwortlich war. Die sagte natürlich<br />
nichts dazu, wohl aber gab sie ihrer Tochter den „guten<br />
Rat“ in der nächsten Nacht die abgelegte Haut ihres<br />
Mannes zu verbrennen, dann würde er sich „nicht mehr<br />
in ein Schwein verwandeln können.“ Ach Gott, war das<br />
eine Katastrophe, denn kaum, dass der Ehemann der<br />
schlimmen Tat gewahr wurde, wandte er sich weinend<br />
an seine Frau und sagte, dass er nunmehr in dieser Welt<br />
nicht bleiben könne. Sprach´s und verschwand, während<br />
das Hohnlachen ihrer Mutter im ganzen Umkreis<br />
zu vernehmen war. Auch die junge Frau hörte es, aber<br />
mehr noch war sie so erschüttert vom Verlust ihres Mannes,<br />
dass sie schnell merkte wie sehr sie ihn doch liebte.<br />
Zum Weihrauchkloster<br />
Also begab sie sich auf die Suche nach ihm. Kreuzte<br />
zuerst Wotans Reich, wo der heilige Mittwoch ihr den<br />
Weg zum Reich des heiligen Freitags in Osmanien wies.<br />
Da, so sagten die Weisen, würde man ihr die Richtung<br />
zum Weihrauchkloster auf den heiligen Höhen Jerusalems<br />
zeigen. Dorthin, wo ihr Ehemann sein einsames<br />
Leben abgewandt von allem Weltlichen fristen würde.<br />
Vier Jahre dauerte die Reise der jungen Frau. Vor lauter<br />
Gram war ihr Herz so schwer, dass es auf den Leib drückte<br />
und sie deshalb ihr Kind nicht gebären konnte.<br />
Ende gut, alles gut<br />
Hervorgebracht von einem missgünstigen Weib –<br />
doch dazu später mehr. Ich will erst dieses Märchen<br />
beenden, denn die Liebe der beiden jungen Menschen<br />
zueinander führte sie wieder zusammen. Natürlich,<br />
muss man sagen, denn Märchen enden meist mit dem<br />
Satz „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie<br />
noch heute“. So auch hier, wobei das Paar mit dem im<br />
Weihrauchkloster geborenen Kind nicht ins Schloss zurückkehrte,<br />
sondern zu den Alten, die vor lauter Freude<br />
ein paar Mal in Ohnmacht fielen, bevor sie ihr Glück fassen<br />
konnten. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann<br />
leben sie noch heute.<br />
Strafe muss sein<br />
Nicht so die böse Mutter der jungen Frau. Die hängte<br />
man an ihren Haaren in einen Baum, bestrich sie mit<br />
Fett und hörte ihre Schmerzenschreie so lange, bis die<br />
Habichte und Bussarde ihr zuerst die Augen und dann<br />
das ganze Fleisch vom Körper gepickt hatten.<br />
Und den Teufel gibt´s ja auch noch<br />
Tja, so konnte es zu jenen Zeiten bösen Menschen<br />
ergehen. Doch waren nicht nur sie an all dem Elend<br />
schuld, denn auch den Teufel trieb´s damals schon tüchtig<br />
im Erdenrund umher. Auch jetzt, klar, doch war der<br />
Bocksfüßige damals noch konkurrenzloser als heute, wo<br />
jede Menge Schreckgespenster es locker mit seinen verderbten<br />
und zynischen Quälereien aufnehmen können.<br />
Sag mir woher die Mäuse kommen<br />
Bei dieser Feststellung aber will ich es nicht belassen,<br />
denn die Märchenreise durch die Cloppenburger Sommergärten<br />
soll einen würdigen Abschluss finden. Einen<br />
witzigen und darum erzähle ich zum Schluss und angesichts<br />
der BLÜTENPRACHT IM SOMMERGARTEN das<br />
Märchen aus Italien von der Erschaffung der Mäuse.<br />
44 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Sommergärten
eportage<br />
Die waren nämlich des Teufels Idee, weil er den heiligen Franziskus<br />
so ärgern wollte, dass der endlich mal seine Geduld verlor – auch<br />
mit den Vögeln und dem ganzen Viehzeug, mit dem der gute Mann<br />
aus Assisi so reden konnte, dass sie ihm stundenlang zuhörten. Also<br />
bot der schwarze Höllenfürst, als sanftmütiger Gläubiger verkleidet,<br />
dem Mönch einen ganzen Sack voller Geld an. Damit er der Kirche<br />
abtrünnig würde und fortan ein wahres Lotterleben führen könne.<br />
Nicht mit dem heiligen Franziskus<br />
Diese und etliche andere Offerten parierte Franziskus nur mit gutmütigem<br />
Spott und ging damit Satan so lange auf die Nerven, bis<br />
der sie komplett verlor und eine Tierart erfand, die es bis dato noch<br />
nicht gab. Die in Franziskus Nähe aber nicht kuschen würde. Mäuse!<br />
Plötzlich waren sie überall, nagten an allem herum, scheuchten die<br />
Vögel und anderen Tiere auf. Fraßen sich durch Franziskus Wäsche,<br />
Kleider und Vorräte und waren eine solche Plage, dass der heilige<br />
Mann Gott um Hilfe zur Bekämpfung dessen anrief.<br />
Darf ich vorstellen: Die Katze<br />
Der schaute sich in der Welt der schon erschaffenen Tiere um,<br />
konnte aber keins finden, dass den Mäusen den Garaus machen<br />
könnte. Also rief er Franziskus zu, er solle sich noch ein paar Minuten<br />
gedulden, guckte dahin, wo heute der Nahe Osten ist und sah herrliche<br />
Wildkatzen dort umher schlendern. Majestätisch und selbstbewusst.<br />
Also bat Gott ein Paar von ihnen zu sich, fragte sie um Erlaubnis<br />
sie verkleinern zu dürfen und ob sie zukünftig vielleicht in Italien<br />
leben wollten. Gerne, sagten die Wildkatzen, das ist ja mal ne coole<br />
Abwechslung! Zuhause war eh nichts los, außer diesen ständigen<br />
Kommentkämpfen untereinander.<br />
Und da sie nicht ausgestorben sind...<br />
Der Rest ist Geschichte, denn natürlich räumten Katze und Kater<br />
im Haus des Franziskus von Assisi radikal auf. Bloß hatte der gute<br />
Mann nicht schnell genug die Türen nach draußen verschließen<br />
können, so dass ein Mäusepaar entwischen konnte. Und da sie nicht<br />
(aus-) gestorben sind, leben sie noch heute, allüberall. Während der<br />
Heilige Franziskus der Schutzpatron aller Katzen ist.<br />
In diesem Sinne „Tschüss Cloppenburg“!<br />
Ich denke, ich werde mal wieder vorbei kommen. Irgendwann,<br />
mit neuen Märchen im Gepäck. Die gerade jetzt und in Zukunft erst<br />
wahr werden.<br />
Ihr Kleiner Muck der Vierte<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Sommergärten<br />
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Bayrische Trachtenmode aus dem Artland<br />
Nicht nur auf dem Münchner Oktoberfest geht´s in<br />
Dirndl und in Lederhosen hoch her. Auch bei uns im<br />
Norden geht es vielerorts zünftig auf die Wies´n, denn<br />
was früher dem eingefleischten Bayer vorbehalten war, ist<br />
auch bei uns längst salonfähig geworden.<br />
Im richtigen Outfit natürlich und so werden für die Festzeltpartys<br />
im norddeutschen Flachland gerne Trachtenmoden<br />
gekauft. Die sollen natürlich dem typisch bayrischen Look<br />
entsprechen. Und so ist es kein Wunder, dass die grellen<br />
Kunststoffkleidchen oder das karierte Herrenhemd mit Latzaufdruck<br />
aus dem Discounter total unpassend sind.<br />
Dabei liegt die Alternative zum Discount-Dirndl und anderen<br />
Oktoberfest-Modesünden nicht weit entfernt: In der<br />
„Trachtendiele“ in Badbergen. Hier betreiben Inhaber Hermann<br />
Seitz und Ehefrau Birgit Feldhege ihr Geschäft auch<br />
mit allem, was Trachtenmoden ausmacht und leisten so mit<br />
viel Herzblut und Engagement einen bedeutenden Beitrag<br />
zu einem stilechten und gelungenen Oktoberfest. Die<br />
„Trachtendiele“ öffnet ihre Tore vom 01. August bis 31. Oktober<br />
und bietet den idealen Rahmen für das umfangreiche<br />
und klassisch-bajuwarische Sortiment. Im stilechten Outfit<br />
werden die Besucher begrüßt und können dann nach Herzenslust<br />
in der urgemütlichen Diele stöbern. Das Team der<br />
Trachtendiele nimmt sich für die Kundenberatung viel Zeit<br />
und geht auf die individuellen Wünsche gerne ein.<br />
2004 zog das Ehepaar aus Süddeutschland auf den historischen<br />
Hof Wanstrath in Badbergen. Seit 2006 bieten sie<br />
Trachtenmoden und Retrokleidung über den Textilfachhandel,<br />
„Retrotex“ im Onlineshop an. Als die Nachfrage<br />
nach bezahlbarer, hochwertiger Trachtenmode immer größer<br />
wurde, beschlossen sie zu expandieren. 2009 wurde die<br />
wunderschöne Fachwerkdiele des Hofes erstmals zum Verkaufsraum<br />
umfunktioniert. Zunächst mit nur einem Verkaufstag<br />
am Donnerstag und der Umkleidekabine hinter einem<br />
Samtvorhang. Mit der steigenden Zahl der Oktoberfeste im<br />
Stilecht in Lederhosen zur Wies´n Gaudi<br />
Passende Accessoires runden die<br />
Tracht individuell ab<br />
Für das perfekte Dekolleté führen<br />
wir seit kurzer Zeit den Push up-BH<br />
„Busenzauber“. Der Dirndl-BH passt<br />
perfekt zu allen Dirndl und Trachtenblusen.<br />
Der „Busenzauber“ wird<br />
zusätzlich zum eigenen BH getragen<br />
und vergrößert so die Oberweite optisch.<br />
Die Träger sind individuell einstellbar<br />
und passen sich dem Körper<br />
perfekt an. Das zusätzlich verstärkte<br />
Rückenteil verbessertdie Haltung<br />
und den Sitz.<br />
Schuhe passend zum Trachten Outfit oder<br />
Zierstecker für die eigenen Schuhe<br />
46<br />
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eportage<br />
Birgit Feldhege und Hermann Seitz in der Trachtendiele<br />
Norden aber wuchs auch das Sortiment in der „Trachtendiele“<br />
rund um Trachtenmode und Retrokleidung.<br />
Doch machen ein schickes Dirndl oder eine derbe Lederhose<br />
natürlich noch keinen Festzeltbesucher aus. Mit den<br />
passenden Accessoires jedoch wird jedes Outfit individuell<br />
abgerundet. Inklusive Strümpfe mit Zopfmuster oder Haferlschuhe,<br />
Broschen und Hüte – all das kann hier erworben<br />
werden. Letzterer auch gerne mit Gamsbart.<br />
Also: Das nächste Oktoberfest ist nicht weit und dass man<br />
es in landestypischer Bayerntracht besuchen möchte, das ist<br />
auch keine Frage und wird mit der fachlich kompetenten Beratung<br />
aus der „Trachtendiele“ zum unvergesslichen Erlebnis.<br />
Denn von hochwertiger Neuware bis zum stilechten Secondhand<br />
Dirndl & Co ist hier für jeden Geldbeutel das passende<br />
Wies´n-Outfit zu haben. Fesch und adrett, stilsicher und ganz<br />
dem festlichen Treiben angepasst – das macht jedes Oktoberfest<br />
zur echten Gaudi!<br />
kanie<br />
Geöffnet vom 01. August bis zum 31. Oktober<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo.- Fr. 14:00 – 18:00 Uhr<br />
Do. 14:00 – 20:00 Uhr<br />
Sa. 10:00 – 24:00 Uhr<br />
Außerhalb der Saison können<br />
telefonisch Termine vereinbart werden<br />
Onlineshop<br />
www.trachtendiele-badbergen.de<br />
Eine kleine Auswahl des umfangreichen Sortiments<br />
ist in unserem Onlinshop zu finden.<br />
www.retrotex.de<br />
Neben Trachtenmoden führen wir auch<br />
unterschiedliche Secondhand Retrokleidung.<br />
Wir führen unter<br />
anderem<br />
Trachtenmoden<br />
dieser Hersteller:<br />
Wegbeschreibung:<br />
Kurz hinter/vor Badbergen<br />
in Richtung Quakenbrück<br />
von der B68 abbiegen<br />
in die „Alte Heerstr“.<br />
Dem Straßenverlauf<br />
folgen und links abbiegen<br />
in den „Bergfelder Ort 14“<br />
Sie fahren nun direkt auf uns zu.<br />
Trachtendiele Badbergen<br />
Hermann Seitz<br />
Bergfelder Ort 14<br />
49635 Badbergen<br />
Tel. 0 54 33 91 38 36<br />
info@trachtendiele-badbergen.de<br />
www.trachtendiele- badbergen.de<br />
Statt Dirndl – fesche Trachtenhosen für Frauen<br />
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47
Anzeige<br />
Volkswagen Economy Service<br />
Autohaus Essing entwickelt sich weiter<br />
„Wir haben keinen Platz mehr!“ Diese<br />
Feststellung musste die Geschäftsleitung<br />
des Autohauses Essing GmbH<br />
schon vor längerer Zeit machen. Am<br />
Standort direkt in der Gemeinde Lastrup<br />
waren alle Möglichkeiten ausgeschöpft,<br />
den Betrieb zu erweitern.<br />
Die Erschließung des neuen Gewerbegebietes<br />
direkt an der B213 ergab<br />
dann die Lösungsmöglichkeit. Das<br />
Grundstück wurde erworben und<br />
Im Economy Service findet sich eine<br />
konzentrierte Ausrichtung auf Fahrzeuge<br />
mit einem Fahrzeugalter 4<br />
Jahre + wieder. Der Fokus: zeitwertgerechte<br />
Angebote bei typischen Verschleißreparaturen,<br />
Inspektionen und<br />
Fahrzeug-Checks, der Glasreparatur<br />
Service sowie das Räder-/Reifen- und<br />
Clever Repair Geschäft. Das alles unter<br />
Verwendung von Original-Economy-Teilen<br />
auf bestem Preis-Wert-Niveau.<br />
Inhaber André Essing<br />
schnell mit der Vermarktung von Gebrauchtfahrzeugen<br />
an diesem Standort<br />
begonnen.<br />
Eigentliches Ziel war aber die Kapazitätserhöhung<br />
im Werkstatt- und Servicebereich.<br />
Das neue Werkstattkonzept<br />
„Volkswagen Economy Service“<br />
wurde seit Planungsbeginn des Konzerns<br />
durch das Autohaus Essing als<br />
Interessent mitbegleitet.<br />
„Um im hart umkämpften Servicemarkt<br />
für ältere Fahrzeuge erfolgreich<br />
zu sein, müssen wir den Kunden noch<br />
mehr bieten und auch komplexe Reparaturen<br />
stärker in den Fokus stellen<br />
– mit dem Volkswagen Economy<br />
Service können wir auch Arbeiten am<br />
Motormanagement, am Infotainmentsystem,<br />
an der Mechanik und dem Antriebsstrang<br />
oder auch im Bereich Karosserie<br />
& Lack leisten und damit das<br />
48<br />
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ganze Reparaturportfolio der älteren<br />
Fahrzeuge abdecken. Natürlich auf<br />
dem gewohnt hohen Volkswagen Niveau<br />
durch den Einsatz des qualifizierten<br />
Personals und aller notwendigen<br />
Werkzeuge sowie Betriebseinrichtungen.“<br />
sagt André Essing, Inhaber des<br />
Autohauses.<br />
In Verbindung mit dem Gebrauchtwagenverkauf<br />
Vorort ergibt sich dann<br />
die klassische Kombination eines Autohauses.<br />
Aber auch hier liegt das<br />
Hauptaugenmerk auf älteren Fahrzeugen.<br />
Somit ergibt sich ein Gesamtkonzept<br />
mit dem Angebot von Neu,<br />
Jahres- und Gebrauchtwagen sowie<br />
das Serviceangebot von Wartungs-<br />
und Reparaturarbeiten, Garantie- und<br />
Kulanzabwicklung vom jungen bis zu<br />
älteren Fahrzeugen mit Angeboten<br />
für den serviceorientierten, aber auch<br />
für den preissensiblen Kunden. Durch<br />
einen Betrieb, an zwei Standorten.<br />
Offiziell wird das neue Werkstattgebäude<br />
am 05.08.2018 eröffnet. Zwischen<br />
13 und 18 Uhr haben alle Interessierten<br />
die Möglichkeit, sich<br />
zwanglos durch alle Räumlichkeiten<br />
zu bewegen. Die Mitarbeiter des Hauses<br />
stehen hier als Begleiter und Ansprechpartner<br />
für Fragen zur Verfügung.<br />
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49
ANzeige<br />
Künftig keinen Vorsorgetermin mehr verpassen<br />
Digitaler Assistent der BARMER erinnert Versicherte<br />
Achim Goldenstein, Regionalgeschäftsführer<br />
der BARMER in Cloppenburg<br />
Vorsorgeuntersuchungen können Leben<br />
retten. Doch bei weitem nicht jeder<br />
Versicherte nimmt die kostenlosen<br />
Routine-Checks wahr. Ein neuer<br />
Service der BARMER hilft den Kunden,<br />
dass sie keinen Termin mehr verpassen.<br />
So können sie ab sofort den<br />
Gesundheitsmanager als Teil der<br />
BARMER-Service-App nutzen, wenn<br />
sie im Mitgliederbereich „Meine BAR-<br />
MER“ angemeldet sind. „Der Gesundheitsmanager<br />
bietet dem Nutzer einen<br />
Überblick über alle anstehenden Vorsorgeuntersuchungen<br />
für sich selbst<br />
und die Familie. Das ist eine enorme<br />
Erleichterung, zumal man den Manager<br />
so einrichten kann, dass er an<br />
jede anstehende Untersuchung erinnert“,<br />
so Achim Goldenstein, Regionalgeschäftsführer<br />
der BARMER in<br />
Cloppenburg. Besonders junge Mütter<br />
wünschten sich eine Übersicht aller<br />
Untersuchungen für sich und ihre Kinder,<br />
um das Familienmanagement zu<br />
erleichtern.<br />
Viele Versicherte gehen nicht<br />
regelmäßig zur Vorsorge<br />
Eine hilfreiche Stütze ist der Gesundheitsmanager<br />
auch vor dem Hintergrund,<br />
dass viele Versicherte Vorsorgeuntersuchungen<br />
nicht oder nur<br />
lückenhaft wahrnehmen. So sind nach<br />
dem aktuellen BARMER-Arztreport nur<br />
rund 40 Prozent der Frauen und etwa<br />
elf Prozent der Männer im Jahr 2017<br />
zur Krebsfrüherkennung gegangen.<br />
Dabei übernehmen die Krankenkassen<br />
für Frauen ab 20 Jahren jährlich<br />
den Vorsorgetest gegen Brustkrebs<br />
und ab 30 Jahren gegen Gebärmutterhalskrebs.<br />
Für Männer ab 45 gibt<br />
es den Prostata-Check. Zudem bestehen<br />
Vorsorgetests für Haut- und Dickdarmkrebs<br />
für beide Geschlechter. „Je<br />
später Krankheiten wie Krebs erkannt<br />
werden, desto schwerer sind sie heilbar.<br />
Daher möchten wir unsere Kunden<br />
ermuntern, den Service zu nutzen,<br />
damit keine Vorsorgeuntersuchung im<br />
Alltagsstress aus Versehen untergeht“,<br />
sagt Goldenstein.<br />
Mehr als 30 Vorsorgeuntersuchungen<br />
im Blick<br />
Der Gesundheitsmanager bietet einen<br />
Überblick über mehr als 30 Vorsorgeuntersuchungen,<br />
die die Krankenkassen<br />
je nach Alter und Geschlecht der Versicherten<br />
übernehmen. Sie reichen von<br />
U-Untersuchungen für Kinder und Jugendliche<br />
über die Dentale Frühprävention<br />
bis hin zur Krebsvorsorge.<br />
Informationen zum<br />
Gesundheitsmanager unter:<br />
www.barmer.de/a00<strong>26</strong>40<br />
Ich pflege – auch mich<br />
Ein Ausgleich zum Pflegealltag<br />
Wer eine nahestehende Person pflegt, meistert jeden Tag neue Herausforderungen.<br />
Wir bieten Ihnen zur Unterstützung 4 Tage lang Austausch, Workshops, Informationen<br />
und Entspannung für Ihren Umgang mit den pflegerischen Anforderungen.*<br />
Wo?<br />
Bad Sassendorf, NRW<br />
Anmeldung<br />
Telefon 0800 332060 99-2991**<br />
E-Mail pause@barmer.de<br />
Mehr Infos unter www.barmer.de/s0501<strong>26</strong><br />
* Eine Teilnahme ist unabhängig von der Kassenzugehörigkeit möglich.<br />
** Anrufe aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz sind für Sie kostenfrei.<br />
– Pflegekasse –<br />
50<br />
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Reitsport<br />
„Im Reitsport musst du mehr<br />
Rückschläge hinnehmen,<br />
als dass du Erfolge hast!“<br />
Henry Vaske ist erst 24 Jahre alt,<br />
doch wenn er Sätze wie diesen<br />
sagt, spiegelt sich darin die ganze<br />
Erfahrung des jungen Springreiters<br />
aus Cloppenburg wider. Und<br />
die lässt sich auf einen Punkt bringen,<br />
denn „die Arbeit mit dem Pferd ist nie<br />
beendet. Sie geht ständig von neuem<br />
los.“<br />
Das ist für den Laien kaum zu glauben,<br />
wenn man die Einheit von Pferd<br />
und Reiter in Aktion sieht, doch Henry<br />
Vaske ist nicht der Typ für abgehobene<br />
Aussagen und weltfremde Analysen.<br />
Er ist selbstbewusst, aber nicht selbstverliebt<br />
und so versteht man die Darstellung<br />
seiner Arbeit und ihrer Erfolge<br />
oder – der Gründe dafür, wenn´s mal<br />
(wieder) nicht geklappt hat. Wenn das<br />
passiert, ärgert Vaske sich, hadert aber<br />
nicht lange. Für ihn ist das Pferd sein<br />
Partner und so liegt es an ihm, herauszufinden,<br />
wo dieses Mal der Fehler war.<br />
„Jedes Pferd hat seinen individuellen<br />
Charakter. Also muss ich mich auf<br />
jedes Pferd, das ich bereite, anders einstellen.<br />
Das sind am Tag acht Pferde,<br />
wenn´s gut läuft, auch zehn. Plus der<br />
besonders intensiven Arbeit mit den<br />
Pferden, die ich aktuell auf Turnieren<br />
vorstelle.“<br />
Henry Vaske arbeitet als Bereiter auf<br />
dem Hof seiner Eltern „Sportpferde<br />
Vaske“ in Halen/Emstek. Und reitet darüber<br />
hinaus Turniere. Hochkarätige,<br />
aber auch „kleine“, weil jedes Turnier<br />
eine Herausforderung ist, abgesehen<br />
davon, dass die Events meist enorm<br />
viel Spaß machen.<br />
Pia Burchard und Henry Vaske<br />
Doch zu erleben, was das Training<br />
mit dem Pferd gemacht hat, wie Vaske<br />
selbst in der Zeit mit dem Tier gewachsen<br />
ist und wie all das vor der Kulisse<br />
der Veranstaltungen zusammen geht,<br />
das ist das immer Spannende. Zumal<br />
es bei all den hier genannten Aspekten<br />
auch noch gilt, den Charakter desjenigen<br />
einzubeziehen, der auf dem<br />
Pferderücken sitzt. Namentlich den<br />
von Henry Vaske, der aus seinen Ecken<br />
und Kanten keinen Hehl machen kann.<br />
Auch das macht ihn so sympathisch,<br />
denn trotz der schon bedeutenden Erfolge<br />
(Auflistung in einer der nächsten<br />
<strong>Ausgabe</strong>n) hat er keine Allüren.<br />
„Weit vor meinen Bedürfnissen steht<br />
das Pferd an erster Stelle“, sagt er und<br />
meint es so, denn er ist cool genug,<br />
die Wirklichkeit des Reitsports dar-<br />
Henry Vaske beim CHIO in Aachen Salute Festivale<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reitsport<br />
51
Reitsport<br />
Henry auf Osterstern,<br />
einem seiner ersten Ponys<br />
stellen zu können. „Das Pferd ist mein<br />
Partner...wir lernen das Zusammensein<br />
jeden Tag auf´s Neue...man muss<br />
mehr Rückschläge hinnehmen, als<br />
sich Erfolge ergeben...“ siehe oben.<br />
Eigentlich wollte Henry Vaske Fußballspieler<br />
werden. Einer, der eines<br />
Tages auch in der Nationalmannschaft<br />
mitmischen würde. Von Höltinghausen<br />
und Emstek sozusagen zu den<br />
„best eVer rest“. Bloß erledigte sein<br />
Märchen sich früher als dieser Mumpitz,<br />
aber auch nur, weil er sich selbst<br />
nicht gut genug dafür befand. „Ich<br />
dachte, ich sei zu langsam, also hab ich<br />
aufgehört zu träumen.“ Zumal er zu der<br />
Zeit auch schon auf dem elterlichen<br />
Hof von Sportpferde Vaske das „eine<br />
und andere Pony“ geritten hatte.<br />
Mit 15 wechselte er auf eins der<br />
Großpferde, das seine beiden älteren<br />
Schwestern schon geritten hatten und<br />
erzielte mit „Amy-Do“ prompt die ersten<br />
Erfolge. Danach ging es steil bergauf,<br />
nicht zuletzt weil „Quinaro“ zu seinem<br />
vierbeinigen Partner wurde. Ein<br />
Edelpferd und ein Geschenk von Klaus<br />
Dirks übrigens, einem ganz Großen aus<br />
der Reiterwelt im Oldenburger Land.<br />
„Quinaro ging unter anderen Reitern<br />
nicht so gut,“ erzählt Henry Vaske und<br />
grinst wenn er an die Erfolge denkt,<br />
die er und „Quinaro“ dann schließlich<br />
errungen haben.<br />
und zu kurz tut. Schließlich lässt Leidenschaft<br />
sich nicht an die Kandare<br />
legen und Ungeduld á la Henry Vaske<br />
erst recht nicht. Doch er darf nicht<br />
reiten, Punkt. Darum hat sein Vater<br />
Otto Vaske diesen Part übernommen,<br />
indem er auch “I know it“, Henrys derzeitiges<br />
„erstes Pferd“ trainiert. „Schon<br />
nach den ersten Tagen hab ich gesehen,<br />
wie anders mein Pferd jetzt drauf<br />
ist!“ Henry macht aus den Trainingserfolgen<br />
seines Vaters kein Geheimnis.<br />
Im Gegenteil: Man sieht ihm an, dass<br />
er sich darüber freut, aber auch tüchtig<br />
nachdenkt, wie er an diese Fortschritte<br />
anknüpfen kann.<br />
Otto Vaske ist das Vorbild seines Sohnes.<br />
„Von ihm hab ich alles gelernt und<br />
eigentlich wusste er auch schon früher<br />
als ich, dass ich damals besser reiten<br />
konnte als Fußballspielen.“ Ohnehin<br />
hat man das Gefühl, dass Familie Vaske<br />
für Henry noch heute die erste Anlaufstelle<br />
ist. Wo Mutter Dirka ebenso<br />
präsent ist wie ihr Mann und Henrys<br />
Kindheit eine unkomplizierte, schöne<br />
gewesen sein muss. Im friedvollen<br />
Schatten seiner älteren, wohl ziemlich<br />
wilden Zwillingsschwestern und<br />
umgeben von der Bodenständigkeit<br />
dieses weithin anerkannten Springreitzentrums.<br />
Um den Betrieb eines Tages übernehmen<br />
zu können, absolvierte Henry<br />
Vaske dann sogar eine Bürolehre. Bei<br />
der Firma Sprehe Feinkost. Da er dabei<br />
so oft es ging geritten ist, konnte er zu<br />
der Zeit seine bisher größten Erfolge<br />
verzeichnen. Doch dann musste der<br />
Jungspund raus, wollte was anderes<br />
sehen. Wie es in anderen Reitställen<br />
zugeht, wie sich private Interessen auf<br />
diesem Gebiet mit kommerziellen vertragen<br />
und überhaupt – ob der symbolische<br />
Parcour jenseits des imaginären<br />
Zaunes tatsächlich besser ist. War er im<br />
ersten Fall nicht, so dass Henry schon<br />
wenige Monate später zurück in Halen<br />
war. Aber nicht für lange. Denn kurz<br />
darauf übernahm er eine Anstellung<br />
bei Ludger Beerbaum in Riesenbeck.<br />
Ins Team aufgenommen! Das war<br />
schon etwas, worauf Henry Vaske hinweist,<br />
ohne dass man ihn exakt darauf<br />
ansprechen muss. Hier arbeitete er ein<br />
Jahr als Bereiter.<br />
Wenn Vaske diese Zeit Revue passieren<br />
lässt, wird offenbar, wie viel<br />
er dort gelernt hat. Wobei die Beerbaum´schen<br />
Tipps nicht alleine dafür<br />
verantwortlich sind, denn „jeden Tag<br />
mit Koryphäen wie Philip Weishaupt,<br />
Christian Kuckuck und zu Beginn auch<br />
mit Henrik van Eckermann auf dem<br />
Platz zu sein, ist Glück und Prägung für<br />
deine weitere Entwicklung in diesem<br />
Sport zugleich.“<br />
Arroganzen und Besserwissereien<br />
sind Henry Vaske unverständlich zumal<br />
die ganze Community der Springreiter<br />
untereinander von einer Offenheit geprägt<br />
ist die man andernorts suchen<br />
muss. Da gibt es keine Berührungsängste,<br />
weder auf dem Abreitplatz,<br />
noch in den Wagenburgen, die von<br />
den angereisten Transportern und<br />
Wohnmobilen zu Turnierzeiten gebildet<br />
werden. Da geht man aufeinander<br />
zu, duzt sich und kennt sich, auch über<br />
die Turnierphase hinaus. „Natürlich<br />
ist es so, dass du dich wieder ins Gedächtnis<br />
der Leute zurück reiten musst,<br />
wenn du mal eine Weile nicht erfolgreich<br />
warst,“ stellt Henry Vaske fest,<br />
Heute reitet seine Freundin Pia<br />
Burchard (24), „den Alten“. Auch in<br />
diesen Tagen, weil Henry sich das Bein<br />
verletzt hat und überhaupt nicht auf´s<br />
Pferd steigen darf. Es aber dennoch ab<br />
Pia Burchard bei den Weser-Ems-Meisterschaften Cloppenburg 2018<br />
52<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reitsport
„aber dazu gehören tust du immer! Du<br />
musst nur echt sein, du selbst bleiben.“<br />
Dann kommen die Leute von denen du<br />
lernen kannst, auch mal nach einem<br />
missglückten Springen zu dir und machen<br />
dir Mut.<br />
So geschehen als Henry bei den<br />
Deutschen Meisterschaften der Junioren<br />
in Paderborn mit einem Fehler<br />
beim Finale keine höhere Wertung als<br />
den siebten Platz erreicht hatte. „Ich<br />
war so enttäuscht, zumal ich schon im<br />
Jahr zuvor nicht schlecht, aber auch<br />
nicht gut genug gewesen war. Da sollte<br />
dieses Turnier ein richtiger Erfolg<br />
werden. Sollte zeigen, was wir können.<br />
Und dann das...“ Lange hatte der Frust<br />
jedoch nicht dauern können, denn<br />
eine Stunde nach Turnierende war der<br />
Bundestrainer zu ihm gekommen und<br />
hatte ihn gefragt ob er kurz darauf am<br />
Nationenpreis für die Senioren im italienischen<br />
Arezzo teilnehmen wollte.<br />
Natürlich!<br />
Mal eine Weile nicht erfolgreichsein,<br />
das kennt Henry Vaske, zumal er<br />
noch andere off-Zeiten eingelegt hat,<br />
um sich fortzubilden. In dem Jahr bei<br />
Beerbaum verbrachte er drei Monate<br />
in China, um in der dortigen Beerbaum-Niederlassung<br />
ebenfalls als Bereiter<br />
tätig zu sein. Der Job war dem<br />
in Riesenbeck ähnlich. Klar, denn die<br />
Qualität der Beerbaum´schen Pferdesportphilosophie<br />
ist hier wie dort dieselbe.<br />
Wohingegen die Kultur im Land der<br />
Morgensonne den jungen Oldenburgmünsterländer<br />
hin und wieder an den<br />
Rand des Verstehens gebracht hat. „Alles<br />
andere wäre aber ja auch komisch“,<br />
sagt Vaske, „immerhin sind unsere Weltanschauungen<br />
komplett andere.“<br />
Blick für die ständig wechselnden Verhältnisse<br />
geschärft. Mitsamt den Rückschlägen,<br />
die schließlich auch dazu da<br />
sind, um aus ihnen zu lernen. An erster<br />
Stelle die Fähigkeit, damit umzugehen.<br />
Wer das beherrscht, hat den Ehrgeiz<br />
diesen anspruchsvollen Sport zu<br />
leben. Viele große Turniere zu reiten<br />
„aber auch die nicht so bedeutenden“,<br />
sagt Vaske und fügt noch einmal hinzu,<br />
dass er das Ganze schließlich nicht<br />
alleine, sondern mit seinem Partner<br />
macht. Dem mit den vier Beinen und<br />
der großartigen, bewundernswerten<br />
Fähigkeit sich selbst plus Henry Vaske<br />
obendrauf über Hindernisse zu katapultieren,<br />
die oft so hoch und breit<br />
sind, dass Mensch daneben irgendwie<br />
klein aussieht. Dazu braucht es Vertrauen<br />
zu- und Respekt voreinander.<br />
Eine ideale Partnerschaft eben.<br />
P.S. Wenn wir auf eine Menge „Dit<br />
un Dat´s“ aus diesem faszinierenden<br />
Sport noch nicht eingegangen sind, so<br />
hat das damit zu tun, dass Henry Vaske<br />
und Pia Burchard zukünftig für das<br />
<strong>Stadtmagazin</strong> schreiben werden. Darüber<br />
sind wir sehr froh, da die Lücke,<br />
die durch Christina Thomas Abgang an<br />
dieser Stelle entstand, nun keine mehr<br />
ist. Auch ist der Wechsel insofern spannend,<br />
als dass die Betrachtungsweisen<br />
dieses Sports von den verschiedenen<br />
Protagonisten mit Sicherheit unterschiedlich<br />
sind. Freuen wir uns also auf<br />
weitere Einblicke in die Springreiterei.<br />
Fast hätte ich „die Welt der Springreiter“<br />
geschrieben, doch wie falsch es<br />
ist, hier nur die Zweibeiner in ihren<br />
schnieken Outfits zu sehen, das lernt<br />
man von Henry Vaske sehr schnell. „Im<br />
Reitsport musst du mehr Rückschläge<br />
hinnehmen, als dass du Erfolge hast!“<br />
Was man daraus macht, das ist Leben.<br />
Echt.<br />
Geschadet haben auch diese Erfahrungen<br />
A&S Wasserbetten GmbH<br />
natürlich nicht, sondern den ULLA SCHMITZ<br />
www.as-wasserbetten.de<br />
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Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reitsport<br />
53
1983 erste Kurse<br />
an der Osterstraße<br />
Fit und gesund mit dem<br />
idealen Partner – das<br />
Fitness Center Cloppenburg<br />
Fit und gesund – wer wünscht<br />
sich das nicht? Geradezu perfekte<br />
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Fitness Center Cloppenburg. Das traditionsreiche<br />
Studio am Lankumer Ring<br />
10 offeriert ganzheitliches und ausgewogenes<br />
Training für jedermann und<br />
zeigt Wege zu körperlicher Fitness, Gesundheit<br />
und Wohlbefinden auf – dies<br />
zudem in netter, fast familiärer Umgebung<br />
und Atmosphäre.<br />
„Wir kennen bei uns noch jeden Gast<br />
beim Namen und nehmen uns Zeit<br />
für eine individuelle Betreuung. Hier<br />
ist niemand eine anonyme Nummer“,<br />
betont Fitnesstrainer und Juniorchef<br />
Gordon Kriebel, dessen Mutter Heidi<br />
Kriebel Anfang der 1980er Jahre<br />
vom damaligen, aus der USA herüber<br />
schwappenden Fitnessboom infiziert<br />
wurde und die Idee eines sportlichen<br />
Studios in die heimische Region transportierte.<br />
Die ersten Aerobic-Kurse<br />
fanden 1983 im Saal Taphorn statt, ehe<br />
noch im gleichen Jahr an der Osterstraße<br />
– gegenüber dem legendären „Urania<br />
Theater“ – das erste Fitness Studio<br />
eröffnet wurde.<br />
Heute bietet das Fitness Center Cloppenburg,<br />
das seit 1993 am Lankumer<br />
Ring 10 ansässig ist, einen großen abwechslungsreichen<br />
Gerätepark, Kursräume,<br />
Umkleide- und Sanitärräume<br />
sowie einen Wellness- und Saunabereich<br />
zum Entspannen nach schweißintensiven<br />
Trainingseinheiten. Ein<br />
großzügiger, begrünter Außenbereich<br />
mit schöner Terrasse kann auch nur<br />
zum Sonnenbaden genutzt werden.<br />
Unter fachkundiger Anleitung können<br />
im Fitness Center Cloppenburg<br />
Sportbegeisterte – und die es werden<br />
möchten – ihre Fitness und Ausdauer<br />
verbessern oder auch gezieltes Muskeltraining<br />
betreiben. Nach einem eingehenden<br />
Eingangs- und Vitalitätstest<br />
werden die persönlichen Ziele wie zum<br />
Beispiel die Verbesserung der Ausdauer,<br />
Fettverbrennung, Kräftigung der<br />
Muskulatur, Körperstraffung oder die<br />
Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems<br />
besprochen.<br />
Dabei wird größter Wert auf ein<br />
ganzheitliches Training gelegt. Denn<br />
neben Sport ist eine gesunde Ernährung<br />
ebenso wichtig, um fit und gesund<br />
zu bleiben. Lizenzierte Trainer<br />
erstellen hier auf Basis persönlicher<br />
Vorgaben und einem individuellen<br />
Leistungs-Check einen ganz persönlichen<br />
Trainings- und Ernährungsplan –<br />
damit die Ernährungsumstellung und<br />
das Durchhalten leicht fällt.<br />
Das mit einem großzügigen Gerätepark<br />
ausgestattete Studio bietet eine<br />
große Spannbreite an sportlichen<br />
Aktivitäten, die weit über den reinen<br />
Sauna<br />
Slaven Mostovac -<br />
Masseur für Tuinapraktik<br />
Alex Helmes - angehender<br />
Physiotherapeut<br />
54<br />
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Renate Kleinemas - Gruppentraining<br />
Muskelaufbau hinausgehen. So wird<br />
im Cardio-Bereich ein dem jeweiligen<br />
Fitnessstand angepasstes, optimales<br />
Herz-Kreislauf Training gewährleistet.<br />
Auch ein spezielles Reha-Training zur<br />
Stabilisierung und zum Wiederaufbau<br />
der Muskulatur nach Gelenk-, Muskelund<br />
Wirbelsäulenerkrankungen wird<br />
durchgeführt. Die Auswahl an verschiedenen<br />
Fitnessprogrammen und<br />
Kursen ist groß, so dass hier jeder genau<br />
das Richtige für sich findet und das<br />
in jedem Alter.<br />
Die Spannbreite reicht vom Turtle-<br />
Training, Cross Power, Body-Styling,<br />
Hanteltraining über Dance-Fitness, Indoor-Cycling,<br />
XCO-Training oder BOP<br />
(Bauch Beine Po), Zumba oder ganz<br />
neu Strong Boy Zumba bis hin zur Rückenschule,<br />
Qigong, Pilates und Yoga.<br />
Hier findet jeder das richtige Fitnessprogramm<br />
für sich: Ob auspowern mit<br />
Musik, oder gezielte Übungen zum<br />
Großer Freihantelbereich<br />
Muskelaufbau oder für eine schlanke<br />
Silhouette – hier machen Sport<br />
und Fitness Spaß. Alle Kurse werden<br />
ausschließlich von geschulten Trainerinnen<br />
beziehungsweise Trainern<br />
durchgeführt. Im Fitness Center Cloppenburg<br />
sind Fitness-Begeisterte vom<br />
Kind bis zum Senior aktiv.<br />
Dabei wird bei „Gym for Teen‘s“, „Dance<br />
for Kids“, „Teens on the Move“ oder<br />
Hip-Hop auf eine spezielle Betreuung<br />
der Jugendliche geachtet. Bei den Jugendlichen,<br />
die sich noch im Wachstum<br />
befinden, achten die Trainer<br />
streng auf ein altersgerechtes Training,<br />
denn falsche oder einseitige Belastung<br />
kann zu Problemen führen, betont der<br />
Fitnessexperte Gordon Kriebel, der<br />
selbst von Kindesbeinen an im elterlichen<br />
Fitness Studio aktiv ist.<br />
Auch zahlreiche Senior*innen trainieren<br />
hier nach individuellen, auf ihre jeweiligen<br />
Bedürfnisse und körperlichen<br />
Fähigkeiten abgestimmten Trainingsplänen.<br />
Einige halten dem Fitness<br />
Center Cloppenburg schon seit Jahren<br />
die Treue und bleiben so beweglich, fit<br />
und unternehmungslustig.<br />
Seit kurzem ergänzt der ausgebildete<br />
Masseur Slaven Mostovac das Team.<br />
Durch seine Spezialausbildung in Tuinapraktik<br />
und Tibetischer Heilmassage<br />
hilft er den Mitgliedern bei Problemen<br />
und trägt zur Entspannung bei. Kurzum:<br />
Es ist nie zu spät, mit dem Training<br />
zu beginnen. Studien haben ergeben,<br />
dass sich selbst bei untrainierten 60 bis<br />
70-Jährigen längst verloren geglaubte<br />
Muskeln wieder aufbauen lassen.<br />
Also Mensch beweg dich – wir haben<br />
für dich Zeit! Ihr Team vom Fitness Center<br />
Cloppenburg.<br />
(sil)<br />
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55
Schule Früher und heute<br />
Als noch Sütterlin<br />
geschrieben wurde<br />
Oma will die Schultasche des Enkels aus dem Weg stellen<br />
und merkt, dass die Tasche ähnlich schwer ist wie<br />
eine volle Wasserkiste. „Was schleppt ihr da denn alles<br />
in die Schule? Ich hatte früher nur eine Tafel und einen<br />
Griffel und hab auch was gelernt.“<br />
Das hat uns dazu bewogen mal zu gucken, was sich an<br />
Schule in den letzten hundert Jahren in dieser Gegend geändert<br />
hat. Seit 1919 gibt es für ganz Deutschland die allgemeine<br />
Schulpflicht. Davor war Bildung ein Privileg, dass<br />
nicht jedem zugänglich war. Besonders für Mädchen wurde<br />
eine Schulbildung als nicht so wichtig erachtet. So saßen die<br />
Kinder in gemischten Klassen, die Jungs an der Fensterseite,<br />
damit diese mehr Licht zum Lernen hatten. Die Mädchen<br />
konnten ruhig im Schatten sitzen, das war nicht so wichtig.<br />
Der Tag begann mit dem Fußweg zur Schule, dort oft gefolgt<br />
von einer Messe, bevor der Unterricht losging. Es gab keine<br />
Fächer im heutigen Sinn, sondern Rechnen, Lesen, Schreiben<br />
in verschiedenen Schwierigkeitsstufen und immer Religion.<br />
Gerade im Cloppenburger Raum ein traditionell sehr wichtiges<br />
Thema. Bücher gab es nur sehr wenige. Jeder hatte seine<br />
Schiefertafel, an der am Band ein kleines Schwämmchen hing.<br />
In einem Holzkästchen war dann der Griffel für das Schreiben<br />
auf der Schiefertafel verstaut. Daher der Begriff Griffelmappe.<br />
Erst ab etwa der 7. Klasse kamen dann mal Themen aus Geschichte<br />
und Erdkunde dazu. Fremdsprachen wurden auf der<br />
Volksschule nicht unterrichtet.<br />
Lernmittel – damals<br />
Auf dem Weg zur Schule – heute<br />
Die Kinder aus der ländlichen Region sprachen zu Hause<br />
fast ausschließlich Plattdeutsch und wurden mit dem Hochdeutsch<br />
quasi wie in einer Fremdsprache unterrichtet. Wenn<br />
sie Glück hatten, konnte der Lehrer auch Plattdeutsch und<br />
so die Kinder verstehen. Schönschrift war etwas, auf das besonders<br />
viel Wert gelegt wurde, was im Zeitalter der Sütterlin<br />
Schrift schon eine Herausforderung war. Doch die kleinen<br />
Schulen, mit oft nur einer Klasse, hatten auch nur einen Lehrer.<br />
Und da der uneingeschränkten Respekt verlangte, hatte<br />
er die Möglichkeit die Kinder auch mit körperlichen Züchtigungen<br />
zu bestrafen. Das muss man sich heute nur mal vorstellen!<br />
Heute beginnen die Kids den Tag mit dem Checken ihrer sozialen<br />
Kontakte im Internet. Dann geht’s los zur Schule. Die<br />
einen mit Bus, die anderen mit Fahrrad, wenige zu Fuß, aber<br />
viele mit dem Elterntaxi. Schließlich müssen die Kinder viel<br />
mitschleppen in ihren Schultaschen, Rucksäcken oder Trollies.<br />
In der Grundschule werden erst nur die Fächer Mathe,<br />
Deutsch, Sport, Sachunterricht, Religion, Kunst und eventuell<br />
Musik unterrichtet. Nach und nach kommen dann Englisch,<br />
Biologie, Physik, Chemie, Erdkunde, Werken, Hauswirtschaft,<br />
Französisch, Schwimmen und weitere Fächer dazu.<br />
Sie alle benötigen ihr eigenes Material wie Bücher, Arbeitshefte,<br />
Hefte, Mappen und dazu noch fachspezifische Materialen<br />
wie beispielsweise Kleidung, Werkzeug oder Instrumente.<br />
Bei sechs bis acht Stunden am Tag kommt da schon viel<br />
Krams zusammen. Englisch beginnt oft schon in der Grundschule,<br />
auf den weiterführenden Schulen kommt dann meist<br />
die zweite Fremdsprache dazu. Als weiteres Pflichtfach für das<br />
spätere Abitur. Die Art der Schrift aber wird von Grundschule<br />
zur Grundschule individuell vorgegeben. Letztendlich müssen<br />
die Lehrer dann nicht selten froh sein lesen zu können<br />
was der Schüler geschrieben hat.<br />
Lehrer gibt es auf den Schulen fast genauso viele wie Fächer.<br />
Daher ist oft einiger Wechsel an Lehrpersonen am Tag ganz<br />
normal. Züchtigungen gibt es zum Glück heute nicht mehr.<br />
Stattdessen werden immer mehr Lehrer mit dem Anwalt der<br />
Eltern konfrontiert, wenn der Sprössling nicht die gewünschten<br />
Noten erhält.<br />
Früher war sicherlich nicht alles besser, aber heute ist bedauerlicherweise<br />
auch nicht alles toll. In Zukunft werden<br />
sich die Kinder wohl nur noch mit Laptop und USB-Stick zur<br />
Schule bewegen. Womit wir mit dieser Vision ja fast wieder<br />
bei Tafel und Griffel angelangt sind. Vielleicht finden wir dann<br />
ja auch noch eine moderne Form von Respekt und Ordnung.<br />
In diesem Sinn wünschen wir allen Schüler*innen und auch<br />
allen Lehrer*innen einen tollen Start ins neue Schuljahr.<br />
Lernmittel – heute<br />
Michaela Mense<br />
56<br />
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57
eportage<br />
Gutes Hören und Verstehen seit 1955<br />
Gutes Hören ist ein Stück Lebensqualität!<br />
Der Verlust an Hörqualität beginnt schleichend und die<br />
ersten Anzeichen werden oft nicht ernst genommen.<br />
Dabei ist gutes Hören wichtig für die Aufrechterhaltung<br />
von zwischenmenschlichen Beziehungen, für die Teilhabe<br />
am gesellschaftlichen Leben und für das eigene Wohlbefinden<br />
– in jedem Alter.<br />
Wichtig ist: Schwerhörigkeit ist keine Frage des Alters und<br />
für jede Hörschwäche gibt es die passende Technologie. Lassen<br />
Sie sich umfassend und individuell beraten!<br />
erfolgte die Übergabe der Geschäftsleitung an die Tochter<br />
Susanne Rawe-Wessels, die als Hörakustikerin in die<br />
Fußstapfen ihrer Eltern getreten war. Seit 2001 ergänzt ihr<br />
Ehemann Leo Wessels als Hörakustik-Meister das Team des<br />
Familienbetriebes. Seit 2011 bietet das „rawe hörzentrum“<br />
seinen Kunden in den großzügig und modern eingerichteten<br />
Praxisräumen in der Resthauser Str. 5 ein stilvolles und<br />
angenehmes Ambiente zum Wohlfühlen. Nachdem Susanne<br />
Rawe-Wessels im Dezember 2015 unerwartet verstarb,<br />
übernahm Leo Wessels die Geschäftsleitung. Bis heute unterstützt<br />
Seniorchefin Annemarie Rawe als gelernte Bankkauffrau<br />
den Betrieb kompetent und mit jahrzehntelanger<br />
Erfahrung im Abrechnungsbereich.<br />
Leo Wessels und Liana Stephan<br />
Das Familienunternehmen verhilft bereits seit vielen Jahrzehnten<br />
ihren Kunden durch den Einsatz modernster Technologien<br />
in Diagnose und Anpassung zu optimalen Hörsystemen.<br />
Sprache und Kommunikation leben vom guten<br />
Hören und Verstehen. Wer nichts gegen seine Hörschwäche<br />
unternimmt, wird diese Kommunikationsfähigkeit verlernen<br />
und verliert damit einen großen Teil seiner Lebensqualität.<br />
Gegründet wurde das Cloppenburger Traditionsunternehmen<br />
1955 von Hans und Annemarie Rawe. Im Jahr 1997<br />
Susanne Lang und Daniela Lorenz<br />
Ergänzt wird der Familienbetrieb durch die Hörakustikerinnen<br />
Theresia Venekamp, Daniela Lorenz und Susanne<br />
Lang sowie im kaufmännischen Bereich durch Rita Behrenswerth.<br />
Zwei Auszubildende vervollständigen ab diesem Jahr<br />
das Team.<br />
58 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage
eportage<br />
Vor einem Jahr eröffnete das Unternehmen seine Filiale<br />
in Garrel, Kaiforter Straße 5. Vor Ort nehmen sich erfahrene<br />
und freundliche Hörakustiker, wie auch in Cloppenburg, viel<br />
Zeit für die Kunden.<br />
„Das richtige Hörgerät ist das, welches dem Kunden am<br />
besten passt und ihm den größten Nutzen bringt. Der Preis<br />
oder die Marke sind nicht entscheidend, denn jedes Hörproblem<br />
ist so individuell wie der Kunde. Gemeinsam finden wir<br />
die richtige Lösung – denn unser Ziel ist es, dass der Kunde<br />
zufrieden ist“, macht Inhaber Leo Wessels die Philosophie<br />
seines Unternehmens deutlich.<br />
Als ausgebildeter Päd-Akustiker liegt ihm auch die Betreuung<br />
von hörgeschädigten Kindern besonders am Herzen.<br />
Jedes Kind muss, um optimal lernen zu können, den Lehrer<br />
klar und deutlich verstehen können. Lärm, eine hohe Geräuschkulisse,<br />
eine schlechte Raumakustik und die räumliche<br />
Distanz zwischen Lehrer und Schüler erschweren jedoch<br />
das mühelose Verstehen. Spezielle, individuell angepasste<br />
Kinder-Hörsysteme in Kombination mit Funksystemen sind<br />
hier sinnvoll.<br />
Theresia Venekamp<br />
Und auch am Stammhaus in Cloppenburg tut sich einiges!<br />
Durch eine Erweiterung wird Platz für neue Anpassräume,<br />
einen behindertengerechten Zugang und eine zusätzliche<br />
Werkstatt geschaffen. Kostenlose Parkplätze stehen den<br />
Besuchern direkt am Haus zur Verfügung. Dank der tollen<br />
Unterstützung durch die beteiligten örtlichen Handwerksbetriebe<br />
gelang die Realisierung innerhalb kürzester Zeit.<br />
Im hell, freundlich und modern eingerichteten rawe hörzentrum<br />
fühlen sich die Kunden wohl. Mit viel Einfühlungsvermögen,<br />
Erfahrung und Fachwissen findet das qualifizierte<br />
und stets freundliche Team gemeinsam mit ihren Kunden<br />
das Hörsystem, das auf die individuellen Hörprobleme und<br />
Bedürfnisse optimal abgestimmt ist.<br />
Aber auch moderne SoundField-Systeme für den Klassenraum,<br />
welche die Lehrerstimme besser zu jedem Schüler<br />
bringt, können Abhilfe schaffen (Inklusion). Die Vorteile: Die<br />
Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit der Schüler<br />
verbessert sich, die gesamte Lernsituation entspannt sich<br />
und auch die Lehrkraft schont die eigene Stimme.<br />
Neben der individuellen Hörakustik, der Päd-Akustik, der<br />
Tinitus-Beratung sowie dem Wartungs- und Reparaturservice<br />
mit eigener Werkstatt hat Leo Wessels sein Ohr stets<br />
am Puls der Zeit, um seinen Kunden immer die optimale und<br />
technisch modernste Versorgung zu bieten. Da ist man in jedem<br />
Fall optimal beraten!<br />
(sil)<br />
Am 25. August 2018 lädt die Filiale in Garrel zu einem<br />
Tag der offenen Tür ein. Von 10 bis 17 Uhr können sich<br />
alle Interessierten, Freunde und Nachbarn über das gesamte<br />
Leistungsspektrum informieren und einen Blick<br />
in die neuen, modern ausgestatteten Räumlichkeiten<br />
werfen.<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Reportage<br />
59
Senioren on Kultour<br />
Einmündung der Aller in die Weser<br />
Herrliches Wetter bei einer Aller- und Weser-Schifffahrt<br />
Ein besonderes Kleinod ist der Dom St. Maria und Cäcilia<br />
Verden, Wolfcenter und eine Schifffahrt auf<br />
Aller und Weser<br />
Ziel der Kulturfahrt im Juli war die Reiterstadt Verden.<br />
In dem Stadtnamen „Verden“ steckt das alte Wort Furt –<br />
der Flussübergang. Seit urgeschichtlichen Zeiten wurde<br />
dieser günstige Übergang über die Aller von den Händlern<br />
genutzt. Hier gibt es viele Sehenswürdigkeiten aus mehreren<br />
Jahrhunderten zu bewundern. Die Zeitzeugnisse, die<br />
die Stadt zu bieten hat, sind vielseitig und reichen vom Dom<br />
St. Maria und Cäcilia mit seiner bewegten Geschichte über<br />
das Fischerviertel bis hin zu den vielen historischen Häusern,<br />
die die Straßen säumen.<br />
Ein besonderes Kleinod ist der Dom, der im 12. Jahrhundert<br />
im romanischen Stil erbaut wurde. Nach einem Brand<br />
entstand in den Jahren von 1290 bis 1490 in mehreren Phasen<br />
ein gotischer Dom, wie er sich noch heute darstellt. Der<br />
Weg in das prachtvolle Gotteshaus führte uns durch den<br />
Kreuzgang, wo eine Skulpturengruppe unsere besondere<br />
Aufmerksamkeit erweckte. Es handelt sich um Symbole für<br />
Mäßigkeit, Stärke, Hoffnung, Glaube, Liebe und Weisheit.<br />
Angefertigt im Auftrag von Bischof Eberhard von Holle. Die<br />
Skulptur für Gerechtigkeit aber fehlt.<br />
Beim Eintritt in die Kirche waren wir überrascht von der<br />
Weite und der Helligkeit. Der Dom ist eine Hallenkirche mit<br />
dem vermutlich ältesten Hallenumgangschor Deutschlands.<br />
Der neun Meter hohe Hochaltar, mit den typischen gotischen<br />
Schnitzwerken, ist der erste Blickfang. An Ausstattungsgegenständen<br />
sind besonders der aus dem 13. Jahrhundert<br />
stammende Taufstein und der um 1360 prächtig geschnitzte<br />
Levitenstuhl hervorzuheben. Der Dom beherbergt fünf Orgeln.<br />
Regelmäßig finden Orgelkonzerte statt.<br />
Seit den 1930-er Jahren schmückt sich die Stadt Verden mit<br />
dem Zusatz „Reiterstadt“. Jedes Jahr finden hier nationale<br />
und internationale Reitsportveranstaltungen statt. Weltberühmte<br />
Hannoveraner Pferde wie Gigolo, For Pleasure & Co.<br />
haben ihre ersten sprichwörtlichen Gehversuche in Verden<br />
gemacht. 500 Messinghufeisen, eingelassen in Gehwegplatten,<br />
sind in den vier Pferdegangarten Schritt, Trab, Galopp<br />
und Renngalopp verlegt worden. Sie führen den Besucher<br />
direkt von der Fußgängerzone zum Pferdemuseum.<br />
Das Deutsche Pferdemuseum lädt zu einem Ritt durch die<br />
Geschichte des Pferdes ein. Hier wird alles über das Pferd<br />
erzählt: Über die Jahrmillionen lange Entwicklung vom katzengroßen<br />
Urwaldbewohner bis zum heutigen Sportpferd,<br />
über die Geschichte und Vielfalt der Pferderassen, über Ritter<br />
und Reiter, über Pferdesport, Jagdreiten und Galopprennen,<br />
über traditionelles Sattlerhandwerk und prunkvolles Pferdegeschirr.<br />
Da gibt es viel Wissenswertes und Spannendes über<br />
die Geschichte zwischen Mensch und Pferd zu entdecken.<br />
Die zweite Station an diesem Tag war das Wolfcenter in Dörverden.<br />
Es agiert als unabhängiges Wolfkompetenzzentrum<br />
mit einer Mischung aus Zoo, modernem Museum und Schule.<br />
Damit leistet es für die Bevölkerung Öffentlichkeitsarbeit<br />
über wildlebende Wölfe, die sich in Deutschland selbständig<br />
wieder ausbreiten. Das Mitarbeiterteam zeigt den Besuchern<br />
Chancen, Risiken und Herausforderungen auf, die wildlebende<br />
Wölfe heute mit sich bringen. Das Wolfcenter in Dörverden<br />
ist ebenfalls eine anerkannte Auffangstation wo verletzte<br />
oder kranke wildlebende Wölfe kurzfristig Aufnahme<br />
60<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Senioren on KulTour
Wolfcenter in Dörverden<br />
Bronzefiguren mit Teilnehmern<br />
unserer Gruppe<br />
Landschaft vom Schiff fotografiert<br />
finden können. Nach der Genesung<br />
werden die Tiere wieder ausgewildert.<br />
Während einer Führung hörten wir<br />
viel Wissenswertes über die Lebensgewohnheiten<br />
der in Freiheit lebenden<br />
Wölfe. Auch konnten wir eine Fütterung<br />
miterleben. Wir erfuhren, dass<br />
Wölfe sich überwiegend von Reh- und<br />
Damwild ernähren. Somit ist der Wolf<br />
ein direkter Konkurrent zum Jäger<br />
Mensch. Eine Tatsache, die manch einen<br />
Jäger den Wolf hassen lässt. Der<br />
Anteil an gerissenen Schafen oder anderen<br />
Nutztieren ist sehr gering. Für<br />
geeignete Zäune kann der Halter Zuschüsse<br />
bekommen.<br />
Bild rechts – Verden Rathaus<br />
und Johanneskirche<br />
Nächste Senioren-KulTouren<br />
Donnerstag, 09.08.2018<br />
Fahrt zum Vogelpark Walsrode<br />
Donnerstag, 11.10.2018<br />
Fahrt nach Gifhorn<br />
Auskünfte bei Elfriede Lange,<br />
Telefon: 04471 931000<br />
Für die meisten Teilnehmer war es interessant<br />
zu hören, dass im Wolfcenter<br />
keine Tiere gezüchtet werden. Die im<br />
Rudel lebenden Wölfe werden kastriert.<br />
Unter der Bevölkerung ist schon<br />
eine gewisse Angst vorhanden, dass<br />
die Population der Wölfe immer größer<br />
wird. Es gab auch Hinweise, wie man<br />
sich verhalten soll, wenn man einem<br />
Wolf begegnet. Die Angst vor Wölfen<br />
konnte sicher nicht ausgeräumt werden.<br />
Ich könnte mir aber vorstellen,<br />
dass einige ein bisschen mehr Verständnis<br />
bekommen haben<br />
Nachmittags konnten sich die Teilnehmer<br />
bei herrlichem Wetter, während<br />
einer Aller- und Weser-Schifffahrt<br />
durch eine wunderschöne Naturlandschaft,<br />
erholen.<br />
ELFRIEDE LANGE<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Senioren on KulTour<br />
61
ANzeige<br />
Unser Hörsinn – ein Multitalent<br />
Zum Hören haben wir zwei Ohren und ein Gehirn.<br />
Und das aus gutem Grund!<br />
Wussten Sie, dass das Ohr das empfindlichste<br />
Sinnesorgan des Menschen<br />
ist? Je besser wir hören,<br />
umso leichter nehmen wir am Leben<br />
teil und finden uns in unserer<br />
Welt zurecht.<br />
Unser Hörsinn arbeitet dabei rund um<br />
die Uhr. Ein Leben lang. Seine Aufgaben<br />
sind elementar: Er hilft uns, Sprache<br />
zu hören, zu verstehen und zu<br />
entwickeln. Vom ersten Tag an liefert<br />
das Ohr wichtige Informationen. Und<br />
macht Gefühle möglich: Kinderlachen,<br />
Musik lösen Emotionen aus. Fremde<br />
oder wichtige Geräusche lassen uns<br />
Gefahren erkennen. Als der Spezialist<br />
in Sachen Sprache nimmt der Hörsinn<br />
sie in all ihren vielfältigen Facetten<br />
und in jeder Situation wahr. Ob<br />
im Restaurant oder am Telefon — der<br />
Hörsinn blendet Unwichtiges aus und<br />
hebt Wichtiges hervor. Dadurch können<br />
wir uns in lauter Umgebung problemlos<br />
auf eine Person konzentrieren.<br />
Dass unsere Ohren 360° hören und<br />
vorne und hinten, oben und unten<br />
unterscheiden können, lässt uns erkennen,<br />
aus welcher Richtung ein Geräusch<br />
kommt und wie groß ein umgebender<br />
Raum ist.<br />
Und so funktioniert unser Ohr:<br />
Die Ohrmuschel fängt Töne wie ein<br />
Trichter ein und leitet sie durch den<br />
Gehörgang an das Trommelfell weiter.<br />
Das Trommelfell beginnt zu schwingen.<br />
Diese Schwingungen werden<br />
über die drei Gehörknöchelchen Hammer,<br />
Amboss und Steigbügel zum Innenohr<br />
übertragen. Dort befindet sich<br />
ein gewundener Bereich, die sogenannte<br />
„Schnecke“, in dem nun eine<br />
Flüssigkeit zu vibrieren beginnt, dabei<br />
feine Haare berührt und Nervenreize<br />
erzeugt. Diese Reize werden ans Gehirn<br />
weitergeleitet, wo schließlich der<br />
Höreindruck entsteht.<br />
Und wie gut hören Sie?<br />
Weil unser Hörsinn so einzigartig und<br />
wertvoll ist, sollten wir ihn schützen.<br />
Dauerhafte Lärmbelastung kann das<br />
Gehör schädigen. Wenn das Gehör<br />
nachlässt, ist es wichtig, frühzeitig<br />
darauf zu reagieren. Denn wer nicht<br />
rechtzeitig etwas gegen seinen Hörverlust<br />
unternimmt, vergisst mit der<br />
Zeit, wie Hören überhaupt funktioniert.<br />
Das Gehirn verlernt, Geräusche<br />
zu erkennen und richtig zu deuten.<br />
Experten raten daher, so früh<br />
wie möglich etwas für die Erhaltung<br />
des Gehörs zu unternehmen. Moderne<br />
Hörsysteme können hier Abhilfe<br />
schaffen. Gewissheit über das eigene<br />
Hörvermögen bringt ein kostenloser<br />
unverbindlicher Hörtest beim Hörakustiker.<br />
Die Spezialisten von Brillen+Akustik-Studio<br />
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Abb.: Das menschliche Ohr im Querschnitt Abb.: Das Premium-Hörsystem Oticon Opn –<br />
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eportage<br />
Fit im Auto<br />
Fahrsicherheitstraining für<br />
Seniorinnen und Senioren<br />
Die erste Seniorengruppe, die das Fitness Training absolviert hat.<br />
In den ländlichen Gegenden ist es wichtig mobil zu sein und<br />
für Senioren, mobil zu bleiben. Das Projekt „Fit im Auto“ der<br />
Polizeiinspektion Cloppenburg bietet allen Senioren ab 65<br />
die Möglichkeit, das eigene Können hinterm Steuer praktisch<br />
zu testen und gemeinsam mit Experten zu hinterfragen. Zu<br />
Beginn der Veranstaltung beantwortet ein Vertreter der Polizeiinspektion<br />
Cloppenburg alle Fragen rund um das Thema<br />
Straßenverkehrsordnung.<br />
Bei dem anschließenden Fahrsicherheitstraining sowie im<br />
Fahrschulwagen ist kein Vertreterder Polizeiinspektion zu-<br />
gegen. Es muss also niemand Angst um seinen Führerschein<br />
haben. Das Projekt soll älteren Verkehrsteilnehmern helfen,<br />
sich im stetig wachsenden Straßenverkehr sicherer zu fühlen.<br />
Durch mehr Übungen eben. So können sich Senioren<br />
ganz ohne Stress oder gar Angst weiterhin mobil am Alltag<br />
beteiligen.<br />
So wird man “Fit im Auto“: Auf dem Übungsplatz wird unter<br />
anderem das richtige Bremsen bei unterschiedlichen<br />
Geschwindigkeiten oder das Einparken und Rangieren trainiert,<br />
oder auch die Reaktionsfähigkeit bei einer Slalomfahrt.<br />
Außerdem fährt man mit zwei weiteren Teilnehmern und einem<br />
Fahrlehrer auch im öffentlichen Raum und erfährt so,<br />
wo man im wahrsten Sinne des Wortes „sicher“ ist oder was<br />
noch mal geübt werden und worauf man genauer achten<br />
muss.<br />
Auf dem Übungsplatz ist ein Bremstest bei<br />
Nässe und Glätte möglich<br />
Selbstverständlich lernt man zudem Wissenswertes zu<br />
technischen Neuerungen im Auto sowie zu den Änderungen<br />
in der Straßenverkehrsordnung und wertvolle Tipps für<br />
schwierige Verkehrssituationen. Und natürlich bleibt genug<br />
Gelegenheit, sich mit allen Beteiligten auszutauschen und<br />
wichtige Erfahrungen zu teilen.<br />
Termine der Aktion „Fit im Auto“<br />
Freitag 14.09.2018<br />
08:00 - 12:00 Uhr<br />
13:00 - 17:00 Uhr<br />
Das Training ist auch für Menschen mit Behinderung geeignet.<br />
Seminarraum und Toiletten sind barrierefrei!<br />
Ein Training findet statt, wenn sich mindestens zehn Personen<br />
angemeldet haben. Die Teilnehmerhöchstgrenze liegt<br />
bei 12 Personen.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
www.fit-im-auto.de oder bei der örtlichen Verkehrswacht.<br />
Freitag19.10.2018<br />
08:00 - 12:00 Uhr<br />
13:00 - 17:00 Uhr<br />
Anmeldung Seniorenbüro<br />
Montag – Freitag<br />
09:00 – 12:00 Uhr<br />
Tel: 04471 980538<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Fit im Auto<br />
63
ANzeige<br />
Ehrenamtliche<br />
Betreuer*innen werden<br />
Am 18. September 2018 und am 27. November 2018<br />
veranstalten wir jeweils von 18:00 Uhr bis 20:30 Uhr<br />
ein Einführungsseminar für neue rechtliche Betreuungspersonen.<br />
Die Seminare finden in der Geschäftsstelle<br />
des Betreuungsvereins an der Molberger Straße 21 in Cloppenburg<br />
statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine vorherige<br />
Anmeldung ist bei der Geschäftsstelle unter der Telefonnummer<br />
04471-91300 erforderlich.<br />
Am 20. Oktober 2018 führen wir von 10:00 Uhr bis 16:00<br />
Uhr ein ganztägiges Einführungsseminar für diejenigen<br />
durch, die sich vertieft mit dem Thema rechtliche Betreuung<br />
befassen möchten. Das Seminar findet ebenfalls in unserer<br />
Geschäftsstelle statt. Eine Anmeldung ist auch hierfür<br />
erforderlich Telefonnummer 04471-91300, der Kostenbeitrag<br />
für Bewirtung und Verpflegung beträgt 6 Euro.<br />
Neben diesen Seminaren möchten wir Sie auf zwei weitere<br />
Veranstaltungen hinweisen, die wir in Zusammenarbeit<br />
mit der Volkshochschule Cloppenburg durchführen, zu den<br />
Themen<br />
Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung<br />
finden am 27. September 2018 und am 7. November 2018<br />
Vorträge in der VHS, Altes Stadttor 16 in Cloppenburg statt.<br />
Anmeldungen werden dort erbeten unter Telefonnummer<br />
04471-94690. Die Teilnahme ist kostenlos.<br />
Betreuungsverein Cloppenburg e. V.<br />
Molberger Straße 21 496611 Cloppenburg<br />
Für Rückfragen steht der Betreuungsverein<br />
Cloppenburg unter der Telefonnummer<br />
04471 91300 gerne zur Verfügung.<br />
64<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige
Verkehrshelfer<br />
Unser Anspruch: Unfälle vermeiden<br />
Schülerlotsen prägen das Straßenbild rund um viele Schule<br />
Eine Erfolgsstory: An von Schülerlotsen gesicherten<br />
Übergängen hat sich seit Einführung des Dienstes 1953<br />
kein einziger schwerer oder tödlicher Unfall ereignet!<br />
Kein Wunder, dass der Schülerlotsendienst ein Synonym für<br />
Sicherheit auf Schulwegen ist.<br />
Ausgestattet mit neongelber Warnweste, Käppi und einer<br />
weiß umrandeten roten Kelle prägen Schülerlotsen das<br />
Straßenbild rund um viele Schulen. Daneben sind in vielen<br />
Bundesländern zunehmend auch Eltern oder Senioren als<br />
Schulweghelfer aktiv. Aufgrund ihrer verschiedenen Funktionen<br />
werden Schülerlotsen in der StVO deshalb seit einigen<br />
Jahren als „Verkehrshelfer“ bezeichnet.<br />
Die wichtigste Aufgabe der Verkehrshelfer ist es, vor Schulbeginn<br />
und nach Schulschluss jüngere und unerfahrene Mitschüler<br />
über die Straße zu führen und ihren Weg an gefährlichen<br />
Stellen zu sichern. Der Einsatzort der Lotsen wird von<br />
der Polizei oder den Kommunen vorgegeben.<br />
Schülerlotsen sind keine (kleinen) Aushilfspolizisten. Regelnd<br />
in den fließenden Verkehr eingreifen dürfen sie nicht.<br />
Sie müssen warten, bis sich im Verkehrsfluss eine genügend<br />
große Lücke ergibt, durch die sie die jüngeren Schüler möglichst<br />
in Gruppen über die Straße führen. Bevor sie losgehen,<br />
signalisieren sie Autofahrern mit ihrer Winkerkelle, dass<br />
Schüler die Fahrbahn überqueren möchten.<br />
Da mach ich mit!<br />
Der Lotsendienst ist erfolgreich durch die gute Zusammenarbeit<br />
vieler Unterstützer. Was alle angeht, müssen alle<br />
anpacken. Die Schulleiterinnen und Schulleiter entscheiden<br />
über die Einrichtung des Lotsendienstes, werben gemeinsam<br />
mit Polizei und Verkehrswacht neue Lotsen und koordinieren<br />
den Einsatz an ihrer Schule. Lehrerinnen und Lehrer<br />
beteiligen sich an der Auswahl, Ausbildung und Betreuung<br />
jugendlicher Lotsen. Die Polizeibeamtinnen und -beamten<br />
stehen Schulen und Einrichtungen bei der Organisaion und<br />
Durchführung des Dienstes zur Seite und leisten wichtige<br />
Impulse. Sie übernehmen die Ausbildung und Betreuung jugendlicher<br />
Lotsen und die Einweisung erwachsener Helfer.<br />
Machen Sie mit!<br />
Der Lotsendienst kann von der Schulleitung, dem Elternbeirat<br />
oder der Schülermitverwaltung vorgeschlagen werden.<br />
Auch von lokalen Verkehrswachten oder der Polizei<br />
geht oft die Initiative aus. Letztlich entscheidet der Schulträger.<br />
Die Bilanz des Lotsendienstes spricht dafür, sich zu<br />
engagieren und Schüler und Eltern als Verkehrshelfer zu<br />
gewinnen. Die Mühe, die es anfänglich machen mag, durch<br />
persönliche Gespräche Freiwillige zu finden, lohnt auf alle<br />
Fälle. Zurzeit sind in Deutschland etwa 50.000 Schülerlotsen<br />
im Einsatz.<br />
Information:<br />
Die Schülerlotsen werden von Polizeibeamten, teilweise<br />
auch von örtlichen Verkehrswachten, ausgebildet und<br />
geprüft. Die Dauer der Ausbildung liegt zwischen sechs<br />
und zwölf Stunden und beinhaltet unter anderem praktische<br />
Übungen im Straßenverkehr. Schülerlotsen sind<br />
zum einen Schüler, die in der Regel mindestens 13 Jahre<br />
alt sind und bereits die 7. Klasse besuchen. Sie stellen<br />
sich freiwillig zur Verfügung, der Klassenlehrer ist an der<br />
Auswahl beteiligt.<br />
Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter:<br />
www.verkehrswacht-medien-service.de/<br />
schuelerlotsen-verkehrshelfer.html<br />
Deutsche Verkehrswacht e.V. und der Verkehrswacht Medien<br />
& Service Center GmbH in Kooperation mit dem Verband<br />
der Automobilindustrie e.V. Bonn 2014 Text : Josef Weiß,<br />
VMS • Fotos: Jörg Heupel, Bonn; Arne Vollstedt, Hamburg<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Verkehrshelfer<br />
65
FahrradTour<br />
Auf dem Fahrrad unterwegs:<br />
Von Bremen nach Roskilde<br />
Reizvoller Radfernweg: Der „Mönchsweg“<br />
führt auf 1.000 Kilometern bis Dänemark<br />
Meeresblick inklusive: An der Küste führt der<br />
Mönchsweg“ auch zu weißen Ostseestränden<br />
Foto: djd/Mönchsweg e.V./P. Köster<br />
Auf knapp 1.000 Kilometern<br />
durch Bremen, Niedersachsen<br />
und Schleswig-Holstein<br />
bis nach Roskilde: Der sogenannte<br />
Mönchsweg führt als Radfernweg<br />
quer durch drei Bundesländer nach<br />
Dänemark, hier heißt er dann „Munkevejen“.<br />
Die Strecke hat ihren Ursprung<br />
in der Christianisierung des Nordens<br />
im Mittelalter und folgt den Spuren<br />
der Mönche. Sie erhält ihren besonderen<br />
Reiz durch eine Landschaft, die bis<br />
heute geprägt ist von ihren jahrhundertealten,<br />
aus Feld- und Backsteinen<br />
errichteten Kirchen. Alle Informationen<br />
sowie eine kostenlose Broschüre<br />
mit Etappenvorschlägen und einem<br />
Unterkunftsverzeichnis gibt es unter<br />
www.moenchsweg.de und unter Telefon<br />
0431-12850873.<br />
Norddeutsche Landschaft<br />
und der Reiz von über<br />
100 Kirchen<br />
Die gesamte Strecke ist durchgängig<br />
in beide Richtungen beschildert und<br />
verläuft weitgehend auf asphaltierten<br />
Wegen durch eine meist flache Landschaft,<br />
größere Steigungen bietet nur<br />
die Holsteinische Schweiz. Erholung<br />
für die Sinne bietet die vielfältige nord-<br />
deutsche Landschaft, über 100 Kirchen<br />
laden zu Ruhe und Besinnung ein. Die<br />
Route startet in Bremen, sehenswert<br />
sind das Unesco-Welterbe Rathaus, der<br />
Roland und der Marktplatz mit dem St.<br />
Petri Dom. Unweit von Bremen lockt<br />
das Künstlerdorf Fischerhude, Richtung<br />
Nordosten passiert man die Klosteranlagen<br />
in Zeven und Harsefeld, um<br />
dann das Alte Land zu erreichen, das<br />
größte zusammenhängende Obstanbaugebiet<br />
Nordeuropas.<br />
Von der malerischen Hansestadt Stade<br />
aus geht es über das Christkinddorf<br />
Himmelpforten und Wischhafen mit<br />
Foto: djd/Mönchsweg e.V./Tourismusverband<br />
Landkreis Stade e.V./M. Elsen<br />
Auf dem „Mönchsweg“ passieren die Radfahrer über 100 Kirchen,<br />
unter anderem die Fachwerkkirche St. Marien in Großenwörden<br />
im niedersächsischen Landkreis Stade aus dem Jahr 1636<br />
Blick auf den Plöner See und das Plöner Schloss, eines der<br />
größten Schlösser Schleswig-Holsteins<br />
66<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Fahrradtour
FahrradTour<br />
Foto: djd/Mönchsweg e.V./Holstein Tourismus-photocompany<br />
Foto: djd/Mönchsweg e.V./BTZ<br />
Los geht‘s in Bremen, hier Impressionen vom Marktplatz mit dem<br />
Unesco-Welterbe Rathaus und Roland sowie dem St. Petri-Dom.<br />
der Elbfähre ins schleswig-holsteinische<br />
Glückstadt. Auf idyllischen Wegen<br />
am Stördeich und im Segeberger<br />
Forst lässt sich die Ruhe genießen. Im<br />
Kloster Nütschau wird die jahrhundertealte<br />
Tradition mönchischen Lebens<br />
erlebbar. Malerische Anblicke bietet<br />
die Hügellandschaft der Holsteinischen<br />
Schweiz, eingebettet darin liegen<br />
Seen sowie die Schlösser Plön und<br />
Eutin. Entlang der Küste führt der Weg<br />
zu weißen Ostseestränden, dem Kloster<br />
Cismar und auf die Sonneninsel<br />
Fehmarn. In Dänemark setzt sich der<br />
Radweg von Rødby bis Roskilde fort.<br />
(djd)<br />
Der „Mönchsweg“ erhält seinen besonderen<br />
Reiz durch die Vielfalt der norddeutschen<br />
Landschaft, die bis heute geprägt ist von ihren<br />
jahrhundertealten, aus Feld- und Backsteinen<br />
errichteten Kirchen. Hier die Stadtkirche in<br />
Glückstadt.<br />
Neue App und aktualisiertes Radtourenbuch<br />
Im Sommer 2018 wird eine neue Mönchsweg-App erscheinen, vorerst nur<br />
für Smartphones mit dem Betriebssystem Android und für den Abschnitt<br />
in Schleswig-Holstein. Sie enthält Basisdaten wie eine zoombare Karte,<br />
Infos über Kirchen, Unterkünfte, Gastronomie und Fahrradservice. Zudem<br />
fungiert Missionar Bruno von Faldera als Reiseführer und erzählt spannende<br />
Geschichten aus der Zeit der Christianisierung in Texten, Audiofiles und<br />
Videos. Im Juli 2018 erschien zudem das bikeline-Radtourenbuch in aktualisierter<br />
Auflage, bestellbar für 14,90 Euro unter info@moenchsweg.de<br />
Der Versand selbst ist kostenlos.<br />
Foto: djd/Mönchsweg e.V./Ostsee-Holstein-Tourismus e.V.<br />
Im niedersächsischen Landkreis Rotenburg (Wümme) können die Radfahrer<br />
am Melkhus in Nartum Station machen und sich genussvoll stärken.<br />
Drei weitere Melkhüs am Weg halten erfrischende Köstlichkeiten bereit<br />
Foto: djd/Mönchsweg e.V./U.Fischer/TouROW<br />
Der Blick geht oft weit im Norden Deutschlands. Hier bei<br />
Malente am Kellersee, dem zweitgrößten See in der<br />
Holsteinischen Schweiz<br />
Foto: djd/Mönchsweg e.V./ Klaus Herzmann<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Fahrradtour<br />
67
eportage<br />
Anzeige<br />
Ob sommerlich-frisch mit Fruchtsäften und Rum oder prickelnd mit Champagner oder<br />
Prosecco: Die Vielfalt an Cocktailrezepten garantiert Abwechslung bei den nächsten Festen.<br />
Foto: djd/BSI/Getty<br />
Auf einen fröhlichen und genussreichen Abend<br />
anstoßen: Selbst gemixte Cocktails kommen auf<br />
jeder Party gut an. Foto: djd/BSI/thx<br />
Frisch geschüttelt und eiskalt serviert<br />
Genuss fängt heute für viele bereits bei der Zubereitung<br />
an. Frische Zutaten auswählen und einkaufen,<br />
mit eigener Kreativität neue Rezepturen ausprobieren<br />
und die Gäste überraschen - Kochen als Hobby ist angesagt<br />
wie nie. Gastgeber mit Anspruch beschränken sich aber<br />
nicht allein auf die Speisen, sondern wollen auch bei der Getränkeauswahl<br />
nichts dem Zufall überlassen. Selbst Cocktails<br />
zu mixen, das ist einfacher als gedacht und wird mit hochwertigen<br />
Zutaten garantiert zum Erfolg auf der nächsten Geburtstags-<br />
oder Gartenparty.<br />
Schon eine Bar-Grundausstattung<br />
reicht zu Beginn aus<br />
Im Urlaub dürfte wohl jeder Bundesbürger schon einmal<br />
einen fruchtig-erfrischenden Cocktail „mit Schuss“ zum Abschluss<br />
eines erlebnisreichen, sonnigen Tages genossen haben.<br />
Dieses unbeschwerte Ferienfeeling lässt sich mühelos<br />
auch nach Hause holen. Hohe Kosten sind damit nicht verbunden.<br />
„Für den Einstieg ist nur wenig Barzubehör nötig,<br />
um unterschiedlichste Cocktails zubereiten zu können“, sagt<br />
Angelika Wiesgen-Pick, Geschäftsführerin des Bundesverbandes<br />
der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e.<br />
V. (BSI). In jedem Fall benötige der Hobby-Barmixer einen sogenannten<br />
Boston-Shaker, ein Barsieb, einen kleinen Messbecher<br />
- „Jigger“ genannt - für die Ingredienzien und eventuell<br />
noch einen speziellen Barlöffel, damit kann es schon losgehen.<br />
Wie sich Schritt für Schritt die Bar-Ausstattung zu Hause<br />
erweitern lässt und worauf man dabei achten sollte, erklärt<br />
die Ratgeberzentrale unter www.rgz24.de/cocktail-zubehoer.<br />
Rezeptidee: „Cosmopolitan“<br />
selbst zubereiten<br />
Noch wichtiger als die Gerätschaften sei es ohnehin, bei<br />
Spirituosen, Sirup und Fruchtsäften, auf eine gute Qualität<br />
zu achten. Hier sparen viele am falschen Ende. Vermeintliche<br />
Billigprodukte gehen oft zu Lasten des Geschmacks und der<br />
Aromenvielfalt, die man doch eigentlich genießen will. Schon<br />
mit einer kleinen, dafür hochwertigen Auswahl zum Beispiel<br />
von Rum, Wodka, Gin und Tequila lassen sich unzählige Cocktails<br />
selbst mixen.<br />
(djd)<br />
Zu den Cocktail-Favoriten, die immer<br />
„in“ sind, zählt etwa der Cosmopolitan.<br />
Cosmopolitan<br />
• 4 cl Wodka,<br />
• 1,5 cl Triple Sec (Orangenlikör)<br />
• 1,5 cl Limettensaft<br />
• 3 cl Cranberrysaft<br />
Im Cocktail-Shaker mit Eis schütteln<br />
und „straight up“, also ohne Eis, in<br />
ein vorher gekühltes Cocktailglas<br />
abseihen.<br />
68 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Cocktails
Alte Traditionen<br />
Freisprechung mit Herz<br />
Obwohl das Fest schon eine<br />
kleine Weile her ist, lohnt es<br />
sich noch einmal auf den 30.<br />
Juni 2018 und nach Emstek in den<br />
Gartenbaubetrieb von Tony Haske<br />
zu blicken. Hier, wo „Traumgärten“<br />
konzipiert werden und ihre Realisierung<br />
beginnt, hier wurden an<br />
jenem Nachmittag mehr als 40 junge<br />
Landschaftsgärtner*innen der Landwirtschaftskammer<br />
Niedersachsen<br />
(Berufsschulregionen Oldenburg-Ostfriesland)<br />
freigesprochen. Diese Sitte<br />
der Frei- oder Lossprechung wird in<br />
den handwerklichen Zünften seit dem<br />
Spätmittelalter praktiziert, um die<br />
Lehrlinge nach bestandener Prüfung<br />
von ihren Meistern los zu sprechen, sie<br />
frei zu lassen.<br />
Bis dato nämlich war in jenen alten<br />
Zeiten der Lehrling Teil des meisterlichen<br />
Familienverbandes (auf dem<br />
Land übrigens bis noch Mitte des 20.<br />
Jahrhunderts). Mit der Lossprechung<br />
dann schied der frisch gekürte Geselle<br />
daraus aus, um eventuell auf Wanderschaft<br />
zu gehen. Abschluss der Feier<br />
war immer eine gute Mahlzeit, die auf<br />
Kosten des Gesellen ging.<br />
Im Gartenbaubetrieb der „Gärtner<br />
mit Herz“ in Emstek wurde diese Sitte<br />
auch praktiziert, doch natürlich nicht<br />
zu finanziellen Lasten der Jung-Gesellen.<br />
Das wäre auch ein bisschen viel<br />
gewesen, denn mit den frei gesprochenen<br />
Landschaftsgärtner*innen waren<br />
unter anderem auch ihre Familien<br />
angereist. Ein wahrer Schmaus war´s,<br />
doch stand für die jungen Protagonisten<br />
zuvor noch ein weiteres Highlight<br />
auf dem Programm: Die Gärtnertaufe.<br />
Auch dieser Brauch ist schon sehr alt<br />
und ist Ausdruck für die guten Wünsche<br />
des Meisters an seine Jung-Gesellen.<br />
Darum werden sie mit Wasser<br />
übergossen oder müssen durch ein<br />
Becken mit Wasser schwimmen, denn<br />
Wasser bedeutet Kraft, Energie, Wachstum<br />
= Leben!<br />
Das, was Tony Haske den jungen<br />
Menschen ebenso wünscht wie die Abordnungen<br />
aus den anderen Betrieben<br />
an diesem Nachmittag und die anwesenden<br />
Politiker natürlich. Die Hauptdarsteller<br />
aber waren die jungen Landschaftsgärtner*innen<br />
– beim Gärtner<br />
mit Herz auf eine traditionelle, besonders<br />
herzliche Weise „frei gesprochen“.<br />
usch<br />
Gärtner mit Herz: Gartenbaumeister Tony Haske<br />
Auch Tony Haske war auf Wanderschaft.<br />
Direkt nach der Gesellenprüfung,<br />
im Anschluss an die Freisprechung<br />
und gleich ins Ausland. Drei Jahre<br />
war er unterwegs, arbeitete als Gärtner ein<br />
Jahr lang in Holland, wanderte von dort nach<br />
Frankreich, wo er sieben Monate blieb, um<br />
anschließend für weitere sieben Monate in<br />
die Schweiz zu gehen. Machte von dort aus<br />
seinen Weg für drei Monate nach Israel und<br />
beendete die Wanderschaft in Italien, mit einem<br />
dortigen Arbeitsverhältnis von erneut<br />
sieben Monaten.<br />
Was Tony Haske zu dieser ungewöhnlichen<br />
Reise veranlasst hat, war der Wunsch, andere<br />
Betriebe seiner Zunft, unbekannte Arbeitspraktiken,<br />
neue Menschen und fremde Länder<br />
kennen zu lernen. Lebenserfahrungen<br />
zu sammeln, kurz: Neugierig zu sein auf alles,<br />
was er noch nicht kannte und überall dort zu<br />
arbeiten, wo er ganz viel lernen konnte.<br />
Damit wanderte er auf den symbolischen<br />
Pfaden einer alten Tradition, denn seit dem<br />
Spätmittelalter bis Anfang des 19. Jahrhunderts<br />
waren die Wanderschaft oder die Walz<br />
eine der Voraussetzungen für die Zulassung<br />
der Meisterprüfung.<br />
Bei Tony Haske ist ein „Gärtner mit Herz“ daraus<br />
geworden. Einer, der mit seinem Team<br />
Traumgärten realisiert – mit Elementen darin,<br />
die an Gartenbaukünste in aller Welt erinnern.<br />
Gesehen und ihre Umsetzung auf der Wanderschaft<br />
erlernt!<br />
usch<br />
Frei gesprochen und den Blick nach vorne – in Gesellschaft von Honorationen<br />
Die Wurzeln der Welt<br />
Philosophie und Pflanzen? Philosophie der Pflanzen? Sind das wirklich Aspekte, mit denen man sich<br />
befassen muss? Nun, die ersten weltlichen Lebewesen waren Pflanzen und es ist ein Faktum, dass<br />
ohne diese fruchtbare Basis eine Menschwerdung nicht stattgefunden hätte. Das ist so, auch wenn in<br />
diesem Zusammenhang meist nur von Menschen und Tieren gesprochen wird und die Pflanzen nur als<br />
Objekte der Botanik gelten. Vor und zu Aristoteles Zeiten war das anders, da wurde den Pflanzen eine<br />
Seele zugestanden, sie waren und sind geniale Handwerker, Vermittler zwischen Erde und Sonne.<br />
Dieses Bewusstsein nimmt der französische Philosoph Emanuele Coccia erneut auf – auf eine faszinierende,<br />
wunderbar empathische und verständliche Weise. Denn Pflanzen sind mehr als blühender Zufall,<br />
sie sind Grundlage allen Lebens und damit unentbehrlich für unser Wissen über uns.<br />
Emanuele Coccia: Die Wurzeln der Welt. Carl Hanser Verlag. ISBN 978-3-446-25834-1. EUR 20,00<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Alte Traditionen<br />
69
Anzeige<br />
ZOO & Co.<br />
Mühle Wessling<br />
Osterstraße 86<br />
49661 Cloppenburg<br />
Telefon: 0 44 71/22 35<br />
www.muehle-wessling.de<br />
gottfried.wessling@ewetel.net<br />
Der Sommerurlaub für Zierfische im Gartenteich lohnt sich, denn er stärkt deren Immunsystem<br />
und bietet ihnen eine abwechslungsreiche Umgebung.<br />
Sommerurlaub für Zierfische<br />
Bei Sonnenhitze sollte man für eine gute Wasserqualität<br />
im Gartenteich sorgen<br />
Foto: djd/Söchting Biotechnik<br />
Algen vorbeugen –<br />
Algen bekämpfen<br />
Für einen lebendigen Teich!<br />
Wer seinem Gartenteich in der warmen<br />
Jahreszeit Glanzlichter verleihen will,<br />
muss sich dafür nicht neue Unterwasserbewohner<br />
zulegen. Aquarienfische<br />
wie Guppy, Streifenhechtling oder Zebrabärbling<br />
gedeihen auch prächtig<br />
im Freiluft-Biotop, ihr Immunsystem<br />
wird gestärkt, und die Tiere entwickeln<br />
intensivere Farben.<br />
Tiere stets beobachten<br />
Wenn die Wassertemperatur im Teich<br />
nachts mindestens zehn bis zwölf Grad<br />
beträgt und tagsüber 18 Grad Celsius<br />
nicht mehr unterschreitet, ist der richtige<br />
Zeitpunkt für die Umsiedlung der<br />
Aquarienbewohner gekommen. Hat<br />
das feuchte Biotop ein Fassungsvermögen<br />
von maximal drei Kubikmetern,<br />
erleichtert dies das Fangen der<br />
Fische, wenn es zurück ins Aquarium<br />
geht. Zudem fällt es Teichfreunden<br />
leichter, ihre Schützlinge in übersichtlichen<br />
Becken im Auge zu behalten und<br />
bei Krankheiten sofort zu reagieren.<br />
Damit es gar nicht erst so weit kommt,<br />
ist stets eine gute Wasserqualität wichtig.<br />
Doch gerade im Sommer, wenn<br />
die Sonne unerbittlich vom Himmel<br />
brennt, erhitzt sich der Teich auf Temperaturen,<br />
die für Fische und Pflanzen<br />
gefährlich werden können. Gleichzeitig<br />
sinkt der Sauerstoffgehalt im feuchten<br />
Idyll.<br />
Auf Sauerstoffgehalt<br />
achten<br />
Abhilfe können verschiedene Helfer<br />
wie beispielsweise Oxydatoren<br />
schaffen, die vom Maxi-Modell für<br />
das große Biotop bis zur Mini-Variante<br />
für das Terrassenbecken erhältlich<br />
sind. Die kabellosen Geräte, die<br />
ganz ohne Stromzufuhr arbeiten, sehen<br />
aus wie kleine Eimer, die mit einer<br />
Wasserstoffperoxidlösung befüllt<br />
sind. Ein Katalysator treibt die Lösung<br />
nach außen und an der Spezialkeramik<br />
des Geräts spaltet sie sich in Wasser<br />
und aktivierten Sauerstoff auf. Er<br />
verteilt sich rund 400-mal schneller im<br />
Wasser – auch in strömungsfreie Nischen<br />
und Winkel hinein – als seine bekannte<br />
gelöste Variante. Zusätzlich ist<br />
ein kleiner Wasserfall oder ein Bachlauf<br />
nützlich, denn bewegtes Wasser<br />
erwärmt sich nicht so schnell. Auch<br />
ein Sonnensegel über dem Gartenteich<br />
schützt vor direktem Lichteinfall.<br />
(djd/pt)<br />
Algen – wenn’s zu viel<br />
des Grünen wird<br />
Extrem schnell und auch bei niedrigen<br />
Temperaturen wachsen Fadenalgen,<br />
die als watteartiger Belag an der Oberfläche<br />
oder als festsitzende Strukturen<br />
unter Wasser auftreten. Sie lieben<br />
pralle Sonnenbestrahlung. Fadenalgen<br />
können mit Produkten, die Aktivsauerstoff<br />
enthalten, gestoppt werden.<br />
Unser Tipp: Beim Einsatz von Algenmitteln<br />
immer auch auf den Sauerstoffwert<br />
achten und ggf. ein zusätzliches stabilisierendes<br />
Sauerstoffprodukt einsetzen.<br />
Vorbeugen ist besser als<br />
bekämpfen<br />
Schon frühzeitig sollten die Nährstoffe<br />
im Teich begrenzt werden, z. B. durch<br />
• einen Teilwasserwechsel<br />
• das Abfischen von Laub<br />
• die Reinigung des Bodengrunds von<br />
Mulm und abgestorbenen Pflanzenteilen<br />
• einen Filterbakterienstarter<br />
Ihr ZOO & Co. Fachhändler<br />
berät Sie gerne.<br />
70<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Anzeige
Veranstaltungen<br />
August<br />
05. August 2018<br />
Arbeiten mit der Bockwindmühle<br />
– Arbeitsweise und Funktion<br />
der ältesten Windmühle im<br />
Museumsdorf. Vorführung:<br />
Hans Jacobs, Windmüller<br />
10:30–15:00 Uhr<br />
Museumsdorf Cloppenburg<br />
Chris de Burgh – Solo Tour<br />
Open-Air im Stadtpark<br />
19:00 Uhr<br />
Stadtpark Cloppenburg<br />
08. August 2018<br />
Der Mann, der niemals weinte.<br />
Theater Laboratorium, Oldenburg<br />
mit Pavel Möller-Lück und<br />
Esther Vorwerk, Open Air<br />
17:00 Uhr und<br />
20:00 Uhr<br />
Museumsdorf<br />
09. August 2018<br />
100 Jahre Frauenwahlrecht.<br />
Einführung in die Ausstellung<br />
18:30 Uhr<br />
VHS, Altes Stadttor 16<br />
Neunzehn Eins Neunzehn Neunzehn,<br />
Schauspiel mit Musik<br />
19:30 Uhr<br />
VHS, Altes Stadttor 16<br />
10. August 2018<br />
Unsere unglaubliche Reise in den<br />
Kindergarten. VorleseZeit für<br />
Kinder ab 4 Jahren<br />
15:00 Uhr<br />
KÖB, Medienraum<br />
Up Platt dör dei Stadt „Echt<br />
Cloppenburg“ (ca. 3 Stunden)<br />
16:00 Uhr<br />
Tourist-Information am Marktplatz<br />
Platt in´n Goorn – Musik un plattdüütsche<br />
Texte van Leevde un<br />
Sommertied in´n Goorn van Stapelfeld.<br />
Leitung: Heinrich Siefer<br />
19:30–21:30 Uhr<br />
Katholische Akademie Stapelfeld<br />
11. August 2018<br />
„78 Twins“ die coolsten Rockzwillinge<br />
Deutschlands, Konzert<br />
21:00 Uhr<br />
Museumsdorf Cloppenburg<br />
12. August 2018<br />
Neue historisch-satirische<br />
Führung im Museumsdorf<br />
mit Pago Balke, Schauspieler<br />
und Kabarettist.<br />
09.September 2018 (2. Termin)<br />
11:00–13:00 Uhr<br />
Museumsdorf<br />
Vorführung der Puppenbühne<br />
Heyderhoffmann im Herrenhaus<br />
Arkenstede: Ein lustiges Abenteuer<br />
mit Kasper und seinen Freunden<br />
14:00 Uhr<br />
Museumsdorf<br />
Hausgeschichten – Was Häuser<br />
über ihre Bewohner und ihre<br />
Umgebung erzählen. Führung:<br />
Dr. Julia Schulte to Bühne<br />
14:30 Uhr<br />
Museumsdorf<br />
13. August 2018<br />
Aus der Angst ins Leben –<br />
Loslassen, was krank macht.<br />
Lesung der Buchautorin<br />
Imke Rosiejka<br />
19:00–21:15 Uhr<br />
Bildungswerk Cloppenburg<br />
15. August 2018<br />
Festgottesdienst anläßlich Mariä<br />
Himmelfahrt, mit Weihbischof<br />
Theising – Heilkräuterweihung<br />
19:00 Uhr<br />
Marien Basilika, Bethen<br />
18. August 2018<br />
Blues-Workshop mit Kai Strauss &<br />
The Electric Blues Allstars. Jazz-<br />
Blues-Musik<br />
10:00–16:00Uhr<br />
Kreismusikschule, Bült 6<br />
19. August 2018<br />
Neues vom „Sonnenstein“ – Der<br />
aktuelle Stand der Disco-Translozierung.<br />
Infoveranstaltung mit<br />
Victoria Biesterfeld, M.A.<br />
14:30Uhr<br />
Museumsdorf Cloppenburg<br />
Fürchte dich nicht. Chormusik<br />
mit dem Leipziger Ensemble<br />
1684. Vespermusik mit Werken<br />
von Claudio Monteverdi<br />
und Johann Rosenmüller<br />
17:00 Uhr<br />
Marien Basilika, Bethen<br />
Spiele in der Ausstellung 4 Wände<br />
14:00Uhr<br />
Museumsdorf<br />
20. August 2018<br />
Back to the Roots – Orte mit Geschichte.<br />
Radtour zu Burgmannshöfen<br />
im Landkreis Cloppenburg,<br />
Lunchpaket mitnehmen<br />
(ca. 7 Stunden, 50 km)<br />
10:00 Uhr<br />
Marktplatz Cappeln<br />
21. August 2018<br />
Stapelfelder Traueforum –<br />
Zeichen und Symbole im Umfeld<br />
von Tod & Trauer.<br />
Leitung: Heinrich Siefer<br />
14:30–17:00 Uhr<br />
Katholische Akademie Stapelfeld<br />
22. August 2018<br />
Info-Veranstaltung.<br />
Helfer/in in der Altenpflege<br />
18:30–20:00 Uhr<br />
Bildungswerk Cloppenburg<br />
Braucht Politik den weiblichen<br />
Blick? Moderation mit Dr. Christina<br />
Neumann, Gleichstellungsbeauftragte<br />
für den Landkreis<br />
Cloppenburg und Frau Kathrin<br />
Würdemann, Leiterin der VHS<br />
19:00 Uhr<br />
VHS Cloppenburg<br />
Info-Veranstaltung.<br />
Betreuungshelfer/in für Demenzerkrankte,<br />
gem. den<br />
Richtlinien §§43b, 53c SGB XI<br />
19:30–21:00 Uhr<br />
Bildungswerk Cloppenburg<br />
Philosophische Temperamente:<br />
Der Schwarzseher – Schopen<br />
hauer. Leitung: Dr. Marc Röbel<br />
19:30–21:45 Uhr<br />
Katholische Akademie Stapelfeld<br />
24. August 2018<br />
Filmnacht im Museumsdorf<br />
„Hidden Figures“ (USA 2016)<br />
und Kurzfilme<br />
21:00 Uhr<br />
Museumsdorf Cloppenburg<br />
Iss dich fit ... Rezete aus der regionalen<br />
Küche. Kirsten Nipper<br />
17:00–21:00 Uhr<br />
Katholische Akademie Stapelfeld<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Veranstaltungen 71
Veranstaltungen<br />
25. August 2018<br />
12. Oldtimertreffen<br />
Cloppenburg mit Teilemarkt<br />
09:00–17:00 Uhr<br />
<strong>26</strong>. August 2018<br />
09:00–18:00 Uhr<br />
Münsterlandhalle<br />
Bürgerschützenfest.<br />
Königsempfang im Festzelt und<br />
Kinderadlerschießen im Stadtpark,anschließsend<br />
Adlerschießen<br />
der Erwachsenen,<br />
Proklamation Kinderkönig<br />
und Festball<br />
11:30 Uhr<br />
Festzelt im Stadtpark<br />
Poetische Abendwanderung durch<br />
das Hochmoor Molberger Dose<br />
mit Geschichten und Gedichten<br />
über das Moor (ca. 2,5 Stunden)<br />
18:30 Uhr<br />
Wanderparkplatz Moorlehrpfad an<br />
der Straße zwischen Molbergen und<br />
Peheim km 10,8, Falkenfelder Straße<br />
<strong>26</strong>. August 2018<br />
Bürgerschützenfest. Abmarsch<br />
zum Festumzug ab Stadtpark,<br />
Eintreffen der Schützen auf dem<br />
Festplatz, Proklamation des<br />
neuen Königs, Festball<br />
14:45 Uhr<br />
Festzelt im Stadtpark<br />
8. Tag des „Ostfriesischen und<br />
Alt-Oldenburger Pferdes“. Pferde<br />
im landwirtschaftlichen Einsatz,<br />
Schmiedevorführungen, Kutschfahrten,<br />
Dressurvorführungen,<br />
Vorführungen der berittenen<br />
Polizei Hannover, ...<br />
09:00–18:00 Uhr<br />
Museumsdorf Cloppenburg<br />
Stadtführung durch Cloppenburg<br />
mit Informationen zu Geschichte,<br />
Kirchen und Sehenswürdigkeiten<br />
(ca. 1,5 Stunden)<br />
14:30 Uhr<br />
Tourist-Information am Marktplatz<br />
27. August 2018<br />
Warum kann ich das nicht lassen?<br />
Wie man Verhaltensmuster<br />
deutet und auflöst, Vortrag<br />
von Imke Rosiejka<br />
19:00–21:15 Uhr<br />
Bildungswerk Cloppenburg<br />
29. August 2018<br />
Sonne, Wind und „Mehr“.<br />
Radtour mit grundlegenden<br />
Informationen über erneuerbare<br />
Energien im Raum Cloppenburg<br />
(ca. 4 Stunden, 30 km)<br />
14:00 Uhr<br />
Tourist-Information am Marktplatz<br />
30. August 2018<br />
Jugendparlament – Sitzung<br />
im historischen Ratssaal<br />
18:00 Uhr<br />
Rathaus<br />
31. August 2018<br />
Rotkäppchen und die sieben<br />
Zwerge. Kindermusical mit dem<br />
Cloppenburger Kinderchor<br />
17:00 Uhr<br />
Stadthalle Cloppenburg<br />
September<br />
01. September 2018<br />
9. Internationales Motorrad-<br />
Speedway-Flutlichtrennen<br />
„Night of the Fights“ –<br />
„Speedway am Limit“<br />
19:30Uhr<br />
MSC Arena<br />
02. September 2018<br />
Deine Freunde –<br />
Konzert für Kinder<br />
Münsterlandhalle<br />
„amazing faces“ – Konzert des<br />
Amazing Chor Emstek<br />
17:00 Uhr<br />
Stadthalle Cloppenburg<br />
05. September 2018<br />
Kräutertee / Kräutersalze.<br />
Welche Kräuter sind speziell<br />
für Frauen? Gibt es eine Teemischung<br />
für einen erholsamen<br />
Schlaf oder zur Entspannung?<br />
Kirsten Nipper<br />
19:00–21:15 Uhr<br />
Bildungswerk Cloppenburg<br />
07.-10. September 2018<br />
Mariä-Geburtsmarkt<br />
09. September 2018<br />
Mr. Big Fat Moose & The<br />
Soulfamily, Jazzbrunch<br />
11:30 Uhr<br />
Museumsdorf Cloppenburg<br />
10. September 2018<br />
Aus der Angst ins Leben Ängste<br />
verstehen und neu bewerten.<br />
Spinnen, Höhe, Zahnarzt, Fliegen,<br />
Menschenansammlungen ...<br />
Angst hat viele Gesichter.<br />
Sie lähmt, lässt uns ohnmächtig<br />
und handlungsunfähig werden.<br />
Vortrag: Imke Rosieja<br />
19:00–21:15 Uhr<br />
Bildungswerk Cloppenburg<br />
11. September 2018<br />
Superfaktor Bewegung.<br />
Geistig fit, körperlich gesund<br />
und entspannt durch spezielle<br />
Brain Gym Übungen.<br />
Leitung: Kirsten Rabea Braasch<br />
19:00–22:00 Uhr<br />
Bildungswerk Cloppenburg<br />
„Clowns für Menschen mit<br />
Demenz“– Das Potenzial<br />
einer komischen Kunst.<br />
Leitung, Vortrag: Ulrich Fey<br />
19:00–22:00 Uhr<br />
Bildungswerk Cloppenburg<br />
14. und 15. September 2018<br />
Cloppenburger Kaufrausch<br />
08:00–19:00 Uhr<br />
Münsterlandhalle Cloppenburg<br />
15. September 2018<br />
Markus Krebs –<br />
Permanent Panne<br />
20:00 Uhr<br />
Stadthalle Cloppenburg<br />
16. September 2018<br />
Benefizkonzert zugunsten einer<br />
neuen Orgel mit Werken von<br />
Johann Sebastian Bach und<br />
Georg Friedrich Händel.<br />
Mit Max Ehlert, Bass / Jens<br />
Buschenlange, Trompete<br />
und Christian Kienel, Orgel<br />
17:00 Uhr<br />
Marien Basilika, Bethen<br />
17. September 2018<br />
Immunsystem stärken.<br />
Gewürz- und Kräutertees<br />
helfen um Erkältungen besser<br />
abzuwehren. Es gibt einige<br />
pflanzliche Antibiotika, die<br />
sehr gut wirken.<br />
Leitung: Kirsten Nipper<br />
19:00–21:15 Uhr<br />
Bildungswerk Cloppenburg<br />
72 Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Veranstaltungen
19. September 2018<br />
Rosalinde Blüten – Energien<br />
aus dem Siebengebirge. Ganz<br />
besondere Blüten verzaubern<br />
mit ihrem Aussehen, ihrem Duft.<br />
Sie besitzen eine ganz besondere<br />
Kraft. Ihre feinstofflichen Informationen<br />
sprechen unsere Sinne<br />
und Gefühle an. Leitung:<br />
Kirsten Rabea Braasch<br />
19:00–21:15 Uhr<br />
Bildungswerk Cloppenburg<br />
BAROCK – Europas größte AC/DC tribute show<br />
Fans, Presse und Veranstalter sind sich einig: „BAROCK klingen<br />
wie AC/DC in den 80er/ 90er Jahren. Jung, frisch,<br />
frech und laut. Die Jungs von Barock stehen dem Original in nichts nach.“<br />
Tickets für das Konzert von BAROCK sind direkt bei der Stadthalle Cloppenburg,<br />
unter der Servicenummer 04471 92 28 28 oder online unter<br />
www.stadthalle-clp.de erhältlich. Außerdem gibt es die Eintrittskarten<br />
beim Cloppenburger Wochenblatt und bei allen Vorverkaufsstellen von<br />
Nordwest Ticket und Ticketmaster.<br />
22. September 2018<br />
„Musik im St. Pius-Stift“<br />
Vorspiel mit Schülern der<br />
Kreismusikschule<br />
18:00 Uhr<br />
Kreismusikschule Cloppenburg<br />
24. September 2018<br />
„Somewhere“ Ausstellungseröffnung<br />
von Gisela Fox-Düvell,<br />
Malerei und Ulrich Fox, Skulptur<br />
16:00 Uhr<br />
Kreishaus Cloppenburg, Foyer<br />
Die Bibel: Alter Hut oder<br />
aktueller Lebensratgeber. Die<br />
Worte aus der Bibel in Wort und<br />
Bild ausgelegt. Leitung und<br />
Bildvortag: Imke Rosieja<br />
19:00–21:15 Uhr<br />
Bildungswerk Cloppenburg<br />
27. September 2018<br />
Eine befreiende Zukunft<br />
im Glauben gestalten.<br />
Leitung: Helga Kröning<br />
16:15–18:30 Uhr<br />
Bildungswerk Cloppenburg<br />
28. September 2018<br />
4. City-Cross-Rennen im<br />
Stadtpark<br />
17:00–22:00 Uhr<br />
Stadtpark Cloppenburg<br />
27. und 29. September 2018<br />
City-Fest Cloppenburg<br />
Wir übernehmen keine Verantwortung für die Korrektheit<br />
der angegebenen Termine. Diese stammen aus folgenden<br />
Quellen: www.cloppenburg.de • www.kulturbahnhof-cloppenburg.de<br />
• www.bernays.de • VHS •<br />
www.museumsdorf.de • www.buecherei-cloppenburg.<br />
de • Bildungswerk <strong>CLP</strong> • www.thuelsfelder-talsperre.de<br />
Akademie Stapelfeld • St. Marien Basilika Bethen • Lamberti<br />
Kirche OL<br />
©Jana Breternitz<br />
Da sein, Leben helfen<br />
Der Sozialdienst katholischer Frauen e.V. lädt ein zum<br />
Tag der offenen Tür an drei Standorten in<br />
Cloppenburg<br />
Am verkaufsoffenen Sonntag, 09.09.2018 von 13 – 18 Uhr<br />
SKF Laden<br />
Antoniusplatz 5, Cloppenburg<br />
Beratungsstelle SkF<br />
Bürgermeister-Heukamp-Straße 21, Cloppenburg<br />
Kaffee und selbstgebackenen Kuchen erhalten<br />
Sie im Mehrgenerationenhaus Cloppenburg<br />
Löninger Straße 16!<br />
Lernen Sie uns kennen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch mit<br />
der ganzen Familie. Spielangebote sind vorbereitet!<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Veranstaltungen<br />
73
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
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Mühlenstraße 10<br />
49661 Cloppenburg<br />
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Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu<br />
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Druck:<br />
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Am Waldstrauch 1<br />
34<strong>26</strong>6 Niestetal<br />
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Zagler/fotolia_akkaraks/fotolia_majonit/fotolia_karepa/fotolia_Santorines,<br />
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