Vor dem Anpfiff

VOR DEM ANPFIFF 2018 19
SONDERBEILAGE DER PFORZHEIMER ZEITUNG
Starke Pforzheimer
Landesliga-Fraktion
■ Dank der Aufsteiger
künftig sechs Teams
aus dem Kreis dabei.
■ Langensteinbach
und Birkenfeld gelten
als Topfavoriten.
UDO KOLLER
Einen Überflieger wie
den ATSV Mutschelbach
wird es in der Fußball-
Landesliga in dieser Saison
nicht geben. Darin sind sich
die meisten Trainer einig. Mit
Langensteinbach, Birkenfeld,
Espanol Karlsruhe, Fortuna
Kirchfeld und Reichenbach
werden fünf Vereine bei den
Meistertipps mehrfach genannt.
Als Topfavoriten aber
gelten Langensteinbach und
Birkenfeld.
Mit sechs Teams ist der Fußballkreis
Pforzheim im 17er-
Feld stark vertreten. Das liegt
auch daran, dass es mit dem
TSV Grunbach und dem
SV Huchenfeld wieder zwei
Aufsteiger gab. Beim FC Nöttingen
II freut sich Trainer Michael
Fuchs auf viele Derbys,
zu denen er auch die Begegnungen
in Langensteinbach
und bei Mutschelbach II rechnet.
Die Nöttinger haben wieder
eine junge Mannschaft. „Noch
jünger als im Vorjahr“, sagt
Fuchs. Die Talente sollen sich,
angeführt von sogenannten
„Strukturspielern“ wie den
Hecht-Zirpel-Brüdern und
Trainer-Sohn Yannik, entwickeln.
Michael Fuchs erwartet
eine abwechslungsreiche Saison
mit einer breiten Spitze
und einer großen Leistungsdichte
in der unteren Tabellenhäflte.
Dort könnten sich auch die
Aufsteiger SV Huchenfeld und
TSV Grunbach wiederfinden.
„Das Tempo ist höher, Fehler
werden schneller bestraft,
aber wir sollten uns auch nicht
zu klein machen“, sagt Felix
Zachmann, der zusammen mit
Timo Fuhrmann das Huchenfelder
Team auf die Aufgabe
eingestellt hat. Im Trainingslager
in Steinbach gab es zuletzt
ein respektables 0:2 gegen
Oberligist Oberachern.
Die Grunbacher wollen sich in
der neuen Liga auch erst einmal
zurechtfinden: „Einfach
drin bleiben und eine gute
Rolle spielen“, umreißt Trainer
Jens Wolfinger die Zielsetzung.
Die Neuzugänge aus Bilfingen
und Mutschelbach „stehen
uns gut zu Gesicht“, sagt
der TSV-Coach, den der Abgang
von Abwehrspieler Maxi
Oliverira schmerzt. Vor der
neuen Liga hat er auch Respekt:
„Da sind viele gut ausgebildete
junge Spieler. Und
viele haben schon höherklassig
gespielt.“
Den Aufsteigern hat der FC Ersingen
schon ein paar Landesliga-Jahre
an Erfahrung voraus.
Vergangene Saison gab es
Rang sieben. „Das wollen wir
bestätigen und nichts mit dem
Abtiegskampf zu tun haben“,
gibt Trainer Stefan Rapp als
Ziel aus. Dabei weiß er, dass
viele Konkurrenten „wirtschaftlich
deutlich bessere
Rahmenbedingungen haben.“
Mit einem neuen Trainer will
sich der FV Niefern in der Landesliga
behaupten. Vergangene
Saison hatte der als Coach
eingesprungene Philipp Michalzick
den Klassenerhalt im
Endspurt geschafft. Jetzt hat
Erkan Bostan (kam aus Büchenbronn)
übernommen.
Dem FVN fehlen einige Spieler,
die kürzertreten wollen. Andererseits
glaubt man sich in
Niefern angesichts einiger
Neuzugänge auch gut verstärkt.
Bostan will die Arbeit
gegen den Ball weiter intensivieren
und „auch selbst mehr
Fußball spielen“.
Der FC Birkenfeld nimmt die
Rolle als Mitfavorit an. „Wir
waren Dritter, die beiden
Teams vor uns sind aufgestiegen.
Da kann ich nicht sagen,
dass ich Siebter werden will“,
sagt Trainer Bruno Martins.
Das Ziel: Vorne dabei sein und
dann schauen, was dabei rauskommt.
Iganzio Scozzari (geht
nach Büchenbronn) hätte man
gerne gehalten. Doch mit
Neuzugängen wie Daniel Löwen
(Öschelbronn) und Roberto
Stoffel (Höfen) sieht man
sich offensiv dennoch gerüstet.
Und die zwei Siege im
BFV-Pokal gegen Verbandsligisten
sollten dem Liga-Mitfavoriten
ebenfalls Mut machen.
Energisch bekämpft haben sich der TSV Grunbach (links Görkem Günasan)
und der SV Huchenfeld (rechts Jonas Schaufelberger) schon in der Kreisliga,
jetzt sehen sich die Vereine in der Landesliga wieder. Günasan allerdings
bleibt in der Kreisliga – er wechselte im Winter nach Singen.
Gut abgeschnitten haben als Pforzheimer Vertreter in der Landesliga
zuletzt der FC Birkenfeld (rote Trikots) und der FC Ersingen.
Gelassen blickt Trainer Michael Fuchs mit seiner jungen Truppe vom
FC Nöttingen II der neuen Spielzeit entgegen.