Vor dem Anpfiff

VOR DEM ANPFIFF 2018 39
SONDERBEILAGE DER PFORZHEIMER ZEITUNG
In der Problemzone
■ Kreisklasse B2:
Marc Rottner weiß,
wo es hakt und klemmt.
■ Kickers Pforzheim
und Büchenbronn II
werden hoch gewettet.
UDO KOLLER
Nein, ein Zuckerschlecken
ist der Trainerjob
in der Kreisklasse B
bisweilen wahrlich nicht. Marc
Rottner weiß, wovon er
spricht. Der 35-jährige Coach
des FC Engelsbrand II kennt
die Probleme, die die Tätigkeit
in den tiefen Klassen mit sich
bringt, zumal, wenn man eine
Reservemannschaft trainiert.
Ausfälle wiegen schwer
Wenn dann wie in Engelsbrand
Führungsspieler Andreas
Schnepf mit 40 Jahren kürzertritt
und Spielführer Jan
Korbus sich in der Vorbereitung
das Kreuzband reißt,
muss Rottner schon alle Kräfte
mobilisieren, um zum Saisonstart
mitten in den Ferien eine
taugliche Mannschaft zusammenzustellen.
Hinzu kommt,
dass viele junge Spieler schon
in der A-Jugend dem Fußball
den Rücken kehren, weil es
dort in manchen Kreisklassen
mangels Mannschaften kaum
noch einen geregelten Spielbetrieb
gibt.
Und dennoch wird Rottner
auch in der neuen Runde sein
Bestes geben, versuchen, sein
Team wieder frühzeitig ins gesicherte
Mittelfeld zu führen.
Ellmendingens Manuel Eicher (rotes Trikot) trifft im Reserve-Duell gegen Conweiler-Schwann II mit Torhüter
Mike Rohrer. Beide Teams werden auch in der neuen Saison davon abhängen, dass es in den ersten Mannschaften
des Vereins gut läuft.
Marc Rottner
Einmal Engelsbrand,
immer Engelsbrand –
auf diese knappe Formel
lässt sich
die Fußball-Karriere
von
Marc Rottner
bringen,
der
seit seinem vierten Lebensjahr
beim FCE kickt
und seit 2013 die
Reserve betreut. ok
Vergangene Saison klappte
das ganz gut, aber da war der
Druck im Abstiegskampf
schnell weg. Nach dem Rückzug
von Hohenwart und der
punktlosen Dauerserie des
FC Calmbach II stand der Absteiger
früh fest. „Wir haben
uns leichter getan und auch
einmal fünf Spiele am Stück
gewonnen“, berichtet Marc
Rottner.
Die Liga, davon ist der FCE-
Coach überzeugt, wird in dieser
Saison ausgeglichener. Die
Überfliegerteams des FC Hamberg
und des SV Huchenfeld II
sind weg. Am höchsten gewettet
werden von der Konkurrenz
der SV Kickers Pforzheim
und der SV Büchenbronn
II, zwei Teams, die auch
Rottner auf der Rechnung hat.
Aufsteiger Kickers meldet eine
ganze Reihe vielversprechender
Neuzugänge. „Entscheidend
wird sein, ob sie als Einheit
funktionieren. Aber Trainer
Güldal traue ich das zu“,
sagt der FCE-Coach.
Gespannt auf Absteiger
Viel Lob gibt es für das Team
aus dem Nachbarort Büchenbronn:
„Gute junge Spieler, gute
Mannschaft, guter Trainer.“
Gespannt ist Rottner, wie Absteiger
Gräfenhausen die vergangene
schlechte Saison
wegsteckt. Spielerisch verspricht
die Rückkehr einiger
Routiniers Besserung. Der TSV
Schömberg muss auf Spielertrainer
Nico Corak (Kreuzbandriss)
und Sahbi Touibi
verzichten. Schwer einzuschätzen
sind für Rottner Staffelwechsler
SC Pforzheim und
Aufsteiger FC Steinegg, der
mit Yasin Aktas einen seiner
Besten an den künftigen Liga-Rivalen
Kickers Pforzheim
verlor. Stark einzuschätzen sei
der VfB Pfinzweiler, „wenn alle
„Wir haben uns
leichter getan und
auch einmal
fünf Spiele am Stück
gewonnen.“
Marc Rottner im Rückblick
auf die vergangene Saison.
Mann an Bord sind“. Dem war
im Training zuletzt aber wohl
nicht so. Gleiches gelte für die
Spvgg Dillweißenstein, ein fragiles
Gebilde, wo Trainer Jürgen
Vetter den Laden zusammenhalte
und versuche, die
Disziplinprobleme in den Griff
zu bekommen.
Bleiben noch die zweiten
Mannschaften von Conweiler/Schwann,
Langenalb, Unterreichenbach/Schwarzenberg
und Weiler. „Fehlen in der
ersten Mannschaft Spieler,
schlägt das ungebremst auf
die Zweite durch“, weiß Rottner.
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