Vor dem Anpfiff

VOR DEM ANPFIFF 2018 31
SONDERBEILAGE DER PFORZHEIMER ZEITUNG
Bescheidenheit
ist Trumpf
■ In der Kreisklasse A2
Pforzheim wenig Clubs
mit offensiven Zielen.
■ Engelsbrand gilt als
Topfavorit; interessanter
Aufsteiger aus Hamberg.
UDO KOLLER
Es gibt ja immer wieder
Fußballklassen, in denen
acht oder zehn Mannschaften
ihren Anspruch auf
einen der vorderen Tabellenplätze
anmelden. In der Kreisklasse
A2 Pforzheim ist das
nicht der Fall. „Vorderes Tabellendrittel“
gilt hier schon als
das höchste der Gefühle. Der
Großteil der Vereine aber begnügt
sich beim Saisonziel mit
einem sicheren Mittelfeldplatz
oder dem Klassenerhalt.
Klassenerhalt ist auch das
Stichwort für Timo Gerken.
„Letzte Saison haben wir es
gerade so geschafft. Dieses
Jahr soll es frühzeitiger gelingen.
Dafür haben wir den Kader
in der Breite verstärkt“,
sagt der Trainer des FC Schellbronn
über die bescheidene
Zielsetzung seines Clubs.
Mit dem FC Engelsbrand hat
die Konkurrenz einen Topkandidaten
für den Titel ausgemacht.
Die Schwarzwälder waren
zuletzt dreimal als Dritter
knapp gescheitert. „Das Team
ist seit Jahren zusammen“,
sieht Gerken den FCE als ein-
gespielte Einheit. Ebenfalls
viel zu traut Schellbronns Trainer
dem Nachbarn FC Alemannia
Hamberg: „Die sind
zwar Aufsteiger, haben aber
vielversprechende Neuzugänge“,
sagt Gerken mit Verweis
auf Spieler wie Denis Baral,
Görkem Cilolidag, Dominik
Zenko und Silas Kusterer, die
mehr möglich machen sollten
als den angepeilten einstelligen
Tabellenplatz.
Anders sieht es bei Absteiger
FC Dietlingen aus, der zwar
ebenfalls oben dabei sein will,
aber eine ganze Reihe von
Stammspielern verloren hat.
Da hat Gerken eher noch die
SG Oberes Enztal auf der
Timo Gerken
Sehr ausgeglichen
Insgesamt aber gelte: „Hinter
der Spitze ist es eine sehr ausgeglichene
Klasse.“ Für den
Großteil der Liga gehe es aber
– wie für Schellbronn – darum,
sich von den Abstiegsplätzen
fernzuhalten, auch wenn
der SV Neuhausen und die
Spfr Feldrennach jeweils mit
aufgepolstertem Kader das
vordere Tabellendrittel anpeilen.
Der FC Calmbach meldet
Angreifer Serkan Ihtyar als
Neuzugang. Dobel, Mühlhausen
und Ellmendingen haben
den Kader verbreitert, die SG
Unterreichenbach/Schwarzenberg
baut auf eine gefestigte
Mannschaft.
Anders sieht es in Tiefenbronn
aus, wo der neue Trainer Zeki
Muharemi viele Spieler aus
Hamberg mitbringt, um die
vielen Abgänge auszugleichen.
Schwer dürfte es laut Timo
Gerken für den VfL Höfen werden.
Die Enztäler haben mit
Torwart Paseka sowie den
Stürmern Stoffel und Vögele
Spitzenpersonal abgegeben.
Da wartet auf den neuen Trainer
Salvatore Ferrara viel Arbeit.
Aufgewachsen
in Huchenfeld,
spielte Timo
Gerken im
Pforzheimer
Höhenstadtteil
lange für den SVH. Später
führte ihn sein fußballerischer
Weg über den
FC Eutingen und einem
weiteren Zwischenstopp
in Huchenfeld zum
FC Schellbronn, wo er
seit 12 Jahren seine
sportliche Heimat gefunden
hat und seit 2015
als Trainer die Verantwortung
trägt. ok
Rechnung, deren ihr eingespieltes
Team (kein Abgang,
Zugänge nur aus eigener Jugend)
zuletzt Vierter war.
Auch den FC Birkenfeld II
müsse man immer auf der
Rechnung haben, abhängig
von der personellen Entwicklung
im Landesliga-Team des
Vereins.
Nicht vom Weg abbringen lassen wollen sich Engelsbrands Fußballer um
Patrick Schuster (rechts) in der neuen Saison.
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