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Vereinszeitung für die Eifel - August 2018

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VEREINS-<br />

Dienstag, 14. <strong>August</strong> <strong>2018</strong><br />

<strong>Vereinszeitung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Eifel</strong><br />

Ein Produkt des<br />

Trierischen Volksfreunds<br />

ZEITUNG<br />

Seit 140 Jahren:<br />

Der DRK Ortsverein Bitburg sorgt<br />

<strong>für</strong> Hilfe und Sicherheit<br />

Seite 3<br />

Jede Menge Spaß:<br />

Der BuBiKa zwischen Karneval<br />

und Theater<br />

Seite 7<br />

Freude am Wasser:<br />

Nicht nur schwimmen lernen bei<br />

der DLRG Oberweis<br />

Seiten 8/9<br />

Theater als Zeitreise<br />

Die Spielleute zu Hillesheim lassen <strong>Eifel</strong>-Geschichte(n) lebendig werden – am liebsten vor historischer Kulisse und viel Publikum<br />

„G<br />

espielte <strong>Eifel</strong>er<br />

Geschichtsstunden“<br />

nennt<br />

Felicitas<br />

Schulz, Gründerin der Laienspieltruppe<br />

und Hillesheimer<br />

Stadtführerin, <strong>die</strong> Aufführungen<br />

des zurzeit 15 Akteure zählenden<br />

der Spielleute zu Hillesheim.<br />

„1993, anlässlich der Feierlichkeiten<br />

zum 1050-jährigen Bestehen<br />

der Stadt und der gleichzeitigen<br />

Wiederverleihung der Stadtrechte,<br />

sollte den vielen Besuchern etwas<br />

Außergewöhnliches geboten<br />

werden“, erinnert sich Felicitas<br />

Schulz. Die Idee, vor der Kirche<br />

einen Einakter mit historischem<br />

Inhalt aufzuführen, kam der<br />

Stadtführerin, <strong>die</strong> sich seit langer<br />

Zeit mit der Geschichte Hillesheims<br />

beschäftigt, bei einem Gespräch<br />

mit Manfred Schmitz,<br />

dem Chef der Urlaubsregion und<br />

dem damaligen Pastor Hermann<br />

Meyer. „Wir haben dann mit einigen<br />

Leuten und in selbst genähten<br />

Kostümen vor der Kirche<br />

das Stück „Der Hexenprozess“<br />

aufgeführt“, erzählt Felicitas<br />

Schulz. „Dieser Tag ist <strong>die</strong> eigentliche<br />

Geburtsstunde der<br />

Spielleute, auch wenn wir tatsächlich<br />

erst zur Historischen<br />

Woche im Jahre 2001 als eigenständige<br />

Gruppe auftraten“.<br />

„Wir sind das Theater,<br />

das zu den Leuten geht“<br />

1999, noch war <strong>die</strong> Schauspielerschar<br />

eine Interessengemeinschaft,<br />

fand in Hillesheim <strong>die</strong><br />

„Criminale“ statt, der Vorläufer<br />

des heutigen „Tatort <strong>Eifel</strong>“. Und<br />

wieder waren <strong>die</strong> Spielleute gefragt,<br />

<strong>die</strong> Besuchermassen in den<br />

Straßen der Marktstadt zu unterhalten<br />

– auch <strong>die</strong>smal mit großem<br />

Erfolg, Rundfunk- und<br />

Fernsehsender berichteten überregional.<br />

„Das war auch <strong>die</strong> Zeit<br />

in der wir uns als Laienspielgruppe<br />

dem Hillesheimer <strong>Eifel</strong>verein<br />

anschlossen“, sagt Felicitas<br />

Schulz, <strong>die</strong> bis 2016 sämtliche<br />

Seit 2001 haben <strong>die</strong> Spielleut zu Hillesheim insgesamt 112 Auftritte absolviert. Hier einige Szenenfotos aus den Stücken „Wie <strong>die</strong> Kartoffel in <strong>die</strong> <strong>Eifel</strong> kam“ , „Die vertauschte Elle“ und „Wo bleibt denn nur <strong>die</strong><br />

Postkutsche?“.<br />

Fotos: Peter Wyhofen, Jochen Hank, Anne-Ruth Windscheif<br />

Texte zu den etwa 40-minütigen<br />

Einaktern verfasste. Der Beitritt<br />

der Spielleute drückte den Altersdurchschnitt<br />

des <strong>Eifel</strong>vereins<br />

gewaltig nach unten – eine Win<br />

win-Situation <strong>für</strong> beide Seiten,<br />

denn der <strong>Eifel</strong>verein finanzierte<br />

eine komplette Übertragungsanlage<br />

<strong>für</strong> seine Theatergruppe.<br />

Seit 2001 hat der rührige<br />

Theaterverein 112 Auftritte absolviert,<br />

darunter „gespielte<br />

Stadtführungen“ und zahlreiche<br />

Aufführungen an denkmalgeschützten<br />

Orten. Aber auch in<br />

Seniorenheimen, bei Geburtstagen<br />

und Festen sind <strong>die</strong> Spielleut<br />

zu Hillesheim gern gesehen.<br />

„Wir sind das Theater, das zu<br />

den Leuten geht“, sagt Klaus<br />

Treitges, der gerne den „bösen<br />

Buben“ spielt und zunehmend<br />

<strong>die</strong> Organisation im Verein übernimmt.<br />

„Die Spielleut sind ein<br />

Verein, der sich laufend neu erfindet“,<br />

sagt Trautges. „Mit neuen<br />

Schauspielern, Musikern und<br />

Tänzern kommt auch <strong>die</strong> Lust<br />

auf, mal etwas anderes zu probieren.“<br />

Inzwischen hat auch Treitges<br />

erste Stücke geschrieben, <strong>die</strong><br />

auch schon aufgeführt wurden.<br />

Die Spielleut, <strong>die</strong> wöchentlich im<br />

Kindergarten Kunterbunt proben,<br />

veranstalten im November<br />

einen öffentlichen Stammtisch,<br />

um neue Mitglieder zu gewinnen,<br />

Termin und Ort werden<br />

noch bekannt gegeben.<br />

Text: Vladi Nowakowksi<br />

TERMINE<br />

Kommende Theateraufführungen der Spielleut zu Hillesheim<br />

Sonntag, 23. September<br />

Auftritt der Spielleut zur Feier des 130-jährigen Bestehens des <strong>Eifel</strong>vereins in<br />

den Milanstuben, Golfplatz Hillesheim<br />

Samstag 20. Oktober<br />

„Hexen, Häscher, Heiligkeit“<br />

14:30 Uhr, Krimihotel<br />

Dienstag, 13. November<br />

„Als <strong>die</strong> Eifler nach Amerika wollten" (Auswanderwelle)<br />

15 Uhr, Krimihotel<br />

KONTAKT<br />

Die Spielleut zu Hillesheim sind der Ortsgruppe des <strong>Eifel</strong>vereins angeschlossen.<br />

Wer Mitglied der Laienspielgruppe werden will, zahlt lediglich den Partnerbeitrag<br />

von 8 Euro jährlich. 2007 wurde <strong>die</strong> Gruppe mit dem Wolf-von-<br />

Reis-Kulturpreis <strong>für</strong> Brauchtumspflege ausgezeichnet.<br />

Ansprechpartner:<br />

Klaus Treitges,<br />

Telefon 06593/1889,<br />

E-Mail: Klaus.treitges@online.de<br />

Felicitas Schulz<br />

Telefon 06593-528<br />

E-Mail: Schulz.felicitas@t-online.de<br />

Weitere Informationen zu Theaterstücken und zur Kontaktaufnahme unter<br />

www.spielleute-hillesheim.de


2 VEREINSZEITUNG<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser,<br />

Nein, <strong>die</strong> Welt ging nicht unter bei den<br />

heftigen Unwettern im Mai und Juni, und<br />

Gott sei Dank wurde auch niemand in unserer<br />

Region ernsthaft verletzt oder kam gar<br />

ums Leben. Wir hatten also noch einmal<br />

Glück. So selbstverständlich ist so etwas gar<br />

nicht, wie wir das ja in Japan gesehen haben.<br />

Aber natürlich sind <strong>die</strong> angerichteten Schäden<br />

in mehreren Dörfern unserer schönen<br />

Gegend erheblich, <strong>für</strong> mache Menschen sogar existenzbedrohend.<br />

Aber <strong>die</strong>se Unwetter hatten bei allem Elend auch eine gute Seite.<br />

Denn wieder einmal zeigte sich, worauf wir uns wirklich<br />

noch verlassen können. Auf Feuerwehren, <strong>die</strong> da sind, wenn sie<br />

gebraucht werden und <strong>die</strong> bis an den Rand der Erschöpfung alles<br />

geben. Auf sehr gut ausgerüstete Rettungs- und Hilfs<strong>die</strong>nste,<br />

auf Verwaltungen, <strong>die</strong> funktionieren, auf Nachbarn, Freunde,<br />

Verwandte und wildfremde Menschen, <strong>die</strong> einfach mit angepackt<br />

haben, als Hilfe gebraucht wurde. Aber auch auf regionale<br />

Banken, <strong>die</strong> innerhalb kürzester Zeit mit Notkrediten<br />

praktisch zum Null-Zins aushelfen. Manchmal ist es eben doch<br />

ein Unterschied, ob <strong>die</strong>se Geld-Institute vor Ort sind oder quasi<br />

ganz im Internet funktionieren und existieren.<br />

Aber es gab auch ganz viele Firmen und nicht zu vergessen viele<br />

Bauern, <strong>die</strong> in den Dörfern mit schwerem Gerät ausgeholfen<br />

haben, wo es mit Muskelkraft allein nicht ging. Diese Reihe<br />

der Hilfsbereiten ließe sich fast beliebig fortsetzen.<br />

Und selbstverständlich haben sich in <strong>die</strong>sen Zeiten der Not<br />

auch wieder sehr viele Vereine engagiert, Veranstaltungen gemacht,<br />

Geld gesammelt, geholfen wo immer es ging und nötig<br />

war. Was wäre <strong>die</strong>ses Land, was wäre <strong>die</strong>se Region ohne <strong>die</strong><br />

Vereine: ein ganzes Stück ärmer und kälter.<br />

Es tut gut zu wissen, dass der Kit, der <strong>die</strong>se Gesellschaft zusammenhält,<br />

trotz aller Meinungsverschiedenheiten in politischen<br />

oder wirtschaftlichen Fragen eben doch hält, wenn es<br />

ernst wird. Denn darum geht es ja letztlich auch bei der Vereinsarbeit:<br />

um Gemeinsamkeiten, um Zusammenhalt, um gleiche<br />

Interessen und um gegenseitige Unterstützung. Dass <strong>die</strong> in<br />

sehr vielen Fällen hervorragend funktioniert, haben <strong>die</strong>se Unwetter<br />

gezeigt.<br />

Und wie immer gilt an <strong>die</strong>ser Stelle, liebe Leserin, lieber Leser:<br />

Wir sind natürlich an Ihrer Meinung zu unserer Arbeit interessiert.<br />

Wenn Sie Anregungen haben, Wünsche und Vorschläge,<br />

her damit.<br />

Schreiben Sie uns eine Mail an:<br />

vereinszeitung@volksfreuznd.de<br />

Sie hören dann von uns.<br />

Ich hoffe, Sie haben beim Lesen wieder genauso viel Spaß, wie<br />

wir beim Planen, Schreiben und Produzieren.<br />

Herzlichst,<br />

Ihr<br />

Damian Schwickerath<br />

Stellvertretender Chefredakteur<br />

IMPRESSUM<br />

Die <strong>Vereinszeitung</strong> ist ein Produkt der Volksfreund-Druckerei<br />

Nikolaus Koch GmbH, Hanns-Martin-Schleyer-Straße 8, 54294 Trier<br />

GESCHÄFTSFÜHRER<br />

ThomasMarx<br />

REDAKTIONSLEITUNG<br />

DamianSchwickerath<br />

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WolfgangSturges<br />

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REDAKTION<br />

Telefon0651/7199-0oder<br />

Email:vereinszeitung@volksfreund.de<br />

Menschlichkeit und Mitgefühl<br />

als Vereinsziel<br />

Schnelle Hilfe und gute Taten: Seit mehr als zwei Jahren unterstützt „<strong>Eifel</strong> hilft“ Menschen in der Region und in der Ferne<br />

A<br />

ls Anfang des Jahres<br />

2016 ein geplantes<br />

Flüchtlingsheim im<br />

<strong>Eifel</strong>ort Landscheid<br />

Ziel eines rechtsextremistisch<br />

motivierten Anschlags<br />

wurde, zeigte sich, dass offener<br />

Fremdenhass und Rassismus<br />

auch in der Region noch immer<br />

einen Nährboden finden. Für den<br />

Musiker Tobias Schmitz (Jupiter<br />

Jones, Von Brücken) brachte <strong>die</strong>ser<br />

Vorfall das Fass zum Überlaufen.<br />

Gemeinsam mit dem Journalisten<br />

und Kabarettisten Hubert<br />

vom Venn wollte Schmitz<br />

ein Zeichen gegen den Mangel<br />

an Mitgefühl zu setzen, der<br />

Menschen dazu verleitet, anderen<br />

Menschen <strong>die</strong> dringend nötige<br />

Hilfe zu verweigern. Am Ende<br />

vieler Gespräche war klar, dass<br />

ein Verein <strong>die</strong> richtige Plattform<br />

sei, aktiv einzuschreiten, Bedürftige<br />

finanziell zu unterstützen<br />

und da<strong>für</strong> auch an <strong>die</strong> Öffentlichkeit<br />

gehen zu können - machen<br />

statt nur reden.<br />

Kleine und große<br />

Hilfsaktionen<br />

Im April 2016 gründete sich der<br />

Verein „<strong>Eifel</strong> hilft“ – mit Gründungsmitgliedern<br />

aus Kultur,<br />

Wirtschaft und der Kommunalpolitik.<br />

„Damals lag der Fokus<br />

darauf, Migranten den Start in<br />

ein neues Leben in Deutschland<br />

zu erleichtern“, sagt Tobias<br />

Schmitz. „In erster Linie sollte<br />

ein Netzwerk <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bürger entstehen,<br />

<strong>die</strong> versuchen wollten, zu<br />

helfen, denen aber vielleicht <strong>die</strong><br />

richtigen Ansprechpartner bei<br />

den Ämtern fehlten.“ Dies alles<br />

sei im Anfangsjahr von „<strong>Eifel</strong><br />

hilft“ hervorragend gelungen,<br />

oftmals schnell und unbürokratisch<br />

und immer nah am Menschen.<br />

„Aber es war uns schon<br />

bei der Vereinsgründung wichtig,<br />

dass „<strong>Eifel</strong> hilft“ sich <strong>für</strong> alle in<br />

Not geratenen Menschen einsetzt“,<br />

sagt der zweite Vorsitzende<br />

Hubert vom Venn. „Und von<br />

denen gibt es in der einheimischen<br />

Bevölkerung auch genug.“<br />

In der bislang zweijährigen<br />

Geschichte des Vereins kamen so<br />

kleine und große Hilfsaktionen<br />

zustande – mal ging es um Beschaffung<br />

von Spielzeug <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Auch das ist <strong>Eifel</strong> hilft: Hubert vom Venn und Tobias Schmitz machen den kleinen Patienten in Kinderkliniken<br />

mit ihren Märchenstunden große Freude.<br />

Foto: Verein<br />

Kinderstation eines Krankenhauses,<br />

mal um den Kauf eines Fahrrades<br />

<strong>für</strong> ein Kind, dessen Eltern<br />

sich <strong>die</strong> Anschaffung nicht leisten<br />

konnten, um finanzielle Hilfe <strong>für</strong><br />

sozial schwache Familien, <strong>die</strong> ihre<br />

Kinder sonst nicht in eine Ferienfreizeit<br />

hätten schicken können<br />

und auch mal um <strong>die</strong> Bezahlung<br />

der Stromrechnung einer alten<br />

Dame, um ihr aus der Patsche<br />

zu helfen. „Es freut uns sehr,<br />

dass inzwischen <strong>die</strong> Hemmschwelle<br />

gesunken ist, „<strong>Eifel</strong><br />

hilft“ anzusprechen, wenn ein<br />

Nachbar in Not ist“, sagt Tobias<br />

Schmitz.<br />

Apropos Not: Auch den von<br />

den aktuellen Überschwemmungen<br />

betroffenen Menschen in der<br />

Region will der Verein Gutes tun<br />

und sammelt derzeit Spenden <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Renovierung ihrer Häuser.<br />

Aber „<strong>Eifel</strong> hilft“ bohrt auch immer<br />

wieder dickere Bretter: Die<br />

finanzielle Unterstützung der Arbeit<br />

der Hilfsorganisation „Samos<br />

Voluntters“ unter denen sich <strong>die</strong><br />

<strong>Eifel</strong>erin Sabine Klasen griechischen<br />

Insel Samos <strong>für</strong> Flüchtlinge<br />

engagiert, gehört dazu, sowie<br />

<strong>die</strong> Zusammenführung des in<br />

seiner frühsten Kindheit entführten<br />

Asylsuchenden Noureddine<br />

Eddoumi mit seinen wahren Eltern,<br />

<strong>die</strong> erst durch den Einsatz<br />

des ersten Vorsitzenden des Vereins,<br />

Hermann Mertens, möglich<br />

wurde. (Der TV berichtete<br />

mehrmals). In den zwei Jahren<br />

seines Bestehens hat <strong>Eifel</strong> hilft<br />

viel Gutes getan, eine ausführliche<br />

Aufzählung präsentiert der<br />

Verein auf seiner Internetseite.<br />

Veranstaltungen <strong>für</strong> den<br />

guten Zweck<br />

Geld <strong>für</strong> Hilfsaktionen sammelt<br />

„<strong>Eifel</strong> hilft“ mithilfe von Spenden<br />

ein. Bedeutende Einnahmen, <strong>die</strong><br />

den Menschen vor Ort und in<br />

der Ferne weiterhelfen sollen, erzielt<br />

der Verein einmal jährlich<br />

mit seinen Veranstaltungen: Im<br />

Manchmal sind es auch nur Kleinigkeiten, <strong>die</strong> glücklich machen – wie das Fahrrad <strong>für</strong> Kinder einer im<br />

Frauenhaus untergebrachten Mutter. Hubert vom Venn, Betreuerin Anna Maria (rechts). Foto: Verein<br />

vergangenen Jahr war es das<br />

Konzert der Musiker von Elastique,<br />

Roxxbusters und der Band<br />

Von Brücken, das dank einer<br />

ausverkauften Karolingerhalle in<br />

Prüm Geld in <strong>die</strong> Kasse des Vereins<br />

spülte. Am 20. September<br />

<strong>2018</strong> spielt <strong>die</strong> kölsche Kombo<br />

Kasalla ein Benefiz-Konzert <strong>für</strong><br />

„<strong>Eifel</strong> hilft“ in Prüm. „Wir gehen<br />

davon aus, dass auch <strong>die</strong>se Veranstaltung<br />

ausverkauft ist“, sagt<br />

Tobias Schmitz. „Die Einnahmen<br />

gehen komplett an Hilfsprojekte<br />

des Vereins.“<br />

Text: Vladi Nowakowksi<br />

EXTRA<br />

Die Gründungsmitglieder von<br />

<strong>Eifel</strong> hilft sind: Tobias Schmitz<br />

und Nicholas Müller (Ex-Jupiter Jones,<br />

Von Brücken) Michael Simonis<br />

(Vorstandsmitglied Volksbank <strong>Eifel</strong>)<br />

Achim Konejung und Hubert<br />

vom Venn (Autoren und Kabarettisten)<br />

Dominik Hoffmann (Versicherungskaufmann)<br />

Thomas Arnold<br />

(Event-Technik) und Hermann<br />

Mertens, Vertreter der Monschauer<br />

Stadtbürgermeisterin und 1. Vorsitzender<br />

von „<strong>Eifel</strong> hilft“.<br />

KONTAKT<br />

Auch das ist <strong>Eifel</strong> hilft: Hubert<br />

vom Venn macht den<br />

kleinen Patienten in Kinderkliniken<br />

mit ihren Märchenstunden<br />

große Freude. Foto:<br />

Verein<br />

<strong>Eifel</strong> Hilft e. V.<br />

Internet<br />

www.eifel-hilft.de<br />

www.facebook.com/eifelhilft


VEREINSZEITUNG 3<br />

Der DRK-Ortsverein Bitburg kann auf eine lange Tradition zurückschauen. Schon seit 1879 engagieren sich Menschen in und um Bitburg <strong>für</strong> das Deutsche Rote Kreuz.<br />

Fotos: DRK Bitburg<br />

Aus Freude am Helfen<br />

Der Bitburger Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes besteht seit fast 140 Jahren – Derzeit zählt der Verein rund 70 aktive Mitglieder<br />

W<br />

enn Frank<br />

Mayer alles zusammenzählt,<br />

was im vergangenen<br />

Jahr gemacht<br />

wurde, so kommt er auf<br />

gut 10 000 Stunden. Der 36-Jährige<br />

ist Bereitschaftsleiter des<br />

DRK-Ortsvereins Bitburg und<br />

leitet damit einen Verein, der<br />

wohl zu den ältesten im Kreisgebiet<br />

gehört. Bereits seit 1879 engagieren<br />

sich Menschen in und<br />

um Bitburg <strong>für</strong> das Deutsche Rote<br />

Kreuz.<br />

Mayer gehört seit gut 25 Jahren<br />

dazu. Mit elf Jahren ist er zu<br />

den Jugendrotkreuzlern gekommen<br />

und von dort dann in den<br />

Ortsverein – ein Weg, den er mit<br />

vielen seiner Vereinskollegen<br />

teilt. Der Verein ist wie eine große<br />

Familie. Nur dass das Zusammenleben<br />

etwas besser organisiert<br />

und der Fuhrpark deutlich größer<br />

ist.<br />

Neun Fahrzeuge stehen in den<br />

Hallen des Ortsvereins, der seinen<br />

Sitz auf dem Gelände der<br />

ehemaligen Rettungswache in<br />

Bitburg hat. „Wir bekommen oft<br />

<strong>die</strong> ausgemusterten Fahrzeuge<br />

aus dem Rettungs<strong>die</strong>nst“, erklärt<br />

Mayer. Die hätten zwar dann in<br />

der Regel schon um <strong>die</strong> 400 000<br />

Kilometer auf dem Tacho, doch<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Einsätze des Ortsvereins<br />

reiche das aus. Zusätzlich dazu<br />

haben sich <strong>die</strong> Bitburger noch einen<br />

Krankentransport- und einen<br />

Rettungswagen zugelegt. Mit<br />

<strong>die</strong>sen Fahrzeugen werden beispielsweise<br />

<strong>die</strong> Bereitschafts<strong>die</strong>nste<br />

bei größeren Veranstaltungen<br />

geleistet.<br />

Vom Folklorefestival bis<br />

zum Katastrophenschutz<br />

Die größte <strong>die</strong>ser Veranstaltungen<br />

ist das Europäische Folklore-Festival.<br />

„Bei <strong>die</strong>sem Fest<br />

sind wir <strong>die</strong> ganzen Tage von<br />

morgens zehn bis nachts drei Uhr<br />

mit sechs Personen im Einsatz“,<br />

sagt der Bereitschaftsleiter. Da<br />

kommt einiges an Stunden zusammen,<br />

was zwar anstrengend,<br />

<strong>für</strong> den Verein aber auch gut ist.<br />

Denn wie Mayer erklärt, werde<br />

ein Großteil der Einnahmen über<br />

solche Sanitäts<strong>die</strong>nste generiert.<br />

Veranstaltungen wie das Folklore-Festival<br />

lassen sich ein Stück<br />

weit planen. Viele andere Einsätze<br />

da<strong>für</strong> nicht. Umso wichtiger<br />

sind <strong>die</strong> entsprechende Vorbereitung<br />

und <strong>die</strong> Ausstattung. So ist<br />

der DRK Ortsverein Bitburg<br />

auch mit seinen Schnelleinsatzgruppen<br />

fest in den kreisweiten<br />

Katastrophenschutz mit eingebunden.<br />

Die Bitburger Rot-<br />

Kreuzler übernehmen beispielsweise<br />

bei Evakuationen <strong>die</strong> Betreuung,<br />

können innerhalb weniger<br />

Minuten Versorgungszelte<br />

aufbauen und sie teilen sich zudem<br />

mit dem Ortsverein Speicher<br />

bei Katastropheneinsätzen<br />

den Sanitäts<strong>die</strong>nst. Darüber hinaus<br />

beteiligen sie sich auch an<br />

der Einsatzführung solcher<br />

Großeinsätze.<br />

„Wir fahren regelmäßig mit<br />

der Feuerwehr Bitburg raus“, sagt<br />

Mayer. Vor allem auch bei Verkehrsunfällen.<br />

Als im vergangenen<br />

Sommer auf der B51 gleich<br />

zwei Mal der Verkehr nach einem<br />

LKW-Unfall und einem<br />

LKW-Brand stundenlang stillstand,<br />

waren Helfer des Bitburger<br />

Ortsvereins vor Ort, haben sich<br />

um <strong>die</strong> Autofahrer gekümmert<br />

und Getränke verteilt. Und auch<br />

infolge der Unwetterereignisse<br />

Anfang Juni <strong>die</strong>ses Jahres waren<br />

Mayer und seine Kollegen viel im<br />

Einsatz. So hat sich der Ortsverein<br />

unter anderem um <strong>die</strong> Verteilung<br />

der Gebäudetrockner <strong>für</strong><br />

Hochwassergeschädigte gekümmert.<br />

Keine<br />

Nachwuchsprobleme<br />

Jeden zweiten Mittwochabend<br />

treffen sich <strong>die</strong> Mitglieder. Und<br />

nicht selten sind auch Neue dabei,<br />

<strong>die</strong> einfach mal reinschnuppern<br />

und den Verein kennenlernen<br />

wollen. Viel Werbung muss<br />

der Ortsverein da<strong>für</strong> nicht machen.<br />

„Bei uns läuft das meiste<br />

über Mundpropaganda“, erklärt<br />

der Bereitschaftsleiter. Nachwuchsprobleme<br />

habe der Verein<br />

mit seinen derzeit rund 70 aktiven<br />

Mitgliedern also nicht. Es<br />

kommt immer frisches Blut hinzu.<br />

Und das nicht nur über <strong>die</strong><br />

Blutspenden, <strong>die</strong> von den Bitburgern<br />

fünf bis sechs Mal pro Jahr<br />

organisiert werden, sondern auch<br />

über das Jugendrotkreuz. Beispiel<br />

da<strong>für</strong> ist der Bereitschaftsleiter<br />

selbst. Auch seine Söhne sind in<br />

der Jugendabteilung aktiv. Der<br />

Nachwuchs ist also gesichert.<br />

Text: Uwe Hentschel<br />

KONTAKT<br />

Wer sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Arbeit des DRK<br />

Ortsvereins Bitburg interessiert oder<br />

selbst aktiv werden möchte, kann<br />

sich entweder an Bereitschaftsleiter<br />

Frank Mayer (E-Mail: frank.mayer@ov-bitburg.drk.de)<br />

oder an dessen<br />

Stellvertreter Kai Höffler<br />

(E_Mail: kai.hoeffler@ov-bitburg.drk.de)<br />

wenden.<br />

Im Internet<br />

www.ov-bitburg.drk.de<br />

Die Aktivitäten des DRK Bitburg sind vielfältig. Wichtigen Aufgaben sind <strong>die</strong> Rettung und Versorgung von Menschen in Notsituation und medizinische Versorgung auf Veranstaltungen. Zudem kann man fünf bis sechs Mal im Jahr beim Verein Blut<br />

spenden.


4 VEREINSZEITUNG<br />

Schloss Malberg – „ein Teil unserer Identität“<br />

Der Förderverein arbeitet seit 1996 daran, das Kleinod zu erhalten, zu beleben und <strong>für</strong> <strong>die</strong> Öffentlichkeit zugänglich zu machen<br />

„S<br />

chloss Malberg ist<br />

in der gesamten<br />

Region einzigartig,<br />

das möchten<br />

wir den Menschen<br />

bewusst machen, sie sollen<br />

sehen, welchen bedeutenden Kulturschatz<br />

wir in unserer Region<br />

haben“, erklärt Inge Solchenbach,<br />

Vorsitzende des Fördervereins<br />

Schloss Malberg, der sich seit<br />

1996 mit unterschiedlichen Projekten<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong>sen besonderen Ort<br />

engagiert.<br />

Zunächst ein Blick in <strong>die</strong> Geschichte:<br />

Belegt ist <strong>die</strong> Existenz<br />

einer Burganlage schon seit dem<br />

elften Jahrhundert. Nach komplizierten<br />

und wechselvollen Besitzverhältnissen<br />

im Mittelalter gelingt<br />

es der aus Vianden stammenden<br />

aufstrebenden Familie<br />

Veyder um 1680 in den kompletten<br />

Besitz der Herrschaft Malberg<br />

zu kommen. Interessant, vor<br />

allem, weil sich damit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Familie<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit bietet, in<br />

den Adel und später sogar in den<br />

Freiherrnstand aufzusteigen. Zu<br />

<strong>die</strong>sem Zeitpunkt besteht <strong>die</strong><br />

Burganlage aus zwei eher desolaten<br />

Burgen. Als dann aber der<br />

jüngste Sohn der Familie, Johann<br />

Werner von Veyder (1657-1723)<br />

es schafft, in Köln als Weihbischof<br />

Karriere zu machen,<br />

kommt Malbergs Chance: Johann<br />

Werner verfügt über <strong>die</strong> finanziellen<br />

Mittel und <strong>die</strong> Verbindungen<br />

zum Düsseldorfer<br />

Hofbaumeister Matteo Alberti<br />

und kann <strong>die</strong>sen beauftragen, <strong>die</strong><br />

heruntergekommene Burganlage<br />

in Malberg neu zu gestalten und<br />

ein repräsentatives neues Schloss<br />

zu erbauen, das seiner herausgehobenen<br />

Position angemessen ist.<br />

Sein Alleinerbe Franz Moritz, zu<br />

<strong>die</strong>ser Zeit Statthalter der Arenbergischen<br />

Herzöge, vervollständigt<br />

<strong>die</strong> Innenausstattung mit<br />

Die Schlossanlage Malberg besteht aus dem sogenannten Neuen Haus, Alten Haus, dem Arkadenbau, der Brauerei und der Kapelle. Weiter gehören der „Eiserne Garten“ und der „Runde Garten“ zu dem auf einem<br />

Bergsporn gelegenen Schloss.<br />

Foto: Peter Weiss/Förderverein<br />

KONTAKT<br />

Mitglieder: circa 200 aus dem<br />

ganzen Bundesgebiet, Luxemburg,<br />

Niederlande und Österreich<br />

Vorsitzende: Inge Solchenbach,<br />

Telefon: 0171-4715929<br />

E-Mail: foerderverein@schlossmalberg.de<br />

Geöffnet: an Sonn- und Feiertagen<br />

Mai bis Oktober von 14-18<br />

Uhr (Gärten ab 11Uhr). Öffentliche<br />

Schlossführungen an Samstagen<br />

um 14.30 Uhr. Die Räume<br />

können <strong>für</strong> Feste gemietet werden,<br />

Informationen unter Telefon<br />

0171-4715929<br />

Internet:<br />

www.schloss-malberg.de<br />

wertvollen Tapeten und lässt den<br />

berühmten Baumeister Christian<br />

Kretzschmar eine große Freitreppe<br />

mit Terrasse und zwei Pavillons<br />

anbauen. Er gründet1749<br />

mit seiner Frau, <strong>die</strong> aus einer luxemburgischen<br />

Industriellenfamilie<br />

stammt, <strong>die</strong> Malberger Eisenhütte<br />

und beauftragte den<br />

Bildhauer Adam Ferdinand Tietz<br />

um 1760 mit der Anfertigung<br />

von 10 Figuren <strong>für</strong> seinen Garten,<br />

heute der kostbarste Kunstbesitz<br />

des Schlosses.<br />

Als Folge von historischen Ereignissen<br />

wie der französischen<br />

Revolution und auch privaten<br />

Schicksalsschlägen beginnt der<br />

Niedergang, bis 1989 <strong>die</strong> Verbandsgemeinde<br />

Kyllburg <strong>die</strong> Anlage<br />

erwirbt und sie damit vor<br />

dem endgültigen Verfall rettet.<br />

Vieles erreicht,<br />

aber noch viel zu tun<br />

Während <strong>die</strong> Eigentümerin sich<br />

mit Hilfe von Land und Bund<br />

um <strong>die</strong> Grundsanierung kümmert,<br />

werden mit Hilfe des Fördervereins<br />

<strong>die</strong> Gärten neugestaltet,<br />

Gemälde, <strong>die</strong> auf dem Speicher<br />

lagerten, werden mit Hilfe<br />

von Spenden restauriert. Viel ist<br />

schon erreicht worden, vieles ist<br />

noch zu tun. So sollen <strong>die</strong> Tietz-<br />

Figuren, <strong>die</strong> inzwischen gesichert<br />

und restauriert in der Schlosskapelle<br />

stehen, wieder im Garten<br />

aufgestellt werden. Ob als Kopien<br />

oder „Neuschöpfungen“ ist<br />

noch zu klären. Seit zwei Jahren<br />

ist das Schloss auch an Sonntagen<br />

von März bis Oktober zu besichtigen,<br />

ein ehrenamtlicher<br />

„Schlossherr auf Zeit“ des Fördervereins<br />

kümmert sich um <strong>die</strong><br />

Gäste.<br />

Heute finden im Schloss Standesamtliche<br />

Trauungen, Feste,<br />

klassische Konzerte, Ausstellungen<br />

und weitere Veranstaltungen<br />

statt, auch um das Kulturprogramm<br />

kümmert sich der Förderverein.<br />

Daneben stehen spezielle<br />

Führungen <strong>für</strong> Kinder auf<br />

dem Programm, eine Kammerzofe<br />

und ein Stubenmädchen<br />

bringen den jungen Gästen <strong>die</strong><br />

Geschichte näher. „Der größte<br />

Teil der Restaurierung ist abgeschlossen.<br />

Allerdings müssen<br />

auch <strong>die</strong> Nebenräume, deren<br />

Restaurierung weniger aufwendig<br />

ist, fertig werden, damit eine<br />

noch bessere Nutzung möglich<br />

ist, und dadurch auch <strong>die</strong> finan-<br />

Der Musiksalon im Neuen Haus.<br />

Foto: Rita Hayen/Förderverein<br />

zielle Situation durch Vermietung<br />

oder Verpachtung aufgebessert<br />

wird“, sagt Inge Solchenbach.<br />

„Die Verbandsgemeinde<br />

Bitburger Land kann den Unterhalt<br />

alleine kaum stemmen“. Sie<br />

könnte sich auch Künstler vorstellen,<br />

<strong>die</strong> in den Nebengebäuden<br />

ihre Ateliers haben, damit<br />

der Ort ständig belebt ist und genutzt<br />

wird. Um Schloss Malberg<br />

einem breiteren Publikum vorzustellen,<br />

soll im kommenden<br />

Frühjahr ein umfassendes Buch<br />

über <strong>die</strong> Geschichte des Schlosses<br />

erscheinen. Fördervereinsmitglieder<br />

erhalten einmal im Jahr<br />

das Magazin „Der Malberger<br />

Schlossbote“ mit Neuigkeiten<br />

und interessanten Infos zum und<br />

über das Schloss. Wichtigstes<br />

Ziel des Fördervereins Schloss<br />

Malberg ist es, das der Ort <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Öffentlichkeit zugänglich<br />

bleibt und als kulturelles Erbe erlebt<br />

wird, von dem <strong>die</strong> Region<br />

und auch der Tourismus profitiert.<br />

Dass <strong>die</strong>s nicht selbstverständlich<br />

ist, weiß Inge Solchenbach<br />

noch aus ihrer Kindheit.<br />

„Von der Bevölkerung wurde<br />

Schloss Malberg kulturell nicht<br />

wahrgenommen, weil es verschlossen<br />

war. Seit den 1930er<br />

Jahren wurde es als Hotel genutzt,<br />

zu dem nur <strong>die</strong> Hotelgäste<br />

Zutritt hatten, <strong>die</strong> lokale Bevölkerung<br />

hatte bestenfalls als Personal<br />

Zugang“, erklärt Inge Solchenbach.<br />

„Das muss sich grundlegend<br />

ändern und wir sind auf<br />

dem besten Weg. Das Schloss<br />

gehört der Bevölkerung und der<br />

Region“. Text: Bettina Bartzen<br />

Die Rückfront des Neuen Hauses und der Eiserne Garten, der gleich hinter dem äußeren Tor, gegenüber dem Brauhaus aus dem Jahre 1714, liegt. Fotos: Bernhard Gies/Förderverein<br />

AUSZUG AUS DEM PROGRAMM <strong>2018</strong><br />

Untere Reihe von links nach rechts. Carlo Sente, Inge Solchenbach (Vorsitzende), Bianca<br />

Höftmann, Bernd Spindler (stellv. Vorsitzender), Dr. Barbara Mikuda-Hüttel Obere Reihe:<br />

Karl Solchenbach, Burkhard Kaufmann, Maria Dinkgraeve, Friedel Hargarten, es fehlt<br />

Marie-Luise Niewodniczanska.<br />

Foto: Förderverein<br />

Auf gewachsenem Felsen errichtet, ist das Alte Haus seit dem Umbau im 18. Jahrhundert<br />

viergeschossig und hat eine Breite von fünf Fensterachsen. Wann genau der Altbau<br />

entstanden ist, muß noch geklärt werden, sicher ist aber, dass er Ende des 16. Jahrhunderts<br />

schon stand.<br />

Foto: Inge Solchenbach/Förderverein<br />

Ausstellung bis 3. Oktober<br />

„Maler malen Malberg“– Arbeiten der Malerschule Bresinski<br />

Sonntag, 22. Juli, um 17 Uhr<br />

Mundartlesung mit Prof. Dr. Andreas Heinz: Daheem<br />

Samstag, 11. <strong>August</strong>, 19:30 Uhr<br />

Open Air Benefiz-Konzert im Runden Garten mit der Big-Band der<br />

Kreismusikschule<br />

Sonntag, 9. September<br />

Tag des offenen Denkmals, Schlossführungen<br />

Sonntag, 16. September<br />

Wandertag des Trierischen Volksfreunds in Malberg, Schlossführungen<br />

Freitag, 12. Oktober, 19 Uhr<br />

Filmabend: „Das Wunder von Bern“<br />

Sonntag, 21. Oktober, 17 Uhr<br />

Bitburger Kammerchörchen<br />

Sonntag, 11. November, 11 Uhr<br />

Mozart-Wochen <strong>Eifel</strong> Literarisch-musikalisch-kulinarische Matinee:<br />

Schubert, Wien und Wein<br />

Samstag, 24. November, 20 Uhr<br />

Mozart-Wochen <strong>Eifel</strong> Kammerkonzert, Duo Ikuko Titakado (Violine)<br />

und Keiko Hattori (Klavier)<br />

Samstag, 24.November und Sonntag 25.November<br />

Weihnachtsmarkt


VEREINSZEITUNG 5<br />

Der weiße Sport auf<br />

dem Centre Court<br />

Der Gillenfelder Tennisclub hat Nachwuchssorgen. Dennoch ist der Verein das ganze Jahr<br />

über aktiv.<br />

E<br />

s ist ruhiger geworden<br />

im Tennissport,<br />

das bestätigen auch<br />

<strong>die</strong> Mitglieder des<br />

Tennisclubs Gillenfeld.<br />

Die Mitglieder schwinden<br />

und auch das Interesse von Kindern<br />

und Jugendlichen hält sich<br />

in Grenzen.<br />

Spätestens seit den Erfolgen<br />

der Tennislegenden Boris Becker<br />

und Steffi Graf entwickelte sich<br />

in Deutschland oder auch weltweit<br />

ein regelrechter Boom in<br />

<strong>die</strong>ser Sportart. Tennisvereine<br />

mit zahlreichen Mitgliedern<br />

schossen aus dem Boden. Gillenfeld<br />

schloss sich da nicht aus,<br />

denn am 9. November 1981 hatten<br />

sich 19 Menschen dazu entschlossen,<br />

ebenfalls den großen<br />

Stars nachzueifern und den Tennisclub<br />

Gillenfeld zu gründen.<br />

Auf dem Fuß folgten am 17. November<br />

<strong>die</strong> Aufnahme des Clubs<br />

in den Tennisverband Rheinland<br />

und Anfang Dezember in den<br />

Landessportbund. Der Eifer war<br />

groß und bis Ende des Jahres<br />

1981 hatte der Club bereits 30<br />

Mitglieder. Da es noch keinen eigenen<br />

Tennisplatz gab, wurde<br />

zunächst in der Tennisanlage in<br />

Bad Bertrich trainiert. Etwa zwei<br />

Jahre nach Gründung, im Sommer<br />

1983, freuten sich <strong>die</strong> Gillenfelder<br />

Mitglieder über eine eigene<br />

Doppelanlage im Ronnentalweg.<br />

Großen Erfolg brachte<br />

zum fünfjährigen Bestehen <strong>die</strong><br />

Mitgliederwerbung. „Zu Spitzenzeiten<br />

hatten wir 160 Mitglieder“,<br />

sagt der Vorsitzende des<br />

Gillenfelder und Dauner Tennisspieler absolvieren <strong>die</strong> Medenrunde (links). Vom Vereinsheim aus (rechts) können <strong>die</strong> Zuschauer <strong>die</strong> gesamte Anlage überblicken. Das Haus bietet auch <strong>die</strong> Möglichkeit, Feste zu feiern<br />

und kann angemietet werden. Zurzeit nutzt es auch <strong>die</strong> Caritas einmal wöchentlich zur Betreuung einer Demenzgruppe.<br />

Vereins,Thorsten Kaster. Das<br />

aber hat sich zum Leidwesen des<br />

Vorstands bis heute geändert.<br />

„Der Tennisboom ist vorbei“, erklärt<br />

Heiko Castor, Kassenwart<br />

des Vereins. Auch der Nachwuchs<br />

lässt auf sich warten. Bis<br />

2014 gab es noch eine Kinderund<br />

Jugendmannschaft. Dann<br />

aber war zunächst Schluss. Das<br />

hatte vor allem einen Grund: Der<br />

Club stellte 1993 den Trainer<br />

Otmar Tietz aus Bergheim ein,<br />

der mit zwei weiteren Trainern<br />

den Mitgliedern <strong>die</strong> Grundlagen<br />

des Tennissports vermittelte. „Er<br />

ist aber leider 2003 gestorben“,<br />

sagt Kaster. Zwar hatte man von<br />

verschiedenen Tennisschulen<br />

Trainer engagiert und auch vereinsintern<br />

den Unterricht gemeistert,<br />

aber „damals ist alles<br />

zusammengebrochen“. Allerdings<br />

rafften sich <strong>die</strong> Mitglieder auf<br />

und veranstalteten weiter ihre<br />

Medenrunde oder <strong>die</strong> „Gillenfeld<br />

open“, <strong>die</strong> 1997 von Otmar Tietz<br />

ins Leben gerufen wurde. Derzeit<br />

halten je eine Damen- und eine<br />

Herrenmannschaft den Tennisclub<br />

am Laufen. „Wir wollen uns<br />

auch auf eine erneute Kindermannschaft<br />

konzentrieren“, sagt<br />

Andreas Meeth, Sport- und Jugendwart<br />

des Vereins. Denn seit<br />

vergangenem Jahr gibt es erstmals<br />

wieder kleine Menschen im<br />

Alter von sechs bis zwölf Jahren,<br />

<strong>die</strong> ihre Trainingsstunden absolvieren<br />

und denen man ein Wintertraining<br />

im Hotel Grafenwald<br />

in Daun anbietet.<br />

Was aber wäre ein Club ohne<br />

eigenes Vereinshaus? Anfangs<br />

<strong>die</strong>nte eine kleine Hütte, heute<br />

zum Gedenken an Otmar Tietz<br />

mit dem Namenszug „Ottis Hütte“<br />

versehen, als Gelegenheit <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Unterbringung diverser<br />

Sportmaterialien. Ein dritter<br />

Tennisplatz verhinderte in finanzieller<br />

Hinsicht den Bau des bereits<br />

geplanten Clubhauses. Mit<br />

Zuschüssen von Land, Kreis,Verbandsgemeinde<br />

und Ortsgemeinde<br />

Gillenfeld war der Platz 1990<br />

fertig gestellt, so dass nun alle<br />

vier Gillenfelder Mannschaften<br />

Drei Fragen an Thorsten Kaster<br />

Was wünschen Sie sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft?<br />

Thorsten Kaster: „Da <strong>die</strong> Jugendarbeit <strong>für</strong> uns das Allerwichtigste<br />

ist, wünschen wir uns Nachwuchs und natürlich insgesamt<br />

mehr Mitglieder.“<br />

Was war Ihr schönstes Erlebnis?<br />

Thorsten Kaster: „Eindeutig <strong>die</strong> Zeit, in der man keinen Partner<br />

zum alltäglichen Spielen suchen musste, da sich immer ein<br />

Mitspieler auf dem Platz fand. Und seit vergangenem Jahr,<br />

dank unserem Thomas Nahlen, der tolle Austausch mit unserem<br />

Sportverein. “<br />

zuhause spielen konnten. Bereits<br />

im Jahr zuvor gewann <strong>die</strong> Damenmannschaft<br />

ihr erstes Spiel,<br />

<strong>die</strong> Jugendmannschaft verpasste<br />

knapp den Aufstieg, während <strong>die</strong><br />

Herrenmannschaft den Sprung<br />

in <strong>die</strong> E-Klasse schaffte. Und ab<br />

dem Jahr 2000 freuten sich <strong>die</strong><br />

Mitglieder auch endlich über ihr<br />

neues Vereinsheim. Nicht nur<br />

das. Seit Anfang des Jahres <strong>2018</strong><br />

besitzt der Verein, neben allen<br />

anderen Geräten zur Platzaufbereitung,<br />

auch ein nagelneues Besandungsgerät,<br />

um sich <strong>die</strong> Arbeit<br />

beim Auftragen des Ziegelmehls<br />

auf den Plätzen zu erleichtern.<br />

Das Gerät kann auch von<br />

anderen Vereinen ausgeliehen<br />

werden.<br />

Der Tennisclub beteiligt sich<br />

außerdem an den verschiedenen<br />

Veranstaltungen im Ort wie zum<br />

Beispiel <strong>die</strong> Kirmes. Ebenso bietet<br />

der Club während der Ferienfreizeit<br />

Kindern und Jugendlichen<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong> Welt<br />

des Tennissports zu erkunden.<br />

Da schwingt auch <strong>die</strong> Hoffnung<br />

mit, neue Mitglieder zu gewinnen.<br />

Text und Fotos: Lydia<br />

Vasiliou<br />

Der Gillenfelder Tennisclub ist technisch gut gerüstet. Heiko Castor<br />

(links) präsentiert <strong>die</strong> Kehrmaschine, mit der der Sand exakt abgetragen<br />

wird. Thomas Nahlen (rechts) kennt sich mit dem Besandungsgerät<br />

gut aus.<br />

KONTAKT<br />

Tennisclub Gillenfeld e.V.<br />

Ronnentalweg 14<br />

54558 Gillenfeld<br />

Ansprechpartner:<br />

Heiko Castor<br />

Telefon 0160/8052972<br />

E-Mail: heiko.castor@freenet.de<br />

Internet<br />

www.tennisclub-gillenfeld.de<br />

INFOS<br />

Kommende Veranstaltungen<br />

17. bis 19. <strong>August</strong>: Herrenturnier<br />

2.September: Herren 50 Tagesturnier<br />

Vorstand<br />

1.Vorsitzender: Thorsten Kaster,<br />

2.Vorsitzende: Kathrin Reichelt<br />

Kassen-/Platzwart: Heiko Castor<br />

Schriftführer: Beate Andre Sport-/<br />

Jugendwart: Andreas Meeth Beisitzer/Platzwart:<br />

Thomas Nahlen Beisitzer:<br />

Daniela Castor<br />

Was hat Sie bewogen im vergangenen Jahr den Vorsitz zu übernehmen?<br />

Thorsten Kaster: „ Ich bin schon mit zehn Jahren in den Verein<br />

eingetreten, damals mit meiner ganzen Familie, und der Tennisverein<br />

liegt mir sehr am Herzen. Auch wenn es viel Zeit<br />

kostet, bereitet es sehr viel Freude, vor allem wenn <strong>die</strong> Plätze<br />

belegt sind.“<br />

Thorsten Kaster, Vorsitzender<br />

des Tennisclubs. Foto: Lydia Vasiliou


6 VEREINSZEITUNG<br />

Retten, Löschen, Bergen, Schützen –<br />

und vor allem Spaß haben<br />

Die Jugendfeuerwehr in Irrel besteht bereits seit 44 Jahren und ist somit <strong>die</strong> älteste im <strong>Eifel</strong>kreis<br />

A<br />

ls alles anfing, war<br />

Alfred Geisen gerade<br />

mal zwölf Jahre<br />

alt. Entsprechend<br />

schwierig gestaltet<br />

es sich <strong>für</strong> ihn 44 Jahre später,<br />

den gesamten Entstehungsprozess<br />

zu rekonstruieren. An den<br />

ersten Jugendwart Günther Hartmann<br />

kann sich der inzwischen<br />

56-Jährige aber noch gut erinnern.<br />

Und natürlich auch an <strong>die</strong><br />

Freunde, <strong>die</strong> 1974 mit ihm in <strong>die</strong><br />

damals neue und kreisweit erste<br />

Jugendfeuerwehr eintraten und<br />

aus denen dann langjährige Vereinskameraden<br />

wurden.„Von den<br />

45 Mitgliedern unserer Feuerwehr<br />

waren mehr als 90 Prozent<br />

auch früher in der Jugendfeuerwehr“,<br />

sagt Geisen, der zeitweise<br />

auch Wehrführer der Irreler war.<br />

Die Jugendabteilung versorgt<br />

<strong>die</strong> Freiwillige Feuerwehr Irrel also<br />

bereits seit Jahrzehnten mit<br />

Nachwuchs. Und da das Interesse<br />

seit Jahrzehnten recht groß ist<br />

und <strong>die</strong> derzeitigen Jugendwarte<br />

Otmar Fuchs und Eric Paulus<br />

auch alles da<strong>für</strong> tun, damit das so<br />

bleibt, hat <strong>die</strong> Irreler Wehr derzeit<br />

auch keine Nachwuchssorgen.<br />

Aktuell zählt <strong>die</strong> Jugendfeuerwehr<br />

15 Mitglieder im Alter<br />

von neun bis 16 Jahren. Wo auch<br />

immer der demografische Wandel<br />

sein Unwesen treibt: In der<br />

Irreler Wehr ist davon nichts zu<br />

spüren.<br />

Auch Zeltlager, Ausflüge<br />

und Schwimmbad<br />

Früher musste man mindestens<br />

zwölf sein, um Mitglied zu werden.<br />

Inzwischen liegt das offizielle<br />

Eintrittsalter bei zehn Jahren,<br />

wobei <strong>die</strong> Irreler auch Neunjährige<br />

aufnehmen. Wie Wehrführer<br />

Thomas Schlöder erklärt, hängt<br />

das nicht zuletzt auch damit zusammen,<br />

dass <strong>die</strong> Feuerwehr <strong>die</strong><br />

Kinder an den Verein binden<br />

möchte, solange sie noch in der<br />

(Irreler) Grundschule sind. Denn<br />

wechselten <strong>die</strong> Jungs und Mädchen<br />

erst einmal auf <strong>die</strong> weiterführenden<br />

Schulen, dann werde<br />

es schon schwieriger, sie zu erreichen,<br />

so Schlöder „Früher <strong>die</strong>nte<br />

<strong>die</strong> Jugendfeuerwehr in erster Linie<br />

nur dazu, <strong>die</strong> Mitglieder auf<br />

<strong>die</strong> Feuerwehr vorzubereiten“,<br />

NEUES FEUERWEHRFAHRZEUG<br />

Kaum erwarten kann <strong>die</strong> Irreler Jugendfeuerwehr ihr neues Mannschaftstransportfahrzeug,<br />

das in den kommenden Wochen geliefert<br />

und dann bedarfsgerecht umgebaut werden soll. Finanziert wurde <strong>die</strong><br />

Anschaffung komplett durch Eigenmittel und durch eine großzügige<br />

Spende des im Gewerbegebiet Zweikreuz ansässigen Bauunternehmens<br />

Kohl-Bau.<br />

sagt Geisen. Inzwischen aber<br />

würden auch viele Aktivitäten<br />

unternommen, <strong>die</strong> nichts mit<br />

den Rettungsmaßnahmen<br />

zu tun hätten. So backten<br />

<strong>die</strong> Jugendlichen beispielsweise<br />

jedes Jahr in der Adventszeit<br />

Plätzchen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Bewohner des Irreler Seniorenheims,<br />

<strong>die</strong> dann<br />

auch dort im Rahmen einer<br />

kleinen Feier verteilt<br />

würden. Darüber hinaus<br />

gebe es viele Freizeitangebote<br />

wie beispielsweise<br />

Ausflüge oder Fahrten<br />

ins Schwimmbad.<br />

Zu den größten Höhepunkten<br />

des Jahres<br />

zählt aber laut Schlöder<br />

zweifelsohne <strong>die</strong><br />

Teilnahme an den<br />

Jugendzeltlagern.<br />

„Hier haben <strong>die</strong><br />

Jungs und Mädchen<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

das Leistungsabzeichen<br />

zu<br />

bekommen“,<br />

erklärt<br />

der<br />

Wehrführer.<br />

Bei <strong>die</strong>ser<br />

Prüfung gibt<br />

es einen<br />

theoretischen,<br />

einen sportlichen und einen<br />

technischen Schwerpunkt.<br />

Und gewinnen kann <strong>die</strong> Feuerwehrjugend<br />

dabei nur<br />

als Team. „Entweder <strong>die</strong><br />

komplette Gruppe<br />

schafft <strong>die</strong> Prüfung oder<br />

sie fallen durch“, sagt Geisen.<br />

Dazwischen gibt es<br />

nichts. So wird der Teamgeist<br />

gestärkt.<br />

Neuer Rekord im<br />

Guinnessbuch: <strong>die</strong><br />

größte Wasserwand der<br />

Welt<br />

INTERESSIERT?<br />

Teamgeist bewiesen hat <strong>die</strong> Jugendfeuerwehr<br />

auch schon bei<br />

vielen anderen Veranstaltungen.<br />

Wie beispielsweise im September<br />

2007. Gemeinsam mit weiteren<br />

4000 überwiegend jugendlichen<br />

Feuerwehrleuten aus ganz<br />

Rheinland-Pfalz haben <strong>die</strong> Irreler<br />

damals dazu beigetragen, einen<br />

neuen Rekord <strong>für</strong> das<br />

Guinnessbuch aufzustellen.<br />

Auf einer Länge<br />

von mehr als 16 Kilometern<br />

wurde entlang der<br />

Mosel <strong>die</strong> größte Wasserwand<br />

der Welt errichtet.<br />

Aus insgesamt fast 1400<br />

Strahlrohren strömte zeitgleich<br />

das Wasser. Und einige<br />

<strong>die</strong>ser Strahlrohre lagen in<br />

den Händen der Irreler Jugendfeuerwehr.<br />

Wie Schlöder erklärt, werden<br />

<strong>die</strong> Jungs und Mädchen spielerisch<br />

auf das vorbereitet, was sie<br />

später in der Feuerwehr erwartet.<br />

Indem sie beispielsweise Rettungsübungen<br />

praktizieren oder<br />

Berufsfeuerwehren besuchen. Besonders<br />

beliebt sei der sogenannte<br />

Berufsfeuerwehrtag, bei dem <strong>die</strong><br />

Jugendfeuerwehr 24 Stunden auf<br />

der Irreler Feuerwache verbringt.<br />

Dabei werden dann auch Ernstfälle<br />

simuliert. Und ein nächtlicher<br />

Einsatz gehört natürlich<br />

auch dazu. „Das macht allen riesigen<br />

Spaß“, sagt Geisen, „auch<br />

wenn sie nach den 24 Stunden so<br />

richtig fertig sind.“<br />

Für Geisen und Schlöder ist es<br />

aber mehr als nur eine Vorbereitung<br />

auf das, was sie später in der<br />

Freiwilligen Feuerwehr erwartet.<br />

„Die Kinder lernen zu helfen“,<br />

sagt der Wehrführer. Und Geisen<br />

ergänzt: „Es ist schon so, dass<br />

<strong>die</strong> Kinder auch ein Stück weit in<br />

den sozialen Bereichen geformt<br />

werden.“ Die Arbeit in der Jugendfeuerwehr<br />

leistet also nicht<br />

nur einen wertvollen Beitrag <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Zukunft der Feuerwehr Irrel,<br />

sondern auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gesellschaft.<br />

Text: Uwe Hentschel<br />

In <strong>die</strong> Jugendfeuerwehr einsteigen können Jungs und Mädchen im Alter<br />

von neun bis 15 Jahren. Die Gruppe trifft sich alle zwei Wochen<br />

zu gemeinsamen Übungen, sportlichen Unternehmungen oder Freizeitaktivitäten.<br />

Wer Interesse hat, kann sich direkt an Jugendwart Otmar Fuchs (Telefon:<br />

06525/216, Mail: jugendwart@feuerwehr-irrel.de) wenden.<br />

Im Internet:<br />

www.feuerwehr-irrel.de<br />

Hier ziehen alle an einem<br />

Schlauch: Bei der Jugendfeuerwehr<br />

lernen <strong>die</strong> Kinder alles<br />

über Erste Hilfe und können<br />

durch ihre Erfahrung einem<br />

Menschen in Not schnell<br />

und sinnvoll Hilfe leisten. Die<br />

Freiwillige Feuerwehr Irrel<br />

hat bereits im Jahr 1974 eine<br />

Jugendfeuerwehr gegründet.<br />

Seitdem gibt es keine Nachwuchsprobleme.<br />

Zur Zeit lernen<br />

15 Jugendliche zwischen<br />

zehn und 16 Jahren spielerisch<br />

<strong>die</strong> Aufgaben in der<br />

Feuerwehr kennen. Den Jugendlichen<br />

wird ein breites<br />

Programmspektrum geboten,<br />

das über <strong>die</strong> klassischen<br />

Feuerwehraufgaben hinausgeht.<br />

Auch Schwimmen, Klettern,<br />

Bootsfahren und Zeltlager<br />

gehören zum Programm.<br />

Fotos: Jugendfeuerwehr Irrel


VEREINSZEITUNG 7<br />

Das Theater ist das zweite Standbein des Bubikaba: Die vier Aufführungen in der Fastenzeit sind regelmäßig ausverkauft - insgesamt 800 Menschen sehen <strong>die</strong> zweieinhalb Stunden langen Stücke im Birresborner Platt.<br />

Fotos: Verein<br />

Bubikaba: Eine Abkürzung, jede Menge Spaß<br />

Der „Bunte Birresborner Karnevalsball“ ist dank ausgezeichneter Jugendarbeit einer der mitgliederstärksten Vereine der Region. Neben Kappensitzungen und Umzügen<br />

ist das Theater ein zweites Standbein.<br />

R<br />

und 260 aktive und<br />

inaktive Mitglieder<br />

zählt der Verein, der<br />

übrigens nicht nur in<br />

der Karnevalszeit aktiv<br />

ist, sondern auch eine Theatergruppe<br />

auf <strong>die</strong> Beine gestellt<br />

hat. „Und auch eine Jugendtheatergruppe“,<br />

erwähnt Vorstandsmitglied<br />

Rudi Schreiner. Die<br />

Geschichte des Birresborner Karnevals<br />

habe kurz nach dem Krieg<br />

mit der Gründung eines „Vereins<br />

<strong>für</strong> Gemütlichkeit“ begonnen, erzählen<br />

<strong>die</strong> Bubikaba-Kassenwartin<br />

Erika Zimmermann und der<br />

zweite Vorsitzende Wilbert<br />

Hontheim. „Bis Mitte der Sechzigerjahre<br />

fanden mehr oder weniger<br />

organisierte Umzüge und<br />

auch Karnevalsfeste statt, dann<br />

herrschte eine lange Zeit Funkstille.“<br />

Ein Prinz gibt den<br />

Startschuss<br />

Der eigentliche Anschub, erst<br />

eine Interessengemeinschaft und<br />

später – aus Versicherungsgründen<br />

– einen Verein zu gründen,<br />

gab Rudi Weber, als waschechter<br />

„Birresborner Jung“ im Jahre<br />

1987 der Gerolsteiner Prinz. „Er<br />

hat selbstverständlich als Prinz<br />

auch seinen Heimatort besucht<br />

und ist mit Pauken und Fanfaren<br />

in den vollbesetzten Saal des Hotels<br />

zur Krone einmarschiert“,<br />

sagt Rudi Schreiner. „Die Birresborner<br />

waren völlig aus dem<br />

Häuschen – und der Prinz auch.“<br />

Im Laufe des Abends geschah es:<br />

„Nächstes Jahr machen wir hier<br />

eine Kappensitzung“, soll der<br />

Prinz ausgerufen haben. Der<br />

Startschuss <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gründung<br />

von Bubikaba war gefallen.<br />

Gleich <strong>die</strong> erste angekündigte<br />

Kappensitzung sei binnen Stunden<br />

ausverkauft gewesen, erzählt<br />

Wilbert Hontheim, dessen<br />

Tochter Silke <strong>die</strong> erste Vorsitzende<br />

des Vereins ist. „Der Saal<br />

im Hotel zur Krone fasst 300<br />

Zuschauer. Um also möglichst<br />

vielen Jecken den Zugang zur<br />

Kappensitzung zu ermöglichen,<br />

haben wir eine zweite angehangen.<br />

Und dabei ist es bis heute<br />

geblieben.“ Der Karneval habe<br />

sich seit den 1980er Jahren stark<br />

verändert, sagt Erika Zimmermann.<br />

„Das Publikum hat heutzutage<br />

völlig andere Erwartungen<br />

an eine Kappensitzung.“ Inzwischen<br />

gebe es viel weniger Büttenreden,<br />

da<strong>für</strong> aber umso mehr<br />

Sketche und Tanzdarbietungen.<br />

„Unser Vorstand ist mit der Zeit<br />

gegangen und hat sich insgesamt<br />

stark verjüngt. Und weil unsere<br />

jungen Leute selbstverständlich<br />

ihre eigenen Kontakte in der regionalen<br />

Karnevals-Szene haben,<br />

hat das auch Auswirkungen auf<br />

<strong>die</strong> Gestaltung unserer Kappensitzung.“<br />

Ein Wandel zum Positiven,<br />

finden <strong>die</strong> Karnevalisten:<br />

„Wir haben sehr gut <strong>die</strong> Kurve<br />

gekriegt.“<br />

Geschick beweist der rührige<br />

Verein auch in seiner Jugendarbeit.<br />

Nicht weniger als fünf<br />

Tanzgarden mit insgesamt 44<br />

Funkemariechen und einem Solomariechen<br />

hat Bubikaba aufzuweisen.<br />

Die Kindersitzung in<br />

Birresborn ist mit 48 aktiven<br />

Kindern im Alter zwischen vier<br />

und vierzehn Jahren samt einem<br />

Kinder-Elferrat ein Aushängeschild<br />

des Vereins. „Die Kinder<br />

kommen nicht nur aus Birresborn,<br />

sondern auch aus Usch,<br />

Densborn, Mürlenbach, Salm<br />

und Gerolstein“, heißt es vom<br />

Vorstand. „Wir sind froh über jedes<br />

Kind, das Freude daran hat<br />

aufzutreten und dann freudestrahlend<br />

von der Bühne kommt“<br />

Theateraufführungen<br />

immer ausverkauft<br />

Das zweite Standbein von Bubikaba<br />

ist <strong>die</strong> Unterabteilung<br />

Theater. Auch hier gibt es eine<br />

Jugendabteilung, <strong>die</strong> vor den<br />

Auftritten der „Großen“ im Bürgerhaus<br />

der Gemeinde <strong>die</strong> Zuschauer<br />

begeistert. „Jährlich geben<br />

wir in der Fastenzeit seit<br />

2002 vier Theateraufführungen,<br />

<strong>die</strong> immer ausverkauft sind“, sagt<br />

Rudi Schreiner. „Das bedeutet,<br />

dass unsere Stücke insgesamt 800<br />

Leute sehen wollen.“ Die Dreiakter<br />

im Birresborner Platt lockten<br />

ein überwiegend älteres Publikum<br />

an, fügt Schreiner hinzu.<br />

„Die Theaterstücke behandeln<br />

meist dörfliche Themen und so<br />

etwas möchten gerade unsere älteren<br />

Mitbürger gerne sehen.“<br />

Eine kleine Auswahl der Titel<br />

belegt seine Aussage: „Um Haus<br />

und Hof“, „Mord im Hühnerstall“<br />

und Tante Rosels Lottoschein“<br />

waren einige der rund<br />

zweieinhalb Stunden langen Stücke<br />

benannt.<br />

Aus den Einnahmen der Kappensitzungen<br />

und der Theaterabende<br />

finanziert sich Bubikaba,<br />

was nach Abzug der Unkosten<br />

übrig bleibt wird gespendet:<br />

„Spenden haben wir schon an<br />

völlig unterschiedliche Adressen<br />

weitergeleitet“, sagt Wilbert<br />

Hontheim. „Mal gingen sie an<br />

das Deutsche Rote Kreuz, mal<br />

wurden sie zur Finanzierung eines<br />

Kinderzeltlagers oder zur Sanierung<br />

des Kirchturms verwendet.“<br />

Zwischen 1998 und 2002<br />

veranstaltete Bubikaba auch Seifenkistenrennen:<br />

„Der gesamte<br />

Erlös wurde jeweils an gemeinnützige<br />

Einrichtungen gespendet.“<br />

Text: Vladi Nowakowski<br />

KONTAKT<br />

BuBiKa e.V.<br />

Ansprechpartner<br />

Wilbert Hontheim,<br />

54574 Birresborn,<br />

Telefon 06594 / 1528<br />

Über Facebook:<br />

www.facebook.com/BuBIKAba<br />

Ob in gelb, blau oder rot: Die Birresborner Karnevalisten bieten mit ihren fünf Tanzgarden immer eine<br />

bunte Show. Hier einige Impressionen aus vergangenen Kappensitzungen. TV-Fotos (3)/Archiv: Alwin Ixfeld


8 VEREINSZEITUNG VEREINSZEITUNG 9<br />

Das Seepferdchen<br />

ist nur der<br />

Anfang<br />

Die DLRG Ortsgruppe Oberweis ist bereits seit 1971<br />

in ihrem nassen Element<br />

Dieses Jahr hat der erste Wassersporttag in Riol stattgefunden. Auf den Fotos sieht man einige der vielen Aktionen des DLRG Oberweis wie Rettungsübungen, Raftin-Tours, Zeltlager und natürlich auch Fastnacht.<br />

Fotos: DLRG Oberweis<br />

B<br />

runo Leisen steht am<br />

Beckenrand und gibt<br />

letzte Anweisungen. In<br />

wenigen Minuten startet<br />

im Oberweiser Freibad<br />

das Spiel ohne Grenzen. Zwei<br />

große Schlauchboote liegen da<strong>für</strong><br />

bereits im Wasser. Das eine gehört<br />

der DLRG Ortsgruppe Oberweis<br />

und das andere haben sich <strong>die</strong><br />

Oberweiser von ihren Kollegen der<br />

Ortsgruppe Echternacherbrück-Irrel<br />

geliehen. Die Aufgabe der beiden<br />

Teams, <strong>die</strong> jetzt mit Schwimmwesten<br />

und Helmen am Beckenrand<br />

stehen und auf das Startsignal<br />

warten, ist schnell erklärt: hinschwimmen,<br />

draufklettern, gemeinsam<br />

umschmeißen, wiederaufrichten<br />

und erneut draufklettern. Das<br />

Team, das dabei am schnellsten ist,<br />

hat gewonnen.<br />

Wenn das Boot kippt, sprechen<br />

Menschen wie Bruno Leisen vom<br />

Flippen. Der Oberweiser ist Vorsitzender<br />

der DLRG Ortsgruppe und<br />

ein Experte im Flippen. Das, was<br />

im Freibad nach viel Spaß aussieht<br />

und den Teilnehmen offensichtlich<br />

auch Spaß macht, kann im Ernstfall<br />

entscheidend sein. Kippt den Rettern<br />

der DLRG bei einem Einsatz<br />

das Boot, müssen sie in der Lage<br />

sein, es möglichst schnell wieder auf<br />

<strong>die</strong> richtige Seite zu drehen. Solche<br />

Aktionen werden von den Oberweisern<br />

regelmäßig geübt. Unter<br />

anderem auch auf dem Inn in Österreich,<br />

wo sich <strong>die</strong> DLRG Ortsgruppe<br />

Oberweis jährlich mit<br />

Übungen im Wildwasser auf Hochwassereinsätze<br />

vorbereitet.<br />

Bislang ist <strong>die</strong> DLRG, also <strong>die</strong><br />

Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft,<br />

noch nicht in den Katastrophenschutz<br />

des <strong>Eifel</strong>kreises mit eingebunden.<br />

Doch das könnte sich in<br />

absehbarer Zeit ändern. So wurden<br />

<strong>die</strong> Oberweiser jüngst auch zur Absicherung<br />

im Rahmen der Hochwasserereignisse<br />

Anfang Juni alarmiert.<br />

Wenn aus kleinen Flüssen<br />

wie beispielsweise der Prüm innerhalb<br />

kürzester Zeit reißende Ströme<br />

werden, kann es nicht schaden,<br />

Helfer am Start zu haben, <strong>die</strong> sich<br />

mit dem Element Wasser bestens<br />

auskennen.<br />

Die Prüm fließt übrigens auch<br />

durch Oberweis und von dort weiter<br />

in Richtung Irrel, wo <strong>die</strong> Ortsgruppe<br />

unter anderem auch zur Absicherung<br />

des jährlich im Herbst<br />

veranstalteten Kanu-Wildwasserrennens<br />

im Einsatz ist. Darüber hinaus<br />

übernimmt der Verein jeden<br />

Sonntag <strong>die</strong> Badeaufsicht im Oberweiser<br />

Freibad.<br />

Dank DLRG<br />

schwimmen lernen<br />

Zu den ureigenen Aufgaben der<br />

DLRG Oberweis gehören aber seit<br />

der Vereinsgründung im Jahr 1971<br />

<strong>die</strong> Schwimmkurse. Wie viele<br />

Menschen dank der DLRG das<br />

Schwimmen gelernt haben, lässt<br />

sich nicht sagen. Es dürften etliche<br />

tausend gewesen sein. Leisen und<br />

seine Kollegen bieten vom Seepferdchen<br />

bis zum Rettungsschwimmabzeichen<br />

in Gold alles<br />

an. „Die Nachfrage ist groß“, sagt<br />

der Vorsitzende. „Und wir könnten<br />

sogar noch mehr Schwimmunterricht<br />

geben, nur fehlt uns da<strong>für</strong> das<br />

Personal. Im Sommer finden <strong>die</strong><br />

Kurse in Oberweis statt und außerhalb<br />

der Freibadsaison wird im Hallenbad<br />

des Biersdorfer Sporthotels<br />

Dorint unterrichtet.<br />

Auch Peter Görgen hat durch <strong>die</strong><br />

Oberweiser DLRG schwimmen gelernt.<br />

Sein Opa Josef Zewen war<br />

sogar Gründungsmitglied. Was<br />

dem 18-Jährigen an dem Verein vor<br />

allem gefällt, ist <strong>die</strong> ungezwungene<br />

Atmosphäre. „Es ist weder Feuerwehr<br />

noch THW, sondern eher wie<br />

eine Art Familie“, sagt Görgen.<br />

„Wenn wir unterwegs sind, haben<br />

wir eigentlich immer Spaß“, fügt er<br />

hinzu und verweist auf <strong>die</strong> vielen<br />

Freizeitveranstaltungen. So ist <strong>die</strong><br />

Ortsgruppe auch an Fastnacht sehr<br />

aktiv, veranstaltet regelmäßig Wanderungen<br />

und Ausflüge und eben<br />

auch das traditionelle Schwimmbadfest<br />

mit seinem Spiel ohne<br />

Grenzen.<br />

Einen ganz besonderen Stellenwert<br />

genießt in dem Verein <strong>die</strong> Jugendarbeit.<br />

Der Ortsverein mit seinen<br />

derzeit rund 220 Mitgliedern<br />

verfügt seit mehr als 40 Jahren über<br />

eine äußerst aktive Jugendgruppe.<br />

Einer der Höhepunkte ist dabei das<br />

jährliche Kinder- und Jugendlager<br />

am Kronenburger See, das immer<br />

nach dem Oberweiser Schwimmbadfest<br />

ansteht.<br />

Und dann gibt es in <strong>die</strong>sem Jahr<br />

noch ein weiteres Ereignis, auf das<br />

der Vorsitzende Leisen mächtig<br />

stolz ist. So hat <strong>die</strong> Ortsgruppe mit<br />

sehr viel Eigenleistung im Ort ein<br />

neues Materiallager errichtet, das<br />

vor wenigen Monaten feierlich eingeweiht<br />

wurde. 3500 ehrenamtliche<br />

Arbeitsstunden haben <strong>die</strong> 65 Helfer<br />

in <strong>die</strong>ses Projekt investiert. Wenn es<br />

darauf ankommt, ist auf <strong>die</strong> Oberweiser<br />

also auch auf der trockenen<br />

Seite der Gewässerkante Verlass.<br />

Text: Uwe Hentschel<br />

INFOS ZU<br />

ANGEBOTEN<br />

Umfangreiche Informationen zu den<br />

Angeboten und Aktivitäten des Vereins<br />

finden sich auf der Internetseite der<br />

Ortsgruppe:<br />

www.dlrg-oberweis.de<br />

Eine besondere Hochzeit ganz im Zeichen der DLRG – auf der Prüm in Bettingen.


10 VEREINSZEITUNG<br />

Der Fanfarenzug Gerolsteiner Stadtsoldaten hat seine Hochzeit alljährlich während der Karnevals-Session im Gerolsteiner Land. Doch auch bei Wein- und Stadtfesten, Hochzeiten und privaten Feiern treten <strong>die</strong> zurzeit 30 aktiven Vereinsmitglieder auf.<br />

Fotos: Verein<br />

Mit Pauken und Fanfaren<br />

Die Gerolsteiner Stadtsoldaten feierten im Mai ihr 60. Jubiläum. Nicht nur in der Brunnenstadt ist <strong>die</strong> Truppe eine feste Institution bei fast jedem Fest.<br />

D<br />

er Karneval im Gerolsteiner<br />

Land ist<br />

<strong>die</strong> aktivste Zeit<br />

der Stadtsoldaten,<br />

<strong>die</strong> mit ihren Einmärschen<br />

in <strong>die</strong> Säle der Region<br />

stets <strong>für</strong> Furore sorgen. Mit ihren<br />

originalgetreuen Landsknecht-<br />

Kostümen und der unwiderstehlichen<br />

Lautstärke ihrer Trommeln<br />

und Fanfaren garantiert <strong>die</strong><br />

Gruppe ein jedes Mal Bombenstimmung,<br />

wenn sie <strong>die</strong> Auftritte<br />

der jeweiligen Gerolsteiner Tolitäten<br />

unterstützt.<br />

Doch trotz allen Frohsinns,<br />

den der inzwischen 30 aktive<br />

Mitglieder zählende Verein verbreitet,<br />

gibt es eine klare Marschvorgabe:<br />

„Es wird regelmäßig zusammen<br />

musiziert (jeden Freitag),<br />

und <strong>für</strong> neue Mitglieder gibt<br />

es eine Probezeit von einem halben<br />

Jahr,“ sagt <strong>die</strong> amtierende<br />

Kommandantin Gaby Leufer.<br />

„Wir sind viel miteinander unterwegs,<br />

um Auftritte zu absolvieren.<br />

Da muss es auch zwischenmenschlich<br />

funktionieren.“<br />

Trotz aller notwendigen Disziplin,<br />

sagt Gaby Leufer, „steht<br />

bei uns der Spaß im Vordergrund.“<br />

Spaß sei auch in den Anfangstagen<br />

des Vereins vor 60<br />

Jahren <strong>die</strong> Hauptmotivation gewesen,<br />

erzählt der heutige Vorsitzende<br />

Rudi Bongartz. „Aber so<br />

wie es damals gang und gebe war,<br />

Auftritte sozusagen auf Zuruf zu<br />

verabreden, so kann heute kein<br />

Verein mehr funktionieren.“<br />

Rund acht bezahlte Auftritte<br />

absolvieren der „Fanfarenzug Gerolsteiner<br />

Stadtsoldaten“ jährlich<br />

außerhalb der Karnevals-Session,<br />

sagt Bungartz. Weinfeste und<br />

Hochzeiten sind dabei, ebenso<br />

Kirmes-Auftritte und <strong>die</strong> regelmäßige<br />

Teilnahme am Bitburger<br />

Gäsestrepper-Fest. „Und einige<br />

mehr, <strong>die</strong> wir an Spaß an der<br />

Freud zusagen.“ Aus den Gagen<br />

der Auftritte und aus Spenden finanziere<br />

sich der Verein, erläutert<br />

der Vorsitzende und erwähnt dazu,<br />

was der laufende Vereinsbetrieb<br />

verschlingt. „Eine Uniform<br />

<strong>für</strong> einen Stadtsoldaten, <strong>die</strong> der<br />

Verein selbstverständlich bezahlt,<br />

kostet immerhin rund 2500 Euro.<br />

Dazu kommen <strong>die</strong> Kosten <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> regelmäßige Überholung der<br />

Blasinstrumente, neue Felle <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Trommeln und <strong>die</strong> Instandhaltung<br />

der Kanonen, mit denen<br />

bei jeder sich bietenden Gelegenheit<br />

Böllerschüsse abgegeben<br />

werden.<br />

Auch auf gemeinsame Ausflüge<br />

werde Wert gelegt, sagt Gaby<br />

Leufer. „Auch sie werden aus der<br />

Vereinskasse finanziert.“<br />

An Nachwuchs fehlt es den<br />

Gerolsteiner Stadtsoldaten, <strong>die</strong><br />

anlässlich ihres runden Geburtstags<br />

im Mai 180 ehemalige Mitglieder<br />

eingeladen hatten, nicht.<br />

Unsere Auftritte besonders im<br />

Karneval sind <strong>die</strong> beste Werbung<br />

<strong>für</strong> den Verein – und machen ihn<br />

auch <strong>für</strong> junge Menschen attraktiv.“<br />

Text: Vladi Nowakowksi<br />

INFO<br />

Die Gerolsteiner Stadtsoldaten wurden<br />

1953 als Stadt- und Prinzengarde<br />

gegründet. Instrumente kamen<br />

erst 1958 dazu. Bis 1980 waren <strong>die</strong><br />

Stadtsoldaten Teil des Karnevalsvereins<br />

der Gerolsteiner Burgnarren.<br />

Sie wurden ein selbstständiger Verein,<br />

als ihre Auftritte auch außerhalb<br />

der Karnevalszeit zunahmen.<br />

1980 nahm der Verein an der Steubenparade<br />

in New York teil, 1987<br />

an der 750-Jahr-Feier in Berlin.<br />

1996 nahmen <strong>die</strong> Stadtsoldaten am<br />

internationalen Musikfestival in<br />

Callela (Spanien) teil, 1998 am Musikfestival<br />

in Korfu (Griechenland).<br />

KONTAKT<br />

Fanfarenzug Gerolsteiner Stadtsoldaten<br />

1. Vorsitzender Rudolf Bungartz<br />

Postfach 1552<br />

54562 Gerolstein<br />

Email: info@gss-home.de<br />

Website: www.gss-home.de<br />

Facebook:<br />

www.facebook.com/Fanfarenzug-<br />

GerolsteinerStadtsoldateneV/


VEREINSZEITUNG 11<br />

Wenn Musik <strong>die</strong> Heimat ist<br />

Nur ein aktives Mitglied des Musikvereins Ringhuscheid wohnt noch im <strong>Eifel</strong>örtchen – fast alle anderen leben längst woanders und nehmen <strong>für</strong> Proben und Auftritte lange Wege in Kauf<br />

I<br />

m Mai <strong>2018</strong> hat der Musikverein<br />

Harmonie<br />

Ringhuscheid mit einem<br />

großen Jubiläumskonzert<br />

sein 90-jähriges Bestehen<br />

gefeiert. Dass der Verein, der sich<br />

selbst gerne als „Vereinsfamilie“<br />

bezeichnet, auch Zukunft hat,<br />

zeigt ein Blick in <strong>die</strong> Mitgliederliste.<br />

Gesamte Familien – Mutter,<br />

Vater und Kinder sind quer durch<br />

<strong>die</strong> Register verteilt, der Jüngste,<br />

Phillip Emes, sitzt am Schlagzeug<br />

und ist 13 Jahre alt. Und ein<br />

weiterer Charakterzug der Ringhuscheider<br />

Musiker sichert das<br />

Überleben: Sie scheinen alle gerne<br />

mit anzupacken, wenn es um<br />

den Verein geht. Der gesamte<br />

Ausbau des neuen Proberaums in<br />

der ehemaligen Schule des Ortes<br />

wurde nicht nur selbst finanziert,<br />

sondern auch in etlichen Stunden<br />

Arbeit in Eigenleistung vollbracht.<br />

„Unser Motto heißt nicht nur<br />

zufällig „Musik verbindet“, wir<br />

pflegen auf allen Ebenen gute<br />

Kommunikation“, sagt Karina<br />

Gansen, erste Vorsitzende des<br />

Musikvereins und bei Konzerten<br />

eine der drei Hornistinnen. Seit<br />

langem werden Informationen<br />

innerhalb des Vereins immer<br />

auch online weitergegeben, man<br />

bemühe sich <strong>die</strong> Bevölkerung<br />

einzubinden und drucke regelmäßig<br />

Infoflyer <strong>für</strong> <strong>die</strong> Pfarreien.<br />

„Vereine müssen mit der Zeit gehen<br />

und regelmäßige Öffentlichkeitsarbeit<br />

betreiben“, sagt der<br />

Ehrendirigent und Chronist des<br />

MV Ringhuscheid, Alois Weires.<br />

„Denn alle Vereine sind <strong>für</strong> das<br />

soziale Miteinander in den Gemeinden<br />

sehr wichtig – man<br />

muss sich den Menschen aber<br />

mitteilen, damit so etwas wie ein<br />

„Miteinander“ über <strong>die</strong> Grenzen<br />

eines Vereins hinaus entsteht.<br />

Ein Ständchen<br />

<strong>für</strong> Einwohner<br />

Die Ringhuscheider Musiker haben<br />

<strong>für</strong> sich ein außergewöhnliches<br />

Konzept entwickelt, um außerhalb<br />

ihrer Konzerte den Kontakt<br />

zu den Einwohnern der kleinen<br />

und größeren Orte in der<br />

Region aufrecht zu erhalten.<br />

„Wir gehen in Dörfer, bauen uns<br />

an einer schönen Stelle auf und<br />

geben ein Platzkonzert“, erzählt<br />

Karina Gansen, der im Vorstand<br />

der musikalische Leiter Bodo<br />

Benner und in der Kaufmännischen<br />

Verwaltung Helmut Lorscheider<br />

zur Seite stehen. „Diese<br />

kleinen Platzkonzerte sind quasi<br />

Ständchen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Einwohner.“<br />

Es sei schön zu sehen, wenn sich<br />

Beim Jubiläumskonzert im Mai gab der Musikverein Ringhuscheid ein Konzert, das <strong>die</strong> Besucher begeisterte. Rechts: Der jüngste und der älteste beim Musikverein "Harmonie"<br />

Ringhuscheid: Phllip Emes am Schlagzeug und Ehrenmitglied und seit 50 Jahren Fahnenträger des Vereins Helmut Neumann.<br />

<strong>die</strong> Türen öffneten und <strong>die</strong> Menschen<br />

aus ihren Häusern kämen,<br />

um zuzuhören und mit zu feiern.<br />

„Diesen Aufwand betreiben wir<br />

sehr gerne“, sagt <strong>die</strong> Vorsitzende.<br />

Beim Jubiläumskonzert im<br />

Mai musizierte der MV Ringhuscheid<br />

gemeinsam mit vielen<br />

Gästen aus befreundeten Verein -<br />

„auch so ein Anliegen, dass uns<br />

sehr wichtig ist: Die gute Zusammenarbeit<br />

mit den Musikvereinen<br />

der Region“, sagt Alois Weires.<br />

Beim nächsten von ihnen<br />

veranstalteten Großereignis, dem<br />

Oktoberfest am Samstag, dem<br />

29. September <strong>2018</strong> im Bürgerhaus<br />

Waxweiler, lassen <strong>die</strong> Ringhuscheider<br />

<strong>die</strong> Instrumente zu<br />

Hause. Dann spielt der Isleker<br />

Musikanten-Express zünftige<br />

Blasmusik. Im Oktober werden<br />

<strong>die</strong> Feiern zum 90jährigen Bestehens<br />

des Musikvereins „Harmonie“<br />

Ringhuscheid mit einem<br />

großen Jubiläumsfest abgeschlossen,<br />

inklusive einer feierlichen<br />

Einweihung des neuen Proberaums.<br />

Begleitet werden <strong>die</strong><br />

Ringhuscheider dabei vom Musikverein<br />

Rodershausen, dem<br />

Musikverein Ammeldingen und<br />

dem Musikcorps Braunsrath. Im<br />

ehemaligen Ringhuscheider Gemeindehaus<br />

wird eine Ausstellung<br />

zur Vereinsgeschichte und<br />

zur Entstehung des Proberaums<br />

den Festtag komplettieren.<br />

Text: Vladi Nowakowski<br />

KOMMENDE<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

Oktoberfest mit dem Isleker<br />

Musikanten-Express: Samstag,<br />

29. September im Bürgerhaus Waxweiler.<br />

Einlass ab 18.30, Vorverkauf<br />

10 Euro. Abendkasse 12 Euro. Vorverkaufsstellen:<br />

Raiffeisenbank<br />

Westeifel eG Arzfeld und Waxweiler,<br />

Islekhöhe Gansen in Krautscheid,<br />

Musikschule Willmes, MV<br />

Harmonie Ringhuscheid<br />

90 Jahre MV Harmonie Ringhuscheid<br />

– Jubiläumsfes mit feierlicher<br />

Einweihung des Proberaums<br />

Sonntag, 7. Oktober. Messe<br />

in der Pfarrkirche St. Martin Ringhuscheid.<br />

Ausstellung und Feier in<br />

der alten Schule Ringhuscheid /<br />

Dorfgemeinschaftshaus.<br />

KONTAKT<br />

Musikverein Harmonie<br />

Ringhuscheid<br />

Dorfstraße 3<br />

54649 Oberpierscheid<br />

E-Mail: info@mv-ringhuscheid.net<br />

Internet<br />

www.mv-ringhuscheid.de<br />

Ein Verein mit Vergangenheit und Zukunft: Der MV Harmonie Ringhuscheid in voller Besetzung beim Jubiläumskonzert zum seinem 90-jährigen Bestehen.<br />

Fotos: Norbert Waldorf


12 VEREINSZEITUNG<br />

Weit über 1000 Exponate stehen in der großen Scheune des Vereins Ackerbau Südeifel.<br />

Foto: Uwe Hentschel<br />

Eine Scheune voller Entschleunigung<br />

Der Verein Ackerbau Südeifel sammelt historische Maschinen aus der Landwirtschaft und organisiert Schleppertreffen sowie Dresch- und Kalkbrennerfeste<br />

E<br />

inen übertriebenen<br />

Hang zum Perfektionismus<br />

hat Manuel<br />

Kremer nicht.<br />

Oder besser gesagt:<br />

Kremer hat gar nicht das Bedürfnis,<br />

dass es am Ende perfekt aussieht.<br />

Also wie aus dem Ei gepellt.<br />

So, als wäre das gute Stück<br />

gerade erst vom Fließband gerollt.<br />

„Es gibt Traktoren, <strong>die</strong> sind<br />

derart aufwendig restauriert und<br />

auf Hochglanz poliert, dass sie<br />

noch besser aussehen als beim<br />

Auslieferungszustand“, sagt er. Es<br />

so zu machen sei natürlich jedem<br />

selbst überlassen, sagt Kremer. Er<br />

jedoch habe bei der Restauration<br />

seiner Traktoren nicht einen derartigen<br />

Perfektionismus an den<br />

Tag gelegt. Wenngleich seine<br />

beiden Hanomags Baujahr 55<br />

und 56 auf den ersten Blick<br />

ebenfalls fast aussehen wie neu.<br />

Man muss schon etwas genauer<br />

hinschauen, um hier und da <strong>die</strong><br />

leichten Unebenheiten im Blech<br />

oder aber <strong>die</strong> Schweißnaht an einem<br />

der hinteren Kotflügel zu erkennen.<br />

„Ich finde, man darf dem<br />

Traktor durchaus auch ansehen,<br />

dass er schon einiges geleistet<br />

hat“, sagt Kremer.<br />

Was das betrifft, so befinden<br />

sich <strong>die</strong> blauen Hanomag-Trecker<br />

in bester Gesellschaft. Denn<br />

<strong>die</strong> große Scheune, in der sie stehen,<br />

ist voll mit Fahrzeugen und<br />

Geräten aus vergangenen Tagen.<br />

Das meiste davon ist mindestens<br />

50 oder 60 Jahre alt. Vieles davon<br />

sogar deutlich älter. Auf 500<br />

Quadratmetern - 380 ebenerdig<br />

und 120 auf der Gack, wie man<br />

den eingezogenen Zwischenboden<br />

in der Scheune nennt - steht<br />

ein historisches Arbeitsgerät neben<br />

dem nächsten: Traktoren,<br />

Pflüge, Dresch- und Kartoffelsortiermaschinen<br />

und vieles<br />

mehr. Wie viele Exponate in der<br />

Halle stehen kann Kremer gar<br />

nicht sagen. Aber es sind weit<br />

über 1000.<br />

Eigentümer <strong>die</strong>ser Scheune ist<br />

der Verein Ackerbau Südeifel aus<br />

Gransdorf. 1990 wurde der Verein<br />

infolge eines spontanen Treffens<br />

im Gransdorfer Gasthaus<br />

„Zum Holzwurm“ gegründet.<br />

Manuel Kremer selbst ist zwar<br />

kein Gründungsmitglied, trat<br />

dem Verein aber bereits wenig<br />

später mit nur acht Jahren bei.<br />

Inzwischen ist er Vorsitzender<br />

des rund 75 Mitglieder zählenden<br />

Vereins.<br />

Die Leidenschaft <strong>für</strong> historische<br />

Geräte und Maschinen aus<br />

der Landwirtschaft hat er wohl<br />

von seinem Vater geerbt. Kremer<br />

zeigt auf seinen Hanomag R12<br />

KB. Von <strong>die</strong>sem Modell wurden<br />

insgesamt nur 904 Exemplare gebaut,<br />

was <strong>für</strong> damalige Verhältnisse<br />

recht wenig war. Sein Vater<br />

habe ihn vor gut 30 Jahren zu einem<br />

Schrottpreis gekauft. In den<br />

90er Jahren, so Kremer, seien <strong>die</strong><br />

alten Trecker verramscht worden.<br />

Inzwischen aber würden sie wieder<br />

hoch gehandelt.<br />

der Gransdorfer. Und wenn man<br />

mal nicht weiterkam, dann ging<br />

man einfach zum Dorfschmied.<br />

„Wenn Diesel im Tank und Öl<br />

im Motor war, konnte eigentlich<br />

nichts schiefgehen“, sagt Kremer.<br />

Und das ist auch das, was ihn an<br />

der alten Technik so fasziniert.<br />

Irgendwie bekommt man es immer<br />

ans Laufen. Wobei <strong>die</strong><br />

Ackerbaufreunde auch viele Geräte<br />

haben, <strong>die</strong> noch aus der Zeit<br />

vor der technischen Aufrüstung<br />

in der Landwirtschaft stammen.<br />

Aus Zeiten, in denen reine Muskelkraft<br />

und Ausdauer gefragt<br />

war. Und <strong>die</strong>se Exponate verstauben<br />

nicht etwa nur in der vom<br />

Ackerbauverein selbst errichteten<br />

Scheune, sondern werden – genau<br />

wie <strong>die</strong> alten Maschinen -<br />

auch gerne demonstriert.<br />

So veranstaltet der Verein in<br />

regelmäßigen Abständen Schleppertreffen,<br />

Dresch- und Kalkbrennerfeste<br />

oder aber historische<br />

Heuernten. Das erste Dreschfest<br />

wurde bereits 1991, also nur ein<br />

Jahr nach Vereinsgründung, organisiert.<br />

Und das Interesse in<br />

der Bevölkerung war enorm.<br />

„Wir haben damals 50 große<br />

Bierfässer verzapft – das wäre<br />

heute unvorstellbar“, sagt Kremer.<br />

Damals, so der Vorsitzende,<br />

sei eine Veranstaltung wie <strong>die</strong>se<br />

etwas ganz neues und besonderes<br />

gewesen. Inzwischen gebe es in<br />

anderen Orten ähnliche Veranstaltungen,<br />

weshalb <strong>die</strong> Anziehungskraft<br />

der Feste in Gransdorf<br />

ein wenig nachgelassen habe.<br />

Unterm Strich aber seien <strong>die</strong><br />

Veranstaltungen noch immer<br />

recht gut besucht, sodass auch jedes<br />

Mal auch etwas Geld in <strong>die</strong><br />

Vereinskasse gespült werde.<br />

Ihren nächsten Einsatz haben<br />

<strong>die</strong> Ackerbaufreunde aus Gransdorf<br />

am 2. September beim<br />

Schutzengelfest in Pickließem.<br />

Und 2020 steht dann das große<br />

Fest zum 30-jährigen Bestehen<br />

an. Bis dahin wird dann wahrscheinlich<br />

noch das ein oder andere<br />

historische Schmuckstückchen<br />

in der Scheune landen.<br />

Wobei es dort auch so langsam<br />

eng wird. Text: Uwe Hentschel<br />

Zeugen der Entwicklung<br />

der Landwirtschaft<br />

Das, was in der Halle steht, sind<br />

<strong>die</strong> stillen Zeugen des Strukturwandels<br />

in der Landwirtschaft.<br />

Was heute ein Mähdrescher in<br />

nur wenigen Stunden leistet, hat<br />

früher Landwirte über Tage und<br />

Wochen beschäftigt. Wer <strong>die</strong><br />

Geräte sieht, kann sich vorstellen,<br />

was <strong>für</strong> ein Knochenjob <strong>die</strong> Arbeit<br />

gewesen sein muss. „Im<br />

Zeitraum von 1960 bis 1990 war<br />

<strong>die</strong> Entwicklung schon gewaltig“,<br />

sagt der Vorsitzende. „Und in<br />

den vergangenen 30 Jahren haben<br />

sich <strong>die</strong> Dimensionen noch einmal<br />

drastisch verändert“, fügt er<br />

hinzu. Wobei das Prinzip im<br />

Grunde immer noch das gleiche<br />

sei. Nur sei <strong>die</strong> Arbeit deutlich<br />

leichter, <strong>die</strong> Technik da<strong>für</strong> umso<br />

komplizierter geworden.<br />

„Früher konnte der Landwirt<br />

das meiste an seinen Maschinen<br />

noch selbst reparieren“, erzählt<br />

Ein alter Mähbinder im Einsatz.<br />

Foto: TV-Archiv/Friedebert Spoden<br />

Manuel Kremer setzt sich mit dem Verein Ackerbau Südeifel <strong>für</strong> den Erhalt alter landwirtschaftlicher Maschinen<br />

und Geräte ein. In liebevoller Detailarbeit restaurieren <strong>die</strong> Vereinsmitglieder <strong>die</strong> Maschinen, um<br />

sie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nachwelt zu erhalten.<br />

Foto: Uwe Hentschel<br />

FÜHRUNGEN UND<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

In den Monaten Mai bis Oktober<br />

bietet der Verein auf Anfrage geführte<br />

Besichtigungen durch seine<br />

Ackerbauscheune an. Ansprechpartner<br />

ist Heinz Willems (Telefon:<br />

06567/8488). Aktuelle Informationen<br />

zu bevorstehenden Veranstaltungen<br />

finden sich auf der Internetseite<br />

der Gemeinde Gransdorf<br />

(www.gransdorf.de) in der Rubrik<br />

Vereinsleben<br />

Wie hier beim Dreschfest im Jahr 2005 pflegt der Verein Ackerbau Südeifel alte landwirtschaftliche Traditionen.<br />

Foto: TV-Archiv/Rudolf Höser


VEREINSZEITUNG 13<br />

Bei der Geburt schon Mitglied im Verein<br />

Sport ist nicht alles beim SV Neunkirchen-Steinborn, auch <strong>die</strong> Gemeinschaft und das Engagement in der Gesellschaft sind wichtig<br />

Der Fußballverein im SV Neunkirchen-Steinborn.<br />

Foto: Christoph Meyer<br />

D<br />

as gibt es nicht<br />

überall: Während<br />

andere Vereine regen<br />

Mitgliederschwund<br />

zu beklagen<br />

haben, ist das beim SV<br />

Neunkirchen-Steinborn kein<br />

Thema. „Bei uns werden <strong>die</strong><br />

Kinder schon nach der Geburt<br />

angemeldet“, freut sich der Vorsitzende<br />

Josef Balling, der im<br />

dritten Jahr an der Spitze des<br />

Vereins steht. Selbstredend sind<br />

<strong>die</strong> Mitglieder stolz über das hohe<br />

Ansehen in der Bevölkerung<br />

und entsprechend groß ist <strong>die</strong><br />

Palette an sportlichen Angeboten.<br />

Gegründet im Dezember 1946<br />

– damals noch mit Genehmigung<br />

der französischen Besatzung -<br />

war der SV zunächst ein reiner<br />

Fußballverein. Wie es zur damaligen<br />

Zeit häufig vorkam, waren<br />

Zwistigkeiten und Rivalitäten<br />

zwischen verschiedenen Dörfern<br />

an der Tagesordnung. So auch<br />

zwischen der Jugend in Neunkirchen<br />

und Steinborn. Zum Zeichen<br />

der Versöhnung schlossen<br />

Sie haben <strong>die</strong> Geschicke des Vereins in der Hand: Vorsitzender Josef Balling (links) und Geschäftsführer<br />

Johann Strunk (rechts).<br />

Foto: Lydia Vasiliou<br />

KONTAKT<br />

SV Neunkirchen Steinborn e. V.<br />

Dachsweg 8<br />

54550 Daun-Pützborn<br />

Vertreten durch:<br />

Josef Balling<br />

Telefon: 06592 / 980666<br />

E-Mail: info@sv-neunkirchensteinborn.<br />

Mitglieder:<br />

70 Kinder zwischen 0 und 13 Jahren<br />

40 Jugendliche zwischen 14 und 18<br />

Jahren<br />

416 Erwachsene, weibliche Mitglieder<br />

193.<br />

Vorstand:<br />

Vorsitzender: Josef Balling<br />

stellvertretender Vorsitzender:<br />

Wolfgang Hennen<br />

Geschäftsführer: Johann Strunk<br />

Jugendleiter: Peter Hermes<br />

BL Fußball: Ralf Haas<br />

BL Breitensport: Cathrin Kremer<br />

Schatzmeister: Ewald Weiss<br />

Internet<br />

www.sv-neunkirchen-steinborn.de<br />

Auch <strong>die</strong> Kleinen kommen ganz groß raus beim SV Neunkirchen-Steinborn.<br />

sie sich aber dann zum SV Neunkirchen-Steinborn<br />

zusammen.<br />

„Von den Gründungsmitgliedern<br />

leben noch zwei Männer: Paul<br />

Blum und Leo Schäfer,“ sagt Balling.<br />

Einige Jahre nach der Gründung<br />

hat sich auch der Nachbarort<br />

Pützborn dem Verein angeschlossen.<br />

Auf Initiative des langjährigen<br />

Vorsitzenden Hermann Hein,<br />

gelang 1989 der Einstieg in den<br />

Breitensport. Die Auswahl kann<br />

sich sehen lassen. Neben Fußball,<br />

bietet der Verein Seniorengymnastik,<br />

Fitness <strong>für</strong> Männer und<br />

Frauen, Tanzen <strong>für</strong> Paare und<br />

Kinder, Aerobic und Bauch-Beine-Po-Gymnastik<br />

oder Gymnastik<br />

<strong>für</strong> Frauen sowie <strong>die</strong> exotische<br />

Sportart Taekwondo an. Damit<br />

hat auch das Thema Gesundheit<br />

einen großen Stellenwert und es<br />

ist nicht verwunderlich, dass im<br />

Laufe der vergangenen 70 Jahre<br />

<strong>die</strong> Mitgliederzahl auf derzeit 525<br />

angestiegen ist. „Bei uns können<br />

Kinder, Jugendliche, Frauen und<br />

Männer ihre persönlichen Sportarten<br />

ausüben – allein, zu zweit<br />

oder mit der ganzen Familie“, erzählt<br />

Balling. Aufgrund des starken<br />

Nachwuchses hat sich der<br />

Verein in der Saison 2016/17 dazu<br />

entschlossen, gemeinsam mit<br />

der Spielgemeinschaft Rengen eine<br />

dritte Mannschaft zu gründen,<br />

„um der großen Anzahl von Jugendlichen<br />

gerecht zu werden<br />

und <strong>die</strong>sen das Fußballspielen im<br />

Verein zu ermöglichen“, sagt Geschäftsführer<br />

Johann Strunk.<br />

Vor einigen Wochen war Trainingsauftakt<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Fußballmannschaften.<br />

Im SV Neunkirchen<br />

Steinborn von denen <strong>die</strong><br />

erste Mannschaft in der A-Klasse,<br />

<strong>die</strong> zweite Mannschaft in der<br />

C-Klasse und <strong>die</strong> neue dritte<br />

Mannschaft in der D-Klasse spielen.<br />

Letztere konnte bereits <strong>die</strong><br />

Meisterschaft <strong>für</strong> sich beanspruchen.<br />

„Wir sind der zweitgrößte Verein<br />

im Dauner Bereich, sind gesellschaftlich<br />

tief in der Region<br />

Die Radfahrgruppe des SV Steinborn unterwegs.<br />

verankert und das partnerschaftliche<br />

Verhältnis zu den Nachbarvereinen<br />

ist uns sehr wichtig“, erzählt<br />

Balling. Die Mitglieder aller<br />

Altersklassen unterstützen den<br />

Verein nicht nur mit sportlichen<br />

Leistungen, sondern auch durch<br />

ehrenamtliches Engagement.<br />

Seit 23 Jahren ist der SV<br />

Neunkirchen-Steinborn Organisator<br />

und Veranstalter der Ferienfreizeit.<br />

Dabei sollen <strong>die</strong> Kinder<br />

nicht nur unterhalten werden,<br />

sondern auch soziales Verhalten<br />

in der Gruppe trainieren. „Um<br />

Foto: Ralf Haas<br />

möglichst vielen Kindern eine<br />

Ferienfreizeit zu ermöglichen, ist<br />

<strong>die</strong> Teilnahme grundsätzlich kostenlos.<br />

Nur bei aufwendigen Aktionen<br />

gibt es eine geringe Kostenbeteiligung“,<br />

betont Balling.<br />

Bei Wettbewerben der Sportjugend<br />

Rheinland hat der Verein<br />

bisher schon mehrere Auszeichnungen<br />

erhalten.<br />

Bei so viel Erfolg und trotz des<br />

intakten Vereinslebens gibt es<br />

dennoch einen Wermutstropfen:<br />

„Wir kämpfen massiv um <strong>die</strong> Sanierung<br />

des Sportplatzes, <strong>die</strong><br />

nach rund 30 Jahren erforderlich<br />

ist“, sagt der Vorsitzende. Ein<br />

großes Problem seien <strong>die</strong> finanziellen<br />

Aufwendungen. Hinzu<br />

komme, dass <strong>die</strong> teuren Stromkosten<br />

der Flutlichtanlage reduziert<br />

und <strong>die</strong>se mit LED-Leuchten<br />

ersetzt werden sollen. Auch<br />

<strong>die</strong> kürzlich in Kraft getretene<br />

Datenschutzverordnung macht<br />

dem Vereinsvorsitzenden zu<br />

schaffen: „Es ist ein großer Aufwand<br />

<strong>für</strong> einen relativ kleinen<br />

Verein“. Text: Lydia Vasiliou<br />

Drei Fragen an<br />

Josef Balling<br />

Sie haben keine Nachwuchssorgen, woran liegt das Ihrer Meinung<br />

nach?<br />

Josef Balling: „Unser Verein bietet Sportarten auf hohem Niveau<br />

an und auch außergewöhnliche<br />

Bereiche wie Taekwondo.<br />

Auch spielt der familiäre Zusammenhalt<br />

eine große Rolle.<br />

Dadurch ist auch das Ehrenamt<br />

stark ausgeprägt.“<br />

Josef Balling, Vorsitzender des<br />

SV Neunkirchen-Steinborn. F-<br />

oto: Lydia Vasiliou<br />

Foto: Gerhard Kreutz<br />

Wie stellen Sie sich <strong>die</strong> Zukunft<br />

des Vereins vor?<br />

Josef Balling: „Ich wünsche<br />

mir, dass vor allem <strong>die</strong> Harmonie<br />

und der Zusammenhalt<br />

im Verein erhalten bleibt.“<br />

Was war <strong>für</strong> Sie das schönste<br />

Erlebnis als Vorsitzender?<br />

Josef Balling: „Das 70-jährige<br />

Bestehen des Vereins mit<br />

Spaß <strong>für</strong> das ganze Pützbachtal.“


14 VEREINS ZEITUNG<br />

Große Hilfe <strong>für</strong> Wirbelsäulenpatienten<br />

Menschen, <strong>die</strong> eine Versteifung vor oder hinter sich haben, können sich von der Spondylodese-Selbsthilfegruppe Mittelmosel-<strong>Eifel</strong> in Wittlich beraten lassen.<br />

Bisher haben das schon mehr als 3000 Personen getan. Petra Göttges, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Gruppe leitet, wurde schon mehrfach ausgezeichnet.<br />

D<br />

ass es <strong>die</strong> Spondylodese-Selbsthilfegruppe<br />

in Wittlich<br />

gibt, hat einen<br />

ernsten Hintergrund.<br />

Petra Göttges, <strong>die</strong> Leiterin<br />

der Gruppe, musste schmerzhaft<br />

in neun Wirbelsäulenoperationen<br />

erfahren, was man als Patientin<br />

alles erleben kann, wenn<br />

man eine Wirbelsäulenversteifung<br />

hinter sich hat. Angefangen<br />

hat es vor 18 Jahren mit starken<br />

Rückenschmerzen. Stechend waren<br />

sie, zogen bis ins Bein und<br />

Lähmungserscheinungen kamen<br />

dazu. Die Ärzte diagnostizierten<br />

eine Wirbelsäulenverkrümmung<br />

(Skoliose), <strong>die</strong> man mit einer teilweisen<br />

operativen Versteifung<br />

behandelte.<br />

Die betroffenen Bereiche wurden<br />

mithilfe von Stäben und<br />

Schrauben fixiert. Nach der Operation<br />

traten in der Reha<br />

Schmerzen in dem versteiften<br />

Gebiet auf. Die daraufhin erstellten<br />

Röntgenbilder gaben ebenso<br />

wenig Aufschluss, wie eine zweite<br />

Nachuntersuchung in der Klinik.<br />

Erst drei Wochen später, bei einem<br />

weiteren Orthopäden, wurde<br />

festgestellt, dass zwei Schrauben<br />

gebrochen waren, und <strong>die</strong>se<br />

bei jeder Bewegung auf einen<br />

Nerv trafen.<br />

In einer weiteren Operation in<br />

einer anderen Klinik wurden <strong>die</strong><br />

Schrauben ausgetauscht und zur<br />

Stabilisierung vom Bauch aus Titankörbchen<br />

eingesetzt. Es folgten<br />

Aufenthalte und weitere<br />

Operationen, bei der fünften<br />

brach <strong>die</strong> Wirbelsäule. Petra<br />

Göttges sagt: „Ich habe bis heute<br />

Schmerzen ohne Ende. Bei allem<br />

was ich tue, muss ich Pausen machen,<br />

egal ob bei der Hausarbeit<br />

oder beim Einkaufen. Wenn <strong>die</strong><br />

starken Schmerzen kommen,<br />

muss ich Opiate nehmen und<br />

mich hinlegen.“ Sie ergänzt: „Ich<br />

schaffe es noch nicht einmal, <strong>die</strong><br />

Hälfte der Wittlicher Fußgängerzone<br />

zu laufen.“ Ihre Familie, allen<br />

voran ihr Mann Karl-Heinz,<br />

sind ihr eine große Unterstützung.<br />

Bei einem ihrer Krankenhausaufenthalte<br />

kam ihr <strong>die</strong> Idee,<br />

eine Selbsthilfegruppe zu gründen.<br />

Selbst <strong>die</strong> Ärzte waren von<br />

der Idee begeistert und meinten<br />

spontan, dass sie Mitglied werden<br />

würden. Und drei von ihnen haben<br />

Wort gehalten, denn von 22<br />

Mitgliedern sind drei Mediziner.<br />

In der Selbsthilfegruppe, <strong>die</strong><br />

sich zweimal im Monat trifft, am<br />

ersten und dritten Donnerstag in<br />

Mehrgenerationenhaus in Wittlich,<br />

wird beraten. Petra Göttges<br />

erklärt: „Wir arbeiten mit Ärzten<br />

zusammen, aber wir machen keine<br />

medizinische Beratung.“ In<br />

ihrem Flyer fassen sie gleich auf<br />

der Titelseite ihr Angebot zusammen:<br />

„Brauchst du Halt,<br />

komm zu uns, wir stützen Dich!<br />

Nicht nur ein Arzt, nein du<br />

musst dir selbst helfen. Ich gebe<br />

n i e auf.“ Sehr gut kommen bei<br />

der Gruppe <strong>die</strong> Fachvorträge an,<br />

<strong>die</strong> beispielsweise von Rechtsanwälten<br />

oder Ärzten gehalten werden.<br />

„Neben direkten medizinischen<br />

Themen haben wir schon<br />

Referate über Depressionen oder<br />

Patientenverfügungen angeboten“,<br />

erklärt <strong>die</strong> erste Vorsitzende<br />

des Vereins.<br />

Zu den drei bis vier Vorträgen<br />

im Jahr kommen zwischen 30 bis<br />

40 Personen. Petra Göttges investiert<br />

jeden Monat rund 45 bis<br />

50 Stunden in <strong>die</strong> Leitung der<br />

Selbsthilfegruppe. Menschen, <strong>die</strong><br />

sich beraten lassen wollen, kommen<br />

nicht nur aus Deutschland,<br />

sondern auch aus der Schweiz,<br />

Österreich, den Niederlanden<br />

oder Belgien. „Durch unsere Internetseite<br />

oder <strong>die</strong> Presseberichte<br />

finden <strong>die</strong> Menschen relativ<br />

schnell zu uns“, sagt Göttges.<br />

Für ihr Engagement ist sie<br />

2016 vom damaligen Bundespräsidenten<br />

Joachim Gauck geehrt<br />

worden. Und in Kürze erhält sie<br />

<strong>die</strong> Staatsmedaille in Mainz. „Für<br />

mich ist <strong>die</strong> Hilfe selbstverständlich,<br />

denn ich wünsche keinem,<br />

dass er ein solches Leid erfahren<br />

soll, wie ich es hatte und noch<br />

habe“, so <strong>die</strong> engagierte Gruppenleiterin.<br />

Kontakt: Vorsitzende: Petra Göttges,<br />

Moselstraße 64, 54528 Bengel.<br />

Email: Petra.Goettges@Spondy-<br />

Gruppe.de; Internet: www.spondygruppe.de,<br />

Telefon: 06532/2067;<br />

Beratungsgespräche finden am ersten<br />

und dritten Donnerstag im<br />

Monat im Mehrgenerationenhaus<br />

in Wittlich statt.<br />

Text und Fotos: Christina Bents<br />

Petra Göttges, Leiterin der Gruppe<br />

mit ihrem Hund: Für ihr Engagement<br />

ist sie schon mehrfach<br />

ausgezeichnet worden.<br />

(Leid-) Thema Wirbelsäule: Erich<br />

Schwind hat der Gruppe <strong>die</strong>se<br />

Zeichnung geschenkt.<br />

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MV „Harmonie“ Ringhuscheid<br />

alles Gute!<br />

Bleialf Winfried Schmitz, Kirchstr. 1, 54689 Daleiden<br />

Solche Daleiden Schrauben und Tel.: Stangen 0 6550-14 werden 28 in der Wirbelsäule verbaut.<br />

Waxweiler w.schmitz@schmitz-maerkte.de<br />

INFO: SPONDYLODESE<br />

Eine Spondylodese ist eine operative<br />

Versteifung der Wirbelsäule. Unterschiedliche<br />

Erkrankungen können<br />

solche Operationen nötig machen,<br />

beispielsweise Instabilitäten von<br />

Wirbelgleitern oder nach Bandscheibenoperationen,<br />

Skoliose, Unfallfolgen<br />

ect. Bei einer Operation<br />

werden <strong>die</strong> Wirbelkörper durch<br />

Schrauben miteinander verbunden.<br />

Die Bandscheiben werden entfernt<br />

und durch Implantate ersetzt. Das<br />

erzielte Korrekturergebnis wird über<br />

ein Schrauben-Stab-System gesichert.<br />

Mögliche Komplikationen<br />

sind Nervenschädigungen, Entzündungen<br />

und der Verbleib von Restbeschwerden,<br />

vor allem <strong>die</strong> ausbleibende<br />

Versteifung.


VEREINSZEITUNG 15<br />

Eine soziale und christliche Familie<br />

Seit mehr als hundert Jahren kümmert sich <strong>die</strong> Kolpingsfamilie in Daun um das Gemeinwohl der Menschen.<br />

E<br />

r ist Sportwart am<br />

Nürburgring, war<br />

Vorsitzender des Gewerbevereins<br />

Daun,<br />

Marktmeister und<br />

Beigeordneter der Stadt. Seit<br />

rund drei Jahren ist Hans-Dieter<br />

Wilhelm nun Vorsitzender der<br />

Kolpingsfamilie Daun.<br />

Der Verein wurde 1904 von<br />

Dauner Bürgern gegründet, ganz<br />

im Sinne von Adolph Kolping,<br />

der sich seinerzeit um solidarisches<br />

Leben und soziales Handeln<br />

einsetzte. Kolping wurde<br />

1813 in Kerpen bei Köln geboren<br />

und erlernte den Beruf des<br />

Schuhmachers, den er zehn Jahre<br />

lang ausübte. Dabei lernte er das<br />

Elend der wandernden Gesellen<br />

kennen, <strong>die</strong> durch den Zusammenbruch<br />

der Zünfte jahrelang<br />

durch <strong>die</strong> Gegend wandern<br />

mussten, um eine Anstellung zu<br />

finden. Selten gibt es heute noch<br />

<strong>die</strong> wandernden Gesellen „auf der<br />

Walz“, „aber wenn jemand bei<br />

uns auftauchen würde, wären wir<br />

verpflichtet, <strong>die</strong>se bei uns aufzunehmen“,<br />

sagt Wilhelm. Aber<br />

zurück zu Adolph Kolping. Er<br />

wollte sich weiterbilden, besuchte<br />

das Gymnasium und wurde<br />

Priester. Bei seiner ersten Kaplansstelle<br />

in Elberfeld engagierte<br />

er sich stark im von Lehrer Gregor<br />

Breuer gegründeten „Katholischen<br />

Jünglingsverein Elberfeld“.<br />

Darin sah der Priester ein geeignetes<br />

Mittel soziale Probleme zu<br />

bewältigen. Als Domvikar in<br />

Köln gründete er dann 1849 den<br />

Kölner Gesellenverein. Auf der<br />

Grundlage seiner Idee wurden<br />

später <strong>die</strong> Kolpingsfamilien gegründet,<br />

<strong>die</strong> wiederum dem katholischen<br />

Sozialverband<br />

Deutschland angehören. Die<br />

Kolpingsfamilien haben aber fast<br />

alle große Nachwuchsprobleme.<br />

Der Dauner Verein zählt gerade<br />

mal 44 Mitglieder, das Durchschnittsalter<br />

liegt bei 75 Jahren.<br />

„Jüngere Leute zeigen kein Interesse“,<br />

sagt Wilhelm, „es geht sogar<br />

so weit, dass andernorts Vereine<br />

aufgelöst oder ruhen gelassen<br />

werden“.<br />

In Daun dagegen wären <strong>die</strong><br />

Voraussetzungen <strong>für</strong> ein bewegtes<br />

Vereinsleben durchaus gegeben.<br />

Da ist zunächst einmal das<br />

geräumige Kolpinghaus in der<br />

Burgfriedstraße 6 mit einem großen<br />

Saal, der vermietet werden<br />

kann und es ermöglicht, gesellige<br />

Drei Fragen an:<br />

Hans-Dieter Wilhelm<br />

Warum sind Sie Vorsitzender<br />

geworden?<br />

Hans-Dieter Wilhelm: Die<br />

Kolpingsfamilie war früher<br />

der Vermieter meines Geschäftes<br />

in der Burgfriedstraße<br />

und ich wollte einfach mal<br />

etwas zurück geben, indem<br />

ich mich des Vereins angenommen<br />

habe.<br />

Was möchten Sie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft<br />

bewirken <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kolpingsfamilie?<br />

Hans-Dieter Wilhelm: Ich<br />

möchte den Verein so lange<br />

wie möglich aufrecht erhalten,<br />

vor allem weil Immobilien<br />

da sind. Aber dazu brauchen<br />

wir junge Mitglieder<br />

und <strong>die</strong> sind sehr schwer zu<br />

überzeugen.<br />

Haben sich <strong>die</strong> Aufgaben des<br />

Vereins im Vergleich zu früher<br />

geändert?<br />

Hans-Dieter Wilhelm: Die<br />

Aufgaben sind ergänzt und<br />

vielfältiger geworden. So besteht<br />

seit rund 20 Jahren der<br />

Stammtisch, bei dem sich <strong>die</strong><br />

Mitglieder jeden Mittwochabend<br />

treffen. Und alle vier<br />

Wochen bieten wir Vorträge<br />

Feiern bis zu 50 Personen sowie<br />

Bildungs- und Fortbildungsveranstaltungen<br />

zu den verschiedensten<br />

Themen anzubieten.<br />

„Das Haus war früher ein Bauernhaus“,<br />

sagt der Vorsitzende,<br />

„<strong>die</strong> Leute hatten keine Kinder<br />

und haben es der Kolpingsfamilie<br />

vererbt.“ Wann das genau war, ist<br />

nicht mehr eindeutig belegt, fest<br />

steht allerdings, dass das Haus<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg mit<br />

Spenden und Eigenleistungen<br />

wieder aufgebaut wurde. Und<br />

dass <strong>die</strong> Kolpingsfamilie <strong>die</strong> ins<br />

Haus integrierten Räume des<br />

Kindergartens St. Nikolaus im<br />

Erdgeschoss seit 60 Jahren der<br />

Kirchengemeinde und der Stadt<br />

Daun kostenlos zur Verfügung<br />

stellt.<br />

Hilfe <strong>für</strong> Tafel und<br />

missionarische<br />

Unternehmungen<br />

Das christliche Gemeinwohl<br />

zu fördern gehört zu den wichtigsten<br />

Aufgaben der Kolpingsfamilie.<br />

So ermöglichen dem Verein<br />

Mieteinnahmen aus weiteren<br />

Gebäuden in Daun und Gelder<br />

aus Spendenaktionen, Länder in<br />

zu verschiedenen Themen an.<br />

Dann gibt es noch jedes Jahr<br />

am ersten Sonntag im Mai<br />

eine Wallfahrt zum Weinfelder<br />

Maar mit gemeinsamem<br />

Frühstück oder auch diverse<br />

Tagesausflüge.<br />

der Dritten Welt, <strong>die</strong> Pfarrei St.<br />

Nikolaus, <strong>die</strong> Tafel in Daun und<br />

weitere soziale und missionarische<br />

Unternehmungen zu unterstützen.<br />

Gemäß dem christlichen<br />

Weltbild gehört auch <strong>die</strong> Pflege<br />

und Instandhaltung der Wehrbüschkapelle<br />

zur Aufgabe des<br />

Vereins.<br />

Zu Ehren der Gottesmutter<br />

wurde <strong>die</strong> Kapelle im Dauner<br />

Stadtwald „Wehrbüsch“ von<br />

Bürgern, <strong>die</strong> dort 1945 in einem<br />

Bierkeller während der Bombenabwürfe<br />

auf <strong>die</strong> Stadt Daun<br />

Schutz suchten, erbaut. „In den<br />

vergangenen Jahren wurde <strong>für</strong><br />

mehrere Tausend Euro das Dach<br />

neu eingedeckt und der Innenraum<br />

renoviert“, sagt Wilhelm.<br />

Er hofft, dass <strong>die</strong> Dauner Kolpingsfamilie<br />

noch lange erhalten<br />

bleibt und sich auch noch neue,<br />

jüngere Mitglieder melden.<br />

Text und Fotos: Lydia Vasiliou<br />

TERMINE<br />

12. September: Vortrag<br />

von Alois Mayer (ehemaliger<br />

Vorsitzender) Thema wird noch<br />

bekannt gegeben.<br />

16. Oktober: Fahrt nach<br />

Bonn ins Haus der Geschichte.<br />

Anschließend Einkehr an der<br />

Ahr.<br />

KONTAKT<br />

Vereins-Vorstand:<br />

Hans-Dieter Wilhelm, 1. Vorsitzender<br />

Harald Brand, 2. Vorsitzender<br />

und Schriftführer Ludwig<br />

Hoffmann, Präses Gottfried Willems,<br />

Kassenwart<br />

Adresse<br />

Kolpingsfamilie Daun<br />

Jahnstraße 5, Daun<br />

Telefon: 06592/ 981477<br />

E-Mail: Harald.Brand@t-online.de<br />

Internet<br />

www.Kolpingsfamilie-daun.de<br />

Die Pflege der Wehrbüschkapelle liegt in den Händen der Kolpingsfamilie Daun.


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