Wegbegleiter - Ratgeber im Trauerfall - April 2024
Wegbegleiter - Ratgeber im Trauerfall - Ausgabe vom 19.04.2024
Wegbegleiter - Ratgeber im Trauerfall - Ausgabe vom 19.04.2024
- Keine Tags gefunden...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Wegbegleiter</strong><br />
<strong>Ratgeber</strong> <strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />
Themenbeilage<br />
19. <strong>April</strong> <strong>2024</strong>
02<br />
WEGBEGLEITER<br />
<strong>Ratgeber</strong> <strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />
Hilfe vom Bestatter 03 Die Wahl der Bestattungsart 04<br />
Wissen schafft<br />
Sicherheit<br />
<strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />
Keine leichte<br />
Entscheidung<br />
Checkliste für den Sterbefall 06<br />
Was ist zu tun<br />
<strong>im</strong> Sterbefall?<br />
Dauergrabpflege 08<br />
Blühende Orte<br />
der Erinnerung<br />
Nach dem Tod eingeäschert werden 10<br />
Was man über<br />
Feuerbestattungen<br />
wissen sollte<br />
Erbe und digitaler Nachlass 12<br />
Der Nachlass:<br />
Testament oder<br />
gesetzliche Erbfolge?<br />
Impressum<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Trierischer Volksfreund<br />
Medienhaus GmbH<br />
Geschäftsführung:<br />
Thomas Deicke, Thomas Marx<br />
Verantwortlich für Anzeigen:<br />
Rüdiger Kruppa (Verlagsleiter)<br />
Produktmanagement: Daniel Meyer<br />
Layout und Produktion:<br />
GM Layout & Redaktion GmbH<br />
Redaktion: Georg Müller<br />
(verantwortlich), Oliver Morguet (om)<br />
Foto Titelseite:<br />
Vad<strong>im</strong> - stock.adobe.com<br />
Druck: Saarbrücker Zeitung<br />
Druckhaus GmbH,<br />
66103 Saarbrücken<br />
Ausgabe 1/<strong>2024</strong> vom 19. <strong>April</strong> <strong>2024</strong><br />
Trauerhilfe 14<br />
Trauer zulassen und<br />
verarbeiten<br />
Anzeige<br />
seit<br />
117 Jahren<br />
Familientradition<br />
Meisterfachbetrieb<br />
Mosel –Eifel –Hunsrück<br />
... sich Zeit nehmen für gemeinsame Erinnerungen.<br />
Inhaber: Christian Schlegel<br />
Raumausstattermeister<br />
Wir bieten Bestattungsvorsorge über<br />
unseren Partner<br />
BT Bestattungstreuhand GmbH<br />
Wiltinger Straße 22<br />
54329 Konz<br />
Telefon: (06501) 2190<br />
e-Mail: walter-schlegel@t-online.de<br />
Claudia Dietz-Hampel ·54484 Maring-Noviand<br />
06535 -1295 ·info@beerdigungskaffee.de<br />
www.beerdigungskaffee.de
<strong>Ratgeber</strong> <strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />
Hilfe vom Bestatter<br />
WEGBEGLEITER<br />
03<br />
Wissen schafft Sicherheit <strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />
Viele Menschen informieren<br />
sich erst dann über eine<br />
Bestattung, wenn sie sich mit<br />
einem Sterbefall konfrontiert<br />
sehen. Was Angehörige über<br />
das Thema wissen sollten.<br />
Welche Entscheidungen müssen<br />
bei der Bestattung eines<br />
Verstorbenen eigentlich getroffen<br />
werden? Das beginnt bei<br />
der Wahl der Bestattungsart<br />
über die Organisation der Trauerfeier<br />
bis zur Schaltung von<br />
Traueranzeigen. Bestatter informieren<br />
umfassend rund ums<br />
Thema Bestattungskultur und<br />
stehen den Hinterbliebenen<br />
mit viel Einfühlungsvermögen<br />
zur Seite.<br />
Verständlicherweise sind Betroffene<br />
mit diesen Angelegenheiten<br />
oft überfordert. Ähnlich<br />
ist es bei einem Todesfall <strong>im</strong><br />
weiteren Bekanntenkreis. Vielen<br />
Menschen fällt es schwer,<br />
die richtigen Worte zu finden<br />
und den vom Verlust betroffenen<br />
Freunden oder Bekannten<br />
entgegenzutreten.<br />
Bestatter helfen dabei, sich auf<br />
verschiedene Situationen vorzubereiten.<br />
Ganz gleich, ob es<br />
sich um einen konkreten <strong>Trauerfall</strong><br />
handelt oder ob man sich<br />
präventiv über Themen wie Bestattungsarten,<br />
Trauerbewältigung<br />
und Erbrecht informieren<br />
möchte. Ausgebildete Bestatter<br />
verfügen über ein großes<br />
Wissen und finden die Antworten<br />
auf alle Fragen.<br />
Diese Beilage will Hinterbliebenen<br />
Hilfestellung geben, aber<br />
auch darüber informieren, was<br />
man schon zu Lebzeiten regeln<br />
kann. Themen sind der Unterschied<br />
zwischen Beerdigung<br />
und Bestattung und die damit<br />
verbundenen Kosten, die verschiedenen<br />
Bestattungsarten,<br />
wie das Erbe geregelt werden<br />
kann, ob eine Organspende in<br />
Frage kommt, was mit dem digitalen<br />
Nachlass geschehen<br />
Foto: auremar - stock.adobe.com<br />
soll, also den zahlreichen Daten,<br />
die in Zeiten des Internet<br />
überall anfallen, außerdem<br />
Trauerhilfe und Trauerbewältigung<br />
sowie verschiedene Modelle<br />
der Vorsorge.<br />
Die Wahl des Bestatters<br />
Besonders wichtig ist die Wahl<br />
des Bestatters. Er sollte verantwortungsbewusst<br />
sein und klar<br />
definierte ethische Regeln einhalten.<br />
Damit geht eine besondere<br />
Verantwortung gegenüber<br />
Anzeige<br />
der Öffentlichkeit, den Verstorbenen<br />
und deren Angehörigen<br />
einher. Die Würde der Verstorbenen<br />
zu achten und die Riten<br />
aller Nationen, Kulturen und<br />
Religionen zu respektieren,<br />
sind nur zwei Themenbereiche,<br />
bei denen größte Sorgfalt gefragt<br />
ist. Ebenso verpflichtet<br />
sich der Bestatter, seine Aufgaben<br />
gewissenhaft zu erfüllen<br />
und dabei Stillschweigen über<br />
vertrauliche Informationen zu<br />
bewahren.<br />
Bestatter sehen es als ihre<br />
Pflicht an, jedem eine individuelle<br />
Bestattung auf der Grundlage<br />
der geltenden Regelungen<br />
zu ermöglichen und dies auch<br />
schon zu Lebzeiten so festzulegen.<br />
Dazu stehen Bestatter<br />
für Transparenz ihrer Dienstleistungen<br />
und bilden sich und<br />
ihre Mitarbeiter regelmäßig<br />
weiter.<br />
om<br />
(Quelle: Bundesverband<br />
Deutscher Bestatter)
04<br />
Die Wahl der Bestattungsart<br />
WEGBEGLEITER <strong>Ratgeber</strong> <strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />
Foto: Zauberkugel Studio - stock.adobe.com<br />
Keine leichte Entscheidung<br />
Die Begriffe Beerdigung und Bestattung werden oft gleichgesetzt, beschreiben jedoch unterschiedliche Dinge.<br />
Was sich genau dahinter verbirgt.<br />
Das Wichtigste in Kürze: Beerdigung<br />
bezeichnet den Akt<br />
der eigentlichen Beisetzung des<br />
Verstorbenen an der Grabstätte.<br />
Bestattung hingegen schließt<br />
auch zeremonielle Abläufe wie<br />
die Trauerfeier mit ein. Mit Beerdigung<br />
ist also nur gemeint,<br />
dass der Verstorbene ins Grab<br />
hinabgelassen wird, sei es bei<br />
einer Erdbestattung <strong>im</strong> Sarg<br />
oder bei einer Feuerbestattung<br />
in einer Urne. Der weiter gefasste<br />
Begriff der Bestattung beinhaltet<br />
über den Akt der Beisetzung<br />
hinaus auch die Trauerfeier,<br />
Grabreden oder das Abschiednehmen<br />
von Verstorbenen<br />
bei einer Aufbahrung.<br />
Während bei einer Erdbestattung<br />
die Verstorbenen in einem<br />
Sarg auf dem Friedhof beerdigt<br />
werden, gibt es bei der Feuerbestattung<br />
verschiedene Varian-<br />
Anzeige<br />
Anzeige<br />
Waldbestattung <strong>im</strong> RuheForst®.<br />
idyllischeLage in einemweitläufigenBachtal mitaltem Baumbestand<br />
–würdevolle Waldbestattung<br />
–Abschiednehmen ander Kapelle<br />
–anerkannt von denKirchen<br />
–großerParkplatzmit WC<br />
–Einzel-und Gruppenführungen nach Vereinbarung<br />
–Vorsorge durch Reservierung zu Lebzeiten<br />
Merziger Straße 3, D-66679 Loshe<strong>im</strong>amSee<br />
Telefon: 06872/609-147<br />
Internet: www.ruheforst-loshe<strong>im</strong>.de<br />
E-Mail: info@ruheforst-loshe<strong>im</strong>.de<br />
Tel.-Nr.: 06500-917 39 60<br />
www.bestattungen-ruwertal.de<br />
peters@bestattungen-ruwertal.de<br />
In der Köschwiese 8•54320 Waldrach
<strong>Ratgeber</strong> <strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />
WEGBEGLEITER<br />
05<br />
ten. Außerdem ist eine Willenserklärung<br />
des Verstorbenen zu<br />
Lebzeiten erforderlich. Liegt die<br />
nicht vor, ist eine entsprechende<br />
Erklärung vom nächsten Angehörigen<br />
notwendig. Für eine<br />
Feuerbestattung wird der Leichnam<br />
in ein Krematorium überführt.<br />
Dort wird der Verstorbene<br />
in einem Sarg eingeäschert. Die<br />
Kremation ist die Voraussetzung<br />
für verschiedene Formen der<br />
Feuerbestattung, wobei die<br />
Asche des Verstorbenen stets in<br />
einer Urne beigesetzt wird. Zu<br />
den unterschiedlichen Möglichkeiten<br />
der Urnenbeisetzung in<br />
Deutschland gehören beispielsweise<br />
die Seebestattung und die<br />
naturnahe Baumbestattung, das<br />
klassische Grab, ein Kolumbarium<br />
(Grabeskirche), eine pflegefreie<br />
Gemeinschaftsgrabanlage<br />
oder ein namenloses Urnenfeld.<br />
Auch bei anonymen Bestattungen<br />
handelt es sich in der<br />
Regel um Feuerbestattungen. In<br />
anderen Ländern sind zudem<br />
die Luftbestattung und die Diamantbestattung<br />
zulässig. In<br />
Deutschland besteht sowohl bei<br />
einer Erd- wie auch bei einer Feuerbestattung<br />
eine Beisetzungspflicht.<br />
Die Entscheidung für<br />
eine dieser Bestattunsgarten<br />
hängt mit den persönlichen Vorstellungen<br />
und Überzeugungen<br />
des Verstorbenen zusammen.<br />
Wer dazu zu Lebzeiten keine<br />
Festlegung trifft, konfrontiert damit<br />
seine Angehörigen, die dann<br />
oft in aller Schnelle entscheiden<br />
müssen.<br />
Foto: Eberhard - stock.adobe.com<br />
Ein weiterer Aspekt:<br />
Die Form der Bestattung soll den<br />
Hinterbliebenen einen guten<br />
Trauerprozess ermöglichen.<br />
om<br />
(Quelle: Bundesverband<br />
Deutscher Bestatter)<br />
Anzeige<br />
Naturstein von Fachbetrieb<br />
Qualität seit über 55 Jahren<br />
Im Paesch 9 Tel.06502-20000<br />
54340 Longuich Fax06502-20900<br />
www.steinmetz-steffens.de<br />
info@steinmetz-steffens.de<br />
Besuchen Sie unsere Ausstellung in Longuich –Wir beratenSie gerne.
06<br />
WEGBEGLEITER <strong>Ratgeber</strong> <strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />
Checkliste für den Sterbefall<br />
Was ist zu tun <strong>im</strong> Sterbefall?<br />
Anzeige<br />
naturstein-juny.de<br />
Fensterbänke<br />
Küchenarbeitsplatten<br />
Bäderund Wohnräume<br />
Grabsteine<br />
MARMOR • GRANIT • SANDSTEIN<br />
Grabsteine<br />
Josef Juny GmbH ·Wasserliesch<br />
Gewerbegebiet Granahöhe<br />
Sabatierstr.22<br />
Telefon (06501)13707<br />
Foto: Kzenon - stock.adobe.com<br />
Nach einem Todesfall müssen<br />
die Hinterbliebenen viele<br />
wichtige Angelegenheiten<br />
regeln. In dieser emotionalen<br />
Ausnahmesituation gilt es,<br />
den Überblick zu wahren über<br />
das, was alles zu tun ist.<br />
Stirbt ein naher Angehöriger,<br />
müssen als Erstes ein Arzt und<br />
dann ein Bestatter benachrichtigt<br />
werden. Verstirbt ein Mensch<br />
zu Hause oder wird von den Angehörigen<br />
tot aufgefunden,<br />
muss unmittelbar ein Arzt kontaktiert<br />
werden, der den Tod offiziell<br />
feststellt und den Totenschein<br />
ausstellt. Bei einem Tod<br />
in der Öffentlichkeit, zum Beispiel<br />
durch Herzinfarkt oder<br />
Unfall, muss unmittelbar ein Rettungsdienst<br />
verständigt werden.<br />
Be<strong>im</strong> Tod <strong>im</strong> Krankenhaus oder<br />
in einer Pflegeeinrichtung kümmern<br />
diese sich um organisatorische<br />
Angelegenheiten und informieren<br />
die Hinterbliebenen.<br />
Der Bestatter sollte in den ersten<br />
36 Stunden nach dem Todesfall<br />
kontaktiert werden, damit die<br />
Bestattung frühzeitig organisiert<br />
werden kann. Qualifizierte<br />
Bestatter übernehmen alle Aufgaben<br />
und helfen den Hinterbliebenen<br />
bei zahlreichen Entscheidungen,<br />
die in solch schweren<br />
Stunden zu treffen sind.<br />
Dann sollte die traurige Nachricht<br />
weiteren Angehörigen<br />
überbracht werden, und man<br />
sollte beginnen, die wichtigsten<br />
Dokumente zusammenzustellen.<br />
Dazu gehören Personalausweis<br />
oder Reisepass, die<br />
Todesbescheinigung vom Arzt,<br />
die Rentennummer (diese findet<br />
man auf dem Rentenbescheid<br />
oder dem Rentenausweis)<br />
und Personenstandsurkunden<br />
(Auszug aus dem<br />
Familienbuch oder andere Urkunden,<br />
die den Personenstand<br />
des Verstorbenen nachweisen).<br />
Weitere wichtige Unterlagen<br />
sind der Bestattungsvorsorgevertrag<br />
oder die Sterbegeldversicherung,<br />
andere Versicherungen,<br />
das Testament und weitere<br />
Verfügungen, zum Beispiel, ob
<strong>Ratgeber</strong> <strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />
WEGBEGLEITER<br />
07<br />
Foto: Nelia2 - stock.adobe.com<br />
der Verstorbene eine Feuerbestattung<br />
wünscht, sowie Grabdokumente,<br />
falls bereits eine<br />
Grabstelle vorhanden ist oder<br />
reserviert wurde.<br />
Im nächsten Schritt muss man<br />
sich vom zuständigen Standesamt<br />
des Sterbeortes Sterbeurkunden<br />
ausstellen lassen.<br />
Sterbegeld-, Lebens- und Rentenversicherungen<br />
brauchen<br />
Originale, bei den meisten anderen<br />
reicht oft auch eine Kopie.<br />
Die Grabstätte muss erworben<br />
oder wieder erworben<br />
werden. Dann müssen die Termine<br />
bei der Stadt oder Gemeinde<br />
sowie gegebenenfalls<br />
der Kirche für die Trauerfeier<br />
und Beerdigung festgelegt werden.<br />
Dann geht es an die Planung<br />
der Trauerfeier. Im Vorfeld<br />
spielen die folgenden Fragen<br />
dabei eine wichtige Rolle:<br />
• Hatte der Verstorbene<br />
best<strong>im</strong>mte Wünsche für die<br />
eigene Bestattung?<br />
• Welche Bestattungsart soll<br />
gewählt werden?<br />
• Wo soll der Verstorbene<br />
beigesetzt werden?<br />
• Wo soll die Trauerfeier<br />
stattfinden?<br />
• Soll ein Trauerredner<br />
engagiert werden?<br />
Die weitere Planung beinhaltet<br />
dann die Terminfestlegung mit<br />
dem Pfarrer/Trauerredner, die<br />
Auswahl des musikalischen<br />
Rahmens (Organist, Musiker<br />
oder Musik von einem Tonträger),<br />
die Dekoration der Kirche/Kapelle<br />
für die Trauerfeier,<br />
die Auslegung einer Kondolenzliste,<br />
die Bestellung von<br />
Blumenschmuck, Kränzen,<br />
Handsträußen und Blumen für<br />
die letzte Verabschiedung anstelle<br />
einer Handvoll Erde, falls<br />
gewünscht, die Schaltung einer<br />
Traueranzeige in der Tagespresse,<br />
der Druck von Trauerbriefen<br />
oder -karten, die Reservierung<br />
eines Lokals oder eines Rau-<br />
mes für den Beerdigungskaffee.<br />
Nach der Trauerfeier folgen<br />
das Aufgeben von Dankanzeigen,<br />
der Druck von Dankesbriefen<br />
und -karten sowie<br />
die Abrechnung mit den<br />
Lebensversicherungen<br />
Sterbekassen.<br />
oder<br />
Es warten eine Vielzahl<br />
weiterer Angelegenheiten<br />
und Aufgaben<br />
Darüber hinaus warten auf die<br />
Angehörigen eine Vielzahl<br />
weiterer Angelegenheiten und<br />
Aufgaben: Dazu gehören Dinge,<br />
die das Haus oder die<br />
Wohnung betreffen, wie Pflanzen<br />
und Haustiere versorgen,<br />
Briefkasten leeren, Post nachsenden<br />
lassen, Fenster schließen,<br />
Kühlschrank leeren, Haustechnik<br />
verwalten, Strom, Gas<br />
und Wasser abstellen (Anbieter<br />
informieren) und Haushaltshilfen<br />
in Kenntnis setzen. Dann<br />
muss sich um Mitgliedschaften<br />
und Abonnements des Verstorbenen<br />
gekümmert werden.<br />
Zeitungen oder Magazine sind<br />
zu kündigen, Vereine und Verbände<br />
zu informieren und der<br />
digitale Nachlass zu verwalten.<br />
Wichtig auch die Kündigung<br />
von Versicherungen wie Haftpflicht,<br />
Hausrat oder Rechtsschutz<br />
und der Telefonanschlüsse/-verträge.<br />
Auch um<br />
das Finanzielle müssen sich<br />
Hinterbliebene kümmern. Dazu<br />
gehört, dass man Zugang zu<br />
den Konten erlangt, Daueraufträge<br />
storniert, damit keine unnötigen<br />
Kosten entstehen,<br />
noch offene Rechnungen begleicht,<br />
die Lebensversicherung<br />
und weitere Versicherungen<br />
informiert und das Kfz<br />
ab- oder ummeldet. Um manche<br />
finanziellen Angelegenheiten<br />
zu regeln, ist die Sterbe-<br />
urkunde nötig.<br />
om<br />
(Quelle: Bundesverband<br />
Deutscher Bestatter)
08<br />
WEGBEGLEITER <strong>Ratgeber</strong> <strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />
Dauergrabpflege<br />
Foto: Ingo Bartussek - stock.adobe.com<br />
Anzeige<br />
Blühende Orte der Erinnerung<br />
Gräber sind wichtige Orte, um innezuhalten und sich zu erinnern. Gepflegte Gräber setzen<br />
ein bewusstes Zeichen gegen das Vergessen. Dabei entscheiden sich <strong>im</strong>mer mehr Menschen<br />
für eine Dauergrabpflege, und das aus ganz unterschiedlichen Gründen.<br />
Grabmalgestaltung<br />
HORSTDIEDERICH<br />
Steinmetz- &Steinbildhauermeisterbetrieb<br />
Inh.Barbora Diederich<br />
Matthiasstr. 34–36<br />
54290 Trier<br />
Tel.:0651-34917<br />
0171 -2302110<br />
Fax: 0651 -33159<br />
E-Mail: horst-diederich@web.de<br />
www.grabmale-diederich.de<br />
Die meisten Menschen sind in<br />
Sachen Tod und Trauer <strong>im</strong>mer<br />
noch sehr traditionsbewusst.<br />
Sie wünschen sich ein Grab auf<br />
dem Friedhof. Denn der Friedhof<br />
ist für viele der Ort der<br />
Trauer. Hier können sie mit<br />
ihren lieben Verstorbenen<br />
kommunizieren, vielleicht auch<br />
ihre Gefühlswelt neu ordnen<br />
und versuchen, die Trauer am<br />
Grab zu lassen, damit sie den<br />
Alltag ohne den geliebten<br />
Menschen überhaupt bewältigen<br />
können. Hier können die<br />
Hinterbliebenen auch aktiv<br />
sein, Blumen und Gehölze<br />
pflanzen und sich aktiv mit ihrer<br />
Trauer auseinandersetzen.<br />
Was aber, wenn einem die<br />
Grabpflege körperlich oder<br />
seelisch zu anstrengend ist? In<br />
diesen Fällen kann man eine<br />
Friedhofsgärtnerei seines Vertrauens<br />
mit der Grabpflege beauftragen.<br />
Die Gründe, sich für eine Dauergrabpflege<br />
zu entscheiden,<br />
sind vielschichtig. Zum einen<br />
kann es sein, dass der engste<br />
Angehörige eines Verstorbenen<br />
selbst nicht mehr in der<br />
Lage ist, sich um das Grab zu<br />
kümmern, zum anderen wohnen<br />
die Angehörigen, beispielsweise<br />
die Kinder, oft gar<br />
nicht mehr dort, wo der Verstorbene<br />
beerdigt ist. Friedhofsgärtnereien<br />
sind die richtigen<br />
Ansprechpartner, wenn es um<br />
schöne und einfallsreiche<br />
Grabgestaltungen geht. Dabei<br />
ist den Experten für blühende<br />
Orte der Erinnerung besonders<br />
eines wichtig: Sie wollen mit ihrer<br />
Arbeit für die Hinterbliebenen<br />
einen würdigen Ort gestalten,<br />
der Trost spendet.
<strong>Ratgeber</strong> <strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />
WEGBEGLEITER<br />
09<br />
In enger Absprache mit ihren<br />
Auftraggebern pflegen Friedhofsgärtner<br />
auf Wunsch auch<br />
dauerhaft die letzte Ruhestätte.<br />
Sei es die wechselnde Bepflanzung<br />
<strong>im</strong> Jahresverlauf,<br />
das regelmäßige Gießen oder<br />
Entfernen von Unkraut: diese<br />
und weitere Dienstleistungen<br />
lassen sich alle mit einer Friedhofsgärtnerei<br />
vereinbaren.<br />
Vorsorge zu treffen für außergewöhnliche<br />
Ereignisse ist an<br />
sich nichts Ungewöhnliches.<br />
Geht es aber um den eigenen<br />
Tod, ist man schnell zurückhaltend.<br />
Doch gerade die Vorsorge<br />
für den Todesfall hilft den<br />
Hinterbliebenen in der schweren<br />
Zeit der Trauer. Wer einen<br />
Treuhand-Vorsorgevertrag bei<br />
seinem Friedhofsgärtner abschließt,<br />
entlastet seine Hinterbliebenen<br />
emotional und<br />
finanziell. Denn mit dieser<br />
Vorsorge können alle wichtigen<br />
Entscheidungen rund um Bestattung<br />
und Grab bereits <strong>im</strong><br />
Vorfeld festgelegt werden.<br />
Die Kosten für die vereinbarten<br />
Vorsorgeleistungen werden<br />
bei Vertragsabschluss bezahlt.<br />
Die Hinterbliebenen müssen<br />
sich um die Finanzierung keine<br />
Gedanken mehr machen.<br />
Gleichzeitig ist auch sichergestellt,<br />
dass sie <strong>im</strong>mer ein gepflegtes<br />
Grab vorfinden:<br />
selbst, wenn sie weiter weg<br />
Foto: greenpapillon - stock.adobe.com<br />
wohnen oder sich aus anderen<br />
Gründen nicht darum kümmern<br />
können. Denn dafür ist nun ein<br />
qualifizierter Friedhofsgärtner<br />
zuständig.<br />
om<br />
Anzeige<br />
wie schön, dass Alles geregelt ist!<br />
Trauerfloristik •Grabpflege •Grab- &Gartengestaltung<br />
Pflanzen &Gehölze •Floristik •Deko- &Geschenkartikel<br />
54439 Saarburg •Nikolaus-Otto-Straße 9<br />
Tel.: 065 81/82 74 00 • Online-Shop: www.blumen-kind.de<br />
Landschaftsgärtnermeister<br />
moderne Floristik und Grabgestaltung<br />
Tel.: 0157/73 981582<br />
Dauergrabpflege<br />
langenbergring 91<br />
54329 Konz<br />
Hospitalsmühle18, Tel.:0651/3 11 32 •Castelnauplatz 6,Tel.: 06 51/43 62 00 00<br />
Büro: Thebäerstraße 44 a, Tel.:0651/3 21 80 •www.blumenpavillonneis.de<br />
Blumenpavillon Neis<br />
Dauergrabpflege<br />
Thebäerstraße 44 a,<br />
Tel. 06 51/32180
10<br />
Nach dem Tod eingeäschert werden<br />
WEGBEGLEITER <strong>Ratgeber</strong> <strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />
Was man über<br />
Feuerbestattungen<br />
wissen sollte<br />
Die Feuerbestattung hat den Vorteil, dass die Urne mit der<br />
Asche des Verstorbenen auf viele Arten beigesetzt werden<br />
kann – <strong>im</strong> Grab, unter einem Baum oder <strong>im</strong> Meer.<br />
Anzeige<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Bismarckstraße 69<br />
56841 Traben-Trarbach<br />
www.bestattungen-cullmann.de<br />
Foto: Gulnaz - stock.adobe.com<br />
Feuerbestattungen gibt es<br />
schon seit Tausenden von Jahren.<br />
Bis zum Durchbruch des<br />
Christentums <strong>im</strong> Römischen<br />
Reich unter Kaiser Konstantin<br />
entwickelten sich die Erd- und<br />
die Feuerbestattung parallel. Je<br />
nach Region war die eine oder<br />
die andere die best<strong>im</strong>mende<br />
Bestattungsform. Das frühe<br />
Christentum verlangte allerdings,<br />
ebenso wie das Judentum<br />
und später auch der Islam,<br />
einen intakten Leib für die Bestattung,<br />
um das Weiterleben<br />
von Körper und Seele als Einheit<br />
auch <strong>im</strong> Jenseits zu gewährleisten.<br />
Erst <strong>im</strong> 19. Jahrhundert wurde<br />
das Thema in Europa wieder<br />
aktuell. Die sich rasch vermehrende<br />
Bevölkerung und das<br />
Wissen um zahlreiche Krankheitserreger<br />
führten zu der Frage,<br />
wie man Leichname hygienisch<br />
sicher beseitigen kann.<br />
So wurde auf der Weltausstellung<br />
1873 zum ersten Mal eine<br />
Feuerbestattungsanlage vorgestellt.<br />
1876 eröffnete in Mailand<br />
das erste Krematorium und<br />
1878 in Gotha das erste in<br />
Deutschland. Die evangelische<br />
Kirche hatte schon 1920 ihren<br />
Widerstand aufgegeben, die Katholische<br />
Kirche erkannte erst<br />
1963 mit dem zweiten vatikanischen<br />
Konzil die Feuerbestattung<br />
als gleichwertig zur Erdbestattung<br />
an.<br />
„Früher waren von zehn Beerdigungen<br />
neun Erd- und nur eine<br />
Feuerbestattung. Heute hat sich<br />
das komplett gedreht“, berichten<br />
erfahrene Bestatter. Trotzdem<br />
besteht bei vielen Menschen<br />
noch Informationsbedarf.<br />
Hier die wichtigsten Punkte <strong>im</strong><br />
Überblick: Vor der Feuerbestattung<br />
muss geprüft werden, ob<br />
die Einäscherung dem Wunsch<br />
des Verstorbenen entspricht.<br />
Wer das zu Lebzeiten festlegen<br />
möchte, ist mit einer handgeschriebenen<br />
Willenserklärung<br />
samt Datum und Unterschrift<br />
auf der sicheren Seite. Wenn<br />
eine solche Erklärung nicht vorliegt,<br />
kann auch der nächste Angehörige<br />
versichern, dass die<br />
Verbrennung Wunsch des Verstorbenen<br />
war.<br />
Das beauftragte Bestattungsinstitut<br />
überführt den Leichnam<br />
dann, in der Regel in einem Vollholzsarg,<br />
zum Krematorium.<br />
Dort werden nach Vorgaben des<br />
saarländischen Bestattungsgesetzes<br />
die Daten des Verstorbenen<br />
aufgenommen und gespeichert.<br />
Jeder Verstorbene erhält<br />
eine eindeutige fortlaufende<br />
Registrierungsnummer, mit der<br />
zu jedem Zeitpunkt eine Identifizierung<br />
möglich ist und Verwechslungen<br />
von Särgen ausgeschlossen<br />
werden können.<br />
Diese Nummer wird <strong>im</strong> gesamten<br />
Prozess mehrfach überprüft<br />
und durch einen feuerfesten<br />
Schamottstein, der den kompletten<br />
Einäscherungsprozess<br />
begleitet, auch nochmals bestätigt.<br />
Zusätzlich muss <strong>im</strong> Krematorium<br />
eine gesetzlich vorgeschriebene<br />
zweite Leichenschau<br />
stattfinden. Hier wird
<strong>Ratgeber</strong> <strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />
WEGBEGLEITER<br />
11<br />
Foto: Dirk Walter - stock.adobe.com<br />
nochmals die Identität des Verstorbenen<br />
überprüft und sichergestellt,<br />
dass eine natürliche<br />
Todesursache vorliegt. Nach<br />
dem saarländischen Bestattungsgesetz<br />
müssen anschließend<br />
die Todesbescheinigung<br />
oder Sterbeurkunde, die oben<br />
genannte Willenserklärung und<br />
eine Bescheinigung über die<br />
zweite Leichenschau bei der<br />
Ortspolizeibehörde abgegeben<br />
werden. Erst wenn diese die Erlaubnis<br />
zur Einäscherung erteilt,<br />
darf die Feuerbestattung<br />
durchgeführt werden.<br />
Der mit Schamottsteinen ausgemauerte<br />
Verbrennungsofen<br />
wird vor der Sargeinfahrt in<br />
der Hauptbrennkammer auf<br />
eine Mindesttemperatur von<br />
650 Grad gebracht. Wegen der<br />
hohen Temperatur entzündet<br />
sich der Sarg nach der Einfahrt<br />
direkt von selbst. Der Verbrennungsprozess<br />
dauert rund<br />
drei Stunden. Es befindet sich<br />
<strong>im</strong>mer nur ein Sarg in einer<br />
Brennkammer. Eine Vermischung<br />
der Asche mehrerer Personen<br />
ist so unmöglich. Im Wesentlichen<br />
bleiben am Ende nur<br />
mineralische Knochenbestandteile<br />
und nicht brennbare<br />
Metalle übrig.<br />
Nach Beendigung der Verbrennung<br />
werden die Aschereste<br />
aus dem Ofen entnommen und<br />
abgekühlt. Bei einem erwachsenen<br />
Menschen bleiben etwa<br />
2,5 bis 4,5 Kilogramm Asche übrig.<br />
Es handelt sich hierbei ausschließlich<br />
um menschliche<br />
Überreste. Die Holzasche des<br />
Sarges trennt sich wegen ihres<br />
geringeren Gewichts und des<br />
schnelleren Verbrennungsprozesses<br />
fast vollständig vom<br />
Leichnam.<br />
Mit Hilfe eines Magneten werden<br />
nun Grobmetalle und Implantate<br />
entfernt. In einer speziellen<br />
Anlage wird die noch<br />
grobe Asche fein gemahlen und<br />
anschließend zusammen mit<br />
dem Schamottstein in eine<br />
Aschekapsel gefüllt. Die Aschekapsel<br />
wird danach versiegelt.<br />
Der Deckel ist dabei mit der Einäscherungsnummer,<br />
mit dem<br />
Namen des Krematoriums und<br />
den persönlichen Daten des<br />
Verstorbenen versehen.<br />
Nun wird die Aschekapsel <strong>im</strong><br />
Krematorium aufbewahrt, bis<br />
eine Urnenanforderung vom<br />
Friedhof vorliegt oder die Urne<br />
vom Bestattungsinstitut abgeholt<br />
wird. In den meisten Bundesländern<br />
wie auch <strong>im</strong> Saarland<br />
dürfen Urnen vom Krematorium<br />
nur an Bestattungsinstitute<br />
oder Friedhofsverwaltungen<br />
übergeben werden. Über<br />
Sonderregelungen, insbesondere<br />
<strong>im</strong> Ausland, berät gerne<br />
das Bestattungsinstitut Ihrer<br />
Wahl.<br />
om<br />
(Quelle: Vereinigte<br />
Feuerbestattung Saar GmbH)
12<br />
Erbe und digitaler Nachlass<br />
WEGBEGLEITER <strong>Ratgeber</strong> <strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />
Foto: minicase - stock.adobe.com<br />
Der Nachlass:<br />
Testament oder<br />
gesetzliche Erbfolge?<br />
Bei einem Todesfall in der Familie muss auch das Erbe des<br />
Verstorbenen geregelt werden. In Zeiten ständig zunehmender<br />
Internetaktivitäten sollte man sich auch Gedanken über<br />
seinen digitalen Nachlass machen.<br />
Im Rahmen eines Testaments<br />
haben Erblasser zu Lebzeiten<br />
die Möglichkeit, darüber zu<br />
verfügen, welche Personen als<br />
Anzeige<br />
Erben eingesetzt werden. Hat<br />
ein Erblasser zu Lebzeiten kein<br />
Testament aufgesetzt, greift<br />
die gesetzliche Erbfolge, die in<br />
SEIT 1834<br />
BESTATTUNGEN<br />
ERD- & FEUERBESTATTUNGEN | ÜBERFÜHRUNGEN | ERLEDIGUNGEN ALLER FORMALITÄTEN<br />
Kenner Weg 1 | 54292 Trier-Ruwer | T: 0651-52240 | info@koster-trier.de | WWW.KOSTER-TRIER.DE<br />
hierarchischer Ordnung die Ansprüche<br />
erbberechtigter Verwandter<br />
regelt. Für die Reihenfolge<br />
der Erbschaft ist das<br />
Verwandtschaftsverhältnis der<br />
Erben zum Erblasser entscheidend.<br />
Auch wenn enge Verwandte<br />
in einem Testament<br />
nicht bedacht wurden, steht<br />
ihnen in der Regel doch der sogenannte<br />
Pflichtteil zu.<br />
In der gesetzlichen Erbfolge an<br />
erster Stelle stehen der Eheoder<br />
Lebenspartner, die Kinder<br />
sowie die Enkelkinder des Verstorbenen,<br />
falls die Kinder<br />
nicht mehr leben. Ebenso verhält<br />
es sich mit Neffen und<br />
Nichten, die nur dann erben,<br />
wenn auch keine Geschwister<br />
des Verstorbenen mehr leben.<br />
Wer auf Nummer sicher gehen<br />
will, sollte sich von einem<br />
Rechtsanwalt oder Notar beraten<br />
lassen.<br />
Grundsätzlich können sowohl<br />
Aktivvermögen wie auch<br />
Passivvermögen vererbt werden.<br />
Aktivvermögen sind beispielsweise<br />
Bargeld, Sachgüter<br />
und Immobilien. Eventuelle<br />
Schulden werden als Passivvermögen<br />
bezeichnet. Da<br />
Schulden ebenfalls vererbt werden<br />
können, empfiehlt sich vor<br />
dem Antritt des Erbes eine Prüfung<br />
auf Schulden.<br />
Der Erbschein ist ein Dokument,<br />
das vom Nachlassgericht ausgestellt<br />
wird. Im Erbschein sind<br />
die Erben des Nachlasses dokumentiert.<br />
Der Erbschein ist<br />
von großer Wichtigkeit für die<br />
Erledigung von Formalitäten<br />
nach dem Todesfall des Erblassers,<br />
weil das Dokument die<br />
Erben zur Durchführung von<br />
Rechtsgeschäften berechtigt,<br />
die den Nachlass betreffen.<br />
Der Erbschein muss be<strong>im</strong> zuständigen<br />
Nachlassgericht, bei<br />
dem der Verstorbene gemeldet<br />
war, beantragt werden. Erst<br />
nach der Beantragung kann das<br />
Dokument für den Erben ausgestellt<br />
werden. Es kann vorkommen,<br />
dass der Erbschein wieder<br />
entzogen wird. Das ist dann<br />
der Fall, wenn nachträglich ein<br />
Testament des Verstorbenen<br />
gefunden wird, in dem andere<br />
Erben eingesetzt sind, sodass<br />
die Erbberechtigung <strong>im</strong> Erbschein<br />
hinfällig wird.<br />
Mit dem Tod des Erblassers geht<br />
das Erbe automatisch auf die<br />
Erben über. Es ist keine ausdrückliche<br />
Annahmeerklärung<br />
erforderlich. Allerdings können<br />
die Erben das Erbe binnen ei-
<strong>Ratgeber</strong> <strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />
WEGBEGLEITER<br />
13<br />
ner Frist von sechs Wochen ab<br />
dem Zeitpunkt, an dem sie von<br />
der Erbschaft erfahren haben,<br />
ausschlagen. Die Ausschlagung<br />
erfolgt durch eine Erklärung gegenüber<br />
dem Nachlassgericht<br />
– entweder dort zur Niederschrift<br />
oder durch eine notarielle<br />
Erklärung.<br />
Was geschieht mit dem<br />
digitalen Nachlass?<br />
In Zeiten des Internets und der<br />
Digitalisierung ist es völlig normal<br />
geworden, dass Menschen<br />
soziale Netzwerke nutzen, mithilfe<br />
von Messenger-Diensten<br />
kommunizieren oder bei<br />
Onlineshops Waren bestellen.<br />
In der Regel müssen dafür<br />
Accounts erstellt und Benutzernamen<br />
sowie Passwörter hinterlegt<br />
werden. Doch was passiert<br />
mit den Daten, wenn der<br />
Nutzer verstirbt? Hier ein paar<br />
Tipps, wie man seinen digitalen<br />
Nachlass regelt: Erstellen Sie<br />
eine Liste mit allen Accounts<br />
und ordnen Sie diesen die entsprechenden<br />
Benutzernamen<br />
und Passwörter zu. Regeln Sie<br />
in der Liste auch, wie mit den<br />
einzelnen Accounts umgegangen<br />
werden soll, beispielsweise,<br />
welche Daten gelöscht<br />
werden sollen. Verfügen Sie<br />
ebenfalls, was mit den digitalen<br />
Geräten und den darauf befindlichen<br />
Daten geschehen<br />
soll. Verwahren Sie diese Liste<br />
an einem sicheren Ort.<br />
Erstellen Sie eine Vollmacht<br />
und benennen Sie darin eine<br />
Vertrauensperson, die sich um<br />
Ihren digitalen Nachlass kümmern<br />
soll. Unterzeichnen Sie<br />
die Vollmacht mit Ort, Datum<br />
und Ihrer Unterschrift. Wichtig:<br />
Fixieren Sie unbedingt schriftlich,<br />
dass Ihre Vollmacht „über<br />
den Tod hinaus“ gilt. Übergeben<br />
Sie die Vollmacht Ihrer<br />
Vertrauensperson. Informieren<br />
Sie Ihre Vertrauensperson über<br />
den Aufbewahrungsort Ihrer<br />
Accountliste.<br />
om<br />
(Quelle: Bundesverband<br />
Deutscher Bestatter)<br />
Foto: kebox - stock.adobe.com<br />
Anzeige<br />
Ein individueller Abschied<br />
in unseren Räumlichkeiten inHeiligkreuz<br />
54295 Trier - Wisportstraße 7<br />
TRAUERRaum & TRAUERCafé<br />
TRAUERCafé<br />
VerabschiedungsRaum<br />
TRAUERRaum<br />
Tel.:0651 - 99 30 450<br />
www.bestaungen-grandjean.de<br />
buero@bestaungen-grandjean.de<br />
Erstellung vonindividuellen digitalenGedenkseiten<br />
Bereitstellung einespersönlichenOnlinezugangs zumFormalitätenservicefür<br />
Ab-/Ummeldungen vonVersicherungen<br />
Bestaungsvorsorge - Eine Sorgeweniger<br />
Regeln SieIhreBestaung zu Lebzeiten. Sprechen Sieuns an.<br />
WirsindPartner derDeutschen BestaungsvorsorgeTreuhand AG
14<br />
Trauerhilfe<br />
WEGBEGLEITER <strong>Ratgeber</strong> <strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />
Foto: Denis - stock.adobe.com<br />
Trauer zulassen und verarbeiten<br />
Der Tod eines geliebten Menschen n<strong>im</strong>mt oft enormen Einfluss auf das Leben der Hinterbliebenen:<br />
Tiefe Trauer kommt auf, gewohnte Beziehungsstrukturen werden zerrissen, das seelische Gleichgewicht<br />
innerhalb von Familien und Partnerschaften wird auf die Probe gestellt.<br />
Trauerhilfe trägt dazu bei, die<br />
Trauer und den Schmerz über<br />
den Verlust eines geliebten Menschen<br />
zu verarbeiten. Angehörige,<br />
Freunde oder Bekannte können<br />
ebenso Trauerhilfe und<br />
Trauerbegleitung leisten wie<br />
professionell ausgebildete Fachleute<br />
oder Seelsorger in den Kirchengemeinden.<br />
Vielerorts gibt<br />
es auch Selbsthilfegruppen und<br />
Trauernetzwerke. Qualifizierte<br />
Bestatter helfen auch hier und<br />
benennen Kontaktpersonen<br />
oder leiten Kontaktdaten weiter.<br />
Bei Trauer handelt es sich um<br />
psychische Reaktionen bei Angehörigen,<br />
die mit einem Todesfall<br />
in der Familie einhergehen.<br />
Trauer ist keine Krankheit, sondern<br />
eine lebenswichtige Reaktion.<br />
Sie gehört zum Leben und<br />
zum Prozess des Abschiednehmens<br />
von Verstorbenen. Trauer<br />
ist also ein Prozess, in dem mehrere<br />
Phasen bei der Verarbeitung<br />
einer Verlusterfahrung durchlaufen<br />
werden. Jeder Mensch erlebt<br />
die unterschiedlichen Trauerphasen<br />
individuell und es<br />
braucht Zeit, um den Verlust eines<br />
geliebten Menschen zu verarbeiten.<br />
Der Trauer muss Raum und Zeit<br />
gegeben werden. Sie sollte nicht<br />
verdrängt werden, denn es ist<br />
eine unter Ärzten und Psychologen<br />
anerkannte Tatsache, dass<br />
unverarbeitete Trauerphasen<br />
und mangelnde Akzeptanz hinsichtlich<br />
einer Verlusterfahrung<br />
zu Krankheiten, Depression und<br />
seelischen Schäden führen<br />
können.<br />
Trauer ist mit unterschiedlichen<br />
Gefühlen verbunden. Zur Gefühlswelt<br />
von trauernden Personen<br />
gehören etwa Verlassenheit,<br />
Einsamkeit, Hilflosigkeit,<br />
Beklemmung, Wut, Angst, Zorn<br />
und manchmal auch Erleichterung.<br />
Darüber hinaus kann sich<br />
Trauer auch körperlich auswirken<br />
und beispielsweise in Form<br />
von Müdigkeit, Überempfindlichkeit<br />
gegen Lärm, Muskelschwäche,<br />
Magenschmerzen,<br />
Atemnot und Schüttelfrost bemerkbar<br />
machen. Auch Tränen<br />
sind ein körperliches Anzeichen<br />
für Trauer.<br />
Trauer und Verlusterfahrungen<br />
gehören zu unserem Leben.<br />
Wichtig für den Umgang mit<br />
Trauer ist, dass der erlittene Verlust<br />
vergegenwärtigt, akzeptiert<br />
und verarbeitet wird. Daher sollte<br />
bei einem Todesfall in der Familie<br />
oder <strong>im</strong> Freundeskreis<br />
nicht darauf verzichtet werden,<br />
<strong>im</strong> Rahmen der Trauerfeier würdevoll<br />
vom Verstorbenen Abschied<br />
zu nehmen. Abschiednehmen<br />
ist wichtig und hilft oft<br />
dabei, die Trauer zu verarbeiten.<br />
Der Bestatter Ihres Vertrauens<br />
kann Ihnen dabei helfen, in einem<br />
würdevollen Rahmen vom<br />
Verstorbenen Abschied zu nehmen.<br />
Er kann beispielsweise<br />
eine offene Aufbahrung des Verstorbenen<br />
organisieren, sodass<br />
Sie den geliebten Menschen<br />
noch ein letztes Mal sehen können,<br />
bevor die Beisetzung stattfindet.<br />
om<br />
(Quelle: Bundesverband<br />
Deutscher Bestatter)
Anzeige<br />
Ein Familienunternehmen<br />
mit Vision<br />
DAS BESTATTUNGSHAUS LOCH IN TRIER<br />
IST SEIT GENERATIONEN EINE WICHTIGE<br />
ADRESSE FÜR DIE MENSCHEN, DIE EINEN<br />
LIEBEN NAHESTEHENDEN VERLOREN<br />
HABEN.<br />
Ob traditionelle Bestattung oder moderne<br />
Beisetzungsform: Bereits bei der Übernahme<br />
des Bestattungshauses <strong>im</strong> Jahr<br />
2000 lag es Familie Schmidt amHerzen,<br />
den individuellen Bedürfnissen der trauernden<br />
Angehörigen gerecht zu werden.<br />
Aus diesem Grunde haben sie das<br />
Bestattungshaus an der Hospitalsmühle<br />
16, gegenüber vom Hauptfriedhof Trier,<br />
entsprechend ausgebaut. Ob kleine oder<br />
große Trauergesellschaften: Hier finden<br />
die Hinterbliebenen stets ihren Raum für<br />
das ungestörte Gedenken.<br />
DAS BESTATTUNGSHAUS LOCH –<br />
AM PULS DER ZEIT<br />
Die hauseigene Trauerhalle, ein Ausstellungsraum,<br />
der Abschiedsraum und das<br />
Café der Erinnerung bieten den Trauernden<br />
einen individuellen und stilvollen<br />
Rahmen innerhalb des Abschieds, der<br />
zeitlich flexibel nach Ihren Wünschen<br />
gestaltet werden kann. Für Beratungsgespräche<br />
stehen zusätzlich inder Nordallee<br />
3das Hauptbüro und die Büroräume<br />
in der St.-Helena-Straße 2a zur Verfügung.<br />
Anallen Standorten sind ausreichend<br />
Parkplätze vorhanden. Im Bestattungshaus<br />
Loch spielen das persönliche<br />
Gespräch, die fachkompetente Beratung<br />
und die einfühlsame Begleitung der<br />
Hinterbliebenen <strong>im</strong>mer eine große Rolle:<br />
ein Familienunternehmen mit hohen<br />
Qualitätsansprüchen, das Hinterbliebene<br />
<strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong> umfangreich entlastet.<br />
Als Fachgeprüfte Bestatter steht Ihnen<br />
Familie Schmidt gemeinsam mit ihren<br />
branchenspezifisch geschulten Mitarbeitern<br />
gerne zur Seite.<br />
MEHR INDIVIDUALITÄT<br />
FÜR DEN LETZTEN WEG<br />
Die Gestaltung der letzten Reise eines<br />
Menschen sollte von vielen liebevollen<br />
Erinnerungen und tröstlichen<br />
Momenten geprägt sein. Ganz gleich,<br />
ob die Vorstellungen eher konservativ<br />
oder außergewöhnlich sein sollten: Im<br />
Bestattungshaus Loch wird viel Wert<br />
auf Individualität gelegt. Trauerfeiern<br />
erhalten durch besondere Abschiedsrituale,<br />
kreative Dekorationen, wertvolle<br />
Blumenarrangements und die gewünschte<br />
musikalische Umrahmung<br />
einen ureigenen Charakter. Wünschen<br />
Sie eine Trauerrede aus dem Kreise der<br />
Angehörigen? Soll die gewählte Trauermusik<br />
live gespielt werden? Möchten Sie<br />
am Grab Luftballons aufsteigen lassen?<br />
Die Möglichkeiten, einen ganz persönlichen<br />
und originellen Rahmen des Abschieds<br />
zugestalten, sind vielfältig.<br />
TAG &NACHT<br />
0651 27 07 00<br />
mail@bestattungshaus-loch.de<br />
www.bestattungshaus-loch.de<br />
TRAUERCAFÉ, TRAUERKAPELLE,<br />
VERABSCHIEDUNGSRAUM, BÜRO<br />
An der Hospitalsmühle 16<br />
54292 Trier<br />
HAUPTBÜRO<br />
Nordallee 3<br />
54292 Trier<br />
BÜRO<br />
St.-Helena-Straße 2a<br />
54294 Trier<br />
Eine liebevoll und individuell ausgerichtete<br />
Trauerfeier und die Beisetzung<br />
in Würde sind wichtige Schritte für die<br />
Trauerbewältigung. Auf diese Weise<br />
entstehen für die Angehörigen viele<br />
tröstliche Momente, die sie durch die<br />
Zeit ihrer Trauer tragen. Ob Bestattungsvorsorge<br />
oder allgemeine Fragen rund<br />
um die Themen Abschied, Beisetzung<br />
und Friedhof: Auch außerhalb eines<br />
<strong>Trauerfall</strong>s ist Familie Schmidt mit ihrem<br />
Team gerne für die Menschen da.