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Wegbegleiter - Ratgeber im Trauerfall - April 2024

Wegbegleiter - Ratgeber im Trauerfall - Ausgabe vom 19.04.2024

Wegbegleiter - Ratgeber im Trauerfall - Ausgabe vom 19.04.2024

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<strong>Wegbegleiter</strong><br />

<strong>Ratgeber</strong> <strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />

Themenbeilage<br />

19. <strong>April</strong> <strong>2024</strong>


02<br />

WEGBEGLEITER<br />

<strong>Ratgeber</strong> <strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />

Hilfe vom Bestatter 03 Die Wahl der Bestattungsart 04<br />

Wissen schafft<br />

Sicherheit<br />

<strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />

Keine leichte<br />

Entscheidung<br />

Checkliste für den Sterbefall 06<br />

Was ist zu tun<br />

<strong>im</strong> Sterbefall?<br />

Dauergrabpflege 08<br />

Blühende Orte<br />

der Erinnerung<br />

Nach dem Tod eingeäschert werden 10<br />

Was man über<br />

Feuerbestattungen<br />

wissen sollte<br />

Erbe und digitaler Nachlass 12<br />

Der Nachlass:<br />

Testament oder<br />

gesetzliche Erbfolge?<br />

Impressum<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

Trierischer Volksfreund<br />

Medienhaus GmbH<br />

Geschäftsführung:<br />

Thomas Deicke, Thomas Marx<br />

Verantwortlich für Anzeigen:<br />

Rüdiger Kruppa (Verlagsleiter)<br />

Produktmanagement: Daniel Meyer<br />

Layout und Produktion:<br />

GM Layout & Redaktion GmbH<br />

Redaktion: Georg Müller<br />

(verantwortlich), Oliver Morguet (om)<br />

Foto Titelseite:<br />

Vad<strong>im</strong> - stock.adobe.com<br />

Druck: Saarbrücker Zeitung<br />

Druckhaus GmbH,<br />

66103 Saarbrücken<br />

Ausgabe 1/<strong>2024</strong> vom 19. <strong>April</strong> <strong>2024</strong><br />

Trauerhilfe 14<br />

Trauer zulassen und<br />

verarbeiten<br />

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<strong>Ratgeber</strong> <strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />

Hilfe vom Bestatter<br />

WEGBEGLEITER<br />

03<br />

Wissen schafft Sicherheit <strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />

Viele Menschen informieren<br />

sich erst dann über eine<br />

Bestattung, wenn sie sich mit<br />

einem Sterbefall konfrontiert<br />

sehen. Was Angehörige über<br />

das Thema wissen sollten.<br />

Welche Entscheidungen müssen<br />

bei der Bestattung eines<br />

Verstorbenen eigentlich getroffen<br />

werden? Das beginnt bei<br />

der Wahl der Bestattungsart<br />

über die Organisation der Trauerfeier<br />

bis zur Schaltung von<br />

Traueranzeigen. Bestatter informieren<br />

umfassend rund ums<br />

Thema Bestattungskultur und<br />

stehen den Hinterbliebenen<br />

mit viel Einfühlungsvermögen<br />

zur Seite.<br />

Verständlicherweise sind Betroffene<br />

mit diesen Angelegenheiten<br />

oft überfordert. Ähnlich<br />

ist es bei einem Todesfall <strong>im</strong><br />

weiteren Bekanntenkreis. Vielen<br />

Menschen fällt es schwer,<br />

die richtigen Worte zu finden<br />

und den vom Verlust betroffenen<br />

Freunden oder Bekannten<br />

entgegenzutreten.<br />

Bestatter helfen dabei, sich auf<br />

verschiedene Situationen vorzubereiten.<br />

Ganz gleich, ob es<br />

sich um einen konkreten <strong>Trauerfall</strong><br />

handelt oder ob man sich<br />

präventiv über Themen wie Bestattungsarten,<br />

Trauerbewältigung<br />

und Erbrecht informieren<br />

möchte. Ausgebildete Bestatter<br />

verfügen über ein großes<br />

Wissen und finden die Antworten<br />

auf alle Fragen.<br />

Diese Beilage will Hinterbliebenen<br />

Hilfestellung geben, aber<br />

auch darüber informieren, was<br />

man schon zu Lebzeiten regeln<br />

kann. Themen sind der Unterschied<br />

zwischen Beerdigung<br />

und Bestattung und die damit<br />

verbundenen Kosten, die verschiedenen<br />

Bestattungsarten,<br />

wie das Erbe geregelt werden<br />

kann, ob eine Organspende in<br />

Frage kommt, was mit dem digitalen<br />

Nachlass geschehen<br />

Foto: auremar - stock.adobe.com<br />

soll, also den zahlreichen Daten,<br />

die in Zeiten des Internet<br />

überall anfallen, außerdem<br />

Trauerhilfe und Trauerbewältigung<br />

sowie verschiedene Modelle<br />

der Vorsorge.<br />

Die Wahl des Bestatters<br />

Besonders wichtig ist die Wahl<br />

des Bestatters. Er sollte verantwortungsbewusst<br />

sein und klar<br />

definierte ethische Regeln einhalten.<br />

Damit geht eine besondere<br />

Verantwortung gegenüber<br />

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der Öffentlichkeit, den Verstorbenen<br />

und deren Angehörigen<br />

einher. Die Würde der Verstorbenen<br />

zu achten und die Riten<br />

aller Nationen, Kulturen und<br />

Religionen zu respektieren,<br />

sind nur zwei Themenbereiche,<br />

bei denen größte Sorgfalt gefragt<br />

ist. Ebenso verpflichtet<br />

sich der Bestatter, seine Aufgaben<br />

gewissenhaft zu erfüllen<br />

und dabei Stillschweigen über<br />

vertrauliche Informationen zu<br />

bewahren.<br />

Bestatter sehen es als ihre<br />

Pflicht an, jedem eine individuelle<br />

Bestattung auf der Grundlage<br />

der geltenden Regelungen<br />

zu ermöglichen und dies auch<br />

schon zu Lebzeiten so festzulegen.<br />

Dazu stehen Bestatter<br />

für Transparenz ihrer Dienstleistungen<br />

und bilden sich und<br />

ihre Mitarbeiter regelmäßig<br />

weiter.<br />

om<br />

(Quelle: Bundesverband<br />

Deutscher Bestatter)


04<br />

Die Wahl der Bestattungsart<br />

WEGBEGLEITER <strong>Ratgeber</strong> <strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />

Foto: Zauberkugel Studio - stock.adobe.com<br />

Keine leichte Entscheidung<br />

Die Begriffe Beerdigung und Bestattung werden oft gleichgesetzt, beschreiben jedoch unterschiedliche Dinge.<br />

Was sich genau dahinter verbirgt.<br />

Das Wichtigste in Kürze: Beerdigung<br />

bezeichnet den Akt<br />

der eigentlichen Beisetzung des<br />

Verstorbenen an der Grabstätte.<br />

Bestattung hingegen schließt<br />

auch zeremonielle Abläufe wie<br />

die Trauerfeier mit ein. Mit Beerdigung<br />

ist also nur gemeint,<br />

dass der Verstorbene ins Grab<br />

hinabgelassen wird, sei es bei<br />

einer Erdbestattung <strong>im</strong> Sarg<br />

oder bei einer Feuerbestattung<br />

in einer Urne. Der weiter gefasste<br />

Begriff der Bestattung beinhaltet<br />

über den Akt der Beisetzung<br />

hinaus auch die Trauerfeier,<br />

Grabreden oder das Abschiednehmen<br />

von Verstorbenen<br />

bei einer Aufbahrung.<br />

Während bei einer Erdbestattung<br />

die Verstorbenen in einem<br />

Sarg auf dem Friedhof beerdigt<br />

werden, gibt es bei der Feuerbestattung<br />

verschiedene Varian-<br />

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<strong>Ratgeber</strong> <strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />

WEGBEGLEITER<br />

05<br />

ten. Außerdem ist eine Willenserklärung<br />

des Verstorbenen zu<br />

Lebzeiten erforderlich. Liegt die<br />

nicht vor, ist eine entsprechende<br />

Erklärung vom nächsten Angehörigen<br />

notwendig. Für eine<br />

Feuerbestattung wird der Leichnam<br />

in ein Krematorium überführt.<br />

Dort wird der Verstorbene<br />

in einem Sarg eingeäschert. Die<br />

Kremation ist die Voraussetzung<br />

für verschiedene Formen der<br />

Feuerbestattung, wobei die<br />

Asche des Verstorbenen stets in<br />

einer Urne beigesetzt wird. Zu<br />

den unterschiedlichen Möglichkeiten<br />

der Urnenbeisetzung in<br />

Deutschland gehören beispielsweise<br />

die Seebestattung und die<br />

naturnahe Baumbestattung, das<br />

klassische Grab, ein Kolumbarium<br />

(Grabeskirche), eine pflegefreie<br />

Gemeinschaftsgrabanlage<br />

oder ein namenloses Urnenfeld.<br />

Auch bei anonymen Bestattungen<br />

handelt es sich in der<br />

Regel um Feuerbestattungen. In<br />

anderen Ländern sind zudem<br />

die Luftbestattung und die Diamantbestattung<br />

zulässig. In<br />

Deutschland besteht sowohl bei<br />

einer Erd- wie auch bei einer Feuerbestattung<br />

eine Beisetzungspflicht.<br />

Die Entscheidung für<br />

eine dieser Bestattunsgarten<br />

hängt mit den persönlichen Vorstellungen<br />

und Überzeugungen<br />

des Verstorbenen zusammen.<br />

Wer dazu zu Lebzeiten keine<br />

Festlegung trifft, konfrontiert damit<br />

seine Angehörigen, die dann<br />

oft in aller Schnelle entscheiden<br />

müssen.<br />

Foto: Eberhard - stock.adobe.com<br />

Ein weiterer Aspekt:<br />

Die Form der Bestattung soll den<br />

Hinterbliebenen einen guten<br />

Trauerprozess ermöglichen.<br />

om<br />

(Quelle: Bundesverband<br />

Deutscher Bestatter)<br />

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06<br />

WEGBEGLEITER <strong>Ratgeber</strong> <strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />

Checkliste für den Sterbefall<br />

Was ist zu tun <strong>im</strong> Sterbefall?<br />

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Nach einem Todesfall müssen<br />

die Hinterbliebenen viele<br />

wichtige Angelegenheiten<br />

regeln. In dieser emotionalen<br />

Ausnahmesituation gilt es,<br />

den Überblick zu wahren über<br />

das, was alles zu tun ist.<br />

Stirbt ein naher Angehöriger,<br />

müssen als Erstes ein Arzt und<br />

dann ein Bestatter benachrichtigt<br />

werden. Verstirbt ein Mensch<br />

zu Hause oder wird von den Angehörigen<br />

tot aufgefunden,<br />

muss unmittelbar ein Arzt kontaktiert<br />

werden, der den Tod offiziell<br />

feststellt und den Totenschein<br />

ausstellt. Bei einem Tod<br />

in der Öffentlichkeit, zum Beispiel<br />

durch Herzinfarkt oder<br />

Unfall, muss unmittelbar ein Rettungsdienst<br />

verständigt werden.<br />

Be<strong>im</strong> Tod <strong>im</strong> Krankenhaus oder<br />

in einer Pflegeeinrichtung kümmern<br />

diese sich um organisatorische<br />

Angelegenheiten und informieren<br />

die Hinterbliebenen.<br />

Der Bestatter sollte in den ersten<br />

36 Stunden nach dem Todesfall<br />

kontaktiert werden, damit die<br />

Bestattung frühzeitig organisiert<br />

werden kann. Qualifizierte<br />

Bestatter übernehmen alle Aufgaben<br />

und helfen den Hinterbliebenen<br />

bei zahlreichen Entscheidungen,<br />

die in solch schweren<br />

Stunden zu treffen sind.<br />

Dann sollte die traurige Nachricht<br />

weiteren Angehörigen<br />

überbracht werden, und man<br />

sollte beginnen, die wichtigsten<br />

Dokumente zusammenzustellen.<br />

Dazu gehören Personalausweis<br />

oder Reisepass, die<br />

Todesbescheinigung vom Arzt,<br />

die Rentennummer (diese findet<br />

man auf dem Rentenbescheid<br />

oder dem Rentenausweis)<br />

und Personenstandsurkunden<br />

(Auszug aus dem<br />

Familienbuch oder andere Urkunden,<br />

die den Personenstand<br />

des Verstorbenen nachweisen).<br />

Weitere wichtige Unterlagen<br />

sind der Bestattungsvorsorgevertrag<br />

oder die Sterbegeldversicherung,<br />

andere Versicherungen,<br />

das Testament und weitere<br />

Verfügungen, zum Beispiel, ob


<strong>Ratgeber</strong> <strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />

WEGBEGLEITER<br />

07<br />

Foto: Nelia2 - stock.adobe.com<br />

der Verstorbene eine Feuerbestattung<br />

wünscht, sowie Grabdokumente,<br />

falls bereits eine<br />

Grabstelle vorhanden ist oder<br />

reserviert wurde.<br />

Im nächsten Schritt muss man<br />

sich vom zuständigen Standesamt<br />

des Sterbeortes Sterbeurkunden<br />

ausstellen lassen.<br />

Sterbegeld-, Lebens- und Rentenversicherungen<br />

brauchen<br />

Originale, bei den meisten anderen<br />

reicht oft auch eine Kopie.<br />

Die Grabstätte muss erworben<br />

oder wieder erworben<br />

werden. Dann müssen die Termine<br />

bei der Stadt oder Gemeinde<br />

sowie gegebenenfalls<br />

der Kirche für die Trauerfeier<br />

und Beerdigung festgelegt werden.<br />

Dann geht es an die Planung<br />

der Trauerfeier. Im Vorfeld<br />

spielen die folgenden Fragen<br />

dabei eine wichtige Rolle:<br />

• Hatte der Verstorbene<br />

best<strong>im</strong>mte Wünsche für die<br />

eigene Bestattung?<br />

• Welche Bestattungsart soll<br />

gewählt werden?<br />

• Wo soll der Verstorbene<br />

beigesetzt werden?<br />

• Wo soll die Trauerfeier<br />

stattfinden?<br />

• Soll ein Trauerredner<br />

engagiert werden?<br />

Die weitere Planung beinhaltet<br />

dann die Terminfestlegung mit<br />

dem Pfarrer/Trauerredner, die<br />

Auswahl des musikalischen<br />

Rahmens (Organist, Musiker<br />

oder Musik von einem Tonträger),<br />

die Dekoration der Kirche/Kapelle<br />

für die Trauerfeier,<br />

die Auslegung einer Kondolenzliste,<br />

die Bestellung von<br />

Blumenschmuck, Kränzen,<br />

Handsträußen und Blumen für<br />

die letzte Verabschiedung anstelle<br />

einer Handvoll Erde, falls<br />

gewünscht, die Schaltung einer<br />

Traueranzeige in der Tagespresse,<br />

der Druck von Trauerbriefen<br />

oder -karten, die Reservierung<br />

eines Lokals oder eines Rau-<br />

mes für den Beerdigungskaffee.<br />

Nach der Trauerfeier folgen<br />

das Aufgeben von Dankanzeigen,<br />

der Druck von Dankesbriefen<br />

und -karten sowie<br />

die Abrechnung mit den<br />

Lebensversicherungen<br />

Sterbekassen.<br />

oder<br />

Es warten eine Vielzahl<br />

weiterer Angelegenheiten<br />

und Aufgaben<br />

Darüber hinaus warten auf die<br />

Angehörigen eine Vielzahl<br />

weiterer Angelegenheiten und<br />

Aufgaben: Dazu gehören Dinge,<br />

die das Haus oder die<br />

Wohnung betreffen, wie Pflanzen<br />

und Haustiere versorgen,<br />

Briefkasten leeren, Post nachsenden<br />

lassen, Fenster schließen,<br />

Kühlschrank leeren, Haustechnik<br />

verwalten, Strom, Gas<br />

und Wasser abstellen (Anbieter<br />

informieren) und Haushaltshilfen<br />

in Kenntnis setzen. Dann<br />

muss sich um Mitgliedschaften<br />

und Abonnements des Verstorbenen<br />

gekümmert werden.<br />

Zeitungen oder Magazine sind<br />

zu kündigen, Vereine und Verbände<br />

zu informieren und der<br />

digitale Nachlass zu verwalten.<br />

Wichtig auch die Kündigung<br />

von Versicherungen wie Haftpflicht,<br />

Hausrat oder Rechtsschutz<br />

und der Telefonanschlüsse/-verträge.<br />

Auch um<br />

das Finanzielle müssen sich<br />

Hinterbliebene kümmern. Dazu<br />

gehört, dass man Zugang zu<br />

den Konten erlangt, Daueraufträge<br />

storniert, damit keine unnötigen<br />

Kosten entstehen,<br />

noch offene Rechnungen begleicht,<br />

die Lebensversicherung<br />

und weitere Versicherungen<br />

informiert und das Kfz<br />

ab- oder ummeldet. Um manche<br />

finanziellen Angelegenheiten<br />

zu regeln, ist die Sterbe-<br />

urkunde nötig.<br />

om<br />

(Quelle: Bundesverband<br />

Deutscher Bestatter)


08<br />

WEGBEGLEITER <strong>Ratgeber</strong> <strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />

Dauergrabpflege<br />

Foto: Ingo Bartussek - stock.adobe.com<br />

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Blühende Orte der Erinnerung<br />

Gräber sind wichtige Orte, um innezuhalten und sich zu erinnern. Gepflegte Gräber setzen<br />

ein bewusstes Zeichen gegen das Vergessen. Dabei entscheiden sich <strong>im</strong>mer mehr Menschen<br />

für eine Dauergrabpflege, und das aus ganz unterschiedlichen Gründen.<br />

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Die meisten Menschen sind in<br />

Sachen Tod und Trauer <strong>im</strong>mer<br />

noch sehr traditionsbewusst.<br />

Sie wünschen sich ein Grab auf<br />

dem Friedhof. Denn der Friedhof<br />

ist für viele der Ort der<br />

Trauer. Hier können sie mit<br />

ihren lieben Verstorbenen<br />

kommunizieren, vielleicht auch<br />

ihre Gefühlswelt neu ordnen<br />

und versuchen, die Trauer am<br />

Grab zu lassen, damit sie den<br />

Alltag ohne den geliebten<br />

Menschen überhaupt bewältigen<br />

können. Hier können die<br />

Hinterbliebenen auch aktiv<br />

sein, Blumen und Gehölze<br />

pflanzen und sich aktiv mit ihrer<br />

Trauer auseinandersetzen.<br />

Was aber, wenn einem die<br />

Grabpflege körperlich oder<br />

seelisch zu anstrengend ist? In<br />

diesen Fällen kann man eine<br />

Friedhofsgärtnerei seines Vertrauens<br />

mit der Grabpflege beauftragen.<br />

Die Gründe, sich für eine Dauergrabpflege<br />

zu entscheiden,<br />

sind vielschichtig. Zum einen<br />

kann es sein, dass der engste<br />

Angehörige eines Verstorbenen<br />

selbst nicht mehr in der<br />

Lage ist, sich um das Grab zu<br />

kümmern, zum anderen wohnen<br />

die Angehörigen, beispielsweise<br />

die Kinder, oft gar<br />

nicht mehr dort, wo der Verstorbene<br />

beerdigt ist. Friedhofsgärtnereien<br />

sind die richtigen<br />

Ansprechpartner, wenn es um<br />

schöne und einfallsreiche<br />

Grabgestaltungen geht. Dabei<br />

ist den Experten für blühende<br />

Orte der Erinnerung besonders<br />

eines wichtig: Sie wollen mit ihrer<br />

Arbeit für die Hinterbliebenen<br />

einen würdigen Ort gestalten,<br />

der Trost spendet.


<strong>Ratgeber</strong> <strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />

WEGBEGLEITER<br />

09<br />

In enger Absprache mit ihren<br />

Auftraggebern pflegen Friedhofsgärtner<br />

auf Wunsch auch<br />

dauerhaft die letzte Ruhestätte.<br />

Sei es die wechselnde Bepflanzung<br />

<strong>im</strong> Jahresverlauf,<br />

das regelmäßige Gießen oder<br />

Entfernen von Unkraut: diese<br />

und weitere Dienstleistungen<br />

lassen sich alle mit einer Friedhofsgärtnerei<br />

vereinbaren.<br />

Vorsorge zu treffen für außergewöhnliche<br />

Ereignisse ist an<br />

sich nichts Ungewöhnliches.<br />

Geht es aber um den eigenen<br />

Tod, ist man schnell zurückhaltend.<br />

Doch gerade die Vorsorge<br />

für den Todesfall hilft den<br />

Hinterbliebenen in der schweren<br />

Zeit der Trauer. Wer einen<br />

Treuhand-Vorsorgevertrag bei<br />

seinem Friedhofsgärtner abschließt,<br />

entlastet seine Hinterbliebenen<br />

emotional und<br />

finanziell. Denn mit dieser<br />

Vorsorge können alle wichtigen<br />

Entscheidungen rund um Bestattung<br />

und Grab bereits <strong>im</strong><br />

Vorfeld festgelegt werden.<br />

Die Kosten für die vereinbarten<br />

Vorsorgeleistungen werden<br />

bei Vertragsabschluss bezahlt.<br />

Die Hinterbliebenen müssen<br />

sich um die Finanzierung keine<br />

Gedanken mehr machen.<br />

Gleichzeitig ist auch sichergestellt,<br />

dass sie <strong>im</strong>mer ein gepflegtes<br />

Grab vorfinden:<br />

selbst, wenn sie weiter weg<br />

Foto: greenpapillon - stock.adobe.com<br />

wohnen oder sich aus anderen<br />

Gründen nicht darum kümmern<br />

können. Denn dafür ist nun ein<br />

qualifizierter Friedhofsgärtner<br />

zuständig.<br />

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10<br />

Nach dem Tod eingeäschert werden<br />

WEGBEGLEITER <strong>Ratgeber</strong> <strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />

Was man über<br />

Feuerbestattungen<br />

wissen sollte<br />

Die Feuerbestattung hat den Vorteil, dass die Urne mit der<br />

Asche des Verstorbenen auf viele Arten beigesetzt werden<br />

kann – <strong>im</strong> Grab, unter einem Baum oder <strong>im</strong> Meer.<br />

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Feuerbestattungen gibt es<br />

schon seit Tausenden von Jahren.<br />

Bis zum Durchbruch des<br />

Christentums <strong>im</strong> Römischen<br />

Reich unter Kaiser Konstantin<br />

entwickelten sich die Erd- und<br />

die Feuerbestattung parallel. Je<br />

nach Region war die eine oder<br />

die andere die best<strong>im</strong>mende<br />

Bestattungsform. Das frühe<br />

Christentum verlangte allerdings,<br />

ebenso wie das Judentum<br />

und später auch der Islam,<br />

einen intakten Leib für die Bestattung,<br />

um das Weiterleben<br />

von Körper und Seele als Einheit<br />

auch <strong>im</strong> Jenseits zu gewährleisten.<br />

Erst <strong>im</strong> 19. Jahrhundert wurde<br />

das Thema in Europa wieder<br />

aktuell. Die sich rasch vermehrende<br />

Bevölkerung und das<br />

Wissen um zahlreiche Krankheitserreger<br />

führten zu der Frage,<br />

wie man Leichname hygienisch<br />

sicher beseitigen kann.<br />

So wurde auf der Weltausstellung<br />

1873 zum ersten Mal eine<br />

Feuerbestattungsanlage vorgestellt.<br />

1876 eröffnete in Mailand<br />

das erste Krematorium und<br />

1878 in Gotha das erste in<br />

Deutschland. Die evangelische<br />

Kirche hatte schon 1920 ihren<br />

Widerstand aufgegeben, die Katholische<br />

Kirche erkannte erst<br />

1963 mit dem zweiten vatikanischen<br />

Konzil die Feuerbestattung<br />

als gleichwertig zur Erdbestattung<br />

an.<br />

„Früher waren von zehn Beerdigungen<br />

neun Erd- und nur eine<br />

Feuerbestattung. Heute hat sich<br />

das komplett gedreht“, berichten<br />

erfahrene Bestatter. Trotzdem<br />

besteht bei vielen Menschen<br />

noch Informationsbedarf.<br />

Hier die wichtigsten Punkte <strong>im</strong><br />

Überblick: Vor der Feuerbestattung<br />

muss geprüft werden, ob<br />

die Einäscherung dem Wunsch<br />

des Verstorbenen entspricht.<br />

Wer das zu Lebzeiten festlegen<br />

möchte, ist mit einer handgeschriebenen<br />

Willenserklärung<br />

samt Datum und Unterschrift<br />

auf der sicheren Seite. Wenn<br />

eine solche Erklärung nicht vorliegt,<br />

kann auch der nächste Angehörige<br />

versichern, dass die<br />

Verbrennung Wunsch des Verstorbenen<br />

war.<br />

Das beauftragte Bestattungsinstitut<br />

überführt den Leichnam<br />

dann, in der Regel in einem Vollholzsarg,<br />

zum Krematorium.<br />

Dort werden nach Vorgaben des<br />

saarländischen Bestattungsgesetzes<br />

die Daten des Verstorbenen<br />

aufgenommen und gespeichert.<br />

Jeder Verstorbene erhält<br />

eine eindeutige fortlaufende<br />

Registrierungsnummer, mit der<br />

zu jedem Zeitpunkt eine Identifizierung<br />

möglich ist und Verwechslungen<br />

von Särgen ausgeschlossen<br />

werden können.<br />

Diese Nummer wird <strong>im</strong> gesamten<br />

Prozess mehrfach überprüft<br />

und durch einen feuerfesten<br />

Schamottstein, der den kompletten<br />

Einäscherungsprozess<br />

begleitet, auch nochmals bestätigt.<br />

Zusätzlich muss <strong>im</strong> Krematorium<br />

eine gesetzlich vorgeschriebene<br />

zweite Leichenschau<br />

stattfinden. Hier wird


<strong>Ratgeber</strong> <strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />

WEGBEGLEITER<br />

11<br />

Foto: Dirk Walter - stock.adobe.com<br />

nochmals die Identität des Verstorbenen<br />

überprüft und sichergestellt,<br />

dass eine natürliche<br />

Todesursache vorliegt. Nach<br />

dem saarländischen Bestattungsgesetz<br />

müssen anschließend<br />

die Todesbescheinigung<br />

oder Sterbeurkunde, die oben<br />

genannte Willenserklärung und<br />

eine Bescheinigung über die<br />

zweite Leichenschau bei der<br />

Ortspolizeibehörde abgegeben<br />

werden. Erst wenn diese die Erlaubnis<br />

zur Einäscherung erteilt,<br />

darf die Feuerbestattung<br />

durchgeführt werden.<br />

Der mit Schamottsteinen ausgemauerte<br />

Verbrennungsofen<br />

wird vor der Sargeinfahrt in<br />

der Hauptbrennkammer auf<br />

eine Mindesttemperatur von<br />

650 Grad gebracht. Wegen der<br />

hohen Temperatur entzündet<br />

sich der Sarg nach der Einfahrt<br />

direkt von selbst. Der Verbrennungsprozess<br />

dauert rund<br />

drei Stunden. Es befindet sich<br />

<strong>im</strong>mer nur ein Sarg in einer<br />

Brennkammer. Eine Vermischung<br />

der Asche mehrerer Personen<br />

ist so unmöglich. Im Wesentlichen<br />

bleiben am Ende nur<br />

mineralische Knochenbestandteile<br />

und nicht brennbare<br />

Metalle übrig.<br />

Nach Beendigung der Verbrennung<br />

werden die Aschereste<br />

aus dem Ofen entnommen und<br />

abgekühlt. Bei einem erwachsenen<br />

Menschen bleiben etwa<br />

2,5 bis 4,5 Kilogramm Asche übrig.<br />

Es handelt sich hierbei ausschließlich<br />

um menschliche<br />

Überreste. Die Holzasche des<br />

Sarges trennt sich wegen ihres<br />

geringeren Gewichts und des<br />

schnelleren Verbrennungsprozesses<br />

fast vollständig vom<br />

Leichnam.<br />

Mit Hilfe eines Magneten werden<br />

nun Grobmetalle und Implantate<br />

entfernt. In einer speziellen<br />

Anlage wird die noch<br />

grobe Asche fein gemahlen und<br />

anschließend zusammen mit<br />

dem Schamottstein in eine<br />

Aschekapsel gefüllt. Die Aschekapsel<br />

wird danach versiegelt.<br />

Der Deckel ist dabei mit der Einäscherungsnummer,<br />

mit dem<br />

Namen des Krematoriums und<br />

den persönlichen Daten des<br />

Verstorbenen versehen.<br />

Nun wird die Aschekapsel <strong>im</strong><br />

Krematorium aufbewahrt, bis<br />

eine Urnenanforderung vom<br />

Friedhof vorliegt oder die Urne<br />

vom Bestattungsinstitut abgeholt<br />

wird. In den meisten Bundesländern<br />

wie auch <strong>im</strong> Saarland<br />

dürfen Urnen vom Krematorium<br />

nur an Bestattungsinstitute<br />

oder Friedhofsverwaltungen<br />

übergeben werden. Über<br />

Sonderregelungen, insbesondere<br />

<strong>im</strong> Ausland, berät gerne<br />

das Bestattungsinstitut Ihrer<br />

Wahl.<br />

om<br />

(Quelle: Vereinigte<br />

Feuerbestattung Saar GmbH)


12<br />

Erbe und digitaler Nachlass<br />

WEGBEGLEITER <strong>Ratgeber</strong> <strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />

Foto: minicase - stock.adobe.com<br />

Der Nachlass:<br />

Testament oder<br />

gesetzliche Erbfolge?<br />

Bei einem Todesfall in der Familie muss auch das Erbe des<br />

Verstorbenen geregelt werden. In Zeiten ständig zunehmender<br />

Internetaktivitäten sollte man sich auch Gedanken über<br />

seinen digitalen Nachlass machen.<br />

Im Rahmen eines Testaments<br />

haben Erblasser zu Lebzeiten<br />

die Möglichkeit, darüber zu<br />

verfügen, welche Personen als<br />

Anzeige<br />

Erben eingesetzt werden. Hat<br />

ein Erblasser zu Lebzeiten kein<br />

Testament aufgesetzt, greift<br />

die gesetzliche Erbfolge, die in<br />

SEIT 1834<br />

BESTATTUNGEN<br />

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hierarchischer Ordnung die Ansprüche<br />

erbberechtigter Verwandter<br />

regelt. Für die Reihenfolge<br />

der Erbschaft ist das<br />

Verwandtschaftsverhältnis der<br />

Erben zum Erblasser entscheidend.<br />

Auch wenn enge Verwandte<br />

in einem Testament<br />

nicht bedacht wurden, steht<br />

ihnen in der Regel doch der sogenannte<br />

Pflichtteil zu.<br />

In der gesetzlichen Erbfolge an<br />

erster Stelle stehen der Eheoder<br />

Lebenspartner, die Kinder<br />

sowie die Enkelkinder des Verstorbenen,<br />

falls die Kinder<br />

nicht mehr leben. Ebenso verhält<br />

es sich mit Neffen und<br />

Nichten, die nur dann erben,<br />

wenn auch keine Geschwister<br />

des Verstorbenen mehr leben.<br />

Wer auf Nummer sicher gehen<br />

will, sollte sich von einem<br />

Rechtsanwalt oder Notar beraten<br />

lassen.<br />

Grundsätzlich können sowohl<br />

Aktivvermögen wie auch<br />

Passivvermögen vererbt werden.<br />

Aktivvermögen sind beispielsweise<br />

Bargeld, Sachgüter<br />

und Immobilien. Eventuelle<br />

Schulden werden als Passivvermögen<br />

bezeichnet. Da<br />

Schulden ebenfalls vererbt werden<br />

können, empfiehlt sich vor<br />

dem Antritt des Erbes eine Prüfung<br />

auf Schulden.<br />

Der Erbschein ist ein Dokument,<br />

das vom Nachlassgericht ausgestellt<br />

wird. Im Erbschein sind<br />

die Erben des Nachlasses dokumentiert.<br />

Der Erbschein ist<br />

von großer Wichtigkeit für die<br />

Erledigung von Formalitäten<br />

nach dem Todesfall des Erblassers,<br />

weil das Dokument die<br />

Erben zur Durchführung von<br />

Rechtsgeschäften berechtigt,<br />

die den Nachlass betreffen.<br />

Der Erbschein muss be<strong>im</strong> zuständigen<br />

Nachlassgericht, bei<br />

dem der Verstorbene gemeldet<br />

war, beantragt werden. Erst<br />

nach der Beantragung kann das<br />

Dokument für den Erben ausgestellt<br />

werden. Es kann vorkommen,<br />

dass der Erbschein wieder<br />

entzogen wird. Das ist dann<br />

der Fall, wenn nachträglich ein<br />

Testament des Verstorbenen<br />

gefunden wird, in dem andere<br />

Erben eingesetzt sind, sodass<br />

die Erbberechtigung <strong>im</strong> Erbschein<br />

hinfällig wird.<br />

Mit dem Tod des Erblassers geht<br />

das Erbe automatisch auf die<br />

Erben über. Es ist keine ausdrückliche<br />

Annahmeerklärung<br />

erforderlich. Allerdings können<br />

die Erben das Erbe binnen ei-


<strong>Ratgeber</strong> <strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />

WEGBEGLEITER<br />

13<br />

ner Frist von sechs Wochen ab<br />

dem Zeitpunkt, an dem sie von<br />

der Erbschaft erfahren haben,<br />

ausschlagen. Die Ausschlagung<br />

erfolgt durch eine Erklärung gegenüber<br />

dem Nachlassgericht<br />

– entweder dort zur Niederschrift<br />

oder durch eine notarielle<br />

Erklärung.<br />

Was geschieht mit dem<br />

digitalen Nachlass?<br />

In Zeiten des Internets und der<br />

Digitalisierung ist es völlig normal<br />

geworden, dass Menschen<br />

soziale Netzwerke nutzen, mithilfe<br />

von Messenger-Diensten<br />

kommunizieren oder bei<br />

Onlineshops Waren bestellen.<br />

In der Regel müssen dafür<br />

Accounts erstellt und Benutzernamen<br />

sowie Passwörter hinterlegt<br />

werden. Doch was passiert<br />

mit den Daten, wenn der<br />

Nutzer verstirbt? Hier ein paar<br />

Tipps, wie man seinen digitalen<br />

Nachlass regelt: Erstellen Sie<br />

eine Liste mit allen Accounts<br />

und ordnen Sie diesen die entsprechenden<br />

Benutzernamen<br />

und Passwörter zu. Regeln Sie<br />

in der Liste auch, wie mit den<br />

einzelnen Accounts umgegangen<br />

werden soll, beispielsweise,<br />

welche Daten gelöscht<br />

werden sollen. Verfügen Sie<br />

ebenfalls, was mit den digitalen<br />

Geräten und den darauf befindlichen<br />

Daten geschehen<br />

soll. Verwahren Sie diese Liste<br />

an einem sicheren Ort.<br />

Erstellen Sie eine Vollmacht<br />

und benennen Sie darin eine<br />

Vertrauensperson, die sich um<br />

Ihren digitalen Nachlass kümmern<br />

soll. Unterzeichnen Sie<br />

die Vollmacht mit Ort, Datum<br />

und Ihrer Unterschrift. Wichtig:<br />

Fixieren Sie unbedingt schriftlich,<br />

dass Ihre Vollmacht „über<br />

den Tod hinaus“ gilt. Übergeben<br />

Sie die Vollmacht Ihrer<br />

Vertrauensperson. Informieren<br />

Sie Ihre Vertrauensperson über<br />

den Aufbewahrungsort Ihrer<br />

Accountliste.<br />

om<br />

(Quelle: Bundesverband<br />

Deutscher Bestatter)<br />

Foto: kebox - stock.adobe.com<br />

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14<br />

Trauerhilfe<br />

WEGBEGLEITER <strong>Ratgeber</strong> <strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong><br />

Foto: Denis - stock.adobe.com<br />

Trauer zulassen und verarbeiten<br />

Der Tod eines geliebten Menschen n<strong>im</strong>mt oft enormen Einfluss auf das Leben der Hinterbliebenen:<br />

Tiefe Trauer kommt auf, gewohnte Beziehungsstrukturen werden zerrissen, das seelische Gleichgewicht<br />

innerhalb von Familien und Partnerschaften wird auf die Probe gestellt.<br />

Trauerhilfe trägt dazu bei, die<br />

Trauer und den Schmerz über<br />

den Verlust eines geliebten Menschen<br />

zu verarbeiten. Angehörige,<br />

Freunde oder Bekannte können<br />

ebenso Trauerhilfe und<br />

Trauerbegleitung leisten wie<br />

professionell ausgebildete Fachleute<br />

oder Seelsorger in den Kirchengemeinden.<br />

Vielerorts gibt<br />

es auch Selbsthilfegruppen und<br />

Trauernetzwerke. Qualifizierte<br />

Bestatter helfen auch hier und<br />

benennen Kontaktpersonen<br />

oder leiten Kontaktdaten weiter.<br />

Bei Trauer handelt es sich um<br />

psychische Reaktionen bei Angehörigen,<br />

die mit einem Todesfall<br />

in der Familie einhergehen.<br />

Trauer ist keine Krankheit, sondern<br />

eine lebenswichtige Reaktion.<br />

Sie gehört zum Leben und<br />

zum Prozess des Abschiednehmens<br />

von Verstorbenen. Trauer<br />

ist also ein Prozess, in dem mehrere<br />

Phasen bei der Verarbeitung<br />

einer Verlusterfahrung durchlaufen<br />

werden. Jeder Mensch erlebt<br />

die unterschiedlichen Trauerphasen<br />

individuell und es<br />

braucht Zeit, um den Verlust eines<br />

geliebten Menschen zu verarbeiten.<br />

Der Trauer muss Raum und Zeit<br />

gegeben werden. Sie sollte nicht<br />

verdrängt werden, denn es ist<br />

eine unter Ärzten und Psychologen<br />

anerkannte Tatsache, dass<br />

unverarbeitete Trauerphasen<br />

und mangelnde Akzeptanz hinsichtlich<br />

einer Verlusterfahrung<br />

zu Krankheiten, Depression und<br />

seelischen Schäden führen<br />

können.<br />

Trauer ist mit unterschiedlichen<br />

Gefühlen verbunden. Zur Gefühlswelt<br />

von trauernden Personen<br />

gehören etwa Verlassenheit,<br />

Einsamkeit, Hilflosigkeit,<br />

Beklemmung, Wut, Angst, Zorn<br />

und manchmal auch Erleichterung.<br />

Darüber hinaus kann sich<br />

Trauer auch körperlich auswirken<br />

und beispielsweise in Form<br />

von Müdigkeit, Überempfindlichkeit<br />

gegen Lärm, Muskelschwäche,<br />

Magenschmerzen,<br />

Atemnot und Schüttelfrost bemerkbar<br />

machen. Auch Tränen<br />

sind ein körperliches Anzeichen<br />

für Trauer.<br />

Trauer und Verlusterfahrungen<br />

gehören zu unserem Leben.<br />

Wichtig für den Umgang mit<br />

Trauer ist, dass der erlittene Verlust<br />

vergegenwärtigt, akzeptiert<br />

und verarbeitet wird. Daher sollte<br />

bei einem Todesfall in der Familie<br />

oder <strong>im</strong> Freundeskreis<br />

nicht darauf verzichtet werden,<br />

<strong>im</strong> Rahmen der Trauerfeier würdevoll<br />

vom Verstorbenen Abschied<br />

zu nehmen. Abschiednehmen<br />

ist wichtig und hilft oft<br />

dabei, die Trauer zu verarbeiten.<br />

Der Bestatter Ihres Vertrauens<br />

kann Ihnen dabei helfen, in einem<br />

würdevollen Rahmen vom<br />

Verstorbenen Abschied zu nehmen.<br />

Er kann beispielsweise<br />

eine offene Aufbahrung des Verstorbenen<br />

organisieren, sodass<br />

Sie den geliebten Menschen<br />

noch ein letztes Mal sehen können,<br />

bevor die Beisetzung stattfindet.<br />

om<br />

(Quelle: Bundesverband<br />

Deutscher Bestatter)


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Ein Familienunternehmen<br />

mit Vision<br />

DAS BESTATTUNGSHAUS LOCH IN TRIER<br />

IST SEIT GENERATIONEN EINE WICHTIGE<br />

ADRESSE FÜR DIE MENSCHEN, DIE EINEN<br />

LIEBEN NAHESTEHENDEN VERLOREN<br />

HABEN.<br />

Ob traditionelle Bestattung oder moderne<br />

Beisetzungsform: Bereits bei der Übernahme<br />

des Bestattungshauses <strong>im</strong> Jahr<br />

2000 lag es Familie Schmidt amHerzen,<br />

den individuellen Bedürfnissen der trauernden<br />

Angehörigen gerecht zu werden.<br />

Aus diesem Grunde haben sie das<br />

Bestattungshaus an der Hospitalsmühle<br />

16, gegenüber vom Hauptfriedhof Trier,<br />

entsprechend ausgebaut. Ob kleine oder<br />

große Trauergesellschaften: Hier finden<br />

die Hinterbliebenen stets ihren Raum für<br />

das ungestörte Gedenken.<br />

DAS BESTATTUNGSHAUS LOCH –<br />

AM PULS DER ZEIT<br />

Die hauseigene Trauerhalle, ein Ausstellungsraum,<br />

der Abschiedsraum und das<br />

Café der Erinnerung bieten den Trauernden<br />

einen individuellen und stilvollen<br />

Rahmen innerhalb des Abschieds, der<br />

zeitlich flexibel nach Ihren Wünschen<br />

gestaltet werden kann. Für Beratungsgespräche<br />

stehen zusätzlich inder Nordallee<br />

3das Hauptbüro und die Büroräume<br />

in der St.-Helena-Straße 2a zur Verfügung.<br />

Anallen Standorten sind ausreichend<br />

Parkplätze vorhanden. Im Bestattungshaus<br />

Loch spielen das persönliche<br />

Gespräch, die fachkompetente Beratung<br />

und die einfühlsame Begleitung der<br />

Hinterbliebenen <strong>im</strong>mer eine große Rolle:<br />

ein Familienunternehmen mit hohen<br />

Qualitätsansprüchen, das Hinterbliebene<br />

<strong>im</strong> <strong>Trauerfall</strong> umfangreich entlastet.<br />

Als Fachgeprüfte Bestatter steht Ihnen<br />

Familie Schmidt gemeinsam mit ihren<br />

branchenspezifisch geschulten Mitarbeitern<br />

gerne zur Seite.<br />

MEHR INDIVIDUALITÄT<br />

FÜR DEN LETZTEN WEG<br />

Die Gestaltung der letzten Reise eines<br />

Menschen sollte von vielen liebevollen<br />

Erinnerungen und tröstlichen<br />

Momenten geprägt sein. Ganz gleich,<br />

ob die Vorstellungen eher konservativ<br />

oder außergewöhnlich sein sollten: Im<br />

Bestattungshaus Loch wird viel Wert<br />

auf Individualität gelegt. Trauerfeiern<br />

erhalten durch besondere Abschiedsrituale,<br />

kreative Dekorationen, wertvolle<br />

Blumenarrangements und die gewünschte<br />

musikalische Umrahmung<br />

einen ureigenen Charakter. Wünschen<br />

Sie eine Trauerrede aus dem Kreise der<br />

Angehörigen? Soll die gewählte Trauermusik<br />

live gespielt werden? Möchten Sie<br />

am Grab Luftballons aufsteigen lassen?<br />

Die Möglichkeiten, einen ganz persönlichen<br />

und originellen Rahmen des Abschieds<br />

zugestalten, sind vielfältig.<br />

TAG &NACHT<br />

0651 27 07 00<br />

mail@bestattungshaus-loch.de<br />

www.bestattungshaus-loch.de<br />

TRAUERCAFÉ, TRAUERKAPELLE,<br />

VERABSCHIEDUNGSRAUM, BÜRO<br />

An der Hospitalsmühle 16<br />

54292 Trier<br />

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Nordallee 3<br />

54292 Trier<br />

BÜRO<br />

St.-Helena-Straße 2a<br />

54294 Trier<br />

Eine liebevoll und individuell ausgerichtete<br />

Trauerfeier und die Beisetzung<br />

in Würde sind wichtige Schritte für die<br />

Trauerbewältigung. Auf diese Weise<br />

entstehen für die Angehörigen viele<br />

tröstliche Momente, die sie durch die<br />

Zeit ihrer Trauer tragen. Ob Bestattungsvorsorge<br />

oder allgemeine Fragen rund<br />

um die Themen Abschied, Beisetzung<br />

und Friedhof: Auch außerhalb eines<br />

<strong>Trauerfall</strong>s ist Familie Schmidt mit ihrem<br />

Team gerne für die Menschen da.

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