s'Magazin usm Ländle 19. August 2018

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GESELLSCHAFT Martin Fetz Kreativer Agenturbesitzer •••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• „Wir leben in der schönsten Stadt der Welt,es gibt einfach keine bessere“,erklärt mir Martin Fetz voller Begeisterung. Seit 1999 lebt der kreativeBregenzerwälder in Wien, gibt aber unumwunden zu: „Beim Arbeiten tu ich mir mit Vorarlbergern oft leichter,denn die haben Handschlagqualität.“ Vielleicht besteht deshalb fast das halbe Team seiner Agentur friendship.is aus Gsibergern? Die Kreativstätte gründete Martin vorvier Jahren gemeinsam mit einem Tiroler.Zehn Mitarbeiter organisieren u.a. das FAQBregenzerwald Festival, das sich ab 6. September zwischen Andelsbuch und Bezau dem Thema „Potentiale für eine gute Zeit“ widmet.Der 39-Jährige, der diesen Donnerstag Geburtstag feierte, wuchs in Egg auf,absolvierte das Sportgymnasium Schoren und zogvor fast zwanzig Jahren nach Wien, um Sport und Geografie zu studieren. In seinen fünf Jahren als Lehrer arbeitete der begeisterte Langläufer nebenher für das Magazin „Landjäger“, war Miterfinder des Kürzest-Film-Festivals und startete die „Feldküche“, die sich, vomLändle ausgehend, zu einem österreichweit erfolgreichen Kulinarik-Event etablierte. Der ausgewiesene Genuss- Mensch kommt auch dank der heimischen Kunden alle zwei Monate ins Ländle. In Wien trifft man ihn oft an seinem Lieblingsort, dem Franziskanerplatz. Die Vorarlberger Kommunikationsberaterin Carola Purtscher (PR-Agentur Purtscher Relations) lebt seit über 30 Jahren in Wien. Als Netzwerkerin lädt sie regelmäßig zu ihrer exklusiven „Tafelrunde“. twitter.com/ CarolaPurtscher Sein Selfie: Martin Fetz in seiner Kreativagentur friendship.is Er gibt den Tonan Musik bestimmte seit jeher sein Leben – sei es als Keyboarder in diversen Bands, als Aufnahme-Techniker (u. a. bei Falcos „Kommissar“), als Studiobesitzer oder als Tonmeister in Vorarlbergs führenden Spielstätten. Mit der Konzertreihe „Hörbar“ bringt Thomas Jochum nun außergewöhnliche Musikerlebnisse in seine Heimatgemeinde Hörbranz. Seit seiner Kindheit wurde Thomas von Pop- und Rockmusik begleitet: „Meinen ersten Beat-Club im Fernsehen habe ich schon mit drei Jahren an der Seite eines älteren Cousins verfolgt“, scherzt der 52-jährige Musik-Infizierte. Also lernte er das Akkordeonspiel und wechselte dann an die Keyboards und interessierte sich schon früh für die technische Seite des Metiers. Konsequenterweise übernahm er nicht die väterliche Zimmerei, sondern ging nach Wien an die Musik- Hochschule, wo er eine Ausbildung zum Tontechniker absolvierte. „Bei den Aufnahmen zu Falcos ,Der Kommissar‘ war ich Assistent des Produzenten Robert Ponger“, so Thomas über seinen bescheidenen –aber immerhin! –Anteil an der internationalen Musik-Historie. Allzu lang hielt es ihn aber nicht in Pongers Hightech-Werkstatt, und auch ein Angebot, als Keyboarder bei den bekannten Drahdiwaberl einzusteigen, lehnte er ab. „Ich bin einfach kein Stadt- Typ“, war sein Hauptargument. Aber auch im ländlicheren Vorarlberg wusste man Thomas’ Qualitäten zu schätzen:Inseinem eigenen Studio in 12 s’Magazin
PORTRÄT Hörbranz produzierte er etwa die ersten CDs von Gitarren-Legende Alexander Swete und betreute zudem als langjähriger Tonmeister im Feldkircher Montforthaus neben Bällen und Klassik-Events auch Stars wie Klaus Maria Brandauer („ ... gleichzeitig schwierig und super!“). Texter und Impresario „Bekannte Künstler oder eingespielte Orchester abzumischenist relativ einfach, da diese wissen, was sie wollen. Die Arbeit mit Laien ist oft weit schwieriger“, zieht der Sound- Tüftler, der auch die Digitalisierung meisterte („ ... man darf in diesem Job nie stehen bleiben“) Bilanz über seine zahlreichen Hörerlebnisse jeder Art. Mittlerweile sorgt Thomas im Dornbirner Kulturhaus bei Seminaren und Kabarett-Auftritten für den guten Ton. Daneben schrieb er für Verlage („ ... immer wieder erstaunlich, wenn ein von mir geschriebener Text auf der CD irgendeiner Volksmusiktruppe auftaucht“) und hielt als Keyboarder bei Wolfgang Verocai, Ralph Pröll, der Stones-Cover-Band ATFM mit Ersatz-Jagger Pimar Albert Lingg sowie seiner aktuellen Formation Snapshot die Finger geschmeidig. Der neueste Coup des Allrounders: die Konzertreihe „Hörmal“, mit der der Ur-Hörbranzer auch in seiner Heimatgemeinde („ ... etwas abgelegen und zersiedelt, aber der Bedarf ist durchaus da“) für musikalische Qualität sorgt. Heuer gelang ihm dies mit den Ländle-Größen wie George Nussbaumer und Philipp Lingg überzeugend, im kommenden Jahr werden auch internationale Gäste erwartet. Schön, dass der verheiratete Vater einer vierjährigen Tochter („ ... soviel zu meinen Hobbys“) noch Zeit dafür findet –und schön für das Leiblachtal, dass Thomas „einfach kein Stadt-Typ“ist ... Raimund Jäger Foto: Lisa Mathis s’Magazin 13
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