Quo Vadis biogenes Glycerin? - Glaconchemie.de
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Informationen und Innovationen <strong>de</strong>r GLACONCHEMIE GmbH<br />
GLACONEWS<br />
Nr.3<br />
Chancen und Möglichkeiten<br />
eines ganz beson<strong>de</strong>rs vielseitigen Stoffs<br />
<strong>Quo</strong> <strong>Vadis</strong><br />
<strong>biogenes</strong><br />
<strong>Glycerin</strong>?<br />
JUNI 2012
E D I T O R I A L<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
ohne <strong>Glycerin</strong> wären zahllose industrielle Anwendungen<br />
un<strong>de</strong>nkbar. Der Einsatzbereich von <strong>Glycerin</strong><br />
erstreckt sich von <strong>de</strong>r Arzneimittelproduktion über<br />
die Herstellung von Lebensmitteln und Konsumgütern<br />
bis hin zur Zubereitung von Kosmetika. <strong>Glycerin</strong><br />
wird von <strong>de</strong>r le<strong>de</strong>r- und textilverarbeiten<strong>de</strong>n Industrie<br />
eingesetzt, es ist in <strong>de</strong>r Metallurgie im Gebrauch,<br />
bei <strong>de</strong>r Herstellung von Klebstoffen, Kunststoffen,<br />
Papier und Verpackungen; es ist Frostschutzmittel,<br />
Schmierstoff und Weichmacher in einem und es<br />
dient <strong>de</strong>r Gewinnung von Epichlorhydrin, Bestandteil<br />
vielseitig eingesetzter Epoxydharze. <strong>Glycerin</strong><br />
erfüllt nicht nur technisch hohe Anfor<strong>de</strong>rungen, son<strong>de</strong>rn<br />
auch seine Funktionen als Süßungsmittel o<strong>de</strong>r<br />
Arzneistoff. Kurz: <strong>Glycerin</strong> ist schon ein ganz beson<strong>de</strong>rer<br />
Stoff.<br />
<strong>Glycerin</strong> ist allerdings nicht gleich <strong>Glycerin</strong>! Ein<br />
Unterschied besteht zum einem darin, ob es sich<br />
um natürliches o<strong>de</strong>r synthetisches, sprich: aus Erdöl<br />
gewonnenes <strong>Glycerin</strong> han<strong>de</strong>lt. Bei genauerem Hinsehen<br />
erweist sich die Synthese aus <strong>de</strong>r nur begrenzt<br />
vorhan<strong>de</strong>nen fossilen Ressource heute als wenig<br />
sinnvoll angesichts <strong>de</strong>r Tatsache, dass auch vor <strong>de</strong>r<br />
eigenen Haustür natürliche Rohstoffe in hinreichen<strong>de</strong>r<br />
Menge auf nachhaltige Weise angebaut beziehungsweise<br />
produziert wer<strong>de</strong>n, die sich bestens<br />
für die Herstellung biogenen <strong>Glycerin</strong>s eignen. Bei<br />
<strong>de</strong>r Produktion von Biodiesel aus Raps(öl) etwa fällt<br />
Substandardglycerin (SSG) an, aus <strong>de</strong>m die GLA-<br />
CONCHEMIE erstklassiges, hochreiches Pharmaglycerin<br />
gewinnt. Auch <strong>de</strong>r Prozess <strong>de</strong>r Fettspaltung<br />
pflanzlicher Öle dient als beachtenswerte Quelle<br />
hochwertigen <strong>Glycerin</strong>s. Obendrein lassen sich aus<br />
<strong>de</strong>n freigewor<strong>de</strong>nen Fettsäuren eine Fülle von Rohstoffen<br />
für eine Vielzahl neuer Anwendungen gewinnen<br />
– ein weiterer wichtiger Schritt auf <strong>de</strong>m Weg zur<br />
Schonung begrenzt vorhan<strong>de</strong>ner Ressourcen, <strong>de</strong>m<br />
sich die GLACONCHEMIE mit hoher Priorität im Rahmen<br />
ihrer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten<br />
widmet.<br />
Apropos: Wir haben in unseren Unternehmensleitlinien<br />
festgeschrieben, zur Herstellung pharmazeutischen<br />
<strong>Glycerin</strong>s ausschließlich rein pflanzliche Produkte<br />
zu verwen<strong>de</strong>n, wobei <strong>de</strong>r Aspekt <strong>de</strong>r Nachhaltigkeit<br />
groß geschrieben wird. Rohglycerine auf Basis<br />
von „Used Cooking Oils“, die ihrer Herkunft nach zwar<br />
2 GLACONEWS<br />
pflanzlich sind, im Verlauf ihrer Verwendung aber<br />
erheblich mit tierischen Fettanteilen angereichert<br />
wer<strong>de</strong>n, sind aus Unternehmenssicht ausschließlich<br />
technischen Verwendungen zuzuführen, ebenso<br />
jenes <strong>Glycerin</strong>, das aus <strong>de</strong>r Spaltung von Tierfetten<br />
stammt. Es darf nicht sein, dass ein Rohstoff, <strong>de</strong>ssen<br />
Qualität und Güte nicht bis ins Kleinste zu überprüfen<br />
ist, auf Kosten von Mensch und Umwelt produziert<br />
wird, wenn gleichermaßen probate ökonomisch und<br />
ökologisch sowie gesundheitsverträgliche Lösungen<br />
existieren. Dass es sie für die Herstellung von <strong>Glycerin</strong><br />
gibt und zwar für nahezu alle gängigen Ölpflanzen,<br />
also Raps, Sonnenblume, Soja und Ölpalme,<br />
steht außer Frage. Wie gesagt: Sofern <strong>de</strong>r Aspekt <strong>de</strong>r<br />
Nachhaltigkeit erfüllt ist, sind alle reinen Pflanzenöle<br />
als Rohstoffe <strong>de</strong>r Wahl anzusehen und tierischen<br />
Erzeugnisse vorzuziehen.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re dann, wenn <strong>Glycerin</strong> zur Herstellung<br />
von Medikamenten, Lebensmitteln o<strong>de</strong>r Kosmetika<br />
eingesetzt wird. In diesem Fall ist zum Wohl <strong>de</strong>s<br />
Verbrauchers sicherzustellen, dass Rohstoffquellen<br />
tatsächlich einwandfrei und unbe<strong>de</strong>nklich sind. Dies<br />
lässt sich bei tierischen Erzeugnissen nur begrenzt<br />
feststellen. Unser Pharmaglycerin ist qualitativ hochwertig<br />
und erfüllt höchste Vorgaben – <strong>de</strong>s Europäischen<br />
Arzneibuches (European Pharmacopeia VI),<br />
<strong>de</strong>s US-Arzneibuches (United States Pharmacopeia),<br />
<strong>de</strong>s Food Chemical Co<strong>de</strong>x (FCC), <strong>de</strong>r „NON GMO“-<br />
Standards <strong>de</strong>r Europäischen Union, <strong>de</strong>r HACCP und<br />
<strong>de</strong>r DIN EN ISO 9001. Unser <strong>Glycerin</strong> ist pflanzlich und<br />
natürlich natürlich! Was sonst?<br />
Viel Vergnügen bei <strong>de</strong>r Lektüre <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n<br />
GLACONEWS<br />
wünscht Ihnen<br />
Ihr<br />
Dipl.-In. Walter Kanzler,<br />
geschäftsführen<strong>de</strong>r<br />
Gesellschafter <strong>de</strong>r<br />
GLACONCHEMIE GmbH<br />
Dipl.-Ing. Walter Kanzler,<br />
geschäftsführen<strong>de</strong>r Gesellschafter <strong>de</strong>r GLACONCHEMIE GmbH<br />
GLACONCHEMIE – Erfolg ist keine Frage<br />
<strong>de</strong>s Zufalls. Wir holen das Beste für Sie<br />
aus bio genen Rohstoffen.
<strong>Glycerin</strong> ist eine bei Raumtemperatur farb- und geruchlose,<br />
viskose und hygroskopische, süßlich schmecken<strong>de</strong><br />
Flüssigkeit. Ent<strong>de</strong>ckt wur<strong>de</strong> <strong>Glycerin</strong> im Jahr 1779, zu<br />
einer Zeit, als die Chemie sich zu einer ernstzunehmen<strong>de</strong>n<br />
Wissenschaft zu entwickeln begann.<br />
Von Dr. Michael Charwath<br />
Chancen und Möglichkeiten eines ganz beson<strong>de</strong>rs vielseitigen Stoffs<br />
<strong>Quo</strong> <strong>Vadis</strong> <strong>biogenes</strong> <strong>Glycerin</strong>?<br />
nt<strong>de</strong>ckt wur<strong>de</strong> <strong>Glycerin</strong> von Carl Wilhelm Scheele, einem<br />
in Schwe<strong>de</strong>n leben<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>utschstämmigen Apotheker<br />
und Chemiker, <strong>de</strong>r eine Vielzahl chemischer Verbindungen<br />
isolierte und untersuchte, u.a. <strong>de</strong>n Acetal<strong>de</strong>hyd und die<br />
Harnsäure. Durch seine Forschung trug Scheele dazu bei, die<br />
Zahl <strong>de</strong>r damals bekannten Elemente und Verbindungen<br />
wesentlich zu erweitern: Unabhängig von an<strong>de</strong>ren Wissenschaftlern<br />
ent<strong>de</strong>ckte er die Elemente Sauerstoff und Chlor.<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
GLACONCHEMIE GmbH<br />
Beunaer Straße 4<br />
D - 06217 Merseburg<br />
Telefon 0 34 61 - 24 48 - 0<br />
Konstitutionsformel <strong>de</strong>s <strong>Glycerin</strong>s<br />
Verantwortlich für <strong>de</strong>n<br />
redaktionellen Inhalt:<br />
Walter Kanzler<br />
w.kanzler@glaconchemie.<strong>de</strong><br />
www.glaconchemie.<strong>de</strong><br />
Auf <strong>Glycerin</strong> stieß Scheele bei <strong>de</strong>r Verseifung<br />
von Olivenöl mit Bleioxid. Allerdings dauerte<br />
es weitere drei Jahrzehnte, genauer gesagt<br />
bis 1813, um zu erkennen, dass natürliche<br />
Fette und Öle Ester <strong>de</strong>s <strong>Glycerin</strong>s sind. Die<br />
Namensgebung wie<strong>de</strong>rum erfolgte im Jahr<br />
1823, wobei das markante Geschmacksempfin<strong>de</strong>n<br />
grundlegend war: Das Wort<br />
<strong>Glycerin</strong> entstammt <strong>de</strong>m griechischen „glykerós“<br />
und be<strong>de</strong>utet so viel wie süß. 1855<br />
schließlich ermittelte <strong>de</strong>r französische Arzt<br />
und Chemiker Charles Adolphe Wurtz die<br />
Konstitutionsformel <strong>de</strong>s <strong>Glycerin</strong>s.<br />
Dipl.-Ing.<br />
Dr. Michael<br />
Charwath, Leiter<br />
Forschung und<br />
Entwicklung<br />
Gewinnung biogenen <strong>Glycerin</strong>s<br />
Biogenes <strong>Glycerin</strong> wird aus natürlichen Fetten und Ölen<br />
pflanzlicher Herkunft gewonnen. Im Wesentlichen führen<br />
drei Prozesse zum Ziel:<br />
1. Alkali-Verseifung: liefert Alkalisalze <strong>de</strong>r Fettsäuren<br />
und <strong>Glycerin</strong><br />
2. Hochdruck-Fettspaltung: liefert die freien Fettsäuren<br />
und <strong>Glycerin</strong><br />
3. Umesterung: liefert Fettsäureester an<strong>de</strong>rer Alkohole<br />
und <strong>Glycerin</strong><br />
Die alkalische Verseifung, die mit einem höheren Einsatz an<br />
Chemikalien einhergeht, galt ursprünglich als Verfahren <strong>de</strong>r<br />
Wahl. Alle älteren Verfahren <strong>de</strong>r Fettspaltung bedingen <strong>de</strong>n<br />
Einsatz großer Mengen unterschiedlicher Chemikalien. Die<br />
Gewinnung biogenen <strong>Glycerin</strong>s nach alter Väter Sitte entspricht<br />
folglich nicht <strong>de</strong>n Prinzipien <strong>de</strong>r „Green Chemistry“,<br />
die <strong>de</strong>n Schutz <strong>de</strong>r Umwelt und die Reduktion <strong>de</strong>s Chemikalieneinsatzes<br />
im Fokus hat. An<strong>de</strong>rs die Hochdruck-Fettspaltung<br />
mit Wasser bei 25 bar und 220 °C; sie stellt ein äußerst<br />
effizientes Verfahren dar, das mit einem Minimum an Chemikalien<br />
auskommt.<br />
GLACONEWS 3
REACH for the stars<br />
Seiner nachgewiesenen Unbe<strong>de</strong>nklichkeit<br />
we gen erfüllt <strong>biogenes</strong> <strong>Glycerin</strong> die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
gemäß EG-Verordnung zur Registration,<br />
Evaluation, Authorisation of Chemicals<br />
(Registrierung, Bewertung und Zulassung von<br />
Chemikalien) uneingeschränkt.<br />
Gemeinsam mit nur wenigen an<strong>de</strong>ren, aus<br />
natürlichen Quellen stammen<strong>de</strong>n Substanzen,<br />
ist <strong>Glycerin</strong> – solange es tatsächlich aus Naturstoffen<br />
ohne chemische Verän<strong>de</strong>rung gewonnen<br />
wur<strong>de</strong> – ausgenommen von <strong>de</strong>n Titeln II<br />
(Registrierung von Stoffen), V (nachgeschaltete<br />
Anwen<strong>de</strong>r) und VI (Bewertung) gemäß<br />
Artikel 2 (7) b <strong>de</strong>r REACH-V 1907/2006 vom<br />
18.12.2006, da es im Anhang V <strong>de</strong>r Verordnung<br />
explizit aufgeführt wird. Und da <strong>de</strong>r Ausgangsstoff,<br />
die <strong>Glycerin</strong>-Phase beziehungsweise das<br />
Substandardglycerin, gemäß REACH die Stoffi<strong>de</strong>ntität<br />
„<strong>Glycerin</strong>“ aufweist und auch die bei<br />
<strong>de</strong>r <strong>Glycerin</strong>-Herstellung anfallen<strong>de</strong>n Nebenprodukt<br />
(Salze <strong>de</strong>r Fettsäuren) einem natürlichen,<br />
nicht-registrierungspflichtigen Rohstoff<br />
entstammen, braucht <strong>de</strong>r Ausgangsstoff nicht<br />
registriert wer<strong>de</strong>n. Das REACH-Verfahren ist<br />
somit für <strong>de</strong>n Ausgangsstoff und das fertige<br />
Produkt abgeschlossen.<br />
An<strong>de</strong>rs dagegen das aus nicht-natürlichen<br />
Rohstoffen gewonnene synthetische <strong>Glycerin</strong>,<br />
für dieses Produkt gilt die Ausnahme nicht; es<br />
ist in <strong>de</strong>r „List of Pre-registered Substances“<br />
<strong>de</strong>r Europäischen Chemikalienagentur (ECHA),<br />
<strong>de</strong>r zentralen Schaltstelle von REACH, gemäß<br />
Art (4), Stand vom 27.05.2009 mit Registrier-<br />
Deadline 30.11.2010, enthalten. Es fin<strong>de</strong>t sich<br />
zu<strong>de</strong>m in <strong>de</strong>r „List of Substances I<strong>de</strong>ntified for<br />
Registration in 2010“ <strong>de</strong>r ECHA, <strong>de</strong>ren Registrierung<br />
tatsächlich durchgeführt wer<strong>de</strong>n soll.<br />
Schließlich ist <strong>Glycerin</strong> auch in <strong>de</strong>r Liste <strong>de</strong>r<br />
registrierten Stoffe <strong>de</strong>r ECHA per 24.02.1012<br />
enthalten.<br />
<strong>Glycerin</strong>-Gewinnung –<br />
von Rückschritt und Fortschritt<br />
In <strong>de</strong>r zweiten Hälfte <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts stieg die Nachfrage<br />
nach <strong>Glycerin</strong>; die Produktion aus natürlichen Rohstoffen<br />
aber hielt mit <strong>de</strong>m steigen<strong>de</strong>n Bedarf nicht Schritt. Die<br />
Kompensation erfolgte durch die Herstellung synthetischen<br />
<strong>Glycerin</strong>s aus Erdöl-basiertem Propen.<br />
Eine wesentliche Verän<strong>de</strong>rung zurück zur biogenen Basis<br />
ergab sich zu Beginn <strong>de</strong>r 1990er-Jahre im Zuge <strong>de</strong>r For<strong>de</strong>rung,<br />
Biotreibstoffe herzustellen. Heute stellt die Umesterung<br />
mit Methanol in <strong>de</strong>r Biodiesel-Technologie mit ihren weltweit<br />
hohen Kapazitäten die wichtigste Quelle für <strong>Glycerin</strong> dar.<br />
4 GLACONEWS<br />
Künftig aber, so viel scheint sicher, wird vor allem die öl- und<br />
fetterzeugen<strong>de</strong> Industrie <strong>de</strong>n Rohstoff liefern, aus <strong>de</strong>m <strong>biogenes</strong><br />
<strong>Glycerin</strong> im großen Stil erzeugt wer<strong>de</strong>n wird.<br />
Die Profession <strong>de</strong>r GLACONCHEMIE<br />
Die GLACONCHEMIE betreibt ihre <strong>Glycerin</strong>-Produktion auf<br />
<strong>de</strong>r Basis <strong>de</strong>r ausgefeilten KVT-Technologie (Kanzler Verfahrenstechnik<br />
GmbH). Als Rohstoff dient unter an<strong>de</strong>rem das<br />
bei <strong>de</strong>r Biodieselproduktion anfallen<strong>de</strong> Substandardglycerin.<br />
Mit äußerst sparsamem Chemikalieneinsatz und, im Übrigen,<br />
nur mit physikalischen Trennmetho<strong>de</strong>n wird <strong>de</strong>r Rohstoff in<br />
seine chemischen Bestandteile zerlegt, wobei neben hochreinem<br />
<strong>Glycerin</strong> von pharmazeutischer Qualität (GLYCAMED)<br />
verkaufsfähiges Methanol sowie Salze für die Düngemittelindustrie<br />
gewonnen wer<strong>de</strong>n.<br />
In Detail gewinnt die GLACONCHEMIE folgen<strong>de</strong> Produkte<br />
am Stammsitz <strong>de</strong>s Unternehmens in Merseburg, Deutschland:<br />
• Reinglycerin in Pharmaqualität<br />
• Methanol zum Recycling in <strong>de</strong>r Biodieselfabrikation<br />
• Fettsäuren als begehrter technischer Rohstoff,<br />
teilweise wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Biodieselherstellung<br />
• Kaliumsulfat in Düngemittelqualität<br />
Der von <strong>de</strong>r GLACONCHEMIE praktizierte Prozess erfüllt die<br />
For<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r „Green Chemistry“ in hohem Maße: Von <strong>de</strong>r<br />
Verwendung eines nachwachsen<strong>de</strong>n, biogenen Rohstoffs als<br />
Nebenprodukt eines an<strong>de</strong>ren Prozesses über höchst schonen<strong>de</strong>,<br />
Chemikalieneinsatz minimieren<strong>de</strong> Prozessführung<br />
bis zur nahezu vollständigen Gewinnung und Verwertung<br />
<strong>de</strong>r Bestandteile <strong>de</strong>s Rohstoffes.<br />
Biogenes <strong>Glycerin</strong> – natürlich natürlich!<br />
Biogenes <strong>Glycerin</strong> selbst erfüllt in einzigartiger Weise die Kriterien<br />
<strong>de</strong>r „Green Chemistry“, welche die Grundprinzipien für<br />
Sicherheit und Nachhaltigkeit einschließt. Die Erfüllung <strong>de</strong>r<br />
wichtigsten, von P. Anastas 1 formulierten zwölf For<strong>de</strong>rungen<br />
läßt sich wie folgt zusammenfassen:<br />
• Biogenes <strong>Glycerin</strong> basiert auf nachwachsen<strong>de</strong>n<br />
Rohstoffen und erfüllt damit <strong>de</strong>n Anspruch<br />
biogenen Ursprungs.<br />
• Die Verwendung eines Nebenproduktes eines<br />
an<strong>de</strong>ren Prozesses, etwa <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Biodiesel-Produktion<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Fettsäuregewinnung, spart Primärrohstoffe.<br />
• Die Vermeidung von – oftmals gefährlichen –<br />
Zwischenstufen reduziert <strong>de</strong>n Rohstoff- und<br />
Energieeinsatz und führt zu einer be<strong>de</strong>utend<br />
geringeren Umweltbelastung.<br />
• Die im Verlauf <strong>de</strong>s Herstellungsprozesses erzeugten<br />
hochwertigen Rohstoffe dienen zum Ersatz von<br />
Produkten aus nicht erneuerbarer, fossiler Quelle.<br />
• Das Produkt ist unschädlich für Mensch und Umwelt<br />
und<br />
• es ist sicher bei Herstellung und Gebrauch.<br />
Am Ran<strong>de</strong> bemerkt: Für die Gültigkeit und Einhaltung dieser<br />
Kriterien wird die Verwendung von Rohglycerin aus 100 %<br />
natürlicher Quelle von GLACONCHEMIE garantiert.
Seine überzeugen<strong>de</strong>n Eigenschaften und seiner vielfältigen<br />
chemischen Reaktionsmöglichkeiten lassen <strong>biogenes</strong><br />
<strong>Glycerin</strong> zum „Stammvater“ einer ganzen Generation „grüner“<br />
Substanzen wer<strong>de</strong>n: Während die Welt noch spekuliert 2 und<br />
überlegt 3 , hat die GLACONCHEMIE bereits einen Weg eingeschlagen,<br />
<strong>de</strong>r zur Herstellung industriell vielseitig einsetzbarer<br />
„Green Solvents“ führt – unter Einsatz seines eigenerzeugten<br />
biogenen <strong>Glycerin</strong>s. Beispiel sind die Lösungsmittel Isopropyli<strong>de</strong>nglycerin<br />
(GLYCASOL), <strong>Glycerin</strong>formal (GLYCAMAL)<br />
und <strong>Glycerin</strong>carbonat (GLACANAT).<br />
Sicherheit für Mensch und Umwelt<br />
Da <strong>Glycerin</strong> schon sehr lange in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten Anwendungen<br />
und Produkten eingesetzt wird, die unmittelbar mit<br />
<strong>de</strong>m Menschen in Kontakt kommen,<br />
• oral (pharmazeutische Zubereitungen, Lebensmittel),<br />
• <strong>de</strong>rmal (Kosmetika, Pharmazeutika),<br />
• inhalativ (Tabakrauch),<br />
liegen auch sehr lange praktische Erfahrungen vor. Allein<br />
aus dieser sozusagen historischen Tatsache heraus, ließe sich<br />
<strong>de</strong>r Schluss einer sehr guten Verträglichkeit für Mensch und<br />
Umwelt ziehen. Erfahrungen aus <strong>de</strong>r Praxis besitzen jedoch<br />
für die heute übliche und gültige Zulassungs- und Gesetzgebungsordnung<br />
keine hinreichen<strong>de</strong> Nachweiskraft. Folglich<br />
sind auch für natürliches <strong>Glycerin</strong> umfangreiche Untersuchungen<br />
sowie die Publikation <strong>de</strong>r geleisteten Arbeit in<br />
Zulassungsdossiers vonnöten.<br />
Eine ausgezeichnete Quelle stellt <strong>de</strong>r „OECD SIDS Initial<br />
Assessment Report“ (SIAR) für <strong>Glycerin</strong> dar. Dieser Quelle<br />
kann folgen<strong>de</strong> Zusammenfassung entnommen wer<strong>de</strong>n.<br />
Menschliche Gesundheit<br />
<strong>Glycerin</strong> ist von geringer Toxizität bei Einnahme, Inhalation<br />
o<strong>de</strong>r Hautkontakt und ist auch frei von strukturellen Warnhinweisen<br />
(structural alerts), die Be<strong>de</strong>nken in Richtung<br />
Mutagenität aufkommen lassen könnten. Für <strong>Glycerin</strong> wird<br />
daher kein gentoxisches Potential angenommen. Es besteht<br />
keinerlei Grundlage für Be<strong>de</strong>nken bezüglich Carcinogenität.<br />
Ebenso wur<strong>de</strong> keine teratogene Wirkung festgestellt.<br />
Umwelt<br />
<strong>Glycerin</strong> ist von nur geringer Toxizität auf Wasserorganismen<br />
(Fische, Daphnien, Algen). Es ergibt sich eine PNEC (practical<br />
no effect concentration) von 780 mg/L. Es besten keinerlei Hinweise<br />
auf Einflüsse im Sediment- o<strong>de</strong>r terrestrischen Bereich,<br />
da die Verteilung in Bo<strong>de</strong>n und Sedimente basierend auf <strong>de</strong>m<br />
sehr niedrigen log P OW von – 1,76 sehr gering ist. Es existiert<br />
somit nur ein äußerst geringes Potential für Bo<strong>de</strong>nsorption<br />
und keine Bioakkumulation.<br />
Die berechnete Halbwertszeit gegenüber Photooxidation<br />
beträgt etwa sieben Stun<strong>de</strong>n. <strong>Glycerin</strong> ist unter anaeroben<br />
Bedingungen sehr leicht biologisch abbaubar: 94 % in 24 Stun<strong>de</strong>n<br />
in Wasser. (Der zitierte SIAR gibt <strong>de</strong>m interessierten Leser<br />
sehr genaue Angaben und eine Fülle von Literaturzitaten.)<br />
Sicherheitstechnik<br />
Die sicherheitstechnischen Eigenschaften in Herstellung<br />
und Gebrauch basieren vor allem auf <strong>de</strong>m extrem niedrigen<br />
Dampfdruck und <strong>de</strong>r ausgezeichneten Verträglichkeit<br />
für Mensch und Umwelt. Bei Normaltemperatur reicht <strong>de</strong>r<br />
Dampfdruck nicht aus, um explosionsfähige Gemische mit<br />
Luft zu bil<strong>de</strong>n. Obwohl als organische Substanz brennbar, ist<br />
<strong>Glycerin</strong> mit einem Flammpunkt von 177 °C nur sehr schwer<br />
entflammbar. Es zeigt auch keine an<strong>de</strong>ren gefährlichen<br />
Eigenschaften und ist daher nicht kennzeichnungspflichtig<br />
gemäß <strong>de</strong>r CLP-Verordnung (EG 1272/2008), mit <strong>de</strong>r das GHS<br />
Globally Harmonized System of Classifation in <strong>de</strong>r EU eingeführt<br />
wur<strong>de</strong>. <strong>Glycerin</strong> lässt sich unter <strong>de</strong>n Chemikalien mit<br />
Fug und Recht als „sympathischer Zeitgenosse“ bezeichnen.<br />
Übersicht <strong>de</strong>r physikalischen Eigenschaften<br />
biogenen und synthetischen <strong>Glycerin</strong>s<br />
<strong>Glycerin</strong> ist eine hochviskose Flüssigkeit von süßlichem<br />
Geschmack. Mit einer Dichte von 1,26 g/cm³ ist <strong>Glycerin</strong><br />
schwerer als Wasser, mit <strong>de</strong>m es vollkommen mischbar ist.<br />
Für viele Anwendungen wird sein extrem hoher Sie<strong>de</strong>punkt<br />
beziehungsweise extrem niedrige Verdunstungsrate ausgenützt.<br />
Der angegebene Sie<strong>de</strong>punkt von 290 °C unter Normaldruck<br />
ist nur von hypothetischer Natur, da erste Zersetzungen<br />
bereits früher beginnen. Zur Destillation muss bei stark<br />
reduziertem Druck von 1 bis 2 mbar gearbeitet wer<strong>de</strong>n; in<br />
diesem Fall liegt <strong>de</strong>r Sie<strong>de</strong>punkt bei 120 bis 132 °C.<br />
Die Schmelztemperatur liegt bei 17 bis 18 °C, allerdings<br />
zeigt <strong>Glycerin</strong> eine starke Ten<strong>de</strong>nz zur Unterkühlung. Der<br />
Gefrierpunkt <strong>de</strong>r Mischung lässt sich weit unter 0 °C senken,<br />
wird <strong>Glycerin</strong> mit Wasser gemischt. Den tiefsten Gefrierpunkt<br />
von – 46,5 °C erreicht eine Mischung, die zu zwei Dritteln aus<br />
<strong>Glycerin</strong> und zu einem Drittel aus Wasser besteht. Der pH-Wert<br />
einer zehnprozentigen <strong>Glycerin</strong>-Wasser-Lösung ist mit etwa<br />
7,0 neutral.<br />
Industrielle<br />
Flüssigkeiten ;<br />
10<br />
Kunstharze ; 20<br />
Chemierohstoff ;<br />
15<br />
An<strong>de</strong>re ; 10<br />
Cellulosefolien ;<br />
10<br />
Grobe Zusammenstellung <strong>de</strong>r Aufteilung auf die wichtigsten<br />
Anwendungsgebiete – gültig für 2002 4.<br />
Pharmazie ; 10<br />
Kosmetik ; 20<br />
Lebensmittel ;<br />
10<br />
Tabak ; 10<br />
GLACONEWS 5
<strong>Glycerin</strong><br />
Synonyme 1,2,3-Propantriol<br />
CAS 56-81-5<br />
Strukturformel<br />
Summenformel C3H8O3 Molekulargewicht 92,09<br />
Dichte 20/20 °C 1,264<br />
Sie<strong>de</strong>punkt<br />
760 mm Hg °C 290<br />
50 mm Hg °C 202<br />
10 mm Hg °C 166<br />
0,1 mm Hg °C 91<br />
Dampfdruck 20 °C mbar (hPa) 0,0001<br />
Schmelztemperatur °C 17<br />
dynamische Viskosität η / °C mPa.s 945/25°C<br />
Oberflächenspannung 20 °C dyn/cm 63,4/20°C<br />
Brechungsin<strong>de</strong>x n 20<br />
D - - 1,474<br />
Dielektrizitätskonstante ε 25 °C - - 47<br />
Dipolmoment m 25 °C D 2,56<br />
Spez. Wärme 20 °C (liquid) kcal/kg.K 0,57<br />
Verdampfungsenthalpie kcal/kg 158,2<br />
Verbrennungsenthalpie (liquid) kcal/kg -4291<br />
Standardbildungsenthalpie<br />
(liquid)<br />
kcal/kg -1736,83<br />
Löslichkeit in Wasser Gew. % vollst.<br />
pH-Wert 20 °C (10 Gew %) - - ca. 7,0<br />
pKa - - 14,15<br />
Flammpunkt (PMCC) °C 177<br />
Zündtemperatur °C 429<br />
Explosionsgrenzen Vol % n.a.<br />
Verdunstungszahl (Ether=1) n.a.<br />
Verteilungskoeffizient<br />
n-Oktanol/Wasser<br />
log P (o/w) -1,76<br />
Gefahrensymbole - - -<br />
R-Sätze - - -<br />
WGK 1<br />
LD 50 oral (Ratte) mg/kg 27200<br />
LD 50 <strong>de</strong>rmal (Kaninchen) mg/kg > 18700<br />
Die physikalischen Eigenschaften <strong>Glycerin</strong>s<br />
Ein weites Feld an Möglichkeiten<br />
<strong>Glycerin</strong> erweist sich als ausgezeichnetes, vielseitig einsetzbares<br />
Lösungsmittel, insbeson<strong>de</strong>re für Geschmack- und<br />
Geruchsstoffe in Lebensmitteln und für Wirkstoffe in Kosmetika<br />
und Pharmazeutika. Darüber hinaus wirkt es als hervorragen<strong>de</strong>r<br />
Weichmacher und Plastifizierer. Seine starke<br />
Wasser anziehen<strong>de</strong> Wirkung hat seine Karriere als Feuchthaltemittel<br />
geför<strong>de</strong>rt.<br />
8 GLACONEWS<br />
<strong>Glycerin</strong>s physikalische Eigenschaften<br />
Die physikalischen Eigenschaften – unabhängig ob biogen<br />
o<strong>de</strong>r synthetisch – sind in <strong>de</strong>r Tabelle links aufgelistet. Das<br />
makroskopische Eigenschaftsbild baut auf drei Grun<strong>de</strong>igenschaften<br />
auf:<br />
• Hygroskopizität<br />
• niedriger Dampfdruck (hoher Sie<strong>de</strong>punkt)<br />
• hohe Viskosität<br />
Im Jahr 2002 wur<strong>de</strong>n weltweit rund 500.000 Tonnen <strong>Glycerin</strong><br />
produziert. In <strong>de</strong>r Zwischenzeit ist diese Produktionsmenge<br />
auf etwa 2 Mio. Tonnen angewachsen; damit einher geht die<br />
Tatsache, dass sich auch Menge und Gewichtung <strong>de</strong>s Einsatzes<br />
von <strong>Glycerin</strong> geän<strong>de</strong>rt haben dürften. Allerdings ist<br />
davon auszugehen, dass <strong>de</strong>r größte Teil dieser zusätzlichen<br />
Mengen in die thermische Verwertung geht. Ein weiteres<br />
großes Einsatzgebiet für <strong>Glycerin</strong> dürfte in <strong>de</strong>r Gewinnung<br />
von Methanol liegen – eine beson<strong>de</strong>rs kluge Entwicklung<br />
im Sinne <strong>de</strong>r Green Chemistry, weil auf diesem Weg die Herstellung<br />
von Biodiesel zu 100 Prozent aus nachwachsen<strong>de</strong>m<br />
Rohstoff erfolgt.<br />
In <strong>de</strong>r Pharmazie dient <strong>Glycerin</strong> in vielfacher Anwendung<br />
als Lösungsmittel, als Vehikel für <strong>de</strong>n Wirkstofftransport<br />
sowie als Feuchthaltemittel in textilen Wundverbän<strong>de</strong>n, um<br />
sie weich zu halten und zu verhin<strong>de</strong>rn, dass diese mit <strong>de</strong>r<br />
Wun<strong>de</strong> verkleben. Der Einsatz erfolgt hauptsächlich in <strong>de</strong>r<br />
Dermatologie und Augenbehandlung. <strong>Glycerin</strong> dient darüber<br />
hinaus als Fermentationsmedium in <strong>de</strong>r Penicillinherstellung.<br />
Kosmetika stellen das wohl älteste Anwendungsgebiet<br />
für <strong>de</strong>n Einsatz von <strong>Glycerin</strong> dar. Grund ist das unvergleichliche<br />
Eigenschaftsprofil <strong>de</strong>r Verbindung. Es dient als:<br />
• Feuchteregulierungsmittel<br />
• Weichmacher<br />
• Lösungsmittel und Vehikel für Wirkstoffe<br />
• Mittel zur Viskositätsbeeinflussung<br />
• Suspendierung unlöslicher Anteile<br />
• sehr guter Schmier- und Gleitwirkstoff<br />
• Gefrierschutzmittel bei Winteranwendungen<br />
Entsprechen<strong>de</strong> Rezepturen können zwischen ein und 75 Prozent<br />
<strong>Glycerin</strong> enthalten. Hier einige Beispiele:<br />
Hauttönungslotionen 15 %<br />
Lotionen für trockene Haut 10 %<br />
Rasierseifen 2 %<br />
Deodorants 20 %<br />
Enthaarungspasten 10 %<br />
Augenreinigung 3 %<br />
Gesichtscremes 5 -10 %<br />
Flüssigpu<strong>de</strong>r 5 - 8 %<br />
Zahnpasten 40 %
Künftige Möglichkeiten <strong>de</strong>r <strong>Glycerin</strong>-Verwendung<br />
OH<br />
OH<br />
<strong>Glycerin</strong><br />
OH<br />
Oxidation<br />
red. CO-Spaltung<br />
Dehydratisierung<br />
Hydrochlorierung<br />
Polykon<strong>de</strong>nsation<br />
Acetalisierung<br />
Ketalisierung<br />
Carboxylierung<br />
Veresterung<br />
Veretherung<br />
Pyrolyse<br />
OH<br />
O<br />
OHOH<br />
OH OH<br />
Dihydroxyaceton <strong>Glycerin</strong>al<strong>de</strong>hyd Tartronsäure<br />
OH<br />
OH<br />
OH<br />
O<br />
<strong>Glycerin</strong>säure<br />
1,3-Propandiol<br />
O<br />
OH<br />
Hydroxyaceton<br />
OH<br />
OH<br />
OH<br />
OH<br />
Cl<br />
OH<br />
OH<br />
O<br />
O<br />
OH<br />
O<br />
Hydroxybrenztraubensäure<br />
OH<br />
1,2-Propandiol<br />
Acrolein<br />
Cl<br />
O<br />
OH<br />
OH<br />
3-Chlor-1,2-Propandiol 1,3-Dichlor-2-Propanol<br />
R<br />
O<br />
OH<br />
O<br />
H<br />
n<br />
Poly-<strong>Glycerin</strong>-1-Monoether<br />
O O<br />
OH<br />
<strong>Glycerin</strong>formal<br />
O O<br />
OH<br />
<strong>Glycerin</strong>carbonat<br />
OH<br />
O<br />
OH<br />
O<br />
O<br />
<strong>Glycerin</strong>-1-Monoester<br />
OH<br />
R<br />
Cl<br />
O O<br />
O<br />
OH<br />
OH<br />
O<br />
OH<br />
O<br />
Mesoxalsäure<br />
O<br />
O<br />
O<br />
<strong>Glycerin</strong>-1,3-Diester<br />
O<br />
OH<br />
O O<br />
O<br />
<strong>Glycerin</strong>-Monoether<br />
Ungeahnte Möglichkeiten: Vielfältige chemische Umsetzung von <strong>Glycerin</strong>.<br />
OH<br />
O<br />
R<br />
OH<br />
O<br />
R<br />
OH<br />
OH O<br />
OHOH<br />
OH<br />
OH<br />
Ethylenglycol<br />
O<br />
Cl<br />
Epichlorhydrin<br />
O O<br />
OH OH<br />
Isopropyli<strong>de</strong>nglycerin<br />
O<br />
OH<br />
<strong>Glycerin</strong>-2-Monoester<br />
OH<br />
O<br />
<strong>Glycerin</strong>-Diether<br />
O<br />
O<br />
OH<br />
OH<br />
OH<br />
OH<br />
O<br />
Glycolsäure<br />
O<br />
O<br />
Oxalsäure<br />
O<br />
O<br />
OH<br />
O<br />
<strong>Glycerin</strong>-1,2-Diester<br />
C H n 2n+2 C Hn 2n ROH CO + H 2<br />
Alkane Ole�ne Alkohole Synthesegas<br />
O<br />
R<br />
O<br />
O<br />
Glycidol<br />
OH<br />
O<br />
<strong>Glycerin</strong>-Triether<br />
O<br />
R<br />
OO<br />
R<br />
OH<br />
O<br />
Ameisensäure<br />
GLACONEWS 9
Textilien<br />
Anwendungsbereiche von <strong>Glycerin</strong><br />
Kunststoffe<br />
Arzneimittel<br />
Le<strong>de</strong>r<br />
Verpackungen<br />
Klebstoffe<br />
Lebensmittel<br />
In Cremes verstärkt <strong>Glycerin</strong> die Emulgatoren in O/W-Emulsionen<br />
und stabilisiert die Creme; seine weichmachen<strong>de</strong><br />
Eigenschaft kommt in After-Shave-Lotionen, Shampoos und<br />
Fußpflegemitteln zur Anwendung.<br />
In Lebensmitteln wer<strong>de</strong>n konzentrierte Geschmacksextrakte<br />
in Form von <strong>Glycerin</strong>-Lösungen eingesetzt; Ethanol<br />
als Trägermedium wur<strong>de</strong> durch <strong>Glycerin</strong> nahezu vollständig<br />
verdrängt. <strong>Glycerin</strong> ist ein gutes Lösungsmittel für Lebensmittelfarben,<br />
in Süßigkeiten und getrockneten Früchten dient es<br />
als Feuchthaltemittel. Beim Schockgefrieren wie<strong>de</strong>rum verhin<strong>de</strong>rt<br />
es die Eisbildung im Gewebe und damit seine Zerstörung<br />
infolge <strong>de</strong>s sonst einsetzen<strong>de</strong>n Kristallwachstums.<br />
<strong>Glycerin</strong> ist ein natürliches Beiprodukt <strong>de</strong>r alkoholischen<br />
Gärung und als solches in Wein und Bier zu etwa zehn Prozent<br />
bezogen auf <strong>de</strong>n Alkoholgehalt im Getränk enthalten. Des<br />
Weiteren wird <strong>Glycerin</strong> in Basis-Extrakten von Soft-Drinks eingesetzt<br />
sowie als Vehikel für <strong>de</strong>n Transport von Geschmackskomponenten<br />
in Sirup. Bei <strong>de</strong>r Herstellung von Tee-Extrakten<br />
hält <strong>Glycerin</strong> die Lösung über lange Lagerzeiten klar.<br />
In Tabak, einer <strong>de</strong>r ältesten Anwendungen, verhin<strong>de</strong>rt<br />
<strong>Glycerin</strong> das Austrocknen und Brechen <strong>de</strong>s Tabaks, zu<strong>de</strong>m<br />
dient es <strong>de</strong>r Einbringung von Geschmacks- und Geruchstoffen.<br />
Zwischen zwei und vier Prozent <strong>Glycerin</strong> sind in Zigaretten<br />
enthalten.<br />
Im engen Zusammenhang mit <strong>de</strong>r Lebensmittelindustrie<br />
steht auch die Anwendung als Plastifizierer in Cellulosefolien,<br />
<strong>de</strong>nen es in Mengen von zehn bis 25 Prozent zugesetzt<br />
wird; es erhöht die Elastizität und Haltbarkeit und verhin<strong>de</strong>rt<br />
die Schrumpfung <strong>de</strong>r Folie. <strong>Glycerin</strong> behält auch bei geringer<br />
relativer Feuchte seinen Effekt. Auch an<strong>de</strong>re Hilfsmittel für die<br />
Cellophan-Produktion wer<strong>de</strong>n mit <strong>Glycerin</strong> als Lösungsmittel<br />
formuliert (Anti-Kleb-Formulierungen, Flammfestmachung).<br />
Da es essbar und ungiftig ist, gilt <strong>Glycerin</strong> als bevorzugter<br />
Plastifizierer in Lebensmittelverpackungen.<br />
In <strong>de</strong>r Papierfabrikation dient <strong>Glycerin</strong> ebenfalls als<br />
Plastifizierer, um z. B. am Kalan<strong>de</strong>r kein zu hartes Blatt zu ergeben.<br />
An<strong>de</strong>re Produkte mit <strong>Glycerin</strong> sind z. B. Sanitärpapiere,<br />
bei <strong>de</strong>nen es insbeson<strong>de</strong>re auf Weichheit und einen angenehmen<br />
Griff ankommt.<br />
10 GLACONEWS<br />
Verbundwerkstoffe<br />
Papier<br />
Chemie<br />
Farben und Lacke<br />
Kosmetika<br />
In <strong>de</strong>r Chemie führt die Nitrierung von <strong>Glycerin</strong> zu Nitroglycerin,<br />
das in Form verschie<strong>de</strong>ner Dynamit-Typen weltweit<br />
<strong>de</strong>r wohl am meisten eingesetzte Sprengstoff überhaupt ist.<br />
Eine weitere Umsetzung ist die neuartige, gezielte Veresterung<br />
mit Fettsäuren zu <strong>Glycerin</strong>monoestern, die als vielfältige<br />
Emulgatoren in Pharamzie, Kosmetik o<strong>de</strong>r Lebensmittelindustrie<br />
dienen. Desgleichen führt auch die Veretherung mit<br />
Fettalkoholen zu ähnlichen Emulgatoren.<br />
Kunstharze: In dieser Sparte wird <strong>de</strong>r wohl größte<br />
<strong>Glycerin</strong> anteil als Rohstoff eingesetzt. Es wird in Polyesterketten<br />
als Verzweigungsstellen eingebaut, die dann mit<br />
ungesättigten Fettsäuren verestert wer<strong>de</strong>n (ölmodifizierte<br />
Polyester, ungesättigte Polyester). Auf diese Weise entstehen<br />
im Makromolekül reaktive Zentren, die mit geeigneten<br />
Partnern in einem Härtungsmechanismus ausreagieren. Sie<br />
fin<strong>de</strong>n einerseits als Alkydharze verschie<strong>de</strong>nsten Einsatz in<br />
Lacken, Klebstoffen und an<strong>de</strong>ren anwendungstechnischen<br />
Additiven, an<strong>de</strong>rerseits als ungesättigte Polyester in Kombination<br />
mit Styrol weit verbreiteten Einsatz als strukturelle<br />
Duroplaste (glasfaserverstärkte Kunststoffe). Auch in Polyurethanen<br />
wird <strong>Glycerin</strong> als Polyol-Komponente eingesetzt.<br />
Ein wesentliches <strong>Glycerin</strong>-Folgeprodukt, das in <strong>de</strong>r<br />
Kunstharzchemie eingesetzt wird, ist Epichlorhydrin. Bevor<br />
bio genes <strong>Glycerin</strong> durch die Biodieselproduktion in großen<br />
Mengen zur Verfügung stand, war Epichlorhydrin ein direktes<br />
Produkt in <strong>de</strong>r Fabrikationskette Propen-Allylchlorid-<br />
Epichlorhydrin-<strong>Glycerin</strong>. Heute geht <strong>de</strong>r Weg in umgekehrter<br />
Richtung vom fertigen <strong>Glycerin</strong> zu Epichlorhydrin, das in<br />
großem Stil in <strong>de</strong>r Herstellung von Epoxidharzen ein ge setzt<br />
wird.<br />
Auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r industriellen Flüssigkeiten liegt<br />
ein weiteres großes Anwendungsfeld, einerseits auf Grund<br />
seiner <strong>de</strong>n Gefrierpunkt senken<strong>de</strong>n Wirkung, die <strong>Glycerin</strong><br />
als Additiv von Frostschutzmitteln, Kühlflüssigkeiten und<br />
Enteisungsmitteln interessant macht. Zum an<strong>de</strong>ren fin<strong>de</strong>t<br />
es Anwendung in hydraulischen Flüssigkeiten, zum Beispiel<br />
Bremsflüssigkeiten.<br />
In Schmiermitteln schließlich lässt die große Amplitu<strong>de</strong><br />
zwischen Gefrier- und Sie<strong>de</strong>punkt einen großen Arbeits-
ereich zu. Beson<strong>de</strong>rer Vorteil besteht für <strong>de</strong>n Einsatz in<br />
Apparaten <strong>de</strong>r Lebensmittelindustrie. <strong>Glycerin</strong>-enthalten<strong>de</strong><br />
Schmiermittel erweisen sich als beständig gegen Kohlenwasserstoffe,<br />
an<strong>de</strong>rerseits eignen sie sich beson<strong>de</strong>rs für die<br />
Schmierung von Gummiteilen, die gegen Mineralöle empfindlich<br />
sind.<br />
In <strong>de</strong>r Le<strong>de</strong>rindustrie ist <strong>Glycerin</strong> ein äußerst wichtiger<br />
Hilfsstoff, von <strong>de</strong>r ersten Behandlung <strong>de</strong>r „Green Hi<strong>de</strong>s“ über<br />
die Vorgerbung und Gerberei-Lösungen, Fett-Flüssigkeits-<br />
Präparationen, Kalken und Enthaarungsverbindungen,<br />
Färberei, Fleckenpräparation und Finish. Es dient als gutes<br />
Lösungsmittel für Farbstoffe und garantiert ein hohes Penetrationsvermögen.<br />
In <strong>de</strong>r Hauptsache dient <strong>Glycerin</strong> jedoch<br />
zum Weichmachen und Feuchthalten <strong>de</strong>s Le<strong>de</strong>rs und damit<br />
zur Erhaltung von <strong>de</strong>ssen Elastizität. Im Zuge <strong>de</strong>r Herstellung<br />
<strong>de</strong>r Gerbereilösung erfolgt mit <strong>Glycerin</strong> die Umsetzung von<br />
Natriumbichromat zu basischem Chromsulfat. Im Finishing<br />
schließlich sorgt <strong>Glycerin</strong> für die gewünschten haptischen<br />
Eigenschaften, das typische Le<strong>de</strong>r-Gefühl.<br />
In <strong>de</strong>r Metallverarbeitung wird <strong>Glycerin</strong> vor allem in<br />
Bä<strong>de</strong>rn für das Elektropolieren, etwa von E<strong>de</strong>lstahl, bzw.<br />
ganz allgemein beim anodischen Polieren eingesetzt. Bei<br />
anodischen Oxidationen verhin<strong>de</strong>rt <strong>Glycerin</strong> die Gasbildung.<br />
Eine wichtige Rolle spielt es in Lötflussmitteln, in <strong>de</strong>nen es<br />
als oberflächenaktives Additiv für die korrekte Benetzung <strong>de</strong>r<br />
Fügeteile sorgt.<br />
In <strong>de</strong>r Keramikindustrie dient <strong>Glycerin</strong> in Formulierungen<br />
zur längeren Bindung von Wasser; Unterglasurfarben<br />
bleiben länger offen. In <strong>de</strong>r technischen Keramik wirkt es als<br />
Ziehhilfe und Schmiermittel. In <strong>de</strong>r Glasindustrie wird es <strong>de</strong>n<br />
Ätzbä<strong>de</strong>rn für Fluori<strong>de</strong> wegen <strong>de</strong>s Körpers, Lösevermögens<br />
und <strong>de</strong>r Viskosität zugesetzt.<br />
In Hilfsprodukten <strong>de</strong>r Landwirtschaft wird <strong>Glycerin</strong><br />
wegen seiner guten Eigenschaften als Lösungsmittel als<br />
Mittel zur Suspendierung, zur Verbesserung <strong>de</strong>r Penetrierfähigkeit,<br />
zur Weichmachung und Feuchtehaltung sowie<br />
als Gefrierschutz genutzt. Es fin<strong>de</strong>t sich in Pflegemitteln für<br />
Pflanzen und Tiere, in Insektizi<strong>de</strong>n und Veterinärprodukten.<br />
Emulsionen gegen das Gefrieren von Ästen und Zweigen<br />
und Pflanzenschutzmittel enthalten <strong>Glycerin</strong>. Bei Insektizi<strong>de</strong>n<br />
wird die Fixierung verbessert und <strong>de</strong>r Verbrauch verringert.<br />
In tierischen Leimen agiert <strong>Glycerin</strong> als Plastifizierer und<br />
Feuchtehaltemittel. Weite Anwendung erfolgt in Dextrin-Klebern<br />
(Flaschen-Etikettierung, Briefkuverts, Buchbin<strong>de</strong>rei), die<br />
aber zunehmend von synthetischen Materialien verdrängt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
In <strong>de</strong>r Druckereitechnik stellt <strong>Glycerin</strong> ein wichtiges<br />
Basismaterial für Druckerschwärze und Kopiertinte in <strong>de</strong>n<br />
verschie<strong>de</strong>nen Druckverfahren. Es dient als Lösungsmittel<br />
und Feuchteregulator.<br />
Die Textilindustrie nutzt die Viskosität und Hygroskopitizät<br />
<strong>de</strong>s <strong>Glycerin</strong>s zur Schmierung, Schlichte und Weichmachung<br />
von Garn und Gewebe. Es verhin<strong>de</strong>rt die Austrocknung<br />
<strong>de</strong>s Materials, das Kleben von Natur- und Kunstfasern.<br />
<strong>Glycerin</strong> ist auch Basis für das Aufbringen von Finishes zu<br />
Wasserabweisung o<strong>de</strong>r Flammschutz.<br />
Gute Aussichten für <strong>Glycerin</strong> & Co.<br />
Auf Grund <strong>de</strong>r durch die weltweite Biodieselerzeugung stark<br />
angestiegenen Produktionszahlen von <strong>de</strong>rzeit etwa 2 Mio.<br />
Tonnen bei einem für die oben stehen<strong>de</strong>n Anwendungen<br />
<strong>de</strong>rzeitigen Weltbedarf von 1 Mio. bis 1.1 Mio. Tonnen bestehen<br />
umfangreiche Überlegungen zur stofflichen Verwer-<br />
tung dieses wertvollen C3-Rohstoffes. Viele Autorengruppen<br />
beschäftigen sich <strong>de</strong>rzeit zumin<strong>de</strong>st theoretisch mit <strong>de</strong>m<br />
Thema <strong>de</strong>s Einsatzes von <strong>Glycerin</strong> und kommen dabei jeweils<br />
zu sehr ähnlichen Vorschlägen 2,3,5 . Am Ran<strong>de</strong> bemerkt: <strong>Glycerin</strong><br />
ist nicht nur Thema wissenschaftlicher o<strong>de</strong>r technischer<br />
Fachdiskurse. Auch die Tagespresse hat über die Biotreibstoff-<br />
Diskussion ihren Gefallen daran gefun<strong>de</strong>n 6 .<br />
Das bietet Ihnen die GLACONCHEMIE<br />
Die GLACONCHEMIE produziert <strong>biogenes</strong> <strong>Glycerin</strong> ausschließlich<br />
aus pflanzlichen Rohstoffen in drei Qualitätsstufen.<br />
Namentlich sind das:<br />
GLYCAMED® 99,7 %<br />
GLYCAMED® 86,5 %<br />
GLYCATEC® 99,5 %<br />
GLYCAMED® ist hochreines <strong>Glycerin</strong> in pharmazeutischer<br />
Qualität und entspricht <strong>de</strong>n Pharmacopoen EP (European<br />
Pharmacopoeia) und USP (United States Pharmacopoeia)<br />
und <strong>de</strong>m FCC (Food Chemicals Co<strong>de</strong>x). Die Lieferform<br />
in 86,5 % Konzentration dient kosmetischen und Spezialan<br />
wendungen. Da das <strong>Glycerin</strong> auf rein pflanzlicher Basis<br />
beruht, kann auch als KOSHER o<strong>de</strong>r HALAL zertifizierte Ware<br />
geliefert wer<strong>de</strong>n. GLYCATEC® ist ebenfalls ein hochreines<br />
<strong>Glycerin</strong> und für alle technischen Anwendungen in hohem<br />
Maß geeignet.<br />
Ausblick und Perspektiven<br />
Natürlich steht <strong>biogenes</strong> <strong>Glycerin</strong> nicht allein auf <strong>de</strong>r Liste<br />
grüner Chemikalien. Aber die unglaubliche Vielfalt <strong>de</strong>r Einsatzmöglichkeiten<br />
wird in dieser Form kaum von an<strong>de</strong>ren<br />
Produkten erreicht. Daraus ist erkennbar, welch wichtige<br />
Rolle <strong>biogenes</strong> <strong>Glycerin</strong> für die Green Chemistry spielen kann,<br />
in<strong>de</strong>m es je<strong>de</strong>s Produkt, in <strong>de</strong>m es als Rohstoff o<strong>de</strong>r Formulierungsbestandteil<br />
zur Anwendung kommt, <strong>de</strong>r Erfüllung<br />
<strong>de</strong>r For<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Green Chemistry näherbringt. Mögen<br />
diese Produkte hierdurch auch nicht sofort zu 100 Prozent<br />
Grün sein – <strong>de</strong>m Gedanken <strong>de</strong>r Grünen Chemie sowie ihrer<br />
Verbreitung wird im großen Stil Vorschub geleistet. Quellen<br />
zu Gewinnung biogenen <strong>Glycerin</strong>s liegen in <strong>de</strong>r Biodiesel-<br />
Herstellung, sie fin<strong>de</strong>n sich aber auch dort, wo Öle und Fette<br />
hergestellt und verarbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />
Literatur<br />
1. P. T. Anastas, J. C. Warner: Green Chemistry: Theory and<br />
Practice; Oxford University Press, N.Y. 1998<br />
2. M. Pgliaro, M.Rossi; The Future of Glycerol: New Uses of a<br />
Versatile Raw Material; Royal Society of Chemistry, Green<br />
Chemistry Book Series<br />
3. A. Behr, J.Eilting, K.Trawadi, J.Leschinski, F.Lindner; Improved<br />
Utilisation of Renewable Ressources: New Important<br />
Derivatives of Glycerol. Green Chemistry 2008, 10 (1) 13-30<br />
4. OECD/SIDS-Initial Assessment Report for SIAM 14, Paris<br />
26-28 March 2002 „Glycerol“ (UNEP Publications) ref. in<br />
www.inchem.org/documents/sids/sids/56815.pdf<br />
5. M. Pagliaro, R. Ciriminna, H. Kimura, M. Rossi, C. Della Pina;<br />
Von <strong>Glycerin</strong> zu höherwertigen Produkten; Angew. Chem.<br />
2007, 119, 4516-4522<br />
6. Lösungen für das <strong>Glycerin</strong>problem, Berliner Zeitung<br />
27.11.2007<br />
GLACONEWS 11
Grüne Chemie<br />
<strong>de</strong>r Weg dorthin.<br />
LACONCHEMIE gewinnt aus nachhaltigen<br />
Rohstoffen bio genes <strong>Glycerin</strong> sowie <strong>Glycerin</strong> <strong>de</strong>riviate<br />
für die Pharma-, Kosmetik-, Lebens mittel- und<br />
chemische Industrie. Unser Knowhow <strong>de</strong>r Grünen<br />
Chemie hilft, wertvolle Rohstoffe effizienter zu nutzen<br />
und ein zusetzen, Kosten zu senken sowie Mensch,<br />
Natur und Umwelt zu entlasten.<br />
Nachhaltigkeit ist das Ziel.