Leseprobe "Naturheilkunde & Gesundheit" September 2018
Die einzige Apotheken-Kundenzeitschrift mit naturheilkundlich-medizinischer Ausrichtung.
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Männersache<br />
So wird Ihr Bart ein Juwel<br />
<strong>September</strong> <strong>2018</strong><br />
Zu viel auf den<br />
Schultern<br />
Muskelverspannungen lösen<br />
Immunstark<br />
in den Herbst<br />
Jeden Monat<br />
mit dem Themenspecial<br />
„natürlich Frau“
Foto: muratkalenderoglu/pixabay<br />
Foto: DenisProduction.com/stock.adobe.com<br />
Foto: 279photo/stock.adobe.com<br />
Männersache<br />
So wird Ihr Bart ein uwel<br />
Bärte sind in. Immer mehr Männer tragen ihr<br />
Gesichtshaar wie ein modisches Accessoire.<br />
Wenn Sie möchten, dass Ihr Kinnkleid<br />
ein echtes Juwel ist, dann pflegen Sie es – mit<br />
Produkten aus Ihrer Apotheke.<br />
Welche brauchen Sie?<br />
von Stefanie Deckers<br />
Nur ein gepflegter Bart ist ein schöner<br />
Bart. Frauen kümmern sich schließlich<br />
auch um ihre Mähne, weil sie wissen:<br />
Haare sind wie eine Visitenkarte. Bei<br />
Männern und ihren Bärten ist es nicht<br />
anders. Wer mag schon drahtigen Wildwuchs<br />
im Gesicht? Ungestutzte Oberlippenbärte,<br />
die zum Verwahrlager von<br />
Essensresten werden, sehen nicht nur<br />
unappetitlich aus. Küssen mag die<br />
Schnodderbremse auch niemand. Bleibt<br />
nur eins, liebe Männer: waschen, schneiden,<br />
legen. Und zwar jeden Morgen zu<br />
Hause im Badezimmer.<br />
Katzenwäsche ist nicht genug<br />
Mit Nassmachen ist es nicht getan. Am<br />
einfachsten ist es unter der Dusche. Bei<br />
der Körperpflege waschen Sie Ihren<br />
Bart einfach mit. Es gibt spezielle Bartshampoos,<br />
die extra für das Gesichtshaar<br />
entwickelt wurden. Die milden Inhaltsstoffe<br />
reinigen sanft und schützen vor<br />
Hautirritationen. Manche Produkte enthalten<br />
ätherische Öle von Eukalyptus,<br />
Pfefferminze oder Rosmarin. Sie geben<br />
zusätzlich einen Frischekick und lassen<br />
den Bart angenehm duften. Bartshampoo<br />
mit lauwarmem Wasser ausspülen<br />
und trocken tupfen. Nicht rubbeln und<br />
nicht föhnen.<br />
Kämmen ist ein Muss<br />
Selten legen sich die Barthaare nach der<br />
Wäsche von allein in Reih und Glied.<br />
Deshalb sollten Sie nachhelfen – mit<br />
einem Bartkamm aus Holz, Horn oder<br />
Metall. Beim Frisieren sehen Sie auch auf<br />
einen Blick, ob alle Barthaare gleichmäßig<br />
gewachsen sind. Sind sie störrisch<br />
oder zu lang geworden, dann geht es<br />
ihnen an den Kragen. Eine Bartschere<br />
gehört unbedingt in Ihr Equipment für<br />
die Bartpflege. Ob Schnauzbart, Ziegenbart,<br />
Koteletten oder Vollbart. Egal, welcher<br />
Bartträger Sie sind, die Konturen<br />
sollten Sie immer sauber nacharbeiten.<br />
Süß oder herb?<br />
Den letzten Schliff bekommt Ihr Gesichtsschmuck<br />
mit etwas Bartöl aus der<br />
Apotheke. Zuerst auf eine Handfläche<br />
geben, zwischen beiden Händen verreiben<br />
und mit den Fingern durch den Bart<br />
kämmen. Ihr Bart bekommt einen geschmeidigen<br />
Glanz und fühlt sich weich<br />
und gepflegt an. Bartöle gibt es in verschiedenen<br />
Duftnoten. Manche riechen<br />
nach Vanille oder Zitrus, andere herb<br />
nach Sandelholz. Aber keine Angst. Der<br />
Geruch verfliegt schnell und zurück<br />
bleibt eine verführerische Nuance.<br />
Soll’s etwas mehr sein?<br />
Was der Seele guttut, kann für den Bart<br />
nicht schlecht sein: Balsam. Der Unterschied<br />
zum Bartöl liegt auf der Hand.<br />
Balsam hat eine zähere Konsistenz. Das<br />
hat den Vorteil, dass widerspenstiger<br />
Bart sich leichter formen lässt. Wer also<br />
etwas mehr Styling benötigt, benutzt lieber<br />
Bartbalsam oder -pomade. Beides<br />
gibt es in Ihrer Apotheke.<br />
Bad-Beard-Day<br />
Es wird der Moment kommen, dass Sie<br />
sagen: Heute ist ein Bad-Beard-Day. Solche<br />
Tage kennt jeder, der sich um seine<br />
Frisur kümmert – ob auf dem Kopf oder<br />
im Gesicht. Wenn die Bartpracht macht,<br />
was sie will, dann probieren Sie es mit<br />
Bartwichse. Sie ist gehärtet und deshalb<br />
besonders gut für Schnurrbärte mit gezwirbelten<br />
Enden geeignet. Sparsam verwenden<br />
und darauf achten, dass keine<br />
klumpigen Rückstände im Bart bleiben.<br />
Für Problembärte<br />
Besonders Männer, die anfangen, sich<br />
einen Bart wachsen zu lassen, kennen<br />
das: es juckt. Auch Schuppen sind ein typischer<br />
Fall von einem Problembart. Es<br />
gibt Bartshampoos, die mild reinigen,<br />
speziell auf trockene Gesichtshaut abgestimmt<br />
sind und den Juckreiz nehmen.<br />
Fragen Sie in Ihrer Apotheke.<br />
EINKAUFSZETTEL<br />
für die Bartpflege<br />
● Bart und Gesicht Pflegeöl<br />
von Bergland<br />
● Bartöl von Golddachs<br />
● Olivenöl Gesichtspflege<br />
von Dr. Theiss<br />
Alles für den Bart<br />
gibt es in<br />
der Apotheke.<br />
14 <strong>Naturheilkunde</strong> & Gesundheit · <strong>September</strong> <strong>2018</strong><br />
<strong>September</strong> <strong>2018</strong> · <strong>Naturheilkunde</strong> & Gesundheit 15<br />
✁
<strong>Naturheilkunde</strong> & Gesundheit: Pflanzenrätsel<br />
Themenspecial: Autoimmunerkrankungen – Abwehr auf Irrwegen<br />
Welche Pflanze suchen wir?<br />
<strong>September</strong> <strong>2018</strong><br />
Special<br />
August-Rätsel-Lösungswort: ODERMENNIG<br />
16<br />
<strong>Naturheilkunde</strong> & Gesundheit · <strong>September</strong> <strong>2018</strong><br />
Autoimmun-<br />
Erkrankungen<br />
Abwehr auf Irrwegen
im<br />
System<br />
Unsere Immunabwehr ist intelligent. Doch manchmal schießt sie übers<br />
Ziel hinaus und bekämpft den eigenen Körper. Wie kommt es dazu<br />
und warum treffen Autoimmunerkrankungen hauptsächlich Frauen?<br />
von Saskia Fechte<br />
egegnen unsere Abwehrzellen unbekannten<br />
Strukturen, die ihnen verdächtig erscheinen,<br />
fackeln sie nicht lange. Blutkörperchen und Killerzellen<br />
machen Eindringlinge unschädlich oder eliminieren<br />
sie aus dem Körper. Zur Spezialeinheit des<br />
Immunsystems gehören T- und B-Lymphozyten, eine<br />
Unterart der weißen Blutkörperchen.<br />
Sie bilden das Gehirn des Immunsystems,<br />
markieren Feinde mit Antikörpern<br />
und merken sich vergangene<br />
Abwehrprozesse. So wissen sie bei erneuten<br />
Angriffen durch alte Bekannte,<br />
was zu tun ist, und senden entsprechende<br />
Signale an ihre Kollegen in der Abwehrtruppe.<br />
Gleichzeitig müssen die Lymphozyten ein gutes Maß<br />
an Gelassenheit beweisen, um nicht jedem fremden<br />
Molekül oder harmlosen Mutationen mit Aggression<br />
zu begegnen. Versagt diese Toleranz, starten die<br />
übersensiblen Aufpasser falsche Abwehrreaktionen<br />
gegen körpereigene Stoffe. Die Folgen: chronische<br />
Entzündungen und Zerstörung von gesundem<br />
Gewebe.<br />
Der Blick aufs Ganze hilft<br />
Autoimmunerkrankungen können einzelne Organe<br />
oder den gesamten Körper beeinträchtigen. Genauso<br />
vielfältig wie die Ausprägungen sind auch die<br />
Symptome. Viele Menschen erhalten falsche Diagnosen<br />
und leiden jahrelang an Gesundheitsproblemen,<br />
bevor sie Gewissheit erhalten. Eine<br />
ganzheitliche medizinische Sicht und die<br />
Zusammenarbeit verschiedener Fachärzte<br />
helfen bei der Einordnung. Hinweise auf<br />
eine Autoimmunerkrankung sind wiederkehrende<br />
unspezifische Beschwerden wie<br />
Fieber und Entzündungen sowie Funktionsstörungen<br />
verschiedener Organe. Eine Blutprobe<br />
offenbart allgemeine Anzeichen einer chronischen<br />
Entzündungsreaktion: erhöhte Entzündungsmarker,<br />
eine starke Vermehrung von T- und B-Lymphozyten<br />
sowie große Mengen Antikörper. Für einige Autoimmunkrankheiten<br />
sind typische Antikörper bekannt,<br />
sie liefern wichtige Indizien. Je nach Erkrankung,<br />
kommen Ärzte außerdem mit Gewebeproben,<br />
Schmerzprotokollen, Ultraschall oder Magnetresonanztomografie<br />
(MRT) der Ursache auf die Spur.<br />
Fotos: psdesign1, missty: alle stock.adobe.com<br />
Gene, Infekte und Stress<br />
Autoimmunkrankheiten sind in manchen Familien<br />
häufiger. Eine gewisse Veranlagung liefern also unsere<br />
Gene. Zumindest für einzelne Erkrankungen<br />
sind außerdem Viren und mikrobielle Erreger als<br />
Auslöser bekannt. Nach schweren Infektionen treten<br />
verdächtige Symptome vermehrt auf. Weiterhin<br />
fördern Umweltfaktoren wie Schadstoffe aus dem<br />
Zigarettenrauch und UV-B-Strahlung, aber auch<br />
Stress den Ausbruch von Autoimmunerkrankungen.<br />
Durch solche Einflüsse entstehen Schäden an den<br />
Zelloberflächen, die Abwehrzellen dann mit bedrohlichen<br />
Strukturen verwechseln. Je mehr dieser Risikofaktoren<br />
zusammenkommen, desto eher treten<br />
Irritationen im Immunsystem auf. Wie und warum<br />
Autoimmunerkrankungen letztendlich genau entstehen,<br />
ist bisher nicht ausreichend erforscht.<br />
Frauen bevorzugt<br />
75 Prozent der Autoimmunerkrankungen treffen<br />
Frauen. Das ist den Geschlechtshormonen geschuldet:<br />
Das weibliche Östrogen fördert selbstzerstörerische<br />
Immunreaktionen, während das männliche<br />
Testosteron diese bremst. Entsprechend lösen Phasen<br />
hormoneller Veränderungen wie Pubertät,<br />
Schwangerschaft und Wechseljahre bei vielen Frauen<br />
erste Symptome für Autoimmunerkrankungen<br />
aus. Eine weitere mögliche Erklärung liegt im Darm:<br />
Frauen und Männer weisen eine unterschiedliche<br />
Bakterienflora auf, beherbergen also verschiedene<br />
Arten und Mengenverteilungen in diesem wichtigen<br />
Teil des Immunsystems. Die Darmbakterien bestimmen<br />
die Abwehraktionen entscheidend mit, somit<br />
auch die Toleranz des Immunsystems und die Wahrscheinlichkeit<br />
einer Autoimmunreaktion. Noch mehr<br />
über den Zusammenhang zwischen Darmflora und<br />
Immunsystem lesen Sie auf Seite 12. >><br />
4 natürlich FRAU · <strong>September</strong> <strong>2018</strong><br />
<strong>September</strong> <strong>2018</strong> · natürlich FRAU 5
Die Deutsche Autoimmun-Stiftung schätzt: Über 5 Millionen Menschen im deutschsprachigen<br />
Raum leiden an einer von rund 100 bekannten Autoimmunerkrankungen.<br />
Die geläufigsten sind:<br />
❋ Rheumatoide Arthritis bzw. Chronische Polyarthritis (Gelenkrheuma)<br />
❋ Morbus Basedow und Hashimoto-Thyreoiditis (Schilddrüsenfunktionsstörungen)<br />
❋ Colitis ulcerosa und Morbus Crohn (Darmentzündungen)<br />
❋ Zöliakie (Glutenunverträglichkeit)<br />
❋ Psoriasis (Schuppenflechte)<br />
❋ Systemischer Lupus erythematodes (Bindegewebserkrankung)<br />
❋ Diabetes Typ I (Zuckerkrankheit)<br />
❋ Multiple Sklerose (entzündliche Nervenerkrankung)<br />
Ziel: Beschwerden lindern<br />
Autoimmunerkrankungen sind nicht heilbar. Eine<br />
frühzeitige und kontinuierliche Behandlung kann jedoch<br />
Symptome lindern, Entzündungen eindämmen<br />
und den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.<br />
Um die Zerstörung von gesundem Gewebe aufzuhalten,<br />
setzen Fachärzte häufig Medikamente ein.<br />
Sogenannte Immunsuppressiva wie Kortison sollen<br />
das überaktive Immunsystem dämpfen. Weil Krankheitsprozesse<br />
bei jedem Patienten anders aussehen,<br />
sind individuelle Therapiestrategien ratsam. Methoden<br />
aus Schulmedizin, <strong>Naturheilkunde</strong> und Psychotherapie<br />
können dabei gut miteinander kombiniert<br />
werden. Die Forschung arbeitet an Therapien, die<br />
die Toleranz der Lymphozyten neu programmieren<br />
können. Eine Art Impfung gegen Autoimmunerkrankungen<br />
oder eine Desensibilisierung wie bei<br />
Allergien sind in Zukunft ebenfalls denkbar.<br />
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schuppender Haut. Auch<br />
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Autoimmunerkrankungen verlaufen häufig in Schüben und sind nicht ansteckend.<br />
Fibromyalgie, der Ganzkörperschmerz<br />
Mehr wissen?<br />
Deutsche Autoimmun-Stiftung:<br />
www.autoimmun.org<br />
Foto: ra2 studio/stock.adobe.com<br />
Chronische Muskel- und Gelenkschmerzen,<br />
die überall am Körper auftreten, scheinen aus<br />
dem Nichts zu kommen und können mehrere<br />
Monate anhalten. Bei vielen Patienten findet<br />
sich keine Ursache für die ständigen Schmerzattacken.<br />
Eventuell sind beeinträchtigte Nervenenden<br />
im betroffenen Gewebe oder eine<br />
gestörte Schmerzverarbeitung im zentralen<br />
Nervensystem ausschlaggebend. Als eine der<br />
bekanntesten Persönlichkeiten leidet Pop-<br />
Ikone Lady Gaga an Fibromyalgie. Schmerztherapie<br />
ist der Schlüssel zur Linderung:<br />
Medikamente, Krankengymnastik sowie homöopathische<br />
Präparate aus Indianischem<br />
Wurmkraut (Spigelie) und dem Kürbisgewächs<br />
Koloquinte können die Beschwerden<br />
eindämmen.<br />
6<br />
natürlich FRAU · <strong>September</strong> <strong>2018</strong><br />
<strong>September</strong> <strong>2018</strong> · natürlich FRAU<br />
7
Fotos: ryanking999, kei907: alle stock.adobe.com<br />
Foto: Tatyana Gladskih/stock.adobe.com<br />
Kopffıt<br />
Endlich erschienen!<br />
Das Buch zur<br />
Zeitschrift.<br />
Unsere Mitte entscheidet<br />
Ob eine Autoimmunerkrankung aufflammt, hängt auch von der Besiedelung im<br />
Verdauungstrakt ab.<br />
von Saskia Fechte<br />
12<br />
Einkaufszettel<br />
Pflege für den Darm<br />
✿ ALPHA Darmkur<br />
✿ Dr. Wolz Darmflora plus select<br />
✿ Luvos® Heilerde mikrofein<br />
✿ Madena Darmkur<br />
✿ Orthica Flora Plus<br />
natürlich FRAU · <strong>September</strong> <strong>2018</strong><br />
as Immunsystem hat seinen Ursprung<br />
im Darm. 90 Prozent der Signale,<br />
die an Nervensystem, Gehirn und Abwehrzellen<br />
gehen, entstehen im Verdauungsorgan.<br />
Neue Immunzellen erhalten<br />
hier gewissermaßen ihre Ausbildung.<br />
Eine gesunde Besiedelung mit Bakterien,<br />
Viren und Pilzen in Kombination<br />
mit der mechanischen Barriere Darmschleimhaut<br />
bilden ein komplexes Abwehrsystem,<br />
das Gifte und Krankheitserreger<br />
vom Körperinneren fernhält. Zusätzlich<br />
lernt das Immunsystem in der<br />
Körpermitte, wann es eingreifen soll und<br />
wann nicht. So simpel wie faszinierend:<br />
Der Darm und seine Bewohner sind ausschlaggebend<br />
für die Gesundheit des<br />
ganzen Organismus.<br />
Gefährliche Lecks<br />
Störungen in der Darmflora, etwa durch<br />
eine ungünstige Zusammensetzung der<br />
Mikroorganismen, können zu Fäulnisprozessen<br />
und entzündeter Schleimhaut<br />
führen. Dann wird die Schutzbarriere<br />
durchlässig. Es entstehen regelrechte Löcher<br />
in der Dünndarmschleimhaut, die<br />
Keime, Gifte und unvollständig verdaute<br />
Nahrungsreste in die Blutbahn lassen.<br />
Diese Substanzen, die eigentlich im Körper<br />
nichts zu suchen haben, belasten die<br />
Leber und die Abwehrzellen. Das Immunsystem<br />
fährt seine Aktivität herauf,<br />
die Wahrscheinlichkeit von Kommunikationsfehlern,<br />
Entzündungsprozessen und<br />
übertriebenen Abwehrreaktionen steigt.<br />
Dieses sogenannte Leaky-Gut-Syndrom<br />
scheint schuld an Irritationen wie Akne,<br />
Allergien, Migräne, Reizdarmbeschwerden<br />
und eben auch Autoimmunerkrankungen<br />
zu sein.<br />
Der Darm mag vegetarisch<br />
Ausgewogene Ernährung kann eine günstige<br />
Darmflora gezielt aufbauen und Lecks<br />
in der Schleimhaut wieder schließen. Innerhalb<br />
von vier Wochen ist es möglich,<br />
durch eine Ernährungsumstellung den<br />
Mikrokosmos im Darm ausschlaggebend<br />
zu verändern. Die Lieblingskost des Immunsystems<br />
ist vegetarisch und reich an<br />
Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen.<br />
Colon-Hydro-Therapie<br />
Ein wichtiger naturheilkundlicher<br />
Therapieansatz bei Autoimmunerkrankungen<br />
besteht<br />
daher in der Umstellung auf<br />
eine pflanzliche Ernährung.<br />
Tierische Fette, Fleisch und Fast Food<br />
schwächen dagegen die Immunfunktion<br />
des Darms. Stress, manche Medikamente,<br />
Infekte sowie Alkohol und Nikotin können<br />
die Balance ebenfalls stören. Probiotika,<br />
eine Darmkur sowie die Schüssler-<br />
Salze Nr. 9 (Natrium phosphoricum) und<br />
Nr. 10 (Natrium sulforicum) aus der Apotheke<br />
helfen dem Darm, sein Gleichgewicht<br />
wiederzufinden.<br />
Die sanfte Darmspülung ist eine bekannte Methode in der Alternativmedizin,<br />
um den Dickdarm von Ablagerungen und Schadstoffen<br />
zu befreien. Die »innere Kneipp-Kur« soll die Darmmuskulatur<br />
anregen, den Lymphabfluss verbessern und die Durchblutung der<br />
Bauchorgane fördern. Die schmerzlindernden und entzündungshemmenden<br />
Effekte machen die Colon-Hydro-Therapie bei Autoimmunerkrankungen<br />
empfehlenswert.<br />
Antibiotika schwächen die Darmflora<br />
besonders. Wenn Sie solche Medikamente<br />
einnehmen, fragen Sie in der Apotheke<br />
nach Präparaten, die den Darm schützen.<br />
Kopff<br />
Rund 200 ausgewählte Übungen zu<br />
allen wichtigen Bereichen des Gehirntrainings.<br />
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So kann Ihnen<br />
die beginnende<br />
Erkältungszeit nichts<br />
anhaben.<br />
von Saskia Fechte<br />
Jeden Tag kommen wir mit Viren, Bakterien, Pilzen<br />
und Parasiten in Kontakt. Meist unbemerkt, denn<br />
das Immunsystem lässt sie nicht weit kommen.<br />
Unsere Abwehr nutzt mechanische Barrieren wie<br />
Haut und Schleimhäute sowie intelligente Killerund<br />
Fresszellen, um die Angreifer unschädlich zu<br />
machen. Jetzt, wenn die Tage allmählich kürzer und<br />
kälter werden, ist unsere Schutztruppe besonders<br />
gefordert.<br />
Aktiv gegen Erreger<br />
Wer sich bewegt, hält gleichzeitig sein Immunsystem<br />
in Schwung. Regelmäßiger Ausdauersport motiviert<br />
Abwehrzellen, sich zu vermehren und engagiert<br />
auf Eindringlinge zu reagieren. Sowohl Fresszellen<br />
als auch Abwehrstoffe gegen Krankheitserreger<br />
sind aktiver, wenn ihr Mensch es auch ist. Ein<br />
bewegter Alltag beschleunigt den Stoffwechsel und<br />
verbessert die Herz-Kreislauf-Leistung: Schadstoffe<br />
und Erreger werden unverzüglich aus dem Körper<br />
transportiert und Abwehrzellen gelangen schneller<br />
zu ihren Einsatzorten. Besonders empfehlenswert<br />
sind Wandern, Schwimmen, Joggen, Nordic<br />
Walking und Radfahren.<br />
In der Ruhe liegt die<br />
Abwehrkraft<br />
Das Immunsystem braucht seinen Schlaf. Hormonelle<br />
Vorgänge während der Nachtruhe setzen die<br />
Abwehraktivität in Gang. Während wir schlummern,<br />
wächst die Anzahl der Immunzellen im Blut.<br />
Studien zeigen: Wer durchschnittlich weniger als<br />
sieben Stunden schläft, hat ein deutlich erhöhtes<br />
Erkältungsrisiko. Ähnlich effektiv wie Schlaf sind regelmäßige<br />
Auszeiten. Weil Stress und Hektik das<br />
Immunsystem beeinträchtigen, schützen Ruhephasen<br />
und Entspannungstechniken vor drohenden<br />
Infekten.<br />
Essbarer Virenschutz<br />
Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe<br />
haben die Aufgabe, die Pflanzen vor Umwelteinflüssen<br />
und Krankheitserregern zu schützen. Essen<br />
wir Vollkorngetreide, frisches Obst und Gemüse,<br />
übertragen wir die nützlichen Inhaltsstoffe in unseren<br />
Körper. Dort pushen die Vitamine A, C, E und<br />
Folsäure sowie Zink und Pflanzenfarbstoffe wie Polyphenole<br />
unsere Abwehrkräfte. Essen Sie möglichst<br />
bunt und abwechslungsreich, damit Sie von<br />
allen Vitalstoffen genug mitbekommen. Reichlich<br />
Ballaststoffe unterstützen die Darmflora, die einen<br />
wichtigen Teil des Immunsystems bildet. Peppen<br />
Sie zusätzlich Ihre Mahlzeiten auf: Viele Heilkräuter<br />
und Gewürze enthalten immunstärkende Substanzen.<br />
Knoblauch, Kurkuma, Rosmarin und Basilikum<br />
geben auch der Abwehr die nötige Würze. >><br />
18 <strong>Naturheilkunde</strong> & Gesundheit · <strong>September</strong> <strong>2018</strong><br />
<strong>September</strong> <strong>2018</strong> · <strong>Naturheilkunde</strong> & Gesundheit 19
Immunstark in den Herbst<br />
Stärkende Düfte<br />
Ätherische Öle strömen Aromastoffe<br />
aus, die der Körper über Haut und Lunge<br />
aufnimmt. Unser Nervensystem<br />
übersetzt ihre Botschaften und startet<br />
gezielte Stoffwechselvorgänge. Düfte<br />
von Gewürzpflanzen wie Kardamom<br />
und Ingwer wirken direkt gegen Bakterien<br />
und Viren. Andere Aromen wie<br />
Oregano, Fichte und Lavendel steigern<br />
die Durchblutung, unterstützen die<br />
Neubildung von Abwehrzellen und stimulieren<br />
das Immunsystem.<br />
Foto: Angelika Smile/stock.adobe.com<br />
Starker Partner gegen Erkältungen:<br />
Der Sonnenhut (Echinacea)<br />
Die wichtigsten Powerstoffe aus den Wurzeln und oberirdischen<br />
Teilen der Heilpflanze heißen Alkamide und Kaffeesäure. Sie stimulieren<br />
Fresszellen des Immunsystems und regen die Produktion von<br />
Abwehr-Eiweißen an. Echinacea kann die Ansteckungsgefahr für<br />
grippale Infekte bei frühzeitiger Anwendung reduzieren und die<br />
Heilung bestehender Erkältungen beschleunigen. Das bestätigt die<br />
Carstens-Stiftung, die Effekte von <strong>Naturheilkunde</strong>, Homöopathie<br />
und Komplementärmedizin wissenschaftlich untersucht.<br />
Bloß nicht frieren<br />
Erkältungen und Kälte stehen nur insofern<br />
in Zusammenhang, dass sich Blutgefäße<br />
in kühler Umgebung zusammenziehen<br />
und Gewebe schlechter durchblutet<br />
wird. Dadurch ist die Beweglichkeit<br />
der Abwehrzellen eingeschränkt<br />
und Krankheitserreger haben leichtes<br />
Spiel. Frieren ist also unbedingt zu vermeiden.<br />
Der Herbstanfang ist optimal,<br />
um Ihre Garderobe auf den Zwiebellook<br />
aus mehreren Kleidungsstücken<br />
umzustellen. Wärmflasche oder Körnerkissen<br />
aus der Apotheke sind perfekte<br />
Begleiter für Fröstel-Momente.<br />
Foto:leszekglasner/stock.adobe.com<br />
Wechselspiele<br />
für den Kreislauf<br />
Regelmäßige Saunagänge, Kneipp-Güsse,<br />
Spaziergänge bei Wind und Wetter<br />
sowie Bürstenmassagen sind allen Fans<br />
der <strong>Naturheilkunde</strong> als wirksame<br />
Abwehrstrategien bekannt. Was als<br />
„abhärten“ geläufig ist, gewöhnt den<br />
Körper daran, auf Reize wie Temperaturschwankungen<br />
effektiv zu reagieren.<br />
Gefäße verengen und weiten sich<br />
schneller, Schleimhäute werden entsprechend<br />
gut durchblutet – Talente, die<br />
in der Erkältungszeit stark gegen Infekte<br />
machen.<br />
Foto: Monster/stock.adobe.com<br />
Gesund bleiben<br />
macht Spaß<br />
Was ist sonst noch<br />
eine Wohltat<br />
fürs Immunsystem und<br />
macht gleichzeitig<br />
richtig Freude?<br />
lachen<br />
küssen<br />
mit den Kindern spielen<br />
mit dem Hund toben<br />
Katzenschnurren<br />
Freundschaften pflegen<br />
gut zu sich sein<br />
Foto: Scisetti Alfio/stock.adobe.com<br />
Der Purpursonnenhut<br />
(Echinacea purpurea)<br />
ist als Korbblütengewächs mit den Astern verwandt. Er kann bis<br />
zu 1,80 Meter hoch werden und blüht den ganzen Sommer<br />
lang. Charakteristisches Erkennungsmerkmal der Echinacea<br />
sind die rötlichen, kugeligen Blütenköpfe mit ihren<br />
stachelartigen Spreublättern. Neben ihren immunstärkenden<br />
Eigenschaften besitzen Wurzeln und Kraut eine desinfizierende<br />
Wirkung. Sonnenhut findet außerdem bei Abszessen,<br />
offenen Wunden, Harnwegsinfekten sowie Verbrennungen und<br />
Vergiftungen Verwendung.<br />
Nüsse knabbern<br />
tief durchatmen<br />
Sonne tanken<br />
Echinacea-Presssaft<br />
und daraus hergestellte<br />
Präparate<br />
erhalten Sie in der<br />
Apotheke.<br />
20 <strong>Naturheilkunde</strong> & Gesundheit · <strong>September</strong> <strong>2018</strong><br />
<strong>September</strong> <strong>2018</strong> · <strong>Naturheilkunde</strong> & Gesundheit 21
Foto: Thomas Mill<br />
Heublumen<br />
Linda Giese,<br />
Motivationstrainerin,<br />
Glücks-Coach und<br />
Autorin aus Kempen<br />
am Niederrhein,<br />
gibt Monat für Monat<br />
einen neuen Impuls<br />
zum Glück.<br />
Süß, krautig und würzig-schwer. Wer mag nicht den herrlichen Duft von frisch<br />
gemähten Gräsern und Wiesenkräutern? Spätestens, wenn Sie erfahren, welche Heilwirkung<br />
in ihnen steckt, werden Sie Heublumen lieben.<br />
von Stefanie Deckers<br />
Heublumensack<br />
Sie können ihn aus 500 Gramm Heublumen<br />
und einem Baumwoll- oder Leinenbeutel<br />
selbst herstellen oder ein Heublumenkissen<br />
fertig in der Apotheke kaufen.<br />
Foto: Nordreisender/stock.adobe.com<br />
Heublumen (Flores graminis) sind ein<br />
Sammelbegriff für Blüten und Früchte<br />
verschiedener wild wachsender Gräser.<br />
Darunter Süßgräser wie Fuchsschwanzgras,<br />
Lieschgras und Rauchgras. Sie blühen<br />
zur Erntezeit und haben die Energie<br />
des Sommers gespeichert. Ihr Duft ist<br />
unverkennbar frisch und schwer zugleich.<br />
Verantwortlich dafür ist Cumarin, der<br />
Hauptwirkstoff in den Heublumen.<br />
Blumen, die wärmen<br />
Cumarin wirkt entzündungshemmend<br />
und durchblutungsfördernd, entkrampfend<br />
und schmerzlindernd. Bei Arthrose<br />
und Rheuma, Muskel- und Gelenkschmerzen<br />
sind Heublumen eine Wohltat.<br />
Das Heublumenbad ist eine der bekanntesten<br />
Heilmethoden des Kräuterpfarrers<br />
und Wasserdoktors Sebastian<br />
Kneipp (1821–1897). Er setzte es zu<br />
vielen Zwecken ein: zur Stärkung der Abwehrkräfte<br />
bei Erkältungen, Blasenentzündungen,<br />
Hautleiden und Wechseljahresbeschwerden.<br />
Wirkung, die nach innen geht<br />
Heublumen mit ihren Cumarinen, Flavonoiden<br />
und Gerbstoffen haben über<br />
die Haut eine reflektorische Wirkung<br />
und beeinflussen die inneren Organe.<br />
Hebammen empfehlen noch heute Frauen<br />
ab der 38. Schwangerschaftswoche<br />
Sitzbäder mit Heublumen. Die Wirkstoffe<br />
helfen, die Beckenbodenmuskulatur<br />
zu lockern, um mit Pflanzenkraft auf<br />
die Geburt vorzubereiten. Die ätherischen<br />
Öle in den Heublumen entspannen<br />
bei Stress und gereizten Nerven.<br />
Heublumen dienen der lokalen Wärmebehandlung.<br />
Sie gelten als die Schmerztherapie<br />
in der <strong>Naturheilkunde</strong> überhaupt.<br />
Wir wenden sie äußerlich an –<br />
entweder als Heublumenbad oder als<br />
Heublumenwickel. Welche Heublumen-<br />
Methode ist für Sie die richtige?<br />
Heublumenbad<br />
500 Gramm Heublumen in einen Baumwoll-<br />
oder Leinenbeutel geben, mit vier<br />
Litern kochendem Wasser übergießen<br />
und eine Stunde ziehen lassen. Heublumen<br />
mit dem Sud ins Vollbad geben. Das<br />
Wasser sollte nicht heißer als 38 Grad<br />
sein. Maximal 15 Minuten darin baden<br />
und danach 30 Minuten ruhen.<br />
Gut bei Gelenk-, Muskel und Nervenschmerzen.<br />
Zur Entspannung bei Schlafstörungen<br />
und Stress.<br />
Foto: Andrea/stock.adobe.com<br />
Heublumensack unter fließendem Wasser<br />
anfeuchten, in einen großen Kochtopf<br />
voll mit Wasser geben und erhitzen (nicht<br />
kochen). 15 Minuten ziehen lassen und<br />
mit einer Schöpfkelle den Heublumensack<br />
entnehmen. Vorsicht: Verbrennungsgefahr!<br />
Auf 40 Grad abkühlen lassen,<br />
in ein Tuch wickeln und auf die<br />
schmerzende Körperstelle legen. Die Inhaltsstoffe<br />
dringen durch die Haut ins<br />
verspannte Gewebe und regen die<br />
Durchblutung an. Gut auch bei Hexenschuss<br />
und Menstruationsbeschwerden.<br />
Foto: Heile Rau/stock.adobe.com<br />
Als Bad, Kissen<br />
oder Kompresse:<br />
Heublumen gibt es<br />
in Ihrer Apotheke!<br />
Aus hygienischen<br />
Gründen sollten Sie<br />
Heublumen immer nur<br />
ein Mal verwenden.<br />
Für Pollenallergiker sind<br />
sie ungeeignet. Weitere<br />
Gegenanzeigen sind<br />
offene Wunden, akute<br />
Entzündungen und<br />
rheumatische Schübe.<br />
Spielend<br />
glücklich<br />
werden<br />
Haben Sie schon einmal Kinder beim Spielen<br />
beobachtet? Sie sind ausgelassen und vertieft in das,<br />
was sie tun. Es geht ihnen nicht um das perfekte<br />
Endergebnis, sondern um die Freude am<br />
Experimentieren.<br />
Kinder sind offen, neugierig und wissensdurstig.<br />
Sie probieren sich aus und gehen unvoreingenommen<br />
an alles heran. Dass ihnen etwas misslingt, liegt<br />
außerhalb ihrer Vorstellungskraft. Ist das nicht eine<br />
schöne Lebenseinstellung?<br />
Spielen baut Stress ab und schüttet Glücksbotenstoffe<br />
aus. Wann haben Sie zuletzt gespielt? Wie wäre es<br />
mal wieder mit einem ausgelassenen Spiele-Abend<br />
mit guten Freunden? Denken Sie immer daran:<br />
Spielen macht happy. Denn dabei vergessen wir<br />
Raum und Zeit.<br />
Viel Spaß beim Spielen!<br />
Ihre<br />
Linda Giese<br />
Möchten Sie uns mitteilen, welche Erfahrungen<br />
Sie machen, wenn Sie anderen Ihre Hilfe geben?<br />
Dann schreiben Sie uns eine E-Mail an:<br />
nug@sud-verlag.de<br />
22 <strong>Naturheilkunde</strong> & Gesundheit · <strong>September</strong> <strong>2018</strong><br />
<strong>September</strong> <strong>2018</strong> · <strong>Naturheilkunde</strong> & Gesundheit 23
atgeber gesundheit<br />
So heilen Wunden schneller!<br />
Pflaster schützen frische Wunden, doch welches Pflaster leistet die besten Dienste?<br />
Eine Wunde heilt rascher, wenn sie richtig versorgt und unterstützt<br />
wird. Dabei läuft die Wundheilung in drei Phasen ab und<br />
sollte nicht gestört werden. In der Reinigungsphase wird zerstörtes<br />
Material abtransportiert, in der Granulationsphase<br />
füllt sich die Wunde mit Gewebe auf. Dieses Gewebe<br />
reift aus und verschließt die Wunde mit einer<br />
Narbe (Epithelisierungsphase). Zusammen dauern<br />
die drei Phasen, die sich überschneiden,<br />
etwa eine Woche. Damit beim Verbands- oder<br />
Pflasterwechsel die<br />
Foto: S & D Verlag<br />
22 | <strong>Naturheilkunde</strong> & Gesundheit | 04 – 2014<br />
Weiterlesen?<br />
Wunde nicht aufreißt und die Wundheilung verzögert wird,<br />
sollte auf eine größere nässende Wunde eine Salbenkompresse<br />
gelegt werden. Fixiert wird die Wundauflage mit<br />
einem hautfreundlichen Rollenpflaster, das gut haftet, sich<br />
aber trotzdem ohne Schmerzen ablösen lässt. Für eine<br />
flächige Abdeckung empfiehlt sich ein vollflächig klebendes<br />
Fixierpflaster.<br />
Fragen Sie in Ihrer Apotheke<br />
nach der<br />
kostenlosen Kundenzeitschrift<br />
Wundpflaster schützen!<br />
Während die Behandlung tiefer, größerer<br />
und stark blutende Wunden in die Hände eines<br />
Arztes gehört, können kleinere Schnittund<br />
Schürfwunden meist selbst behandelt<br />
werden. Ist Dreck in die Wunde gelangt, wird<br />
diese sofort unter klarem Leitungswasser<br />
ausgespült, danach mit Desinfektionsspray<br />
besprüht und mit einem Pflaster, abgeschnittene<br />
Meterware oder Einzelpflaster<br />
(Strips), abgedeckt. Normalerweise heilen<br />
die kleinen Hautwunden rasch ab.<br />
<strong>Naturheilkunde</strong> & Gesundheit!<br />
Jeden Monat neu!<br />
Pflaster haben die Aufgabe, die frische Wunde<br />
vor Schmutz zu schützen. Sie sollen<br />
schnell und gut kleben und dabei darf der<br />
zentrale Vliesteil nicht mit der Wundoberfläche<br />
verkleben.<br />
Pflaster haben grundsätzlich zwei Arten von<br />
Kleber. Eine Mischung aus Kautschuk und<br />
Zinkoxid wurde schon vor 100 Jahren entwickelt<br />
und klebt sehr gut. Dieser Kleber eignet<br />
sich aber nicht für Menschen mit Latexallergie.<br />
Die greifen besser auf Pflaster mit<br />
Polyacrylat-Kleber zurück, die sich rückstandsfrei<br />
abziehen lassen, aber nicht so<br />
fest kleben! Damit das Pflaster gut klebt,<br />
sollte die Haut herum sauber, trocken und<br />
fettfrei sein. Die Wundauflage des Pflasters<br />
darf nicht mit den Fingern berührt werden,<br />
dass die Hände vorher gewaschen wurden,<br />
versteht sich von selbst. Die Wundauflage<br />
des Pflasters sollte größer als die Wunde<br />
sein und das verschmutzte Pflaster muss<br />
täglich gewechselt werden. Nach etwa drei