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Leseprobe "Naturheilkunde & Gesundheit" September 2018

Die einzige Apotheken-Kundenzeitschrift mit naturheilkundlich-medizinischer Ausrichtung.

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Männersache<br />

So wird Ihr Bart ein Juwel<br />

<strong>September</strong> <strong>2018</strong><br />

Zu viel auf den<br />

Schultern<br />

Muskelverspannungen lösen<br />

Immunstark<br />

in den Herbst<br />

Jeden Monat<br />

mit dem Themenspecial<br />

„natürlich Frau“


Foto: muratkalenderoglu/pixabay<br />

Foto: DenisProduction.com/stock.adobe.com<br />

Foto: 279photo/stock.adobe.com<br />

Männersache<br />

So wird Ihr Bart ein uwel<br />

Bärte sind in. Immer mehr Männer tragen ihr<br />

Gesichtshaar wie ein modisches Accessoire.<br />

Wenn Sie möchten, dass Ihr Kinnkleid<br />

ein echtes Juwel ist, dann pflegen Sie es – mit<br />

Produkten aus Ihrer Apotheke.<br />

Welche brauchen Sie?<br />

von Stefanie Deckers<br />

Nur ein gepflegter Bart ist ein schöner<br />

Bart. Frauen kümmern sich schließlich<br />

auch um ihre Mähne, weil sie wissen:<br />

Haare sind wie eine Visitenkarte. Bei<br />

Männern und ihren Bärten ist es nicht<br />

anders. Wer mag schon drahtigen Wildwuchs<br />

im Gesicht? Ungestutzte Oberlippenbärte,<br />

die zum Verwahrlager von<br />

Essensresten werden, sehen nicht nur<br />

unappetitlich aus. Küssen mag die<br />

Schnodderbremse auch niemand. Bleibt<br />

nur eins, liebe Männer: waschen, schneiden,<br />

legen. Und zwar jeden Morgen zu<br />

Hause im Badezimmer.<br />

Katzenwäsche ist nicht genug<br />

Mit Nassmachen ist es nicht getan. Am<br />

einfachsten ist es unter der Dusche. Bei<br />

der Körperpflege waschen Sie Ihren<br />

Bart einfach mit. Es gibt spezielle Bartshampoos,<br />

die extra für das Gesichtshaar<br />

entwickelt wurden. Die milden Inhaltsstoffe<br />

reinigen sanft und schützen vor<br />

Hautirritationen. Manche Produkte enthalten<br />

ätherische Öle von Eukalyptus,<br />

Pfefferminze oder Rosmarin. Sie geben<br />

zusätzlich einen Frischekick und lassen<br />

den Bart angenehm duften. Bartshampoo<br />

mit lauwarmem Wasser ausspülen<br />

und trocken tupfen. Nicht rubbeln und<br />

nicht föhnen.<br />

Kämmen ist ein Muss<br />

Selten legen sich die Barthaare nach der<br />

Wäsche von allein in Reih und Glied.<br />

Deshalb sollten Sie nachhelfen – mit<br />

einem Bartkamm aus Holz, Horn oder<br />

Metall. Beim Frisieren sehen Sie auch auf<br />

einen Blick, ob alle Barthaare gleichmäßig<br />

gewachsen sind. Sind sie störrisch<br />

oder zu lang geworden, dann geht es<br />

ihnen an den Kragen. Eine Bartschere<br />

gehört unbedingt in Ihr Equipment für<br />

die Bartpflege. Ob Schnauzbart, Ziegenbart,<br />

Koteletten oder Vollbart. Egal, welcher<br />

Bartträger Sie sind, die Konturen<br />

sollten Sie immer sauber nacharbeiten.<br />

Süß oder herb?<br />

Den letzten Schliff bekommt Ihr Gesichtsschmuck<br />

mit etwas Bartöl aus der<br />

Apotheke. Zuerst auf eine Handfläche<br />

geben, zwischen beiden Händen verreiben<br />

und mit den Fingern durch den Bart<br />

kämmen. Ihr Bart bekommt einen geschmeidigen<br />

Glanz und fühlt sich weich<br />

und gepflegt an. Bartöle gibt es in verschiedenen<br />

Duftnoten. Manche riechen<br />

nach Vanille oder Zitrus, andere herb<br />

nach Sandelholz. Aber keine Angst. Der<br />

Geruch verfliegt schnell und zurück<br />

bleibt eine verführerische Nuance.<br />

Soll’s etwas mehr sein?<br />

Was der Seele guttut, kann für den Bart<br />

nicht schlecht sein: Balsam. Der Unterschied<br />

zum Bartöl liegt auf der Hand.<br />

Balsam hat eine zähere Konsistenz. Das<br />

hat den Vorteil, dass widerspenstiger<br />

Bart sich leichter formen lässt. Wer also<br />

etwas mehr Styling benötigt, benutzt lieber<br />

Bartbalsam oder -pomade. Beides<br />

gibt es in Ihrer Apotheke.<br />

Bad-Beard-Day<br />

Es wird der Moment kommen, dass Sie<br />

sagen: Heute ist ein Bad-Beard-Day. Solche<br />

Tage kennt jeder, der sich um seine<br />

Frisur kümmert – ob auf dem Kopf oder<br />

im Gesicht. Wenn die Bartpracht macht,<br />

was sie will, dann probieren Sie es mit<br />

Bartwichse. Sie ist gehärtet und deshalb<br />

besonders gut für Schnurrbärte mit gezwirbelten<br />

Enden geeignet. Sparsam verwenden<br />

und darauf achten, dass keine<br />

klumpigen Rückstände im Bart bleiben.<br />

Für Problembärte<br />

Besonders Männer, die anfangen, sich<br />

einen Bart wachsen zu lassen, kennen<br />

das: es juckt. Auch Schuppen sind ein typischer<br />

Fall von einem Problembart. Es<br />

gibt Bartshampoos, die mild reinigen,<br />

speziell auf trockene Gesichtshaut abgestimmt<br />

sind und den Juckreiz nehmen.<br />

Fragen Sie in Ihrer Apotheke.<br />

EINKAUFSZETTEL<br />

für die Bartpflege<br />

● Bart und Gesicht Pflegeöl<br />

von Bergland<br />

● Bartöl von Golddachs<br />

● Olivenöl Gesichtspflege<br />

von Dr. Theiss<br />

Alles für den Bart<br />

gibt es in<br />

der Apotheke.<br />

14 <strong>Naturheilkunde</strong> & Gesundheit · <strong>September</strong> <strong>2018</strong><br />

<strong>September</strong> <strong>2018</strong> · <strong>Naturheilkunde</strong> & Gesundheit 15<br />


<strong>Naturheilkunde</strong> & Gesundheit: Pflanzenrätsel<br />

Themenspecial: Autoimmunerkrankungen – Abwehr auf Irrwegen<br />

Welche Pflanze suchen wir?<br />

<strong>September</strong> <strong>2018</strong><br />

Special<br />

August-Rätsel-Lösungswort: ODERMENNIG<br />

16<br />

<strong>Naturheilkunde</strong> & Gesundheit · <strong>September</strong> <strong>2018</strong><br />

Autoimmun-<br />

Erkrankungen<br />

Abwehr auf Irrwegen


im<br />

System<br />

Unsere Immunabwehr ist intelligent. Doch manchmal schießt sie übers<br />

Ziel hinaus und bekämpft den eigenen Körper. Wie kommt es dazu<br />

und warum treffen Autoimmunerkrankungen hauptsächlich Frauen?<br />

von Saskia Fechte<br />

egegnen unsere Abwehrzellen unbekannten<br />

Strukturen, die ihnen verdächtig erscheinen,<br />

fackeln sie nicht lange. Blutkörperchen und Killerzellen<br />

machen Eindringlinge unschädlich oder eliminieren<br />

sie aus dem Körper. Zur Spezialeinheit des<br />

Immunsystems gehören T- und B-Lymphozyten, eine<br />

Unterart der weißen Blutkörperchen.<br />

Sie bilden das Gehirn des Immunsystems,<br />

markieren Feinde mit Antikörpern<br />

und merken sich vergangene<br />

Abwehrprozesse. So wissen sie bei erneuten<br />

Angriffen durch alte Bekannte,<br />

was zu tun ist, und senden entsprechende<br />

Signale an ihre Kollegen in der Abwehrtruppe.<br />

Gleichzeitig müssen die Lymphozyten ein gutes Maß<br />

an Gelassenheit beweisen, um nicht jedem fremden<br />

Molekül oder harmlosen Mutationen mit Aggression<br />

zu begegnen. Versagt diese Toleranz, starten die<br />

übersensiblen Aufpasser falsche Abwehrreaktionen<br />

gegen körpereigene Stoffe. Die Folgen: chronische<br />

Entzündungen und Zerstörung von gesundem<br />

Gewebe.<br />

Der Blick aufs Ganze hilft<br />

Autoimmunerkrankungen können einzelne Organe<br />

oder den gesamten Körper beeinträchtigen. Genauso<br />

vielfältig wie die Ausprägungen sind auch die<br />

Symptome. Viele Menschen erhalten falsche Diagnosen<br />

und leiden jahrelang an Gesundheitsproblemen,<br />

bevor sie Gewissheit erhalten. Eine<br />

ganzheitliche medizinische Sicht und die<br />

Zusammenarbeit verschiedener Fachärzte<br />

helfen bei der Einordnung. Hinweise auf<br />

eine Autoimmunerkrankung sind wiederkehrende<br />

unspezifische Beschwerden wie<br />

Fieber und Entzündungen sowie Funktionsstörungen<br />

verschiedener Organe. Eine Blutprobe<br />

offenbart allgemeine Anzeichen einer chronischen<br />

Entzündungsreaktion: erhöhte Entzündungsmarker,<br />

eine starke Vermehrung von T- und B-Lymphozyten<br />

sowie große Mengen Antikörper. Für einige Autoimmunkrankheiten<br />

sind typische Antikörper bekannt,<br />

sie liefern wichtige Indizien. Je nach Erkrankung,<br />

kommen Ärzte außerdem mit Gewebeproben,<br />

Schmerzprotokollen, Ultraschall oder Magnetresonanztomografie<br />

(MRT) der Ursache auf die Spur.<br />

Fotos: psdesign1, missty: alle stock.adobe.com<br />

Gene, Infekte und Stress<br />

Autoimmunkrankheiten sind in manchen Familien<br />

häufiger. Eine gewisse Veranlagung liefern also unsere<br />

Gene. Zumindest für einzelne Erkrankungen<br />

sind außerdem Viren und mikrobielle Erreger als<br />

Auslöser bekannt. Nach schweren Infektionen treten<br />

verdächtige Symptome vermehrt auf. Weiterhin<br />

fördern Umweltfaktoren wie Schadstoffe aus dem<br />

Zigarettenrauch und UV-B-Strahlung, aber auch<br />

Stress den Ausbruch von Autoimmunerkrankungen.<br />

Durch solche Einflüsse entstehen Schäden an den<br />

Zelloberflächen, die Abwehrzellen dann mit bedrohlichen<br />

Strukturen verwechseln. Je mehr dieser Risikofaktoren<br />

zusammenkommen, desto eher treten<br />

Irritationen im Immunsystem auf. Wie und warum<br />

Autoimmunerkrankungen letztendlich genau entstehen,<br />

ist bisher nicht ausreichend erforscht.<br />

Frauen bevorzugt<br />

75 Prozent der Autoimmunerkrankungen treffen<br />

Frauen. Das ist den Geschlechtshormonen geschuldet:<br />

Das weibliche Östrogen fördert selbstzerstörerische<br />

Immunreaktionen, während das männliche<br />

Testosteron diese bremst. Entsprechend lösen Phasen<br />

hormoneller Veränderungen wie Pubertät,<br />

Schwangerschaft und Wechseljahre bei vielen Frauen<br />

erste Symptome für Autoimmunerkrankungen<br />

aus. Eine weitere mögliche Erklärung liegt im Darm:<br />

Frauen und Männer weisen eine unterschiedliche<br />

Bakterienflora auf, beherbergen also verschiedene<br />

Arten und Mengenverteilungen in diesem wichtigen<br />

Teil des Immunsystems. Die Darmbakterien bestimmen<br />

die Abwehraktionen entscheidend mit, somit<br />

auch die Toleranz des Immunsystems und die Wahrscheinlichkeit<br />

einer Autoimmunreaktion. Noch mehr<br />

über den Zusammenhang zwischen Darmflora und<br />

Immunsystem lesen Sie auf Seite 12. >><br />

4 natürlich FRAU · <strong>September</strong> <strong>2018</strong><br />

<strong>September</strong> <strong>2018</strong> · natürlich FRAU 5


Die Deutsche Autoimmun-Stiftung schätzt: Über 5 Millionen Menschen im deutschsprachigen<br />

Raum leiden an einer von rund 100 bekannten Autoimmunerkrankungen.<br />

Die geläufigsten sind:<br />

❋ Rheumatoide Arthritis bzw. Chronische Polyarthritis (Gelenkrheuma)<br />

❋ Morbus Basedow und Hashimoto-Thyreoiditis (Schilddrüsenfunktionsstörungen)<br />

❋ Colitis ulcerosa und Morbus Crohn (Darmentzündungen)<br />

❋ Zöliakie (Glutenunverträglichkeit)<br />

❋ Psoriasis (Schuppenflechte)<br />

❋ Systemischer Lupus erythematodes (Bindegewebserkrankung)<br />

❋ Diabetes Typ I (Zuckerkrankheit)<br />

❋ Multiple Sklerose (entzündliche Nervenerkrankung)<br />

Ziel: Beschwerden lindern<br />

Autoimmunerkrankungen sind nicht heilbar. Eine<br />

frühzeitige und kontinuierliche Behandlung kann jedoch<br />

Symptome lindern, Entzündungen eindämmen<br />

und den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.<br />

Um die Zerstörung von gesundem Gewebe aufzuhalten,<br />

setzen Fachärzte häufig Medikamente ein.<br />

Sogenannte Immunsuppressiva wie Kortison sollen<br />

das überaktive Immunsystem dämpfen. Weil Krankheitsprozesse<br />

bei jedem Patienten anders aussehen,<br />

sind individuelle Therapiestrategien ratsam. Methoden<br />

aus Schulmedizin, <strong>Naturheilkunde</strong> und Psychotherapie<br />

können dabei gut miteinander kombiniert<br />

werden. Die Forschung arbeitet an Therapien, die<br />

die Toleranz der Lymphozyten neu programmieren<br />

können. Eine Art Impfung gegen Autoimmunerkrankungen<br />

oder eine Desensibilisierung wie bei<br />

Allergien sind in Zukunft ebenfalls denkbar.<br />

PSORIASIS?<br />

Psorelia ® Weihrauch-Creme<br />

Zur täglichen Intensivpflege<br />

bei juckender, trockener oder<br />

schuppender Haut. Auch<br />

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In Ihrer Apotheke<br />

www.aureliasan.de<br />

Autoimmunerkrankungen verlaufen häufig in Schüben und sind nicht ansteckend.<br />

Fibromyalgie, der Ganzkörperschmerz<br />

Mehr wissen?<br />

Deutsche Autoimmun-Stiftung:<br />

www.autoimmun.org<br />

Foto: ra2 studio/stock.adobe.com<br />

Chronische Muskel- und Gelenkschmerzen,<br />

die überall am Körper auftreten, scheinen aus<br />

dem Nichts zu kommen und können mehrere<br />

Monate anhalten. Bei vielen Patienten findet<br />

sich keine Ursache für die ständigen Schmerzattacken.<br />

Eventuell sind beeinträchtigte Nervenenden<br />

im betroffenen Gewebe oder eine<br />

gestörte Schmerzverarbeitung im zentralen<br />

Nervensystem ausschlaggebend. Als eine der<br />

bekanntesten Persönlichkeiten leidet Pop-<br />

Ikone Lady Gaga an Fibromyalgie. Schmerztherapie<br />

ist der Schlüssel zur Linderung:<br />

Medikamente, Krankengymnastik sowie homöopathische<br />

Präparate aus Indianischem<br />

Wurmkraut (Spigelie) und dem Kürbisgewächs<br />

Koloquinte können die Beschwerden<br />

eindämmen.<br />

6<br />

natürlich FRAU · <strong>September</strong> <strong>2018</strong><br />

<strong>September</strong> <strong>2018</strong> · natürlich FRAU<br />

7


Fotos: ryanking999, kei907: alle stock.adobe.com<br />

Foto: Tatyana Gladskih/stock.adobe.com<br />

Kopffıt<br />

Endlich erschienen!<br />

Das Buch zur<br />

Zeitschrift.<br />

Unsere Mitte entscheidet<br />

Ob eine Autoimmunerkrankung aufflammt, hängt auch von der Besiedelung im<br />

Verdauungstrakt ab.<br />

von Saskia Fechte<br />

12<br />

Einkaufszettel<br />

Pflege für den Darm<br />

✿ ALPHA Darmkur<br />

✿ Dr. Wolz Darmflora plus select<br />

✿ Luvos® Heilerde mikrofein<br />

✿ Madena Darmkur<br />

✿ Orthica Flora Plus<br />

natürlich FRAU · <strong>September</strong> <strong>2018</strong><br />

as Immunsystem hat seinen Ursprung<br />

im Darm. 90 Prozent der Signale,<br />

die an Nervensystem, Gehirn und Abwehrzellen<br />

gehen, entstehen im Verdauungsorgan.<br />

Neue Immunzellen erhalten<br />

hier gewissermaßen ihre Ausbildung.<br />

Eine gesunde Besiedelung mit Bakterien,<br />

Viren und Pilzen in Kombination<br />

mit der mechanischen Barriere Darmschleimhaut<br />

bilden ein komplexes Abwehrsystem,<br />

das Gifte und Krankheitserreger<br />

vom Körperinneren fernhält. Zusätzlich<br />

lernt das Immunsystem in der<br />

Körpermitte, wann es eingreifen soll und<br />

wann nicht. So simpel wie faszinierend:<br />

Der Darm und seine Bewohner sind ausschlaggebend<br />

für die Gesundheit des<br />

ganzen Organismus.<br />

Gefährliche Lecks<br />

Störungen in der Darmflora, etwa durch<br />

eine ungünstige Zusammensetzung der<br />

Mikroorganismen, können zu Fäulnisprozessen<br />

und entzündeter Schleimhaut<br />

führen. Dann wird die Schutzbarriere<br />

durchlässig. Es entstehen regelrechte Löcher<br />

in der Dünndarmschleimhaut, die<br />

Keime, Gifte und unvollständig verdaute<br />

Nahrungsreste in die Blutbahn lassen.<br />

Diese Substanzen, die eigentlich im Körper<br />

nichts zu suchen haben, belasten die<br />

Leber und die Abwehrzellen. Das Immunsystem<br />

fährt seine Aktivität herauf,<br />

die Wahrscheinlichkeit von Kommunikationsfehlern,<br />

Entzündungsprozessen und<br />

übertriebenen Abwehrreaktionen steigt.<br />

Dieses sogenannte Leaky-Gut-Syndrom<br />

scheint schuld an Irritationen wie Akne,<br />

Allergien, Migräne, Reizdarmbeschwerden<br />

und eben auch Autoimmunerkrankungen<br />

zu sein.<br />

Der Darm mag vegetarisch<br />

Ausgewogene Ernährung kann eine günstige<br />

Darmflora gezielt aufbauen und Lecks<br />

in der Schleimhaut wieder schließen. Innerhalb<br />

von vier Wochen ist es möglich,<br />

durch eine Ernährungsumstellung den<br />

Mikrokosmos im Darm ausschlaggebend<br />

zu verändern. Die Lieblingskost des Immunsystems<br />

ist vegetarisch und reich an<br />

Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen.<br />

Colon-Hydro-Therapie<br />

Ein wichtiger naturheilkundlicher<br />

Therapieansatz bei Autoimmunerkrankungen<br />

besteht<br />

daher in der Umstellung auf<br />

eine pflanzliche Ernährung.<br />

Tierische Fette, Fleisch und Fast Food<br />

schwächen dagegen die Immunfunktion<br />

des Darms. Stress, manche Medikamente,<br />

Infekte sowie Alkohol und Nikotin können<br />

die Balance ebenfalls stören. Probiotika,<br />

eine Darmkur sowie die Schüssler-<br />

Salze Nr. 9 (Natrium phosphoricum) und<br />

Nr. 10 (Natrium sulforicum) aus der Apotheke<br />

helfen dem Darm, sein Gleichgewicht<br />

wiederzufinden.<br />

Die sanfte Darmspülung ist eine bekannte Methode in der Alternativmedizin,<br />

um den Dickdarm von Ablagerungen und Schadstoffen<br />

zu befreien. Die »innere Kneipp-Kur« soll die Darmmuskulatur<br />

anregen, den Lymphabfluss verbessern und die Durchblutung der<br />

Bauchorgane fördern. Die schmerzlindernden und entzündungshemmenden<br />

Effekte machen die Colon-Hydro-Therapie bei Autoimmunerkrankungen<br />

empfehlenswert.<br />

Antibiotika schwächen die Darmflora<br />

besonders. Wenn Sie solche Medikamente<br />

einnehmen, fragen Sie in der Apotheke<br />

nach Präparaten, die den Darm schützen.<br />

Kopff<br />

Rund 200 ausgewählte Übungen zu<br />

allen wichtigen Bereichen des Gehirntrainings.<br />

Das kompakte Gehirnjogging<br />

für zu Hause. 284 Seiten, Hardcover,<br />

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DAS BUCH<br />

18.05.18 09:42<br />

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Neben den Übungen erfahren Sie,<br />

wie eine gesunde Lebensweise Ihrem<br />

Denkapparat »Kraftstoff« gibt. Wie Sie<br />

die eine oder andere Turbotaste betätigen<br />

können und was man unternehmen<br />

kann, wenn sich das Denkstübchen mal<br />

nicht so aufgeräumt zeigt.<br />

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Achten Sie auf sich<br />

und nutzen Sie die<br />

Geschicke der Natur.<br />

So kann Ihnen<br />

die beginnende<br />

Erkältungszeit nichts<br />

anhaben.<br />

von Saskia Fechte<br />

Jeden Tag kommen wir mit Viren, Bakterien, Pilzen<br />

und Parasiten in Kontakt. Meist unbemerkt, denn<br />

das Immunsystem lässt sie nicht weit kommen.<br />

Unsere Abwehr nutzt mechanische Barrieren wie<br />

Haut und Schleimhäute sowie intelligente Killerund<br />

Fresszellen, um die Angreifer unschädlich zu<br />

machen. Jetzt, wenn die Tage allmählich kürzer und<br />

kälter werden, ist unsere Schutztruppe besonders<br />

gefordert.<br />

Aktiv gegen Erreger<br />

Wer sich bewegt, hält gleichzeitig sein Immunsystem<br />

in Schwung. Regelmäßiger Ausdauersport motiviert<br />

Abwehrzellen, sich zu vermehren und engagiert<br />

auf Eindringlinge zu reagieren. Sowohl Fresszellen<br />

als auch Abwehrstoffe gegen Krankheitserreger<br />

sind aktiver, wenn ihr Mensch es auch ist. Ein<br />

bewegter Alltag beschleunigt den Stoffwechsel und<br />

verbessert die Herz-Kreislauf-Leistung: Schadstoffe<br />

und Erreger werden unverzüglich aus dem Körper<br />

transportiert und Abwehrzellen gelangen schneller<br />

zu ihren Einsatzorten. Besonders empfehlenswert<br />

sind Wandern, Schwimmen, Joggen, Nordic<br />

Walking und Radfahren.<br />

In der Ruhe liegt die<br />

Abwehrkraft<br />

Das Immunsystem braucht seinen Schlaf. Hormonelle<br />

Vorgänge während der Nachtruhe setzen die<br />

Abwehraktivität in Gang. Während wir schlummern,<br />

wächst die Anzahl der Immunzellen im Blut.<br />

Studien zeigen: Wer durchschnittlich weniger als<br />

sieben Stunden schläft, hat ein deutlich erhöhtes<br />

Erkältungsrisiko. Ähnlich effektiv wie Schlaf sind regelmäßige<br />

Auszeiten. Weil Stress und Hektik das<br />

Immunsystem beeinträchtigen, schützen Ruhephasen<br />

und Entspannungstechniken vor drohenden<br />

Infekten.<br />

Essbarer Virenschutz<br />

Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe<br />

haben die Aufgabe, die Pflanzen vor Umwelteinflüssen<br />

und Krankheitserregern zu schützen. Essen<br />

wir Vollkorngetreide, frisches Obst und Gemüse,<br />

übertragen wir die nützlichen Inhaltsstoffe in unseren<br />

Körper. Dort pushen die Vitamine A, C, E und<br />

Folsäure sowie Zink und Pflanzenfarbstoffe wie Polyphenole<br />

unsere Abwehrkräfte. Essen Sie möglichst<br />

bunt und abwechslungsreich, damit Sie von<br />

allen Vitalstoffen genug mitbekommen. Reichlich<br />

Ballaststoffe unterstützen die Darmflora, die einen<br />

wichtigen Teil des Immunsystems bildet. Peppen<br />

Sie zusätzlich Ihre Mahlzeiten auf: Viele Heilkräuter<br />

und Gewürze enthalten immunstärkende Substanzen.<br />

Knoblauch, Kurkuma, Rosmarin und Basilikum<br />

geben auch der Abwehr die nötige Würze. >><br />

18 <strong>Naturheilkunde</strong> & Gesundheit · <strong>September</strong> <strong>2018</strong><br />

<strong>September</strong> <strong>2018</strong> · <strong>Naturheilkunde</strong> & Gesundheit 19


Immunstark in den Herbst<br />

Stärkende Düfte<br />

Ätherische Öle strömen Aromastoffe<br />

aus, die der Körper über Haut und Lunge<br />

aufnimmt. Unser Nervensystem<br />

übersetzt ihre Botschaften und startet<br />

gezielte Stoffwechselvorgänge. Düfte<br />

von Gewürzpflanzen wie Kardamom<br />

und Ingwer wirken direkt gegen Bakterien<br />

und Viren. Andere Aromen wie<br />

Oregano, Fichte und Lavendel steigern<br />

die Durchblutung, unterstützen die<br />

Neubildung von Abwehrzellen und stimulieren<br />

das Immunsystem.<br />

Foto: Angelika Smile/stock.adobe.com<br />

Starker Partner gegen Erkältungen:<br />

Der Sonnenhut (Echinacea)<br />

Die wichtigsten Powerstoffe aus den Wurzeln und oberirdischen<br />

Teilen der Heilpflanze heißen Alkamide und Kaffeesäure. Sie stimulieren<br />

Fresszellen des Immunsystems und regen die Produktion von<br />

Abwehr-Eiweißen an. Echinacea kann die Ansteckungsgefahr für<br />

grippale Infekte bei frühzeitiger Anwendung reduzieren und die<br />

Heilung bestehender Erkältungen beschleunigen. Das bestätigt die<br />

Carstens-Stiftung, die Effekte von <strong>Naturheilkunde</strong>, Homöopathie<br />

und Komplementärmedizin wissenschaftlich untersucht.<br />

Bloß nicht frieren<br />

Erkältungen und Kälte stehen nur insofern<br />

in Zusammenhang, dass sich Blutgefäße<br />

in kühler Umgebung zusammenziehen<br />

und Gewebe schlechter durchblutet<br />

wird. Dadurch ist die Beweglichkeit<br />

der Abwehrzellen eingeschränkt<br />

und Krankheitserreger haben leichtes<br />

Spiel. Frieren ist also unbedingt zu vermeiden.<br />

Der Herbstanfang ist optimal,<br />

um Ihre Garderobe auf den Zwiebellook<br />

aus mehreren Kleidungsstücken<br />

umzustellen. Wärmflasche oder Körnerkissen<br />

aus der Apotheke sind perfekte<br />

Begleiter für Fröstel-Momente.<br />

Foto:leszekglasner/stock.adobe.com<br />

Wechselspiele<br />

für den Kreislauf<br />

Regelmäßige Saunagänge, Kneipp-Güsse,<br />

Spaziergänge bei Wind und Wetter<br />

sowie Bürstenmassagen sind allen Fans<br />

der <strong>Naturheilkunde</strong> als wirksame<br />

Abwehrstrategien bekannt. Was als<br />

„abhärten“ geläufig ist, gewöhnt den<br />

Körper daran, auf Reize wie Temperaturschwankungen<br />

effektiv zu reagieren.<br />

Gefäße verengen und weiten sich<br />

schneller, Schleimhäute werden entsprechend<br />

gut durchblutet – Talente, die<br />

in der Erkältungszeit stark gegen Infekte<br />

machen.<br />

Foto: Monster/stock.adobe.com<br />

Gesund bleiben<br />

macht Spaß<br />

Was ist sonst noch<br />

eine Wohltat<br />

fürs Immunsystem und<br />

macht gleichzeitig<br />

richtig Freude?<br />

lachen<br />

küssen<br />

mit den Kindern spielen<br />

mit dem Hund toben<br />

Katzenschnurren<br />

Freundschaften pflegen<br />

gut zu sich sein<br />

Foto: Scisetti Alfio/stock.adobe.com<br />

Der Purpursonnenhut<br />

(Echinacea purpurea)<br />

ist als Korbblütengewächs mit den Astern verwandt. Er kann bis<br />

zu 1,80 Meter hoch werden und blüht den ganzen Sommer<br />

lang. Charakteristisches Erkennungsmerkmal der Echinacea<br />

sind die rötlichen, kugeligen Blütenköpfe mit ihren<br />

stachelartigen Spreublättern. Neben ihren immunstärkenden<br />

Eigenschaften besitzen Wurzeln und Kraut eine desinfizierende<br />

Wirkung. Sonnenhut findet außerdem bei Abszessen,<br />

offenen Wunden, Harnwegsinfekten sowie Verbrennungen und<br />

Vergiftungen Verwendung.<br />

Nüsse knabbern<br />

tief durchatmen<br />

Sonne tanken<br />

Echinacea-Presssaft<br />

und daraus hergestellte<br />

Präparate<br />

erhalten Sie in der<br />

Apotheke.<br />

20 <strong>Naturheilkunde</strong> & Gesundheit · <strong>September</strong> <strong>2018</strong><br />

<strong>September</strong> <strong>2018</strong> · <strong>Naturheilkunde</strong> & Gesundheit 21


Foto: Thomas Mill<br />

Heublumen<br />

Linda Giese,<br />

Motivationstrainerin,<br />

Glücks-Coach und<br />

Autorin aus Kempen<br />

am Niederrhein,<br />

gibt Monat für Monat<br />

einen neuen Impuls<br />

zum Glück.<br />

Süß, krautig und würzig-schwer. Wer mag nicht den herrlichen Duft von frisch<br />

gemähten Gräsern und Wiesenkräutern? Spätestens, wenn Sie erfahren, welche Heilwirkung<br />

in ihnen steckt, werden Sie Heublumen lieben.<br />

von Stefanie Deckers<br />

Heublumensack<br />

Sie können ihn aus 500 Gramm Heublumen<br />

und einem Baumwoll- oder Leinenbeutel<br />

selbst herstellen oder ein Heublumenkissen<br />

fertig in der Apotheke kaufen.<br />

Foto: Nordreisender/stock.adobe.com<br />

Heublumen (Flores graminis) sind ein<br />

Sammelbegriff für Blüten und Früchte<br />

verschiedener wild wachsender Gräser.<br />

Darunter Süßgräser wie Fuchsschwanzgras,<br />

Lieschgras und Rauchgras. Sie blühen<br />

zur Erntezeit und haben die Energie<br />

des Sommers gespeichert. Ihr Duft ist<br />

unverkennbar frisch und schwer zugleich.<br />

Verantwortlich dafür ist Cumarin, der<br />

Hauptwirkstoff in den Heublumen.<br />

Blumen, die wärmen<br />

Cumarin wirkt entzündungshemmend<br />

und durchblutungsfördernd, entkrampfend<br />

und schmerzlindernd. Bei Arthrose<br />

und Rheuma, Muskel- und Gelenkschmerzen<br />

sind Heublumen eine Wohltat.<br />

Das Heublumenbad ist eine der bekanntesten<br />

Heilmethoden des Kräuterpfarrers<br />

und Wasserdoktors Sebastian<br />

Kneipp (1821–1897). Er setzte es zu<br />

vielen Zwecken ein: zur Stärkung der Abwehrkräfte<br />

bei Erkältungen, Blasenentzündungen,<br />

Hautleiden und Wechseljahresbeschwerden.<br />

Wirkung, die nach innen geht<br />

Heublumen mit ihren Cumarinen, Flavonoiden<br />

und Gerbstoffen haben über<br />

die Haut eine reflektorische Wirkung<br />

und beeinflussen die inneren Organe.<br />

Hebammen empfehlen noch heute Frauen<br />

ab der 38. Schwangerschaftswoche<br />

Sitzbäder mit Heublumen. Die Wirkstoffe<br />

helfen, die Beckenbodenmuskulatur<br />

zu lockern, um mit Pflanzenkraft auf<br />

die Geburt vorzubereiten. Die ätherischen<br />

Öle in den Heublumen entspannen<br />

bei Stress und gereizten Nerven.<br />

Heublumen dienen der lokalen Wärmebehandlung.<br />

Sie gelten als die Schmerztherapie<br />

in der <strong>Naturheilkunde</strong> überhaupt.<br />

Wir wenden sie äußerlich an –<br />

entweder als Heublumenbad oder als<br />

Heublumenwickel. Welche Heublumen-<br />

Methode ist für Sie die richtige?<br />

Heublumenbad<br />

500 Gramm Heublumen in einen Baumwoll-<br />

oder Leinenbeutel geben, mit vier<br />

Litern kochendem Wasser übergießen<br />

und eine Stunde ziehen lassen. Heublumen<br />

mit dem Sud ins Vollbad geben. Das<br />

Wasser sollte nicht heißer als 38 Grad<br />

sein. Maximal 15 Minuten darin baden<br />

und danach 30 Minuten ruhen.<br />

Gut bei Gelenk-, Muskel und Nervenschmerzen.<br />

Zur Entspannung bei Schlafstörungen<br />

und Stress.<br />

Foto: Andrea/stock.adobe.com<br />

Heublumensack unter fließendem Wasser<br />

anfeuchten, in einen großen Kochtopf<br />

voll mit Wasser geben und erhitzen (nicht<br />

kochen). 15 Minuten ziehen lassen und<br />

mit einer Schöpfkelle den Heublumensack<br />

entnehmen. Vorsicht: Verbrennungsgefahr!<br />

Auf 40 Grad abkühlen lassen,<br />

in ein Tuch wickeln und auf die<br />

schmerzende Körperstelle legen. Die Inhaltsstoffe<br />

dringen durch die Haut ins<br />

verspannte Gewebe und regen die<br />

Durchblutung an. Gut auch bei Hexenschuss<br />

und Menstruationsbeschwerden.<br />

Foto: Heile Rau/stock.adobe.com<br />

Als Bad, Kissen<br />

oder Kompresse:<br />

Heublumen gibt es<br />

in Ihrer Apotheke!<br />

Aus hygienischen<br />

Gründen sollten Sie<br />

Heublumen immer nur<br />

ein Mal verwenden.<br />

Für Pollenallergiker sind<br />

sie ungeeignet. Weitere<br />

Gegenanzeigen sind<br />

offene Wunden, akute<br />

Entzündungen und<br />

rheumatische Schübe.<br />

Spielend<br />

glücklich<br />

werden<br />

Haben Sie schon einmal Kinder beim Spielen<br />

beobachtet? Sie sind ausgelassen und vertieft in das,<br />

was sie tun. Es geht ihnen nicht um das perfekte<br />

Endergebnis, sondern um die Freude am<br />

Experimentieren.<br />

Kinder sind offen, neugierig und wissensdurstig.<br />

Sie probieren sich aus und gehen unvoreingenommen<br />

an alles heran. Dass ihnen etwas misslingt, liegt<br />

außerhalb ihrer Vorstellungskraft. Ist das nicht eine<br />

schöne Lebenseinstellung?<br />

Spielen baut Stress ab und schüttet Glücksbotenstoffe<br />

aus. Wann haben Sie zuletzt gespielt? Wie wäre es<br />

mal wieder mit einem ausgelassenen Spiele-Abend<br />

mit guten Freunden? Denken Sie immer daran:<br />

Spielen macht happy. Denn dabei vergessen wir<br />

Raum und Zeit.<br />

Viel Spaß beim Spielen!<br />

Ihre<br />

Linda Giese<br />

Möchten Sie uns mitteilen, welche Erfahrungen<br />

Sie machen, wenn Sie anderen Ihre Hilfe geben?<br />

Dann schreiben Sie uns eine E-Mail an:<br />

nug@sud-verlag.de<br />

22 <strong>Naturheilkunde</strong> & Gesundheit · <strong>September</strong> <strong>2018</strong><br />

<strong>September</strong> <strong>2018</strong> · <strong>Naturheilkunde</strong> & Gesundheit 23


atgeber gesundheit<br />

So heilen Wunden schneller!<br />

Pflaster schützen frische Wunden, doch welches Pflaster leistet die besten Dienste?<br />

Eine Wunde heilt rascher, wenn sie richtig versorgt und unterstützt<br />

wird. Dabei läuft die Wundheilung in drei Phasen ab und<br />

sollte nicht gestört werden. In der Reinigungsphase wird zerstörtes<br />

Material abtransportiert, in der Granulationsphase<br />

füllt sich die Wunde mit Gewebe auf. Dieses Gewebe<br />

reift aus und verschließt die Wunde mit einer<br />

Narbe (Epithelisierungsphase). Zusammen dauern<br />

die drei Phasen, die sich überschneiden,<br />

etwa eine Woche. Damit beim Verbands- oder<br />

Pflasterwechsel die<br />

Foto: S & D Verlag<br />

22 | <strong>Naturheilkunde</strong> & Gesundheit | 04 – 2014<br />

Weiterlesen?<br />

Wunde nicht aufreißt und die Wundheilung verzögert wird,<br />

sollte auf eine größere nässende Wunde eine Salbenkompresse<br />

gelegt werden. Fixiert wird die Wundauflage mit<br />

einem hautfreundlichen Rollenpflaster, das gut haftet, sich<br />

aber trotzdem ohne Schmerzen ablösen lässt. Für eine<br />

flächige Abdeckung empfiehlt sich ein vollflächig klebendes<br />

Fixierpflaster.<br />

Fragen Sie in Ihrer Apotheke<br />

nach der<br />

kostenlosen Kundenzeitschrift<br />

Wundpflaster schützen!<br />

Während die Behandlung tiefer, größerer<br />

und stark blutende Wunden in die Hände eines<br />

Arztes gehört, können kleinere Schnittund<br />

Schürfwunden meist selbst behandelt<br />

werden. Ist Dreck in die Wunde gelangt, wird<br />

diese sofort unter klarem Leitungswasser<br />

ausgespült, danach mit Desinfektionsspray<br />

besprüht und mit einem Pflaster, abgeschnittene<br />

Meterware oder Einzelpflaster<br />

(Strips), abgedeckt. Normalerweise heilen<br />

die kleinen Hautwunden rasch ab.<br />

<strong>Naturheilkunde</strong> & Gesundheit!<br />

Jeden Monat neu!<br />

Pflaster haben die Aufgabe, die frische Wunde<br />

vor Schmutz zu schützen. Sie sollen<br />

schnell und gut kleben und dabei darf der<br />

zentrale Vliesteil nicht mit der Wundoberfläche<br />

verkleben.<br />

Pflaster haben grundsätzlich zwei Arten von<br />

Kleber. Eine Mischung aus Kautschuk und<br />

Zinkoxid wurde schon vor 100 Jahren entwickelt<br />

und klebt sehr gut. Dieser Kleber eignet<br />

sich aber nicht für Menschen mit Latexallergie.<br />

Die greifen besser auf Pflaster mit<br />

Polyacrylat-Kleber zurück, die sich rückstandsfrei<br />

abziehen lassen, aber nicht so<br />

fest kleben! Damit das Pflaster gut klebt,<br />

sollte die Haut herum sauber, trocken und<br />

fettfrei sein. Die Wundauflage des Pflasters<br />

darf nicht mit den Fingern berührt werden,<br />

dass die Hände vorher gewaschen wurden,<br />

versteht sich von selbst. Die Wundauflage<br />

des Pflasters sollte größer als die Wunde<br />

sein und das verschmutzte Pflaster muss<br />

täglich gewechselt werden. Nach etwa drei

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