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16 Einblick<br />

10 Jahre<br />

Mehrgenerationenhaus<br />

Ilmweg 40<br />

Grund zum Feiern<br />

Ein sommerlicher Samstagnachmittag<br />

im August: unter schattigen Bäumen<br />

hinter der Wohnanlage Ilmweg<br />

40 in der Weststadt stehen Bierzeltgarnituren,<br />

die Tische liebevoll gedeckt.<br />

Während Kinder die verschiedenen<br />

Spielgeräte nutzen, füllt sich<br />

die Grünfläche allmählich mit Erwachsenen:<br />

Bewohner des Mehrgenerationenhauses<br />

(MGH), Nachbarn<br />

und geladene Gäste.<br />

Das MGH hat anlässlich seines zehnjährigen<br />

Bestehens zu einem Sommerfest<br />

eingeladen.<br />

Wie alles begann<br />

Als Johannes Mestemacher seine<br />

Frau Carmen (Titelfoto) kennenlernte,<br />

stellten sie fest, dass beide den<br />

Wunsch nach einem Leben in einer<br />

christlichen Gemeinschaft in sich<br />

trugen. Um diesen Traum voranzubringen,<br />

trafen sie sich seit 2007 in<br />

einer Projektgruppe, die wenig später<br />

Teil des Netzwerk Nächstenliebe<br />

wurde. In der Baugenossenschaft<br />

„Wiederaufbau“ fand man einen kooperativen<br />

Partner, der sich von dem<br />

Projekt Mehrgenerationenhaus eine<br />

Verbesserung der Wohnsituation in<br />

einem damals schwierigen Wohnblock<br />

erhoffte.<br />

Im August 2008 konnten dann nach<br />

eineinhalbjähriger Planungsphase<br />

die ersten Parteien im Ilmweg 40 einziehen.<br />

Die Fertigstellung einer Gemeinschaftswohnung<br />

war ein wichtiger<br />

Schritt für die Entwicklung des<br />

Projektes.<br />

Herausforderungen<br />

„In den ersten zwei Jahren mussten aus<br />

individuellen Vorstellungen und Gewohnheiten<br />

erst einmal gemeinsame<br />

Ziele und Kommunikationsstrukturen<br />

entwickelt werden“, erinnert sich Johannes<br />

an die Anfangszeit.<br />

„Wir erleben Gemeinschaft als ein herausforderndes<br />

Miteinanderunterwegssein<br />

und Aneinanderwachsen,<br />

vor allem da hier unterschiedlichste<br />

Lebensgeschichten und teilweise auch<br />

Kulturen aufeinandertreffen.“<br />

Mittelpunkt des Projekts<br />

Die Anzahl der Bewohner des MGH<br />

wuchs rasch, so dass die zur Verfügung<br />

gestellte Gemeinschaftswohnung<br />

bald zu klein wurde.<br />

Im September 2015 konnte eine neue<br />

geräumige Dreizimmerwohnung im<br />

Erdgeschoss als Gemeinschaftswohnung<br />

eingeweiht werden. Die Baugenossenschaft<br />

„Wiederaufbau“ hatte<br />

sie auf eigene Kosten umbauen lassen.<br />

Diese Räume sind das Herz des<br />

MGH-Projekts. Hier finden Hauskreistreffen,<br />

Spiel- und Bastelabende,<br />

Kindernachmittage oder offene<br />

Samstage statt. Neben den Bewohnern<br />

des MGH sind zu vielen Treffen<br />

auch Nachbarn willkommen.<br />

Sicht von außen<br />

Sowohl Ulrich Römer, Bezirksbürgermeister<br />

der Weststadt, als auch<br />

der Vertreter der Baugenossenschaft<br />

„Wiederaufbau“ bescheinigten dem<br />

MGH-Projekt in ihren Ansprachen<br />

zum Jubiläum eine integrative Funktion<br />

im Wohnumfeld und lobten das<br />

Engagement der Bewohner.<br />

Was das MGH ausmacht<br />

Zurzeit leben im MGH fünfzehn Erwachsene<br />

und neun Kinder in neun<br />

Mietparteien. Sie schätzen die verlässliche<br />

Gemeinschaft untereinander<br />

und mit Gott, die Unterstützung<br />

in körperlichen und seelischen Notlagen<br />

oder in ganz praktischen Alltagsfragen.<br />

Auf zahlreichen Karten, die von den<br />

Zweigen der Bäume beim Sommerfest<br />

hängen, beschreiben MGH-Bewohner,<br />

wie das MGH sie verändert<br />

hat oder was ihnen diese Wohn- und<br />

Lebensform bedeutet:

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