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Der 30 jährige Krieg

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<strong>Der</strong> <strong>30</strong> <strong>jährige</strong> <strong>Krieg</strong><br />

Dauer: 1618-1648.<br />

<strong>Der</strong> <strong>30</strong> <strong>jährige</strong>r <strong>Krieg</strong> teilt sich in 4 einzelne <strong>Krieg</strong>e auf:<br />

Böhmisch-pfälzischer <strong>Krieg</strong> (1618–1623)<br />

Dänisch-niedersächsischer <strong>Krieg</strong> (1623–1629)<br />

Schwedischer <strong>Krieg</strong> (16<strong>30</strong>–1635)<br />

Schwedisch-Französischer <strong>Krieg</strong> (1635–1648)<br />

Welche Mächte oder Länder waren beteiligt?<br />

In die <strong>Krieg</strong>shandlungen waren die Habsburgermächte Österreich und Spanien mit ihren<br />

Verbündeten gegen ihre jeweiligen Gegner Frankreich, Niederlande, Dänemark und Schweden<br />

einbezogen.<br />

Die Feldzüge und Schlachten fanden überwiegend auf dem Gebiet des Heiligen Römischen Reiches<br />

statt.<br />

Auslöser:<br />

<strong>Der</strong> Aufstand der mehrheitlich protestantischen böhmischen Stände im Jahr 1618.<br />

Im Streit um die Nutzung einer Kirche in dem böhmischen Dorf Braunau, hatte der streng katholische<br />

gegenreformatorische Befürworter Ferdinand II. (österreichische Erzherzog und König von Böhmen),<br />

den Majestätsbrief widerrufen, der den Protestanten in Böhmen Religionsfreiheit zugesichert hatte.<br />

Gegen diesen Verrat schritt eine Gruppe protestantischer Adliger im Mai 1618 zu einer in Böhmen<br />

traditionellen Form des Protests: Sie warfen die kaiserlichen Räte Martinitz und Wilhelm Slavata,<br />

sowie einen Sekretär aus dem Fenster der Böhmischen Kanzlei in der Prager Burg. Die Räte<br />

überlebten den Fenstersturz, wobei das die protestantische Publizistik später einem Misthaufen im<br />

Burggraben, die katholische Seite dagegen dem Schutz der Muttergottes zuschrieb. Dieser Zweite<br />

Prager Fenstersturz am 23. Mai 1618 gilt bis heute als Auslöser des <strong>Krieg</strong>es.<br />

Beweggründe:<br />

<strong>Der</strong> Dreißig<strong>jährige</strong> <strong>Krieg</strong> entstand aus einem innerterritorialen Streit zwischen Landständen und<br />

Zentralgewalt, entwickelte sich dann zu einem überregionalen Konflikt innerhalb des Römisch-<br />

Deutschen Reichs und schließlich zu einem gesamteuropäischen <strong>Krieg</strong>. Obwohl zunächst die<br />

verschiedenen Religionen die Auslöser der <strong>Krieg</strong>e zu sein schienen, wurde rasch klar, dass die <strong>Krieg</strong>e<br />

vor allem aus machtpolitischen Gründen geführt wurden.<br />

Teile des deutschen Reichs wurden stark verwüstet. Nach heutigen Erkenntnissen kostete der <strong>Krieg</strong><br />

etwa drei bis vier Millionen Menschenleben bei einer Gesamtbevölkerung im Reichsgebiet von rund<br />

17 Millionen. Die meisten Opfer forderten die Seuchen ab 1634.<br />

Finanzierung:<br />

Die vermeintliche Lösung beschrieb die Parole „<strong>Der</strong> <strong>Krieg</strong> ernährt den <strong>Krieg</strong>“. Die Heere trieben in<br />

den von ihnen durchstreiften Gebieten Abgaben und Kontributionen in Form von Geld und<br />

Naturalleistungen ein.<br />

Das heißt: Das Land, in dem gerade gekämpft oder das besetzt wurde, musste für die <strong>Krieg</strong>skosten<br />

aufkommen. Je länger der <strong>Krieg</strong> dauerte, desto mehr wuchs sich diese Praxis zu willkürlicher<br />

Plünderung mit allen Begleiterscheinungen von Raub und Mord aus.<br />

<strong>Der</strong> Dreißig<strong>jährige</strong> <strong>Krieg</strong> endete mit dem Westfälischen Frieden am 24. Oktober 1648.<br />

Technische Neuerungen:<br />

• Buchdruck<br />

• Panzer (Galileo Galilei)<br />

• Kugelschreibers<br />

Zusammenfassung Peter Karl, Matthias Grundner, Kaleb Kitzmüller, Joel Pachernegg


Vom Augsburger Religionsfrieden zum Prager Fenstersturz:<br />

<strong>Der</strong> Habsburg- Kaiser Maximilian II (1564-1576) zeigte sich in Sachen Religionsausübung sehr<br />

tolerant und war gegenüber des Protestantismus sehr aufgeschlossen und erlaubte seinen<br />

Untertanen die Ausübung des protestantischen Glaubens. Sein Nachfolger war Kaiser Rudolf<br />

II (1576-1612). Immer wieder kehrenden Streitigkeiten um die Auslegung des Augsburger<br />

Reichs -und Religionsfriedens, (war ein Vertrag welcher am 25. September 1555 auf dem<br />

Reichstag zu Augsburg zwischen Ferdinand I., der seinen Bruder Kaiser Karl V. vertrat, und<br />

den Reichsständen geschlossen wurde), gab es sowohl in den lutherischen als auch in den<br />

katholisch regierten Ländern. Dies führte sogar dazu, dass die lutherischen Reichsstände aus<br />

dem Reichstag ausstiegen (1608). Diese gründeten ein militärisches Bündnis, die so<br />

genannte ‚Union’. Ein Jahr später folgte das katholische Bündnis die ‚Liga’.<br />

1609 erklärte Kaiser Rudolf II. den böhmischen Städten und allen Untertanen<br />

Religionsfreiheit. Als im Jahr 1618 eine Beschwerdeböhmischer Protestanten wegen der<br />

Schließung zweier Kirchen vom Kaiser zurückgewiesen worden war, drangen protestantische<br />

Adelige in die kaiserliche Prager Burg ein und warfen drei habsburgische Beamte zum<br />

Fenster hinaus und erklärten den Habsburger Ferdinand II., König von Böhmen als abgesetzt<br />

und wählten den protestantischen Fürsten Friedrich von der Pfalz zu ihrem König. Dies war<br />

ein Ausruf zum <strong>Krieg</strong> und die militärischen Bündnisse wurden wirksam.<br />

Die Folgen<br />

Den Reichsständen wurde das Mitbestimmungsrecht in allen wichtigen Angelegenheiten des<br />

Reiches anerkannt. Ohne ihre Zustimmung konnte der Kaiser kein Gesetz und keine Steuern<br />

erlassen. Sie erhielten volle Staatshoheit und durften Bündnisse auch mit auswärtigen<br />

Mächten abschießen. <strong>Der</strong> Kaiser blieb nur noch dem Namen nach Oberhaupt des Reiches,<br />

das in etwa 2000 größere und kleinere Herrschaftsgebiete zerfiel. (siehe Karte im Anhang<br />

und hoffentlich auf der PPT) Frankreich erhielt Gebiete bis zum Rhein, Schweden Gebiete in<br />

Norddeutschland. Die Vereinigten Niederlande und die Schweiz scheiden aus dem Heiligen<br />

Römischen Reich aus.<br />

Die Bevölkerung des Reiches war durch den <strong>Krieg</strong> um ein Drittel gesunken, manche<br />

Gegenden waren fast menschenleer. Tausende Städte und Dörfer wurden zerstört, Felder<br />

verwüstet. Es dauerte noch Jahrzehnte, bis sich das Reich von diesen Schäden erholen<br />

konnte.<br />

Glaubensspaltung und Glaubenskrieg<br />

• Babylonische Gefangenschaft (Zeit in der die Päpste ihren Sitz in der französischen<br />

Stadt Avignon hatten) der Päpste = Ende des Weltherrschaftsanspruchs der Päpste<br />

Schisma (beendet auf dem Konzil von Konstanz 1414 – 1418) führte zu langer Krise.<br />

• Missstände in kath. Kirche u. a.:<br />

Simonie (Kauf oder Verkauf eines kirchlichen Amtes von Pfründen, Sakramenten,<br />

Reliquien oder ähnlichem)<br />

Pfründenwirtschaft<br />

Zusammenfassung Peter Karl, Matthias Grundner, Kaleb Kitzmüller, Joel Pachernegg


Verschwenderischer Lebensstiel hoher Geistlicher<br />

Schlechte Ausbildung der Geistlichen<br />

• 1. Reformversuche (z.B. von Wyclif oder Hus) schlugen fehl<br />

Reformer wurden als Ketzer aus der Kirche ausgeschlossen und verfolgt<br />

• Auslöser der Reformation von Martin Luther war Ablasshandel<br />

Luther wurde zu Vogelfreiem erklärt und mit Reichsbann belegt.<br />

Er bekam Unterstützung einiger Landesfürsten = Verbreitung seiner Lehre, später<br />

Zulassung<br />

• <strong>Der</strong> darauffolgende Aufstand der Bauern und der Reichsritter endete mit schwerer<br />

Niederlage großer Bauernkrieg 1525/26<br />

• Calvinismus von Genf über ganz Europa<br />

• Kath. Kirche reformierte sich (Konzil von Trient 1545 – 1563)<br />

Neue Orden (Ursulinen, Piaristen, Jesuiten)<br />

In kath. Ländern Gegenreformationen (Jesuiten)<br />

• Prager Fenstersturz = Auslöser des <strong>30</strong> <strong>jährige</strong>n <strong>Krieg</strong>es<br />

Beteiligung durch Dänen und Schweden (evang.) und später auch Franzosen (kath.)<br />

Veränderung in Kultur und Technik<br />

- Die Kunst richtete sich im 14. Jh. wieder zurück zur griechisch-römischen Antike<br />

und es entstanden weltberühmte Kunstwerke von Leonardo da Vinci und<br />

Michelangelo.<br />

- Es wurde gegen die Autorität der Kirche gekämpft und das heliozentrische Weltbild,<br />

welches das Universum so beschreibt, wie es wirklich ist, verdrängte das<br />

geozentrische, im geozentrischen Weltbild ist die Erde der Mittelpunkt des<br />

Universums.<br />

- Leonardo da Vinci erfand verschiedenste <strong>Krieg</strong>sgeräte, wie Panzer oder Gewehre<br />

und die -<strong>Krieg</strong>s- und chemische Industrie erlebten einen Aufschwung. Zudem<br />

erleichterte der Kompass nun die Seefahrt.<br />

- Gutenberg erfand den Buchdruck und revolutionierte so die Kommunikation,<br />

Schriften konnten nun überall rasch verbreitet werden.<br />

- Von Italien ausgehend entwickelte sich ein neues Bank- und Kreditwesen, der<br />

Frühkapitalismus entstand.<br />

- Die Silberimporte aus Bolivien führten zu einer starken Inflation, doch die Preis<br />

stiegen höher als die Löhne und so kam es zu einer weiteren Verarmung in der<br />

Unterschicht.<br />

Zusammenfassung Peter Karl, Matthias Grundner, Kaleb Kitzmüller, Joel Pachernegg


Die Europäer entdecken die Welt<br />

- Durch die Eroberung Konstantinopels versperrten die Osmanen die Handelswege in<br />

den Nahen Osten, so suchten die Spanier und Portugiesen einen Seeweg nach<br />

Indien.<br />

- In der 2. Hälfte de 15. Jh. fand der Portugiese Vasco da Gama einen Weg rund um<br />

Afrika und sicherte dort Handelspunkte.<br />

- Kolumbus entdeckte auf dem Weg nach Indien „zufällig“ Amerika. Die Spanier<br />

eroberten darauf große Teile von Süd- und Mitteleuropa und zerstörten dabei die<br />

Kulturen der heimischen Einwohner.<br />

- Die neuen Kolonien erschafften einen großen Sklavenhandel, durch die<br />

Ureinwohner Amerikas.<br />

- <strong>Der</strong> Portugiese Magellan bewies im frühen 16. Jh. die Kugelgestalt der Erde, mit<br />

einer Reise rund um die Welt.<br />

- Am Beginn des 17. Jh. wurden auch andere europäische Staaten, wie zum Beispiel<br />

Großbritannien aktiv und segelten in der Welt umher.<br />

- Innerhalb von 250 Jahren fand so die „Europäisierung der Welt“ statt, dabei wollte<br />

man alle Formen der europäischen Gesellschaft, den Ureinwohner jedes Landes<br />

aufzwingen und so zerstörte man die dort ansässige Kultur und Lebensform.<br />

Zusammenfassung Peter Karl, Matthias Grundner, Kaleb Kitzmüller, Joel Pachernegg

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