05 Gegenreformation und 30jähriger Krieg - cometo
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2. europäische Reformationen& <strong>Gegenreformation</strong>en<br />
Deshalb begannen Kaiser Ferdinand <strong>und</strong> seine Nachfolger die <strong>Gegenreformation</strong><br />
einzuführen.<br />
Evangelische Schulen wurden geschlossen, Prediger wurden ausgewiesen, den Pastoren<br />
wurde verboten zu predigendem Volk wurde vorgeschrieben, wo sie zur Beichte <strong>und</strong><br />
Kommunion gehen mussten. Lutherische Schriften mussten abgegeben werden <strong>und</strong> wurden<br />
verbrannt, katholische Geistliche, Lehrer <strong>und</strong> Richter wurden eingesetzt.<br />
Die <strong>Gegenreformation</strong> führte bei vielen Untertanen zu Gewissensnot <strong>und</strong> religiöser<br />
Gleichgültigkeit <strong>und</strong> Heuchelei. Mit der Zeit verloren jedoch auch die Adeligen die<br />
Glaubensfreiheit: viele von ihnen wanderten darauf hin aus.<br />
Auswirkungen der Reformation auf Europa:<br />
Frankreich: der Adel war in der Glaubensfrage stark gespalten, was schließlich zu einem<br />
mehr als drei Jahrzehnte dauernden Bürgerkrieg führte.<br />
Spanien: die Anhänger der Reformation wurden gefoltert <strong>und</strong> als Ketzer hingerichtet,<br />
tausende Juden <strong>und</strong> Mauren (Araber) aus dem Land vertrieben.<br />
Holland <strong>und</strong> Belgien: die Rekatholisierung sollte eingeführt werden; Adel <strong>und</strong> Untertanen<br />
wehrten sich jedoch dagegen <strong>und</strong> hatten Erfolg damit;<br />
Der katholisch gebliebene König von Polen führte mit Hilfe der Jesuiten die Rekatholisierung<br />
ein.<br />
3.Der 30 jährige <strong>Krieg</strong> (1618-1648)<br />
Gründe: Religiöse Auseinandersetzungen zwischen Protestanten <strong>und</strong> Katholiken (bestand<br />
aus 4 <strong>Krieg</strong>e)<br />
Auslöser: Als Auslöser gelten der Aufstand der böhmischen Stände <strong>und</strong> der Prager<br />
Fenstersturz (23. Mai 1618).<br />
Prager Fenstersturz: Etwa 200 Vertreter der protestantischen Stände zogen unter der<br />
Führung von Heinrich Mathias von Thurn zur Prager Burg <strong>und</strong> warfen die in der dortigen<br />
böhmischen Hofkanzlei anwesenden königlichen Statthalter Jaroslav Borsita Graf von<br />
Martinitz <strong>und</strong> Wilhelm Slavata sowie den Sekretär der Kanzlei Philipp Fabrizius aus einem<br />
Fenster etwa 17 Meter tief in den Burggraben (alle 3 überlebten).<br />
Mit dem Westfälischen Frieden am 24. Oktober 1648 endete der 30 jährige <strong>Krieg</strong>. Seine<br />
Feldzüge <strong>und</strong> Schlachten hatten überwiegend auf dem Gebiet des Heiligen Römischen<br />
Reiches stattgef<strong>und</strong>en.<br />
Folgen: Die Bevölkerung des Reiches war durch den <strong>Krieg</strong> um ein Drittel gesunken. Die<br />
<strong>Krieg</strong>shandlung selbst <strong>und</strong> darauf folgende Hungersnöte <strong>und</strong> Seuchen entvölkerten ganze<br />
Landstriche. Tausende Städte <strong>und</strong> Dörfer wurden zerstört. Es dauerte Jahrzehnte, bis sich<br />
das Reich von diesen Schäden erholen konnte.