GIG Oktober 2018
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MUSIK<br />
KONZERTE<br />
19<br />
Cosmo Sheldrake<br />
Konzerttipps<br />
Fields Of The Nephilim<br />
Allein schon die Faktenlage!<br />
Sheldrake beherrscht 30 Instrumente,<br />
arbeitet mit der<br />
Loop-Station und singt so,<br />
wie er es bei seinem Lehrer<br />
Cosmo Sheldrake<br />
Bobby McFerrin gelernt hat.<br />
Er hat mal einen Gemeindechor geleitet, an Schulen<br />
gelehrt und Musik für Theaterstücke geschrieben. Er<br />
macht wirklich etwas aus seinem Erfahrungsschatz. Zu<br />
Beginn seines ersten Albums „The Much Much How How<br />
And I“, das von Klangtüftler Matthew Herbert mit produziert<br />
wurde, setzt er Harmonium, Schlagzeug, Synthesizer-Bass,<br />
Klarinette und Oboe ein. An anderen<br />
Stellen verweist der Londoner kapriziös auf den Folk,<br />
an wieder anderen entdeckt man ein Faible für Naturgeräusche.<br />
Sheldrake ist ein hoch talentierter Kerl,<br />
aber er zeigt auch Persönlichkeit im Übermaß. Ständig<br />
wandelt man mit ihm durch eine Pop-Märchenwelt,<br />
in der kleine Orchester, Tanzgruppen und launische Narren<br />
vorkommen und für eine<br />
höchst amüsante Zeit sorgen.<br />
Das muss man einfach lieben.<br />
Thomas Weiland<br />
>> 24.10. MS - Gleis 22,<br />
20.30 Uhr<br />
>> www.cosmosheldrake.com<br />
Und so standen sie da, wie einem apokalyptischen Spaghetti-Western<br />
entsprungen, in langen Staubmänteln,<br />
auf denen sich ein Pulver namens Weizenmehl niedergeschlagen<br />
hatte, getaucht in wabernden Nebel,<br />
aus dem heraus ebensolche, doch durchdringende Gitarrenklänge<br />
sich in die Weite des Raumes tasteten.<br />
Da ward vernommen ein Greinen, Raunen, kehliges<br />
Grummeln, und unheilschwangere Geschichten entbanden<br />
ihre mysteriösen, dunklen Früchte. Die zwielichtige<br />
Inszenierung und der Sound von Fields Of The<br />
Nephilim verschafften der britischen Band um den cha-<br />
Simon &<br />
Garfunkel<br />
Tributeshow<br />
6-Zylinder<br />
In ihrem aktuellen Programm „Jetzt<br />
auch konisch!“ surfen fünf smarte<br />
„Jungs“ munter durch alle Genres zwischen<br />
Rock‘n‘Roll, Country, Blues, Jazz,<br />
Funk, Schlager und Pop. Und servieren<br />
mitreißende Songs und schöne Balladen<br />
von Adele, The Script, Soulsister u.v.a.<br />
im gekonnten Wechselspiel mit gepflegtem<br />
Blödsinn in Monty-Python-Manier<br />
und charmant witzigen Moderationen.<br />
05.10. Rheine - Stadthalle, 20 Uhr;<br />
www.stadthalle-rheine.de<br />
2,49mm<br />
Ólafur Arnalds<br />
Der introvertierte isländische Star der<br />
Neo-Klassik kehrt mit neuer Liveshow<br />
zurück. Begleitet von einem einzigartigen<br />
Streichquartett und einem Schlagwerker,<br />
präsentiert Arnalds an seinem<br />
Spielplatz aus Pianos und Synthesizern<br />
altes und brandneues Material in einem<br />
unkonventionellen Klanggewand. Herzstück<br />
der Aufführung ist eine von Ólafur<br />
Arnalds entworfene Algorithmus-Software,<br />
mit der sich zwei selbstspielende<br />
Pianos gleichzeitig steuern lassen.<br />
06.10. DO - Konzerthaus, 20 Uhr;<br />
www.konzerthaus-dortmund.de<br />
Ólafur<br />
Arnalds<br />
6-Zylinder<br />
The Magic Of Santana<br />
Die neun Musiker von The Magic Of Santana<br />
aus Hamburg bringen das weltberühmte<br />
Santana-Feeling, das der Gitarrist<br />
seit Woodstock verbreitet, absolut<br />
authentisch auf die Bühne. So kann<br />
man nicht nur Welthits wie „Samba Pa<br />
Ti“, „Black Magic Woman“ oder „Oye<br />
Como Va“ genießen, sondern auch Klassiker<br />
aus späten Alben wie „Zebop!“,<br />
„Marathon“ und „Moonflower“. Der<br />
Konzerterlös fließt, sicher im Sinne Santanas,<br />
einem guten Zweck zu.<br />
13.10. Senden - Steverhalle, 20 Uhr;<br />
www.themagicofsantana.com<br />
Hilde & Ilse<br />
Ein Festivalabend für außergewöhnliche<br />
Musikerinnen: Lea aus Kassel begeisterte<br />
mit ihrem Debütalbum „Vakuum“,<br />
auf dem sie hinreißend laute,<br />
Lotte<br />
leise, fröhliche und melancholische<br />
Töne anschlägt. Lotte ließ gerade mit<br />
dem tiefgründigen Singersongwriter-<br />
Pop und den emotionalen Texten auf<br />
ihrem Einstandsalbum „Querfeldein“<br />
die Fanherzen höher pochen. Und Antje<br />
Schomaker glänzt mit ungekünstelter<br />
Poesie und oft nach vorn preschenden<br />
Songs, die zum Tanzen wie zum<br />
Nachdenken einladen.<br />
19.10. OS - Rosenhof, 20 Uhr;<br />
www.rosenhof-os.de<br />
Simon & Garfunkel<br />
17,0mm<br />
Beeindruckend dicht am Original liefern<br />
die Schotten Dan Haynes und Pete<br />
Richard alias Bookends, begleitet vom<br />
Leo String Quartett, mit „Through The<br />
Years“ die mit Abstand authentischste<br />
und beste Simon & Garfunkel Tributeshow,<br />
die es je gab. Fast glaubt<br />
man, Paul und Art auf dem Höhepunkt<br />
ihrer Karriere mit zeitlosen<br />
Songperlen wie „The Boxer“, „Sound<br />
Of Silence“, „Mrs. Robinson“ oder<br />
„Bridge Over Troubled Water“ live zu<br />
erleben.<br />
19.10. Rheine - Stadthalle, 20 Uhr;<br />
www.stadthalle-rheine.de<br />
Night Of The Legends<br />
Ausgefuchste Tributebands wie Big<br />
Balls, Lords Of Darkness, Purple<br />
Rhino und Miron Aiden<br />
bringen die Musik von Black<br />
Sabbath, Iron Maiden oder AC/<br />
DC bei diesem Festival der<br />
harten Töne so täuschend echt<br />
auf die Bühne, dass man<br />
meint, es mit den Legenden<br />
selbst zu tun zu haben.<br />
02.11. Lengerich - Gempthalle,<br />
20 Uhr;<br />
www.gempthalle.de<br />
Völkerball<br />
Werden Rammstein in Coesfeld auftreten?<br />
Vorerst wohl nicht. Völkerball sind<br />
aber zu 99 % genauso gut. Wenn die Tributeband<br />
den perfekt reproduzierten,<br />
brachialen Rammstein-Sound auf die<br />
Hörer runterkrachen lässt und Frontmann<br />
René Anlauff mit mächtig sonorer<br />
Stimme den Till Lindemann gibt, alles<br />
flankiert von einer ausgefeilten<br />
Lichtshow und punktgenau platzierten<br />
Pyroeffekten, ist die Illusion perfekt.<br />
03.11. COE - Fabrik, 20 Uhr;<br />
www.fabrik-coesfeld.de<br />
Texte: Andreas Dewald<br />
15,25mm