26.09.2018 Aufrufe

GIG Oktober 2018

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

26,0mm<br />

Refrains lässt Bandchef Andy Cairns<br />

darauf ebenso freien Lauf wie der<br />

Lust an noisigen Brechern mit ordentlich<br />

Wut im Bauch. Beste Steilvorlagen<br />

für einen fetten Konzertabend<br />

also, denn feine Liveshows<br />

gehörten ebenfalls immer schon fest<br />

zum Therapy?-Repertoire.<br />

Benedikt Niederschmid<br />

>> 20.10. MS - Sputnikhalle, 20 Uhr<br />

>> www.therapyquestionmark.co.uk<br />

Donavon Frankenreiter<br />

Wenn man diesem Barden nachhaltig<br />

verfallen will, greift man am besten<br />

zum zweiten Album „Move By<br />

Yourself“ aus dem Jahr 2006. Frankenreiter<br />

löste sich vom gemütlichen<br />

Stil, den er auf seinem Debüt<br />

von seinem Surferkumpel und Mentor<br />

Jack Johnson übernommen hatte.<br />

Es kam mehr Temperament auf,<br />

die Gitarre brannte, und der Funk<br />

war so präsent wie bei Stevie Wonder<br />

in den Siebzigern. Die Arbeitsbeziehung<br />

mit dem Major-Label Lost<br />

Highway endete kurz darauf, aber<br />

der in Downey / Kalifornien geborene<br />

Songschreiber ließ sich nie<br />

entmutigen. Vor drei Jahren schlug<br />

er auf „The Heart“<br />

sehr persönliche<br />

Töne an. Es gastierte<br />

sein damals<br />

12-jähriger Sohn,<br />

ein Song handelte<br />

von der Krankheit<br />

des inzwischen toten<br />

Vaters. Frankenreiter<br />

machte<br />

daraus kein Drama,<br />

das ist nicht<br />

sein Ding. Er ist ein<br />

entspannter Geselle, liebt das Leben<br />

und die Natur und den Soul<br />

genauso wie den Soft-Rock. Bei ihm<br />

weiß man: Ehrliche Arbeit verblasst<br />

nie. Thomas Weiland<br />

>> 02.10. OS – Rosenhof, 20 Uhr<br />

>> www.donavonf.com<br />

2,77mm<br />

Fehlfarben<br />

1979 in London gegründet, spielte die<br />

aus der Düsseldorfer Szene um den<br />

Ratinger Hof stammende Band Fehlfarben<br />

zuerst noch Ska, bevor sie einen<br />

ganz eigenen Post-Punk-Sound<br />

entwickelte. Dabei stand Sänger und<br />

Frontmann Peter Hein mit seinen einzigartig<br />

poetischen Songtexten, in<br />

denen er das Lebensgefühl der No-<br />

Future-Generation<br />

formulierte,<br />

im Zentrum.<br />

1980 erschien<br />

das Debütalbum<br />

von<br />

Fehlfarben<br />

„Monarchie<br />

und Alltag“, das einschlug wie eine<br />

Bombe. „Ein Jahr (Es geht voran)“<br />

war und ist ein funky Hit mit Ewigkeitswert.<br />

Das auch von DAF eingespielte<br />

„Kebabträume“ entpuppte<br />

sich als unter die Haut gehende Momentaufnahme,<br />

das von Joy Division<br />

und Cure beeinflusste „Paul ist tot“<br />

als Elegie von bezwingender Atmosphäre.<br />

Die übrigen Stücke avancierten<br />

ebenfalls zu zeitlosen Punk- &<br />

NDW-Klassikern. Fehlfarben um Peter<br />

Hein spielen ihren Geniestreich<br />

„Monarchie und Alltag“ auf ihrer<br />

Tour <strong>2018</strong> nochmal komplett live.<br />

Alexandra Mai<br />

>> 11.10. BO - Christuskirche,<br />

20.10. OS - Bastard Club, jew. 20 Uhr<br />

>> www.bastardclub.de<br />

Donavon Frankenreiter<br />

The Adicts<br />

Verblüffend vitale Überlebende der<br />

britischen Punk-Explosion, zu der<br />

sie fast ein bisschen spät kamen. Ihr<br />

Debüt „Songs Of Praise“ konnten die<br />

immerhin schon seit 1975 umtriebigen<br />

Adicts endlich 1981 veröffentlichen<br />

und anschließend durch ihren<br />

markanten, heiter-sardonischen Stil<br />

nachhaltig und kontinuierlich beein-<br />

The Adicts<br />

drucken. Der lange Atem der Band<br />

um Frontschlacks Keith „Monkey“<br />

Warren, optisch ein Mix aus dem<br />

notorischen Alex aus „Clockwork<br />

Orange“ und Batmans Widersacher<br />

„The Joker“, resultiert gleichwohl<br />

auch daraus, dass sie sich immer<br />

wieder besann, wenn ihr die Chose<br />

zu blöd und eindimensional wurde.<br />

So wimmelt ihr Songbook vor flottem<br />

Geschrammel mit teils toll verschraubten<br />

Instrumentalmotiven,<br />

Pop, Mitgrölhymnen, Parodien, mal<br />

launigen Alltagsberichten, mal aufmüpfigen<br />

Botschaften. Und natürlich<br />

einem Schuss Theatralik.<br />

Wolfgang A. Müller<br />

>> 09.10. MS - Sputnikhalle, 20 Uhr<br />

>> www.sputnikhalle.de<br />

17,0mm<br />

14,0mm<br />

15,38mm

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!