LGBB_032018_korrektur_02
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„Latein ist toll! Griechisch ist toll!<br />
Das muss man unbedingt können!“<br />
Es ist selbstverständlich, dass die Schüler*innen, die<br />
gerade erst mit Latein oder Griechisch begonnen<br />
haben, eine andere Beziehung zu diesen Sprachen<br />
haben als diejenigen, die sich schon länger damit<br />
befassen oder gar kurz vor dem Abitur stehen. Aus<br />
diesem Grund gibt es für den aktuellen Wettbewerb<br />
eine Unterteilung nach Lernjahren:<br />
Gruppe A: 1. und 2. Lernjahr<br />
Gruppe B: 3. und 4. Lernjahr<br />
Gruppe C: ab dem 5. Lernjahr<br />
Selbstverständlich werden bei der Bewertung der<br />
Beiträge die Jahrgangsstufen berücksichtigt, in denen<br />
die Sprachen gelernt werden (L1–L4).<br />
Für die Bewertung durch die Jury erwarten wir zunächst<br />
eine digitale Version der Plakate (entweder<br />
als pdf-Datei oder in einem gängigen Bildformat).<br />
Für die Ausstellung im Rahmen der Preisverleihung<br />
bringen alle Teilnehmer*innen bzw. alle Gruppen<br />
ein ausgedrucktes bzw. handgefertigtes Exemplar<br />
(DIN A2 oder größer) mit, damit am Tag der Preisverleihung<br />
alle Beiträge betrachtet werden können.<br />
Kriterien für die Preiswürdigkeit:<br />
• Eigenständigkeit der eingesandten Arbeit<br />
• Originalität des Beitrags<br />
• inhaltliche Überzeugungskraft<br />
• visuelle Eindringlichkeit<br />
• Komprimiertheit und Vielschichtigkeit der<br />
Darstellung<br />
• Akzentuierung der Themenstellung<br />
• Professionalität der Ausführung<br />
Teilnahmeberechtigte:<br />
Alle Schülerinnen und Schüler, die an einer Berliner<br />
oder Brandenburger Schule Latein bzw. Griechischunterricht<br />
haben, können einzeln, als Gruppe oder<br />
als Klasse / Kurs am 16. Wettbewerb Lebendige Antike<br />
teilnehmen.<br />
Prämierung:<br />
• Alle Teilnehmer*innen erhalten eine Teilnahmeurkunde<br />
in lateinischer Sprache.<br />
• Für die besten Arbeiten in jeder Kategorie gibt es<br />
zahlreiche Geld- und/oder Sachpreise.<br />
Termine:<br />
• Teilnahmemeldung:<br />
Bis zum 14.12.2018 an Frau StR‘in Gerlinde Lutter,<br />
Tagore-Gymnasium, Sella-Hasse-Straße 25,<br />
12687 Berlin.<br />
E-Mail: g.lutter@tagore-gymnasium.de<br />
• Einsendeschluss für die digitalen Materialien:<br />
Freitag, der 05.04.2019 (eine Woche VOR den<br />
Osterferien), an die oben genannte Mailadresse.<br />
• Jede Einsendung muss folgende Angaben enthalten:<br />
a. Name und Anschrift der Schule<br />
b. Bezeichnung der Lerngruppe / Klasse und Angabe<br />
des Lernjahres (!)<br />
c. Liste der beteiligten Schülerinnen und Schüler<br />
(Vorname, Name)<br />
d. Name der betreuenden Lehrkraft<br />
• Preisverleihung:<br />
Montag, der 17.06.2019. Der Ort wird rechtzeitig<br />
bekannt gegeben. Die Jury behält sich eine Veröffentlichung<br />
eingesandter Schülerarbeiten vor.<br />
• Fragen zum Wettbewerb beantworten:<br />
Frau Gerlinde Lutter<br />
Tagore-Gymnasium,<br />
Sella-Hasse-Straße 25, 12687 Berlin<br />
E-Mail: g.lutter@tagore-gymnasium.de<br />
Herr Andreas Wenzel<br />
Goethe-Gymnasium,<br />
Gasteiner Str. 23, 10717 Berlin<br />
E-Mail: a.wenzel@goethe-gymnasium.berlin<br />
Komik, komische Handlung<br />
und Reinigung des Lachens<br />
Aristophanes’ in Lysistrate<br />
(Teil 2)<br />
– Von Michael Krewet –<br />
Zentrale Merkmale des Lachens und der Komödie<br />
im Urteil der antiken und spätantiken Literaturkritk<br />
und die Frage ihrer Applikabilität für<br />
die Deutung der Aristophanischen Komödie<br />
Es fi nden sich bereits bei Platon und Aristoteles,<br />
aber auch in der Spätantike und byzantinischen<br />
Zeit eine Reihe von Äußerungen zum Wesen oder<br />
zur Wirkmacht der Komödie und des Komischen.<br />
Bei diesen oft auch sehr kurzen Behandlungen<br />
ist umstritten, ob sie einen Mehrwert für eine<br />
Deutung der Stücke der Alten Komödie des Aristophanes<br />
besitzen. Im Anschluss an die erfolgte<br />
Deutung von Aristophanes’ Lysistrate 1 , werden im<br />
Folgenden die zentralen Erwähnungen und Ausführungen<br />
zum einen in ihrem Kontext angeführt.<br />
Zum anderen werden diese literarturkritischen<br />
Zeugnisse unter dem Fokus betrachtet, ob sie womöglich<br />
dazu verhelfen können, einen Kern des<br />
dichterischen Schaffens des Aristophanes auf eine<br />
allgemeine Refl ektionsstufe zu erheben, die das<br />
Wesen der Aristophanischen Dichtung noch besser<br />
begreifbar machen kann. Es geht mithin darum,<br />
am Stück der Lysistrate zu prüfen, ob die Autoren<br />
dieser Behandlungen des Komischen oder der Komödie<br />
etwas erkannt und festgehalten haben, was<br />
auch uns die Eigenheiten der komischen Dichtung<br />
des Aristophanes noch besser verständlich macht.<br />
(1) Platon<br />
Ein Zeitgenosse des Aristophanes (450/444–ca.<br />
380 v. Chr.) war Platon (428/27–348/347 v. Chr.).<br />
Erkenntnisse über das Lächerliche – also das, was<br />
Lachen evoziert – und das richtige Maß lassen<br />
sich vor allem aus seinen Dialogen Sophistes<br />
(226a–231c7) und Philebos (47d7–50e4) gewinnen.<br />
2 Platon stellt im Philebos im Kontext seiner<br />
Behandlung von mit Lust und Unlust gemischten<br />
Gefühlen fest, dass man sich freue, wenn einer<br />
beneideten Person ein Übel (κακόν) widerfahre.<br />
Zu diesen Übeln zählt Platon auch die Unwissenheit<br />
und Einfältigkeit (ἄγνοια und ἀβέλτερα ἕξις,<br />
48b11–c3). Platon erkennt das Lächerliche als<br />
einen Teil der Schlechtigkeit, der das Gegenstück<br />
zur Selbsterkenntnis bildet (48c7–11), wobei unter<br />
Selbsterkenntnis wohl auch die Kenntnis der<br />
eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten zu verstehen<br />
ist (s. z. B. 48d9). Menschen verfehlen die<br />
Selbsterkenntnis v. a. mit Blick auf „das, was in<br />
ihrer Seele ist, weil sie sich hinsichtlich ihrer Tugend<br />
für besser halten, als sie es in Wirklichkeit<br />
sind.“ (48e8-10). 3 Dass Platon im Kontext seiner<br />
Behandlung des Lächerlichen beiläufi g auf die<br />
Komödie verweist (s. 48a8-10 und 50c10–11),<br />
macht deutlich, dass eine Unwissenheit etwas<br />
1 Diese Deutung ist erfolgt in: M. Krewet, Komik, komische<br />
Handlung und Reinigung des Lachens in Aristophanes’<br />
Lysistrate, in: <strong>LGBB</strong> LXII (2/2018), 97–124.<br />
2 S. zu einer jüngeren Auswertung der Zeugnisse zum Lächerlichen<br />
bei Platon, auf die das Folgende im Wesentlichen<br />
zurückgreift: A. Schmitt, Aristoteles. Poetik. Übersetzt<br />
und erläutert, Berlin 2008, 319–321.<br />
3 Philebos 48e8–10: (…) τὸ τῶν ἐν ταῖς ψυχαῖς<br />
διημαρτήκασιν, ἀρετῇ δοξάζοντες βελτίους ἑαυτούς,<br />
οὐκ ὄντες.<br />
152 JAHRGANG LXII · <strong>LGBB</strong> 03 / 2018<br />
<strong>LGBB</strong> 03 / 2018 · JAHRGANG LXII<br />
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