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Gazette Wilmersdorf Oktober 2018

Gazette für Wilmersdorf, Schmargendorf, Grunewald und Halensee

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

<strong>Wilmersdorf</strong><br />

<strong>Wilmersdorf</strong> · Schmargendorf · Grunewald · Halensee<br />

20 Jahre<br />

Mahnmal<br />

Gleis 17<br />

Erinnerung an<br />

die Deportationen<br />

der Berliner<br />

Juden<br />

GRATIS ZUM MITNEHMEN<br />

ENGLISCH FÜR „SENIOREN“<br />

▪ 1x pro Woche vormittags<br />

▪ keine Vorkenntnisse erforderlich<br />

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2 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

Was wird aus dem Teufelsberg?<br />

Viele Ideen und wenig Geld für die Zukunft des Areals<br />

Hoch über Berlins Wäldern – wo<br />

einst die West-Alliierten lauschten,<br />

pfeift seit über 20 Jahren nur<br />

noch der Wind durch die Gebäude.<br />

Sämtliche Pläne für eine neue<br />

Nutzung des früheren „letzten<br />

Hügels vor Moskau“ sind bisher<br />

gescheitert. 1996 verkaufte der<br />

Senat das Gelände mit der Abhörstation<br />

an eine Investorengemeinschaft,<br />

die für ihre luxuriösen<br />

Pläne nicht verwirklichen konnte.<br />

Eine Friedensuniversität – interessantes<br />

Gegenstück zur Wehrtechnischen<br />

Fakultät, deren Rohbau<br />

tief im Berg liegt – kam ebenso<br />

wenig zustande. Pfiffige Pächter<br />

organisierten Führungen für Interessierte<br />

durch die Ruinen der<br />

Abhörstation. Partylocation, riesiges<br />

Kunstatelier, Drehort für Filme<br />

– der Teufelsberg hatte in den<br />

letzten Jahrzehnten viele unterschiedliche<br />

Gäste gesehen. Nun<br />

steht er wieder im Mittelpunkt.<br />

Anträge, die verfallende Abhörstation<br />

unter Denkmalschutz zu<br />

stellen, wurden bereits gestellt<br />

und befürwortet. Allerdings fehlen<br />

noch einige Abstimmungen<br />

in den beteiligten Ebenen.<br />

Engagierte Bürger<br />

Auch zwei Bürgerinitiativen engagieren<br />

sich. Die Pläne vom Aktionsbündnis<br />

Teufelsberg sehen gar<br />

ein Wachsen des Berges vor – nach<br />

Plänen aus den 1950er-Jahren<br />

wäre er 18 Meter höher geworden,<br />

als er tatsächlich ist. Der damalige<br />

Landschaftsarchitekt hatte<br />

eine Höhe von 138 Metern über<br />

dem Meeresspiegel gewünscht,<br />

aber nach der Aufschüttung sowie<br />

der Gestaltung mit Sand und<br />

Mutterboden maß er lediglich<br />

120 Meter. Weitere Ideen der Initiative<br />

sind der weitgehende Abriss<br />

der Abhörstation – der markante<br />

Hauptturm soll jedoch stehenbleiben.<br />

Ein Museum und ein Café<br />

könnten hier einziehen. Der vom<br />

Aktionsbündnis erhoffte Rückkauf<br />

des Teufelsbergs, wird vom Land<br />

Berlin abgelehnt. Andere Ideen<br />

hat die Initiative kultur-DENK-MAL<br />

Berliner Teufelsberg. Sie möchte<br />

das Gebäude-Ensemble erhalten<br />

und sanieren. So soll es an die Aktivitäten<br />

der Alliierten erinnern,<br />

die hier mit 1 500 Mitarbeitern<br />

den Warschauer Pakt belauschten.


Liebe Bürgerinnen und Bürger in Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong>!<br />

Ich freue mich sehr über einen<br />

neuen Kulturstandort im Charlottenburger<br />

Nordosten, dessen<br />

Konzeption ich außerordentlich<br />

spannend finde: Herzliche Gratulation<br />

zur Eröffnung! Auch in<br />

diesem Monat gibt es ein großartiges<br />

Geschäftsjubiläum zu<br />

feiern: Wunderbare Kreativität<br />

und Vielfalt in unserer tollen City<br />

West.<br />

Atelierhaus-Genossenschaft<br />

Berlin eröffnet erstes<br />

eigenfinanziertes Atelierhaus<br />

Reinhard Naumann<br />

WORT DES BEZIRKSBÜRGERMEISTERS<br />

<strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | <strong>Oktober</strong> | 10<strong>2018</strong> | | 3<br />

Ich eröffnete gemeinsam mit<br />

der Atelierhaus-Genossenschaft<br />

Berlin (AHGB) im September<br />

das erste von<br />

Künstler*innen eigenfinanzierte<br />

Atelierhaus<br />

„AHGB Haus 1“ am Stieffring<br />

7 im Charlottenburger<br />

Nordosten.<br />

Um dem Ateliernotstand<br />

in Berlin durch Eigeninitiative<br />

entgegenzutreten,<br />

wurde 2015 die Atelierhaus-Genossenschaft<br />

Berlin als<br />

Initiative des Kunstverein Tiergarten<br />

e. V. im benachbarten Ortsteil<br />

Moabit gegründet. Mittlerweile<br />

sind knapp 50 Künstler*innen<br />

Mitglieder der Genossenschaft.<br />

Rund 30 Künstler*innen haben<br />

im Januar 2017 die Mittel und<br />

den Mut aufgebracht, das Gebäude<br />

von einem privaten Eigentümer<br />

zu erwerben.<br />

Mit ihrem Engagement in dieser<br />

Genossenschaft machen sie<br />

deutlich, wie wichtig ihnen der<br />

Erhalt des Standortfaktors Kultur<br />

in Berlin ist. Denn durch das<br />

genossenschaftliche Prinzip mit<br />

seiner nachhaltigen Strategie<br />

sichern sie sich nicht nur selbst<br />

Arbeitsplatz und Ausstellungsraum,<br />

sondern erhalten den neu<br />

geschaffenen Atelier-Standort<br />

auch für nächste Generationen<br />

von Berliner Künstler*innen. Ich<br />

freue mich sehr über das vielfältige,<br />

spannende künstlerische<br />

Schaffen an diesem neuen Kulturstandort!<br />

90 Jahre Feinkostgeschäft<br />

Rogacki<br />

Ich werde am Mittwoch, dem<br />

17.10.<strong>2018</strong>, um 13 Uhr die Glückwünsche<br />

des Bezirksamtes<br />

zum 90-jährigen Bestehen des<br />

Feinkostgeschäfts von Dietmar<br />

Rogacki überbringen.<br />

1928 gründeten Paul<br />

und Lucia Rogacki den<br />

Räucherwarenhandel im<br />

Bezirk Wedding und zogen<br />

bereits 1932 mit ihrer<br />

Aal- und Fischräucherei<br />

nach Charlottenburg<br />

in die <strong>Wilmersdorf</strong>er<br />

Straße. Nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg baute die<br />

Familie das Geschäft erfolgreich<br />

wieder auf. Nun führt Dietmar<br />

Rogacki das traditionelle Feinkostgeschäft<br />

in dritter Generation<br />

fort. Im Laufe der Jahrzehnte<br />

konnte Rogacki sein Warensortiment<br />

bei Wahrung höchster<br />

Qualität stetig vergrößern und<br />

ist zu einem mittelständischen<br />

„Super-Feinkostgeschäft“ mit<br />

vielen engagierten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern herangewachsen.<br />

Über die Bezirksgrenzen<br />

hinaus hat sich Rogacki<br />

zu einem beliebten Ziel der Berliner<br />

Feinschmecker-Szene entwickelt.<br />

Bereits 2010, 2012 sowie<br />

2015 wurde das Feinkostgeschäft<br />

Rogacki in der Zeitschrift „Der<br />

Feinschmecker“ erwähnt und<br />

zu den besten Fischgeschäften<br />

Herbstzeit gleich Lichtzeit<br />

gezählt. Im Jahr <strong>2018</strong> folgte ein<br />

Eintrag im Buch „Genuss Guide“<br />

vom Tagesspiegel, in welchem<br />

die besten Restaurant, Cafés<br />

und Feinkostgeschäfte adressiert<br />

sind. Im selben Jahr wurde<br />

Rogacki von der internationalen<br />

Webseite „lianorg“ als Top Choice<br />

bewertet. Dietmar Rogacki, und<br />

sein Team zeigen wie es möglich<br />

ist, Tradition mit Innovation zu<br />

verbinden, um im Wettbewerb<br />

bestehen zu können. Zahlreiche<br />

Stammgäste – eine tolle typisch<br />

Berliner Mischung – danken es<br />

mit ihrer Treue. Ich gratuliere sehr<br />

herzlich zum 90-jährigen Jubiläum<br />

und wünsche weiterhin viel<br />

Erfolg!<br />

18. Bezirkstag<br />

Am 19. <strong>Oktober</strong> begehen wir alljährlich<br />

in Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong><br />

unseren Bezirkstag,<br />

denn am 19. <strong>Oktober</strong> 2000 trat<br />

zum ersten Mal die gemeinsame<br />

BVV für den neuen Bezirk<br />

Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong><br />

zusammen. Wir feiern diesen<br />

Tag, indem wir unsere Bürgermedaille<br />

an Bürgerinnen und<br />

Bürger verleihen, die sich in herausragender<br />

Weise für unseren<br />

Bezirk und um das Gemeinwohl<br />

verdient gemacht haben. Im<br />

Rahmen eines feierlichen Empfangs<br />

werden BVV-Vorsteherin<br />

Annegret Hansen und ich diese<br />

höchste Auszeichnung unseres<br />

Bezirks verleihen. Ich freue mich<br />

sehr auf die Begegnung mit den<br />

Geehrten. Insgesamt haben bisher<br />

323 Männer und Frauen für<br />

ihr ehrenamtliches Engagement<br />

im sozialen und kirchlichen Bereich,<br />

in der Kultur und Bildung,<br />

im Sport, für die Umwelt, in der<br />

Politik oder in anderen wichtigen<br />

Bereichen die Bürgermedaille erhalten.<br />

In der nächsten Ausgabe<br />

der <strong>Gazette</strong> werden Sie mehr<br />

über die Personen erfahren, die<br />

in diesem Jahr geehrt werden.<br />

Ganz besonders freue ich mich,<br />

dass wir drei Delegationen aus<br />

Anlass besonderer Partnerschaftsjubiläen<br />

zu Gast haben<br />

werden, und die sich in das<br />

Goldene Buch von Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong><br />

eintragen<br />

werden:<br />

Waldeck-Frankenberg (30 Jahre),<br />

Meseritz/Miedzyrzecz (25 Jahre),<br />

5. Bezirk Budapest (20 Jahre).<br />

Kiezspaziergang<br />

Der nächste Kiezspaziergang findet<br />

am 13. <strong>Oktober</strong> um 14 Uhr<br />

statt. Wir treffen uns auf dem<br />

kleinen Platz vor der Sammlung<br />

Scharf-Gerstenberg in der<br />

Schloßstraße 70, wo wir von Frau<br />

Dr. Zacharias, der künstlerischen<br />

Leiterin der Sammlung begrüßt<br />

werden. Von dort geht es durch<br />

die Schloßstraße mit den zahlreichen<br />

Baudenkmalen über den<br />

Sophie-Charlotte-Platz und den<br />

Witzlebenplatz mit dem ehemaligen<br />

Reichskriegsgericht zur katholischen<br />

Kirche St. Canisius, wo<br />

uns Pfarrer Hösl empfangen wird.<br />

Die Teilnahme ist wie immer kostenfrei.<br />

Alle Interessierten sind<br />

willkommen. Informationen über<br />

die bisherigen Kiezspaziergänge<br />

finden Sie im Internet unter<br />

www.kiezspaziergaenge.de.<br />

Für Ihre Anregungen, Lob und<br />

Kritik bin ich für Sie erreichbar<br />

unter naumann@charlottenburgwilmersdorf.de.<br />

Ihr<br />

Reinhard Naumann<br />

ROLF BLOCK<br />

vormals Gerhard Preibisch<br />

KUNST - BAU - GLASEREI<br />

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4 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

20 Jahre Mahnmal Gleis 17<br />

Erinnerung an die Deportationen der Berliner Juden<br />

Eine Reise ins Grauen: Als am<br />

18. <strong>Oktober</strong> 1941 der erste Zug<br />

vom Gleis 17 am Bahnhof Grunewald<br />

in Richtung Osten fuhr,<br />

ahnten die in Viehwaggons gepferchten<br />

Menschen mit Sicherheit<br />

schon nichts Gutes. Dass es<br />

für die meisten eine Reise ohne<br />

Wiederkehr werden sollte, wussten<br />

sie nicht. Es ging in Richtung<br />

Litzmannstadt – heute Lodz –<br />

Warschau und Riga. In den Folgejahren<br />

führten die Gleise nach<br />

Theresienstadt und Auschwitz.<br />

Der Zug war der erste in einer<br />

langen Reihe von Deportationszügen<br />

vom Gleis 17. Die<br />

Züge brachten mehr als 50.000<br />

Menschen aus Berlin und dem<br />

Brandenburger Umland in die<br />

Konzentrationslager. Lange<br />

Schlangen mit Menschen, die<br />

nur noch das besaßen, was sie<br />

am Leib trugen und was sie tragen<br />

konnten, wurden zum Bahnhof<br />

getrieben. Die Fahrkosten<br />

wurden aus dem Vermögen der<br />

Deportierten bezahlt. Der Weg in<br />

den Tod kostet pro Kilometer vier<br />

Pfennige für Erwachsene, zwei<br />

Pfennige für ein Kind.<br />

Das vor 20 Jahren eingeweihte<br />

Mahnmal lässt das Grauen und<br />

die Hoffnungslosigkeit der Menschen<br />

erahnen. Auf 186 Stahlgussplatten,<br />

von denen jede für<br />

einen Zug in die Konzentrationslager<br />

steht, stehen Darum der<br />

Abfahrt, Anzahl der Deportierten<br />

und Bestimmungsort des Zugs.<br />

Zusätzlich ließ man den bereits<br />

abgetragenen Bahnsteig auf einer<br />

Länge von ca. 160 Metern<br />

wieder aufbauen. Am 18. <strong>Oktober</strong><br />

186 Stahlgussobjekte erinnern an jeden einzelnen Deportationszug.<br />

ist es 77 Jahre her, dass die erste<br />

Fahrt in den Tod am Bahnhof Grunewald<br />

startete. Mehrere Mahnmale<br />

erinnern an dieses Datum.<br />

Bereits 1953 brachte eine kleine<br />

Gruppe eine Gedenktafel zur Erinnerung<br />

an die Deportationen<br />

am Signalhaus an. Diese Tafel<br />

wurde einige Zeit später wieder<br />

entfernt. 1973 wurde erneut<br />

eine Gedenktafel angebracht,<br />

die 1986 durch einen Diebstahl<br />

Birken aus der Umgebung der Gedenkstätte<br />

Auschwitz-Birkenau.<br />

verschwand. Am 46. Jahrestag<br />

des ersten Deportationszug, dem<br />

18. <strong>Oktober</strong> 1987 errichtete die<br />

Frauengruppe der evangelischen<br />

Grunewald-Gemeinde auf dem<br />

Bahnhofsvorplatz ein Mahnmal,<br />

das aus drei Eisenbahnschwellen<br />

bestand, von denen eine senkrecht<br />

stand. Auf einer Schwelle<br />

befand sich eine Messingplatte<br />

mit Erinnerungsinschrift. Nachdem<br />

die Initiatorinnen aus Altersgründen<br />

nicht mehr in der Lage<br />

waren, das Mahnmal zu pflegen,<br />

wuchs es zu. Die Messingplatte<br />

wurde gestohlen. 2005 ließ man<br />

es in vereinfachter Form wieder<br />

aufbauen und erneut eine Messingplatte<br />

montieren.<br />

Seit 1991 steht ein 18 Meter langer<br />

Betonblock mit schemenhaften<br />

Umrissen deportierter<br />

Menschen vor Ort. Der Entwurf<br />

stammt von dem polnischen<br />

Künstler Karol Broniatowski. Das<br />

zentrale Denkmal befindet sich<br />

hingegen entlang des Gleises.<br />

Auf 186 Stahlgussobjekten, von<br />

denen jedes für einen Zug steht,<br />

der die Menschen in die Konzentrationslager<br />

brachten, stehen<br />

Datum der Abfahrt, Anzahl der<br />

Deportierten und das Ziel des Zuges.<br />

Zusätzlich wurde der bereits<br />

abgetragene Bahnsteig auf einer<br />

Länge von ca. 160 Metern wieder<br />

aufgebaut. 2012 pflanzte Lukacz<br />

Sorowiec im Rahmen der Biennale<br />

Birken aus der Umgebung der<br />

Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau<br />

auf dem Bahnhofsvorplatz.<br />

Mahnmal der evangelischen Grunewald-Gemeinde.


Naive Kunst in Schmargendorf<br />

Gropiusstädter Sonntagsmaler stellen aus<br />

„Piazza Navona“ von Regina Voigt.<br />

„Blind Date“ mit René Koch<br />

Kostenloses Schminkseminar für Blinde<br />

Der Berliner Starvisagist René<br />

Koch und Erfinder des „Ertastbaren<br />

Schminkens“ veranstaltet<br />

anlässlich des Festivals „Berlin<br />

leuchtet“ seinen traditionellen<br />

kostenlosen Beauty-Workshop<br />

für blinde und sehbehinderte<br />

Frauen. Auch sie wünschen sich<br />

ein gepflegtes und modisches<br />

Aussehen, sagt der Schminkmeister.<br />

Eine der interessierten<br />

Teilnehmerinnen bringt es sogar<br />

noch direkter auf den Punkt: „Wir<br />

können zwar nicht sehen, aber<br />

wir wollen gesehen werden“.<br />

Im Seminar zeigt René Koch<br />

den perfekten und machbaren<br />

Umgang mit Lidschatten, Puderdose<br />

und Lippenstift mittels<br />

Finger oder Pinsel. Für die Handhabung<br />

zu Hause werden die<br />

Make-up-Utensilien von ihm so<br />

markiert, dass sie durch das Tasten<br />

zu erkennen sind.<br />

Nach dem Workshop gibt es einen<br />

Rundgang durch sein Lippenstiftmuseum,<br />

wobei die Blinden und<br />

Sehbehinderten die historischen<br />

Lippenstifte von der Barockzeit<br />

über den Stummfilm, der Nachkriegszeit<br />

bis heute betasten und<br />

beschnuppern dürfen. Darunter<br />

auch den Volkslippenstift, den<br />

Hildegard Knef 1952 beworben<br />

hat. Zum Abschluss gibt es ein<br />

Gläschen Himbeerprosecco und<br />

falls ein vierbeiniger Begleiter<br />

„Humboldtforum Berlin“ von<br />

Annette Gerth<br />

Liebe und Leidenschaft zur Malerei<br />

– das zeigen die Bilder, die zur<br />

Zeit in der Galerie Gutman-Art<br />

ausgestellt werden. Die Gropiusstädter<br />

Sonntagsmaler sind ein<br />

Zusammenschluss von leidenschaftlichen<br />

Laienmalern, der bereits<br />

seit 43 Jahren besteht. 1975 in<br />

der Gropiusstadt gegründet, sind<br />

sie heute in Rudow beheimatet,<br />

wo sie sich regelmäßig zum Malen<br />

treffen. Die Sonntagsmaler bestehen<br />

derzeit aus 16 Frauen und<br />

zwei Männern. Was dabei herauskommen<br />

kann, präsentieren zehn<br />

ihrer Mitglieder in der Galerie Gutman-Art<br />

in der Breite Straße 8a. Es<br />

stellen aus: Tilly Breitkreutz, Monika<br />

Cornell, Edda Demnitz, Annette<br />

Gerth, Sonja Hartmann, Bärbel<br />

Jung, Kerstin Kaibel, Doris Pfundt,<br />

Karin Simon und Regina Voigt.<br />

Die Ausstellung wird bis zum<br />

14.10.<strong>2018</strong> gezeigt und kann von<br />

Mittwoch bis Samstag in der Zeit<br />

von 11 bis 14 Uhr oder nach Vereinbarung<br />

unter ☎ 0172 / 310 61 70<br />

besucht werden.<br />

René Koch hilft Hannah dabei, wie und wo sie in ihrem Gesicht Rouge<br />

platzieren soll. Die studierte Sprachwissenschaftlerin ist von Geburt an<br />

blind und wünscht sich für ihren Berufsalltag ein typgerechtes Make-up.<br />

<br />

Foto: Dieter Stadler<br />

dabei sein sollte, Hundekuchen.<br />

Eine Anmeldung ist erforderlich,<br />

da begrenzte Teilnehmerzahl.<br />

Telefonisch: 030/854 28 29 und<br />

Email: email@rene-koch-berlin.de<br />

Das Seminar findet am Samstag,<br />

den 6. <strong>Oktober</strong> von 15 bis 18 Uhr<br />

im Lippenstiftmuseum, Helmstedter<br />

Straße 16, in <strong>Wilmersdorf</strong><br />

statt.<br />

<strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | 5<br />

„Zwischen den<br />

Zeilen: satirisch<br />

ernst?“<br />

Ein heiter-nachdenklicher Streifzug<br />

durch die abenteuerliche<br />

Welt des Alltags, Gebrauchslyrik<br />

und Kurzgeschichten aus der<br />

Feder bekannter Autoren: Das<br />

Stadtteilzentrum Charlottenburg<br />

Nord am Reichweindamm<br />

6, 13627 Berlin, lädt am Sonntag,<br />

7. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> um 16 Uhr (ab 15<br />

Uhr Kaffee/Kuchen) in die Kiezstube<br />

zur Lesung mit Dirk Lausch<br />

ein. Der Eintritt ist frei, Spenden<br />

erwünscht.<br />

Dirk Lausch.<br />

Foto: Viviane Wild<br />

Für diesen zwerchfellentspannenden<br />

Abend hat der Berliner<br />

„Stimmspieler und Schausprecher“<br />

Dirk Lausch gute Seiten<br />

und schlechte Seiten eine Vielzahl<br />

satirischer Bücher in Augenschein<br />

genommen. Klar, dass er auf seiner<br />

Jagd nach literarischen Pretiosen<br />

einige sehr wortgewandte<br />

schmucke Stücke einsammeln<br />

konnte.<br />

In seinem Programm „Zwischen<br />

den Zeilen“ huldigt der Mann mit<br />

der ausdrucksstarken Stimme<br />

bekannten Meistern der bösen<br />

Zunge – wie Joachim Ringelnatz,<br />

Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Axel<br />

Hacke, Horst Evers und einige<br />

mehr. Autoren, die mit spitzer Feder<br />

allzu menschliche Schwächen<br />

auf bissig-heitere Art entlarven –<br />

die uns den Spiegel vorhalten,<br />

aber auch über sich selbst lachen<br />

können. Freuen Sie sich auf einen<br />

äußerst heiteren Spaziergang<br />

durch den Letterwald und auf ein<br />

erfrischendes Bad im Wörtersee.<br />

Zum Vorleser: Dirk Lausch, Berliner<br />

des Jahrgangs 1968, war<br />

bereits häufiger in der Kiezstube<br />

zu Gast – zuletzt mit seinem<br />

schwarzhumorigen Roald-Dahl-<br />

Programm.


6 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

Ein Jahr SIRPLUS<br />

Lebensmittel retten an mittlerweile drei Standorten<br />

Charlottenburg, Steglitz, Kreuzberg – die Lebensmittelretter<br />

von SIRPLUS sind mit drei<br />

Standorten in Berlin vertreten. Nach einer der<br />

erfolgreichsten Crowdfunding Kampagnen<br />

Deutschlands, mit der mehr als 90.000 Euro<br />

gesammelt wurden, konnten die Gründer<br />

Raphael Fellmer und Martin Schott im September<br />

2017 ihren ersten Rettermarkt in<br />

Charlottenburg an der <strong>Wilmersdorf</strong>er Straße,<br />

eröffnen. „Wir wollen das Thema Lebensmittelverschwendung<br />

in die Mitte der Gesellschaft<br />

tragen” bekräftigt Fellmer und fasst das<br />

Konzept des Unternehmens mit den Worten<br />

„Nachhaltigkeit für alle, als win-win-win Situation<br />

für alle Beteiligten” zusammen.<br />

Weitere Standorte vorerst in Berlin<br />

Seit der Eröffnung vor einem Jahr hat das<br />

Unternehmen zwei weitere Standorte in der<br />

Steglitzer Schloßstraße und der Markthalle<br />

Neun in Kreuzberg eröffnet und somit die Verkaufsfläche<br />

bereits versechsfacht. Insgesamt<br />

haben 200.000 Kunden in den letzten 12 Monaten<br />

über eine Million Produkte gerettet und<br />

zurück in den Kreislauf geführt. Durch die starke<br />

Expansion hat sich das SIRPLUS Team mittlerweile<br />

auf über 50 Mitarbeiter vergrößert.<br />

Einkauf in der SIRPLUS-Filiale Markthalle<br />

Neun.<br />

Foto: SIRPLUS<br />

Zahlreiche Auszeichnungen<br />

Für ihr Engagement gegen Lebens mittelverschwen<br />

dung wurde SIRPLUS <strong>2018</strong> mit<br />

vielen Preisen ausgezeichnet, unter anderem<br />

mit dem Bundespreis „Zu gut für die<br />

Tonne” vom Bundesministerium für Ernährung<br />

und Landwirtschaft und als „Ausgezeichneter<br />

Ort im Land der Ideen”. Für das<br />

nächste Jahr haben die Gründer sich das<br />

Ziel gesetzt, ihre Mission durch ein Franchise-Konzept<br />

sowie weitere eigene Filialen<br />

auszubauen.<br />

Zukunftspläne<br />

SIRPLUS ist es wichtig, dass die geretteten Lebensmittel<br />

nicht den bestehenden gemeinnützigen<br />

Organisationen weggenommen<br />

werden und agiert laut Fellmer nach dem „Tafel<br />

First-Prinzip”. Für die Zukunft hat sich das<br />

Start-up vorgenommen, noch mehr in das<br />

Thema Bildung zu investieren und u. a. junge<br />

Schüler zu Multiplikatoren auszubilden.<br />

Diese sollen die Möglichkeit bekommen, sich<br />

an ihren Schulen für das Thema Lebensmittelwertschätzung<br />

zu engagieren und dies<br />

in den Schulalltag einzubinden. Außerdem<br />

möchten die Lebensmittelretter die Regularien<br />

zu dem MHD nachhaltig verändern. Denn<br />

laut Fellmer heißt es „‘Mindestens haltbar bis’<br />

und nicht ‘Sofort tödlich ab’”.<br />

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<strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | 7<br />

Charlottenburger Nixen<br />

Damen-Schwimmverein wurde vor 125 Jahren gegründet<br />

Die Stunde der schwimmenden<br />

Frauen schlug am 5. August 1893.<br />

An diesem Tag gründeten die jungen<br />

schwimmbegeisterten Mädchen<br />

Margarete Hoffmann, Anna<br />

und Josephine Kostka und weitere<br />

den Damen-Schwimmverein Nixe.<br />

Einige Brüder der Mädchen waren<br />

bereits Mitglied im Charlottenburger<br />

Schwimmverein. Da es als unschicklich<br />

galt, wenn Frauen und<br />

Mädchen schwammen, blieben<br />

die Proteste nicht aus. Allein die<br />

Vorstellung, dass Mädchen und<br />

Damen bei Wettkämpfen schwimmen,<br />

trieb den einen die Zornesund<br />

den anderen die Schamröte<br />

ins Gesicht.<br />

Der Gegenwind brachte die jungen<br />

Frauen nicht aus dem Konzept.<br />

Und der Mitgliederzulauf<br />

gab ihnen recht. Bis heute sind<br />

die „Nixen“ ein reiner Frauenschwimmverein.<br />

Überlegungen<br />

aus der Vergangenheit, auch<br />

Jungen und Männer aufzunehmen,<br />

wurden wieder verworfen.<br />

Nixen am Kochsee 1907.<br />

Das hatte keine ideologischen<br />

Gründe, sondern der Verein kam<br />

auch ohne männliche Mitglieder<br />

gut zurecht. Zunächst wurde im<br />

Kochsee trainiert. Diesen ließ die<br />

Stadt Charlottenburg 1912 zuschütten<br />

– ungeachtet zahlreicher<br />

Archiv Charlottenburger Nixen<br />

Proteste aus der Bevölkerung. Die<br />

Nixen wechselten zunächst an den<br />

Halensee, an dem es damals ein<br />

Sportseebad gab. Im Erste Weltkrieg<br />

gab es andere Probleme zu<br />

lösen, als zu schwimmen und nach<br />

Kriegsende waren die aktiven<br />

Schwimmerinnen aus den Vorkriegsjahren<br />

rar. Die Nixen setzten<br />

auf Nachwuchsförderung und die<br />

Mitgliederzahlen stiegen wieder.<br />

1926 zogen sie ins Westend-Bad<br />

um. Dort war das Wasser lediglich<br />

15 Grad „warm“. Was die Sportlerinnen<br />

aber nicht störte und Vorteile<br />

in den Wettkämpfen brachte.<br />

Selbst bei den Olympischen Spielen<br />

in Berlin waren vier Nixen mit<br />

im Becken. Im Zweiten Weltkrieg<br />

löste sich der Verein auf. 1951<br />

erfolgte die Wiedergründung.<br />

Der sportliche Erfolg stellte sich<br />

wieder ein – Nixen wurden mehrmals<br />

in die Nationalmannschaft<br />

berufen. Doch der Leistungssport<br />

wandelte sich immer mehr zum<br />

Profisport. 2014 gaben Nixen den<br />

kostenintensiven Leistungssport<br />

auf, da er durch Vereinsbeiträge<br />

nicht mehr zu finanzieren war<br />

und widmen sich heute dem<br />

Breiten- und Freizeitsport. Weitere<br />

Informationen unter www.<br />

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… wenn das Haus nasse Füße hat …<br />

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8 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

Schlosspark Theater Berlin<br />

Das Berliner Sprechtheater startet facettenreich in seine 10. Spielzeit<br />

Ein Narr, wer das Schlosspark Theater<br />

Berlin als bloßes Boulevardtheater<br />

bezeichnet. In seiner 10.<br />

Spielzeit unter der Leitung von<br />

Dieter Hallervorden zeigt es einmal<br />

mehr eine beeindruckende<br />

Vielfalt, die von der gehobenen<br />

Komödie über eigenproduzierte<br />

Klassiker bis hin zum zeitaktuell<br />

neuinszenierten Theaterstück<br />

und Drama reicht. Auch das<br />

jüngere Publikum wird dabei<br />

altersgerecht angesprochen: Sei<br />

es durch das professionell geleitete<br />

junge Ensemble „YAS-Junges<br />

Schlosspark Theater“ oder durch<br />

die Kooperation mit der Literaturinitiative<br />

Berlin. Außerdem besteht<br />

seit 2010 in den Sommerferien<br />

das Angebot für Kinder<br />

und Jugendliche bis 16 Jahren<br />

zu freiem Eintritt.<br />

So fragt man sich wieder einmal,<br />

was eigentlich noch geschehen<br />

muss, damit dem Haus als Berliner<br />

Kultureinrichtung mit Leuchtturmfunktion<br />

jenseits von Mitte<br />

Auf in die 10. Spielzeit…<br />

endlich die finanzielle Unterstützung<br />

von kulturpolitischer Seite<br />

zugesprochen wird, der es schon<br />

lange gerecht wird.<br />

Von ernst bis heiter<br />

Ernst wird Intendant Hallervorden,<br />

wenn er davon erzählt,<br />

dass er auch nach 10 Jahren<br />

immer noch pro Spielzeit rund<br />

100.000 Euro aus eigener Tasche<br />

dazulegen muss, um das Haus am<br />

Leben zu erhalten. Dabei erfährt<br />

er zwar Unterstützung durch die<br />

Stiftung Deutsche Klassenlotterie<br />

Berlin und aus privaten Bereichen,<br />

die Kulturpolitik jedoch hält sich<br />

weiterhin vornehm zurück, wenn<br />

Intendant Dieter Hallervorden<br />

steht mit persönlichem und<br />

finanziellem Einsatz für das<br />

Schlosspark Theater.<br />

es darum geht, dem Schlosspark<br />

Theater die dringend notwendige<br />

Finanzspritze zu setzen.<br />

Doch auch in der gerade begonnenen<br />

10. Spielzeit kann sich das<br />

Haus wieder auf seinen theaterkundigen<br />

Retter verlassen und<br />

mit einer Reihe neuer sehenswerter<br />

Stücke aufwarten:<br />

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<strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | 9<br />

„Der Stellvertreter“ – ein christliches Trauerspiel.<br />

Da geht es – in intimer Atmosphäre<br />

der Champagnerhalle<br />

des Theaters – komödiantisch<br />

im Soloprogramm von Johannes<br />

Hallervorden zu, der sich mit dem<br />

Stück „Der letzte Raucher“ nicht<br />

nur die Anerkennung seines kritischen<br />

Vaters, sondern auch die<br />

des Publikums u. a. in Hannover,<br />

Peine und Wörlitz erspielt hat. An<br />

der Seite von Anita Kupsch und<br />

Dagmar Biener wird man ihn in<br />

Steglitz wenig später auch in<br />

„Was zählt, ist die Familie“ unter<br />

der Regie von Anatol Preissler erleben<br />

können. In Anlehnung an<br />

den Film erwartet das Publikum<br />

in der neuen Spielzeit mit „Monsieur<br />

Claude und seine Töchter“<br />

mit Brigitte Grothum und Peter<br />

Bause ein weiterer Leckerbissen,<br />

Regie führt Philip Tiedemann.<br />

In einem Gastspiel der Tragikomödie<br />

„Paul Abraham – Operettenkönig<br />

von Berlin“ wird es im<br />

Haus an der Schloßstraße ein<br />

Wiedersehen mit Jörg Schüttauf<br />

geben.<br />

Die jüngeren Theatergäste werden<br />

mit der neuen „Romeo und<br />

Julia“-Inszenierung des YAS-Theaters<br />

angesprochen, die jüngsten<br />

mit dem beliebten „Karneval der<br />

Tiere“ und dem „Nussknacker“, der<br />

Weihnachtsstimmung verbreiten<br />

wird. Daneben vervollkommnen<br />

Foto: DERDEHMEL/Urbschat<br />

namhafte Lesungen und Konzerte<br />

die 37 Angebote umfassende<br />

Vielfalt der 10. Spielsaison.<br />

Passend dazu: In einer nicht weniger<br />

abwechslungsreichen Ausstellung<br />

„Mein Schlosspark Theater“<br />

zeigt das Steglitz Museum<br />

in der Drakestraße 64 A bis zum<br />

30. Juni nächsten Jahres die mit<br />

dem Bezirk verbundene „Theatergeschichte<br />

des Hauses in fünf Akten“,<br />

von Barlog bis Hallervorden,<br />

eindrucksvoll in Szene gesetzt.<br />

„Der Stellvertreter“<br />

Mit einem besonderen Highlight<br />

führt Dieter Hallervorden („Meine<br />

Wurzeln liegen in der politischen<br />

Satire. Ich beziehe Stellung, gebe<br />

meine Meinung kund und zeige<br />

Fahne!...) das Theater nun in die<br />

10. Spielzeit:<br />

Rolf Hochhuths legendäres fünfaktiges<br />

Drama „Der Stellvertreter“,<br />

im Jahr 1963 uraufgeführt und<br />

damals umstritten, beeindruckt<br />

in neuer Kammerspiel-Inszenierung<br />

und Regie von Philip Tiedemann.<br />

Behutsam verdichtet, auf<br />

acht Szenen und sieben Schauspieler<br />

komprimiert, bewegt und<br />

mahnt das Schauspiel zu Obacht<br />

und rechtzeitigem Gegensteuern,<br />

– passgenau zur momentanen Situation<br />

Deutschlands mit volksverhetzendem,<br />

braungefärbtem<br />

Geschwätz. Dabei stellt das Stück<br />

immer wieder Fragen nach der<br />

Hölle des Holocaust, der Moral<br />

der Gesellschaft und dem christlichen<br />

Selbstverständnis:<br />

Im August 1942 ist der junge<br />

Pater Ricardo (Tilmar Kuhn) entsetzt<br />

über die Äußerung der katholischen<br />

Kirche, das Vorgehen<br />

und die Überzeugung der Nazis<br />

mit Verhaftungen, Deportationen<br />

und Holocaust seien kein Grund<br />

zur Beunruhigung. Kirchliche<br />

Weltfremdheit, Geldgier und salbungsvolles<br />

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10 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

Nach der Premiere – mit Rolf Hochhuth (l.).<br />

Foto: WiföPawlik<br />

nen dem Pater. Unterstützung<br />

findet er in SS-Sturmbannführer<br />

Gerstein (Oliver Nitsche), einem<br />

Doppelagenten. Gemeinsam reisen<br />

beide nach Italien, um Papst<br />

Pius XII. (Georg Preuße) zum Eingreifen<br />

gegen die Gräueltaten<br />

zu bewegen. Doch der – ganz<br />

Stellvertreter Christi´s auf Erden<br />

und Oberhaupt der katholischen<br />

Weltkirche – begegnet, von Diplomatie<br />

anstatt von Nächstenliebe<br />

geleitet, dem für die Juden<br />

bittenden Ricardo, der mit dem<br />

Judenstern an der Soutane sein<br />

Leben als Opfer bringen will und<br />

sich so solidarisch mit den Juden<br />

erklärt. Der Papst, nicht eigentlich<br />

böse, aber eben auch nur<br />

ein Mensch mit Angst, und im<br />

tiefen Glauben daran, dass Gott<br />

hinter all dem steht, betet indessen<br />

für die Opfer des Holocaust,<br />

denn „auch diese Stunde ist die<br />

Stunde Gottes.“ So nimmt das<br />

„christliche Trauerspiel“, wie der<br />

Untertitel des Hochhuth-Stückes<br />

lautet, seinen unseligen Lauf.<br />

Das Bühnenbild, minimalistisch<br />

und bedrückend mit Schwarz<br />

und Weiß spielend, Schattenbilder<br />

und Toninszenierungen, die<br />

mit Sirenengeheul und Flugzeugmotorengeräusch<br />

bedrohliche<br />

Kriegs- und Bombenatmosphäre<br />

ins Publikum projektieren,<br />

all das zieht den Zuschauer ins<br />

Stück hinein, lässt ihn nicht eine<br />

Sekunde der so ergreifend inszenierten<br />

Aufführung unberührt.<br />

Im Hintergrund als Stimme und<br />

Schatten der so zerbrechlichen<br />

Randfiguren und verletzbaren<br />

Gesellschaft Krista Birkner, die mit<br />

zarter Stimme fast hoffnungsvoll<br />

ein altes Wiegenlied singt. Für<br />

die Opfer lässt Tiedemann den<br />

unvergessenen Coco Schumann<br />

zu Wort kommen.<br />

Ein „Collier hochkarätiger Diamanten“<br />

nennt der Regisseur zu<br />

Recht das Schauspiel-Ensemble,<br />

das hervorragend aufeinander<br />

eingespielt die Botschaft des Stückes<br />

so verständlich zu vermitteln<br />

vermag.<br />

Das erreichte Nachklingen in<br />

jedem Einzelnen nach eindringlichem<br />

Schlussbild macht dieses<br />

Stück mehr als sehenswert und<br />

zum Muss eines jeden jungen<br />

oder alten Kulturinteressierten.<br />

Zur Nachbereitung des Stückes<br />

ist das hervorragend gestaltete<br />

Programmheft zu empfehlen,<br />

das viel Hintergrundinformation<br />

und lesenswerte Aussagen liefert.<br />

Rolf Hochhuth äußerte sich nach<br />

der Premiere stolz und glücklich<br />

„darüber, dass ich diese Inszenierung<br />

erleben darf.“<br />

Der Papst – Georg Preuße<br />

Mit seinem Namen wird „Mary“<br />

verbunden, die schillernde Travestie-Schönheit<br />

mit liebevoll<br />

schnodderigem Mundwerk und<br />

hintergründigen Texten, die Alt<br />

und Jung gleichermaßen zu begeistern<br />

wusste.<br />

Als Papst brilliert Georg Preuße<br />

nun in einer Mischung aus geistlicher<br />

Verklärtheit, Überheblichkeit<br />

und Weltferne, der dabei die Wirtschaftlichkeit<br />

seines Handelns<br />

für die katholische Kirche jedoch<br />

nicht außer Acht lässt. Preuße legt<br />

die Rolle feinfühlig an, lässt einen<br />

nach außen zwar strengen, nicht<br />

bösen, im Innern aber mit aufkeimender<br />

Angst und Verzweiflung<br />

kämpfenden Papst Pius erstehen,<br />

der sich dem Gottgegebenen ob<br />

seines Amtes als Stellvertreter<br />

Gottes zu fügen hat.<br />

Dieter Hallervorden ist es gelungen,<br />

Preuße mit dieser Rolle<br />

aus Zürich nach Berlin zu locken.<br />

„Eigentlich wollte ich nicht mehr<br />

spielen, aber die Aussage dieses<br />

Stückes in seiner Aktualität<br />

hat mich überzeugt“, erklärt der<br />

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<strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | 11<br />

„Schaulebende“, der das Wort<br />

„Schauspieler“ für sich nicht<br />

hören mag. Vielmehr müsse ein<br />

Schauspieler jede Rolle spielen<br />

können. Er jedoch könne dies<br />

nur, wenn sie ihn so erfülle, dass<br />

er sie leben kann. Dann aber<br />

stehe er ganz in ihrem Dienste.<br />

Für jede Rolle sei er daher nicht<br />

einsetzbar.<br />

Das ist es wohl auch, was ihn<br />

so realistisch auf das Publikum<br />

wirken lässt, wie es „Mary“ tat. –<br />

Dieses tiefe Einleben in die Rolle<br />

war es auch, das ihm schließlich<br />

alle Kraft raubte. „Mary hat mir<br />

viel von meinem eigenen Leben<br />

genommen. So musste ich etwas<br />

egoistischer werden. Schließlich<br />

war ich 40 Jahre mit ihr für unser<br />

Publikum da“, betont Georg<br />

Preuße, der mit seinem Mann,<br />

Produzenten und Manager Jack<br />

Amsler seit vielen Jahren zusammenlebt.<br />

Seine Rolle erklärt der<br />

Schaulebende so: „Bei „Mary und<br />

Gordy“ war Gordy der Antrieb, ich<br />

die Lokomotive, die Gleisanlage<br />

aber war und ist bis heute Jack.“<br />

Nach Mary folgte „Jedermann“,<br />

auch Dürrenmatt und Borchert<br />

spielte Preuße, dem das Hochhuth-Stück<br />

aus der Seele spricht:<br />

Vor der Theatertür Georg Preuße –<br />

auf der Bühne Papst Pius XII.<br />

So setzte er sich bereits in Texten<br />

von „Mary“ dafür ein, dass die Gesellschaft<br />

politische Hintergründe<br />

zu verstehen lernt, denn „Demokratie<br />

verträgt keine unwissenden<br />

in diesem Sinne „dummen“<br />

Leute. Sie ist die einzige Staatsform,<br />

die abgewählt werden<br />

kann“, wie Georg Preuße weiß.<br />

Georg Preuße als Papst Pius XII.<br />

Foto DERDEHMEL/Urbschat<br />

Neben dem Theaterspielen genießt<br />

er jetzt auch das Wiedersehen<br />

mit Berlin, wo er in Charlottenburg<br />

lebte. „Berliner zu sein, ist<br />

ein Lebensgefühl“, weiß Preuße,<br />

der in Niedersachsen aufwuchs,<br />

Informatik studierte und durch`s<br />

Jobben in einer Bar zur Travestie<br />

fand. Vorbehalte gegen Homosexualität<br />

hat er nicht nur durch<br />

die Kirche zu spüren bekommen,<br />

auch im Elternhaus und bei<br />

Mary-Auftritten wurden sie immer<br />

wieder spürbar. – Ein Grund<br />

mehr für Georg Preuße, sich in<br />

die Rolle des Papstes, in dessen<br />

innere Angst und Verletzbarkeit<br />

hinein zu fühlen, aber auch in<br />

dessen glaubensbegründete,<br />

doch falsche Überzeugung.<br />

Eine Rolle mehr, die Georg Preuße<br />

auf der Bühne nicht nur überzeugend<br />

verkörpert, sondern mit<br />

ganzer Person lebt. Eine Fiktion<br />

hat er dabei: Wie wäre das Stück<br />

angelegt worden, wenn Deutschland<br />

nicht den Zweiten Weltkrieg<br />

verloren hätte?<br />

Weitere Aufführungen „Der Stellvertreter“:<br />

19. – 24. November,<br />

4. – 6. und 8. Dezember <strong>2018</strong> um<br />

jeweils 20 Uhr sowie Januar 2019.<br />

Spielplan unter www.<br />

schlossparktheater.de, Kartentelefon<br />

030 – 789 56 67 100, mehr<br />

zum Steglitz Museum unter www.<br />

steglitz-museum.de<br />

Übrigens: Wer auch hinter die<br />

Kulissen des Schlosspark Theaters<br />

blicken und dem Haus noch<br />

näher kommen möchte, der<br />

kann dies mit dem „Freundeskreis<br />

des Schlosspark Theater in<br />

Berlin e. V.“: Näheres unter www.<br />

freundeskreis-schlossparktheater.<br />

de<br />

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12 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

RATGEBER<br />

Immobilien: Vererben oder verschenken?<br />

Tipps, um Haus oder Wohnung weiterzugeben<br />

Die Deutschen erben und vererben<br />

so viel wie nie – immer häufiger<br />

auch Immobilien. Was es<br />

bei der Weitergabe von Häusern<br />

oder Wohnungen an die nächste<br />

Generation zu beachten gilt, weiß<br />

Michaela Rassat, Juristin der D.A.S.<br />

Rechtsschutz. Sie erklärt, wann<br />

eine Schenkung sinnvoll sein<br />

kann und wie Immobilienbesitzer<br />

juristisch auf der sicheren<br />

Seite sind.<br />

Niemand beschäftigt sich gerne<br />

mit dem Tod. Wer allerdings die eigene<br />

Immobilie vererben möchte,<br />

sollte sich rechtzeitig Gedanken<br />

machen: Wer soll das Haus oder<br />

die Wohnung bekommen? Wie<br />

viel Erbschaftsteuer würde fällig?<br />

Ist eine Schenkung sinnvoller?<br />

„Wer die Dinge frühzeitig regelt<br />

und sich fachlichen Rat einholt,<br />

kann dafür sorgen, dass die Immobilie<br />

ohne viel Aufwand und<br />

unnötige Kosten an die Begünstigten<br />

übergeht“, weiß Michaela<br />

Rassat.<br />

Vererben oder Verschenken –<br />

eine Frage des Gesamtvermögens<br />

Wer die Immobilie an Familienmitglieder<br />

weitergeben möchte,<br />

sollte sich darüber Gedanken<br />

machen, ob er sie vererben oder<br />

bereits zu Lebzeiten verschenken<br />

möchte. „In beiden Fällen müssen<br />

Begünstigte Steuern zahlen. Die<br />

im individuellen Fall geltenden<br />

Sätze sind bei Erbschaft- und<br />

Schenkungssteuer gleich hoch“,<br />

so Michaela Rassat. „Auch die nach<br />

Verwandtschaftsgrad gestaffelten<br />

Steuerfreibeträge sind dieselben.“<br />

So können beispielsweise Eheoder<br />

eingetragene Lebenspartner<br />

eine Immobilie bis zu einem<br />

Wert von 500.000 Euro erben<br />

oder geschenkt bekommen, ohne<br />

darauf Steuern zahlen zu müssen.<br />

Bei Kindern liegt der Freibetrag<br />

bei 400.000 Euro, bei Enkeln bei<br />

200.000 Euro. Das Besondere bei<br />

einer Schenkung ist aber, dass Betroffene<br />

den Freibetrag alle zehn<br />

<br />

Foto: ERGO Group<br />

Jahre neu ausschöpfen können.<br />

„Will jemand also ein Vermögen<br />

verschenken, dessen Höhe über<br />

dem persönlichen Freibetrag des<br />

Beschenkten liegt, kann er dies<br />

steuergünstig oder gar steuerfrei<br />

bereits zu Lebzeiten etappenweise<br />

tun“, erläutert die Juristin.<br />

„Ein Kind kann beispielsweise erst<br />

die Eigentumswohnung im Wert<br />

von 350.000 Euro und dann nach<br />

zehn Jahren noch Geldvermögen<br />

von 100.000 Euro erhalten.“ Egal<br />

ob Schenkung oder Erbe: Überschreitet<br />

der Immobilienwert<br />

den persönlichen Freibetrag,<br />

fällt Erbschaft- beziehungsweise<br />

Schenkungssteuer an – und zwar<br />

auf den Betrag, der nach Abzug<br />

des Freibetrags übrig bleibt. Eine<br />

Besonderheit gilt für die engsten<br />

Angehörigen: Vererbt ein<br />

Ehemann seiner Frau das bisher<br />

selbst genutzte Haus, kann sie unabhängig<br />

vom Freibetrag steuerfrei<br />

erben, wenn sie mindestens<br />

zehn Jahre darin wohnen bleibt.<br />

Auch für Kinder gilt das, allerdings<br />

mit einer Einschränkung: Das Erbe<br />

bleibt steuerfrei, wenn die Wohnfläche<br />

der Immobilie nicht größer<br />

als 200 Quadratmeter ist. Ansonsten<br />

fallen für die darüber liegenden<br />

Quadratmeter Steuern an.<br />

Rechtliche Absicherung<br />

der Erbschaft …<br />

Bevor die Entscheidung fällt, auf<br />

welchem Weg der Besitzer die<br />

Aneige<br />

Seit über 30 Jahren<br />

Schlüssel- und Schlossdienst<br />

Eingetragen in der<br />

polizeilichen Errichterliste<br />

Bundesverband<br />

Sicherungstechnik Deutschland<br />

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RATGEBER<br />

<strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | 13<br />

Immobilie weitergeben möchte,<br />

sollte er sich auf jeden Fall rechtlich<br />

beraten lassen. Denn oft<br />

steckt die Tücke im Detail. „Die<br />

Berechnung der Erbschaft- oder<br />

Schenkungssteuer beispielsweise<br />

ist sehr komplex“, weiß die Juristin.<br />

Wer seine Immobilie vererben<br />

möchte, sollte ein Testament<br />

aufsetzen – handschriftlich, mit<br />

Datum versehen und unterschrieben.<br />

„Wer ganz sicher sein möchte,<br />

dass sein Testament rechtskräftig<br />

ist, der kann ein notarielles<br />

Testament erstellen lassen. Der<br />

Notar beurkundet dabei nicht<br />

nur den Inhalt des Testaments,<br />

er kann auch beim Aufsetzen des<br />

Textes beraten. Das fertige Dokument<br />

leitet er dann zur amtlichen<br />

Aufbewahrung an das Nachlassgericht<br />

weiter“, so Rassat.<br />

… oder der Schenkung<br />

Ein Vertrag über eine geplante<br />

Schenkung erfordert immer eine<br />

notarielle Beurkundung – egal,<br />

was der Betreffende verschenken<br />

will. Das gilt also auch für<br />

jede Übertragung des Eigentums<br />

an einer Immobilie. Es muss ein<br />

vom Notar beurkundeter Übergabe-<br />

oder Schenkungsvertrag her,<br />

in dem der Eigentümer festlegen<br />

kann, was bis zu seinem Tod mit<br />

der Immobilie geschieht: So kann<br />

er beispielsweise mit dem Wohnrecht<br />

oder Nießbrauch – das<br />

Nutzungsrecht an der Immobilie<br />

– regeln, dass er noch lebenslang<br />

in dem Haus oder der Wohnung<br />

wohnen bleiben oder im Falle<br />

eines Mehrfamilienhauses auch<br />

anfallende Mieten für sich behalten<br />

darf. Er kann sich aber auch<br />

ein Rückforderungsrecht in Form<br />

einer Rückfallklausel vorbehalten,<br />

etwa wenn der Beschenkte insolvent<br />

wird oder er die Immobilie<br />

weiterverkaufen möchte. Eine<br />

weitere Möglichkeit: Der bisherige<br />

Eigentümer kann sich ein<br />

Widerrufsrecht einräumen. Sollte<br />

er selbst in finanzielle Not geraten,<br />

kann er so die Schenkung<br />

rückgängig machen. Denn selbst<br />

wenn Immobilieneigentümer ihrer<br />

Nachfolgegeneration Gutes<br />

tun wollen: „Sie sollten auch ihr<br />

eigenes Wohl, etwa die Vorsorge<br />

fürs Alter, im Blick behalten<br />

und sich nicht beispielsweise<br />

aufgrund einer Steuerersparnis<br />

voreilig für eine Schenkung entscheiden“,<br />

so der abschließende<br />

Tipp von Michaela Rassat.<br />

Photovoltaik<br />

Warentest: Solarstrom lohnt sich wieder<br />

Modellrechnungen der Stiftung<br />

Warentest zeigen: Eine neue Solarstromanlage<br />

auf dem eigenen<br />

Dach lohnt sich wieder. Wer einen<br />

üblichen Preis für die Anlage bezahlt<br />

und 25 Prozent des Stroms<br />

selbst nutzt, erwirtschaftet je<br />

nach Sonnenausbeute eine Rendite<br />

von 5,6 bis 8,0 Prozent. Unter<br />

optimalen Bedingungen kann die<br />

Rendite sogar zweistellig ausfallen.<br />

Auch Anlagen mit ergänzendem<br />

Batteriespeicher können wirtschaftlich<br />

sein. „Das Blatt wendet<br />

sich langsam, die Preise für Speicher<br />

haben sich seit Mitte 2013<br />

halbiert“, sagt Alrun Jappe von Finanztest.<br />

Für eine typische Anlage<br />

mit Stromspeicher rechnet die<br />

Zeitschrift bei einem Eigenverbrauch<br />

von 50 Prozent mit einer<br />

Rendite von 1,8 bis 3,9 Prozent.<br />

Das vollständige Einspeisen<br />

des Solarstroms ohne Eigenverbrauch<br />

bringt dagegen am<br />

wenigsten Rendite. Hier kommt<br />

Finanztest bei den derzeitigen<br />

Kosten auf 1,0 bis 3,3 Prozent.<br />

Schon jetzt wird jede zweite neue<br />

Photovoltaik-Anlage zusammen<br />

mit einem Speicher verkauft. Nur<br />

etwa 10 Prozent der verkauften<br />

Batterien wird in bestehenden<br />

Anlagen installiert. Damit sich<br />

auch das Nachrüsten rechnet,<br />

müssten die Preise für Speicher<br />

noch einmal um die Hälfte fallen.<br />

Die vollständigen Modellrechnungen<br />

finden sich in der <strong>Oktober</strong>-Ausgabe<br />

der Zeitschrift<br />

Finanztest und unter www.test.<br />

de/solarstromrendite. Die Rendite<br />

der eigenen Photovoltaikanlage<br />

berechnet das kostenlose Tool<br />

unter www.test.de/solarrechner.<br />

Foto: Diyanadimitrova / Fotolia<br />

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14 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

Kultur für Kinder<br />

<strong>Oktober</strong> ist KinderKulturMonat<br />

KinderKulturMonat im vergangen Jahr: Kleine Entdecker bei Urban<br />

Nation.<br />

Foto: Dora Csala<br />

Berlins Kultur mal nur für Kinder.<br />

Ob Staatsballett, Naturkundemuseum<br />

oder die Domäne Dahlem<br />

– viele Theater, Opernhäuser, Museen<br />

und andere bieten ein buntes<br />

und kostenloses Programm nur für<br />

Kinder an. An jedem <strong>Oktober</strong>-Wochenende<br />

ist eine Menge los. So<br />

können Kinder ihr eigenes Kulturprogramm<br />

zusammenstellen und<br />

neue Welten für sich entdecken.<br />

Im vergangenen Jahr hat der KinderKulturmonat<br />

3500 Familien<br />

begeistert! Er findet bereits zum<br />

siebten Mal statt und ist für Kinder<br />

von 4 bis 12 Jahren konzipiert. Hier<br />

ein Auszug aus dem Programm für<br />

Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong>. Das<br />

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Das <strong>Gazette</strong> Verbrauchermagazin erscheint monatlich in <strong>Wilmersdorf</strong>, Charlottenburg,<br />

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Redaktion Karl-Heinz Christ · redaktion@gazette-berlin.de<br />

Anzeigen Daniel Gottschalk · ☎ (030) 323 38 54 · anzeigen@gazette-berlin.de<br />

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Nächste Ausgabe November Nr. 11/<strong>2018</strong> Anzeigen-/Redaktionsschluss 22.10.<strong>2018</strong><br />

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Wie entstehen Radio und Fernsehen?<br />

Bei einer Tour durch die<br />

Studios des rbb in der Masurenallee<br />

16-20 werden am 6. <strong>Oktober</strong><br />

um 13 Uhr die unterschiedlichen<br />

Produktionsweisen gezeigt. Viele<br />

Fragen, z. B. was Radioleute für ihre<br />

Arbeit benötigen und wie Kameras<br />

und Scheinwerfer eingesetzt werden,<br />

oder was es mit der blauen<br />

Wand im Fernsehstudio auf sich<br />

hat, werden gemeinsam geklärt.<br />

Und das mit der blauen Wand<br />

kann selbst ausprobieren werden.<br />

Veranstaltung nur für Kinder, Altersstufe<br />

8-12 Jahre.<br />

Im Käthe-Kollwitz-Museum in der<br />

Fasanenstraße 24 wird am 13. <strong>Oktober</strong><br />

um 11 Uhr Kunst lebendig!<br />

Mit dem Einsatz des eigenen Körper<br />

erfahren die Kinder mehr über<br />

die Menschen in den Kunstwerken<br />

von Käthe Kollwitz. Mit kleinen<br />

Theaterübungen und Spiele wird<br />

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Mit gutem Gewissen genießen<br />

entdeckt, welche Geschichten sich<br />

hinter den Gesichtern und Körpern<br />

verbergen könnten. Zum Schluss<br />

werden die Teilnehmer sogar selber<br />

zum Kunstwerk, indem sie sich<br />

gegenseitig mit Kohle zeichnen.<br />

Veranstaltung nur für Kinder, Altersstufe<br />

8-12 Jahre.<br />

Einmal selbst Ballerina oder Ballerino<br />

sein! Ein Besuch am 14.<br />

<strong>Oktober</strong> beim Staatsballett in<br />

der Deutschen Oper Berlin, Richard-Wagner-Straße<br />

10, gibt die<br />

Gelegenheit, hinter die Kulissen zu<br />

schauen und viele Fragen zu stellen.<br />

Wie viele Leute sind im Ensemble?<br />

Wie oft trainieren sie? Und was<br />

ist das Geheimnis der Spitzenschuhe?<br />

Keine Frage bleibt offen und es<br />

wird auch selbst getanzt: In einem<br />

der Ballettsäle werden Tanzschritte<br />

ausprobiert, fast wie bei den Profis,<br />

von denen die Teilnehmer/innen<br />

bestimmt den ein oder anderen<br />

sehen werden. Veranstaltung nur<br />

für Kinder, Altersgruppe 8-12 Jahre.<br />

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<strong>Gazette</strong> Charlottenburg & <strong>Wilmersdorf</strong><br />

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<strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | 15<br />

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert<br />

Kündigungsstreit wegen Vermietung von Räumen an die AfD. Ratskeller Charlottenburg vor dem Aus?<br />

Die Fraktionen in der BVV Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong><br />

nehmen in den folgenden<br />

Beiträgen zu diesem Thema Stellung.<br />

Berlin SPD-Fraktion<br />

Kündigungsstreit wegen Vermietung von<br />

Räumen an die AfD. Ratskeller Charlottenburg<br />

vor dem Aus! Darf eine Verwaltung<br />

Miet- und Pachtverträge kündigen und neu<br />

ausschreiben? Ja, das darf sie!<br />

Darf sie dieses auch im Zusammenhang<br />

mit dem Ratskeller Charlottenburg tun? Ja,<br />

das darf sie! Dieses Recht der Verwaltung<br />

wird jedoch im Zusammenhang mit der<br />

Kündigung der Pächter*in des Ratskellers<br />

Charlottenburg von der rechtpopulistischen<br />

AfD in Frage gestellt.<br />

Die SPD-Fraktion hat dazu eine klare<br />

Haltung: Aus Sicht der SPD-Fraktion gehört<br />

zum Verwaltungshandeln auch die<br />

frist- und formgerechte Kündigung von<br />

Miet- und Pachtverträgen, dieses gilt auch<br />

für den Ratskeller Charlottenburg. Der<br />

jetzigen Pächter*in steht es frei, gegen<br />

die Kündigung Rechtsmittel einzulegen.<br />

In der BVV-Sitzung im August hat der zuständige<br />

Stadtrat Schruoffeneger öffentlich<br />

verneint, dass die Kündigung der Pächter*in<br />

aufgrund von Vermietungen von Räumen<br />

an die AfD erfolgte. Er stellte öffentlich die<br />

Überlegungen des Bezirksamtes für eine<br />

neue Konzeption - verbunden mit Umbaumaßnahmen<br />

vor. Die SPD-Fraktion erwartet<br />

nunmehr vom zuständigen Stadtrat, dass<br />

diese neue Konzeption zügig in den zuständigen<br />

BVV-Ausschüssen vorgelegt wird.<br />

Constanze Röder<br />

CDU-Fraktion<br />

Kündigungsstreit wegen Vermietung von<br />

Räumen an die AfD - Ratskeller Charlottenburg<br />

vor dem Aus?<br />

Diese Behauptung trifft nach Ansicht der<br />

CDU-Fraktion nicht zu. Hier wird ein Verwaltungshandeln<br />

missbraucht, in eigenem<br />

Interesse ein Politikum zu konstruieren. Ein<br />

Vertrag, der sich bisher um ein Jahr verlängerte,<br />

ist dieses Mal fristgerecht vom<br />

Bezirksamt gekündigt worden. Die Vergabe<br />

des Ratskellers wird neu ausgeschrieben.<br />

Dafür gibt es gute Gründe: Die Kantine<br />

soll in die Räume integriert werden. Die<br />

bisherigen Räume der Kantine werden<br />

dringend für die wachsende Verwaltung<br />

benötigt. Es sollen zukünftig mehr Lebensmittel<br />

aus biologischem Anbau angeboten<br />

werden, heute allgemeiner Standard. Der<br />

Ratskeller soll sich zu einem kulturellen Ort<br />

entwickeln. Eine Belebung wäre von Vorteil.<br />

Wie alles unterliegen auch Ratskeller einer<br />

Entwicklung. Mit der Ausschreibung für<br />

eine neue Vergabe des Ratskellers ergeben<br />

sich Möglichkeiten für neue Konzepte. Auf<br />

diese Ausschreibung kann sich jeder, auch<br />

die bisherigen Betreiber, bewerben.<br />

Das Auswahlverfahren muss fair und an der<br />

Sache orientiert sein. Eines ist richtig: Politische<br />

Spiele darf es mit so einem Thema<br />

nicht geben. Der Ratskeller Charlottenburg<br />

steht nicht vor dem Aus, sondern vor einer<br />

Entwicklung und bleibt uns so hoffentlich<br />

noch lange erhalten. Susanne Klose<br />

B‘90/Grünen-Fraktion<br />

Nach 20 Jahren schreibt der Bezirk den<br />

Ratskeller im Rathaus Charlottenburg neu<br />

aus. Damit reagiert er zum einen auf die<br />

Platznot im Haus, zum anderen auf das von<br />

vielen Beschäftigten als mager bewertete<br />

Angebot der Rathauskantine, die zum Ratskeller<br />

gehört. Mit einem neuen Konzept<br />

soll mittags ein attraktives Angebot für<br />

die Mitarbeiter*innen und Besucher*innen<br />

geschaffen werden und abends ein<br />

attraktives Restaurant, welches nicht nur<br />

Ewiggestrige anzieht, wie es das Ambiente<br />

des Ratskellers derzeit anscheinend<br />

macht. Außerdem soll in dem zukünftigen<br />

Pachtvertrag vereinbart werden, dass ein<br />

bestimmter Anteil an regionalen und fairen<br />

Produkten verwendet wird. Das war<br />

bisher nicht der Fall und soll zukünftig in<br />

alle Pachtverträge aufgenommen werden.<br />

Damit wird Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong><br />

seiner Rolle als fairer Bezirk gerecht. Bei<br />

einer Neuausschreibung können alle Bewerber*innen<br />

deutlich machen, wie sie mit<br />

ihrem Konzept einen attraktiven Treffpunkt<br />

im Rathaus Charlottenburg schaffen wollen.<br />

Wenn am Ende ein neuer Ratskeller<br />

entsteht, der von den Bürger*innen wieder<br />

angenommen wird, sollte keiner etwas dagegen<br />

haben.<br />

Christoph Wapler<br />

FDP-Fraktion<br />

Auch für den Bezirk gilt der juristische<br />

Grundsatz, dass man sich seine Vertragspartner<br />

frei aussuchen darf. Diese Privatautonomie<br />

ist ein hohes Gut und erfordert<br />

grundsätzlich auch keine Rechtfertigung,<br />

wenn von ihr Gebrauch gemacht wird. Ein<br />

weiterer juristischer Grundsatz ist jedoch<br />

der von Treu und Glauben. Man muss sich<br />

anständig verhalten und darf nicht bewusst<br />

den Vertragspartner „in die Pfanne<br />

hauen“. Letzteres geschah jedoch im Fall<br />

des Ratskellers. Die vertragliche Verpflichtung<br />

der Pächterin, den „Ratskeller in einer<br />

der Würde des Rathauses entsprechenden<br />

Weise zu führen“ bedeutet eben auch, dass<br />

man einer in der Kommunal- und Landespolitik<br />

vertretenden Partei das Recht eingestehen<br />

muss, die Räume des Ratskellers<br />

(verfassungstreu) zu nutzen. Demokratie ist<br />

nichts Einfaches. Es erfordert die ständige<br />

Auseinandersetzung mit dem politischen<br />

Kontrahenten und Transparenz. Es ist nicht<br />

hilfreich, wenn in Zeiten von Populismus<br />

und Politikverdrossenheit brisante Angelegenheiten<br />

in Hinterzimmern entschieden<br />

werden. Der Ratskeller hat sich in einem<br />

Schreiben an das Bezirksamt von der AFD<br />

inhaltlich distanziert und trotzdem weiterhin<br />

bewirtet – so wie alle Parteien der<br />

BVV. Trotzdem hat die rot-grün-rote Zählgemeinschaft<br />

den Umstand genutzt, um<br />

einen wirtschaftlichen Betrieb politisch<br />

motiviert zu ruinieren. Die AFD kann nun<br />

erst recht ihre „Opferrolle“ einnehmen.<br />

Maximilian Rexrodt & Felix Recke<br />

Alternative<br />

für<br />

Deutschland<br />

AfD-Fraktion<br />

Frage an Radio Eriwan: Erfolgte die Kündigung<br />

der Wirtin aus politischen Gründen,<br />

weil sie auch der AfD Räume vermietet<br />

hat? Im Prinzip: N e i n !<br />

Aber: Der Grüne Bezirksstadtrat hatte<br />

der Wirtin schon früher nahegelegt, sich<br />

politisch zurückzuhalten. Jetzt will er dort<br />

„Demokratieförderung“. Die Linke in der<br />

BVV sieht mit der AfD im Ratskeller rechte<br />

Umtriebe am Werk und den Sieg des Sozialismus<br />

in Gefahr. SPD, CDU und Grüne<br />

sagen scheinheilig: Hat mit Politik nichts<br />

zu tun und stimmen in trauter Eintracht<br />

gegen den Antrag der AfD, der fordert,<br />

die Kündigung zurückzunehmen. Die FDP<br />

findet: Kündigung ist politisch, stimmt<br />

mit der AfD. Die Wirtin sagt, sie sei neutral,<br />

müsse laut Vertrag an alle Parteien<br />

vermieten. Stimmt nicht, sagt der Stadtrat.<br />

Und Linksextreme hatten mehrfach<br />

gegen die AfD im Ratskeller protestiert<br />

und Scheiben eingeworfen. Abgesehen<br />

davon, hat die Kündigung aber rein gar<br />

nichts mit Politik zu tun.<br />

Übrigens: Ein neuer Mieter/Pächter wird<br />

sich nicht finden. Der müsste nämlich sehr<br />

viel Geld in die Hand nehmen, um das<br />

Traditionsrestaurant zu modernisieren.<br />

Das Bezirksamt hat auch keine Mittel dafür.<br />

Das war’s dann: Adieu, Ratskeller. Die<br />

Menschen im Bezirk werden ihn vermissen.<br />

Aber die fragt ja keiner.<br />

Michael Seyfert<br />

Linksfraktion<br />

Seit Jahren ist Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong><br />

ein Treffpunkt für die sog. „Neue Rechte“:<br />

Die Bibliothek des Konservatismus, die<br />

Dienstagsgespräche und auch der Ratskeller<br />

Charlottenburg gehören als wichtige<br />

Infrastrukturen dazu. Im Ratskeller finden<br />

immer wieder berlinweite Treffen der AfD<br />

und anderer Faschist*innen, wie der „Identitäten<br />

Bewegung“ oder von Burschenschaften<br />

statt. Der Raum hat Tradition: Schon<br />

in den 1990er Jahren wurde dieser an die<br />

rechtsextreme Partei „Die Republikaner“<br />

vermietet. Und das direkt am Rathaus Charlottenburg,<br />

einem Ort der Demokratie. Es ist<br />

eine gute Entscheidung des Bezirksamtes,<br />

dass der Vertrag mit dem Pächter zum Ende<br />

des Jahres ausläuft. Dies war nötig, damit<br />

in einer Ausschreibung ein „Konzept zur<br />

Demokratieförderung“ verlangt werden<br />

kann. Es steht dem aktuellen Pächter frei,<br />

sich dort ebenfalls zu bewerben. Seit Jahren<br />

weisen Antifa-Gruppen auf diesen und<br />

andere Treffpunkte hin – mit Erfolg! Schon<br />

in der Debatte in der BVV habe ich gesagt:<br />

Kein Fußbreit der AfD und ihren Freunden!<br />

Gut, wenn Infrastrukturen der neuen Rechten<br />

verschwinden! Niklas Schenker<br />

SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung<br />

Fraktionszvorsitzende: Constanze Röder<br />

Margot Adams<br />

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16 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

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