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Pulskontrolle und Arztcheck
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Einige Dinge sollten Sie auf jeden Fall
beachten, wenn Sie mit Hypertonie
Sport treiben wollen:
1) Lassen Sie sich vor Trainingsbeginn auf
jeden Fall gründlich von Ihrem behandelnden
Arzt durchchecken und
holen Sie sich seine
Zustimmung zu Ihrem
Sportprogramm.
2) Holen Sie sich professionelle Hilfe beim
Erstellen Ihres Trainingsplans. Zum einen
kann Sie Ihr Arzt dabei beraten, zum anderen
aber auch die ausgebildeten Trainer
im Fitnessstudio. Sie werden Ihnen dabei
helfen, einen Trainingsplan zu erstellen, der
optimal auf Ihren Gesundheitszustand abgestimmt
ist.
3) Achten Sie beim Sport immer wieder auf
Ihren Puls. Sie können entweder mit einer
Pulsuhr Ihren Puls messen (die für Sie passenden
Werte kann Ihr Arzt ermitteln) oder
halten Sie sich an die Faustregel, dass Sie
sich während der Belastung noch gut unterhalten
können. Damit sind Sie immer auf
der sicheren Seite.
Welcher Sport ist der richtige ?
Mit Sport den Druck senken
Wie Sie mit sportlicher Aktivität Ihren Blutdruck senken können – ein Einsatz, der sich lohnt!
Bluthochdruck ist eine der weit verbreitetsten Volkskrankheiten,
schätzungsweise jeder Vierte ist davon
bereits in einer leichten Form betroffen. Symptome
wie Nervosität, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen,
Konzentrationsprobleme, Kopfschmerzen,
Schwindel und nachlassende Leistungsfähigkeit sowie
starkes Herzklopfen und Herzstolpern, Zittern
und Panikgefühle können auf die so genannte Hypertonie
hindeuten. Wer unter Bluthochdruck leidet, hat
ein stark erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
(Schlaganfall, Herzinfarkt), da der Körper
dem erhöhten Druck in den Gefäßen nicht dauerhaft
standhalten kann.
Die Ursachen für Bluthochdruck sind vielfältig, aber
noch nicht bis in letzte Detail erforscht. Risikofaktoren
sind Übergewicht, ein bewegungsarmer Lebensstil
und Stress. Aber auch eine erbliche Vorbelastung,
wenn in der Familie bereits mehrere Schlaganfälle
bzw. Herzinfarkte aufgetreten sind, wird, gerade im
Zusammenhang mit jüngeren erkrankten Personen,
vermutet. Grundsätzlich steigt das Risiko, an Bluthochdruck
zu erkranken, in
der zweiten Lebenshälfte, dann
wirken sich die Risikofaktoren
auch deutlicher aus bzw. stellen
eine größere Gefahr dar.
Was kann Sport für
Ihren Blutdruck tun?
Diagnostizierte Hypertonie
wird im
Normalfall mit Medikamenten
behandelt,
die den Blutdruck nach unten drücken. Zahlreiche
wissenschaftliche Studien bestätigen allerdings, dass
ein auf das Krankheitsbild abgestimmtes sportliches
Training den Blutdruck ebenfalls nachhaltig senken
kann, so dass teilweise keine medikamentöse Behandlung
mehr notwendig ist. Eine Verringerung von
bis zu 10 mmHg* kann alleine durch moderaten Sport
innerhalb von 12 Wochen erreicht werden.
Wann anfangen?
Grundsätzlich können und sollten Sie jederzeit damit
anfangen, mit Sport positiv auf Ihre Hypertonie einzuwirken.
Ein „zu alt“ gibt es in diesem Zusammenhang
nicht, da auch die leichteste Form von Aktivität (z.B.
Spazierengehen) besser ist und positivere Effekte auf
Ihr Herz-Kreislauf-System hat ,als völlige Inaktivität.
Auch „zu jung“ darf nicht als Ausrede dienen, denn
zum einen werden die Patienten mit Bluthochdruck
immer jünger, und zum anderen kann regelmäßige
Bewegung bereits die Entstehung von Hypertonie
verhindern.
Welcher Sport ist der falsche ?
Jeder Sport, bei dem so genannte Belastungsspitzen
durch abrupten Krafteinsatz zu erwarten sind. Rudern,
Tennis oder anderen Ballsportarten sollten Sie daher
meiden. Gleiches gilt auch für Sport, der unter Zeitdruck
oder Wettkampfbedingungen durchgeführt wird. Der
Stress, der dabei entsteht, wäre absolut kontraproduktiv
und sogar gefährlich für Hypertonie-Patienten.
Was können Sie sonst noch tun ?
Wie bereits erwähnt ist jede Form von Bewegung, die Sie in den Alltag integrieren, hilfreich und
sinnvoll. Zusätzlich können Sie auch an den anderen Risikofaktoren arbeiten: den Stress in Ihrem
Leben minimieren bzw. ihm aktiv entgegenwirken (durch Meditation, Yoga, Entspannungstechniken)
und Ihre Ernährung optimieren (weniger Fertigprodukte, Süßigkeiten und Fastfood, mehr
Gemüse, Obst, Vollkornprodukte sowie mageres Fleisch und Fisch).
Grundsätzlich ist hier mit Sport kein Hochleistungssport gemeint,
sondern einfach eine moderate sportliche Aktivität, die regelmäßig
ausgeführt wird. Tatsächlich spielt die Konstanz eine große Rolle,
denn nur durch Wiederholung wird der Herzmuskel gefordert und
gestärkt. Die generelle Empfehlung sind drei bis fünf 30-minütige
Sporteinheiten pro Woche, je nach bestehendem Fitnessgrad können
Sie aber natürlich auch mit kürzeren oder weniger Einheiten
beginnen und sich langsam steigern.
Haben Sie in diesem Zusammenhang auch immer Ihren Alltag im
Hinterkopf: Treppen steigen, zu Fuß zur Post gehen oder mit dem
Fahrrad Einkäufe erledigen, sind ebenfalls gute Möglichkeiten,
mehr Bewegung in Ihr Leben zu integrieren.
Patienten mit Bluthochdruck sollten ihren Schwerpunkt in erster
Linie auf Ausdauersport legen, da dieser
das Herz-Kreislauf-System stärkt, den Herzmuskel
kräftigt und sich so positiv auf den Blutdruck
auswirkt. Ideal sind Sportarten wie Joggen,
Schwimmen, Walken, Radfahren, Wandern oder
Skilanglauf. Also alles Sportarten, die auch moderat durchgeführt
werden und bei denen Sie Ihr eigenes Tempo bestimmen
und variieren können. Jedoch sollten Sie auch das Krafttraining
nicht komplett vernachlässigen, wenn Sie effektiv trainieren wollen.
Ein moderates Krafttraining ist deshalb günstig, weil die dabei
entstehende Muskelmasse den Stoffwechsel verbessert und die
Insulinresistenz verringern kann, unter der viele Menschen mit
Bluthochdruck leiden.
Zusammenfassung
Auch beim Krafttraining sollte eine zu hohe Belastung
(also schwere Gewichte bzw. Training mit Maximalkraft)
unbedingt vermieden werden. Hier ist die fachkundige
Betreuung durch einen Fitnesstrainer sogar noch wichtiger,
um Fehler wie z.B. die Pressatmung zu vermeiden,
die zu unerwünschten Belastungsspitzen führen kann.
Eine solche Überbelastung des Herz-Kreislauf-Systems
könnte nämlich einen Herz-Kreislauf-Kollaps zur Folge
haben.
Insgesamt lässt sich sagen, dass Sport eine absolut sinnvolle Möglichkeit ist, um Hypertonie zu behandeln.
Entscheidend ist jedoch, das richtige Maß zu finden, was Trainingsintensität, -häufigkeit und -dauer
angeht. Da diese Parameter sehr individuell sind, sollten Sie sich unbedingt mit einem Arzt abstimmen
und sich von dem geschulten Fachpersonal in Ihrem Fitnessstudio eingehend beraten und anleiten lassen.
Trainieren Sie lieber kürzer und dafür regelmäßig, als lang und selten, und hören Sie während des
Trainings auf Ihren Körper. Dann können auch Sie Ihren Blutdruck um bis zu 10 mmHg senken.
* Abk. für Millimeter Quecksilbersäule, eine Maßangabe für den Blutdruck.