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100 Jahre SwJ-Festschrift

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Leid“ bei Androhung der Todesstrafe verboten<br />

wurde. Es durften auch keine Versammlungen und<br />

Sitzungen mehr durchgeführt werden.<br />

Viele Dokumente gingen dadurch für immer<br />

verloren. (Feuersbrünste und Fliegerbomben)<br />

Trauriges Kapitel: Der damalige junge<br />

Reichsobmann, bekannt als „Heinrich Himmler“<br />

dazumal noch nicht Obersturmführer, stahl für<br />

seine Reichskameraden den als Symbol geltenden<br />

Totenschädel und auch die Fingerringe mit dem<br />

gleichen Symbol für seine neu geschaffene „SS“<br />

Sicherheits-Staffel die von allen zur gefürchteten<br />

Abteilung von Hitler wurde. Das Symbol der<br />

Vereinigung hatte somit keine Bedeutung mehr!<br />

Längere Zeit nach dem grossen Krieg 1937-1944<br />

wurden durch versprengte ehemalige<br />

Vereinsmitglieder wieder im Raume Lübeck,<br />

Hamburg, Bremen sowie in Berlin die ersten<br />

Zusammenkünfte der damaligen Vereinigung „<br />

Sicher wie Jold“ neu belebt und mit amtlicher<br />

Weisung behaftet. Es fing eine neue Phase an.<br />

Es wurden viele sogenannte „Zellen“ in ganz<br />

Deutschland gegründet, aber mangels Interesse<br />

wieder aufgelöst. Da keine Lokale und auch kein<br />

Geld mehr vorhanden war, verlor man sich schnell<br />

aus den Augen. Einzig in Hamburg konnte sich<br />

die Vereinigung in einem alten Korn- und<br />

Getreidespeicher mehr oder weniger halten.<br />

ie Sektion Zürich blühte im Gegensatz zu<br />

Nazi Deutschland zu jener Zeit völlig<br />

auf. An der Generalversammlung 1935<br />

begann eine neue Phase des internationalen<br />

Artisten- und Musikerverbandes „Sicher wie Jold“<br />

Joldjunge Hans Ruetz wurde an jener<br />

Versammlung mit<br />

grossem Stimmenmehr<br />

z u m n e u e n<br />

Verbandspräsidenten<br />

gewählt. Schon 1926 trat<br />

der äusserst beliebte<br />

Hans Ruetz dem „Sicher<br />

wie Jold“ bei und<br />

betreute schon bald das<br />

A m t d e s<br />

Vizepräsidenten.<br />

Ehrenjoldjunge und<br />

Ehrenpräsident Hans<br />

Ruetz bekleidete das Amt des Präsidenten 35<br />

<strong>Jahre</strong> lang. Ebenfalls bis zu seinem Tode am 20.<br />

September 1970 betreute der Menschfreund, der<br />

bereits als Knabe die verwaiste Roseli als „<br />

zwölftes Kind“ und späteres Sicher wie Jold<br />

Mitglied in die Familie aufgenommen hatte, die<br />

Artistenbörse.<br />

Welch ein erfülltes Leben, das da am 29. Juni 1898<br />

in Winterthur mit mehr Köpfen als Glücksgütern<br />

gesegneten Familie begann!<br />

So bekam Hans Ruetz, der zuerst Lehrer werden<br />

wollte, bald Anschauungsunterricht im Umgang mit<br />

Menschen. Dank seiner ausgeprägten sozialen<br />

Veranlagung und seiner Gabe, Mitmenschen um<br />

sich zu scharen, fruchtete dieser Lebensunterricht<br />

bei ihm hervorragend.<br />

Er errang Erfolge auf so<br />

vielen und so<br />

verschiedenen Gebieten,<br />

vom eidgenössischen<br />

Kunstturner bis zum<br />

Radiostudio und die<br />

Angliederung der Hamburger Künstlergilde an <strong>SwJ</strong><br />

Zürich , dass man sie kaum aufzählen vermag.<br />

Seiner Anfangslaufbahn als Elektriker musste er<br />

aus familiären Gründen, selbständig Betätigungen<br />

folgen lassen. Als attraktiver Marktfahrer eignete er<br />

sich eine Redegewandtheit an, um die ihn<br />

mancher „Studierte“ beneiden konnte.<br />

Diese vielen Eigenschaften verhalfen Ejj. Hans<br />

Ruetz den Verband sicher und kompetent zu<br />

führen. Sowohl im Ausland, wie während der<br />

Wirren des zweiten Weltkrieges vertrat er unseren<br />

Verband in einer Weise, die diesem zu Wohlstand<br />

und mehr als 400 Mitgliedern verhalf. Für dieses<br />

Wohlwollen und den unerbittlichen Einsatz erhielt<br />

Ejj. Hans Ruetz verdienter Massen den Titel des „<br />

Grafen im Johanniterorden“ zu gesprochen. Dies<br />

Annerkennung wurde geschrieben von Ejj. Dölf<br />

Mammele Burgraf des hohen Adels.<br />

<strong>Jahre</strong>sbuch und Mitglieder-<br />

Verzeichnis aus dem <strong>Jahre</strong> 1942

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