100 Jahre SwJ-Festschrift
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Unter dem Vorsitz von Ejj. Hans Ruetz gab es<br />
viele schöne unvergessliche Sitzungen. Wie auch<br />
bei seinen Vorgängern fanden die Sitzungen<br />
jeweils am Freitag Nachmittag statt. Zu jener Zeit<br />
gab es in Basel, Bern, St. Gallen und Zürich noch<br />
viele Arbeitsmöglichkeiten für unsere Artisten<br />
und Musiker. Der Terminkalender war voll, und<br />
die Variétés und Gastspielbühnen dieser Städte<br />
rissen sich um unsere Aktiven Mitglieder.<br />
Deshalb war der fröhliche Einritt jeweils am<br />
Freitag Nachmittag. Punkt 15.03 Uhr ????<br />
eröffnete der jeweilige Präses die Sitzung. In<br />
unserem Verbandslokal Johanniter im Zürcher<br />
Niederdorf befanden sich Büro und Sitzungssaal<br />
im ersten Stock. Während Joldschwestern und<br />
Joldjungen ihre Zusammenkünfte durchführten,<br />
fanden im Restaurant noch artistische<br />
Vorführungen statt. Nach den Sitzungen stieg man<br />
also wieder hinab und verblieb fröhlich zusammen<br />
bis zum Ende.<br />
Fröhliche Stunden im<br />
Restaurant Johanniter wo<br />
nach den Sitzungen jeweils<br />
das Dargebotene Programm<br />
bewundert wurde. Manche<br />
Js. und Jj. blieben bis zum<br />
Schluss der Veranstaltung<br />
bei Wein und Bier<br />
ausgelassen und fröhlich<br />
beieinander.<br />
icht vielen ist noch bewusst, das der<br />
Verband „Sicher wie Jold“ einmal ein<br />
eigenes Variété besass, und zwar an der<br />
Marktgasse 17 im Zürcher Niederdorf, heute<br />
Hotel „Rothus“, wo bis vor kurzrm das Variété<br />
Polygon existierte. Anfangs der dreissiger <strong>Jahre</strong><br />
erstand der „Sicher wie Jold“ unter Mithilfe des<br />
Präsidiums Schultheiss, Lendi und Ruetz das<br />
Gebäude, und erfüllte sich damit den Traum eines<br />
verbandeigenen Variétés. Die Mitglieder konnten<br />
Anteilscheine erwerben, was sie auch taten. Doch<br />
alles half nichts, die damalige Krisenzeit war<br />
stärker, das „<strong>SwJ</strong>“ Unternehmen ging pleite.<br />
Es ist schon erstaunlich, was die Weltstadt Zürich<br />
aus ihren wunderbaren Variétés und<br />
Unterhaltungsgaststätten gemacht hat. Heute hat die<br />
Stadt Zürich ausser vielleicht die „Haifisch-Bar“<br />
kein eigentliches Variété mehr.<br />
Kürzlich konnte man in einer deutschen TV-<br />
Diskussion hören: wenn man von Kultur spreche<br />
müsse man nicht unbedingt von Zürich sprechen.<br />
Bericht von Ejj. Jacques Ritz überarbeitet von Ejj.<br />
Jürg Wüthrich und erschienen im Sihltaler.<br />
Nach vielen <strong>Jahre</strong>n der<br />
Zufriedenheit im Restaurant<br />
Johanniter kam was einmal<br />
kommen musste. Ernst Grob<br />
baute das Sitzungslokal zu<br />
einer Bar um und der „<br />
Sicher wie Jold“ war auf der<br />
Suche nach einem neuen<br />
Zuhause. Ende 1960 fand<br />
man eine Notlösung mit<br />
dem Restaurant Eintracht im<br />
Niederdorf. Es dauerte nicht<br />
lange und der Verband<br />
musste wieder umziehen.<br />
Die zukünftigen Sitzungen<br />
fanden nun im Gesellenhaus<br />
Wolfbach statt, bis dann eine<br />
für alle zufriedenstellende<br />
Lösung mit dem „hinteren<br />
Sternen“ am zürcherischen<br />
Bellevue stattfand. Mit dem<br />
Umzug in das „Gesellenhaus<br />
Wolfbach“ wurden auch die<br />
Sitzungszeiten neu<br />
angesetzt. Bis anhin wurden<br />
die „Einritte“ jeweils am<br />
Freitag Nachmittag<br />
durchgeführt. Doch der<br />
Wandel der Zeit nagte<br />
unaufhaltsam an unserem<br />
Ritual. Da es in Zürich<br />
und Umgebung kaum<br />
noch lukrative<br />
Engagements für unsere<br />
aktiven Artisten mehr gab,<br />
hatten man im Vorstand