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Stadt-Anzeiger 643

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<strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong> Nr. <strong>643</strong> - Anzeige -<br />

7. November 2018 Seite 16<br />

?<br />

Interessieren Sie sich<br />

für das Thema oder<br />

möchten Sie die tiergestützte<br />

Arbeit mit<br />

Pferden unterstützen?<br />

Dann wenden Sie sich<br />

per E-Mail an Heike<br />

Starke, h.starke@st-elisabeth-kinderheim.de,<br />

Stichwort „Reitprojekt<br />

Kindervilla Kunterbunt“.<br />

Tiergestützte Pädagogik: Das Reitprojekt für die Kinder der Wohngruppe „Kindervilla Kunterbunt“<br />

Thema des Monats: Liebe zum Pferd stärkt das Selbstvertrauen<br />

Miteinander und Füreinander – Getreu dem Leitsatz entwickelt die Stiftung sich stetig weiter<br />

Vor uns reitet Alina auf ihrem weißen Shetlandpony<br />

Nuka. Vom Trab geht es jetzt mühelos<br />

in den Galopp. Das macht die 12-Jährige so<br />

richtig stolz. „Alina macht das echt super“,<br />

lobt Annette Bansemer, als Sozialpädagogin<br />

und Voltigierlehrerin die Idealbesetzung für ihre<br />

Aufgabe, die da heißt: Kinder aus der Intensiv-<br />

Wohngruppe „Kindervilla Kunterbunt“ stärken.<br />

Das geht bei den sieben Mädchen sehr gut mit<br />

einem Projekt, das die Pferde und die Mädchen<br />

zusammenbringt. Dahinter steckt die Erfahrung:<br />

Pferde machen Mädchen selbstbewusst,<br />

verantwortungsbewusst und selbstständig.<br />

Genau das Richtige für die Kinder, die eine<br />

bewegte Geschichte hinter sich haben und oft<br />

traumatische Erlebnisse verarbeiten müssen.<br />

Diese Kinder können nicht auf Dauer bei ihren<br />

Eltern leben. Die Gemeinschaft in Hiddesen<br />

gibt ihnen Orientierung und Geborgenheit. Die<br />

Pferde helfen dabei.<br />

Gina hat auf ihrem Wallach Reif viel Selbstvertrauen<br />

getankt.<br />

Bindung und Verlässlichkeit<br />

Heike Starke ist Erziehungsleiterin an der<br />

St. Elisabeth-Stiftung in Detmold und hat<br />

das Projekt vor ein paar Jahren auf den Weg<br />

gebracht. Es geht dabei um Bindung und um<br />

Partnerschaft, um Verbundenheit und Verlässlichkeit,<br />

um Liebe zu Tieren und zur Natur.<br />

Die Mädchen, so ihre Beobachtung, sind viel<br />

offener und selbstbewusster geworden. Sie<br />

bauen Vertrauen zu den Pferden und ihren<br />

Erzieherinnen auf.<br />

Putzen, striegeln, satteln<br />

Das spendenfinanzierte Projekt wird in Zusammenarbeit<br />

mit dem Meierhof in Hakedahl<br />

umgesetzt. Immer montags, donnerstags<br />

und freitags fährt der Bulli von Hiddesen<br />

zum Meierhof. Jedes der sieben Mädchen<br />

darf einmal die Woche für ein paar Stunden<br />

reiten. Ein Angebot, das die Mädchen gerne<br />

annehmen. Vor dem Reiten steht erstmal die<br />

Arbeit: Es wird geputzt, gesattelt, getrenst,<br />

und nach dem Reiten oder Voltigieren das<br />

Gleiche einmal rückwärts. Alina legt sich<br />

richtig ins Zeug und hat viel gelernt, seitdem<br />

sie das erste Mal auf einem Pferd saß. Das<br />

war, so erinnert sie sich, auf einer Kirmes. Und<br />

später im Sommerurlaub ist sie sogar mal von<br />

einem Pferd gefallen. Das ist aber lange her.<br />

Zöpfe für Reif<br />

Weiter hinten auf dem Parcours setzt Gina (12)<br />

zum Galopp an. Sie ist mit ihrem schwarzen<br />

Wallach Reif inzwischen ein eingespieltes<br />

Team. Regelmäßig flechtet Gina dem Wallach<br />

Zöpfe und verwöhnt ihn, erzählt Nina Jürke,<br />

eine Erzieherin im Berufsanerkennungsjahr.<br />

Gina hat gelernt, dass das Pferd Führung<br />

braucht. „Sie hat jetzt das richtige Durchsetzungsvermögen“,<br />

beobachtete Annette<br />

Bansemer. Heike Starke nennt das „Selbstwirksamkeitserfahrung“.<br />

Dann noch etwas<br />

Bodenarbeit und schon geht sie zu Ende, die<br />

Zeit auf dem Meierhof in Detmold-Hakedahl.<br />

Gruppenbild mit Pferden: (von links) Alina<br />

(mit Nuka), Heike Starke (Erziehungsleiterin),<br />

Gina (mit Reif), Nina Jürke<br />

(Auszubildende) und Annette Bansemer<br />

(Sozialpädagogin und Voltigierlehrerin).

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