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Erfolg_Ausgabe Nr. 11-12 - Nov/Dez 2018

Die Zeitung "Erfolg" ist offizielles Organ des Schweizerischen KMU Verbandes

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Unlauterer Wettbewerb<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>11</strong>/<strong>12</strong> <strong>Nov</strong>ember / <strong>Dez</strong>ember <strong>2018</strong> / Konsumer<br />

Konsumentendienst klagt gegen Konsumentenschutz<br />

«Das sind die grössten Widersprüche<br />

bei der Stiftung für Konsumentenschutz»<br />

Die SP-nahe Stiftung für Konsumentenschutz<br />

muss sich derzeit vor Gericht verantworten.<br />

Die übereifrige Verbreitung von «Fake News»<br />

über den Verein Konsumentendienst Schweiz,<br />

verbunden mit einem unverhältnismässigen<br />

öffentlichen Bashing, könnten die alteingesessene<br />

Organisation unter Umständen noch<br />

teuer zu stehen kommen.<br />

Wenn es um den Konsumentendienst Schweiz<br />

geht, nimmt die Stiftung für Konsumentenschutz<br />

kein Blatt vor den Mund. Auf ihrer Website<br />

ist von «unsinnigen Angeboten» die Rede<br />

und von «aggressiver Mitgliederwerbung». Der<br />

Konsumentendienst würde sich «als Konsumentenschutz<br />

aufspielen» und als «Trittbrettfahrer<br />

von der Arbeit der Stiftung für Konsumentenschutz<br />

profitieren». Auf Facebook verbreitete die<br />

Stiftung gar explizite Boykottaufrufe wie «Hände<br />

weg!» und «Bitte nicht darauf reinfallen!», weil der<br />

Konsumentendienst doch «alles andere als ein<br />

Dienst am Konsumenten» sei. Diese und weitere<br />

Posts sind derzeit Gegenstand eines Verfahrens<br />

vor dem Berner Handelsgericht. Der Konsumentendienst<br />

hat wegen unlauteren Wettbewerbs<br />

und Persönlichkeitsverletzung Klage eingereicht.<br />

Noch in diesem Jahr soll das Verfahren erstinstanzlich<br />

abgeschlossen werden.<br />

Doch warum ist der Konsumentendienst der<br />

Stiftung für Konsumentenschutz eigentlich<br />

derart ein Dorn im Auge? Die Antwort darauf<br />

offenbart einen unangenehmen Einblick in das<br />

System einer selbstgerechten Elite. So schwärzt<br />

man fortwährend Geschäftspraktiken anderer<br />

Markteilnehmer an und kritisiert diese als unzulässig,<br />

währenddessen man diese jedoch im eigenen<br />

Betrieb nicht hinterfragt, sondern rigoros<br />

für den eigenen <strong>Erfolg</strong> einsetzt. Das ist nicht nur<br />

heucherlerisch und einer Konsumentenschutzorganisation<br />

unwürdig, sondern es täuscht<br />

die Konsumentinnen und Konsumenten und<br />

schwächt den wirtschaftlichen Wettbewerb. Der<br />

Konsumer hat sich deshalb die Mühe gemacht,<br />

die grössten Widersprüche bei der Stiftung für<br />

Konsumentenschutz aufzudecken.<br />

Das sind die grössten Widersprüche bei der<br />

Stiftung für Konsumentenschutz:<br />

1. Widerspruch «Telefonmarketing»<br />

Die Stiftung für Konsumentenschutz kritisiert<br />

den Konsumentendienst wegen seiner telefonischen<br />

Verkaufsaktivitäten. «Wir machen keine<br />

Werbeanrufe», bekräftigt die Stiftung für Konsumentenschutz<br />

immer wieder vehement und inszeniert<br />

sich auch schon mal gerne als Erfinderin<br />

des Swisscom-Werbefilters. Nur stimmt das nicht.<br />

Denn mit Werbeanrufen kennen sich die «Konsumentenschützer»<br />

rund um die Geschäftsleiterin<br />

Sara Stalder sehr gut aus. So bezahlte die Stalder-Truppe<br />

fünfstellige Summen an Provisionen<br />

an ein Berner Callcenter, das während Jahren mit<br />

der Durchführung von zehntausenden Werbeanrufen<br />

beauftragt wurde. Die umtriebigen Telefonverkäufer<br />

wurden von der Stiftung für Konsumentenschutz<br />

explizit angewiesen, mittels einstudierter<br />

Verkaufsleitfäden am Telefon die vielen<br />

Kündiger der Stiftung zum erneuten Spenden zu<br />

überreden. Pro Abschluss wurde das Callcenter<br />

mit einer Provision vergütet. Je mehr das Callcenter<br />

verkaufen konnte, desto mehr Provisionen<br />

flossen – ein Segen für jede Drückerkolonne. Die<br />

«Basler Zeitung» stellte damals empört fest, dass<br />

die Stiftung für Konsumentenschutz von der<br />

Telefonmarketing-Firma zumindest die Berücksichtigung<br />

des Sterneintrags (Werbesperre) hätte<br />

verlangen müssen, was aber nicht geschah. Im<br />

Gegenteil: Die Stalder-Truppe hat die Zusammenarbeit<br />

immer weiter ausgebaut und zusätzliche<br />

Callcenter engagiert.<br />

2. Widerspruch «Standaktionen»<br />

Die Stiftung für Konsumentenschutz wirft dem<br />

Konsumentendienst immer wieder vor, er würde

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