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Erfolg_Ausgabe Nr. 11-12 - Nov/Dez 2018

Die Zeitung "Erfolg" ist offizielles Organ des Schweizerischen KMU Verbandes

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<strong>Ausgabe</strong> <strong>11</strong>/<strong>12</strong> <strong>Nov</strong>ember / <strong>Dez</strong>ember <strong>2018</strong> / Konsumer Unlauterer Wettbewerb<br />

35<br />

«aggressiv» um Mitglieder werben. Bisher setzt<br />

aber einzig nur Stiftung für Konsumentenschutz<br />

auf direkte Spenden- und Standaktionen auf<br />

der Strasse – nicht hingegen der Konsumentendienst.<br />

Ausgerechnet die umstrittene Spendensammlerfirma<br />

«Corris», die gemäss dem «Kassensturz»<br />

bekannt ist für «unfaire Arbeitsverträge»,<br />

«Tiefst-Löhne» und «unbezahlte Überstunden»<br />

sammelt dabei die Spenden für die<br />

Stiftung. 850 Franken pro Mitarbeiter und Tag<br />

zahlt die Stiftung für Konsumentenschutz an<br />

«Corris»! Heikel, wenn man bedenkt, dass die<br />

Stiftung für Konsumentenschutz sich zu grossen<br />

Teilen aus öffentlichen Steuergeldern finanziert.<br />

Der Bieler Lehrer Kevin Brutschin kennt die fragwürdigen<br />

Machenschaften von «Corris» bestens.<br />

So sprach er z.B. in der «Weltwoche» von<br />

einem «Etikettenschwindel», den die Firma professionell<br />

betreiben würde. In seinem Blog bezieht<br />

sich Brutschin denn auch auf die Stiftung<br />

für Konsumentenschutz und nimmt dabei kein<br />

Blatt vor den Mund: «Die Stiftung für Konsumentenschutz<br />

betreibt über Corris die aggressivste<br />

und fragwürdigste Mitgliederwerbung<br />

überhaupt. Hier wird ein Vertrauensverhältnis<br />

von Mensch zu Mensch bzw. von einer gemeinnützigen<br />

Organisation zur Spenderschaft vorgegaukelt,<br />

das gar nicht existiert.»<br />

3. Widerspruch «Bettelbriefe»<br />

Die Stiftung für Konsumentenschutz kritisiert<br />

den Konsumentendienst zudem wegen angeblich<br />

«täuschenden» Vereins-Unterlagen.<br />

Gemeint ist etwa der Willkommensbrief vom<br />

Konsumentendienst, der (nach einer vorgängigen<br />

Kontaktaufnahme) an ein Neumitglied<br />

verschickt wird und wo die Mitgliedschafts-Bedingungen<br />

detailliert erläutert sind. Das Schreiben<br />

ist aber wie auch die übrigen Vereins-Unterlagen<br />

übersichtlich, klar und korrekt verfasst.<br />

Selber verschickt die Stiftung für Konsumentenschutz<br />

ihre Werbe- und Bettelbriefe hingegen<br />

im unaufgeforderten Massenversand, und<br />

zwar ohne vorgängige Einwilligung an teuer<br />

eingekaufte Adressen von meist älteren Personen,<br />

die noch nie irgendwelche Informationen<br />

von der Stiftung angefordert haben. Wer sich<br />

hinreissen lässt zu spenden, dem wird eine<br />

«Mitgliedschaft» versprochen, die jedoch (zumindest<br />

rechtlich gesehen) gar keine ist, da es<br />

sich bei der Stiftung für Konsumentenschutz<br />

nicht um einen basisdemokratischen «Verein»,<br />

sondern eben um eine hierarchische «Stiftung»<br />

handelt. Das ist Täuschung. Gemäss dem Bettelbrief<br />

würden «Mitglieder» sodann von «exklusiven<br />

Sonderangeboten» profitieren. Was diese<br />

Angebote aber genau sein sollen, konnte und<br />

wollte die Stiftung für Konsumentenschutz bis<br />

anhin nicht darlegen.<br />

4. Widerspruch «Aktivitäten im Internet»<br />

Die Stiftung für Konsumentenschutz unterstellt<br />

dem Konsumentendienst, er würde es auf eine<br />

Verwechslung anlegen. Konsumentinnen und<br />

Konsumenten würden sich quasi massenhaft<br />

täuschen und die Onlineangebote seien nicht<br />

rechtens. Seltsam nur, dass die Stiftung für Konsumentenschutz<br />

bei Google das Keyword «Konsumentendienst<br />

Schweiz» gebucht hat und damit<br />

illegale Klick-Werbung betreibt. Aber auch<br />

in anderen Belangen nimmt es die Stiftung für<br />

Konsumentenschutz im Onlinebereich nicht so<br />

genau. Eine Analyse des Onlineshops auf der<br />

Website der Stiftung für Konsumentenschutz,<br />

die von der unabhängigen Unternehmensberatung<br />

«Carpathia» durchgeführt wurde, stellte<br />

das Verhalten der Stiftung für Konsumentenschutz<br />

im Internet grundsätzlich in Frage.<br />

So verstiess der Onlineshop der Stiftung für<br />

Konsumentenschutz gleich mehrmals nicht<br />

nur gegen diverse gesetzliche Bestimmungen<br />

wie Preisbekanntgabe-Verordnung, UWG und<br />

Datenschutz, sondern gar gegen eigene Empfehlungen<br />

aus den Ratgebern. Man sei immer<br />

dankbar für «sachliche Aussenansichten und<br />

Rückmeldungen» bedankte sich die Stiftung<br />

für Konsumentenschutz bei Carpathia. Carpathia<br />

fragte damals nur noch: «Wer schützt den<br />

Konsumenten eigentlich vor dem Konsumentenschutz?»<br />

5. Widerspruch «Angebote & Engagement»<br />

Die Stiftung für Konsumentenschutz behauptet,<br />

die Angebote vom Konsumentendienst<br />

seien «nutzlos». Ob als Betreiber einer Reklamations-<br />

und Anlaufstelle für Konsumentinnen<br />

und Konsumenten, als Herausgeber einer<br />

Konsumentenzeitschrift oder als Gründer einer<br />

Empfehlungsplattform – für die Stiftung für<br />

Konsumentenschutz sind alle Angebote vom<br />

Konsumentendienst grundsätzlich ein Taugenichts.<br />

Wenn aber umgekehrt die Stiftung nach<br />

dem eigenen Nutzen angefragt wird, dann wird<br />

sie plötzlich ganz leise. So geschehen etwa bei<br />

einer Medienanfrage vom Konsumer bezüglich<br />

der Stiftungs-Website «beschwerdeleicht.ch».<br />

«Wir wollen keine Stellung nehmen», lautete die<br />

einzige Nachricht des Marketing-Verantwortlichen<br />

Alex von Hettlingen an die Konsumer-Redaktion.<br />

Beschwerdeleicht.ch ist eine 60'000<br />

Franken teure Mecker-Plattform der Stiftung<br />

für Konsumentenschutz, deren Nutzen höchst<br />

zweifelhaft ist. Auch Kern-Dienstleistungen, wie<br />

etwa die hauseigene Rechtsberatung, die allerdings<br />

gar nicht (wie suggeriert) von einem Juristen<br />

bedient wird, entpuppen sich bei näherer<br />

Betrachtung als mehrheitlich nutzlose und<br />

überteuerte Angebote.<br />

Mit fiesen Intrigen gegen den Mitbewerber<br />

Immer wieder versucht die Stiftung für Konsumentenschutz<br />

den Konsumentendienst auch<br />

hinter den Fassaden schlecht zu machen, so<br />

geschehen etwa beim Schweizerischen Fahrlehrerverband,<br />

der auf einmal seinen Newsletter<br />

mit «Fake News» über den Konsumentendienst<br />

anreicherte. Cécile Thomi, die übereifrige Leiterin<br />

Ressort Recht bei der Stiftung für Konsumentenschutz,<br />

schrieb bereits im Gründungsjahr<br />

vom Konsumentendienst ein E-Mail an die<br />

Zuger Staatsanwaltschaft, wo sie sich immens<br />

bemühte, diverse Anschuldigungen gegen<br />

den Konsumentendienst vorzubringen. Ihr Vorwurf<br />

im Wortlaut: «Die Vermutung liegt nahe,<br />

dass der Hauptzweck des Vereins Konsumentendienst<br />

Schweiz nicht das Erbringen von<br />

sinnvollen Dienstleistungen ist, sondern das<br />

Generieren von Mitgliederbeiträgen.» Ziemlich<br />

fies, wenn man sich vor Augen hält, dass der<br />

Konsumentendienst sich damals erst seit wenigen<br />

Monaten auf dem Markt ausbreiten<br />

konnte. Thomi ist keine Juristin. Denn obwohl<br />

sie das Ressort Recht leitet bei einer bundessubventionierten<br />

Stiftung, ist sie eine ganz gewöhnliche<br />

Hausfrau ohne je ein Rechtsstudium<br />

absolviert zu haben oder als Anwältin tätig gewesen<br />

zu sein. Immer wieder inszeniert sich<br />

Thomi als perfide Vorkämpferin, die den ungehobelten<br />

Alleinanspruch der parteipolitisch verbandelten<br />

Stiftung für Konsumentenschutz<br />

durchzusetzen versucht. Dies mag zwar Teil des<br />

sozialistischen Programms sein – aber dagegen<br />

wehrt sich der Konsumentendienst und bietet<br />

den Konsumenten in der Schweiz eine echte Alternative.<br />

Denn bisher bleibt die Frage unbeantwortet:<br />

«Wer schützt den Konsumenten eigentlich<br />

vor dem Konsumentenschutz?»<br />

Der Konsumentendienst Schweiz ist ein konfessionell<br />

und parteipolitisch neutraler Verein im<br />

Sinne von Art. 60 ff. ZGB, der sich folgender Aufgabe<br />

widmet: «Wahrung der Interessen von Konsumentinnen<br />

und Konsumenten in der Schweiz<br />

durch Information, Beratung und Engagement.»

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