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Industrieanzeiger 21.18

Themenheft Technischer Einkauf, Zulieferung

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Vom Gießen flink<br />

ins Umformen<br />

Simulation | Magma und Simufact haben eine Schnittstelle<br />

entwickelt, mit der die simulierten Eigenschaften des Gussteiles<br />

direkt an die Umformsimulation übergeben werden<br />

können – erhältlich bei beiden Software-Anbietern.<br />

Diese gemeinsame Schnittstelle<br />

bieten die beiden Firmen mit<br />

ihren neuen Software- Versionen<br />

Magmasoft Rel. 5.4 und<br />

Simufact Forming 15 an. Damit<br />

schaffen sie simulationstechnisch<br />

die Verbindung zwischen<br />

Gießen, Abkühlen und Umformen,<br />

um die Fertigungsprozesskette<br />

zu optimieren.<br />

Magmasoft sagt lokale<br />

Eigen schaften und Schädigun-<br />

gen im Gussteil oder Rohblock<br />

vorher und liefert so die<br />

Ausgangsbedingungen für die<br />

Umformsimulation. Dies kann<br />

der entscheidende Schritt zur<br />

verbesserten Qualität des Bauteils<br />

sein, wie es heißt. Risiken<br />

aus Schwindungsporositäten im<br />

Werkstück lassen sich nun frühzeitig<br />

in allen Prozessen und für<br />

beliebige Gussmaterialien identifizieren.<br />

Mit Auto nomous<br />

Engineering sei Magmasoft in<br />

der Lage, den bestmöglichen<br />

Gießprozess für optimierte Produktqualität<br />

zu finden.<br />

Von Simufact kommen<br />

Lösungen für die Simulation,<br />

mit denen sich Prozesse zum<br />

Umformen, thermischen und<br />

mechanischen Fügen sowie zur<br />

additiven Fertigung auslegen<br />

und optimieren lassen. Die<br />

Tools des Unternehmens sollen<br />

dabei den Anwendern helfen,<br />

ihre Kosten für Produktions -<br />

entwicklung und Betrieb maßgeblich<br />

zu senken. •<br />

Die Querschnittansicht<br />

einer Temperaturverteilung,<br />

die von Magmasoft<br />

in Simufact Forming<br />

übernommen wird.<br />

Bild: Simufact<br />

So zugfest wie noch nie<br />

PP-Compound | Mit Thermylene P11 will Asahi Kasei eine<br />

Generation von Glasfaser-verstärktem Polypropylen „mit<br />

bisher unerreichter Festigkeit“ auf den Markt bringen. Erste<br />

Tests laufen, hieß es im Juni. Vor allem beim Dünnwand-Spritzgießen<br />

soll das thermoplastische Material neue Möglichkeiten<br />

eröffnen und sich deswegen für Strukturbauteile im<br />

Automobil innenraum ebenso eignen wie unter der Motor -<br />

haube oder etwa für Flusensiebe in Haushaltstrocknern.<br />

Die Thermylene-P11-Familie chemisch gekoppelter<br />

PP-Compounds ist mit 30, 40, 45 oder 50 % Glasfaseranteil<br />

erhältlich. Als kennzeichnend nennt Asahi Kasei unter anderem<br />

eine höhere Zugfestigkeit bei Raum- und erhöhter Temperatur<br />

sowie eine verbesserte Ermüdungs- und Kriechfestigkeit im<br />

Vergleich zur Vorgängerfamilie P10. Die gemessene Zugfestigkeit<br />

liege bei 80 °C und 120 °C um bis zu 40 % besser als bei<br />

herkömmlichem Glasfaser-gefülltem<br />

PP. Bei<br />

40 % Glasfaseranteil<br />

biete der Kunststoff<br />

einen Biegemodul von<br />

10.000 MPa, eine Zugfestigkeit<br />

von 125 MPa<br />

und eine Wärmeformbeständigkeit<br />

von<br />

155 °C. •<br />

Im Boden abbaubar<br />

Bio-Compound | Das Spritzgussmaterial M·Vera<br />

GP1012 des Zweigs Bio-Fed von Akro-Plastic hat das<br />

Zertifikat „OK biodegradable Soil“ nach EN 13432<br />

vom Tüv Austria Belgium bekommen. Dazu muss sich<br />

mindestens 90 % des Werkstoffes zu Kohlendioxid und<br />

Wasser abbauen lassen. Das Compound eignet sich für<br />

Anwendungen im landwirtschaftlichen und gartenbaulichen<br />

Bereich als auch für Kaffeekapseln. Laut Anbieter<br />

lässt sich M·Vera GP1012 auf allen gängigen Spritzgieß -<br />

maschinen verarbeiten. Es bestehe zu 100 % aus<br />

er neuerbaren Rohstoffen, verfüge über eine Wärmeformbeständigkeit<br />

von über 100 °C und biete eine<br />

ausgewogene Balance von Steifigkeit und Zähigkeit. •<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> <strong>21.18</strong> 67

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