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Meine<br />

Keksklassiker<br />

WEIHNACHTSKEKSE – KEIN PHÄNOMEN!<br />

Habt ihr euch schon mal überlegt,<br />

warum es eigentlich so ist, dass wir<br />

Kekse ausgerechnet zu Weihnachten<br />

so gerne backen? Und warum schmecken<br />

sie zu dieser Jahreszeit einfach<br />

so gut? Die einen halten es bei der<br />

Produktion mit einfachen Mitteln,<br />

andere aber legen wahre kunsthandwerkliche<br />

Fähigkeiten an den Tag. Es<br />

macht einfach Freude, das Herumprobieren,<br />

verzieren und letztendlich<br />

das herzhafte „Mmmmmmmhhhhh!“<br />

beim Genuss - ob nun das gute<br />

Stück mit einem Schwupp im Mund<br />

verschwindet oder ob genüsslich<br />

sukzessive dran geknabbert wird.<br />

Und wehe es sagt dann jemand, dass<br />

„man an den Feiertagen eh schon genug<br />

davon hat“, dann muss dies doch<br />

entschieden verneint werden. Einst<br />

waren die Kekse dank ihrem Kaloriengehalt<br />

- sprich, ein Hungerstiller<br />

in der kalten Jahreszeit – und ihrer<br />

langen Haltbarkeit wichtige Vorratslebensmittel.<br />

Heute sind Vanillekipferl<br />

und Co. aber eine weihnachtliche<br />

Backtradition, auf die nicht<br />

verzichtet werden kann - und darf!<br />

Der weihnachtliche Duft von Zimt<br />

und Vanille, die Zutaten Marmelade,<br />

Nüsse und Schokolade, das Ausstechen<br />

mit verschiedenartigsten<br />

Formen, das Tüfteln beim Verzieren,<br />

die erste Verkostung: Kinder lieben<br />

es und Kekse backen ruft in vielen<br />

von uns wundervollste Kindheitserinnerungen<br />

hervor. Die Familie<br />

zieht sich zurück in die heile Welt<br />

und verbringt wertvolle gemeinsame<br />

Stunden in der Küche. Auch das ist<br />

Weihnachten, dieses „Zeit füreinander<br />

haben“, und das ist der Punkt, der<br />

gegen schnelle Kekseinkäufe spricht.<br />

Es heißt ja nicht umsonst „mit Liebe<br />

und Sorgfalt gebacken“. Na also, so<br />

einfach sind die Fragen von vorhin<br />

beantwortet!<br />

Die wahren Hintergründe wurde<br />

übrigens von Forschern und Experten<br />

schon oft hinterfragt. So ist zum<br />

Beispiel eine Vermutung, dass der<br />

Ursprung der Backtradition bis ins<br />

Mittelalter zurückführt. In Klöstern<br />

wurde in der Form der Geburt<br />

Christi gedacht, indem reichlich gebacken<br />

wurde. Die Backwaren - Zutaten<br />

konnte sich der einfache Bürger<br />

damals kaum leisten - sollen zu<br />

Weihnachten dann unter dem Volk<br />

ausgeteilt worden sein. Eine andere<br />

Theorie bezieht sich auf die Kekse<br />

in Form von Tieren und die Wintersonnenwende<br />

sowie dem Glauben<br />

der Menschen an Geister in der<br />

längsten Nacht des Jahres. Um Haus<br />

und Hof zu schützen, wurden (anstatt<br />

echter Tieropfer) Tiere aus Teig<br />

geformt und geopfert. Die jüngste<br />

Tipps und Tricks<br />

für die perfekten<br />

Kekse…<br />

Theorie erklärt sich in der Kaffeeund<br />

Teekultur im 18. Jahrhundert:<br />

In feiner Gesellschaft wurden kleine<br />

Gebäckstücke zu Kaffee und Tee<br />

gereicht - zu Weihnachten wurden<br />

die Kekse dann verfeinert - mit Schokolade,<br />

Marzipan und anderen Exklusivitäten.<br />

Ja, so kann sich jeder<br />

selbst seine Theorie zurecht legen.<br />

Wirklich erwiesen scheint allerdings<br />

keine...<br />

Teigzubereitung…<br />

… Staubzucker vor der Verwendung<br />

sieben, da sich sonst Zuckerklümpchen<br />

im Teig bilden könnten.<br />

… ich verwende immer Butter,<br />

niemals Margarine.<br />

… bei Mürbteigen immer kalte Butter<br />

verwenden, ansonsten verwende<br />

ich zimmerwarme Butter.<br />

… ich verwende immer Weizenmehl<br />

700.<br />

Beim Ausstechen…<br />

… den Teig auf so wenig Mehl wie<br />

möglich ausrollen, sonst werden die<br />

Kekse zu trocken.<br />

… klebrige Teige können zwischen<br />

zwei Frischhalte- oder Dauerbackfolien<br />

ausgerollt werden.<br />

… ist der Mürbteig zu klebrig, stellt<br />

man ihn einfach kurz in den Kühlschrank.<br />

Danach lässt er sich wieder<br />

besser weiterverarbeiten.<br />

… die Keksausstecher zwischendurch<br />

in etwas Mehl eintauchen, so<br />

bleibt der Teig nicht so schnell am<br />

Ausstecher kleben.<br />

Im Backofen…<br />

… das Backblech sollte kalt und mit<br />

einem Stück Backpapier belegt sein.<br />

… oftmals werden Kekse zu lange<br />

gebacken – dadurch werden sie trocken<br />

und hart.<br />

… jeder Backofen ist anders, daher<br />

sind die Temperatur- und Zeitangaben<br />

immer nur als Richtwert zu sehen<br />

– die Oberfläche der Kekse sollte<br />

noch weich sein, wenn sie aus dem<br />

Ofen kommen.<br />

… ich backe immer mit Heißluft und<br />

schiebe die Kekse in den vorgeheizten<br />

Backofen.<br />

Nach dem Backen…<br />

… die Kekse sofort mitsamt dem<br />

Backpapier vom Backblech ziehen<br />

und auskühlen lassen, da sie am heißen<br />

Backblech noch nachdunkeln<br />

würden.<br />

… die Kekse vor dem Verzieren gut<br />

auskühlen lassen.<br />

DIE KEKSKLASSIKER | 9<br />

MEINE<br />

LIEBLINGSGLASUREN<br />

ZUCKER- UND SCHOKOGLASUR<br />

ZUTATEN<br />

ZUCKERGLASUR<br />

1 Eiklar<br />

250 g Staubzucker<br />

ZUTATEN<br />

SCHOKOGLASUR<br />

100 g Schokolade<br />

20 g Kokosfett<br />

ZUBEREITUNG — Für die Zuckerglasur<br />

wird das Eiklar mit dem<br />

gesiebten Staubzucker — am besten<br />

nicht alles auf einmal sondern schrittweise<br />

dazugeben; gut verrührt bis die<br />

Glasur die gewünschte Konsistenz<br />

erreicht hat. Der Staubzucker soll<br />

gesiebt v, damit keine kleinen Klumpen<br />

in der Glasur entstehen. Die fertige<br />

Masse in ein Frischhaltesackerl füllen<br />

und ein Eck wegschneiden. Achtung<br />

— Das Loch soll aber nur ganz klein sein!<br />

Die Kekse je nach Wunsch mit der<br />

Zuckerglasur verzieren.<br />

TIPP — DIE GLASUR KANN AUCH MIT<br />

EIN PAAR TROPFEN LEBENSMITTEL–<br />

FARBE EINGEFÄRBT WERDEN.<br />

ZUBEREITUNG — Das Kokosfett<br />

mit der in Stücke gebrochenen Schokolade<br />

auf niedriger Stufe am Herd oder<br />

im Backofen bei 60 Grad schmelzen.<br />

Etwas abkühlen lassen und die Kekse je<br />

nach Wunsch verzieren.<br />

ALLE GLASUREN<br />

LASSEN SICH AUCH<br />

FÜR EIN PAAR TAGE<br />

IM KÜHLSCHRANK<br />

AUFBEWAHREN.

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