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elektro AUTOMATION 03.2017

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03 2017<br />

wirautomatisierer.de<br />

Oliver Schleicher,<br />

Geschäftsführer der<br />

Contrinex Sensor<br />

GmbH<br />

„IO-Link ist eine entscheidende<br />

Voraussetzung<br />

für die Realisierung<br />

der Industrie 4.0.“<br />

Interview Seite 36<br />

<strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

Konzepte • Systemlösungen • Komponenten<br />

Industrie 4.0 global:<br />

Japan und das IoT<br />

Serie Seite 30<br />

Datenautobahn<br />

für Echtzeitsysteme<br />

Embedded World Seite 50<br />

Titelstory Seite 58<br />

Konfiguration und<br />

Inbetriebnahme<br />

sicherer AS-i-Netze<br />

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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 1


Halle 5 | Stand 5230<br />

Weiterentwicklungen in der<br />

Multisensorik sind eines der<br />

großen Themen auf der Control.<br />

Kein Wunder: Ermöglicht<br />

die Technik es doch,<br />

Werkstücke auf einem Gerät<br />

auf verschiedene Merkmale<br />

hin zu überprüfen – ohne<br />

Umrüsten und Umspannen.<br />

Dies sorgt für höhere Produktivität<br />

in der Fertigung.<br />

Die Perfektionierung von Multisensor-Technik<br />

im Bereich der<br />

Koordinatenmesstechnik gehört<br />

für Dr. Ralf Christoph, Geschäftsführer<br />

von Werth Messtechnik,<br />

zu den großen Trends auf der<br />

Control. Der Siegeszug der optischen<br />

Sensorik hat der Multisensorik<br />

vor allem den Weg geebnet.<br />

„Gerade in der produzierenden<br />

Industrie bekommt der Einsatz<br />

von optischen Messsystemen<br />

und Multisensor-Lösungen immer<br />

mehr Bedeutung“, bestätigt<br />

Harumik Aoki, Präsident von Mitutoyo<br />

Europe.<br />

Entsprechend viele neue Produkte,<br />

welche die Klaviatur der Multisensorik<br />

beherrschen, sind in<br />

Industrie<br />

diesem Jahr auf der Messe zu sehen:<br />

Werth präsentiert das neue<br />

Multisensor-Koordinatenmessgerät<br />

Scopecheck FB DZ, das über<br />

zwei separate Pinolen verfügt<br />

und für den Einsatz in der Fertigungsumgebung<br />

entwickelt wurde.<br />

Mit zwei Z-Achsen für die Trennung<br />

von optischen und tastenden<br />

Sensoren hat auch Hexagon<br />

seine neue Optiv-Baureihe von<br />

Multisensor-Koordinatenmessgeräten<br />

ausgestattet; Dual Z nennt<br />

der Hersteller die Technologie.<br />

Auf dem Stand von Nikon sind<br />

neue Modelle der Altera-Baureihe<br />

für Multisensor-Anwendungen<br />

in der Koordinatenmesstechnik<br />

zu sehen.<br />

Und der japanische Messtechnikhersteller<br />

Mitutoyo bietet sein<br />

neues CNC-Bildverarbeitungs-<br />

Messgerät Quickvision-Active in<br />

einer Variante mit taktiler Messmöglichkeit<br />

an.<br />

Bei vielen Anbietern auf<br />

der Control gibt es in diesem<br />

Jahr Neuentwicklungen<br />

im Bereich Multisensorik<br />

zu sehen Bild: Schall<br />

Den Trend zur komplexen Multisensorik<br />

beobachtet Karl Jürgen<br />

Lenz, Geschäftsführer von OGP,<br />

trotz aller Produktivitätsvorteile<br />

auch mit Besorgnis: „Dadurch<br />

haben sich der Kostenaufwand<br />

für Schulungen und Programmierungen<br />

gesteigert. Ziel muss es<br />

nun sein, die Bedienung deutlich<br />

zu vereinfachen, um letztlich die<br />

Kosten für die Anwender zu reduzieren.“<br />

Sabine Koll<br />

Bettina Schall über die Besonderheit der Messe Control und die aktuelle Entwicklung im Markt<br />

l HALLE 3 / STAND 3416<br />

▶ KURZ-INTERVIEWS<br />

04 Dr. Thomas Wisspeintner,<br />

Micro-Epsilon<br />

06 Karl Jürgen Lenz, OGP<br />

10 Renaat van Cauter, Nikon<br />

14 Rainer Lotz, Renishaw<br />

16 Dr. Jochen Peter, Zeiss<br />

19 Waios Kastanis, Babtec<br />

21 Bernd Ludwig, iqs<br />

22 Michael Sackewitz,<br />

Fraunhofer-Allianz Vision<br />

23 Stephan Gais, Mahr<br />

25 Carsten Strebel, CAQ<br />

27 Thomas Minten, Creaform<br />

28 Siegbert Holtermüller, Olympus<br />

29 Simone Cronjäger, Guardus<br />

32 Andreas Großmann, Plato<br />

34 Dr. Ralf Christoph, Werth<br />

35 Dr. Stephan Killich, Consense<br />

36 Frank Wenzel, Wenzel<br />

37 Roland Riechert, Jenoptik<br />

39 Per Holmberg, Hexagon<br />

42 Harumi Aoki, Mitutoyo<br />

43 Prof. Dr. Norbert Böhme,<br />

Böhme & Weih<br />

Messe-Neuheit:<br />

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Für Messebesucher und Interessenten:<br />

Informationen zur Messevorbereitung,<br />

aktuelle Hinweise auf der Messe sowie<br />

Details und Hintergründe zum Nachlesen.<br />

Offizielle Messezeitung<br />

CONTROL express<br />

Messeausgaben QUALITY ENGINEERING / QUALITY ENGINEERING PLUS<br />

Tag 1<br />

1.2016<br />

Produktivitäts-Push durch Multisensorik<br />

INHALT<br />

„Hier geht es zur Sache“<br />

Sowohl die Vernetzung von Maschinen<br />

als auch von Menschen I-4.0-Strategie bereits gelebte Realität. bekommen, die sich nahtlos in die Di-<br />

Schall: In der Qualitätssicherung ist die Produkte und Lösungen präsentiert<br />

steht im Mittelpunkt der Control. Die an der Control vertretenen Hersteller<br />

und Anbieter dürfen für sich eine<br />

gitalisierung gemäß I 4.0 einfügen.<br />

Bettina Schall, Geschäftsführerin<br />

des Messeveranstalters Schall, Vorreiterrolle in Sachen I 4.0 beanspruchen.<br />

Denn die QS-Baugruppen, Sub-<br />

die Vernetzung von Technologien,<br />

QE: Industrie 4.0 erfordert nicht nur<br />

spricht außerdem über die weiteren<br />

Highlights und die Stimmung systeme und Komplettlösungen sind sondern auch von Menschen und Unternehmen.<br />

Inwiefern bietet die Con-<br />

unter den Ausstellern.<br />

quasi von Natur aus schon als vernetzungsfähig<br />

ausgelegt worden, um die trol dafür eine Plattform?<br />

QE: Frau Schall, Industrie 4.0 ist eines Kommunikation zwischen den einzelnen<br />

Betriebsbereichen sicherzustellen. her als Informations-, Kommunikati-<br />

Schall: Die Control versteht sich von je-<br />

Leitet nach dem Tod ihres Mannes nun der Schwerpunktthemen der diesjährigen<br />

Control. Welche Rolle spielt das Die Fachbesucher gehen heute berechdie<br />

Geschicke der Control: Bettina<br />

Schall Bild: Schall<br />

Thema in der Qualitätssicherung? tigt davon aus, dass sie an der Control<br />

Weiter auf Seite 2<br />

Gesamtauflage<br />

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2 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017<br />

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media.industrie@konradin.de, www.media.industrie.de


EDITORIAL<br />

OPC UA TSN ist gesetzt<br />

– mit Einschränkungen<br />

Kaum ein Thema erlebt derzeit so viel Aufmerksamkeit wie die per Time-Sensitive<br />

Networking (TSN) echtzeitfähige Kommunikation per OPC-UA-Protokoll. Das wird<br />

vor allem in unserem Trendinterview (ab S. 18) sichtbar, das sich mit dem Einsatz<br />

von Standard-Steuerungstechnik in Verbindung mit der Robotik beschäftigt. Viel<br />

spricht dafür, bei zunehmendem Einsatz der Roboter die Zelle von einer Stelle<br />

aus komplett zu steuern (Single Point of Operation) – und damit die Anweisungen<br />

an die mechatronischen Kollegen aus der Standard-Steuerungslandschaft zu geben.<br />

Nicht jeder Roboterhersteller findet diesen Gedanken mit Verweis auf die langjährige<br />

Erfahrung mit eigenen Steuerkonzepten sinnvoll, im Zuge der Umsetzung von<br />

Industrie-4.0-Konzepten ist dieser Schritt aber durchaus zu begrüßen.<br />

Auch bezüglich der Echtzeitfähigkeit gibt es Diskussionsbedarf, denn OPC UA TSN<br />

erlaubt nach derzeitigem Stand nur die Erfüllung sogenannter weicher Echtzeit -<br />

anforderungen im Millisekundenbereich; bei harten Echtzeitanforderungen im<br />

Mikrosekundenbereich haben die etablierten Bussysteme die Nase vorn – so viel<br />

Einigkeit lässt sich bei den Experten im Trendinterview feststellen. Eine Weile lang<br />

werden wir deshalb mit Sicherheit eine Zweiteilung sehen – Ethercat, Powerlink,<br />

Profinet, Sercos und andere in der Maschine/Zelle, OPC UA TSN in den Ebenen<br />

darüber zur Zellen- und Liniensynchronisation sowie Kommunikation mit den<br />

übergeordneten IT-Lösungen.<br />

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Ganz sicher weist aber OPC UA TSN – nicht zuletzt durch die breite Unterstützung<br />

etablierter Automatisierungs- und IT-Unternehmen – in die richtige Richtung. Industrie<br />

4.0 und weiter gefasst das Industrial Internet of Things (IIoT) werden in immer<br />

mehr Unternehmen als Chance gesehen. Lohnend ist deshalb auch ein Blick<br />

nach Japan, was unser Kollege Johannes Gillar (ab S. 30) getan hat. Japan ist 2017<br />

auch Partnerland der Cebit (S. 28) in Hannover, die zusammen mit der Embedded<br />

World (ab S. 34) im März einen Besuch wert sein dürfte.<br />

Kante /Position<br />

Durchmesser<br />

Spalt<br />

Segment<br />

Center<br />

Dipl.-Ing. Michael Corban<br />

Chefredakteur<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />

michael.corban@konradin.de<br />

Tel. +49 7161 9887 2300<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 3<br />

www.micro-epsilon.de/odc


Inhalt 03 2017<br />

70. Jahrgang<br />

TITELSTORY<br />

„Rundum-Sorglos-Software“<br />

Bihl+Wiedemann macht nun nicht nur den laufenden<br />

Betrieb, sondern auch die Konfiguration und die<br />

Inbetriebnahme, typisch AS-i einfach: mit einer<br />

intuitiven Software, die dem Anwender im richtigen<br />

Moment alles anzeigt, was er wissen muss.<br />

Bild: Maxim_Kazmin/Fotolia.com<br />

Verstärkt geben sich Roboterhersteller<br />

und Automatisierungsanbieter bei Steuerungsfragen<br />

die Hand – zum Vorteil des<br />

Anwenders. Zu dieser Entwicklung haben<br />

wir Experten befragt.<br />

Im dritten Teil unserer Serie „Industrie 4.0 global“ steht Japan im<br />

Mittelpunkt. Auch im asiatischen Land ist das Internet of Things ein<br />

Mega-Thema.<br />

Bild: Panduit/www.panduit.com<br />

Bild: Siemens<br />

18<br />

30<br />

50<br />

TSN liefet einen wertvollen Beitrag zur Vereinheitlichung<br />

der Netzwerke und macht damit die heute<br />

üblichen, speziellen Gateway-Lösungen zwischen<br />

den Welten der Office-IT sowie der Feldbusebene<br />

überflüssig.<br />

Markt<br />

Branchennews<br />

Ein-Kabel-Technologie für das Motor-Feedback ................................ 6<br />

Bosch ist mit Vernetzung auf Wachstumskurs ................................. 8<br />

Kooperation von Schneider Electric und Pro-face ........................... 10<br />

Balluff investiert in internationale Marktpräsenz ............................ 11<br />

Hima und Pepperl+Fuchs arbeiten zusammen .............................. 12<br />

Fokussierung auf Produktivität und Kosten bei ABB ...................... 13<br />

Automation Award 2016 – Statements<br />

„Informationen direkt im Live-Bild“ ............................................... 14<br />

„Flexibel im Feld skalierbar“ .......................................................... 15<br />

Veranstaltungen/Publikationen<br />

Imaging Experts Academy 2017 von Framos ................................. 16<br />

IBF-Seminare sollen Unklarheiten beseitigen ................................. 17<br />

Messen<br />

Cebit<br />

Die Technologie-Revolution hat den Labormodus verlassen .......... 28<br />

Automatisierungstreff Böblingen<br />

Marktplatz Industrie 4.0 zeigt konkrete Anwendungen ................. 34<br />

Leistungsfähige Sensoren für zukünftige Produktionskonzepte .... 36<br />

Aktuelle Produkte und Workshops des Automatisierungstreffs ..... 39<br />

Embedded World<br />

Treffpunkt der internationalen Embedded Community .................. 44<br />

Digitale Schlüssel schützen geistiges Eigentum und SPSen ......... 46<br />

Die Total Cost of Ownership im Griff ............................................. 48<br />

TSN – standardisierte Datenautobahn für Echtzeitsysteme ........... 50<br />

Aktuelle Produkte zur Embedded World ........................................ 53<br />

Software + Systeme<br />

Neue Produkte – unter anderem aus den Bereichen Antriebs -<br />

systeme, IPCs, Steuerungen und Datenkommunikation ............... 68<br />

Komponenten + Peripherie<br />

Neue Produkte – unter anderem aus den Bereichen Interface -<br />

technik, Stromversorgungen, Schaltschränke und Kabel ............... 76<br />

Messtechnik + Sensorik<br />

Neue Produkte – unter anderem aus den Bereichen Sensorik,<br />

PC-Messtechnik sowie Bild- und Messdatenverarbeitung ............. 86<br />

4 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


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<br />

Setartikel:<br />

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Trends<br />

Integrated Manufacturing<br />

Experteninterview zum Zusammenwachsen<br />

von Robotik und industrieller Steuerungstechnik .................. 18<br />

Platzoptimierte Nervenbahnen für kompakte Roboter .......... 26<br />

Industrie 4.0<br />

Serie Industrie 4.0 im globalen Kontext – Teil 3: Japan ......... 30<br />

RZ_BW_MasterNews_II-16_DE_Titel_texte_lesbarer.indd 1 06.02.2017 09:35:41<br />

Praxis<br />

Leittechnik/MES<br />

Modularer Einstieg in die intelligente Fertigung ................... 56<br />

Titelstory<br />

Einfache Konfiguration und<br />

Inbetriebnahme sicherer AS-i-Netzwerke .............................. 58<br />

Steuerungstechnik/IPC/SPS<br />

Automatisierungslösungen für die intelligente Fertigung ..... 62<br />

Interview mit Alexander Melkus, Sigmatek .......................... 64<br />

Security- und Konfigurations-Baukasten ............................... 66<br />

M2M-Kommunikation/HMI<br />

Maschinen und Anlagen für Industrie 4.0 vorbereiten .......... 72<br />

Mehr Dynamik, weniger Energieverbrauch ........................... 74<br />

Sensorik<br />

Lichtschnittsensoren für effiziente Qualitätskontrollen ......... 80<br />

Bildverarbeitung<br />

Wie Roboter sehen lernen .................................................... 82<br />

Mit fokusvariabler Linse blitzschnell scharf stellen ............... 84<br />

Rubriken<br />

Editorial ................................................................................... 3<br />

Wir berichten über ................................................................ 12<br />

Pictorial ................................................................................. 90<br />

Vorschau ............................................................................... 90<br />

Impressum ............................................................................ 90<br />

Inserentenverzeichnis ........................................................... 90<br />

<br />

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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 5


MARKT<br />

BRANCHENNEWS<br />

IC-Haus: Open Source User Group definiert BiSS Line<br />

Ein-Kabel-Technologie für<br />

das Motor-Feedback<br />

Mit der Ein-Kabel-Technologie werden Motorkabel und Sensorkabel<br />

sowie deren Verbindungstechnik zusammengeführt. Die Vorteile der<br />

Ein-Kabel-Technologie stoßen bei den Anwendern auf großes<br />

Interesse und verändern bereits den Markt.<br />

Wahlweise steht die hier dargestellte 4-Draht-basierte Lösung mit getrennter Kommunikation und<br />

Versorgung oder eine 2-Draht-basierte Lösung mit kombinierter Kommunikation und Versorgung<br />

bei gleichem Protokoll zur Verfügung<br />

Bild: IC-Haus<br />

Technologisch sind die aus dieser Technologie<br />

entstandenen Herausforderungen bereits<br />

gelöst und erste proprietäre Produkte sind<br />

verfügbar. Proprietäre Protokolle begrenzen<br />

jedoch die Vielfalt der Hersteller und Lösungen.<br />

Bei den Sensorherstellern und den Protokollen<br />

wächst das Angebot nur sehr langsam. Hier<br />

bietet das offene BiSS-Line-Protokoll eine offene,<br />

robuste und effektive Lösung. Die BiSS-<br />

Schnittstelle hat sich als offene, standardisierte<br />

Sensor-Schnittstelle weltweit etabliert. Die<br />

BiSS User Community beschäftigt sich mit der<br />

Technologie schon seit 2014. Auf der SPS IPC<br />

Drives 2016 wurde das BiSS-Line-Protokoll als<br />

offene Schnittstelle für Ein-Kabel-Technologien<br />

vorgestellt. Die Verwendung des etablierten<br />

Physical Layer RS-485 mit Basisbandübertragung<br />

kombiniert mit dem BiSS-Line-Protokoll<br />

bietet zusätzliche Vorteile für eine robuste<br />

Übertragung und einen geringen Erfassungs-<br />

Jitter. Wahlweise steht eine 4-Draht-basierte<br />

Lösung mit getrennter Kommunikation und Versorgung<br />

oder eine 2-Draht-basierte Lösung mit<br />

kombinierter Kommunikation und Versorgung<br />

bei gleichem Protokoll zur Verfügung. ge<br />

www.biss-Interface.com<br />

Fraunhofer-Institute: Kompetenzen rund um Industrie 4.0 bündeln<br />

Innovationslabor für Arbeit, Mensch und Technik<br />

Optris: Standortvergrößerung in Berlin<br />

Weltweit im Einsatz<br />

Im Future Work Lab für Arbeit, Mensch und<br />

Technik bündeln die Fraunhofer-Institute IAO<br />

und IPA sowie das IAT und IFF der Universität<br />

Stuttgart ihre Kompetenzen rund um die<br />

Industrie 4.0. „Wir wollen den Wandel hin zu<br />

Industrie 4.0 gestalten, mit neuen Ideen und<br />

nach unseren Vorstellungen von guter Arbeit.<br />

Das Future Work Lab ist dafür ein idealer Ort“,<br />

sagte Bundesforschungsministerin Prof. Dr.<br />

Johanna Wanka auf der Eröffnungsveranstaltung.<br />

„Wir brauchen den öffentlichen Dialog<br />

Augmented- und Virtual-Reality-Anwendungen<br />

ermöglichen neue Shopfloor-Lösungen<br />

Bild: Ludmilla Parsyak, Fraunhofer IAO<br />

zwischen den Bürgern, der Politik, der<br />

Wissenschaft und der Wirtschaft über den<br />

Wandel der Arbeitswelt. Deshalb plant mein<br />

Ministerium ein Wissenschaftsjahr 2018 zum<br />

Thema ‚Zukunft der Arbeit‘“ Mit greifbaren<br />

Demonstratoren, Angeboten zur Kompetenzentwicklung<br />

und Weiterbildung sowie einer<br />

Plattform für den wissenschaftlichen Austausch<br />

richtet sich das Future Work Lab an<br />

Industrie, Gewerkschaften, Politik und Wissenschaft<br />

– und ganz zentral an die Produk -<br />

tionsmitarbeiter von heute und morgen. Die<br />

Digitalisierung und die intelligente Vernetzung<br />

von Mensch, Maschine und Objekt<br />

erreicht Wissensarbeit, Produktionsarbeit,<br />

Dienstleistung und deren Schnittstellen. Als<br />

Reaktion auf diese Entwicklung verändern<br />

sich sozio-technische Arbeitssysteme sowie<br />

die Organisation und Gestaltung von Arbeit.<br />

Der Bedarf an Flexibilität und Mobilität steigt.<br />

Neue Formen der Arbeitsorganisation entstehen<br />

schon jetzt im Bereich der Arbeitsteilung,<br />

zum Beispiel, wenn sich Schichtarbeiter<br />

spontan per Smartphone absprechen, wie<br />

das bereits umgesetzte Projekt „KapaflexCy“<br />

des Fraunhofer IAO zeigt.<br />

ik<br />

www.futureworklab.de<br />

Die Mitarbeiter in der Produktion von Optris<br />

freuen sich über die neuen Räumlichkeiten<br />

Das Unternehmen entwickelt, produziert und<br />

vertreibt seit 2003 Infrarot-Thermometer und<br />

Wärmebildkameras vom Standort Berlin aus.<br />

Gestartet hat Optris auf 300 m², die bis<br />

Anfang 2017 auf über 3000 m² gewachsen<br />

sind. „Die räumliche Expansion ist sinnbildlich<br />

für unsere Entwicklung in den letzten<br />

Jahren. Ich freue mich, das unsere Mess-<br />

Systeme weltweit im Einsatz sind“, so Dr.-<br />

Ing. Ulrich Kienitz, Geschäftsführer der Optris<br />

GmbH. Das Unternehmen hat mittlerweile<br />

über 100 Mitarbeiter und ein weltweites<br />

Distributorensystem.<br />

ik<br />

www.optris.de<br />

Bild: Optris<br />

6 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


Optimierte Kühlung<br />

Extrudierte, Druckguss- und Flüssigkeitskühlkörper<br />

Riesige Profilauswahl, mit und ohne Clipbefestigung<br />

Komplette CNC-Bearbeitung und Oberflächenveredelung<br />

Thermische Simulationen und individuelles Kühlkörperdesign<br />

Halle 2<br />

Stand 2-456<br />

CTX Thermal Solutions GmbH · Lötscher Weg 104 · 41334 Nettetal · Tel: +49 2153 7374-0 · Fax: +49 2153 7374-10 <strong>elektro</strong> · www.ctx.eu <strong>AUTOMATION</strong> · info@ctx.eu 03 2017 7


MARKT<br />

BRANCHENNEWS<br />

Bosch: Bericht zum Geschäftsjahr 2016<br />

Mit zunehmender Vernetzung auf Wachstumskurs<br />

Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der Robert Bosch GmbH<br />

Die Bosch-Gruppe hat 2016 erneut ihren<br />

Umsatz gesteigert. Nach vorläufigen Zahlen<br />

stieg er um nominal 3,5 % auf rund<br />

73,1 Mrd. Euro. Das wechselkursbereinigte<br />

Umsatzwachstum liegt bei 5,4 %. „Trotz der<br />

ungünstigen Rahmenbedingungen haben wir<br />

2016 unsere Wachstumsprognose erreicht“,<br />

Bild: Robert Bosch<br />

sagt Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH,<br />

dazu. „Bosch befindet sich inmitten des<br />

größten Transformationsprozesses der Unternehmensgeschichte.<br />

Branchen, Märkte,<br />

Technologien – Bosch gestaltet den Wandel<br />

aktiv mit.“ Insbesondere<br />

für die Vernetzung über<br />

das Internet der Dinge<br />

(IoT) und den Wandel hin<br />

zur Elektromobilität erbringt<br />

Bosch Vorleistungen<br />

in Milliardenhöhe.<br />

2016 erhöhte das Unternehmen<br />

die Investitionen in Forschung und<br />

Entwicklung auf rund 6,6 Mrd. Euro. Zum<br />

Jahresbeginn nahm das neue Bosch Center<br />

for Artificial Intelligence (BCAI) seine Arbeit<br />

auf. Ziel des Zentrums ist der Ausbau der<br />

Kompetenzen im Bereich der Künstlichen<br />

Intelligenz. „Bosch hat mit seiner Sensorik<br />

den Dingen das Fühlen beigebracht. Jetzt<br />

bringt das Unternehmen den Dingen das Ler-<br />

nen und intelligentes Handeln bei“, erklärte<br />

Denner, der in der Bosch-Geschäftsführung<br />

auch Forschung und Vorausentwicklung verantwortet.<br />

„In zehn Jahren wird kaum ein<br />

Bosch-Produkt ohne Künstliche Intelligenz<br />

denkbar sein. Entweder verfügt es selbst darüber,<br />

oder Künstliche<br />

Intelligenz hat<br />

„Jetzt bringt Bosch<br />

den Dingen das Lernen<br />

und intelligentes<br />

Handeln bei.“<br />

bei der Entwicklung<br />

oder Herstellung<br />

des Produkts eine<br />

wesentliche Rolle<br />

gespielt.“ Bereits in<br />

fünf Jahren sollen<br />

Produkte mit Künstlicher Intelligenz 10 % des<br />

Bosch-Umsatzes erzielen. Für die weltweite<br />

Konjunktur erwartet Bosch 2017 nur eine moderate<br />

Steigerung um 2,3 %. Auch 2017 will<br />

Bosch auf Wachstumskurs bleiben und stärker<br />

zulegen als die jeweiligen Märkte. Außerdem<br />

sollen Wettbewerbs- und Ergebnissituation<br />

aller Bereiche weiter verbessert werden. ik<br />

www.bosch.de<br />

CLPA: Kompatibel zu 100-MBit-Ethernet-Geräten<br />

Kostenlose Zertifizierung für entsprechende Produkte<br />

KEB Automation: Umfirmierung<br />

Synonym für Automation<br />

Produkte mit einem 100 MBit-Ethernet-Port<br />

können zukünftig ganz einfach mit einer CC-<br />

Link-IE-Kompatibilität ausgestattet werden.<br />

Mittels Software kann CC-Link IE Field Network<br />

Basic (oder „Basic Mode“) in Geräte oder<br />

Master-Controller implementiert werden. Auf<br />

diese Weise erreichen vorhandene Produkte<br />

CC-Link-IE-Kompatibilität ohne Hardware-Modifikation.<br />

„Es gibt nach wie vor Gerätehersteller,<br />

die zwar an den Vorteilen der CC-Link-IE-Kerntechnologie<br />

interessiert sind, aber aus diversen<br />

Gründen keine Gigabit-Physical-Layer unterstützen<br />

möchten“, erklärt John Browett, General<br />

Manager der CLPA Europe. Die Basic-Mode-<br />

Erweiterung überwindet diese Einschränkungen,<br />

indem sie das Netzwerk und seine Vorteile<br />

verfügbar macht, ohne dass hierfür Gigabit-Performance<br />

auf der Bitübertragungsschicht unterstützt<br />

werden muss.“ Da der Basic-Mode-Protokoll-Stack<br />

kompatibel zu TCP/IP und UDP/IP ist,<br />

fügt er sich nahtlos in ethernetbasierte Technologien<br />

ein. Laut CLPA können Unternehmen,<br />

die ein CC-Link-IE-Field-Network-Basic-Produkt<br />

entwickeln, dieses bis Ende Oktober 2017<br />

kostenlos von der CLPA zertifizieren lassen. ik<br />

www.clpa-europe.com<br />

Bild: CLPA<br />

CC-Link IE Field Network<br />

Basic ermöglicht<br />

es Geräteanbietern,<br />

jedes Produkt mit<br />

100-Mbit-Ethernet-<br />

Buchse ganz einfach<br />

mit CC-Link-IE-Kompatibilität<br />

auszustatten<br />

Das Gründungsunternehmen der KEB-<br />

Firmengruppe mit weiteren Produktions- und<br />

Vertriebsstandorten in Deutschland, USA,<br />

Japan, China, Italien, Frankreich, Österreich<br />

und England, hat seine Aufgaben mit Wirkung<br />

zum Januar 2017 zu 100 % an die neu<br />

gegründete KEB Automation KG übergeben.<br />

Die Überführung der Geschäftstätigkeiten<br />

umfasst alle Mitarbeiter, betriebliche Einrichtungen,<br />

als auch Kunden- und Lieferantenbeziehungen.<br />

Die Leitung des Unternehmens<br />

übernehmen die bisherigen Geschäftsführer<br />

Ralf Lutter, Vittorio Tavella und Wolfgang<br />

Wiele. Neu hinzugekommen ist Curt Bauer,<br />

der die Aufgabenbereiche Vertrieb und Marketing<br />

verantwortet. Mit der Neufirmierung<br />

wird das Synonym KEB ein Bestandteil im<br />

Firmennamen des Familienunternehmens.<br />

Automation mit Drive – steht als Slogan für<br />

die aktive Fortsetzung bisheriger Leistungen<br />

in der elektrischen Antriebstechnik und verdeutlicht<br />

die weitere Forcierung in der Unternehmensausrichtung<br />

zur Automation mit<br />

Lösungen von der Maschineneingabe über<br />

die IPC-Steuerungstechnik bis zur <strong>elektro</strong>mechanischen<br />

Bewegungsachse.<br />

ik<br />

www.keb.de<br />

8 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


| EK11-14G |<br />

Äußerst präzise. Äußerst schnell.<br />

Die neue Messtechnik-Generation<br />

der Beckhoff EtherCAT-Klemmen.<br />

< 1 μs zeitsynchron<br />

100 ppm<br />

24 Bit<br />

10.000 Samples/s<br />

Halle 9, Stand F06<br />

www.beckhoff.de/EL3751<br />

Mit der EtherCAT-Klemme EL3751 präsentiert Beckhoff das erste Mitglied seiner neuen Generation hochpräziser<br />

Messtechnik-I/Os. Diese skalierbaren Klemmen integrieren Highend-Messtechnik direkt in das Standard-I/O-System.<br />

Maximale Präzision und Abtastraten gewährleisten eine hohe Qualität der erfassten Daten:<br />

Multifunktionseingang: U, I, R, DMS (Messbrücke), RTD (PT100/1000)<br />

Zeitpräzise: Exakte Synchronisierung < 1 μs<br />

Wertpräzise: Messgenauigkeit besser als 100 ppm bei 23 °C<br />

Schnell: 10.000 Samples/s<br />

Proaktiv: selbstständige Anschluss- und Funktionsdiagnose<br />

24 Bit Δ∑ ADC, Distributed-Clocks integriert, 107 % Extended-Range<br />

Abgleich höherer Ordnung auch anwenderseitig möglich<br />

Durch EtherCAT einsetzbar in vielen Messtechnik-Anwendungen<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 9


MARKT<br />

BRANCHENNEWS<br />

PERSONEN<br />

Schneider Electric und Pro-face<br />

Alles aus einer Hand<br />

Pilz: Energiemanagement-Dienstleistungen<br />

Energieeinspar-Potenziale<br />

Carsten Röttchen, Rittal<br />

C a r s t e n R ö t t c h e n i s t z u m<br />

1. Februar 2017 zum Geschäftsführer<br />

Produktion des<br />

Schaltschrank- und Systemanbieters<br />

berufen worden.<br />

Er übernimmt damit die Aufgabe<br />

von Michael Weiher,<br />

der sich nach 15 Jahren bei Rittal in den Ruhestand<br />

verabschiedet.<br />

Boris Katic, Lapp<br />

Boris Katic (Bild) ist zum<br />

Chief Technical Officer (CTO)<br />

der U.I. Lapp GmbH, einem<br />

Unternehmen der Lapp-Gruppe,<br />

ernannt worden. Außerdem<br />

wurde Dr. Hilmar Döring<br />

in der Lapp Holding AG zum<br />

Vorstand für Personal und Organisationsentwicklung<br />

bestellt. Er folgt auf Werner Knies, der in<br />

den Aufsichtsrat der Lapp Holding berufen wurde.<br />

Martin Teufel, Lütze<br />

Im November 2016 wurde<br />

Martin Teufel zum neuen<br />

Geschäftsführer und CEO der<br />

Friedrich Lütze GmbH berufen.<br />

Diese Neubesetzung<br />

wird durch die Berufung von<br />

Richard Schmidhofer zum<br />

neuen CFO der Lütze-Gruppe ergänzt.<br />

Josef Fromberger,<br />

TQ-Systems<br />

Seit Januar 2017 verantwortet<br />

Josef Fromberger den<br />

Geschäftsbereich TQ-<br />

Embedded der TQ-Systems<br />

GmbH. Mit einer klaren Ausrichtung<br />

auf internationale<br />

Märkte wird er den Vertrieb der TQ-Embedded-<br />

Module weiter vorantreiben.<br />

Dr.-Ing. Rolf Winter, ZVEI<br />

Zum neuen Geschäftsführer<br />

des ZVEI-Fachverbands<br />

Transformatoren und Stromversorgungen<br />

wurde Dr.-Ing.<br />

Rolf Winter (Bild) berufen.<br />

Er folgt Dr. Reiner Korthauer,<br />

der den Fachverband über<br />

20 Jahre lang führte und Ende 2016 in den Ruhestand<br />

getreten ist.<br />

Bereits seit Anfang 2016 arbeiten Pro-face<br />

und Schneider Electric auf Vertriebsebene zusammen.<br />

Nun erfolgt mit der Zusammenführung<br />

aller Kompetenzen der nächste Schritt.<br />

Das Ziel: Die Stärkung der Lösungsmöglichkeiten<br />

in der Maschinen- und Anlagenautomatisierung.<br />

Ab Januar 2017 übernimmt die<br />

Schneider Electric GmbH die vollständige<br />

Vertriebsverantwortung für Pro-face-Produkte<br />

und Serviceleistungen. Darüber hinaus<br />

erfolgt die kaufmännische Abwicklung sowie<br />

die technische Unterstützung einschließlich<br />

Reparatur und Service über die Schneider-<br />

Electric-Hauptverwaltung in Ratingen. Auf<br />

diese Weise erhalten Kunden die komplette<br />

Produkt- und Lösungspalette aus einer Hand.<br />

Die den Kunden bekannten Ansprechpartner<br />

im Vertrieb und Applikationssupport bleiben<br />

bestehen und werden diese auch weiterhin<br />

betreuen. Schneider Electric erzielte 2015 mit<br />

mehr als 160.000 Mitarbeiter einen Umsatz<br />

von 27 Mrd. Euro. Pro-face steht für über 35<br />

Jahre Erfahrung in den Bereichen HMI, IPC<br />

und Touch-SPS und hat auf dem Weltmarkt in<br />

diesen Marktsegmenten eine Führungsrolle.<br />

Bereits 2002 hat Schneider Electric im Zuge<br />

seiner strategischen Weiterentwicklung Proface<br />

übernommen.<br />

ge<br />

www.schneider-electric.de<br />

Hammond: Spezialist für kundenspezifische Gehäuse<br />

Weitere Investitionen in Europa<br />

Hammond Electronics bietet über 5000 Standarddesigns<br />

und -größen an Kunststoff- und<br />

Metallgehäusen aus stranggepresstem oder<br />

gegossenem Aluminium. Das Unternehmen<br />

hat kürzlich am europäischen Hauptsitz<br />

Basingstoke/GB erhebliche Summen in seine<br />

Ausrüstung, Mitarbeiter und Systeme investiert,<br />

um die Kapazitäten für die kundenspezifische<br />

Fertigung auszuweiten und Lieferzeiten<br />

zu reduzieren. Kann der OEM ein Standardgehäuse<br />

in ein anwendungsspezifisches<br />

Gehäuse umwandeln, profitiert der Kunde<br />

durch geringere Produktkosten bei kürzerer<br />

Produkteinführungszeit und einfacherer<br />

Logistik. Die kundenspezifische Fertigung<br />

umfasst CNC-Fräsen, Bohren, Stanzen,<br />

Gravieren und Drucken, EMC-Beschichtungen,<br />

Frontpaneel-Aufschweißungen, kundenspezifische<br />

Farben für geformte Gehäuse<br />

und eine Reihe von verschiedene Lackbeschichtungen<br />

für Metallgehäuse. PDF-Zeich-<br />

Bild: Pilz<br />

Pilz unterstützt bei der Einführung eines Energiemanagementsystems<br />

nach ISO 50001<br />

Pilz unterstützt Unternehmen bei der Einführung<br />

eines Energiemanagements gemäß ISO<br />

50001. Damit können sie ihre Energiebilanz<br />

optimieren. Gleichzeitig sparen sie Kosten und<br />

profitieren von den vielfältigen gesetzlichen<br />

Fördermöglichkeiten. Pilz berät dabei individuell<br />

und praxisnah bei allen notwendigen Schritten<br />

bis hin zur Zertifizierung nach ISO 50001.<br />

Die Experten zeigen Energieeinspar-Potenziale<br />

auf und helfen den Unternehmen, ihre<br />

Betriebskosten zu senken. Zum Leistungsumfang<br />

gehören Planung, Umsetzung eines Energiemanagementsystems<br />

sowie dessen Überprüfung<br />

und Bewertung.<br />

ik<br />

www.pilz.com<br />

Das Unternehmen baut seine Kapazitäten für die<br />

kundenspezifische Gehäusefertigung aus<br />

nungen oder CAD-Dateien für alle Produkte<br />

stehen zur Verfügung, sodass Kunden ihre<br />

erforderlichen Modifikationen einfach spezifizieren<br />

können. Es wurden zusätzliche CNC-<br />

Fräsmaschinen installiert, wodurch der<br />

Durchsatz um 40 % erhöht werden kann. ge<br />

www.hammondmfg.com<br />

Bild: Hammond<br />

10 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


BRANCHENNEWS<br />

MARKT<br />

<br />

Physik Instrumente: Mehrheits-Übernahme bei ACS Motion Control<br />

Positioniersysteme für industrielle Anwendungen<br />

Die PI-Gruppe (Physik Instrumente) übernimmt<br />

80 % der israelischen Firma ACS<br />

Motion Control, einem weltweit führenden<br />

Entwickler und Hersteller von High-End<br />

Motion Controllern und Verstärkern für mehrachsige<br />

Antriebssysteme. Nach der Übernahme<br />

kann PI als Lösungsanbieter für Antriebstechnik<br />

und Positioniersysteme verstärkt<br />

auch industrielle Anwendungen mit maßgeschneiderten<br />

Komplettsystemen<br />

bedienen, die sich komfortabel<br />

in die unterschiedlichen<br />

Automatisierungsumgebungen<br />

integrieren lassen. Ein aktuelles<br />

Beispiel dafür sind luftgelagerte,<br />

von magnetischen Direktantrieben<br />

bewegte, mehrachsige<br />

Lineartische, die sich zur präzisen<br />

Materialbearbeitung, für<br />

Inspektionssysteme, Montageanwendungen<br />

oder den Digitaldruck<br />

eignen. ACS bleibt nach<br />

der Übernahme innerhalb der<br />

Bild: Physik Instrumente<br />

PI-Gruppe eigenständig, das Management<br />

verändert sich nicht und die bestehenden<br />

Kunden werden weiterhin beliefert. ik<br />

www.pi.de<br />

Die Geschäftsleitung der Firma Physik<br />

Instrumente (PI) GmbH & Co. KG und die<br />

Geschäftsleitung der Firma ACS Motion<br />

Control bei der feierlichen Bekanntgabe der<br />

Übernahme der Mehrheitsanteile von ACS<br />

Das modulare 24 V<br />

Schutzschalter-<br />

System<br />

<br />

<br />

Balluff: Erweiterungsbau im chinesischen Chengdu eröffnet<br />

Für die Produktion von Großserien<br />

Der Automations-Spezialist Balluff in Neuhausen<br />

auf den Fildern investiert weiter in seine<br />

internationale Marktpräsenz. Zehn Jahre<br />

nach Abschluss des ersten Bauabschnitts<br />

wurde jetzt das Werk im chinesischen<br />

Chengdu für 2,1 Mio. Euro um rund 50 %<br />

erweitert. Nach rund neun Monaten Bauzeit<br />

sind 2000 m² Produktionsfläche auf zwei<br />

Stockwerken und eine 400 m² große Multifunktionsfläche<br />

unter anderem für das neue<br />

Bistro der sichtbare Ausdruck der wachsenden<br />

Bedeutung des asiatischen Marktes für<br />

Michael Unger (rechts): „Die positive Entwicklung<br />

in einem großen Markt hilft allen Standorten“<br />

Bild: Balluff<br />

den schwäbischen Mittelständler. „Langfristig<br />

ist China der weltweit größte Markt für<br />

Produktionsautomatisierung mit einem Bedarf,<br />

der aus unserer Sicht noch lange stetig<br />

steigen wird. In einem solchen Markt müssen<br />

und wollen wir mit unserer Philosophie<br />

der buchstäblichen Kundennähe präsent<br />

sein. Davon profitiert übrigens nicht nur<br />

Chengdu. Wir wissen aus Erfahrung, dass<br />

eine positive Entwicklung in einem großen<br />

Markt irgendwo auf der Welt auch für Wachstum<br />

an den anderen Standorten unseres Produktionsverbundes<br />

sorgt“, betonte Michael<br />

Unger, Sprecher der Balluff-Geschäftsführung,<br />

bei der Eröffnung des Neubaus. In<br />

Chengdu will Balluff hochmoderne teilautomatisierte<br />

Produktionslinien aufbauen und<br />

die Entwicklungskompetenz am Standort<br />

deutlich ausbauen. Chengdu ist innerhalb<br />

des weltweiten Produktions- und Logistiknetzwerkes<br />

mit neun Werken insgesamt<br />

eines der beiden Werke, das sich auf die Produktion<br />

von Großserien innerhalb des Netzwerkes<br />

konzentriert. Balluff ist seit mehr als<br />

20 Jahren in China aktiv. Seit 2014 ist Chengdu<br />

auch ein Entwicklungsstandort. ge<br />

www.balluff.de<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 11


MARKT<br />

BRANCHENNEWS<br />

Escha: Rekordumsatz erzielt<br />

Wachstumskurs fortgesetzt<br />

Hima: Partnerschaften mit Pepperl+Fuchs<br />

Zusammenarbeit bei Safety-Steuerungen<br />

Das Unternehmen hat das<br />

Geschäftsjahr 2016 mit einem<br />

Rekordumsatz von über 49 Mio.<br />

Euro abgeschlossen (+10%). Auch<br />

beim Auftragseingang konnte das<br />

Familienunternehmen eine neue<br />

Bestmarke vermelden. Die Mitarbeiterzahl<br />

stieg 2016 um 4,7 % auf<br />

insgesamt 532 Mitarbeiter in<br />

Deutschland. „Das vergangene<br />

Jahr ist sehr erfolgreich für uns verlaufen.<br />

Wir haben unsere selbstgesteckten<br />

Ziele erreicht und sind<br />

dank eines hohen Auftragsein-<br />

Bild: Escha<br />

Dipl.-Wirt.-Ing. Marco Heck,<br />

Geschäftsführer der Escha<br />

GmbH & Co. KG in Halver<br />

gangs mit Rückenwind ins neue<br />

Jahr gestartet. Für 2017 erwarten<br />

wir ein Umsatzwachstum im<br />

hohen einstelligen Prozentbereich“,<br />

sagt Dipl.-Wirt.-Ing. Marco Heck,<br />

Geschäftsführer der Escha GmbH<br />

& Co. KG. Im Wesentlichen haben<br />

die strategische Neuausrichtung<br />

des internationalen Vertriebsnetzwerks,<br />

die Schaffung neuer Produktionskapazitäten<br />

sowie die kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung des<br />

Produktprogramms die Rekordzahlen<br />

ermöglicht. Um für die Zukunft<br />

gerüstet zu sein, wird das Unternehmen<br />

im Laufe des ersten Quartals<br />

2017 ein neues Produktionsund<br />

Logistikzentrum am Stammsitz<br />

in Betrieb nehmen.<br />

ik<br />

www.escha.net<br />

Hima Paul Hildebrandt hat mit<br />

Pepperl+Fuchs in Mannheim<br />

ein globales Rahmenabkommen<br />

geschlossen. Es umfasst die gemeinsam<br />

entwickelten Termination<br />

Boards des H-Systems<br />

und zugehörige Module von<br />

Pepperl+Fuchs, die mittels vorkonfektionierten<br />

Systemkabeln<br />

mit den Connector-Boards für<br />

die Sicherheitssteuerungen der<br />

Himax-Familie verbunden werden.<br />

Udo Brestrich, Leiter Einkauf<br />

bei Hima, kommentiert die<br />

Kooperation: „Pepperl+Fuchs ist<br />

einer der weltweit führenden<br />

Hersteller für den Explosionsschutz.<br />

Das Unternehmen gehört<br />

zu den wichtigsten Lieferanten<br />

der Hima-Gruppe. ge<br />

www.hima.de<br />

www.pepperl-fuchs.de<br />

Bild: Hima<br />

Karl-Heinz Gerdes,<br />

Hima-Produktmanager,<br />

Udo Brestrich, Leiter<br />

Einkauf Hima, Sophie<br />

Bothe, Leiterin Vertrieb<br />

D Prozessautomation<br />

von Pepperl+Fuchs,<br />

Hartmut Leistner,<br />

Hima-Vertriebsleiter<br />

Deutschland, Österreich,<br />

Schweiz (v.l.).<br />

Wir berichten über<br />

3S Smart Software Solutions .... 39<br />

ABB ........................................... 13<br />

ACS Control ............................... 87<br />

Aicon ......................................... 17<br />

All Sensors ................................ 86<br />

Aperam ...................................... 34<br />

B&R ........................................... 18<br />

Balluff ................................... 11, 86<br />

Basler ........................................ 82<br />

Baumer ................................ 80, 87<br />

Beck IPC .................................... 41<br />

Beckhoff .................................... 18<br />

Bihl+Wiedemann ................ 43, 58<br />

Blumenbecker ........................... 40<br />

BMBF ........................................ 28<br />

Bosch .......................................... 8<br />

Cideon ....................................... 16<br />

CLPA ........................................... 8<br />

Comau ....................................... 22<br />

Comp-Mall ................................. 48<br />

Contrinex ................................... 36<br />

Cosimo ...................................... 42<br />

CSM Systems ........................... 39<br />

CTX ............................................ 53<br />

Delta Electronics ....................... 62<br />

Deutsche Messe ....................... 28<br />

Deutsche Telekom ............... 28, 44<br />

DFKI .......................................... 28<br />

Dunkermotoren ......................... 70<br />

Eaton ......................................... 72<br />

Elco-Automation ........................ 41<br />

Elmeko ...................................... 78<br />

Elmo Motion .............................. 70<br />

Eplan .................................... 16, 40<br />

EPSG ......................................... 12<br />

Escha ......................................... 12<br />

Exor ........................................... 42<br />

Fibox .......................................... 77<br />

Fortec ........................................ 79<br />

Framos ....................................... 16<br />

Fraunhofer-Institute ..................... 6<br />

Gardasoft ................................... 84<br />

Hammond .................................. 10<br />

Harting ....................................... 68<br />

Hengstler ................................... 88<br />

Hesch ........................................ 88<br />

Hewlett Packard Enterprise ....... 28<br />

Hilscher ............................... 34, 40<br />

Hima .................................... 12, 55<br />

HMS .................................... 53, 70<br />

Huawei ...................................... 28<br />

Hummel .................................... 77<br />

IBF ............................................. 17<br />

IBHsoftec .................................. 39<br />

IBM Deutschland ....................... 34<br />

IC-Haus ........................................ 6<br />

ICOP .......................................... 55<br />

Icotek ......................................... 76<br />

Icpdas ........................................ 68<br />

ifm Electronic ...................... 14, 88<br />

Inasoft ....................................... 40<br />

Interroll ...................................... 43<br />

iT Engineering ........................... 42<br />

Itoh Denki .................................. 43<br />

IVG Göhringer ............................ 41<br />

Kaspersky Lab ........................... 28<br />

KEB Automation .......................... 8<br />

Kontron ...................................... 54<br />

Kübler ........................................ 87<br />

Kuka ........................................... 18<br />

Kunbus ...................................... 54<br />

Lapp ..................................... 10, 26<br />

Lenze ......................................... 18<br />

Lütze .......................................... 10<br />

Magazino ................................... 82<br />

MES D.A.CH .............................. 39<br />

Monkey Works .......................... 41<br />

Moxa ......................................... 53<br />

MPDV ........................................ 43<br />

MSC Technologies ..................... 53<br />

Nürnberg Messe ....................... 44<br />

Omron ....................................... 18<br />

OPC Foundation ........................ 12<br />

Optotune ................................... 84<br />

Optris .......................................... 6<br />

Pentair ....................................... 78<br />

Pepperl+Fuchs ........................... 12<br />

Pflitsch ....................................... 79<br />

Physik Instrumente .................... 11<br />

Pilz ....................................... 10, 71<br />

PNO ........................................... 13<br />

Pro-face ..................................... 10<br />

Provertha ................................... 79<br />

Puls Power ................................ 78<br />

R. Stahl ...................................... 69<br />

Renesas ..................................... 51<br />

Rexroth ...................................... 71<br />

Rittal .................................... 10, 40<br />

Rockwell Automation ........... 46, 56<br />

Rulmeca .................................... 43<br />

Schleicher Electronic ................. 69<br />

Schneider Electric ...................... 10<br />

Schreiner Protech ...................... 17<br />

Schukat ...................................... 76<br />

Sercos ....................................... 40<br />

SEW .......................................... 43<br />

Siemens .................................... 88<br />

Sigmatek ............................. 64, 70<br />

Softing ................................. 42, 68<br />

Spectra ...................................... 69<br />

SSP Safety System Products .... 38<br />

SSV ............................................ 55<br />

Stemmer Imaging ............... 84, 86<br />

Steute ........................................ 74<br />

Strobl ......................................... 34<br />

Systec electronic ....................... 54<br />

TE Connectivity ......................... 76<br />

TQ-Systems ............................... 10<br />

Turck .......................................... 15<br />

Untitled Exhibitions ................... 16<br />

Weidmüller ................................ 69<br />

Welotec ..................................... 66<br />

Werma ....................................... 77<br />

Wibu-Systems ........................... 46<br />

WSCAD ..................................... 41<br />

Yaskawa ..................................... 18<br />

ZVEI ........................................... 10<br />

12 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


BRANCHENNEWS<br />

MARKT<br />

ABB:Transformationsprozess<br />

Mehr Produktivität<br />

und weniger Kosten<br />

Ulrich Spiesshofer,<br />

CEO von ABB<br />

Bild: ABB<br />

PNO: IO-Link-Update-Profil<br />

Einfacher Gerätesoftware aktualisieren<br />

Selbst kleinste Sensoren haben<br />

heute einen leistungsfähigen<br />

Mikrocontroller und mehrere tausend<br />

Softwarecode-Zeilen. Oft<br />

sind Updates der Firmware erforderlich,<br />

etwa um neue Funktionalitäten<br />

zu ermöglichen oder um<br />

Profile zu implementieren, die<br />

zum Zeitpunkt der Entwicklung<br />

des Gerätes noch nicht bekannt<br />

Industrie<br />

waren. Um diese Anforderungen<br />

zu bedienen, hat die IO-Link Community<br />

ein Firmware-Update-Profil<br />

spezifiziert, das zurzeit von verschiedenen<br />

Herstellern implementiert<br />

wird und den neu entwickelten<br />

BLOB-Transfer (Binary Large<br />

Objects) für die Übertragung von<br />

großen Datenmengen nutzt. ge<br />

www.io-link.com/de/<br />

Bild: Festo<br />

Firmwareupdates sind dank des<br />

neuen IO-Link-Profils nun wesentlich<br />

einfacher<br />

Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />

„Dank der Performance der Division<br />

Stromnetze sind wir im vierten<br />

Quartal trotz des schwierigen<br />

Marktumfelds gewachsen“, erklärte<br />

Ulrich Spiesshofer, CEO von<br />

ABB zu den Geschäftszahlen 2016.<br />

„Unsere Kunden reagieren positiv<br />

auf ABB Ability, mit dem wir unser<br />

Portfolio bündeln. Der bisherige<br />

Auftragseingang und das große Interesse<br />

in diesem Bereich erzeugen<br />

eine Wachstumsdynamik, die<br />

wir bei der weiteren Umsetzung<br />

von Stufe 3 unserer Next-Level-<br />

Strategie nutzen werden.“ Und<br />

Spiesshofer weiter: „2016 haben<br />

wir bei der Transformation der ABB<br />

zu einem kundenorientierteren,<br />

schlankeren Vorreiter der industriellen<br />

Digitalisierung beträchtliche<br />

Fortschritte erzielt. Dank der<br />

konsequenten Fokussierung auf<br />

Produktivität und Kosten konnten<br />

wir unsere Margen weiter steigern<br />

und unserem Versprechen nachkommen,<br />

attraktive Renditen für<br />

unsere Aktionäre zu generieren.“Der<br />

Auftragseingang gab gegenüber<br />

dem Geschäftsjahr 2015<br />

um 5 % nach (8 % in US-Dollar).<br />

Die Basisaufträge gingen um 2 %<br />

zurück (5 % in US-Dollar), während<br />

sich die Großaufträge verglichen<br />

mit dem hohen Auftragseingang<br />

2015 um 24 % verringerten (27 %<br />

in US-Dollar). Die Umsatzzuwächse<br />

in den Divisionen Stromnetze<br />

konnten die rückläufigen Zahlen in<br />

den Divisionen Industrieautomation<br />

und Antriebe sowie Prozessautomation<br />

kompensieren“ ge<br />

www.abb.com<br />

Unsere Fachzeitschriften finden<br />

Sie auch als ePaper auf keosk !<br />

Weitere Informationen<br />

finden Sie unter:<br />

www.media.industrie.de/fachmagazine-digital-lesen<br />

Mit vielen<br />

Direktlinks!<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 13


<strong>AUTOMATION</strong> AWARD<br />

AWARD<br />

AWARD<br />

Statement zu Platz 1 im Bereich Standardkomponenten und Sensorik des Automation Award 2016<br />

„Informationen direkt im Live-Bild“<br />

Daniel Henn, Abteilungsleiter Produktmanagement Mobile Kamerasysteme bei der<br />

ifm-Unternehmensgruppe, erklärt im Interview, warum Anwender ihre alte Rückfahrkamera<br />

entfernen und durch die 3D Smart Camera ersetzen sollten.<br />

Bild: ifm Electronic<br />

zu den sensorischen Eigenschaften über eine vollständig integrierte<br />

2D-Kamera mit Analogausgang verfügt. Dadurch wird es möglich,<br />

ein bildgebendes und ein abstandsmessendes Verfahren zu vereinen<br />

und Gefahrenstellen direkt im Live-Bild anzuzeigen. Das System<br />

liefert nicht nur ein Videobild der aktuellen Szene, sondern generiert<br />

bereits im Sensor ein grafisches Overlay mit Informationen aus der<br />

3D-Signalverarbeitung und speist dieses in das Videosignal ein. Die<br />

Ausgabe des Bildes kann an jeden handelsüblichen Bildschirm mit<br />

analogem Videoeingang (PAL) erfolgen. Das System eignet sich<br />

somit auch als Retrofit für bestehende Maschinen und Anlagen.<br />

Daniel Henn<br />

von ifm<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Warum ist das eingereichte Produkt<br />

aus Ihrer Sicht besonders innovativ?<br />

Henn: Bei mobilen Arbeitsmaschinen wird die Umfeldüberwachung<br />

und damit die Sicherheit von Mensch und Maschine immer wichtiger.<br />

Bisherige Lösungen wie beispielsweise Rückfahrkameras sind<br />

passive Systeme und fordern sehr viel Aufmerksamkeit vom Fahrer,<br />

um Risiken tatsächlich zu minimieren. Ultraschall basierte Kollisionsschutzsysteme<br />

sind zwar günstig, aber fehleranfällig und zudem<br />

problematisch bei Verschmutzungen. Laserscanner besitzen zwar<br />

eine hohe Genauigkeit, jedoch versagen Geräte im relevanten Preissegment<br />

bei hellem Sonnenlicht. Zudem sind die rotierenden Scanner<br />

empfindlich gegenüber Schock- und Vibrationsbelastungen, wie<br />

sie gerade bei mobilen Arbeitsmaschinen permanent auftreten.<br />

Sowohl Ultraschall- als auch Laserscanner-Systeme können nur in<br />

Verbindung mit zusätzlichen Komponenten auch ein Kamerabild des<br />

Umfeldes liefern. Das macht die Installation aufwendig und teuer. All<br />

diese Nachteile besitzt die 3D-Smart Camera O3M251 nicht. Sie ist<br />

das erste 3D-Sensorsystem in diesem Preissegment, das zusätzlich<br />

Bild: ifm Electronic<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Welche konkreten Vorteile ergeben<br />

sich daraus in der Praxis für den Anwender?<br />

Henn: In der Praxis können über das Sensorsystem Informationen<br />

wie beispielsweise Grafiken, Warnsymbole, Texte und geometrische<br />

Formen direkt in das Videosignal eingespeist werden. Dabei können<br />

nicht nur die 3D-Informationen als Trigger zur Anzeige genutzt, sondern<br />

auch Befehle über den CAN-Bus verarbeitet werden. Somit<br />

erhält der Anwender auf einem simplen Anzeigemonitor ein Live-<br />

Bild, Abstandsinformationen zu Hindernissen durch den 3D-Sensor<br />

sowie zusätzliche Maschineninformationen vom CAN-Bus wie etwa<br />

Öltemperatur und Drehzahl. Durch diese Overlay-Funktion kann also<br />

eine „Dumb Machine“ in eine „Smart Machine“ verwandelt werden,<br />

die den Anwender bei der täglichen Arbeit, aber auch gerade in kritischen<br />

Situationen sinnvoll unterstützt. Die Entscheidung für eine analoge<br />

Videoschnittstelle wurde dabei sehr bewusst getroffen, um auch<br />

bestehende Maschinen und Anlagen einfach nachrüsten zu können.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Wie sehen die weiteren Schritte aus?<br />

Henn: Das Sensorsystem ist so ausgelegt, dass unsere Kunden von<br />

Verbesserungen und Weiterentwicklungen einfach per Firmware-<br />

Update profitieren können. Zur Hannover Messe im April 2017 wird<br />

es ein großes Update geben, das sehr viele Erweiterungen und<br />

Unterstützung für Logikoperationen mitbringt. Durch dieses Feature<br />

verlagern wir den Programmieraufwand, der in Verbindung mit<br />

einem Can-Controller entsteht, weitestgehend in unsere Bedien-<br />

Software „Vision-Assistant“. Mit dieser Windows-Software kann der<br />

Anwender unterschiedliche logische Verknüpfungen wie das Einblenden<br />

von Warnsymbolen abhängig vom Hindernisabstand und<br />

der Fahrtrichtung mit grafischer Unterstützung vornehmen. Die intuitive<br />

Bedienung erlaubt es, auch ohne Programmieraufwand schnell<br />

und einfach beeindruckende Ergebnisse zu erzielen.<br />

ik<br />

www.ifm.com<br />

Die 3D-Smart-Camera ist das erste 3D-<br />

Sensorsystem in diesem Preissegment mit<br />

einer vollständig integrierten 2D-Kamera<br />

14 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


AWARD<br />

<strong>AUTOMATION</strong> AWARD<br />

AWARD<br />

A<br />

Statement zu Platz 2 im Bereich Steuerungstechnik und Systemlösungen<br />

„Flexibel im Feld skalierbar“<br />

Einfache SPS-Funktionen direkt auf den Ethernet-Block-I/O-Modulen von Turck<br />

programmieren – wie das möglich ist, erklärt Markus Ingenerf, Produktmanager<br />

Feldbussysteme bei Hans Turck, im Interview.<br />

„Bildverarbeitung<br />

mit Echtzeit-<br />

Ethernet"<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Warum ist das eingereichte Produkt aus<br />

Ihrer Sicht besonders innovativ?<br />

Markus Ingenerf<br />

von Turck<br />

Mit der browserbasierten<br />

Programmierumgebung<br />

Agree werden<br />

Turcks Ethernet-Block-<br />

I/Os zu dezentralen<br />

Kompaktsteuerungen<br />

Bild: Turck<br />

Ingenerf: Das innovative an Argee ist die Kombination aus Field Logic<br />

Controller (FLC) und Formfaktor. Die Steuerungslogik ist dazu auf<br />

Turcks IP20- und IP67-Ethernet-Block-I/O-Modulen zusätzlich integriert<br />

worden. Außerdem profitiert der Anwender von der einfachen<br />

Bedienbarkeit der HTML-basierten Programmierumgebung. Dies<br />

erlaubt eine flexibel skalierbare Logik direkt im Feld. Durch die zwei<br />

Programmiermodi Flow und Pro passt sich die Software dem Wissensstand<br />

des Anwenders sowie der Komplexität der Applikation an.<br />

Innovativ ist außerdem, dass wir Daten sowohl via Profinet, Ether-<br />

Net/IP oder Modbus TCP mit SPS- oder PC-Systemen austauschen<br />

können. Das kann so kein anderes I/O-Modul.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Welche konkreten Vorteile ergeben sich<br />

daraus in der Praxis für den Anwender?<br />

Ingenerf: Mit den Field Logic Controllern von Turck können Logikfunktionen<br />

sehr einfach, kostengünstig und platzsparend direkt im Feld<br />

realisiert werden. Damit lassen sich beispielsweise Förderbänder<br />

lokal überwachen – etwa um Rollenbahnen zu stoppen, wenn sich<br />

keine Objekte darauf befinden, und wieder zu starten, wenn Objekte<br />

vorhanden sind. Solche Aktionen können mit einfachen Wenn-Dann-<br />

Verknüpfungen in Argee mühelos realisiert werden.<br />

Ähnliche Vorteile ergeben sich, wenn lokal entschieden wird, ob Teile<br />

ausgeschleust werden sollen. Solche lokalen Steueraufgaben entlasten<br />

die Steuerung und die Kommunikation in zentral angelegten<br />

Maschinen oder erlauben dezentrale Steuerungsarchitekturen sowie<br />

modulare Maschinen- und Anlagenkonzepte. All diese Möglichkeiten<br />

kosten keinen Cent Aufpreis, Argee ist in unseren Ethernet-I/O-Modulen<br />

kostenlos an Bord.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Wie sehen die weiteren Schritte aus?<br />

Dr. Jürgen Geffe<br />

Geschäftsführer Vision & Control GmbH<br />

Die Vision & Control GmbH stellt auf dem Automatisierungstreff<br />

2017 seine Bildverarbeitungssyteme mit dem Echtzeit-<br />

Ethernet Sercos vor.<br />

Die Anzahl der Produktionsprozesse, in denen Ergebnisse<br />

der Bildverarbeitung direkt die Steuerung des Fertigungsablaufs<br />

oder die Steuerung von Antriebsachsen<br />

beeinflussen, wächst ständig. Dieser Trend erfordert Bildverarbeitungssysteme<br />

mit einem direkten Interface zur<br />

Anlagensteuerung – eine Feldbus-Schnittstelle. Vision<br />

& Control hat diesen Trend erkannt und bietet Mehrkamerasysteme<br />

und intelligente Kameras mit der Echtzeit-<br />

Ethernet-Schnittstelle Sercos sowie mit CANopen an. Die<br />

Vorteile für unsere Kunden: eine leichte Vernetzung der<br />

Teilnehmer, eine einfache Integration der Systeme und<br />

eine hohe Synchronität.<br />

Weitere Teilnehmer 2017:<br />

Bild: Turck<br />

Ingenerf: Wir arbeiten natürlich kontinuierlich<br />

an weiteren Funktionen für die<br />

Programmierumgebung. Argee ist allerdings<br />

noch kein Jahr alt. Da Turck bisher<br />

immer gut damit gefahren ist, seine Produkte<br />

in enger Zusammenarbeit mit<br />

seinen Kunden zu entwickeln, werden<br />

wir auch die zweite Generation der Programmierumgebung<br />

auf Basis der Rückmeldung<br />

unserer Kunden aufbauen.<br />

Wenn es dann soweit ist, dass Argee<br />

2.0 fertig ist, steht es über ein Firmware-<br />

Update allen Kunden zur Verfügung. ik<br />

www.www.turck.de<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 15<br />

WORKSHOPS I MARKTPLATZ INDUSTRIE 4.0 I TREND-SESSIONS<br />

www.automatisierungstreff.com


MARKT<br />

VERANSTALTUNGEN/PUBLIKATIONEN<br />

Framos: Imaging Experts Academy 2017<br />

Für die Praxis lernen<br />

Eplan: Virtuelle Engineering-Messe mit Cideon<br />

Effizientes Engineering entdecken<br />

Als globaler Imaging-Experte vom Sensor bis<br />

zum System ist Framos ein Vorreiter technologischer<br />

Entwicklungen in der Bildverarbeitung.<br />

Mit der Imaging Experts Academy wird<br />

dieses Wissen an die angehenden Spezialisten<br />

der Branche weitergegeben. Im Trainingsprogramm<br />

2017 teilen wieder international<br />

renommierte Experten sowie ausgesuchte<br />

Spezialisten in praxisnahen Schulungen<br />

sowie Webinaren ihr Wissen. Als Auftakt des<br />

Seminarjahres können im März bereits erfahrene<br />

Imaging-Nutzer mit Prof. Dr. Majid<br />

Rabbani die Produktivität und Effektivität<br />

ihrer Anwendungen steigern. „Advanced<br />

Digital Image Processing“ beleuchtet anhand<br />

von technischen Praxisbeispielen, wie mit<br />

erweiterten Algorithmen und Einstellungen<br />

verbesserte Anwendungsergebnisse erzielt<br />

werden können. Highlight des Seminarjahres<br />

2017 sind die Framos Sensor Tech Days vom<br />

25. bis 26. April, welche mit technischen<br />

Neuheiten und detaillierten Forschungs- und<br />

Messergebnissen aktueller Bildsensoren<br />

eine ideale Informations- und Austauschplattform<br />

für Kameraentwickler sind. Exklusive<br />

Vorträge von Sony Japan, ON Semiconductor<br />

und e2v zu kommenden Sensorinnovationen<br />

bilden den Rahmen für einen tiefen fachlichen<br />

Austausch. Ergänzt wird das Programm<br />

durch Vorträge zu effektiver Bestückung, passenden<br />

Objektivlösungen und Anwendungen<br />

im Bereich 360°-Imaging. Mit Fokus auf die<br />

aktuelle CMOS-Technologie ist auch Prof. Dr.<br />

Albert Theuwissen als feste Säule des Seminarprogramms<br />

mit seinem englischsprachigen<br />

Seminar „Deep Insights of CMOS Sensors“<br />

im April und Oktober sowie seinem<br />

Hands-on Training „Characterisation of a<br />

CMOS Camera“ im November vertreten. ik<br />

www.framos.de<br />

Im Rahmen der Imaging Experts Academy von<br />

Framos geben Bildverarbeitungsexperten wie<br />

Prof. Dr. Albert Theuwissen ihr Wissen weiter<br />

Bild: Framos<br />

Nach dem erfolgreichen Start des Online-<br />

Konzepts im vergangenen Jahr geht<br />

Lösungsanbieter Eplan den nächsten konsequenten<br />

Schritt. Im Verbund mit der Schwesterfirma<br />

Cideon veranstalten die Spezialisten<br />

im „efficient engineering“ am 21. März die<br />

nächste virtuelle Messe. Die Software wird<br />

dabei im Live-Betrieb demonstriert und auch<br />

die Präsentationen sind live. Ohne zeitraubende<br />

Anreise gilt es: Einfach anmelden, einloggen<br />

und online an Vorträgen teilnehmen<br />

oder am Engineering-Messestand mit Experten<br />

aus aller Welt chatten. Was erwartet die<br />

Besucher der virtuellen Messe? Eine Ein-<br />

Untitled Exhibitions: all about auotmation in Friedrichshafen<br />

Über 150 Aussteller haben sich angemeldet<br />

Zwei Tage Automatisierung pur heißt es am<br />

8. und 9. März 2017 in Friedrichshafen erneut<br />

anlässlich der regional ausgerichteten Fachmesse<br />

all about automation. In den ersten<br />

Wochen des Jahres 2017 ist die Ausstellerzahl<br />

dafür nochmals angewachsen. Damit<br />

werden über 150 Aussteller, vom regional<br />

tätigen Ingenieurbüro bis zum international<br />

führenden Unternehmen, den Automatisierungsspezialisten,<br />

Entscheidern und Experten,<br />

die die Messe besuchen, für Informationen<br />

zur Verfügung stehen. Die Angebote an<br />

den Ständen, die kostenlosen Vorträge auf<br />

der Talk Lounge sowie die Networking-<br />

Flächen auf der Coffee Lounge sind allesamt<br />

darauf ausgerichtet, ins Gespräch zu kommen,<br />

sich beraten zu lassen und das persönliche<br />

Netzwerk in die internationale Bodenseeregion<br />

hinein auszubauen. Geklappt hat dies<br />

bereits Ende Januar, bei der erfolgreichen<br />

Premiere der regionalen Messe in Hamburg.<br />

893 Besucher nutzen die Fachmesse, um<br />

Bild: Untitled Exhibitions<br />

Unter dem Motto „Discover<br />

efficient engineering“ findet<br />

die zweite virtuelle Messe<br />

von Lösungsanbieter Eplan<br />

und Schwesterfirma Cideon<br />

am 21. März statt<br />

gangshalle, von der aus Wege<br />

in unterschiedliche virtuelle<br />

Räume abzweigen. Das<br />

Zentrum bildet ein Auditorium,<br />

in dem sich Interessenten<br />

online verschiedene Live-Präsentationen<br />

anschauen können. In einem weiteren virtuellen<br />

Raum werden zudem Webex-Demos<br />

am realen Software-Produkt gezeigt, bei dem<br />

sich der Besucher zuschalten kann. Strategien<br />

der Unternehmen wie die neue Lösung<br />

Eplan Cogineer, das House of Mechatronics<br />

mit der Kommunikations- und Informationsplattform<br />

Syngineer sowie auch Shopfloor-<br />

Lösungen im Schaltschrankbau sind Kern der<br />

Live-Präsentationen. Hinzu kommen Themen<br />

im Bereich ERP-/PDM-Integration sowie<br />

Neuerungen im Eplan Data Portal.<br />

ik<br />

www.eplan.de<br />

Bild: Eplan<br />

Die Fachmesse ist darauf ausgerichtet, ins<br />

Gespräch zu kommen, sich beraten zu lassen<br />

und das persönliche Netzwerk auszubauen<br />

– wie hier am Stand von Lütze<br />

nach dem richtigen Automatisierungsprodukt<br />

für ihre Anwendung zu suchen sowie zum<br />

Vertiefen von bestehenden und zum Aufbau<br />

von neuen Kontakten.<br />

ik<br />

www.automation-friedrichshafen.com<br />

16 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


VERANSTALTUNGEN/PUBLIKATIONEN<br />

MARKT<br />

Aicon: Forum zur optischen 3D-Messtechnik<br />

Aktuelle Trends und Applikationen<br />

Am 9. März 2017 lädt die Aicon 3D Systems<br />

GmbH zum Aicon-3D-Forum ein. In der IHK<br />

Braunschweig dreht sich dann wieder alles<br />

um „Aktuelle Trends und Applikationen in der<br />

optischen 3D Messtechnik“. Seit April 2016<br />

gehört Aicon zu Hexagon Manufacturing<br />

Intelligence – aber seinen Traditionen bleibt<br />

das Unternehmen treu. Bereits zum 17. Mal<br />

versammelt es Experten aus Qualitätsmanagement<br />

und Messtechnik sowie Wissenschaftler<br />

und Interessierte der optischen<br />

3D-Messtechnik in Braunschweig. Die Besucher<br />

erhalten dabei einen breit gefächerten<br />

Überblick über die neuesten Trends und Entwicklungen.<br />

Eröffnungsredner des 3D-<br />

Forums 2017 ist Norbert Hanke,<br />

CEO von Hexagon Manufacturing<br />

Intelligence. In seiner<br />

Keynote spricht er<br />

über die „Connected<br />

Factory“, die vernetzte<br />

Fabrik. Weitere<br />

IBF: Seminare zu geänderten EMV-Richtlinien<br />

Unklarheiten beseitigen<br />

Beiträge beschäftigen sich unter anderem mit<br />

dem Scannen von Fahrzeugen und anschließendem<br />

Reverse Engineering, dem Einsatz<br />

von Photogrammetrie beim Bau von Flugzeugen<br />

und dem Einsatz von 3D-Messtechnik im<br />

Bereich des Rohrbiegens. Teilnehmer können<br />

sich in der parallel stattfindenden Firmenausstellung<br />

über neue Software- oder Messtechnikprodukte<br />

informieren. Neben Aicon sind<br />

beispielsweise auch Hexagon Manufacturing<br />

Intelligence, Q-DAS, M&H Inprocess Messtechnik<br />

und die Schmehmann Rohrverformungstechnik<br />

mit ihren Produkten und<br />

Dienstleistungen vertreten.<br />

ik<br />

www.aicon3d.de<br />

Am 9. März 2017 findet<br />

das 17. Aicon-<br />

3D-Forum in der IHK<br />

Braunschweig statt<br />

Bild: Aicon 3D Systems<br />

Schreiner Protech:Transportbehälter mit RFID<br />

Labels zur Kennzeichnung<br />

Sind Industrie 4.0<br />

und Lösungen in der<br />

Cloud Ihre Themen?<br />

Cloud Lösungen + IT Security<br />

Wir geben Ihnen einen Einblick in<br />

die Möglichkeiten und zeigen Ihnen<br />

Wege in der Umsetzung<br />

1. Workshop für Cloudlösungen<br />

30.<strong>03.2017</strong> | 09:30 – 12:30 Uhr<br />

Durch die Änderung der Niederspannungsund<br />

der EMV-Richtlinie haben sich für Hersteller<br />

von Maschinen und Anlagen zwei zentrale<br />

rechtliche Anforderungen geändert. Aus<br />

diesem Grund hat die IBF-Automatisierungsund<br />

Sicherheitstechnik zwei entsprechende<br />

Seminare konzipiert, um bei Unklarheiten und<br />

Unsicherheiten durch die geänderten Rahmenbedingungen<br />

zu unterstützen: Das Praxisseminar<br />

EMV im Maschinen und Anlagenbau, am<br />

23. und 24.3.2017 in Stuttgart, beschäftigt sich<br />

mit <strong>elektro</strong>magnetischen Erscheinungen.<br />

Durch Beispiele aus der Maschinenbaubranche<br />

lernen Konstrukteure und Instandhalter,<br />

wie und wo <strong>elektro</strong>magnetische Phänomene<br />

auftreten und wie deren Ausbreitung effizient<br />

gemindert werden kann. Neben den technischen<br />

Aspekten werden rechtlichen Anforderungen<br />

durch die neue EMV-Richtlinie (CE-<br />

Kennzeichnung) praxisnah erläutert. Das Seminar<br />

CE-Kennzeichnung nach Niederspannungsrichtlinie,<br />

am 24.4.2017 in Stuttgart, beschäftigt<br />

sich damit, dass sich für Hersteller von elektrischen<br />

Geräten mit der neuen Niederspannungsrichtlinie<br />

2014/35/EU die wichtigste<br />

gesetzliche Anforderung geändert hat. ik<br />

www.ibf.at/praxisseminar-niederspannungsrichtlinie/<br />

Schreiner Protech präsentiert auf der Logimat<br />

2017 vom 14. bis 16. März in Stuttgart den<br />

Leitfaden „Mehrweg-Transportbehälter mit<br />

RFID“. Dieser beschäftigt sich mit den<br />

Anforderungen, Spezifikationen und Produktlösungen<br />

für Mehrweg-Transportbehältnisse.<br />

Er bietet eine Orientierung für alle Betreiber<br />

von Mehrwegbehälter-Systemen, die ihre<br />

Transportbehältnisse mit RFID ausstatten<br />

wollen. Als Basis für alle Lösungsszenarien<br />

dient das breite Portfolio an RFID-Labels speziell<br />

entwickelt für die Kennzeichnung von<br />

Produkten aus Metall. Der Leitfaden gibt<br />

umfassend Hilfestellung beim Einsatz von<br />

RFID: Er beschreibt Lösungsszenarien für verschiedene<br />

Prozesse und Vorgaben. Darüber<br />

hinaus enthält er Informationen zum Anbringen<br />

der RFID-Etiketten am Behälter, die Auswahl<br />

passender Materialien sowie Tipps zur<br />

optimalen Haltbarkeit bei einer langjährigen<br />

Nutzung. Auch zukünftige Optionen der<br />

Behälter-Erfassung, technische Anforderungen,<br />

Branchenvorgaben und das richtige<br />

Stapeln der RFID-Behälter auf der Palette<br />

sind wichtige Themen, um eine optimale<br />

Lesbarkeit zu gewährleisten.<br />

ik<br />

www.schreiner-protech.com<br />

<br />

<br />

<br />

Industrie 3.0 / 4.0 / IIOT<br />

Hostingkonzepte / private Cloud<br />

Web HMI iFIX / Predix Cloud von GE<br />

2. Workshop für IT / OT Security<br />

30.<strong>03.2017</strong> | 13:30 – 16:30 Uhr<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Cyberangriff auf die<br />

Automatisierungswelt<br />

mit Live Hacking<br />

Cloud + I 4.0 Security<br />

Methodik zur Erkennung (Irma)<br />

Die Teilnahme an den Workshops ist kostenfrei. Teilnehmer<br />

erhalten Tagungsunterlagen und Erfrischungsgetränke<br />

während der Pausen. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist,<br />

bitte jetzt anmelden! Da die Plätze begrenzt sind, nehmen Sie<br />

bei Verhinderung eine Stornierung bitte bis zum 23.<strong>03.2017</strong><br />

vor, da wir ansonsten eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von<br />

49,00 € netto + MwSt. berechnen müssen.<br />

Anmeldungen zu den Anwender-Workshops unter:<br />

info@videc.de oder unter: 0421 339500<br />

www.videc.de<br />

oder Anmeldung unter:<br />

www.automatisierungstreff.com/workshops


TRENDS<br />

INTEGRATED MANUFACTURING<br />

Trendinterview zum Zusammenwachsen von Robotik und industrieller Steuerungstechnik<br />

Ein Projekt für Alles<br />

Verstärkt geben sich Roboterhersteller und Automatisierungsanbieter bei Steuerungsfragen die Hand<br />

– zum Vorteil des Anwenders. In einem Projekt lassen sich damit alle Steuerungsaufgaben zusammenführen,<br />

Schnittstellenprobleme gehören der Vergangenheit an. Die Kommunikation via OPC UA, insbesondere<br />

die per TSN echtzeitfähige Kommunikation, vereinfacht die Integration und Anbindung an<br />

übergeordnete Systeme.<br />

Interview: Michael Corban, Chefredakteur, <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Vernetzung und höhere Integrationsgrade<br />

– nicht nur in der Industrie 4.0 – legen nahe, dass die<br />

Steuerung von Robotern über Standard-Steuerungstechnik<br />

sinnvoll ist. Wo sehen Sie Vorteile dieser Integration, wo stößt<br />

man an Grenzen?<br />

Der Einsatz von Robotern im direkten Umfeld<br />

von Werkzeugmaschinen, sei es für Handlingoder<br />

Bearbeitungs-Aufgaben, gewinnt zunehmend<br />

an Bedeutung. Damit wird auch die integrierte<br />

Automatisierung von Werkzeugmaschinen<br />

und Robotern immer interessanter<br />

Prchal (B&R): Die Vorteile der Roboterintegration sind vor allem<br />

höchste Produktivität, hohe Energieeffizienz, ein geringerer Footprint<br />

und der Einsatz nur eines Engineering-Tools. Höchste Produktivität<br />

wird erreicht, weil Roboter und Maschine zeitsynchron laufen<br />

durch die Nutzung eines gemeinsamen Netzwerkes; unsere Kunden<br />

profitieren hier von der hohen Performance von Powerlink. Eine<br />

hohe Energieeffizienz ergibt sich durch die Nutzung eines gemeinsamen<br />

DC-Busses für Maschinen- und Roboterachsen. Da nur eine<br />

Steuerung und ein Antriebssystem notwendig ist, reduziert sich zudem<br />

der Footprint – dadurch wird nicht nur Platz im Schaltschrank<br />

gespart, sondern gleichzeitig sinken auch die Anschaffungs- und<br />

Wartungskosten. Schließlich werden mit der Automatisierungs-Soft-<br />

Bild: Siemens<br />

18 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


INTEGRATED MANUFACTURING<br />

TRENDS<br />

ware Automa tion Studio Maschinensteuerung und Robotik gemeinsam<br />

programmiert – auch Simulation, Inbetriebnahme, Fernwartung<br />

und webbasierte Diagnose laufen über das gleiche Tool. Grenzen<br />

der Integration gibt es aus meiner Sicht nicht. Vielmehr können wir<br />

durch die optimale Kombination von Hardware, Software und<br />

Powerlink problemlos komplexe Roboterkinematiken mit aufwendigen<br />

Mehrachs-Systemen gemeinsam steuern und vor allem hochpräzise<br />

synchronisieren.<br />

Dr. Papenfort (Beckhoff): Es macht in vielen Applikationen Sinn, einen<br />

Roboter wie einen Teil der Maschine mit in die Maschinensteuerung<br />

zu integrieren. So können Abläufe optimal aufeinander<br />

abgestimmt werden. Wir bieten hier zwei mögliche Integrationswege<br />

an. Zum einen kann in Twincat die komplette Kinematik eines Roboters<br />

in jedem Zyklus berechnet werden. Die Positionssollwerte<br />

werden dann an die Achsen des Roboters weitergegeben. So ist eine<br />

sehr präzise Kopplung des Roboters an den Maschinenablauf<br />

möglich. Die Steuerung muss dafür natürlich sehr viel rechnen, auf<br />

den leistungsfähigen PC-basierten Steuerungen ist das aber durchaus<br />

möglich. Zum anderen besteht die Möglichkeit, direkt aus der<br />

SPS heraus Befehle an den Roboter zu schicken. Die Robotersteuerung<br />

übernimmt dann die Sollwertgenerierung. Bei Beckhoff gibt es<br />

hierzu Lösungen für Kuka- und Stäubli-Roboter.<br />

Kremer (Kuka): Unternehmen stehen heute verstärkt vor der Herausforderung,<br />

Roboter möglichst schnell und einfach in ihre Herstellungs-<br />

und Weiterverarbeitungsprozesse zu integrieren. Vom Bediener<br />

vorzunehmende Modifikationen, wie etwa Nachrüstungen,<br />

sollten sich entweder automatisch auf den Roboter auswirken oder<br />

wenigstens ergonomisch den Vorgaben der Maschinenbedienung<br />

folgen. Darüber hinaus sollten alle zellenbezogenen Bedienhandlungen<br />

unter Einschluss des Roboters gemäß dem Prinzip des ‚Single<br />

Point of Operation‘ durch nur eine Bedieneinheit vorgenommen<br />

werden können. Um mit anderen Steuerungen kommunizieren zu<br />

können, beispielsweise anderen Maschinen oder externen Prozesssteuerungen,<br />

ist es von Vorteil, wenn die Robotersteuerung Mainstream-Technologien<br />

aus dem IT-Umfeld nutzt. Standardisierte Kommunikationsprotokolle<br />

auf syntaktischer und semantischer Ebene<br />

lassen sich so direkt nutzen.<br />

Stork (Lenze): Roboter sind wesentlich, wenn es um die Herstellung<br />

kleinster Losgrößen zu Bedingungen einer Großserienproduktion<br />

geht, denn sie bringen die nötige Flexibilität in die Produktionsanlagen.<br />

Eine enge Vernetzung und Integration sind dabei ein Muss.<br />

Prinzipiell hat jede Maschinensteuerung – sei es eine SPS, eine<br />

CNC oder ein Motion-Controller – die Aufgabe, einen Roboter integrieren<br />

zu können. Die Unterschiede liegen im Grad der Integration.<br />

Hochgradig modulare Produktionsmaschinen, in denen mehrere<br />

Funktionseinheiten ein Produkt oder Werkstück gemeinsam synchron<br />

bearbeiten, brauchen den höchsten Integrationsgrad. Wir haben<br />

hierfür einen vollständigen Roboterkern in unsere Steuerungstechnik<br />

integriert. Mit dem können die Bewegungsbahnen unterschiedlicher<br />

Kinematiken – wie Portale, Scara-, Delta- und Knickarm-<br />

Roboter – einfach gesteuert werden. Die Vorteile liegen auf der<br />

Bild: Beckhoff<br />

Dr. Josef Papenfort, Produktmanager Twincat,<br />

Beckhoff Automation GmbH & Co. KG, Verl<br />

„Für eine synchrone<br />

Kopplung von Maschine<br />

und Roboter wird es<br />

auch in der Industrie-<br />

4.0-Welt nicht ohne<br />

einen deterministischen<br />

Feldbus wie Ethercat<br />

gehen.“<br />

Hand: Alle Prozesse der Maschine sind perfekt mit dem Roboter<br />

synchronisiert und der Anwender muss nur eine einzige Steuerung<br />

programmieren und parametrieren. In Bereichen, in denen Roboter<br />

hochkomplexe Prozesse automatisieren, stößt die Integration an ihre<br />

Grenzen. Hier sind spezielle Funktionen in der Robotersteuerung<br />

erforderlich. In der Praxis kommen daher verschiedene Steuerungssysteme<br />

für den Roboter und den Rest der Maschine zum Einsatz.<br />

Standards wie mxAutomation bieten dem Programmierer dennoch<br />

maximale Transparenz. Programmierung, Parametrierung oder Fehlerdiagnose<br />

können über die Maschinensteuerung erledigt werden.<br />

Schneidler (Omron): Die Vorteile einer vollständigen Integration liegen<br />

auf der Hand: Der Anwender programmiert die komplette Anlage<br />

einschließlich Robotik über eine Schnittstelle und mit einer einheitlichen<br />

Programmiersprache. Das komplette Maschinenprogramm<br />

liegt als ein einziges Projekt vor. Es ist keinerlei Schnittstellenproblematik<br />

zu beachten, das komplette Maschinenprogramm<br />

läuft auf einer gemeinsamen Hardware, einschließlich der Roboterkinematik.<br />

Laufzeitprobleme und Dateninkonsistenz gehören der<br />

Vergangenheit an. Da die Bildverarbeitung nicht nur zur Objekterkennung<br />

eingesetzt wird sondern in vielen Fällen auch die gleichzeitige<br />

Qualitätskontrolle übernimmt, ist auch hier die direkte Kommunikation<br />

ohne zusätzliche Softwareschnittstellen sowohl zur Robotik<br />

als auch in die Steuerungswelt von enormem Vorteil. Bilddaten und<br />

Werkstückpositionen liegen ohne zusätzlichen Programmieraufwand<br />

quasi systembedingt vor und können zeitnah ausgewertet<br />

und verarbeitet werden.<br />

Dobmeier (Yaskawa): Wir haben den Markttrend der stärkeren Integration<br />

von Robotern in bestehende Motionzellen erkannt und bereits<br />

seit längerem mit den Produkten, zunächst MotomanSync und<br />

heute MotoLogix, reagiert. Dabei programmiert die SPS oder eine<br />

Yaskawa-fremde Motion-Steuerung den Roboter. Wir gehen jedoch<br />

einen anderen Weg, bei dem wir den Roboter nicht auf die reine<br />

Mechanik reduzieren und die Bewegung an eine Fremdsteuerung<br />

übergeben, sondern wir belassen die bewährte Bewegungssteuerung<br />

bei der Robotersteuerung. Damit hat der Endkunde alle Vortei-<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 19


TRENDS<br />

INTEGRATED MANUFACTURING<br />

„OPC UA TSN ist<br />

als Kommunikations -<br />

standard zwischen<br />

Maschinen sowie von<br />

Maschinen zu übergeordneten<br />

Systemen<br />

und in die Cloud<br />

gesetzt.“<br />

„OPC UA TSN<br />

bietet alle offenen<br />

Standard-Bausteine,<br />

die benötigt werden,<br />

um die Kommunikation<br />

für industrielle<br />

Automation zu<br />

vereinheitlichen.“<br />

Bild: B&R<br />

Sebastian Sachse, Technology Manger Open Automation,<br />

Bernecker+Rainer Industrie Elektronik Ges.m.b.H. (B&R), Eggelsberg<br />

Bild: Kuka<br />

Philipp Kremer, Marktsegmentmanager Kunststoff und stellvertretender<br />

Leiter der Division Machine Automation, Kuka Roboter GmbH, Augsburg<br />

le: die Programmierung des Roboters analog eines Servomotors in<br />

seiner bekannten SPS-Umgebung, aber die Bewegungsqualität des<br />

Roboters von uns. Sinnvoll ist solch eine Programmierung vor allem,<br />

wenn der Industrieroboter nicht die einzige Bewegung in der Zelle<br />

darstellt. Bei bahnintensiven Produktionszellen, etwa beim Schweißen<br />

oder Kleben, bietet sich diese Programmierart weniger an.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Wird die Integration durch Technologien<br />

der Industrie 4.0 einfacher und welche Rolle spielt dabei<br />

OPC UA – insbesondere dann, wenn die Kommunikation via<br />

OPC-UA-Protokoll per TSN (Time-Sensitive Networking) echtzeitfähig<br />

wird?<br />

Sachse (B&R): Der offene Standard OPC UA wird das nahtlose Zusammenspiel<br />

unterschiedlicher Komponenten einer Produktion in<br />

naher Zukunft massiv erleichtern. Bereits heute ermöglicht OPC<br />

UA, dass etwa Steuerungen unterschiedlicher Hersteller mit einem<br />

Scada-System kommunizieren können – ohne dass dazu spezielle<br />

Schnittstellen oder Gateways nötig sind. Durch die Erweiterung von<br />

OPC UA um einen Publish/Subscribe-Mechanismus und die Ausweitung<br />

des Ethernet-Standards um TSN wird diese Technologie für<br />

zahlreiche weitere Anwendungsfälle einsetzbar – OPC UA TSN ist<br />

als Kommunikationsstandard zwischen Maschinen sowie von Maschinen<br />

zu übergeordneten Systemen und in die Cloud gesetzt. Für<br />

die Achsensynchronisierung in harter Echtzeit wird OPC UA TSN<br />

aber nach derzeitigem Wissensstand nicht ausreichen – was aber<br />

auch gar nicht notwendig ist. Seit Dezember 2016 gibt es eine Companion<br />

Specification, die definiert, wie Powerlink-Daten in OPC-UA-<br />

Daten übersetzt werden und umgekehrt. Die durchgängige Kommunikation<br />

von der Sensor-/Aktor-Ebene bis hinauf in die Cloud ist also<br />

mit OPC UA TSN und Powerlink optimal abgedeckt.<br />

Dr. Papenfort (Beckhoff): Für eine synchrone Kopplung von Maschine<br />

und Roboter – wie beispielsweise beim Tracking – wird es<br />

auch in der Industrie-4.0-Welt nicht ohne einen deterministischen<br />

Feldbus wie Ethercat gehen. Natürlich ist Beckhoff an der Entwicklung<br />

eines TSN-Standards beteiligt. Mit dem OPC-UA-Pub/Sub-Verfahren<br />

ist ein erster Schritt in Richtung OPC UA mit TSN getan. Im<br />

Moment spielt TSN aber noch keine Rolle, wiewohl wir sehr genau<br />

beobachten, wie die Entwicklung hier vorangeht.<br />

Kremer (Kuka): Wir haben als aktives Mitglied der Industrie-<br />

4.0-Plattform im März 2015 eine Initiative gestartet, um den sich abzeichnenden<br />

Kommunikationsstandard OPC UA (IEC 62541) für den<br />

Maschinenbau um die wichtige Echtzeit-Eigenschaft durch Time-<br />

Sensitive Networks (TSN) zu erweitern. Die Initiative wird von mehreren<br />

Verbänden und Unternehmen unterstützt – unter anderem<br />

vom Industrial Internet Consortium (IIC) sowie ABB, Bosch Rexroth,<br />

B&R, Cisco, General Electric, Kuka, National Instruments (NI), Parker<br />

Hannifin, Schneider Electric, SEW-Eurodrive und TTTech (Anm.<br />

d. Red.: siehe dazu <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 12/2016, S. 16: „OPC UA<br />

TSN als Highway zum Industrial Internet of Things (IIoT) sowie <strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong> 1-2/2016, S. 28ff: „Mit TSN zu besseren Echtzeiteigenschaften“;<br />

vgl. Links am Ende). Basierend auf offenen Standards<br />

ermöglicht es OPC UA den Branchen, Geräte verschiedener<br />

Hersteller von verschiedenen Anbietern zu verwenden, wobei diese<br />

komplett interoperabel sind. Die teilnehmenden Unternehmen, darunter<br />

führende Automations- und Informationstechnologieanbieter,<br />

haben zugesagt, OPC UA TSN in ihren zukünftigen Produktgenerationen<br />

zu unterstützen. Andere Unternehmen, die diese gemeinsame<br />

Vision einer vereinheitlichten Kommunikation zwischen industriellen<br />

Steuerungen und der Cloud teilen, sind willkommen, sich anzuschließen<br />

und zu dieser Zusammenarbeit beizutragen. OPC UA<br />

TSN bietet damit alle offenen Standard-Bausteine, die benötigt werden,<br />

um die Kommunikation für industrielle Automation zu vereinheitlichen.<br />

Es erlaubt die weitgehende Annäherung von Informationstechnologie<br />

und Betriebstechnik – eine fundamentale Voraussetzung<br />

für die Realisation des industriellen Internet of Things und von<br />

Industrie 4.0.<br />

Stork (Lenze): Sagen wir es so: die Mechanismen, die diese Integration<br />

einfacher oder überhaupt möglich machen, sind die Mechanismen,<br />

die auch für Industrie 4.0 der Schlüssel sind. Das sind Standards<br />

wie PLCopen oder OPC UA. Letzterer ist ein Informationsmodell,<br />

das unabhängig von Übertragungsprotokollen die horizontale<br />

und vertikale Kommunikation in der Fabrikhalle ermöglicht – und das<br />

20 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


INTEGRATED MANUFACTURING<br />

TRENDS<br />

herstellerübergreifend. OPC UA kann also durchaus ein Treiber für<br />

die Digitalisierung in der Fabrik werden. TSN spielt allerdings heute<br />

noch keine große Rolle bei der Automatisierung von Maschinen.<br />

Seine Bedeutung für die Echtzeit-Kommunikation unterschiedlicher<br />

Komponenten wird jedoch mit zunehmender Verschmelzung der<br />

Ebenen der Automationspyramide steigen. Wie schnell sich diese<br />

Entwicklungen im Maschinenbau durchsetzen werden, bleibt abzuwarten.<br />

Dobmeier (Yaskawa): Die Idee der Industrie 4.0 fordert auch vom<br />

Roboter viele Schnittstellen für viele mögliche Kommunikationspartner.<br />

Ein Roboter muss sehr eng – teilweise auch in Echtzeit – mit<br />

sehr vielen Komponenten kommunizieren.<br />

kinematiken einbinden. Weil für diese Third-Party-Roboter die gleichen<br />

einfachen Bewegungsbefehle genutzt werden können, bleibt<br />

der Anwender in seiner bekannten Welt und ist enorm schnell und<br />

effektiv. Einfachste standardisierte Vorgaben von Bewegungsprofilen<br />

für den Roboter sind über die Standards der PLCopen Part4<br />

(Coordinated Motion) möglich.<br />

Schneidler (Omron): Das Herz unserer Automatisierungsplattform<br />

Sysmac ist der Maschinencontroller NJ/NY. Der Begriff ‚Maschinencontroller‘<br />

wurde ganz bewusst gewählt, weil dieser skalierbare<br />

Controller alle Disziplinen der modernen Automatisierungstechnik<br />

beherrscht. Sowohl Standard SPS-Funktionen, Motion, Maschinensicherheit,<br />

Bildverarbeitung, Visualisierung und Roboter-Steuerung<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Wie<br />

gehen Sie integrierte Konzepte<br />

konkret an, wie sieht Ihr<br />

Lösungsansatz aus?<br />

Sachse (B&R): Wir haben OPC<br />

UA bereits tief in unserem System<br />

verankert. So kann jede<br />

B&R-Steuerung als OPC-UA-<br />

Server und -Client fungieren.<br />

Zudem setzen wir bei unserer<br />

Web-Visualisierung auf OPC<br />

UA zum Informationsaustausch.<br />

Und die Rückmeldungen<br />

der Kunden zu OPC UA<br />

sind sehr positiv. So sehen viele<br />

einen Mehrwert darin, dass<br />

die Kommunikation standardisiert<br />

wird und schon heute unabhängig<br />

vom Hersteller genutzt<br />

werden kann. Damit unsere<br />

Kunden auch in Zukunft<br />

von den Vorteilen von TSN profitieren<br />

können, sind wir im Testbed<br />

des Industrial Internet Consortiums<br />

(IIC) mit ersten Pilotprodukten<br />

vertreten. Dort testen<br />

wir in einer Laborumgebung<br />

die Kompatibilität der<br />

OPC-UA-TSN-Implementierung<br />

verschiedener Hersteller. Sobald<br />

diese Tests beendet sind,<br />

können wir OPC UA TSN in allen<br />

relevanten Produktgruppen<br />

sehr schnell in Serie überleiten.<br />

Unsere Steuerungen werden<br />

bereits 2017 alle mit OPC UA<br />

TSN ausgerüstet.<br />

+++ Wissensmagazine +++ Planen, Bauen, Gestalten +++ Einrichten, Design +++ Konstruktion, Produktion, Industrieprozesse +++<br />

+++ Augenoptik +++ Einkauf, Logistik +++ Genuss, Lebensart +++ Arbeitsschutz, Arbeitsmedizin +++<br />

Diese Vielfalt finden Sie<br />

an keinem Kiosk!<br />

Entdecken Sie die Informationsvielfalt von über<br />

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Stork (Lenze): Die Integration<br />

von Kuka-Robotern über mxAutomation<br />

ist ein Paradebeispiel.<br />

Unser Ziel ist es, Roboter genauso<br />

in das Lenze-System zu<br />

integrieren, wie wir Roboter -<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 21


TRENDS<br />

INTEGRATED MANUFACTURING<br />

werden hier abgebildet. Zur Sensorebene hin kommunizieren wir<br />

über IO-Link, als industriellen Feldbus nutzen wir Ethercat und zur<br />

Kommunikation auf Factory-Ebene kommt Ethernet/IP zum Einsatz.<br />

Die Anbindung an industrielle Datenbanksysteme geschieht mit der<br />

integrierten SQL-Datenbankanbindung. Programmiert, simuliert und<br />

parametriert wird das gesamte System über die bewährte Sysmac<br />

Studio Software. Wichtig für uns und unsere Kunden ist die komplette<br />

Skalierbarkeit des Systems, sowohl bezüglich der Anzahl der<br />

Achsen, als auch bezüglich der Performance und Funktionalität, aber<br />

auch die Hardwareplattform ist wählbar. Das System ist sowohl als<br />

Controller-Variante verfügbar als auch als IPC-Version.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Welche weiteren Technologien gilt es<br />

noch zu integrieren?<br />

Sachse (B&R): Bei der Sensorik kommt es bestimmt auf die Art der<br />

Sensorik an. Bei einfacher, sehr klein bauender Sensorik wird es sicherlich<br />

schwierig, eine Ethernet-Schnittstelle vorzusehen. In solchen<br />

Fällen haben Technologien wie IO-Link ihr Anwendungsgebiet.<br />

Bei größer bauender Sensorik ist es leichter, eine Ethernet-Schnittstelle<br />

vorzusehen, zumal die Sensoren oftmals auch über eigene Intelligenz<br />

verfügen. Nehmen Sie das Beispiel Vision: Die Hauptfunktion<br />

liegt im Vision-System selbst und die Ergebnisse werden an die<br />

Steuerung übermittelt. Für solche Aufgaben ist OPC UA prädestiniert.<br />

Bei Motion-Anwendungen, in denen Achsen höchstgenau<br />

synchronisiert werden, bietet OPC UA zwar die Möglichkeit, die<br />

Funktionen und Daten abzubilden, allerdings fehlen noch zwei<br />

B&R hat zusammen mit Comau das Lösungskonzept<br />

openRobotics entwickelt, mit dem sich<br />

Comau-Roboter nahtlos in Maschinen- und<br />

Produktionslinien mit Automatisierungskomponenten<br />

von B&R integrieren lassen. Der Anwender<br />

soll dadurch von Benutzerfreundlichkeit,<br />

Leistung und Präzision profitieren<br />

grundlegend wichtige Voraussetzungen für Motion-Anwendungen:<br />

Determinismus und zyklischer Datenverkehr mit der entsprechenden<br />

Performance. TSN und das Publish/Subscribe-Modell setzen<br />

zwar genau da an, es gibt aber bisher noch keine Erkenntnisse, ob<br />

und bis wann sich solche Anforderungen realisieren lassen. Mit<br />

Powerlink haben wir heute eine ideale und langjährig felderprobte<br />

Lösung. Die lässt sich perfekt mit OPC UA zu einer perfekten Lösung<br />

für alle Anforderungen aus Industrie 4.0 und dem IIoT-Umfeld<br />

kombinieren.<br />

Stork (Lenze): Die Modularisierung komplexer Produktionsanlagen<br />

und Maschinen ist ein wichtiger aktueller Trend. Maschinen werden<br />

in standardisierbare Funktionseinheiten zerlegt, die sich einfach und<br />

flexibel zu komplexen Anlagen kombinieren lassen. Für diese horizontale<br />

Integration von Maschinen fehlen heute noch herstellerübergreifende<br />

Standards. Auch für die vertikale Integration, also die Anbindung<br />

der Maschine an übergeordnete Systeme und Clouds, fehlen<br />

heute noch Standards, die sich auf mehr als die Kommunikationsschicht<br />

beziehen. Rudimentär sind heute auch noch die Standards<br />

im Bereich der funktionalen Sicherheit, die sich auf die grundlegenden<br />

Steuerungs- und Antriebsfunktionalitäten beziehen. Für<br />

einen breiten Einsatz der Robotik sind Safety-Funktionen erforderlich,<br />

die den Roboter mit seinen Bewegungen in seinem Arbeitsumfeld<br />

beschreiben. Mit dem zunehmenden Einsatz komplexer Sensorik<br />

in Maschinen, wie Kameras und Vision-Systemen, wächst der<br />

Bedarf an neuen herstellerunabhängigen Standards für eine einfache<br />

Integration in die Automatisierungssysteme. Hier sind wir alle<br />

gefordert, denn letztlich lässt sich durch solche Standards die technologische<br />

Entwicklung in unserer Branche beschleunigen. Der Bedarf<br />

der Anwender wird zudem steigen.<br />

Bild: Comau<br />

22 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


INTEGRATED MANUFACTURING<br />

TRENDS<br />

Bild: Lenze<br />

Detlef Stork, Technologiemanager Motion,<br />

Lenze Automation GmbH, Aerzen<br />

„Roboter sind wesentlich,<br />

wenn es um die<br />

Herstellung kleinster<br />

Losgrößen zu Bedingungen<br />

einer Großserienproduktion<br />

geht, denn<br />

sie bringen die nötige<br />

Flexibilität in die<br />

Produktionsanlagen.“<br />

24 V STROM-<br />

ÜBERWACHUNG<br />

MAXIMAL MODULARISIERT!<br />

JETZT NEU!<br />

Schneidler (Omron): Gerade in Hinblick auf Industrie 4.0, wenn wir<br />

von Selbstoptimierung, Selbstdiagnose, Selbstkonfiguration, intuitivem<br />

Support und integrierter Maschinen- und Datensicherheit sprechen,<br />

ist die vollständige Integration aller Automatisierungskomponenten<br />

unumgänglich. Integration von Bildverarbeitungssystemen<br />

wird mittlerweile nicht nur zur Erkennung von Teilen verwendet,<br />

sondern dient gleichzeitig auch zur Qualitätskontrolle. Um das an<br />

dieser Stelle unter Umständen hohe Datenvolumen schnell und zuverlässig<br />

handhaben zu können, ist eine Integration hier unumgänglich.<br />

Da moderne Roboter nicht nur wie in der Vergangenheit Teile<br />

von A nach B transportieren, sondern auch Aufgabenstellungen wie<br />

Bahnverfolgung (Auftragen von Kleberaupen) oder komplizierte dreidimensionale<br />

Bewegungen im Verbund (etwa das Schweißen von<br />

Auspuffanlagen) ausführen, ist die Integration von Motion in die Robotik<br />

bereits gang und gäbe. Die komplette Kinematik ‚wandert‘ in<br />

den Maschinencontroller. In Zukunft werden Menschen und Roboter<br />

zudem immer häufiger zusammen in einem Prozess arbeiten<br />

müssen. Die Integration von Sicherheitstechnik spielt hier natürlich<br />

speziell bei der Entwicklung von mit Menschen kooperierenden und<br />

kollaborierenden Robotern eine immer größere Rolle. Das gleiche<br />

Thema kommt zum Tragen, wenn wir über mobile Roboter sprechen,<br />

die sich selbstständig ihren Weg durch die Produktionshallen<br />

suchen, um Fertigungszellen zu bestücken oder halbfertige Produkte<br />

von einem Bearbeitungsschritt zum Folgenden zu transportieren<br />

– und so unweigerlich mit Menschen in Kontakt kommen. Außerdem<br />

wird Sensorik zur Erkennung und Vermessung von Objekten eine<br />

Rolle spielen, aber nicht nur das – moderne Sensorik kann weit<br />

mehr. Durch die Nutzung von Bussystemen in der Sensorik – wie etwa<br />

IO-Link – wird der Sensor vollständig in das Automatisierungssystem<br />

integriert. Es ergeben sich dadurch völlig neue Möglichkeiten<br />

– sowohl zur vorbeugenden Wartung von Maschinen und Anlagen<br />

als auch zur frühzeitigen Erkennung von schleichenden Fehlern,<br />

wodurch Stillstandszeiten minimiert und kostenintensive Wartungsarbeiten<br />

unter Umständen vermieden werden können.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Sind gezielte Partnerschaften sinnvoll<br />

oder ist durchaus auch die Offenheit gegenüber Drittanbietern<br />

(sowohl robotik- als auch steuerungsseitig) ein Anliegen – letzteres<br />

wäre im Sinne der Industrie-4.0-Konzeption ja durchaus<br />

zu bevorzugen?<br />

Mico Pro®<br />

Mico Pro® signalisiert Grenzlasten und<br />

schaltet fehlerhafte Kanäle zielgerichtet<br />

ab. Das Auslöseverhalten ist patentiert<br />

und verfolgt den Grundsatz: „So spät wie<br />

möglich, so früh wie nötig.“<br />

modularer Aufbau<br />

Überwachung bis 20 A/Kanal<br />

integrierte Potenzialverteilung<br />

umfangreiche Diagnosen<br />

murr<strong>elektro</strong>nik.de


TRENDS<br />

INTEGRATED MANUFACTURING<br />

Bild: Omron<br />

Mathias Schneidler, Marketing Manager,<br />

Omron Electronics GmbH, Langenfeld<br />

„Gerade in Hinblick auf<br />

Industrie 4.0, wenn wir<br />

von Selbstoptimierung,<br />

Selbstdiagnose, Selbstkonfiguration,<br />

intuitivem<br />

Support und integrierter<br />

Maschinen- und Datensicherheit<br />

sprechen,<br />

ist die vollständige Integration<br />

aller Automatisierungskomponenten<br />

unumgänglich.“<br />

Bild: Yaskawa<br />

Tilo Dobmeier, Leiter Technisches Backoffice RO,<br />

Yaskawa Europe GmbH, Robotics Division, Allershausen<br />

„Wir reduzieren den<br />

Roboter nicht auf die<br />

reine Mechanik und<br />

übergeben die Bewegung<br />

nicht an eine<br />

Fremdsteuerung, sondern<br />

wir belassen die<br />

bewährte Bewegungssteuerung<br />

bei der<br />

Robotersteuerung.“<br />

Prchal (B&R): Für die Entwicklung einer Roboterapplikation stellen<br />

wir die vorgefertigten Bausteine der Mapp Technology zur Verfügung.<br />

Diese sind unabhängig vom verwendeten Roboterhersteller.<br />

Eine gute Partnerschafft, wie in unserem Fall mit dem Unternehmen<br />

Comau, erhöht zusätzlich die Benutzerfreundlichkeit der integrierten<br />

Robotik. Damit meine ich alle ‚mechanischen‘ Aspekte der<br />

Robotik – Auswahl des passenden Roboters mit Verkabelung, Lieferung,<br />

Garantie, Service etc. Darum haben wir gemeinsam mit Comau<br />

das Lösungskonzept openRobotics entwickelt, mit dem sich<br />

Comau-Roboter nahtlos in Maschinen- und Produktionslinien mit<br />

Automatisierungskomponenten von B&R integriert lassen. Das ermöglicht<br />

ein hohes Maß an Benutzerfreundlichkeit, Leistung und<br />

Präzision. Die openRobotics-Serie von Comau beinhaltet eine Reihe<br />

von Gelenkarmrobotern mit Nutzlasten von 3 bis 650 Kilogramm.<br />

Dr. Papenfort (Beckhoff): Beckhoff bevorzugt schon immer eine<br />

Offenheit in der Nutzung von Komponenten, beispielsweise hinsichtlich<br />

verschiedener Feldbusse, I/O-Komponenten und Antriebslösungen.<br />

Und natürlich wird diese Offenheit von uns auch in der<br />

Einbindung von Robotern weiter vorangetrieben. Es wird immer<br />

Beckhoff-Lösungen für verschiedene auf dem Markt vorhandene<br />

Roboter geben.<br />

Kremer (Kuka): Offenheit gegenüber einer Vielzahl von Steuerungen<br />

ist mit Sicherheit von Vorteil. Die Kuka-Schnittstelle Kuka.PLC<br />

mxAutomation leistet dies bereits. Mit ihr wird der Bewegungsablauf<br />

unserer Roboter komplett aus der SPS, CNC oder beliebigen anderen<br />

Fremdsteuerungen sowie sogar Embedded Controllern programmierbar.<br />

Das bedeutet: Ohne besondere Kenntnisse der Roboterprogrammierung<br />

lässt sich das Roboterprogramm mit den Werkzeugen<br />

der Fremdsteuerungs-Programmierung unter anderem für<br />

Steuerungen von Siemens, Rockwell, B&R, Codesys, Beckhoff,<br />

Lenze oder LabView vollständig erstellen. Das Kürzel ‚mx‘ steht dabei<br />

für Maschine x, was auf die Integrationsfähigkeit<br />

und Interoperabilität zwischen Roboter<br />

und beliebigen Maschinen hinweist – etwa<br />

Werkzeug-, Spritzguss- oder Messmaschinen.<br />

Durch ihre Offenheit, Usability und Features erfüllt<br />

die Version Kuka.PLC mx.Automation 2.1 die<br />

Norm der Speicherprogrammierbaren Steuerungen<br />

(SPS) und ist nach PLCopen zertifiziert.<br />

Bild: Yaskawa<br />

Yaskawa will aufgrund seiner<br />

mehr als 30 jährigen Erfahrung<br />

weiterhin Roboter und Steuerungen<br />

als Paket anbieten<br />

24 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


INTEGRATED MANUFACTURING<br />

TRENDS<br />

„Vorteile der Roboter -<br />

integration sind vor<br />

allem höchste<br />

Produktivität, hohe<br />

Energieeffizienz, ein<br />

geringerer Footprint<br />

und der Einsatz nur<br />

eines Engineering-<br />

Tools.“<br />

Sehen Sie die<br />

Natur mit<br />

neuen Augen.<br />

Print, digital und als App.<br />

Bild: B&R<br />

Tomas Prchal, Global Technology Manager CNC and Robotics,<br />

Bernecker+Rainer Industrie Elektronik Ges.m.b.H. (B&R), Eggelsberg<br />

Stork (Lenze): Die Anwender wollen maximale Herstellerunabhängigkeit<br />

und fordern daher offene Schnittstellen und die Verwendung<br />

von Standards, wie beispielsweise mxAutomation oder PLCopen.<br />

Als Systemanbieter setzt Lenze in seinen Steuerungen solche Standards<br />

konsequent um. So hat der Kunde die Freiheit, den für die jeweilige<br />

Aufgabenstellung passendsten Roboter einzusetzen.<br />

Jetzt<br />

lesen!<br />

Schneidler (Omron): Offenheit gegenüber Drittanbietern ist existentiell<br />

wichtig – sowohl für den Anbieter von Automatisierungslösungen<br />

als auch für den Maschinenbauer. Sauber definierte und offengelegte<br />

Schnittstellen sind somit ein Kernthema von Industrie<br />

4.0. Omron Adept bietet an dieser Stelle in den Robotersteuerungen<br />

eine definierte ePLC-Schnittstelle an, die es erlaubt, mit einer<br />

Vielzahl von Steuerungen auf dem Markt zu kommunizieren. Die Roboterkinematik<br />

bleibt somit in der Robotersteuerung prozessnah erhalten<br />

und der Roboter kann über die PLC (IEC-61131-3-konform)<br />

gesteuert werden.<br />

Dobmeier (Yaskawa): Als weltweit agierendes Unternehmen müssen<br />

wir sowohl lokal als auch global unterschiedlichste Märkte bedienen.<br />

Die Konzentration auf einen Partner ist dabei nicht möglich.<br />

Natürlich arbeiten wir lokal und branchenbedingt eng mit Partnern<br />

zusammen.<br />

www.beckhoff.de<br />

www.br-automation.com<br />

www.industrial.omron.de<br />

www.lenze.com/de<br />

www.kuka.com<br />

www.yaskawa.eu.com<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

Weitere Infos zum Thema OPC UA TSN: <strong>AUTOMATION</strong><br />

Beitrag <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 12/2016, S. 16:<br />

„OPC UA TSN als Highway zum IIoT“<br />

www.t1p.de/f6d5<br />

Beitrag <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 1-2/2016, S. 28ff:<br />

„Mit TSN zu besseren Echtzeiteigenschaften“<br />

www.t1p.de/e3hs<br />

Spannende Reportagen, atemberaubende<br />

Fotostrecken und interessante<br />

Wissensgeschichten rund um Tiere,<br />

Pflanzen und Landschaften nehmen<br />

den Leser mit in die Natur.<br />

Darüber hinaus klären kompetente<br />

Berichte und Analysen zu Fragen des<br />

Umweltschutzes über deren politische<br />

und wirtschaftliche Zusammenhänge<br />

auf.<br />

Das ist meine Natur!<br />

www.direktabo.de/natur/angebote


TRENDS<br />

INTEGRATED MANUFACTURING<br />

Kabel für kompakte Roboter<br />

Platzoptimierte Nervenbahnen<br />

Kompaktroboter und Mensch-Roboter-Kollaboration sind die großen Trends in der Robotik. Dies stellt die Anbieter<br />

von Verbindungslösungen vor eine große Herausforderung, da sie ihre Leitungen abspecken müssen.<br />

Frank Rothermund, Market Manager Robotics, U.I. Lapp<br />

Mächtige Arme die, hinter Zäunen eingepfercht, Karosserieteile<br />

hin und her wuchten und zusammenschweißen: Große<br />

Industrieroboter haben jahrzehntelang das Bild der Robotik geprägt.<br />

Doch in den Fabrikhallen ist ein Wandel im Gange. Roboter werden<br />

immer kleiner, sie sind nicht mehr eingezäunt und arbeiten sogar<br />

mit dem Menschen Hand in Hand.<br />

Ebenfalls ein Teil dieser Entwicklung ist die dazu notwendige platzund<br />

gewichtssparende Verkabelung der kompakten und leichten<br />

Roboter. Im Vergleich zu einem herkömmlichen großen Industrie -<br />

roboter sieht man beim Kleinroboter nämlich meist nichts, da die<br />

Leitungen ausschließlich im Inneren des Arms verlaufen. Lägen sie<br />

außen, wären sie bei der Zusammenarbeit mit dem Menschen und<br />

bei engen Platzverhältnissen ständig im Weg. Das macht die Verka-<br />

In den Fabrikhallen ist ein Wandel im Gange. Roboter<br />

werden immer kleiner, sie sind nicht mehr eingezäunt und<br />

arbeiten sogar mit dem Menschen Hand in Hand – oder<br />

spielen gegen ihn Basketball, wie hier auf dem Messestand<br />

von Lapp auf der Hannover Messe 2016<br />

belung allerdings nicht einfacher. Müssen Leitungen außen am<br />

Roboter schon enge Biegeradien aushalten, werden sie innen noch<br />

kleiner, da die Leitungen im Roboterarm enger um die Achsen laufen<br />

und dabei fast schon geknickt werden.<br />

Am Kupfer nicht sparen<br />

Zum Glück gibt es einige Stellhebel, um Leitungen kompakter und<br />

sogar noch robuster zu machen, damit sie die engen Biegeradien<br />

aushalten. Dabei gilt, dass am Kupfer nicht gespart werden kann.<br />

Die Dicke des Leiters ist durch die Anwendung vorgegeben – etwa<br />

durch den Leistungsbedarf der Servomotoren. Dieser ist bei Kompaktrobotern<br />

aber kleiner, benötigt also weniger Strom und damit<br />

einen geringeren Leiterquerschnitt. Weitere Stellhebel sind: die Isolation<br />

sowie die Verseilung. Die Isolation verhindert Kurzschlüsse<br />

zwischen den Adern und hat insbesondere bei Datenleitungen für<br />

Feldbusse oder Ethernet einen großen Einfluss auf die Daten -<br />

übertragungseigenschaften. Damit diese Eigenschaften gut sind,<br />

sollen die Datenleitungen eine niedrige Kapazität aufweisen. Dies<br />

wird durch den Abstand der Adern zueinander und das isolierende<br />

Material dazwischen, das sogenannte Dielektrikum, bestimmt. Das<br />

Bild: U.I. Lapp<br />

26 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


INTEGRATED MANUFACTURING<br />

TRENDS<br />

Kompaktroboter wie dieser<br />

von Comau benötigen dünne<br />

Kabel, die im Inneren des<br />

Arms verlaufen können<br />

Beste Dielektrikum wäre Luft. Da sich damit<br />

allerdings keine Leitung fertigen lässt, muss<br />

ein Material mit niedriger Dielektrizitätskonstante<br />

als Isolation verwendet werden.<br />

Bewährt hat sich hierfür PE (Polyethylen),<br />

dessen Datenübertragungseigenschaften<br />

für hochwertige Datenleitungen<br />

noch weiter verbessert werden, indem<br />

das PE beim Extrusionsprozess aufgeschäumt<br />

wird. Dabei können Eigenschaften wie die Kapazität<br />

oder die Impedanz durch eine geregelte Einbringung der Gas -<br />

menge im Produktionsprozess exakt eingestellt werden. Durch eine<br />

gute Abstimmung der beiden Parameter Isolationsdicke und<br />

Gasmenge lässt sich eine dünne, platzoptimierte Leitung fertigen.<br />

Zur Veranschaulichung des Stellhebels Verseilung eignet sich ein<br />

Haarzopf ganz gut. Je enger man diesen flechtet, umso dicker wird<br />

er. Dickere und dünnere Stellen wechseln sich dabei ab. Nimmt man<br />

dieselbe Anzahl an Haaren einfach zu einem parallelen Bündel<br />

zusammen, ist es merklich dünner. Etwas Ähnliches geschieht mit<br />

den Kupferlitzen beim „Verseilen“. Die feinen Metalldrähte werden<br />

verdrillt, weil das die Flexibilität verbessert – würden alle Litzen und<br />

alle Adern parallel verlaufen, so würden bei jeder Biegung des<br />

Kabels die außen liegenden Kupferdrähte gedehnt und die innen<br />

liegenden gestaucht. Das Kabel wäre also extrem starr. Dem -<br />

entsprechend ist es über die Schlaglänge – die Distanz für einen<br />

Umlauf der Verdrillung – möglich, die Dicke und Flexibilität des<br />

Kabels zu steuern. Ist sie länger und damit die Verdrillung geringer,<br />

fällt das Kabel dünner aus. Für einen Hersteller von Kompaktrobotern<br />

hat Lapp deshalb Adern zur Leistungsübertragung mit einer längeren<br />

Schlaglänge entwickelt. Bei Datenleitungen kommt außerdem<br />

noch dazu, dass eine paarweise Verseilung der Adern die Störfestigkeit<br />

der Datenübertragung verbessert.<br />

Sternvierer oder Stern in der Mitte<br />

Änderungen gibt es auch bei den Aufgaben, die eine Verkabelung<br />

übernehmen muss. In der klassischen Robotik werden Steuersig -<br />

nale, Energie für die Servomotoren sowie Informationen einfacher<br />

Sensoren häufig noch per Parallelverdrahtung übertragen. Für schnellere<br />

Verbindungen, wenn größere Datenmengen übertragen werden<br />

müssen, kommt zunehmend eine serielle Verkabelung zum Einsatz –<br />

in der Regel werden Ethernet Cat 5 Kabel mit Datenraten von bis zu<br />

100 Mbit/s genutzt. Für kompakte Roboter sind diese Leitungen als<br />

Sternvierer aufgebaut. Das bedeutet, dass die beiden Aderpaare im<br />

Inneren des Mantels so verseilt sind, dass sie im Vergleich zur oben<br />

genannten paarweisen Verseilung weniger Platz beanspruchen und<br />

jahrelange Bewegungen wie Biegung und Torsion aushalten.<br />

Anders ist die Situation, wenn der Roboter viele Sensoren oder gar<br />

eine Kamera zur Erkennung von Teilen oder zur Qualitätskontrolle<br />

trägt. Dann reicht eine Sternvierer-Leitung nicht mehr aus, denn mit<br />

nur zwei Aderpaaren können die enormen Datenraten<br />

nicht bewältigt werden. Dann sind Ethernet-Leitungen<br />

nach Cat 6 die bessere Wahl.<br />

A<br />

Sie übertragen Daten mit bis zu 10 Gbit/s.<br />

Die in diesen Leitungen enthaltenen vier<br />

Aderpaare werden zunächst jeweils als<br />

Paare und dann noch miteinander verseilt.<br />

Der dafür nötige Platzbedarf ist natürlich größer<br />

als bei Sternvierern. Außerdem wird zwischen den<br />

vier Aderpaaren ein Kunststoffkern mit Kreuzquerschnitt<br />

mitverseilt, der sie auseinanderhält und dafür sorgt, dass<br />

sich die Aderpaare bei Bewegungen nicht in Ihrer Position verändern.<br />

Zudem wird dadurch das Nebensprechen zwischen den Aderpaaren<br />

reduziert. Somit ist die fertige Leitung für den rauen Einsatz am<br />

Roboter ertüchtigt.<br />

Bild: Comau<br />

Weitere Trends in der Roboterverkabelung<br />

Der Wunsch der Roboterhersteller nach kompakteren Leitungen hat<br />

auch Auswirkungen auf die Steckverbinder. Große Roboter werden<br />

vom Schaltschrank aus über eine Versorgungsleitung gesteuert, die<br />

üblicherweise in einem Industrie-Rechteckstecker im Fuß des Roboters<br />

endet, oder auch mit einem M23-Rundstecker. Von dort laufen<br />

Energie und Daten über Leitungen mit M23-Rundsteckern in der<br />

Roboterarm. Für kleinere Roboter wurde dieser Standard auf das<br />

kleinere M12-Format geschrumpft. Wenn noch kleinere Lösungen<br />

benötigt werden, bei Robotern mit reiner Innenverkabelung etwa,<br />

sind solche Stecker aber nicht mehr praktikabel. Hier werden die<br />

Leitungen über kleine Steckverbinder angeschlossen, wie man sie<br />

aus der Verbindung von Leiterplatten kennt.<br />

Im Bereich der Zuleitungen vom Schaltschrank zum Roboter geht<br />

der Trend eindeutig hin zu Fertigkonfektionen, wie sie Lapp in<br />

seinem Ölflex-Connect-Programm anbietet. Bei der Verlegung der<br />

Leitungen am oder im Roboter dominiert weiter Meterware zum<br />

Selbstverlegen. Doch auch hier gibt es in letzter Zeit Anfragen nach<br />

Fertigkonfektionen. Ein weiterer Trend in der Verkabelung von<br />

Maschinen sind Hybridkabel. Sie enthalten alle notwendigen Leitungen,<br />

manchmal auch Pneumatik- und Hydraulikschläuche, in einem<br />

gemeinsamen Mantel. Dieses Konzept ist allerdings für Kompaktroboter<br />

nicht geeignet. Durch die enge Abfolge der Anschlusspunkte<br />

an bis zu sechs Servomotoren sowie Sensoren macht das Zusammenfassen<br />

in einem Mantel hier keinen Sinn.<br />

ik<br />

www.lappkabel.de<br />

Überblick über die Datenübertragungssysteme<br />

für Ethernet bei Lapp:<br />

www.t1p.de/yv99<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 27


MESSE<br />

CEBIT<br />

Die Technologie-Revolution hat den Labormodus verlassen<br />

Digitalisierung erlebbar machen<br />

Künstliche Intelligenz, das Internet der Dinge, autonome Systeme, humanoide Roboter, Drohnen:<br />

Die Digitalisierung verändert die Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft immer mehr und immer<br />

schneller. Auf der Cebit 2017 werden deshalb vom 20. bis zum 24. März die Potenziale der digitalen<br />

Transformation entlang der gesamten Wertschöpfungskette erlebbar gemacht.<br />

In den letzten Jahren trafen auf der Cebit gut 3000 Unternehmen<br />

aus der Digitalisierung in Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft<br />

auf rund 200.000 Teilnehmer. Diese Zahlen werden auch für den 20.<br />

bis 24. März zur Cebit 2017 in Hannover angepeilt. Im Fokus stehen<br />

dabei aktuelle Technologien wie Artificial Intelligence, autonome<br />

Systeme, Virtual und Augmented Reality, humanoide Roboter sowie<br />

Drohnen, smarte Mobilität und autonomes Fahren. Mit dem Top -<br />

thema „d!conomy – no limits“ rückt die Cebit 2017 zudem die<br />

chancenorientierten Möglichkeiten der digitalen Transformation in<br />

den Mittelpunkt. Weitere Veranstaltungsbausteine wie die Scale 11,<br />

in deren Rahmen sich mehr als 400 Startups präsentieren können,<br />

sowie die Cebit Global Conferences 2017 runden die Messe ab.<br />

Eröffnet wird die Veranstaltung offiziell im Rahmen der Welcome<br />

Night am 19. März von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem<br />

Premier minister des diesjährigen Partnerlandes Japan, Shinzo Abe.<br />

Allein aus dem Partnerland werden sich rund 120 Unternehmen in<br />

allen Themenfeldern der Cebit zeigen.<br />

Konkrete digitale Anwendungsbeispiele<br />

„Die Technologie-Revolution hat den Labormodus verlassen und<br />

verändert auf rasante Weise Industrie, Verwaltung und Gesellschaft“,<br />

erklärte Oliver Frese, Vorstand der Deutschen Messe AG im Vorfeld<br />

der diesjährigen Messe„Mit einer Vielzahl von Anwendungsbeispielen<br />

vor Ort wird die digitale Revolution für unsere Besucher so konkret<br />

erlebbar gemacht wie noch nie.“ Die ausstellenden Unternehmen<br />

aus 70 Ländern werden dafür digitale Anwendungsbeispiele,<br />

disruptive Technologien und Geschäftsmodelle sowie das breite Lösungsspektrum<br />

für die digitale Transformation zeigen. „Digitale Innovation<br />

eröffnet Wirtschaft und Gesellschaft neue Möglichkeiten“,<br />

so Frese weiter. „Diese zu erkennen und zu nutzen, um so den Erfolg<br />

der digitalen Transformation des eigenen Unternehmens sicherzustellen,<br />

ist das Thema der diesjährigen Cebit.“ Zu den in diesem<br />

Zusammenhang stehenden Themenfeldern gehören beispielsweise<br />

viele neuartige Einsatzfelder von künstlicher Intelligenz sowie<br />

Cognitive Computing. Gerade im Business-Umfeld sieht Frese viel-<br />

28 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


CEBIT<br />

MESSE<br />

Bild: Dan Taylor/Heisenberg<br />

Die Cebit Global Conferences<br />

2017 nehmen ihre Gäste mit auf<br />

eine Entdeckungsreise ins<br />

„Abenteuerland – Digital World“<br />

Messe<br />

INFO<br />

Im Fokus der Cebit 2017 stehen<br />

unter anderem aktuelle Techno -<br />

logien wie die Virtual und die<br />

Augmented Reality<br />

Bild: Deutsche Messe<br />

Die Cebit 2017 findet von Montag, den 20.03., bis Freitag,<br />

den 24.03., auf dem Messegelände in Hannover statt.<br />

Geöffnet hat die Messe täglich von 09:00 bis 18:00 Uhr.<br />

www.cebit.de<br />

seitige Einsatzmöglichkeiten, zum Beispiel in der noch umfassen -<br />

deren Auswertung vorliegender Daten, in ihrer innovativen<br />

Verknüpfung oder durch den Einsatz von BOT-Systemen in der<br />

Kommunikation zum Kunden.<br />

Mit der Mixed Reality Production 4.0 präsentieren außerdem<br />

Forscher des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz<br />

(DFKI) neue, ortsübergreifende Formen der Mensch-Roboter-<br />

Kollaboration (MRK). Anpassbare und trainierbare Leichtbauroboter<br />

interagieren dafür auf dem Stand des Bundesministeriums für<br />

Bildung und Forschung (BMBF) mit ihren menschlichen und robotischen<br />

Kollegen auf dem Stand des DFKI schräg gegenüber. Sie<br />

lösen dabei gemeinsam und flexibel die Aufgabe, Gefahrgüter<br />

sicher zu handhaben. Um die Telemanipulation greifbarer zu<br />

machen, werden unter anderem drei baugleiche Roboter von einem<br />

Operator vom BMBF-Stand aus über eine Hololens-Brille auf dem<br />

DFKI-Stand gesteuert.<br />

Weitere Themenfelder<br />

Das Trendthema Internet of Things (IoT) stellt ein weiteres Themenfeld<br />

der Cebit dar, da Schätzungen zufolge bis 2020 weltweit mehr<br />

als 30 Milliarden Maschinen und Geräte miteinander vernetzt sein<br />

werden. Mehr als die Hälfte aller Geschäftsprozesse sollen dann<br />

schon Elemente des IoT beinhalten. Hewlett Packard Enterprise<br />

zeigt auf der Messe beispielsweise Lösungen, die Maschinen,<br />

Anlagen und Arbeitsräume intelligent machen und sie über hybride<br />

IT-Architekturen verbinden. Außerdem sollen in Hannover innovative<br />

Ideen des Unternehmens für smarte Gebäude zu sehen sein.<br />

Gerade im Iot-Umfeld ist auch das Thema Sicherheit von zentraler<br />

Bedeutung: Kaspersky Lab rückt bei seinem Auftritt zum 20-jährigen<br />

Firmenjubiläum flexible, skalierbare IT-Sicherheitslösungen in den<br />

Mittelpunkt. Ob Cloud, Cybersicherheit, Drohnen, IoT oder künstliche<br />

Intelligenz – das Fundament bildet für Kaspersky immer die<br />

Cybersicherheit. Wie man Daten visualisiert, damit sie jeder verstehen<br />

kann, damit beschäftigt sich unter anderem das Unternehmen<br />

Northdocks. Auf der Cebit zeigt es, was hinter Big Data, oder in<br />

diesem Fall, hinter den komplexen Messwerten von Tiefseerobotern<br />

beziehungsweise dem manchmal atypischen Einkaufsverhalten<br />

eines Onlineshoppers stecken kann.<br />

5G und die Cebit Global Conferences 2017<br />

Die mobile Vernetzung ist ein wesentlicher Treiber der digitalen<br />

Transformation. Und mit der 5G-Technologie soll es bald in der<br />

Spitze 10 GB/s, bei einer Ansprechzeit von von weniger als 1 ms,<br />

schnell gehen. Damit wird der Mobilfunk der fünften Generation zur<br />

technologischen Basis für IoT-Entwicklungen und ihre engmaschige<br />

Verbindung von Mobilität, Logistik, Energie und Kommunikationsdiensten<br />

aller Art. Aussteller wie Telefónica Deutschland, Deutsche<br />

Telekom, Vodafone oder Huawei stellen dazu auf der Messe erste<br />

Einsatzszenarien vor.<br />

Die bereits erwähnte Künstliche Intelligenz wird auch bei den –<br />

kostenpflichtigen – Cebit Global Conferences eine zentrale Rolle<br />

spielen. Etwa wenn der Director of Engineering von Google, Ray<br />

Kurzweil, als einer der international profiliertesten Experten der<br />

Zukunft künstlicher Intelligenz sprechen wird. Auch die weiteren<br />

Sprecher der Conferences nehmen ihre Gäste mit auf eine Ent -<br />

deckungsreise ins „Abenteuerland – Digital World“. Ihre Reiseziele<br />

sind unter anderem die Trendthemen der digitalen Welt: virtuelle<br />

Realitäten, humanoide Roboter, das Internet der Dinge oder sogar<br />

das Leben auf dem Mars.<br />

ik<br />

www.cebit.de<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 29


TRENDS<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

SERIE<br />

SERIE<br />

Serie Industrie 4.0 im globalen Kontext – Teil 3: Japan<br />

Weltspitze bei der Entwicklung<br />

digitaler Technologien<br />

Welche Bedeutung hat das Thema Industrie 4.0 im globalen Kontext? Im dritten Teil der Serie „Industrie<br />

4.0 global“ der <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> steht Japan im Mittelpunkt. Auch in dem asiatischen Land ist<br />

das Internet of Things (IoT) ein Mega-Thema. Gleich mehrere Organisationen sollen die Anstrengungen<br />

bündeln und Japans Wettbewerbsfähigkeit in Sachen digitalisierte Industrie sicherstellen. Zudem setzt<br />

man auf internationale Kooperationen. In diesem Jahr sind die Japaner daher Partnerland der Cebit.<br />

Johannes Gillar, stellvertretender Chefredakteur, <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />

Japan hat seit jeher eine technologisch hoch entwickelte Industriestruktur<br />

und war in Sachen industrielle Entwicklung lange<br />

Zeit ein Vorbild für Europa und die USA. Begleitet und teilweise gesteuert<br />

wurde diese Innovationskultur vom Ministerium für Wirtschaft,<br />

Handel und Industrie (METI). Bereits in den 1990er Jahren organisierte<br />

beispielsweise die Europäische Union Besuche von Industriedelegationen<br />

in dem asiatischen Land. Deren Ziel war es, zu<br />

lernen, wie japanische Firmen Forschung & Entwicklung betreiben.<br />

Denn es gelang den Japaner damals ihre Produkte deutlich schneller<br />

auf den Markt zu bringen als ihren europäischen Wettbewerbern.<br />

Angesichts dieser innovativen Tradition wundert es kaum, dass die<br />

technologischen Trends der digitalen Transformation – hierzulande<br />

unter dem begriff Industrie 4.0 zusammengefasst – im Land der<br />

aufgehenden Sonne ein Mega-Thema sind. Digitale Innovationen<br />

30 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


SERIE<br />

SERIE<br />

SERIEE<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

TRENDS<br />

wie das Internet of Things, Virtual Reality, Artificial Intelligence, Cyber<br />

Security, autonome Systeme oder humanoide, kollaborative Roboter<br />

sind in Japan ebenfalls allgegenwärtige Themen.<br />

Japan hat drei IoT-Initiativen<br />

Allerdings wird es vermieden, den Begriff Industrie 4.0 zu verwenden,<br />

sondern man spricht von IoT-Initiativen. „Es gibt drei wesentliche<br />

Organisationen, die an IoT-Initiativen arbeiten“, erklärt Taro Shimada,<br />

Senior Executive Operating Officer and Division Lead, Digital<br />

Factory & Process Automation & Drives, Siemens K.K. in Japan.<br />

„Zum einen die Robot Revolution Initiative (RRI), Working Group 1:<br />

IoT working group, zweitens die Industry Value Chain Initiative (IVI)<br />

und schließlich das IoT Acceleration Lab.“ RRI sei von METI initiiert<br />

und das IoT Acceleration Lab vom METI und vom MIAC (Ministry of<br />

Internal Affairs and Communications. „Bei der Industry Value Chain<br />

Initiative handelt es sich um eine sogenannte NGO (non-government<br />

Organisation), die von Prof. Dr. Yasuyuki Nishioka, einem Experten<br />

für Informationstechnik und Ingenieurswesen an der Hosei-<br />

Universität in Tokio, geleitet wird“, ergänzt der Siemens-Manager.<br />

Und sein Kollege Hartmut Pütz, President of Mitsubishi Electric’s<br />

PLUS<br />

Serie<br />

Industrie 4.0 international<br />

„Industrie 4.0 im globalen Kontext“ nennt sich die Serie der<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>, in der wir beleuchten, wie man international<br />

die Industrie-4.0-Diskussion sieht und welche<br />

vergleichbaren Konzepte es dort gibt. Den Auftakt machten<br />

die USA (siehe eA 04/2016) und Teil 2 beleuchtete in der<br />

Ausgabe 7-8/2016 die Situation bei unseren französischen<br />

Nachbarn. Im Fokus stehen nachfolgend aber auch andere<br />

Länder in Europa und Asien – wie in dieser Ausgabe Japan.<br />

Wenn Sie keine dieser Ausgaben verpassen wollen, senden<br />

Sie uns eine E-Mail mit dem Stichwort „Serie international“<br />

sowie Ihrer Adresse an:<br />

d3.redaktion@konradin.de<br />

Bild: Maxim_Kazmin/Fotolia.com<br />

Digitale Innovationen wie das Internet<br />

of Things, Virtual Reality,<br />

Artificial Intelligence, Cyber Security,<br />

autonome Systeme oder<br />

humanoide, kollaborative Roboter<br />

sind in Japan Trendthemen.<br />

Factory Automation – European Business Group, fügt hinzu: „Auf<br />

Fertigungsebene finden wir in Japan als Pendant zu Industrie 4.0 die<br />

Robot Revolution Initiative sowie die Industrial Value Chain Initiative.<br />

Aufgrund der elementaren Wichtigkeit für die Zukunft der japanischen<br />

Industrie war die japanische Regierung auch ein Mitbegründer<br />

der RRI, die die Entwicklungen über staatliche Unterstützung<br />

und Förderprogramme beschleunigt.“ RRI weise viele Parallelen zur<br />

deutschen Industrie-4.0-Initiative auf und gehe sogar noch einen<br />

Schritt weiter, da sie die künstliche Intelligenz mit Robotik kombiniert.<br />

Die IVI hingegen bezieht sich laut Pütz mehr auf den Value-<br />

Chain-Ansatz der Industrie-4.0-Plattform und des US-amerikanischen<br />

Industrial Internet Consortiums (IIC).<br />

Japan, da sind sich die Experten einig, gehört neben den USA und<br />

Deutschland zur Weltspitze bei der Entwicklung digitaler Technologien.<br />

Damit will man auch den Herausforderungen einer alternden<br />

und schrumpfenden Gesellschaft begegnen. So investiert Japan etwa<br />

stark in intelligente Assistenzsysteme. Weitere wichtige „digitale<br />

Zukunftsthemen“ sind unter anderem das Internet der Dinge und<br />

die damit verbundenen IT-Sicherheitsmaßnahmen sowie kollaborative<br />

Roboter. So wundert es kaum, dass 29 Prozent der für den VDE-<br />

Trendreport 2016 „Internet of Things/Industrie 4.0“ befragten Mitgliedsunternehmen<br />

Asien als Vorreiter bei diesem Thema und 50<br />

Prozent als gut aufgestellt einstufen. Damit liegt man auf Platz zwei<br />

hinter den USA. Schlusslicht in diesem Ranking der Industriekontinente<br />

ist Europa. Nur sechs Prozent der befragten Unternehmen<br />

sehen Europa als Vorreiter, nur sieben Prozent Deutschland. Zum<br />

Vergleich: Südkorea trauen 23 Prozent die Führungsrolle zu, Japan<br />

25 Prozent und China 20 Prozent.<br />

Konkrete Lösungen zur Digitalisierung<br />

Japanische Firmen sind für diese Themen hochsensibilisiert. Denn<br />

Japan ist das Land der Roboter. Japanische Firmen wie Yaskawa, Fanuc,<br />

aber auch Autohersteller wie Toyota und Honda sind für die Op-<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 31


TRENDS<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

SERIE<br />

SERIE<br />

„Die Mitglieder der Robot<br />

Revolution Initiative<br />

wollen wissen, wie sich<br />

die Standardisierung in<br />

ihrem Umfeld in Zukunft<br />

entwickeln wird.“<br />

„Die Anforderungen der<br />

Digitalisierung sowie deren<br />

Umsetzung adressieren<br />

wir mit unserem<br />

e@Factory-Konzept“<br />

Bild: Siemens<br />

Taro Shimada, Senior Executive Operating Officer and Division Lead,<br />

Digital Factory & Process Automation & Drives, Siemens K.K., Japan<br />

Bild: Mitsubishi Electric<br />

Hartmut Pütz, President of Mitsubishi Electric’s<br />

Factory Automation – European Business Group<br />

timierung von Produktionsprozessen weltbekannt. Bei Toyota werden<br />

zum Beispiel Maschinen und Transportroboter schon lange vernetzt.<br />

Auch der Baumaschinenhersteller Komatsu verbaut schon<br />

länger IT in seinen Fahrzeugen. In einem nächsten Schritt will das<br />

Unternehmen nun die im Einsatz entstehenden Daten nutzen, um<br />

sie effizienter einzusetzen. Auch Automatisierungsspezialist Mitsubishi<br />

Electric steuert bereits konkreten Lösungen zur Digitalisierung<br />

der Produktion bei. „Die Anforderungen der Digitalisierung sowie<br />

deren Umsetzung adressieren wir mit unserem e-F@ctory-Konzept“,<br />

verdeutlicht Pütz. Dieses Konzept unterstütze Unternehmen bei ihren<br />

Vorhaben in Rahmen der digitalen Transformation, wie zum Beispiel<br />

bei der Integration der Daten von Maschinen und Anlagen in<br />

Manufacturing-Execution-Systeme und Enterprise-Resource-Planning-Systeme,<br />

was eine Basis für Projekte innerhalb der Industrie<br />

4.0-Entwicklung bilde. „Ein elementarer Teil der e-F@ctory ist auch<br />

die e-F@ctory Alliance“, so Pütz weiter: „Hierbei handelt es sich um<br />

ein global aufgestelltes Partnernetzwerk, das sich aus einer großen<br />

Anzahl von Herstellern industrieller Komponenten sowie spezialisierten<br />

Systemintegratoren und Softwareunternehmen zusammensetzt.<br />

Diese arbeiten kundenspezifisch in individuellen Konstellationen<br />

zusammen und können so flexibel optimale Lösungen realisieren.“<br />

Japan Partnerland der Cebit<br />

Insgesamt gehen die Initiativen zum IoT in Japan eher vom Privatsektor<br />

als vom Staat aus. Großkonzerne wie Fujitsu oder Hitachi begannen<br />

lange bevor der Begriff Industrie 4.0 geprägt wurde, das<br />

Thema voranzutreiben. Allerdings ist das Silo-Denken der japanischen<br />

Industrie Experten zufolge ein Problem in Zusammenhang<br />

mit der Digitalisierung der Produktion. Denn nur wirklich globales<br />

Handeln bietet Erfolgsaussichten. „Es hat aber bereits ein Umdenken<br />

stattgefunden“, ist Mitsubishi-Electric-Manager Pütz sicher. „Dabei<br />

spielt einerseits sowohl die konstante Globalisierung eine Rolle,<br />

als auch die Tatsache, dass die japanische Gesellschaft im Kontext<br />

der Digitalisierung neue Bedürfnisse entwickelt, die es von der Industrie<br />

zu realisieren gilt.“ Konkrete Einblicke in diese Entwicklung<br />

könne man beispielsweise auf der kommenden Cebit in Hannover<br />

gewinnen, auf der sich die Industrienation Japan – dazu zähle auch<br />

Mitsubishi Electric – als Partnerland der Messe präsentiert.<br />

Im März werden sich die Unternehmen und Institutionen aus dem<br />

Land der aufgehenden Sonne auf insgesamt mehr als 5 000 Quadratmetern<br />

vorstellen. Dazu kommen weitere Ausstellungsflächen<br />

in den jeweiligen Angebotsschwerpunkten. Mehr als 120 japanische<br />

Unternehmen werden an der Messe teilnehmen. Anfang Oktober<br />

2016 hatten die Deutsche Messe und die japanische Außenhandelsförderorganisation<br />

JETRO den Partnerschaftsvertrag unterschrieben.<br />

Hitoshi Masuda, Generaldirektor von JETRO Berlin, sagte:<br />

„Zum ersten Mal ist Japan Partnerland der Cebit. Wir sind stolz darauf,<br />

dass die japanische Außenhandelsförderorganisation dort mit<br />

einem großen Länderpavillon vertreten sein wird.“ Im Pavillon soll<br />

unter anderem der Einsatz von Robotern in Medizin und Landwirtschaft<br />

gezeigt werden.<br />

Wissenstransfer steht im Mittelpunkt<br />

Ein Highlight der japanischen Präsenz wird die gemeinsame Eröffnung<br />

der Computer-Show durch Japans Premierminister Shinz Abe<br />

und Bundeskanzlerin Angela Merkel sein. Insgesamt werden laut<br />

Deutsche Messe auf der Cebit der bilaterale Wissenstransfer und<br />

gemeinsame Forschungsprojekte im Mittelpunkt stehen. Das Universitätskonsortium<br />

HeKKSaGOn (Heidelberg – Kyoto – Karlsruhe –<br />

Sendai – Göttingen – Osaka – network) beispielsweise wird ein<br />

Deutsch-Japanisches Symposium veranstalten. Dort werden Vertreter<br />

von sechs führenden Forschungsuniversitäten aus Japan und<br />

Deutschland die Herausforderungen und Chancen der Robotik im<br />

21. Jahrhundert diskutieren. Gemeinsam mit Vertretern der Politik<br />

möchten sie der Mensch-Maschine-Interaktion, verbunden mit dem<br />

demografischen Wandel, Impulse geben. „Japan und Deutschland<br />

gehören zu den innovativsten Ländern der Welt und stehen vor ähnlichen<br />

Herausforderungen wie der künftigen Energieversorgung und<br />

der Digitalisierung“, betont Dr. Katsumasa Ikematsu, Experimentalphysiker<br />

am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). „Gemeinsame<br />

Lösungen erarbeiten sechs Universitäten beider Länder im Netzwerk<br />

HeKKSaGOn. Die Partner forschen in zukunftsweisenden Feldern<br />

wie den Umwelt- und Materialwissenschaften, den Lebensund<br />

Sozialwissenschaften sowie der Robotik.“<br />

Zudem spielen im Zusammenhang mit IoT beziehungsweise Industrie<br />

4.0 auch in Japan Themen wie Standardisierung sowie Datenund<br />

Cyberschutz eine zunehmend wichtige Rolle. Das IoT Acceleration<br />

Lab und die Industry Value Chain Initiative sind laut dem Siemens-Experten<br />

Taro Shimada weniger am Thema weltweite Stan-<br />

32 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


SERIE<br />

SERIE<br />

SERIEE<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

TRENDS<br />

dardisierung interessiert, sondern beschäftigen sich mehr damit<br />

neue Geschäftsmodelle zu entwickeln beziehungsweise eine Basis<br />

für die Digitalisierung und damit eine Verbindung von Fabriken zu<br />

schaffen. IVI versuche eher eine japanische Version der Standardisierung<br />

zu schaffen. „Die RRI WG1 ist die einzige Organisation, die<br />

sich aktiv für das Thema Standardisierung interessiert. Die Mitglieder,<br />

die die Initiative vorantreiben, sind Firmen der Fabrikautomatisierung,<br />

die wissen wollen, wie sich Standardisierung in ihrem Umfeld<br />

in Zukunft entwickeln wird“, verdeutlicht Shimada. Hartmut Pütz<br />

von Mitsubishi Electric beobachtet in Sachen Standardisierung in Japan<br />

eine gewisse Zurückhaltung hinsichtlich Vorgaben von außerhalb<br />

des nationalen Umfeldes. „Aber auch die japanische Industrie<br />

setzt natürlich auf internationale Standards, die weltweit umgesetzt<br />

und genutzt werden können. Unser Unternehmen arbeitet zum Beispiel<br />

an vielen Entwicklungen für internationale Standards im Rahmen<br />

von Industrie 4.0 mit“, erklärt er.<br />

Ebenfalls an Bedeutung in der öffentlichen Diskussion gewinnt das<br />

Thema IT-Sicherheit. Denn Japans Unternehmen und Behörden hatten<br />

in den vergangenen Jahren mit teils massiven Datenlecks zu<br />

kämpfen. Im Vergleich zu Deutschland gibt es aber keine wahrnehmbare<br />

Aufregung über Datendiebstähle. Im Zusammenhang<br />

mit dem Internet of Things wird das Thema Daten- und Cyberschutz<br />

mitgedacht, aber es hat noch nicht den Stellenwert wie in Deutschland<br />

oder den USA. Allerdings wurde Ende 2014 der sogenannte<br />

„Cybersecurity Basic Act“ verabschiedet. Das Gesetz sieht vor,<br />

dass die Regierung einheitliche Sicherheitsstandards für den öffentlichen<br />

Sektor einrichtet. Gesteuert werden die Belange der IT-Sicherheit<br />

jetzt vom Cybersecurity Strategic Headquarters. Dort laufen<br />

sämtliche Informationen zusammen. Die Einrichtung soll unter anderem<br />

an der Strategie für die künftige Ausrichtung der Internetsicherheit<br />

arbeiten, Sicherheitsstandards überprüfen beziehungsweise<br />

neu definieren und über erforderliche Maßnahmen zur Bekämpfung<br />

von Internetkriminalität entscheiden.<br />

Auch in Japan tut sich also einiges in Sachen IoT beziehungsweise<br />

Industrie 4.0. Und dies zwangsläufig, denn die japanische Industrie<br />

steht unter Druck. Wenn sich sämtlich Produktions- und Fertigungsschritte<br />

über das Internet über Grenzen und Zeitzonen hinweg abstimmen<br />

und steuern lassen, drohen sie ihre technologische Führerschaft<br />

in der Produktionstechnologie zu verlieren, wenn sich<br />

nichts tut.<br />

www.mitsubishielectric.com<br />

www.siemens.com<br />

www.cebit.de<br />

Details zum Cebit-Partnerland Japan:<br />

www.t1p.de/lrhx<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

Automation und IT:<br />

Treiber der industriellen Revolution.<br />

Industrie 4.0,<br />

Industrial Internet<br />

of Things (IIoT),<br />

Robotik/Cobots und<br />

mehr live erleben!<br />

Industrial Automation<br />

24.– 28. April 2017 ▪ Hannover ▪ Germany<br />

hannovermesse.de<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 33


MESSE<br />

AUTOMATISIERUNGSTREFF BÖBLINGEN<br />

Bild: Automatisierungstreff<br />

Der Anwender kommt mit einer Aufgabenstellung<br />

auf den Marktplatz<br />

Industrie 4.0 und entdeckt einen Use<br />

Case als Lösung für seine Aufgabe<br />

Automatisierungstreff in Böblingen mit Marktplatz Industrie 4.0<br />

Lösungsforum für konkrete<br />

Industrie-4.0-Anwendungen<br />

Bild: Automatisierungstreff<br />

Industrie 4.0 und die digitale Transformation sind die aktuellen Trendthemen.<br />

Inzwischen geht es immer öfter um den praktischen Nutzen und die Umsetzung<br />

entsprechender Projekte in der Produktion. Daher wurde der Marktplatz Industrie<br />

4.0 ins Leben gerufen, der als zentraler Bestandteil des Automatisierungstreffs<br />

den Schwerpunkt auf konkrete Use Cases für Industrie 4.0 und IoT legt. Einen<br />

weiteren Schwerpunkt der 3-tägigen Plattformveranstaltung bilden die praxis -<br />

orientierten Anwender-Workshops, in denen die Besucher die Möglichkeit<br />

haben, einzelne Technologien vor Ort praktisch auszutesten.<br />

Auf dem Marktplatz Industrie 4.0 stellen<br />

innovative Hard- und Software-Hersteller<br />

ihre konkreten Use-Cases vor<br />

Der Automatisierungstreff hat aufgrund des Angebotes an verschiedenen<br />

Anwender-Workshops schon immer die Praxis in<br />

den Vordergrund gestellt. Das ändert sich auch nicht in Zeiten der digitalen<br />

Transformation. Daher wurde nun der Marktplatz Industrie<br />

4.0 ins Leben gerufen, der als zentraler Bestandteil des Automatisierungstreffs<br />

den Schwerpunkt auf konkrete Use-Cases für Industrie<br />

4.0 und IIoT legt. Der Marktplatz Industrie 4.0 ergänzt somit in<br />

idealer Weise den Automatisierungstreff, die etwas andere, innovative<br />

Kommunikationsplattform für die Präsentation und Diskussion<br />

neuer Technologien und Trends. Der Marktplatz Industrie 4.0 richtet<br />

sich an Anwender, Praktiker und Macher, die die digitale Transformation<br />

in den Unternehmen voranbringen. Das Forum ergänzt in idealer<br />

Weise die Veranstaltung, die sich als innovative Kommunikationsplattform<br />

für die Präsentation und Diskussion neuer Technologien<br />

und Trends etabliert hat. Der Automatisierungstreff findet vom 28.<br />

bis 30. März 2017 täglich von 9:00 bis 18:00 Uhr in der Kongress -<br />

halle in Böblingen statt.<br />

„Industrie 4.0 jetzt“ heißt die Devise. Die Vorteile der Lösungen<br />

rund um die Digitalisierung müssen klar dargestellt werden. Der<br />

Marktplatz Industrie 4.0 ermöglicht es, den ganzheitlichen Ansatz<br />

von Industrie 4.0 und IIoT zu verstehen und den Wert des Ganzen<br />

zu erkennen. Nur durch das nahtlose Zusammenspiel von allen Ressourcen<br />

einer Fabrik vom kleinen Sensor in der Produktion bis zur<br />

Management-Software in der Geschäftsführung wird die Grundlage<br />

für eine signifikant höhere Wertschöpfung erreicht. „Der Marktplatz<br />

Industrie 4.0 liefert keine weiteren technischen Präsentationen von<br />

Teilbereichen, sondern eine Plattform zur Vorstellung von Ideen und<br />

praktischen Lösungen, die aus der Nutzung von Industrie 4.0 echten<br />

Mehrwert generieren“, betont Sybille Strobl, Geschäftsführerin des<br />

Veranstalters Strobl GmbH. „Unser Marktplatz basiert komplett auf<br />

einem applikationsbezogenen Konzept.“<br />

Use Cases für die Praxis<br />

Zur Zielgruppe des Marktplatzes Industrie 4.0 gehören technisches<br />

und kaufmännisches Management, welches die gewinnbringende<br />

Anwendung von Industrie 4.0 im Fokus hat, IT-Fachleute, die die<br />

Daten der Produktionsebene als Basis zur Entwicklung intelligenter<br />

Software-Funktionen benötigen, Technische Leiter und Projektierer,<br />

die sich effizientere Verfahren zur Verbesserung der Produktions -<br />

abläufe wünschen, Anlagenplaner in der Automotive-Industrie, die<br />

große Anlagen effizienter verwalten müssen und mit Hilfe der IT<br />

flexibler machen wollen, sowie- Service- und Instandhaltungs-Tech-<br />

34 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


AUTOMATISIERUNGSTREFF BÖBLINGEN<br />

MESSE<br />

niker, die eine automatische Selbstüberwachung aller Geräte wünschen<br />

und mehr Effizienz bei der Wartungsplanung erreichen wollen.<br />

Das Ziel ist: der Anwender kommt mit einer Aufgabenstellung<br />

auf den Marktplatz Industrie 4.0 und entdeckt eine Industrie 4.0-<br />

Anwendung, die eine Lösung für seine Aufgabe ist. Oder er findet<br />

eine Idee für eine Lösung.<br />

Der neue Marktplatz Industrie 4.0 ist eine Plattform, auf der Anbieter<br />

verschiedener Produkte und Disziplinen dem Marktbesucher an<br />

einem Ort ihre verfügbaren Use Cases für seine Anforderungen vorstellen.<br />

Bei übergreifenden Aufgabenstellungen können auch zwei<br />

oder mehrere Teilnehmer ihre Anwendungen präsentieren. Jeder<br />

Use Case beinhaltet eine konkrete, nachvollziehbare Aufgabenstellung<br />

und stellt den Lösungsweg mit I4.0/IIoT-Funktionalität vor.<br />

„Interessierte kommen mit konkreten und klaren Applikationsanfragen<br />

zum Marktplatz“, betont Stefan Körte, Bereichsleiter bei<br />

Hilscher und Teilnehmer auf dem Marktplatz Industrie 4.0. „Für uns<br />

Aussteller stellt es einen sportlichen Ehrgeiz dar, für die Anfragen<br />

der Besucher die bestmögliche Lösung zu finden.“ Laut Körte reicht<br />

es bei Industrie 4.0 nicht mehr aus, „tolle Kisten zu zeigen, sondern<br />

es müssen passende Ansätze präsentiert werden, um solch ein<br />

komplexes Thema voranzubringen“. „Als Aussteller auf einer Messe<br />

kann immer nur ein Element einer Lösung gezeigt werden“, schließt<br />

der Hilscher-Manager an. „Auf dem Marktplatz Industrie 4.0 wird<br />

hingegen die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Ausstellern<br />

gefördert.“ Für ihn ist die Technologie für Industrie 4.0 nun einsatzbereit:<br />

„Reale Use Cases sind entwickelt und umgesetzt.“ Der<br />

Marktplatz Industrie 4.0 wird solche Use Cases vorstellen. Unter<br />

anderem wird Hilscher zusammen mit IBM Deutschland Use Cases<br />

zeigen. Beide Unternehmen haben zum Beispiel bei John Deere in<br />

Mannheim bereits eine Industrie-4.0-Implementierung realisiert.<br />

Gesprächstermine reservieren<br />

Um sicher zu stellen, dass die Use Cases für den Marktplatz Industrie<br />

4.0 den hohen Anforderungen der Besucher gerecht werden<br />

und zu der Vision sowie dem Charakter des neuen Forums passen,<br />

hat ein unabhängiger Beirat die Use Cases überprüft, die vorher mit<br />

einer Kurzbeschreibung eingereicht wurden. „Die bisher vorhan -<br />

dene kleine Ausstellung auf dem Automatisierungstreff wird es<br />

nicht mehr geben“, erläutert S. Strobl. „Wir konzentrieren uns neben<br />

dem vielfältigen Angebot der praxisorientierten Workshops komplett<br />

auf den Marktplatz Industrie 4. 0.“ Sie ergänzt: „Ab Mitte<br />

Februar bieten wir eine Besucher-Koordinierung an. Besucher<br />

können sich Gesprächstermine auf dem Marktplatz Industrie 4.0 für<br />

die sie interessierenden Use Cases reservieren lassen.“<br />

Für Anwender wie Angelo Bindi, CIO bei Aperam, ist der Marktplatz<br />

Industrie 4.0 genau der richtige Ansatz, um gute Ideen zu generieren.<br />

Einen Dreh- und Angelpunkt stellen für ihn herstellerunab -<br />

hängige Kommunikationslösungen von der Feldebene bis zur Cloud<br />

dar: „Marktplätze sind seit Jahrtausenden bekannt“, betont er. „Der<br />

Marktplatz Industrie 4.0 wird helfen, die richtigen Fragen zu stellen,<br />

um das Thema Industrie 4.0 transparenter zu gestalten.“ ge<br />

www.automatisierungstreff.com<br />

Das vollständige Workshop-<br />

Programm ist verfügbar unter<br />

www.t1p.de/nxrf<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 35


MESSE<br />

AUTOMATISIERUNGSTREFF BÖBLINGEN<br />

Contrinex bietet leistungsfähige Sensoren als Basis für zukünftige Produktionskonzepte<br />

Sensoren, Maschinensicherheit<br />

und RFID-Lösungen<br />

Contrinex ist ein führender Hersteller induktiver und optischer Sensoren sowie von RFID-Komponenten. Der Schweizer<br />

Spezialist verfügt über ein breites Produktspektrum, dessen Leistungsmerkmale weit über die von Standard-Sensoren hinausgehen.<br />

Mit der standardmäßigen Einführung von IO-Link schaffte das Unternehmen die Möglichkeit, Daten aus den<br />

Fertigungsprozessen einzusammeln und mit übergeordneten Steuerungssystemen zu kommunizieren. Oliver Schleicher,<br />

Geschäftsführer der Contrinex Sensor GmbH in Leinfelden-Echterdingen, erläutert die Ziele des Unternehmens.<br />

Bild: Contrinex<br />

„IO-Link ist eine entscheidende<br />

Voraussetzung<br />

für die Realisierung<br />

der Industrie 4.0“<br />

Oliver Schleicher,<br />

Geschäftsführer der<br />

Contrinex Sensor GmbH<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Herr Schleicher, Contrinex bietet ein<br />

breites Spektrum an optischen, induktiven und Ultraschallsensoren.<br />

Was zeichnet die Produkte des Unternehmens aus?<br />

Schleicher: Contrinex steht für Spezialsensoren. Das international<br />

tätige Unternehmen mit Stammsitz in der Schweiz setzt als Visionär<br />

in Sachen Innovation und technischem Fortschritt permanent neue<br />

Maßstäbe in der Sensorwelt. Alle unsere Sensoren sowie die RFIDund<br />

Sicherheitssyteme werden ständig an die wachsenden Bedürfnisse<br />

der Fabrikautomation angepasst. Unsere Produkte überzeugen<br />

unter extremen Umweltbedingungen oder bei beengten Platzverhältnissen.<br />

Wir blicken auf eine über 40 jährige Firmengeschichte<br />

zurück; das Unternehmen ist nach wie vor im Familienbesitzt und<br />

wird mittlerweile von der zweiten Generation geführt. Wir haben vor<br />

einigen Jahren mit der Full-Inox-Serie Ganzmetallsensoren entwickelt,<br />

die dank des robusten einteiligen Edelstahl-Gehäuses praktisch<br />

unzerstörbar sind. In Schutzart IP68 und IP69K sind diese Sensoren<br />

korrosions- und seewasserbeständig sowie druckfest bis 80<br />

bar. Zusammen mit der vergossenen Elektronik sorgt diese Gehäuse<br />

dauerhaft für eine optimale Zuverlässigkeit in anspruchsvollen<br />

Umgebungen. Dank patentierter Technik können wir bei unseren<br />

Sensoren hohe Stabilität bei großen Schaltabständen anbieten. Das<br />

integrierte ASIC erlaubt es zudem, dass wir auch extrem kleine induktive<br />

Sensoren, beginnend bei einem Durchmesser von 3 mm anbieten<br />

können. Dies sind die kleinsten induktiven Sensoren weltweit.<br />

Dank ihrer Subminiaturgröße, des robusten Gehäuses und ihres<br />

großen Schaltabstands eignen sich die Sensoren hervorragend<br />

für Anwendungen, die hohe Zuverlässigkeit und lange Lebensdauer<br />

Bild: Contrinex<br />

auf engstem Raum verlangen. Sie tragen zur Reduzierung der Maschinenmasse<br />

bei, ohne an mechanischer Festigkeit einzubüßen.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Bei den optischen Sensoren bieten Sie<br />

nun auch Komponenten auf der Basis von UV-Licht an. Worin<br />

liegen die Vorteile dieser Geräte?<br />

Schleicher: Bei der Erfassung transparenter Objekte stoßen herkömmliche<br />

Optosensoren schnell an ihre Grenzen. Weil Glas oder<br />

Kunststoff polarisiertes UV-Licht großenteils absorbieren, lässt sich<br />

der Schwellenwert, an dem der Sensor schaltet, einfach setzen. Form<br />

und Dicke des gemessenen Objektes haben keinen Einfluss auf das<br />

Messergebnis. Auch Schmutz und Wassertropfen oder Alterung beeinflussen<br />

die Messung nicht. Fehlerhafte Mehrfachschaltungen am<br />

gleichen Objekt entfallen. Verschmutzungen durch Staub oder Feuchtigkeit<br />

auf der Linse, die sich in vielen Einsatzbereichen nicht vermeiden<br />

lassen, führen häufig zu Fehlern. Mit dem C23 Transparent Standard<br />

haben wir einen Sensor entwickelt, der UV-Licht zur Messung<br />

nutzt und mit dem bewährten Reflektor-Sytem arbeitet. Weil auch<br />

transparente Materialien wie Kunststoff oder Glas das polarisierte UV-<br />

Licht größtenteils absorbieren, lässt sich der Schwellenwert, zu dem<br />

der Sensor schaltet, einfach setzen. Das erleichtert die Inbetriebnahme<br />

deutlich. Grundlage für die Messung bildet eine LED, die polarisiertes<br />

UV-Licht aussendet, sowie ein Reflektor, der aus speziellen für UV-<br />

Licht geeigneten Materialien besteht. Der Sensor nutzt die sogenannte<br />

Autokollimation, d.h. die optische Achse des Sendekanals wird mit<br />

Weil bei der Erfassung transparenter Objekte herkömmliche<br />

Optosensoren schnell an ihre Grenzen stoßen,<br />

setzt Contrinex nun auf polarisiertes UV-Licht<br />

36 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


AUTOMATISIERUNGSTREFF BÖBLINGEN<br />

MESSE<br />

Hilfe eines speziellen durchlässigen Filters identisch zu der des Empfangskanals<br />

ausgerichtet. Damit lässt sich die oft störende Blindzone<br />

im Nahbereich vermeiden und die Erfassung kleiner Objekte in unmittelbarer<br />

Nähe ist gewährleistet. Der nach Ecolab zugelassene Sensor<br />

entspricht IP67 und hält den üblichen Reinigungsprozessen Stand.<br />

Einsatzbereiche sich in der Lebensmittel-, Pharma- und Verpackungsindustrie<br />

z.B. beim Abfüllen von Glas- oder Plastikflaschen, der Verpackung<br />

in Kunststoff oder beim Erkennen von klaren Verpackungsfolien.<br />

satz in der spanenden Fertigung, ein anderer für die Doppelblecherkennung<br />

entwickelt worden. Die Full-Inox-Sensoren sind um eine<br />

Miniaturen-Serie erweitert worden (M4, M5) und unsere photoelektrischen<br />

Sensoren mit IO-Link bieten Vorteile für Industrie 4.0.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Industrie 4.0 ist als Thema sehr aktuell.<br />

Welche Bedeutung messen Sie dem Thema in Ihrer Rolle als<br />

Sensorhersteller bei?<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Welche Produkte bieten Sie für den<br />

Bereich Safety, was sind die Neuvorstellungen für die Maschinensicherheit?<br />

Schleicher: Die Safetinex-Slim-<br />

Lichtvorhänge aus 26 x 26 mm<br />

messenden Aluminiumgehäusen<br />

sorgen für optimale Ergonomie.<br />

Die Lichtvorhänge, die mit verschiedenen<br />

Schutzfeldhöhen angeboten<br />

werden, vermeiden Blindzonen<br />

und Einbußen bei der Auflösung.<br />

Die Sicherheitsgitter vom Typ<br />

2 für moderate Sicherheitszonen in<br />

IP65 beinhalten eine permanente<br />

Selbstüberwachung und spezielle<br />

Befestigungsklammern sowie eine<br />

integrierte Ausricht-LED vereinfachen<br />

die Installation der Lichtgitter;<br />

ein Merkmal, das in der Regel nicht<br />

in Typ-2-Sicherheitsvorrichtungen<br />

zu finden ist. Die Industriestandard-Konfiguration<br />

als PNP ermöglicht<br />

eine Verbindung zur Steuerung<br />

über den eingebauten 5-poligen<br />

M12-Anschlussstecker. Als<br />

messende Varianten eignen sie<br />

sich auch zur Dimensionskontrolle.<br />

Diese Lichtgitter werden eingesetzt,<br />

um Schüttgut zu vereinzeln<br />

oder Verpackungen zu trennen.<br />

Schleicher: Industrie 4.0 ist auch für uns ein wichtiges Thema. Wir haben<br />

deshalb beschlossen, alle Sensoren und RFID-Komponenten standardmäßig<br />

mit der IO-Link-Schnittstelle auszustatten und sie damit für<br />

Industrie 4.0 vorzubereiten. Diese Schnittstelle integriert die Sensorik<br />

Ein Gateway für alle industriellen<br />

Ethernet-Protokolle<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Welche<br />

weitere Produkneuheiten<br />

bietet Contrinex in 2017 an?<br />

Schleicher: Die optischen Sensoren<br />

stehen nun als komplette<br />

Familie mit Ecolab-Zertifikat zur<br />

Verfügung. Auch die RFID-Gerätefamilie<br />

wurde erweitert. Die<br />

Schreib-Leseköpfe verfügen nun<br />

über eine IO-Link- sowie eine<br />

USB-Schnittstelle. Damit bieten<br />

sie die Möglichkeit, direkt am PC<br />

ausgelesen zu werden. Wir bieten<br />

Hochtemperatur-Tags bis 250<br />

°C für Lackier- oder andere thermische<br />

Prozesse. Ein weiterer<br />

Sensor ist speziell für den Ein-<br />

netTAP 151<br />

Der Datenkonverter NT 151-RE-RE überträgt bidirektional E/A-Daten zwischen zwei beliebigen industriellen<br />

Echtzeit-Ethernet Netzwerken. Er dient in Anlagen mit heterogenen und auch gleichartigen<br />

Netzwerken dem Datenaustausch über die systembedingten Netzwerkgrenzen hinweg. Die Einbindung<br />

in das Primärnetzwerk als standard E/A-Teilnehmer macht den Konverter kompatibel zu jeder marktgängigen<br />

SPS. Auf der Sekundärseite arbeitet er wiederum als E/A-Teilnehmer oder steuernd als<br />

Busmaster eines unterlagerten Netzwerkstranges. Mit über 25 verschiedenen ladbaren Kombinationen<br />

aus den unterstützten Protokollen liefert das Geräte für jede Konvertierung eine Lösung.<br />

Als Slave zu Master oder Slave zu Slave Konvertierung<br />

Protokollumsetzung beliebig umladbar<br />

Konvertierungszeit unter 10 Millisekunden<br />

Zwei Dual-Ethernet Buchsen mit Switch/Hub-Funktion für beliebige Netzwerktopologien<br />

Besuchen Sie uns auf der embedded world 2017: Halle 1, Stand 1-454<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 37<br />

www.hilscher.com


MESSE<br />

AUTOMATISIERUNGSTREFF BÖBLINGEN<br />

Auch die RFID-Schreib-<br />

Leseköpfe verfügen nun<br />

über eine IO-Link- sowie<br />

eine USB-Schnittstelle<br />

Die Sicherheitsgitter vom<br />

Typ 2 für moderate Sicherheitszonen<br />

in IP65 beinhalten<br />

eine permanente<br />

Selbstüberwachung<br />

Bild: Contrinex<br />

Bild: Contrinex<br />

in das ganze Kommunikationssystem.<br />

So können die Sensoren direkt mit<br />

dem IO-Link Master kommunizieren.<br />

Geräte werden erkannt, parametrisiert<br />

und diagnostiziert. Dazu zählt auch die<br />

Abfrage des zyklischen Gerätesstatus<br />

mithilfe der Prozessdaten. Informationen<br />

wie die Seriennummer oder Prozessparameter<br />

sind über das IO-Link-<br />

Protokoll les-und schreibbar. Damit lassen<br />

sich Parameterdaten über die SPS<br />

noch im laufenden Betrieb anpassen.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: IO-Link ist<br />

ein Enabler für I4.0. Es bietet den<br />

Zugriff auf die Daten eines Sensors<br />

im Sinne von Industrie 4.0. Worin<br />

liegen die besonderen Stärken<br />

dieser Kommunikationstechnik?<br />

Schleicher: IO-Link ist eine entscheidende<br />

Voraussetzung für die Realisierung<br />

der Industrie 4.0. Denn mit IO-<br />

Link ausgestattete Sensoren erlauben<br />

das Sammeln und Übertragen von daten<br />

sowie die Kommunikation mit der<br />

Prozesssteuerung bis hinunter ins<br />

letzte Glied der Fabrik. Mittels IO-Link<br />

lässt sich das Ansprechverhalten vom<br />

Sensor einstellen, und man kann den<br />

Stretch oder das Delay des Sensors<br />

beeinflussen. IO-Link erlaubt es, ein<br />

<strong>elektro</strong>nisches Datenblatt zu hinterlegen.<br />

Sensoren lassen sich konfigurieren;<br />

ein Schließer lässt sich in einen<br />

Öffner umwandeln. So hat sich IO-<br />

Link z.B. in der Getränke- und Verpackungstechnik<br />

zur Fernparametrierung<br />

etabliert. Dort, wo der Zugang zu<br />

den Sensoren erschwert oder kaum<br />

ein Zugriff möglich ist, lassen sich mittels<br />

IO-Link Stillstandszeiten reduzieren.<br />

Der Betreiber wird direkt über<br />

den Verschmutzungsgrad informiert. Wir verzeichnen zurzeit eine<br />

wachsende Zahl von Maschinenbauern, die aufgrund der Industrie-4.0-Thematik<br />

durchgängig auf IO-Link setzen.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Ein weiterer Standard ist OPC UA.<br />

Viele Unternehmen integrieren diesen Kommunikationsstandard<br />

in ihre Geräte bzw. Sensoren. Kommt die Technologie auch<br />

bei Ihnen zum Einsatz?<br />

Schleicher: Auch in unserer Entwicklung laufen Projekte, die sich<br />

mit dem Thema beschäftigen. Wir haben mit dem ASIC die Möglichkeit,<br />

diese Kommunikationstechnik zu integrieren. Im ersten Schritt<br />

haben wir unsere Sensoren für IO-Link ertüchtigt, im zweiten Schritt<br />

werden wir alternative Kommunikationstechniken anbieten. Wir sind<br />

mit Partnern bzgl. OPC in Kontakt, denken aber beispielsweise auch<br />

über die Nutzung von Wireless Verbindungen via Bluetooth nach.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Der Automatisierungstreff in Böblingen<br />

hat sein Konzept angepasst. Ziel ist es in diesem Jahr erstmals,<br />

in Form eines Marktplatzes nicht einzelne Produkte,<br />

Geräte, Systeme zu zeigen, sondern Use Cases für Industrie 4.0.<br />

Schleicher: Auch wir unterstützen das Marktplatz-Konzept des Automatisierungstreffs,<br />

das dem Thema Industrie 4.0 gerecht wird. Der<br />

Besucher der Veranstaltung hat eine ganz konkrete Aufgabe und<br />

sucht nach einer geeigneten Lösung, einem Use Case entsprechend<br />

seiner Aufgabe. Als Sensorhersteller sind wir ein Teil des kompletten<br />

Automatisierungsspektrums. Wir kooperieren mit anderen Unternehmen,<br />

um das Thema Industrie 4.0 in seiner ganzen Komplexität<br />

und Durchgängigkeit darstellen zu können. Die teilnehmenden<br />

Unternehmen des Automatisierungstreffs möchten den Besuchern<br />

zeigen, wie die einzelnen Komponenten zusammen spielen können.<br />

Industrie 4.0 basiert auf der Durchgängigkeit des Datenflusses, aber<br />

es gibt nur wenige Unternehmen, die diese Durchgängigkeit in vollem<br />

Umfang anbieten können. Zeigen aber die Mittelständler, die<br />

sich meist spezialisiert durch besondere Stärken auszeichnen, wie<br />

sich Ideen gemeinsam realisieren lassen, dann bekommt der Kunde<br />

einen guten Eindruck seiner umfassenden Möglichkeiten. Er sieht,<br />

wie die Daten verarbeitet werden und welche Informationen sich daraus<br />

gewinnen lassen. Das sind die Faktoren, die für den Besucher<br />

interessant sind, da spielt das Marktplatz-Konzept seine Stärken aus.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Wo sehen Sie die Aufgaben für die<br />

Zukunft?<br />

Schleicher: Während der Mittelstand hardwaremäßig gut gerüstet<br />

ist, wird das Thema Software noch immer weitgehend von Unternehmen<br />

aus den USA bestimmt. Oft sind es nicht nur Produkt- sondern<br />

vielmehr Vermarktungsideen, die die Geschäftsmodelle der Zukunft<br />

ausmachen. Wir sollten intensiv darüber nachdenken, wie sich mit<br />

Software ein Mehrwert für unsere Kunden generieren lässt, wie auch<br />

ein Sensorhersteller seinen Kunden mittels der Daten einen Zusatznutzen<br />

bieten kann. Viele Unternehmen sind heute noch nicht optimal<br />

aufgestellt, um auf der Basis heutiger rechtlicher Regelungen die Vielzahl<br />

der Daten in unterschiedlichen neuen Geschäftsmodellen nutzen<br />

zu können. Frage ist letztendlich, welche Informationen aus dem Prozess<br />

Maschinenbauern einen Mehrwert bieten können, um beispielsweise<br />

Produktionsprozesse weiter zu verschlanken oder die Losgröße<br />

1 zu fertigen. Das Konzept des Marktplatzes Industrie 4.0, dass<br />

im Zusammenspiel kleiner und mitteständischer Unternehmen das<br />

enorme Potenzial dieser Unternehmen verdeutlichen soll, bietet eine<br />

Plattform zur Diskussion. Gerade die vielen kreativen und innovativen<br />

Start-Ups in den USA machen deutlich, dass auch in Europa an die Zukunftsthemen<br />

auf andere Weise herangegangen werden muss. Die<br />

Darstellung anwenderorientierter Applikationen als Use Cases in Kombination<br />

mit einem Kongress bietet den Teilnehmern die Möglichkeit,<br />

ihre persönlichen Anliegen praxisbezogen zu erörtern.<br />

www.contrinex.com<br />

Die Fragen stellte Andreas Gees, stellvertretender Chefredakteur<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />

Weitere Informationen über die<br />

photoelektrischen UV-Sensoren:<br />

www.t1p.de/3cz3<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

38 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


AUTOMATISIERUNGSTREFF BÖBLINGEN<br />

MESSE<br />

SSP Safety System Products: Wireless-Lösung<br />

Für Maschinen und Anlagen<br />

3S Smart Software Solutions: Security für IIoT-Plattformen<br />

Steuerungen vor unbefugtem Zugriff sicher<br />

Mit dem Safety Simplifier bringt das Unternehmen<br />

Safety System Products die Sicherheit<br />

gemäß SIL 3, Ple, cat. 4 ohne Kabel dorthin,<br />

wo sie gebraucht wird. Alle Sicherheitsund<br />

Informationssignale werden dazu über<br />

ein patentiertes Wireless-System zwischen<br />

den Modulen und dem Schaltschrank ausgetauscht.<br />

Lediglich für die Spannungsversorgung<br />

wird ein Kabel benötigt, dass über jedes<br />

beliebige 24-V -Potential gespeist werden<br />

kann. Das Gerät lässt sich modular an<br />

DC<br />

die Applikation des Kunden anpassen und<br />

kann mit verschiedenen Bedienelementen,<br />

beispielsweise Wahlschaltern oder Drucktastern<br />

ausgestattet<br />

werden.<br />

Sicherheitssensoren,<br />

Lichtvorhänge,<br />

Türzuhaltungen<br />

oder<br />

Zustimmtaster<br />

werden einfach vor<br />

Ort an das Gerät angeschlossen.<br />

Der Verkabelungsaufwand<br />

wird so reduziert, und gleichzeitig<br />

spart der Anwender sich den Einsatz einer Sicherheitssteuerung.<br />

Beim Safety Simplifier handelt<br />

es sich um eine gemeinsam Entwicklung<br />

von SSP Deutschland und SSP North AB. ge<br />

www.safety-products.de<br />

Bild: SSP<br />

In Codesys stehen jetzt zusätzliche Security-Funktionen<br />

zur Verfügung. So kann die<br />

Kommunikation zwischen der IDE, dem Codesys<br />

Development System und dem korrespondierenden<br />

Laufzeitsystem Codesys<br />

Control jetzt mit X.509-Zertifikaten ver-<br />

Monkey Works: Smartdevices wie Wearables<br />

schlüsselt werden. Dieser<br />

Schutz umfasst sowohl den<br />

Download von kompilierten<br />

Applikationen auf das intelligente<br />

Gerät als auch die<br />

Kommunikation im<br />

Onlinebetrieb, zum Beispiel<br />

beim Debugging während<br />

der Inbetriebnahme. Werden<br />

die Benutzeroberflächen<br />

optional per WebVisu<br />

im HMTL5-Browser dargestellt,<br />

lässt sich außerdem die Kommunikation<br />

zum Webserver schlüssel basiert absichern.<br />

Die Verwaltung der Zertifikatsschlüssel<br />

erfolgt direkt in Codesys – in der IDE sowie<br />

im Laufzeitsystem.<br />

ge<br />

www.codesys.com<br />

IoT vom Sensor bis zum Menschen und zurück<br />

Monkey Works veranstaltet am 28. März von<br />

9:30 bis 17:30 Uhr einen Workshop, der zeigt,<br />

wie IoT auf einfache Weise integriert werden<br />

kann. Im Mittelpunkt stehen mobile Smartdevices<br />

wie Wearables, Smartphones oder Tablets.<br />

Die Teilnehmer des Workshops werden Industrie-Apps<br />

bauen, ohne zu programmieren. Sie<br />

werden diese Apps mit Sensoren über die Cloud<br />

verbinden, ohne eine Zeile Code zu schreiben.<br />

Bild: 3S Smart Software Solutions<br />

Die Entwicklung der benötigten Apps kann mit<br />

den richtigen Werkzeugen zum Kinderspiel werden.<br />

Zusammen mit Elco-Automation wird dies<br />

unter Beweis gestellt. Zum Einsatz kommt ein<br />

IoT-Board mit verschiedenen Sensoren. Darauf<br />

basierend wird eine Industrie-App entwickelt,<br />

die über den Industrial App Store direkt auf den<br />

Geräten der Teilnehmer verfügbar ist. ge<br />

www.monkey-works.de<br />

Achtung! 30.<strong>03.2017</strong><br />

Workshop IBH Link UA<br />

Das IBHsoftec-Team freut<br />

sich auf Ihre Teilnahme.<br />

Halle 9,<br />

Stand H10<br />

24. – 28. April 2017<br />

IBH OPC UA IoT2040<br />

Siemens Gateway IoT2040 goes OPC UA<br />

SIMATIC, STEP, LOGO! und TIA sind eingetragene Marken<br />

der Siemens Aktiengesellschaft Berlin und München.<br />

Ab sofort ist eine microSD Karte mit dem OPC UA Server/Client mit Firewall von IBHsoftec<br />

für das Siemens Gateway IoT2040 verfügbar. Diese Lösung erweitert SIMATIC S5, S7-200,<br />

S7-300, S7-400, S7-1200, S7-1500 und Logo! (Ethernet Versionen) Steuerungen um OPC UA.<br />

• OPC UA Server für die einfache Anbindung an MES-, ERP- und SAP-Systeme sowie Visualisierungen<br />

• OPC UA Client zur Kommunikation mit anderen OPC Servern<br />

• 2 Ethernet Ports mit Firewall für eine saubere Trennung der Prozess- und Leitebene<br />

• Skalierbare Sicherheitsstufen durch Austausch digital signierter Zertifikate<br />

• S7-kompatible SoftSPS zur Datenvorverarbeitung integriert<br />

• S7-Steuerungen über S7 TCP/IP oder IBH Link S7++ ansprechbar<br />

• S5-Steuerungen über IBH Link S5++ ansprechbar<br />

• Komfortable Konfiguration mit dem IBH OPC Editor, Siemens STEP7 oder dem TIA Portal<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 39<br />

Turmstraße 77 | D-64743 Beerfelden | Hotline +49 6068 3001 | Verkauf +49 6068 3002 | Fax +49 6068 3074 | info@IBHsoftec.com | www.IBHsoftec.com


MESSE<br />

AUTOMATISIERUNGSTREFF BÖBLINGEN<br />

Hilscher: netIOT-Device-Information-Portal<br />

Gerätebeschreibungen und weitere Informationen<br />

Inasoft: Use-Case Automation Unit Management<br />

SQL4automation-Connector<br />

Für die Integration von Feldgeräten in industrielle<br />

Anwendungen sind feldbusspezifische<br />

Gerätebeschreibungsdateien unerlässlich.<br />

Aktuell unterscheiden sich die Herangehensweisen<br />

zur Datenhaltung und -verwaltung abhängig<br />

von der Feldbustechnologie. Um die<br />

automatisierte Datenverarbeitung für Industrie-4.0-Anwendungen<br />

zu ermöglichen, hat<br />

Hilscher im Rahmen der netIOT-Technologieplattform<br />

das Device Information Portal veröffentlicht.<br />

Ziel ist die Zusammenführung aller<br />

relevanten Informationen zu industriellen<br />

Feldgeräten auf einer Plattform. Mit Hilfe der<br />

Gerätebeschreibungsdateien<br />

werden aus den Sensordaten<br />

der Feldebene Anlagen-<br />

und Applikationsdaten.<br />

Dafür braucht es ein<br />

Netzwerk und Hersteller<br />

übergreifendes Device Information<br />

Portal. In letzter<br />

Konsequenz wird Industrie<br />

4.0 ohne dieses nur<br />

schwer möglich sein. Um<br />

einen Mehrwert für die<br />

Nutzer zu bieten, basiert<br />

das Device Information Portal auf aktuellen<br />

Webtechnologien. Das netIOT Device Information<br />

Portal Web Portal bietet eine performante,<br />

moderne Oberfläche für den manuellen<br />

Zugriff auf die Informationen des Device<br />

Information Portal. Die Volltextsuche nach<br />

Gerätedaten erlaubt registrierten Benutzern<br />

den kostenlosen Download aller hinterlegten<br />

Informationen. Registrierte Gerätehersteller<br />

können auch über die Oberfläche Informationen<br />

einpflegen und ihre Gerätebeschreibungsdateien<br />

zur Verfügung stellen. ge<br />

www.hilscher.com<br />

Bild: Hilscher<br />

Mit der hier vorgestellten Lösung haben<br />

Steuerungen bei hoher Flexibilität unter Anwendung<br />

bekannter Programmierumgebungen<br />

vollen Zugriff auf SQL-Datenbanken. Eine<br />

Datenbankverbindung mit dem Connector zu<br />

erstellen, erfordert nur wenige Einstellungen.<br />

Die Connector-Software dient dabei als<br />

Gateway. Dies vereinfacht Anpassungen, da<br />

diese in der SPS-Programmiersoftware realisiert<br />

werden. In der Steuerung wird festgelegt,<br />

welche Daten weitergegeben werden.<br />

Am Connector müssen keine projektspezifischen<br />

Änderungen vorgenommen werden.<br />

Jede Steuerung, die über eine TCP/IP-Schnittstelle<br />

verfügt, kommt als Datenlieferant infrage.<br />

So funktioniert der Datenaustausch bei<br />

Steuerungen mit entsprechender TCP/IP-<br />

Schnittstelle, zum Beispiel mit Siemens S7,<br />

Codesys 2.0 und Codesys 3.0 (Bosch Rexroth,<br />

Wago, Elau, Schneider Electric, Festo<br />

und anderen), Beckhoff, Rockwell und B&R,<br />

sowie mit Robotersteuerungen von Kuka,<br />

Stäubli und ABB. Es sind jeweils fertige Bibliotheken<br />

vorhanden, die nur noch ins Projekt<br />

eingebunden werden müssen. ge<br />

www.t1p.de/pird<br />

Sercos: Workshop Maschinenkommunikation<br />

Im Kontext von I4.0<br />

Blumenbecker/Rittal: Use-Case Asset Management<br />

Auf die Daten kommt es an<br />

Sercos bietet den Workshop „Maschinenkommunikation<br />

im Kontext von Industrie 4.0“ im<br />

Rahmen des Böblinger Automatisierungstreffs<br />

an. Der Workshop findet am 29. März<br />

von 10.00 bis 16.30 Uhrstatt und richtet sich<br />

an Anwender und Hersteller aus dem Maschinenbau<br />

und der Automatisierungstechnik, die<br />

sich über aktuelle Trends und Technologien<br />

rund um die Themen Industrielle Kommunikation<br />

und Industrie 4.0 informieren möchten.<br />

Dabei werden Grundlagen vermittelt, Anwendungsszenarien<br />

aufgezeigt und der Anwendernutzen<br />

erklärt. Im Workshop wird erläutert,<br />

welche Anforderungen sich im Kontext von Industrie<br />

4.0 für die Automatisierungstechnik ergeben<br />

und welchen Einfluss Kommunikationstechnologien<br />

auf Feldbus- und Automatisierungslösungen<br />

haben. Behandelt werden<br />

Steuerungskonzepte auf der Basis von Cloudtechnologien,<br />

die durchgängige Vernetzung<br />

von Maschinen und Anlagen mit OPC-UA und<br />

Sercos sowie deterministisches Ethernet auf<br />

Basis von TSN (Time-Sensitive Networking).ge<br />

www.sercos.de<br />

Die Digitalisierung entlang der Wertschöpfungsketten<br />

in der Industrie ist ein entscheidender<br />

Schritt auf dem Weg zu Industrie 4.0.<br />

Dies gilt auch für den Steuerungs- und Schaltanlagenbau.<br />

Die Blumenbecker Automatisierungstechnik<br />

reagiert auf die Anforderungen<br />

in Bezug auf Qualität, Kosten und Geschwindigkeit<br />

mit der Optimierung sämtlicher Prozesse<br />

von der Elektroplanung über die Fertigung<br />

bis hin zur Logistik. Dabei spielt die hohe<br />

Datenqualität eine entscheidende Rolle.<br />

Auf über 8.000 qm<br />

Fläche bei Blumenbecker<br />

in Beckum<br />

herrscht Übersichtlichkeit<br />

und Ordnung. Blumenbecker<br />

setzt dabei<br />

auf die Softwarelösungen<br />

von Eplan, das<br />

Eplan Data Portal und<br />

die Systemtechnik von<br />

Rittal. Der Datenqualität<br />

misst das Unternehmen<br />

entscheiden-<br />

de Bedeutung zu. Wichtig sind etwa die geometrischen<br />

Abmessungen, damit später alles<br />

wie geplnat in den Schaltschrank passt. Das<br />

Unternehmen hat intern eine Datenbank mit<br />

etwa 70.000 verschiedenen Komponenten,<br />

von denen 15.000 bis 20.000 häufig verwenden.<br />

Für alle Teile sind entsprechende Step-Dateien<br />

für die 3D-Aufbauplanung in der Datenbank<br />

enthalten.<br />

ge<br />

www.blumenbecker.com<br />

www.rittal.de<br />

Bild: Rittal<br />

40 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


AUTOMATISIERUNGSTREFF BÖBLINGEN<br />

MESSE<br />

WSCAD: Use-Case Asset Maintenance<br />

Augmented Reality im Schaltschrankbau<br />

Mit der WSCAD Suite entwickeln, konstruieren<br />

und dokumentieren Unternehmen in den<br />

Disziplinen Elektrotechnik, Schaltanlagenbau,<br />

Verfahrens- und Fluidtechnik, Gebäudeautomation<br />

und Elektroinstallation, auf einer Plattform,<br />

mit einer Datenbank und mit denselben<br />

Artikeldaten. Über 1,2 Millionen Artikeldaten<br />

im WSCAD- und Eplan-Format gibt es<br />

von etwa 140 Herstellern kostenlos auf der<br />

Homepage des Unternehmens. Dank des<br />

Datenimportes kann der Schrankaufbau in<br />

WSCAD auch mit Daten aus anderen E-CAD<br />

Tools erfolgen. Die gesamte Dokumentation<br />

inklusive Prüflisten und Abnahmeprotokolle<br />

erfolgt in Form intelligent verlinkter PDFs.<br />

Servicetechniker vor Ort benötigen keine<br />

speziellen Viewer und können direkt vom<br />

Ventil in einem Fluidplan in den Stromlaufplan<br />

und in den Schaltschrank springen.<br />

Möchten Servicetechniker oder Monteure im<br />

Rahmen der Instandhaltung einzelne Komponenten<br />

in Schaltschränken und Anlagen überprüfen<br />

oder austauschen, erkennt das Tool<br />

automatisch das anvisierte Bauteil, zeigt<br />

dieses im an und blendet alle dazu gehörenden<br />

Daten ein. Der Instandhalter weiß jetzt<br />

Bild: WSCAD<br />

sofort, welche Geräte verbaut sind, wo die<br />

Dokumentation zu den verbauten Geräten zu<br />

finden ist und welche Komponenten im<br />

Schrank mit den Plänen korrespondieren. Die<br />

integrierte Lösung setzt auf Technologien wie<br />

Cloud, Augmented Reality und andere Konzepte.<br />

ge<br />

www.wscad.com<br />

Beck IPC: M2M-Gateways mit IIoT-Anbindung<br />

Effiziente Fernwartung<br />

Für die Fernwartung braucht es eine einfache<br />

Hardware sowie eine einfach zu gestaltende<br />

Konfiguration, die gleichzeitig das Maximum<br />

an Security bietet. Beck IPC bietet eine neue<br />

Generation der com.tom-Gateways mit Feldbus-Technologie.<br />

com.tom steht für Communication<br />

to Machine.<br />

Diese Produkte bieten<br />

eine einfache Möglichkeit,<br />

Daten von einer<br />

Maschine zur anderen<br />

zu kommunizieren. Der<br />

Funktionsumfang der<br />

Systeme bietet dem<br />

Anwender ein sehr<br />

breites Anwendungsfeld.<br />

Angefangen von<br />

typischen Fernwartungsaufgaben, bei denen<br />

zumeist VPN- oder VNC-Technologien verwendet<br />

werden, über Maschinendaten-Akquisition<br />

bis hin zur Cloud-basierten Steuerung<br />

von Lüftungsanlagen. Das Gateway beinhaltet<br />

auch eine Web-PLC, mit der der Anwender<br />

mittels grafischer Elemente selbst<br />

komplexe Steuerungsaufgaben realisieren<br />

kann. Für Gebäude-Applikationen stehen eigene<br />

Funktionsbausteine wie Jalousiesteuerung,<br />

Eigenverbrauchsoptimierung und Einbruchsmeldesystem<br />

bereit. Ein ebenfalls auf<br />

dem System installierter Grafikeditor erlaubt<br />

die Erstellung eines User-Interface in HTML<br />

5, ohne externe Software verwenden zu<br />

müssen. Kommunikationstreiber für Modbus,<br />

M-Bus, Profibus, Profinet oder Ethernet/<br />

IP, Isobus und SNMP runden die Fernwartungs-Anwendung<br />

ab.<br />

ge<br />

www.beck-ipc.com<br />

Bild: Beck IPC<br />

IBHsoftec: Use-Case MES-Prozess-Kommunikation<br />

Cloud-Service für Industrie-4.0/IIoT-Umgebung<br />

Die Verwendung von Cloud-Services im Kontext<br />

mit MES bietet eine Reihe von Vorteilen<br />

und ist praktisch Voraussetzung für eine Industrie-4.0-<br />

bzw. IIoT-taugliche IT-Produktionsinfrastruktur.<br />

Dazu gehört vor allem die<br />

gesicherte Anwendung gemeinsam genutzter<br />

MES-IT-Infrastrukturkomponenten der<br />

einzelnen, unabhängig beteiligten Unternehmen.<br />

CSM Systems arbeitet mit Diames als<br />

MES-Kernkomponente und IBHsoftec als<br />

IVG Göhringer: Feldbusüberwachung per SPS<br />

Störquellen automatisch identifizieren<br />

Wie lassen sich Störungsverursacher wie<br />

Schütze, Motoren oder Bremsen automatisch<br />

identifizieren? IVG Göhringer bietet mit<br />

dem Quick-Tester nun eine Lösung zur automatisierten<br />

Feldbusüberwachung per SPS.<br />

Und das nicht nur vor Ort, sondern auch im<br />

Service für weltweit installierte Maschinen<br />

und Anlagen. Der Maschinenbauer schickt<br />

Lieferant der IBH Link UA Komponente zusammen.<br />

Ziel ist es, intelligente Produktionsmaschinen<br />

über OPC UA mit dem vom MES<br />

D.A.CH Verband empfohlenen UMCM-Protokoll<br />

zu vernetzen und die Daten online an Diames<br />

zu vermitteln. Wie die klassische Idee von<br />

MES Schritt für Schritt in Richtung Industrie<br />

4.0 bzw. IIoT sich weiter entwickelt werden<br />

kann, ist Gegenstand dieses Use Case. ge<br />

www.t1p.de/ibga<br />

den Quick-Tester zum Kunden,<br />

lässt zwei Drähte mit<br />

der SPS verbinden und ein<br />

kleines Programm installieren<br />

und schon beginnt die<br />

Analyse. Das kompakte Diagnose-Modul<br />

registriert kritische<br />

Zustände wie Fehltelegramme,<br />

Telegrammwiederholungen<br />

und Diagnosemeldungen<br />

und signalisiert<br />

diese per Schaltausgang an<br />

die SPS. Im Fehlerfall bekommt<br />

das Servicepersonal das Fehler-Bild<br />

und kann entscheiden, was zu tun ist. Anhand<br />

der SPS-Signale ist zu sehen, welche<br />

Schaltvorgänge und Bewegungen zum fraglichen<br />

Zeitpunkt stattfanden, sodass die Ursache<br />

für den kritischen Buszustand ermittelt<br />

werden kann.<br />

ge<br />

www.i-v-g.de<br />

Bild: IGV<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 41


MESSE<br />

AUTOMATISIERUNGSTREFF BÖBLINGEN<br />

Exor: HMI, Steuerung und IoT in einem<br />

Optional auch mit Codesys<br />

Mit der eX700-Serie steht ein kompletter IoT-<br />

Baukasten mit HMI, PLC und Cloud-Edge-<br />

Gateway mit integrierter HTML5-Visualisierung<br />

zur Verfügung, mit der der vertikale Datenfluss<br />

optimiert werden kann. Der leistungsfähige<br />

Multiprotokoll-IoT-Controller<br />

kann als eXware700 zur Hutschienenmontage,<br />

als eX700 zur Frontmontage oder als feldtaugliches<br />

IP67-Gerät eX700 Field eingesetzt<br />

werden. Softwaretechnologien wie Yocto,<br />

Docker, QT, SVG, Node js und HTML5 kom-<br />

men zum Einsatz. Als<br />

Betriebssysteme<br />

werden Linux RT und<br />

Android unterstützt.<br />

Eine schnelle Applikationserstellung<br />

ist mit<br />

der sehr innovativen<br />

Framework-Lösung<br />

JMobile möglich. Bei<br />

dem All-in-one-Designstudio<br />

entscheidet<br />

der Anwender, ob<br />

das Projekt für die<br />

Runtime oder als HTML für die Web-Visualisierung<br />

(JM4web) erzeugt wird. Die Integration<br />

von Node-RED in die JMobile-Entwicklungsumgebung<br />

ermöglicht die einfache<br />

Kommunikation mit der Cloud. Auf der Hardware-Seite<br />

bilden die eigens entwickelten<br />

und bewährten micoSOM mit i.MX6-Dual-<br />

Lite-1.0-GHz-Prozessor (optional i.MX6 Quad<br />

1.2GHz) die leistungsfähige Basis für beliebige<br />

Applikationen.<br />

ge<br />

www.exor.de<br />

Bild: Exor<br />

iT Engineering: Use-Case IoT-Framework<br />

Framework für I4.0<br />

Factory2Cloud von iT Engineering ist ein Framework,<br />

mit dem schnell und kostengünstig<br />

individuelle Industrie-4.0-Lösungen für neue<br />

Geschäftsmodelle in einem heterogenen<br />

Umfeld von Maschinen, Aktoren, Sensoren<br />

und sonstiger Systeme realisiert werden können.<br />

Mit dem Tool können verschiedene Geräte/Maschinen<br />

unterschiedlicher Hersteller<br />

sowohl untereinander als auch mit übergeordneten<br />

Systemen (ERP, MES, etc.) und einer<br />

Cloud-Plattform kommunizieren. Durch<br />

den Einsatz von Kommunikationsstandards<br />

wie OPC UA, MQTT und einer Einbettung in<br />

das Referenzarchitekturmodell Industrie 4.0<br />

(RAMI 4.0) wird zwischen Maschinen, cyberphysischen<br />

Systemen sowie einzelner Teilnehmer<br />

im Fabrikumfeld eine quasi-semantische<br />

Kommunikation ermöglicht.<br />

ge<br />

www.ite-web.de<br />

Softing: Praxisnahe Workshops zu OPC UA<br />

IoT-Anwendungen<br />

Cosimo: Wartung an Maschinen sicher planen<br />

Mit integriertem Maschinen-Kalender<br />

Das Unternehmen erweitert<br />

mit dem Zusatzmodul Preventive<br />

Action die Einsatzmöglichkeiten<br />

der Cosmino-MES-Lösung.<br />

Cosmino Preventive Action<br />

unterstützt den Anwender<br />

beim Planen und Auslösen von<br />

Aktivitäten an Maschinen, damit<br />

diese im vorgegebenen<br />

Zeitrahmen abgearbeitet werden<br />

können. Vorbeugende Wartung<br />

und andere geplante Stillstände<br />

belasten die Gesamtanlageneffektivität<br />

(OEE) somit nicht. Geraten<br />

Wartungsarbeiten aus dem zeitlichen Rahmen,<br />

kommt es zu Produktionsausfällen. Um<br />

die Leistungsfähigkeit einer Maschine aufrecht<br />

zu erhalten, ist es erforderlich, dass geplante<br />

Wartungen planmäßig stattfinden. Darum<br />

werden Tätigkeiten an Maschinen über<br />

den integrierten Maschinen-Kalender mit einer<br />

festen Dauer geplant. Cosmino löst diese<br />

pünktlich und deutlich erkennbar am HMI-<br />

Dialog vor Ort aus. Gemessen wird die tatsächliche<br />

Dauer der geplanten Tätigkeit. Überschreitungen<br />

fließen als Verlust in die OEE<br />

ein. Das Einplanen und Auslösen geplanter<br />

Stillstände erleichtert die Organisation und ermöglicht<br />

ein Unterscheiden von Soll- und Ist-<br />

Zeit. Besonders die vorbeugenden Instandhaltungsmaßnahmen<br />

unterstützen eine hohe<br />

Anlageneffektivität und lange Lebenszeit der<br />

Betriebsmittel. Das Unternehmen zeigt, wie<br />

das volle Potenzial in der Fertigung ausgeschöpft<br />

werden kann. Die Softwarelösungen<br />

Cosmino Express und Cosmino MES Plus<br />

sorgen mit Zahlen, Daten, Fakten für vollständige<br />

Transparenz in der Fertigung. ge<br />

www.cosimo.de<br />

Bild: Cosimo<br />

In Böblingen zeigt Softing in seinen Workshops<br />

Möglichkeiten der Vernetzung mit OPC<br />

UA sowie praktische Grundlagen der Profibusund<br />

Profinet-Diagnose. In einem Halbtages-<br />

Workshop, der am 28.3. und 29.<strong>03.2017</strong> angeboten<br />

wird, erhalten die Teilnehmer Einblicke<br />

in die Möglichkeiten von OPC UA. Der<br />

Anwender-Workshop informiert unter anderem<br />

über die wichtigsten Protokolle für das<br />

Internet of Things (IoT) und stellt OPC-UAund<br />

IoT-Anwendungen für die Kopplung von<br />

Produktion und IT vor. Ebenfalls am 28.3.<br />

und 29.3. können sich Interessenten zu einem<br />

halbtägigen OPC-UA-Entwickler-Workshop<br />

anmelden. Der am 28. und 29.3.angebotene<br />

Ganztages-Workshop zur Profibusund<br />

Profinet-Diagnose gibt Einblicke in alle<br />

wesentlichen Aspekte der stationären und<br />

mobilen Diagnose.<br />

ge<br />

www.t1p.de/wlfy<br />

Bild: Softing<br />

42 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


AUTOMATISIERUNGSTREFF BÖBLINGEN<br />

MESSE<br />

Bihl+Wiedemann: AS-i-3.0-Motormodul<br />

Für SEW-Frequenzumrichter<br />

Bihl+Wiedemann bietet bereits<br />

seit längerem kostengünstige<br />

Fördertechnik- und Antriebslösungen<br />

mit AS-Interface. Speziell<br />

für die Montage im Kabelkanal<br />

hat das Unternehmen eine Gehäusevariante<br />

entwickelt, die<br />

sich durch ihre flache Bauform<br />

(90 x 80 x 18 mm) auszeichnet<br />

und sich für vielfältige Montagesituationen<br />

eignet. Neben den<br />

beiden Motormodulen für<br />

24-V-Rollenantriebe von Itoh<br />

Denki bzw. Interroll oder Rulmeca<br />

ist jetzt auch das AS-i-Motormodul<br />

BW3406 für SEW-Frequenzumrichter<br />

verfügbar. Mit<br />

dem Modul zur Steuerung eines<br />

Movimot-Antriebs, das mit einem<br />

integrierten Passivverteiler<br />

geliefert wird, können folgende<br />

Funktionen realisiert werden:<br />

Steuerung von Start/Stopp, Drehrichtung,<br />

Beschleunigungsrampe,<br />

Bild: Bihl+Wiedemann<br />

Geschwindigkeit durch feste Geschwindigkeitssollwerte<br />

und einfache<br />

Ansteuerung von Festfrequenzen.<br />

ge<br />

www.bihl-wiedemann.de<br />

MPDV: Basis für Industrie 4.0<br />

Für Konfiguration<br />

und Customizing<br />

<br />

Besuchen Sie unseren Workshop<br />

‘BESSER KONTROLLIEREN – DANK RFID‘<br />

Automatisierungstreff 2017<br />

28.- 30. März 2017 | Kongresshalle Böblingen<br />

Bild: MPDV<br />

ROBUST EINFACH EFFIZIENT<br />

Die MES-Experten von MPDV erklären<br />

anwendernah, welche Bedeutung<br />

einem Manufacturing Execution<br />

System (MES) zukommt. Im<br />

Rahmen eines Workshops am<br />

29.<strong>03.2017</strong> zeigen die Experten,<br />

wie MES ganz konkret Optimierungspotenziale<br />

in der Fertigung<br />

aufdeckt und auch dabei hilft, diese<br />

auszuschöpfen. Mit Blick auf Industrie<br />

4.0 ergänzt das MES dabei bewährte<br />

Methoden wie Poka Yoke,<br />

Lean Production, Kanban, Kaizen<br />

oder Six Sigma. Der Vortrag behandelt<br />

ein Vier-Stufen-Modell, das Fertigungsunternehmen<br />

den Weg zur<br />

Industrie 4.0 erleichtert. Hydra, das<br />

MES von MPDV, deckt mit seinem<br />

umfangreichen Funktionsspektrum<br />

die Anforderungen der VDI-Richtlinie<br />

5600 ab. Dabei lassen sich die<br />

Anwendungen auf Basis einer zentralen<br />

MES-Datenbank bedarfsgerecht<br />

und schnittstellenfrei kombinieren.<br />

ge<br />

http://mpdv.info/pmat<br />

Contrinex Sensor GmbH<br />

Tel. +49 711 220988-0<br />

info@contrinex.de<br />

www.contrinex.de<br />

PERSONEN- UND MASCHINENSCHUTZ<br />

MIT TYP 2 UND TYP 4 LICHTVORHÄNGEN<br />

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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 43


MESSE<br />

EMBEDDED WORLD<br />

Safety und Security auf der Embedded World<br />

Jedes Jahr größer und vielfältiger<br />

Vom 14. bis 16. März trifft sich die internationale Embedded-Community wieder in Nürnberg. Die<br />

Fachmesse rund um Embedded-Technologien findet dann bereits zum 15. Mal statt. Fachbesucher<br />

dürfen sich auf drei interessante Messe- und Kongresstage freuen, an denen sie den wichtigsten<br />

Trends und Trendsettern direkt begegnen können.<br />

Jahr für Jahr größer und vielfältiger, das scheint der Leitsatz der<br />

Embedded World Exhibition and Conference geworden zu sein,<br />

die vom 14. bis 16. März 2017 bereits zum 15. Mal die internationale<br />

Embedded-Branche in Nürnberg vereint. „2017 wird sich die Embedded<br />

World erneut vergrößern. In nunmehr sechs Hallen erwarten wir<br />

erstmals 1000 Aussteller“, sagt Benedikt Weyerer, Veranstaltungsleiter<br />

der Embedded World bei der Nürnberg Messe. Die bereits einen<br />

Monat vorher gebuchte Ausstellungsfläche übersteigt die Fläche<br />

von 2016 bereits. Damit bildet die Fachmesse in Verbindung mit den<br />

beiden Konferenzen, den drei Sonderflächen in den Hallen, dem Student<br />

Day am dritten Messetag, der großen Diskussionsrunde „Safe<br />

for the future“ sowie weiteren interessanten Vorträgen im Aussteller-Forum<br />

wieder einen internationalen Treffpunkt der Branche.<br />

Eine Messe – zwei Kongresse<br />

Parallel zur Messe finden mit der Embedded World Conference und<br />

der Electronic Displays Conference zwei Kongresse statt. Erstere<br />

deckt das gesamte Spektrum an Hardware, Software und Tools für<br />

die Entwicklung von Embedded-Systemen ab. Sie steht unter dem<br />

Motto „Securely Connecting the Embedded World“. Neben den<br />

beiden Schwerpunktthemen Internet of Things und Safety and<br />

Security werden dabei noch vier weitere Konferenzcluster auf dem<br />

Programm aufgeführt. Durch eine internationale Jury sorgsam<br />

zusammengestellte Konferenzinhalte sorgen für den notwendigen<br />

Wissensabgleich und die jährliche Auseinandersetzung mit<br />

aktuellen Entwicklungen und Trends. Die Electronic Displays Conference<br />

wiederum hat sich als wichtige europäische B2B-Plattform<br />

Die Hallenbelegung der Embedded World in der Übersicht<br />

Bild: Nürnberg Messe<br />

44 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


EMBEDDED WORLD<br />

MESSE<br />

Erstmals sollen 1000 Aussteller ihre Ideen und Lösungen präsentieren<br />

Messe<br />

INFO<br />

Die Embedded World Exhibition and Conference 2017 findet<br />

von Dienstag, den 14.03., bis Donnerstag, den 16.03., auf<br />

dem Messegelände in Nürnberg statt. Geöffnet hat die Messe<br />

an den ersten beiden Tagen von 09:00 bis 18:00 Uhr und<br />

am Donnerstag von 09:00 bis 17:00 Uhr.<br />

www.embedded-world.de<br />

Bild: Nürnberg Messe<br />

für Display-Technologien etabliert. Das Themenspektrum reicht von<br />

aktuellen Displaytechnologien wie LCD, OLED oder ePaper über<br />

flexible Displays und 3-D-Displays bis zu grafischen Benutzeroberflächen<br />

und Touchscreens. Darüber hinaus steht das breite Anwendungsfeld<br />

ebenso auf der Agenda wie die Entwicklung des Marktes.<br />

„Das Themenspektrum rund um die Entwicklung von Embedded-Systemen<br />

wächst rasant. Doch dank der klaren Struktur und der<br />

Fokussierung auf die wesentlichen Veränderungen sind die beiden<br />

Kongresse exakt auf die Anforderungen von Entwicklern zugeschnitten“,<br />

erklärt Dr. Matthias Sturm, Messebeiratsvorsitzender<br />

und Conference Chair, Steering Board Embedded World Conference.<br />

„Hier bekommen sie praxisrelevante Lösungen zu aktuellen<br />

Fragestellungen aufgezeigt.“<br />

Safe for the Future<br />

Nach dem Erfolg der Erstveranstaltung 2016 geht die Podiumsdiskussion<br />

am zweiten Messetag der Embedded World in die zweite<br />

Runde. Unter dem Motto „Safe for the Future“ dreht sich im Messezentrum<br />

Nürnberg wieder alles rund um die Security von Embedded-Systemen<br />

und die Absicherung von Rechnern und Kommunikationskanälen.<br />

Zugesagt haben dafür bereits Dr.-Ing. Christof Paar,<br />

Lehrstuhl für eingebettete Sicherheit an der Ruhr-Universität<br />

Bochum, Arne Schönbohm, Präsident des Bundesamtes für Sicherheit<br />

in der Informationstechnik und Tyson Tuttle, CEO und Präsident<br />

von Silicon Labs. „Wir sind stolz darauf, unseren Besuchern in 2017<br />

erneut so ein spannendes, mit echten Branchenexperten besetztes<br />

Event bieten zu können“, erklärt Weyerer. „Es ist hochinteressant,<br />

die verschiedenen Blickwinkel auf das komplexe, umfangreiche Thema<br />

Sicherheit von Embedded-Systemen live zu erleben. Sicherlich<br />

wird wieder eine sehr anregende Diskussion entstehen.“<br />

Sonderflächen spannen<br />

Bogen von der Theorie zur Praxis<br />

Die Sonderpräsentationen zu M2M, Electronic Displays und Safety<br />

and Security machen die Themen der Vorträge im Messegeschehen<br />

sichtbar und erlebbar. Somit spannen sie den Bogen von der Theorie<br />

zur Praxis. Auf der Electronic-Displays-Area präsentieren Aussteller<br />

dazu Display-Technologien, flexible Displays, Human-Machine-Interfaces,<br />

grafische Benutzerschnittstellen, Touch-Screens und 3D-Displays.<br />

Die M2M-Area macht deutlich, dass sich die Innovations -<br />

spirale der Machine-to-Machine-Branche aufgrund der weltweit steigenden<br />

Vernetzung und Mobilität immer schneller dreht. Und auf<br />

der Safety-and-Security-Area dreht sich alles um die Fragen, wie<br />

man angriffssichere Hard- und Software gestaltet und Embedded-<br />

Systeme vor Angriffen schützen kann.<br />

Am dritten Messetag findet außerdem zum achten Mal der Student<br />

Day für über 1000 Studenten aus ganz Europa statt. Im Rahmen des<br />

Tages hält Sascha Wolter, Senior Manager Connected Home,<br />

Deutsche Telekom AG, einen exklusiven Vortrag mit dem Titel „My<br />

Minecraft-Smart-Home: Prototyping the Internet of Uncanny<br />

Things”. Zu guter Letzt noch der Hinweis, dass der Besuch der<br />

Embedded World Exhibition and Conference bei einer erfolgten Vorabregistrierung<br />

auch in diesem Jahr wieder kostenlos ist. ik<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 45


MESSE<br />

EMBEDDED WORLD<br />

Digitale Schlüssel schützen geistiges Eigentum und SPSen<br />

License-based Protection<br />

Da Unternehmen oftmals jahrelang an der Entwicklung ihrer Lösungen arbeiten und somit hohe Kosten<br />

bereits vor der Markteinführung entstehen, erkennen sie früher oder später, dass sie ihr wertvolles<br />

Know-how vor Verlust schützen müssen, gleichzeitig aber auch ihre wichtigen Systeme vor verschiedenen<br />

Bedrohungen wie unerlaubte Manipulation, Produktfälschungen, Sabotage und Vandalismus.<br />

Rockwell Automation arbeitet deshalb mit dem Sicherheitsspezialisten Wibu-Systems zusammen.<br />

Alvaro Forero, Wibu-Systems, und Antoon Laane, Rockwell Automation<br />

Die wichtigste Herausforderung ist, dass es nicht eine einzige<br />

Angriffsart gibt, sondern viele verschiedene – je nach Motivation,<br />

Fähigkeiten und verfügbaren Mitteln. Innentäter können den zugeteilten<br />

Zugang missbrauchen, um das geistige Eigentum zu stehlen,<br />

und Hacker können von außen das Unternehmen angreifen und<br />

dabei von Schwachstellen profitieren, um Systeme zu manipulieren.<br />

Betrachtet man die Kette, wer alles mit dem geistigen Eigentum eines<br />

Unternehmens zu tun hat, werden die möglichen Angriffspunkte<br />

deutlich: Zu den Beteiligten gehören Entwickler, Systemintegratoren,<br />

Maschinenbediener, Wartungs- und Support-Ingenieure, Lieferanten<br />

und Anwender.<br />

Bild: Rockwell Automation<br />

Rockwell Automation arbeitet mit dem Sicherheitsspezialisten<br />

Wibu-Systems zusammen, um alle Beteiligten dieser Kette mit einer<br />

robusten Sicherheitslösung auszustatten, die für den Fabrikalltag<br />

geeignet ist. Das Ergebnis ist die Lösung License-based Protection<br />

als Teil der Software Rockwell Software Studio 5000 Logix<br />

Designer, basieren auf der CodeMeter-Technologie von Wibu-Systems.<br />

License-based Protection erzeugt Lizenzen mit kryptografischen<br />

Schlüsseln, die den Quellcode und die ausführbaren Programme<br />

auf programmierbaren Steuerungen ver- und entschlüsseln.<br />

Zusätzlich wird der Zugang auf geschützte Inhalte begrenzt,<br />

basierend auf dem Prinzip der geringsten Rechte: Der Anwender<br />

bekommt nur die für seine Arbeit notwendigen Rechte.<br />

Die Berechtigungen werden als Lizenzen in der sicheren Hardware<br />

CmDongle von Wibu-Systems gespeichert. Ein CmDongle ist eine<br />

fälschungs- und manipulationssichere Schutzhardware mit eingebautem<br />

SmartCard-Chip und in verschiedenen Bauformen erhältlich.<br />

Der CmStick/M und der CmStick/C können als HID-Geräte konfiguriert<br />

werden, damit sie in Umgebungen funktionieren, in denen<br />

USB-Anschlüsse deaktiviert wurden.<br />

License-based Protection nutzt weitere Möglichkeiten von Code-<br />

Meter, wie dem Hinzufügen eines optionalen Verfallsdatums, um<br />

damit den Zugriff des Anwenders noch genauer zu kontrollieren. License-based<br />

Protection verhindert das unberechtigte Lesen, Kopieren<br />

und Ändern eines geschützten Quellcodes, kann die Quellcodeverschlüsselung<br />

während Exportoperationen erzwingen und Security-Neukonfigurationen<br />

nur für autorisierte Beteiligte erlauben.<br />

Das Verfahren besteht aus den folgenden Komponenten:<br />

• Schutz des Quellcodes: Verschlüsselung des sensiblen Quellcodes<br />

der Software Rockwell Software Studio 5000 Logix Designer<br />

und der Konfiguration von Rockwell Automation. Entwickler<br />

können innerhalb von Studio 5000 entscheiden, welche Teile des<br />

Quellcodes welche Lizenz benötigen.<br />

• Schutz bei der Ausführung: Verschlüsselung von Programmen,<br />

die auf den Allen-Bradley-ControlLogix 5580, CompactLogix 5380<br />

und CompactLogix 5480 programmierbaren Steuerungen von<br />

Rockwell Automation laufen.<br />

• Web Portal: Verteilt und verwaltet die Lizenzen und die Benutzungsrechte.<br />

Die Lizenzen und Berechtigungen können in den<br />

unterschiedlichen Bauformen des CmDongles gespeichert werden:<br />

CmStick/M, CmStick/C und CmCard/SD. Die Lizenzen zum<br />

Schutz bei der Ausführung befinden sich auf der CmCard/SD.<br />

Beispiel einer programmierbaren<br />

Steuerung von Rockwell Automation<br />

46 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


EMBEDDED WORLD<br />

MESSE<br />

Bild: Rockwell Automation<br />

Die Berechtigungen werden<br />

als Lizenzen in den CmDongles<br />

von Wibu-Systems<br />

gespeichert, beispielsweise<br />

im CmStick/C<br />

Die fälschungs- und manipulationssichere<br />

Schutzhard -<br />

ware mit eingebautem Smart-<br />

Card-Chip ist in verschiedenen<br />

Bauformen erhältlich<br />

Bild: Wibu-Systems<br />

Hersteller (OEMs) können jeden einzelnen Anwender separat berechtigen,<br />

zum Beispiel:<br />

• Entwickler: Sie bekommen nur Zugang zum Quellcode der relevanten<br />

Module, die sie gerade bearbeiten. Sie können einfach<br />

das geschützte geistige Eigentum bearbeiten oder benutzen und<br />

auch den Code wieder sperren, wenn sie ihre Arbeit beendet haben.<br />

• Startup-/Wartungsingenieur: Sie können ungeschützte Bereiche<br />

des Programms anschauen und prüfen, neu benötigte Inhalte<br />

hinzufügen, Ein- und Ausgaben ausführen, ein Signal verändern,<br />

Geräte hinzufügen oder ersetzen, Leistungsdaten verwalten und<br />

so weiter.<br />

• Anwender: Sie erhalten Zugriff auf ungeschützte Bereiche des<br />

Quellcodes, d.h. ähnliche Berechtigungen wie ein Startup-Ingenieur;<br />

das geistige Eigentum verschiedener Hersteller kann in einem<br />

System vorliegen.<br />

Schutz des sensiblen Quellcodes<br />

Routinen und Add-On-Instruktionen (AOIs) können im Studio 5000<br />

Logix Designer von Rockwell Automation geschützt werden.<br />

• Bei AOIs: Alle Programmiersprachen werden unterstützt.<br />

• Für Routinen: Ladder und strukturierte Texte werden unterstützt.<br />

• Nur berechtigte Anwender können den geschützten Inhalt anschauen<br />

oder verändern.<br />

• Berechtigte Anwender benötigen unbedingt eine sichere Hardware,<br />

d.h. CmStick/M, CmStick/C oder CmCard/SD, mit einer<br />

passenden Lizenz, die von ihrem Web-Portal erzeugt wurde.<br />

Programme, die verschlüsselte Inhalte enthalten, können durch Anwender<br />

ohne CmDongle auf eine Steuerung hoch- oder heruntergeladen<br />

werden. Jedoch kann der geschützte Inhalt ohne dafür programmierten<br />

CmDongle und den dazugehörigen Berechtigungen<br />

nicht angeschaut oder verändert werden. Dieses Feature stellt sicher,<br />

dass nur berechtigte Personen den Quellcode ansehen oder<br />

verändern können, während jeder Anwender Programme herunteroder<br />

hochladen und den ungeschützten Inhalt warten kann.<br />

auf sichere Weise das geschützte Programm nur laufen zu lassen,<br />

wenn eine sichere CmCard/SD mit der dazugehörigen Lizenz, verfügbar<br />

über ihr Web-Portal, in der Steuerung vorhanden ist.<br />

Web-Portal<br />

Das anwenderfreundliche Web-Portal ist das Front-End des Lizenzierungstools<br />

CodeMeter License Central von Wibu-Systems, das Lizenzen<br />

verwaltet, Lizenzen und Berechtigungen an Anwender zuteilt<br />

und grundlegende Reports liefert. Das Web-Portal arbeitet<br />

gleich für Lizenzen zum Schutz des sensiblen Quellcodes und für Lizenzen<br />

zum Schutz bei der Ausführung in der Steuerung. Wenn ein<br />

Entwickler beispielsweise Zugang zum Quellcode einer Maschine<br />

einer speziellen Produktlinie benötigt, können die entsprechenden<br />

Lizenzen und Berechtigungen einfach über das Web-Portal erzeugt<br />

werden. Wenn erlaubt, können andere Entwickler auf diese Lizenzen<br />

über das Netzwerk zugreifen, und gleichfalls kann auch ein Verfallsdatum<br />

gesetzt werden.<br />

Zusätzlich können über das Web-Portal weitere Lizenzen definiert<br />

werden, beispielsweise Lizenzen für eine spezielle Maschine, Routine<br />

oder AOIs und somit werden flexible Schutzstrategien passend<br />

zu den Anforderungen aufgebaut. Verschiedene Anwenderprofile erlauben<br />

eine einfache Verwaltung der Anwender. Die Funktion Recipient<br />

Types teilt speziellen Anwenderprofilen Berechtigungen zu.<br />

Beispielsweise darf sich der Anwender keinen Quellcode anschauen<br />

oder ändern, Support-Ingenieure jedoch könnten diese Berechtigungen<br />

bekommen, um Probleme zu analysieren und zu lösen. Und<br />

Orders zeigt Informationen der verteilten Lizenzen und Berechtigungen.<br />

Jederzeit kann nach Datum, Empfänger, Firmenname, Lizenztyp<br />

und Anwenderprofil gesucht werden.<br />

License-based Protection bietet einen flexiblen Schutz wertvollen<br />

geistigen Eigentums in allen Phasen des Produktlebenszyklus: vom<br />

Erzeugen und Verändern des Quellcodes bis zum kompilierten Programm<br />

in den Steuerungen.<br />

ge<br />

www.wibu.com<br />

Schutz bei der Ausführung in der Steuerung<br />

Damit wird verhindert, dass unerwünscht das Programm durch ein<br />

Upload aus einer Steuerung hochgeladen wird und auf eine andere<br />

Steuerung heruntergeladen wird, denn das Programm darf nur auf<br />

autorisierten Steuerungen laufen. Eigentümer von Inhalten können<br />

Mehr Informationen über Digitale<br />

Schlüssel: www.t1p.de/9nzx<br />

Embedded World: Halle 4, Stand 540<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 47


MESSE<br />

EMBEDDED WORLD<br />

Modulares Computing bietet hohe Sicherheit<br />

Die Total Cost of Ownership im Griff<br />

Auch bei der Entwicklung von Embedded-Computing-Systemen geht es um das Prinzip kleiner, schneller, billiger.<br />

Aber nicht nur. Das beweisen die modularen Panel-PCs und Box-PCs P2002 und P2002E, die durch ein patentiertes<br />

Stecksystem für Sicherheit sorgen und gleichzeitig hochgradig variabel in ihrer Nutzung sind.<br />

Albin Markwardt, Geschäftsführer, Comp-Mall<br />

Speicherkapazität. Während auf Laufwerk 1 (HDD oder SSD) das<br />

Betriebssystem läuft, werden auf Laufwerk 2 die variablen Daten<br />

geschrieben. Natürlich kann mit Laufwerk 2 auch ein Spiegel-RAID<br />

genutzt werden. Eine der Sata-Drive-Bays ist von außen zugänglich<br />

und somit das Speichermedium austauschbar.<br />

Bei den Rechnern P2002 und P2002E kommt<br />

die Convertible-Display-Systems-Technology<br />

(CDS) zum Einsatz.<br />

Embedded-Computing-Systeme bedienen den wachsenden Anspruch,<br />

den die Anwendungen bezüglich Flexibilität stellen,<br />

immer besser. So ist es heute nicht mehr nötig, einen kompletten<br />

Panel-PC zu entsorgen, nur weil man mehr Rechnerleistung benötigt<br />

oder ein Display mit höherer Auflösung. Modulare Computing-<br />

Systeme bieten den großen Vorteil, dass solche Upgrades immer<br />

möglich sind, ohne das komplette System austauschen zu müssen.<br />

Selbst bei einem Systemausfall kann die Downtime der Maschine<br />

reduziert werden. Entweder tauscht man das passive LCD-<br />

Teil oder die aktive Komponente, den Box-PC, einfach aus.<br />

Computer und Display – klick und fertig<br />

Auf dem Gebiet der modularen Panel-PCs bietet Comp-Mall eine<br />

neuentwickelte Lösung – die Kombination aus einem eigenständigen<br />

lüfterlosen Box-PC P2002 bzw. P2002E mit einem Display, das<br />

in zehn Varianten erhältlich ist. Einzigartig ist dabei das patentierte<br />

Stecksystem, das es erlaubt, den Box-PC einfach und stabil mit<br />

dem Display zu verbinden. Klick und fertig – damit gehört Kabelsalat<br />

der Vergangenheit an. Die Lösung schafft so Sicherheit. Mehr Sicherheit<br />

bedeutet gleichzeitig weniger Ausfall, das wiederum beeinflusst<br />

die Total Cost of Ownership (TCO) äußerst positiv.<br />

Die Modelle P2002 und P2002E arbeiten mit einem Intel-Core-i-Prozessor<br />

der 6. Generation (Skylake) mit 15 W. Zudem ist es hilfreich,<br />

dass P2002 und P2002E über zwei 2,5-Zoll-Sata-Drive-Bays mit<br />

RAID-Funktion verfügen. Diese Ausstattung garantiert eine hohe<br />

Bild: Comp-Mall<br />

Power der neuesten Generation<br />

Für die Kommunikation sorgen WLAN, LTE und Gigabit-Ethernet.<br />

Zusätzlich kann man die zwei LAN-Ports zu PoE-Ports (Power over<br />

Ethernet) durch ein proprietäres Modul, die CFM-Karte, einfach<br />

über Plug & Play erweitern. PoE macht es möglich, dass PoE-Videokameras<br />

ohne externe Stromversorgung angeschlossen werden<br />

können. Und dank Ignition-Control-Funktion stellt selbst der mobile<br />

Einsatz, z.B. in Fahrzeugen oder an Maschinen mit alternativen kapazitätsbeschränkten<br />

Energiequellen auch kein Problem dar. Die<br />

einfach zugängliche Maintenance-Area sorgt dafür, dass Wartungsarbeiten<br />

schnell und unkompliziert umzusetzen sind.<br />

Flexibler Einsatz dank variabler Erweiterung<br />

Die P2002 und P2002E sind lüfterlos, jumperfrei und äußerst robust<br />

gebaut. Die Schnittstellen sind großzügig in Art und Anzahl angelegt,<br />

sodass die Rechner für jede denkbare Anwendung vorbereitet<br />

sind. Hervorzuheben sind die vier USB-3.0-Type-A-Interfaces, 16<br />

Isolated DIO (8x DI / 8x DO), ein AT/ATX-Switch und ein Remote-<br />

Power-On/Off-Connector. Mit insgesamt sieben Erweiterungsmodulen<br />

können so beispielsweise Power-Ignition, PoE, diverse COM-<br />

Schnittstellen (RS-232, -422,- 485), LPT-Ports oder zusätzliche LAN<br />

und USB-Ports realisiert werden.<br />

Weitere Daten<br />

PLUS<br />

• 2 x DDR4 SO-DIMM Socket, Support Up to 32 GB<br />

• 1 x DVI-D (1920 x 1080 @ 60Hz)<br />

• 1 x VGA (1920 x 1080 @ 60Hz)<br />

• 2 x Full Size Mini-PCIe Socket<br />

• Support CFM (Control Function Module) Technology<br />

• Support Instant Reboot Technology<br />

• Support CDS Technology for Convertible Panel PC<br />

• Wide Operating Temperature (-25 to 70 °C)<br />

• SuperCap integrated for Battery Maintenance-Free<br />

• Der P2002E enthält als zusätzliche Erweiterung 1x PCI or 1x<br />

PCIex4 Socket<br />

48 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


EMBEDDED WORLD<br />

MESSE<br />

Step1: Place Step2: Join Step3: Install Ready-to-run System<br />

Bild: Comp-Mall<br />

Das Plug-in-Design der Industrie-PCs<br />

LCD-Displays in allen Größen<br />

Die Convertible-Display-Systems-Technology (CDS), die der Hersteller<br />

Cincoze nach langjähriger Entwicklungsarbeit patentiert hat, kommt<br />

beim P2002 und P2002E zum Einsatz. Die Plug-and-Play-Schnittstelle<br />

bietet einen einfachen und stabilen Steckanschluss zu den diversen<br />

Display-Modellen der CV-100 Serie. Hier kann man aus zehn verschiedenen<br />

Modellen auswählen, die sich je nach Größe (von 8,4 bis 21,5<br />

Zoll), Auflösung (von 800 x 600 bis 1920 x 1080), Helligkeit (über Auto-<br />

Dimming-Funktion steuerbar) und Touch-Technik (resistiv oder kapazitiv)<br />

unterscheiden. Ab Mai 2017 sind die 8- und 15-Zoll-Versionen zusätzlich<br />

mit Sunlight-readable-Display erhältlich, was das Ablesen von<br />

Informationen im Außenbereich extrem erleichtert.<br />

Individuelle Lösungen einfach machbar<br />

Mit diesem Lösungskomplex kommt ein System auf den Markt, das<br />

sich auf Langlebigkeit, Qualität, einfache Handhabung und maximale<br />

Modularisierung fokussiert. Vertrieben wird das System exklusiv<br />

von Comp-Mall, einem auf die Konzeption und Realisierung von Industrie-PC-Lösungen<br />

spezialisiertem Unternehmen.<br />

Das Unternehmen bietet zudem das komplette Dienstleistungsportfolio<br />

für industrielle Projekte an. Das umfasst z. B. die Beratung, Lagerkonzeption,<br />

End-of-Life-Management, Integration kundenspezifischer<br />

Wünsche wie auch technische Anpassungen der Produkte. Diese können<br />

im Hard- und Softwarebereich individuell konzipiert werden. So<br />

kann ein Großteil des Aufwands bei Comp-Mall als Entwicklungspartner<br />

durchgeführt werden. Der Kunde erhält eine individuelle Lösung,<br />

die in Ausführung und Konzept optimal für sein Projekt geeignet ist. ge<br />

www.comp-mall.de<br />

Mehr Informationen über die<br />

Embedded-PCs: www.t1p.de/gu1q<br />

Embedded World: Halle 1, Stand 402<br />

Bild: Comp-Mall<br />

Die P2002 (Bild) und P2002E sind lüfterlos,<br />

jumperfrei und äußerst robust gebaut<br />

Bild: Comp-Mall<br />

Der P2002E arbeitet mit einem Intel-<br />

Core-i-Prozessor der 6. Generation<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

Kunst kaufen – Kindern helfen!<br />

Bekannte Künstler haben exklusiv für<br />

die SOS-Kinderdörfer Werke geschaffen.<br />

Mit dem Kauf eines limitierten Kunstwerks<br />

aus unseren SOS-Editionen unterstützen Sie<br />

Projekte der SOS-Kinderdörfer weltweit.<br />

André Butzer, Katze dunkelrot, Auflage 10, signiert und nummeriert,<br />

Linoldruck auf Papier, 2009, 50 x 65 cm<br />

Besuchen Sie die Ausstellung in unserem<br />

Büro in Berlin-Charlottenburg oder unsere<br />

Internetseite www.sos-edition.de.<br />

Berliner Büro<br />

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Tel: 030/3450 6997-0<br />

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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 49


MESSE<br />

EMBEDDED WORLD<br />

TSN – standardisierte Datenautobahn für Echtzeitsysteme<br />

Die Vereinheitlichung von Netzwerken<br />

2004 formierte sich die AVB-Gruppe (Audio Video Bridging) im IEEE mit dem Ziel, Audio- und Videodaten<br />

unter Berücksichtigung professioneller Qualitätsansprüche über das allgegenwärtige Ethernet zu übertragen.<br />

Ihre Arbeit floss in den Standard IEEE 802.1Q ein. Die Gruppe erweiterte ihren Fokus auf die<br />

Unterstützung zeitkritischer Steuerungsaufgaben, wie sie zum Beispiel in der Automatisierungstechnik<br />

anfallen. Im Jahr 2012 wurde sie in „Time Sensitive Networks“ (TSN) umbenannt.<br />

Der Begriff TSN selbst bezeichnet eine modulare Familie neuer<br />

oder erweiterter IEEE-Standards, die für eine Anwendung flexibel<br />

kombinierbar sind. Großer Vorteil ist die nahtlose Integration in<br />

alle bestehenden und zukünftigen, das Ethernet betreffender Standards<br />

der Normenreihe IEEE 802.<br />

Motivation zu TSN<br />

TSN hat im Umfeld der Industrie-4.0-Aktivitäten zunehmend an Aufmerksamkeit<br />

gewonnen. Dies liegt auf der Hand, da Industrie 4.0<br />

auf eine möglichst transparente Einbindung der Produktionsmittel in<br />

die Unternehmens-IT aufbaut. Bisherige von IEEE-Standards abweichende<br />

Lösungen auf der Feldebene erschweren<br />

diese Transparenz. TSN liefert<br />

hier einen wertvollen Beitrag zur Vereinheitlichung<br />

der Netzwerke. Dies macht<br />

die heute üblichen, speziellen Gateway-<br />

Lösungen zwischen den Welten der Office-IT<br />

sowie der Feldbusebene überflüssig.<br />

Der Grund dafür ist die Echtzeitfähigkeit<br />

auf der Feldebene im Zusammenspiel<br />

mit den durch sie kontrollierten Abläufen<br />

und Prozessen, die eine deterministische,<br />

also vorhersagbare Datenübermittlung<br />

voraussetzen. Das traditionelle<br />

Ethernet arbeitet auf Schicht 2 nach dem<br />

Best-Effort-Prinzip, d. h. es leitet die Daten<br />

im Hinblick auf den Gesamtdurchsatz<br />

so effizient wie möglich weiter. Wie lange<br />

ein bestimmtes Datenpaket auf der<br />

Reise ist, welchen Weg es einschlägt<br />

und ob es überhaupt an sein Ziel gelangt,<br />

ist dabei völlig unbestimmt. Im<br />

Zweifel wird es durch die Schicht 3, also<br />

zum Beispiel TCP/IP, erneut übertragen.<br />

Für eine Echtzeitanwendung ist dieses<br />

Verhalten unakzeptabel.<br />

Netzwerkstruktur<br />

von der Enterprisebis<br />

zur Feldebene<br />

Bild: Panduit/www.panduit.com<br />

Echtzeitsysteme heute<br />

Etablierte Ethernet-basierte Echtzeitsysteme<br />

für die Automatisierungstechnik<br />

bedienen sich dem jeweils aktuellen<br />

Stand der Ethernet-Technik ergänzt um<br />

eigene Erweiterungen, die die fehlenden<br />

Echtzeiteigenschaften nachrüsteten.<br />

Hierbei unterschieden sich die Entwicklungsziele<br />

abhängig von den jeweiligen<br />

Anwendungsschwerpunkten sehr stark,<br />

wodurch sich die teilweise sehr unterschiedlichen<br />

Lösungsansätze erklären.<br />

Die Mehrachsensteuerung eines Robo-<br />

50 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


EMBEDDED WORLD<br />

MESSE<br />

ters benötigt schnelle Zykluszeiten von weniger als 100 μs in räumlich<br />

kleinen Netzwerksegmenten. Eine Fertigungsstraße dagegen<br />

kommt mit Zykluszeiten im Millisekunden-Bereich aus, hat dafür jedoch<br />

auch eine größere Ausdehnung. Eine Prozess-Steuerung hat<br />

nochmals geringere Zeitanforderungen, dehnt sich dafür aber über<br />

große Entfernungen aus.<br />

Dazu gesellen sich kommerzielle Gesichtspunkte. Je weiter eine<br />

technische Lösung von verfügbaren Standards abweicht, desto größer<br />

sind die Kosten zu ihrer Entwicklung, Umsetzung und Pflege.<br />

Aus Kostengründen finden Weiterentwicklungen kaum statt. Ein offensichtliches<br />

Beispiel hierzu ist die Übertragungsgeschwindigkeit.<br />

Der Standard IEEE 802.3ab (1 Gb) wurde bereits 1999 verabschiedet.<br />

Derzeit arbeiten alle führenden Ethernet-basierten Automatisierungssysteme<br />

noch mit maximal 100 Mb. Die Erweiterung auf 1 Gb<br />

ist technisch möglich, erfordert allerdings die Überarbeitung der entsprechenden<br />

Spezifikationen und der Spezial-Hardware. Am unteren<br />

Ende der Skala könnte eine ähnliche Situation entstehen. Seit<br />

2016 untersucht die „IEEE 802.3 10 Mb/s Single Twisted Pair Ethernet<br />

Study Group“ die Machbarkeit eines neuen Standards für 10 Mb<br />

Full-Duplex-Übertragung über ein einzelnes Aderpaar. Distanzen von<br />

1 km und Phantomspeisung sind geplant. Diese Technik hat das Potential,<br />

die übliche 4-20-mA-Stromschleife abzulösen, ohne dass<br />

hierzu aufwändig die viele Kilometer lange Verkabelung ganzer Anlagenteile<br />

ausgetauscht werden müsste. Sollte dieser neue Übertragungsstandard<br />

einmal verfügbar werden, integriert er sich sofort<br />

nahtlos in TSN-basierte Netzwerke.<br />

Technische Merkmale von TSN<br />

TSN greift viele wegweisende Details bestehender Automatisierungslösungen<br />

auf und führt sie in einem allgemeinen IEEE-Standard<br />

zusammen. Wo nötig, sinnvoll ergänzt um neue Funktionen<br />

wie zum Beispiel Frame Preemption. Damit ermöglicht TSN eine<br />

Konvergenz der heutigen Insellösungen. Die wichtigsten derzeit<br />

umgesetzten Standards der TSN-Familie schließen bestehende<br />

AVB-Erweiterungen zum Ethernet Switching (IEEE 802.1Q) ein.<br />

• Stream Reservation plus Credit-based Shaper (802.1Q) (AVB):<br />

Definition von Datenströmen und deren maximaler Bandbreite,<br />

um die verfügbare Übertragungskapazität kontrolliert zwischen<br />

konkurrierenden Datenströmen aufzuteilen. Garantiert keine maximale<br />

zeitliche Verzögerung und nur indirekt eine minimale<br />

Bandbreite.<br />

• VLANs & Priority (802.1Q) (AVB): Logische Trennung sowie Priorisierung<br />

konkurrierender Datenströme, um die Belegung von<br />

Netzwerkressourcen aufzuteilen und hoch priorisierte Daten bevorzugt<br />

weiterzuleiten. Ermöglicht harte Echtzeit für einen einzelnen,<br />

höchst prioren Datenstrom.<br />

• Timing & Synchronization (IEEE 802.1AS): Zeitsynchronisation aller<br />

Netzteilnehmer im Bereich von Nanosekunden-Genauigkeit.<br />

Unverzichtbar für synchrone Endknoten und zeitgesteuerte Weiterleitung<br />

innerhalb der Switches.<br />

• Enhancements for Scheduled Traffic (IEEE 802.1Qbv): Garantierte<br />

deterministische Weiterleitung der Datenpakete innerhalb des<br />

Netzwerks durch Zuweisung fester, exklusiver Zeitschlitze.<br />

Schließt Beeinflussung durch anderen Netzwerkverkehr aus, die<br />

Daten durchlaufen das Netzwerk stets in dem vorgegebenen<br />

Zeitplan. Schutzintervall vor jedem Zeitschlitz lässt nur noch Pakete<br />

auf die Leitung, die innerhalb des vorherigen Zeitschlitzes<br />

komplett übertragen werden können.<br />

• Interspersing Express Traffic/Frame Preemption (IEEE 802.3br /<br />

IEEE 802.1Qbu): Unterbrechung von Datenpaketen auf der Leitung,<br />

um höher priorisierte Daten sofort senden zu können. Unterbrochene<br />

Datenpakete werden anschließend ab der Unterbrechungsstelle<br />

weiter gesendet.<br />

• Scheduled Traffic: Zeitnahe Weiterleitung priorisierter Daten. Mit<br />

Scheduled Traffic Vergrößerung der Bandbreite, da Schutzintervalle<br />

vor Zeitschlitzen deutlich kleiner ausfallen können. Sehr effektiv<br />

bei hoch performanten Systemen mit schmalen Zeitschlitzen.<br />

Die Verfügbarkeit kompatibler Hardware ist gewährleistet, da Halbleiterhersteller<br />

üblicherweise internationale Standards von allgemeinem<br />

Interesse sukzessive in ihre Produkte übernehmen.<br />

Der Weg<br />

Die heute verfügbare TSN-Technologie stellt nur einen ersten Teil<br />

der Verkehrsinfrastruktur bereit, über die Endanwendungen Informationen<br />

austauschen, sozusagen die (Daten-)Autobahnen. Doch<br />

es braucht mehr als die Straße, um ans Ziel zu gelangen: Fahrzeuge,<br />

Bild: Renesas<br />

TSN ermöglicht Konvergenz auf Schicht 2<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 51


MESSE<br />

EMBEDDED WORLD<br />

Bild: Avnu Alliance<br />

Offener Ansatz<br />

zur TSN-Netzwerkorganisation<br />

Verkehrsregeln, Routenplaner, Verkehrsleitsysteme, Verkehrsüberwachung<br />

und vieles mehr. Auf die Netzwerke übertragen bedeutet<br />

dies, dass es mit den verfügbaren Standards lediglich Mechanismen<br />

gibt, welche Echtzeit gerichtete Datenpakete nach den ihnen<br />

auferlegten Regeln von der Quelle zur Senke befördern. Doch was<br />

ist die Bedeutung dieser Daten? Wer legt ihren Weg durch das Netzwerk<br />

fest? Wer bestimmt den zeitlichen Gesamtablauf? Wer konfiguriert<br />

die Endgeräte? Mögliche Lösungen dieser Fragen werden<br />

momentan intensiv diskutiert. Für den Sektor der Industrieautomation<br />

sind zwei Modelle erkennbar.<br />

Eine naheliegende Lösung ist der direkte Austausch der etablierten,<br />

verschiedenartigen Schicht-2-Spezifikationen durch TSN. Alle weiteren<br />

Komponenten werden möglichst unverändert weiter genutzt.<br />

Dies minimiert die Entwicklungsaufwendungen und kann zeitnah<br />

umgesetzt werden. Synergien ergeben sich durch die Nutzung der<br />

standardisierten Kommunikation und entsprechender Hard- und<br />

Softwarekomponenten. Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodelle<br />

bleiben unverändert.<br />

Aus Sicht der Industrie 4.0 ist diese Lösung allerdings unbefriedigend,<br />

denn sie vereinfacht den Datenaustausch und die Interoperabilität<br />

zwischen den einzelnen Systemen nicht. Aus diesem Grund<br />

verfolgen Organisationen wie Avnu, IIC, OPC und IEEE das Ziel einer<br />

offenen Standardarchitektur für industrielle Echtzeitsysteme.<br />

Diese deckt alle wichtigen Aspekte ab und bietet weitgehende herstellerunabhängige<br />

Interoperabilität vom Feldgerät bis zur Cloudanwendung<br />

über die heutige Grenze zwischen Automatisierung und<br />

Office-IT hinweg. Das wird an einem Beispiel zur unabhängigen<br />

Netzwerkverwaltung deutlich. Endknoten melden ihren Kommunikationswunsch<br />

an die zentrale CUC-Einheit. Diese setzt ihn im Zusammenspiel<br />

mit der CNC-Einheit um und meldet das Ergebnis an<br />

den anfordernden Knoten zurück. Die CNC-Einheit verwaltet die<br />

Netzwerkressourcen und konfiguriert sie entsprechend.<br />

Transparenz und Interoperabilität schaffen die Voraussetzungen für<br />

ganz neue Geschäftsmodelle, erfordern allerdings auch das Überdenken<br />

bisheriger Strategien in vielen Bereichen, zum Beispiel der<br />

Netzwerksicherheit. In der Vergangenheit waren industrielle Steuerungssysteme<br />

abgeschottete Insellösungen. Der Zugang zu ihnen<br />

war streng limitiert. Dieses Dogma gilt nicht mehr. Anlagen werden<br />

durch Fernwartungszugänge und Big-Data-Anwendungen weltweit<br />

erreichbar. Die Wartung erledigt Fremdpersonal. Installierte Geräte<br />

könnten nicht vertrauenswürdige Fälschungen sein. Als Reaktion<br />

auf diese neuen Herausforderungen entstanden und entstehen wie<br />

bei der Echtzeitkommunikation viele Insellösungen. Nachteilig sind<br />

ganz analog mehrfache Entwicklungs- und Zertifizierungsaufwendungen<br />

sowie die Grenzen zwischen den einzelnen Sicherheitsdomänen.<br />

Jeder Bruch in der Sicherheitsarchitektur stellt ein willkommenes<br />

Angriffspotential für Hacker dar. Die Einführung der TSN-<br />

Technologie bietet eine gute Gelegenheit, parallel ein einheitliches<br />

Sicherheitskonzept zu verfolgen – nahtlos vom Sensor bis zur Cloud.<br />

Die Zukunft<br />

TSN wird sich aufgrund seiner vielen Vorteile als Ethernet-basierte<br />

Standardlösung für industrielle Kommunikationsnetzwerke durchsetzen.<br />

Erste Nischenprodukte sind bereits heute verfügbar, weitere<br />

TSN-fähige Produkte sind für dieses Jahr angekündigt. Für das<br />

Ende dieses Jahrzehnts ist von einer breiten Verfügbarkeit ausgereifter<br />

TSN-Standardlösungen auszugehen. TSN wird die Automatisierungswelt<br />

nicht über Nacht erobern. Investitionen in bestehende<br />

Systeme und Anlagen müssen sich über Jahre und Jahrzehnte<br />

amortisieren. Es wird einen Übergangzeitraum geben, in dem bestehende<br />

Systeme betrieben, gewartet und angepasst werden und<br />

parallel dazu neue Anlagen auf TSN-Basis entstehen. Der zusätzliche<br />

Aufwand in dieser Übergangsphase lässt sich durch Einsatz<br />

von Multiprotokoll-Bausteinen wie zum Beispiel der R-IN-Familie<br />

von Renesas minimieren. Auf ihrer Basis lassen sich zukunftssichere<br />

Geräte entwickeln, die sowohl die etablierten Standards als auch<br />

die neue TSN-Technologie unterstützen.<br />

ge<br />

www.renesas.com<br />

Weitere Informationen zum<br />

Thema TSN: www.t1p.de/krlq<br />

Embedded World: Halle 1, Stand 350<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

52 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


EMBEDDED WORLD<br />

MESSE<br />

MSC Technologies: Qseven-Trägerboard<br />

Mit einer große<br />

Zahl von Funktionen<br />

Der Hersteller bietet mit dem Q7-MB-EP5<br />

ein Trägerboard für Qseven-Module, das sich<br />

für eine Vielzahl von Anwendungen konfigurieren<br />

und anpassen lässt. Trotz seiner kompakten<br />

Abmessungen ist es vielseitig und<br />

verfügt über eine große Zahl von Funktionen,<br />

die als populärste Eigenschaften von Anwendungen<br />

mit x86- und ARM-basierenden Qseven-Modulen<br />

ermittelt wurden. Das Board<br />

entspricht dem 3,5-Zoll-Format und misst 148<br />

x 102 mm. Der Stecksockel für Qseven-Module<br />

aller Revisionen befindet sich auf der<br />

Oberseite. Die Unterseite weist zwei Erweiterungssockel<br />

auf. Mit einem Sockel für Mini-<br />

PCI-Express-Karten und einem für mSATA-<br />

Karten lassen sich die Schnittstellenvielfalt<br />

und Speicherbestückung deutlich erweitern.<br />

Gemäß einer häufigen Anforderung moderner<br />

Embedded-Projekte verfügt das Board über<br />

zwei Netzwerk-Buchsen. Eine davon bietet<br />

das Q7-Modul an. Die zweite wird von einem<br />

optional bestückten LAN-Controller auf der<br />

Trägerkarte zur Verfügung gestellt. Weitere<br />

Anschlüsse wurden vorgesehen für USB 3.0,<br />

USB 2.0 Host/Client, RS232/485, CAN und<br />

Sata. Displays können angeschlossen werden<br />

über DisplayPort oder HDMI und LVDS. Hierfür<br />

bietet das Board auch die Versorgung und<br />

Steuerung der Hinterleuchtung von Anzeigepanels<br />

an. Das Board kann passend zum gewählten<br />

Modul mit einem I2S- oder HD-Audio-Codec<br />

bestückt werden. Eine wichtige<br />

Funktionalität für IoT-Applikationen ist die<br />

Konnektivität, daher kann das Q7-MB-EP5 auf<br />

Wunsch mit einem WLAN/Bluetooth/NFC-<br />

Modul bestückt werden, das entweder mit<br />

eingebauter Antenne oder mit einem Antennenstecker<br />

ausgestattet ist. Damit wird die<br />

Kombination aus dem EP5-Trägerboard und<br />

einem Qseven-Modul zum idealen Sensor-<br />

Controller oder lokalen Konzentrator für das<br />

Internet der Dinge.<br />

ge<br />

www.msc-technologies.eu<br />

Embedded World: Halle 2, Stand 238<br />

Bild: MSC<br />

CTX: Kühllösungen für Hochleistungsrechner<br />

Hohe Rechnerleistungen, niedrige Temperaturen<br />

Computer-Prozessoren werden immer kompakter.<br />

Diese Entwicklung hat jedoch auch eine<br />

Crux: Bei hoher Leistung auf kleiner Fläche<br />

entsteht jedoch vergleichsweise mehr Abwärme.<br />

Für eine effektive Kühlung von Embedded-Systemen<br />

und Industriecomputern<br />

sorgen die vielfältigen Lösungen des Spezialisten<br />

CTX. Das breite Produktportfolio umfasst<br />

CNC-gefertigte Kühlkörper für die aktive<br />

und passive Kühlung industrieller Computeranwendungen.<br />

Dazu zählen Heatspreader-<br />

Lösungen mit integrierten Heatpipes, Kühlkörper<br />

mit Kupfer-Inlay zur direkten Installation<br />

am Hotspot und ab Werk montierte Lüftereinheiten.<br />

Ebenfalls lieferbar sind projektspezifische<br />

kühlende Gehäuse und wahlweise eloxierte,<br />

pulverbeschichtete oder bedruckte<br />

HMS: Profinet-IRT über Fiber-Optic<br />

Sichere Datenübertragung<br />

Profinet-IRT über Lichtwellenleiter erfüllt hohe<br />

Anforderungen an die Störfestigkeit der<br />

Datenübertragung. Die INpact-Karte erlaubt<br />

die einfache Implementierung einer Profinet-<br />

IRT-Fiber-Optic-Slave-Schnittstelle und kann<br />

durch die kompakte PCIe-Mini-Bauform sowohl<br />

in Industrie-PCs als auch in mobilen Geräten<br />

eingesetzt werden. Die Karte erfüllt die<br />

Anforderungen der AIDA (Automatisierungsinitiative<br />

Deutscher Automobilhersteller) an<br />

eine Profinet-Schnittstelle. Einsatzbereiche<br />

der INpact-Karte sind u.a. die Kopplung von<br />

Subsystemen mit übergeordneten Netzwerken,<br />

die Visualisierung von Prozessdaten mit<br />

Bediengeräten (HMI) sowie PC-basierte Prozessgeräte.<br />

Die INpact-Serie unterstütz eine<br />

Vielzahl von -Ethernet- und Feldbus-Protokollen<br />

wie Profinet, Ethercat, Ethernet/IP, Powerlink,<br />

Modbus-TCP und Profibus. Ihre Multi-<br />

Netzwerkfähigkeit basiert auf der Anybus-<br />

CompactCom-Technologie.<br />

ge<br />

www.ixxat.de/inpact<br />

Embedded World: Halle 1, Stand 550<br />

Bild: HMS/Ixxat<br />

Frontplatten. Komplette Sets aus Kühlkörper<br />

(mit oder ohne Kupfer-Inlay), Isolierungen,<br />

Montagebolzen und Schrauben runden das<br />

Portfolio ab.<br />

ik<br />

www.ctx.eu<br />

Embedded World: Halle 2, Stand 456<br />

Moxa: Cybersecurity gemäß IEC 62443<br />

Upgrade für Switches<br />

Mit der wachsenden Zahl von Geräten in IIoT-<br />

Netzwerken steigen auch die Bedenken der<br />

Anlagenbesitzer hinsichtlich der Gerätesicherheit.<br />

Die Firmware Turbo Pack 3 entspricht<br />

dem Cybersecurity-Standard der IEC<br />

62443-4-2 Level 2<br />

und bietet darüber<br />

hinaus weitere Sicherheits-Managementfunktionen<br />

wie MAC-Adresse<br />

und Radius. Aktuell<br />

verfügen die Hutschienen-Switches<br />

EDS-G500E und<br />

EDS-518E/528E<br />

über Turbo Pack 3,<br />

ab 2017 werden alle Switches des Herstellers<br />

die neue Firmware unterstützen, die Verbesserungen<br />

bei den Redundanztechnologien bietet.<br />

Mit den Funktionalitäten können die Switches<br />

eine größere Netzwerkverfügbarkeit und<br />

-zuverlässigkeit sicherstellen, was besonders<br />

für betriebskritische Anwendungen elementar<br />

ist. Die Netzwerk-Lösungen für die Fabrikautomation,<br />

die zahlreiche Protokolle zur Gerätesteuerung<br />

unterstützen, stellen Interoperabilität<br />

sicher und ermöglichen die Anbindung bestehender<br />

Bus-Systeme an moderne Infrastrukturen.<br />

Die Lösungen unterstützen die Vernetzung<br />

in IIoT und Industrie 4.0.<br />

ge<br />

www.moxa.com<br />

Embedded World: Halle 1, Stand 110<br />

Bild: Moxa<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 53<br />

Bild: CTX


MESSE<br />

EMBEDDED WORLD<br />

Kunbus: Modulares Gateway für DMX-Netzwerke<br />

Zwei industrielle Netzwerke verbinden<br />

MARKTPLATZ INDUSTRIE 4.0<br />

Kongresshalle Böblingen<br />

28. - 30. März 2017<br />

USE-CASE<br />

Automation Unit Management<br />

Mit einem Gateway-Modul für DMX-Netzwerke<br />

erweitert der Hersteller die modulare<br />

Gateway-Serie. Mit Hilfe des neuen Moduls<br />

lassen sich nun eine Vielzahl von Feldbusund<br />

Real-Time-Ethernet-Netzwerke mit einem<br />

DMX-Netzwerk verbinden. Das Gateway-Modul<br />

kann sowohl als Master als auch<br />

als Slave konfiguriert werden. Untergebracht<br />

im kompakten Kunststoffgehäuse werden<br />

Bild: Kunbus<br />

die jeweiligen Gateway-Module unkompliziert<br />

per Plug&Play mit einem obenliegenden<br />

Steckverbinder miteinander verbunden und<br />

auf eine Hutschiene gesteckt. Das modulare<br />

Prinzip ermöglicht einen nahtlosen Informationsfluss<br />

zwischen den Netzen und hilft Systemintegratoren<br />

sowie Anlagenbetreibern,<br />

zwei industrielle Netzwerke mit geringem<br />

Aufwand zu verbinden. Neben dem DMX-<br />

Gateway-Modul gibt es passende Gateway-<br />

Module für alle gängigen industriellen Netzwerkprotokolle,<br />

u.a. für Profibus & Profinet.<br />

Wie alle anderen verfügbaren Gateway-Module<br />

des Herstellers kann auch das DMX-<br />

Gateway-Modul verwendet werden, um den<br />

ebenfalls vom Unternehmen entwickelten<br />

IPC namens Revolution Pi in ein DMX-Netzwerk<br />

zu integrieren.<br />

ge<br />

www.kunbus.de<br />

Embedded World: Halle 3A, Stand 131<br />

Der SQL4automation-Connector ist eine<br />

Softwarelösung, damit Robotersteuerungen<br />

und SPS komfortabel mit Datenbanken<br />

verbunden werden können.<br />

Mit der Lösung haben Steuerungen bei hoher Flexibilität<br />

unter Anwendung bekannter Programmierumgebungen<br />

vollen Zugriff auf SQL-Datenbanken.<br />

Eine Datenbankverbindung mit dem Connector zu erstellen,<br />

erfordert nur wenige Einstellungen. Der SQL-Befehl<br />

wird in der SPS oder Robotersteuerung programmiert<br />

und an den Connector gesendet. Der Connector erfüllt<br />

sehr hohe Anforderungen an Zuverlässigkeit und Performance<br />

– und dies unabhängig vom Hardwarehersteller.<br />

Damit ist der Datenaustausch mit der MES- oder<br />

ERP-Ebene problemlos möglich.<br />

Auf dem Marktplatz Industrie 4.0 zeigt Inasoft in einem<br />

Use-Case, wie schlank eine Bauteilverschleiss Erfassung<br />

realisiert werden kann und den daraus entstehende Nutzen<br />

für Techniker und Wartungsplaner.<br />

Mehr Details unter:<br />

Kontron: Embedded pITX-APL Motherboard<br />

Leistung im Miniformat<br />

Der Anbieterhat eine Produktlinie im Pico-<br />

ITX-2,5-Zoll-Formfaktor vorgestellt. Das pITX-<br />

APL-Motherboard setzt auf Intel-Atom- und Celeron-Zwei-<br />

und -Vierkern-CPUs auf Basis der<br />

Intel-Apollo-Lake-Prozessor-Generation auf.<br />

Dank der Abmessungen von lediglich 100 x 72<br />

mm, seiner umfangreichen Schnittstellenausstattung<br />

und der Möglichkeit, per Mini-PCI-Express-Erweiterungsslot<br />

anwenderspezifische<br />

Funktionen nachzurüsten, eignet sich die pITX-<br />

APL-Serie insbesondere für den Einsatz in der<br />

Fertigungsindustrie. Mit dem zusätzlich integrierten<br />

SIM-Kartenschacht ist es außerdem<br />

prädestiniert für IoT-Anwendungen. Das pITX-<br />

APL verfügt über eine LVDS-24-Bit-Dual-Channel-<br />

und eine Displayport-1.2-Schnittstelle. Es<br />

bietet einen SO-DIMM DDR3L-1867-Sockel für<br />

bis zu 8 GB Arbeitsspeicher.<br />

ge<br />

www.kontron.de<br />

Embedded World: Halle 1, Stand 478<br />

Bild: Kontron<br />

Systec electronic: IoT-Chip<br />

Direkte Cloud-Anbindung<br />

Der Elektronikdienstleister hat einen aufsteckbaren<br />

Rechen-Kern zur Anbindung an<br />

die Cloud (IoT-Chip) entwickelt, der vom Anwender<br />

frei programmierbar ist. Im Gegensatz<br />

zu anderen IoT-Chip-Geräten vereint der<br />

IoT-Chip Sensor2Cloud-Anforderungen mit<br />

Datenvorverarbeitung von zeitkritischen Signalen<br />

bis hin zu effizienten Steuerungsaufgaben.<br />

Dafür sind bereits entsprechende Funktionsbibliotheken<br />

vorinstalliert, mit denen der<br />

IoT-Chip sofort einsatzfähig ist. Die Vorteile<br />

des IoT-Chips liegen im Bereich der Anwendung,<br />

Sicherheit und Cloud-Anbindung. Auf<br />

dem Chip sind Bibliotheken und Protokolle<br />

wie MQTT, Modbus oder Canopen vorhanden,<br />

die direkt einsatzfähig sind. Die im<br />

Sourcecode mitgelieferten Vorlagen dienen<br />

dem Anwender als Ausgangspunkt für eigene<br />

Anpassungen. Über I²C und SPI können direkt<br />

Aktoren und Sensoren angeschlossen werden.<br />

Damit kann die gesamte Messung, Steuerung<br />

und Regelung auch auf dem IoT-Chip abgewickelt<br />

werden. Der Chip funktioniert demnach<br />

autark und unabhängig von der Cloud. Bei anderen<br />

IoT-Chip-Geräten finden die besagten<br />

Prozesse typischerweise in der Cloud statt. Für<br />

die Anbindung an die Cloud wird zudem kein<br />

zusätzliches Gateway benötigt.<br />

ge<br />

www.systec-electronic.com<br />

Embedded World: Halle 3A, Stand 310<br />

Sichern 54 <strong>elektro</strong> Sie sich <strong>AUTOMATION</strong> Ihren exklusiven 03 Termin 2017 unter:<br />

www.automatisierungstreff.com/termin


EMBEDDED WORLD<br />

MESSE<br />

Hima: Komplettlösung vereinfacht TÜV-Abnahme<br />

Zahlreiche sichere Netzwerkprotokolle<br />

verfügbar<br />

Das Unternehmen bietet eine vielseitige<br />

Komplettlösung bestehend aus dem Safety-<br />

System-on-Chip HICore 1 und entsprechender<br />

Software. Diese Lösung ist vom TÜV für<br />

sicherheitskritische Anwendungen gemäß<br />

IEC 61508 bis SIL3 zertifiziert. Entwickler<br />

profitieren von einem deutlich reduzierten<br />

Aufwand bei der Zertifizierung ihres Gesamtsystems<br />

und kürzerer Time-to-Market. Die<br />

möglichen Einsatzbereiche von HICore 1 reichen<br />

vom Embedded System über die Steuerung<br />

im Maschinen- und Anlagenbau bis hin<br />

zur Logistik. Interessierte können sich am<br />

Stand des Unternehmens über das Komplettangebot<br />

informieren. Es umfasst Consulting-<br />

Dienstleistungen, Unterstützung bei der Zertifizierung,<br />

Engineering bis hin zur Turnkey-<br />

Produktion. Sicherheitskritische Systeme<br />

müssen nicht nur funktional sicher sein – diese<br />

Sicherheit ist auch über Zertifizierungen<br />

nachzuweisen. Anwender entscheiden<br />

selbst, welche Konstellation ihre HICore-Lösung<br />

vom Chip bis zur fertigen Platine haben<br />

soll. Das Unternehmen begleitet dabei den<br />

gesamten Prozess von der Spezifikation bis<br />

hin zur TÜV-Abnahme. Mit HICore 1 lässt sich<br />

in vielen Branchen SIL3-Sicherheit auch in<br />

vernetzten Anwendungen leicht und wirtschaftlich<br />

integrieren. Zahlreiche sichere<br />

Netzwerkprotokolle sind bereits verfügbar.<br />

Der Industrie-4.0-Gedanke, die sichere und<br />

hoch effiziente Kommunikation von Maschinen<br />

zu Maschinen, wird so ebenfalls unterstützt.<br />

Typische Anwendungsbereiche sind sicherheitsgerichtete<br />

Steuerungen und die sichere<br />

Überwachung von fahrerlosen Transportsystemen,<br />

Antrieben, Logistik und Intralogistik,<br />

Sensorik, Aktorik und energieerzeugende<br />

Anlagen.<br />

ge<br />

www.hima.de<br />

Embedded World: Halle 3A, Stand 3A-220<br />

Bild: Hima<br />

ICOP: Panel-PCs und HMIs mit Vortex86-Prozessoren<br />

Mehr Prozessor- und I/O-Optionen<br />

Der Hersteller bietet weitere Konfigurationen<br />

und I/O-Optionen für seine drei DM&P-<br />

Vortex86-Prozessor-basierten HMIs und<br />

Panel-PC-Serien an, die von 4,3<br />

Zoll Smartphone-Größe bis zur<br />

15 Zoll Touchpanel-Größe reichen.<br />

Alle Systeme sind nun mit<br />

den aktuellen, x86-kompatiblen<br />

und langzeitverfügbaren DM&P-Vortex86-<br />

Prozessoren mit Legacy-Support für PCI und<br />

ISA bestückt. Zudem unterstützen sie auch<br />

ältere Windows-Versionen wie CE, Win XP,<br />

Win 7 und Windows Embedded Standard sowie<br />

Linux, sodass einmal entwickelte Software<br />

langfristig weiter genutzt werden kann,<br />

ohne sie auf neue Betriebssysteme anpassen<br />

zu müssen. Applikationen für die neuen<br />

Systeme – die neben Legacy-Schnittstellen<br />

auch aktuellste Interface-Technologien unterstützen<br />

– finden sich in allen Bereichen, in de-<br />

SSV: IP ersetzt System-on-Module<br />

Bild: ICOP<br />

nen von der eingesetzten Embedded-x86er-<br />

Technologie eine hohe Kosteneffizienz und<br />

ein hoher Return on Investment gefordert<br />

werden. Die DM&P-Prozessoren adressieren<br />

den Long-Tail der x86-Prozessor-Technologien,<br />

was sie für den Einsatz sowohl in neuen<br />

und extrem kostensensitiven IoT-Designs<br />

als auch in Retrofit-Designs prädestiniert, deren<br />

Leistungsklassen andere x86er-Hersteller<br />

nicht mehr unterstützen.<br />

ge<br />

www.icoptech.eu<br />

Embedded World: Halle 3, Stand 343<br />

Hard- und Software-Stack für IoT-Produkte<br />

Zahlreiche IoT-Produkte benötigen<br />

neben der Cloud-<br />

Unterstützung einen leistungsfähigen<br />

Kommunikationsprozessor,<br />

der die Protokoll-,<br />

Daten- und Security-<br />

Aufgaben übernimmt. Ein<br />

System-on-Module mit eigenem<br />

Sockel kommt aber<br />

häufig aus Kostengründen<br />

nicht in Frage. Mit Thinglyfied<br />

2 steht nun eine wirtschaftliche<br />

Alternative zur<br />

vollständigen Eigenentwicklung zur Verfügung.<br />

Dieser IoT-Technologie-Stack enthält<br />

neben zahlreichen Softwarekomponenten<br />

auch die CAD-Daten für ein 32-bit-Embedded-Modul.<br />

Die Hardware besteht aus einem<br />

Embedded-Modul mit ARM-Cortex-A5-Prozessor<br />

mit 528 MHz, 256 MB<br />

DRAM, NOR-Boot-Flash und einem Steckplatz<br />

für MicroSD-Karten. Mit Hilfe der<br />

CAD-Daten lässt sich die Schaltung leicht in<br />

eigene IoT-Produkte integrieren. Das Softwarepaket<br />

enthält ein vollständiges Embedded-Linux-Betriebssystem<br />

mit umfangreichen<br />

IoT-Connectivity- und Security-Funktionen.<br />

Dazu gehören außerdem OPC-UA-<br />

Client und -Server sowie Cloud-Treiber für<br />

nahezu alle gängigen Plattformen, wie<br />

Amazon AWS, Microsoft Azure oder IBM<br />

Bluemix. Eine NoSQL-Datenbank mit MQTTund<br />

REST-API ermöglicht die Erzeugung eines<br />

digitalen Zwillings, der vom IoT-Produkt<br />

bei Veränderungen automatisch mit neuen<br />

Daten versorgt wird. Eine App-Laufzeitumgebung<br />

dient zur nachträglichen Aufrüstung der<br />

Produktfunktionen, auch durch den Anwender<br />

selbst. Eine ebenfalls erweiterbare Analytics<br />

Engine erlaubt Datenanalysen in Echtzeit,<br />

um Predictive Analytics-Funktionen beispielsweise<br />

für die Anomalie-Erkennung zu<br />

realisieren.<br />

ge<br />

www.ssvembedded.de<br />

Embedded World: Halle 3 auf Stand 439<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 55<br />

Bild: SSV


PRAXIS<br />

LEITTECHNIK/MES<br />

Modularer Einstieg in die intelligente Fertigung<br />

Digitalisierung in kleinen Schritten<br />

Industrie 4.0, Smart Manufacturing oder L’usine de future – die intelligente Fertigung ist weltweit<br />

in aller Munde. Wie aber gelingt der Einstieg? Mit Hilfe einer modularen MOM/MES-Lösung lässt<br />

sich die Digitalisierung in kleinen Schritten umsetzen.<br />

Uwe Küppers, Senior Business Development Manager CPG EMEA, Rockwell Automation<br />

Auf dem Weg zur intelligenten Fertigung gilt es zunächst eine<br />

einheitliche Strategie für unternehmensweite Verbesserungen<br />

beispielsweise im Bereich Digitalisierung voranzutreiben. Nach Prüfung<br />

des Ist-Zustands können Hersteller erste Maßnahmen einleiten.<br />

Welche das sind, ist wiederum von der strategischen Ausrichtung<br />

des Unternehmens abhängig: Plant das Unternehmen eine Veränderung<br />

der Strategie? Wie stark sollen die Prozesse integriert und<br />

die Produktion verändert werden? Welche Bereiche sind zu optimieren<br />

und wo ergeben sich neue Möglichkeiten? Viele Unternehmen<br />

befürchten, dass der Aufbau der intelligenten Fertigung von heute<br />

auf morgen erfolgen muss und unmittelbar mit hohen Kosten zu Buche<br />

schlägt. Das ist jedoch nicht der Fall. Bei einem modularen Ansatz<br />

kann und sollte der Aufbau in Teilschritten vollzogen werden. Es<br />

gilt zunächst eine erste Anwendung mit minimalen Anforderungen<br />

an die Infrastruktur auf der Maschinen- oder Arbeitsbereichsebene<br />

zu definieren, um diese Schritt für Schritt auf eine integrierte MES-<br />

Lösung zu erweitern. Die skalierbare MES-Anwendung Factory Talk<br />

Production Centre von Rockwell Automation bietet Lösungen für die<br />

Bereiche Qualität, Maschinenleistung, Linien- und Bereichsperformance<br />

sowie Rückverfolgbarkeit & Traceability. Mit Hilfe eines<br />

Rockwell Automation stellt mit Factory Talk Produc -<br />

tion Centre neue und erweiterte Software-Applikationen<br />

vor, die Kosten und Amortisierungszeit eines<br />

Manufacturing-Execution-Systems (MES) reduzieren<br />

MOM/MES (Manufacturing Operations Management/Manufacturing<br />

Execution System) können Unternehmen die Produktion vernetzen,<br />

verwalten, validieren sowie optimieren und somit intelligenter<br />

produzieren. Die MES-Lösung umfasst folgende Anwendungen:<br />

Factory Talk Performance Management<br />

Fertigungsbetrieben fehlt oft der Einblick in die Echtzeit-Produktionsleistung<br />

und die Produktivitätsdaten sowie die reale Übersicht<br />

über den Auftragsfortschritt. Wo kommen reale Produktionsverluste<br />

her, was waren die Gründe für Stillstände und welchen Einfluss haben<br />

diese auf die Produktivität? Kurze Stillstände werden z.B. meist<br />

nicht erfasst, können aber einen hohen Anteil an Produktivitätsverlusten<br />

ausmachen. Die Performance-Anwendung unterstützt Hersteller<br />

dabei, die Werkseffizienz sowie die Produktion zu steigern.<br />

Durch das Erfassen der Störungen und deren Gründe erhalten Hersteller<br />

direkte Einblicke und können schneller auf Stillstände oder<br />

Geschwindigkeitsveränderungen reagieren. Der Betrieb, seine Bereiche<br />

und Produktionslinien können kontextualisiert betrachtet und<br />

in Bezug zu den Aufträgen und den verarbeiteten Materialien gesetzt<br />

werden. Jeder im Unternehmen erhält zugeschnitten auf seinen<br />

Aufgabenbereich die Übersicht, wann sich der Auftrag bezogen<br />

auf die aktuelle Geschwindigkeit und den Status der Fertigungsstraße<br />

fertigstellen lässt. So lassen sich eine engere Verzahnung mit der<br />

Instandhaltung erzielen und zusätzliche Stillstände vermeiden.<br />

Bild: Rockwell Automation<br />

56 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


LEITTECHNIK/MES<br />

PRAXIS<br />

Factory Talk Quality Management<br />

Viele Fertigungsbetriebe arbeiten noch mit unterschiedlichen Systemen<br />

sowie papiergestützten Prozessen. Für diese ist es schwer und<br />

zeitaufwendig, Arbeitsabläufe zu strukturieren, Daten zu sammeln<br />

und in Echtzeit auszuwerten sowie in einen Kontext zu bringen. Das<br />

birgt das Risiko, dass sich die Produktionsqualität nicht konstant sicherstellen<br />

lässt. Daher ist es wichtig, die Informationen direkt zu<br />

digitalisieren. Die kürzlich erweiterte Factory-Talk-Quality-Anwendung<br />

erlaubt Herstellern, unternehmensweite Qualitätsmaßnahmen<br />

im Rahmen der Fertigungsprozesse in Form von sogenannten<br />

generischen Rezepten oder Tasks selbst zu definieren. Eine häufige<br />

Anforderung in der Nahrungsmittelproduktion besteht z.B. darin,<br />

dass Unternehmen im Rahmen eines Kundenauftrags spezielle<br />

Qualitätskriterien umsetzen und dokumentieren müssen. Diese Dokumentation<br />

ist sehr aufwendig, da sie oft papierbasiert abläuft. Bei<br />

der Konfiguration des Produktionsauftrags lassen sich die Qualitätsanforderungen<br />

als Teil des Auftrags hinterlegen, damit das System<br />

diese umsetzt und protokolliert. Die unterschiedlichen generisch erstellten<br />

Aufgaben, Rezepte oder Tasks werden dann bezogen auf<br />

das verwendete Material, der eingesetzten Maschine oder der Anforderungen<br />

des Auftrages als Aufgabenstellung zur Abarbeitung<br />

bereitgestellt. So lassen sich die Maßnahmen manuell oder automatisiert<br />

erfassen und Daten bei der Entstehung digitalisieren.<br />

und erlaubt so die Überwachung der für die Produktion erforderlichen<br />

Auftrags- und Rezeptparameter. Damit unterstützt die Factory-<br />

Talk-Production-Management-Lösung ein durchgängiges Produktionsmanagement<br />

innerhalb des Fertigungsbetriebs und bildet eine<br />

Plattform für kontinuierliche Verbesserungen. Der Zugriff auf die<br />

MES-Anwendungen erfolgt u.a. über webbasierte sowie mobile<br />

HTML5 Thin Clients, um eine moderne Benutzerumgebung bereitzustellen<br />

und die Kosten der IT-Infrastruktur so gering wie möglich<br />

zu halten. Benutzer können bei diesem modularen Framework jede<br />

Anwendung hinzufügen, um ihre aktuellen Investitionen zu schützen<br />

und die damit verbundenen Vorteile auszuschöpfen. Bei der Erweiterung<br />

der Anwendungen greift das System automatisch auf die<br />

bereits definierten Anlagenkomponenten zu und kann darauf aufsetzen.<br />

Die verschiedenen Applikationen nutzen die gleiche Datenbasis,<br />

kommunizieren direkt miteinander und ermöglichen smarte<br />

Echtzeitentscheidungen. Die modulare Plattform erlaubt es Anwendern,<br />

mit einem kleinen Teilbereich im Unternehmen anzufangen,<br />

diesen auszuweiten, weitere Module hinzuzufügen und die gewonnenen<br />

Informationen immer stärker miteinander zu verbinden.<br />

Rockwell Automation baut seit langem auf die Vernetzung unabhängiger<br />

Automatisierungssysteme in Produktionsumgebungen. jg<br />

www.rockwellautomation.de<br />

Factory Talk Production Management<br />

Hersteller stehen vor der Herausforderung, Produktionsprozesse<br />

optimieren, Strukturkosten senken, die Produktivität verbessern<br />

und ein nahezu lagerbestandsfreies System erreichen zu müssen.<br />

Factory Talk Production ist eine skalierbare MES-Lösung, die sämtliche<br />

Aufgaben im Zusammenhang mit der Ausführung von Fertigungsprozessen<br />

abdeckt. Sie lässt sich in ERP-Systeme integrieren<br />

Details zu Factory Talk<br />

Production Centre:<br />

www.t1p.de/q5vb<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

Bild: Rockwell Automation<br />

Die Factory-Talk-Production-Lösung unterstützt ein durchgängiges Produktionsmanagement innerhalb<br />

des Fertigungsbetriebs und bildet eine grundlegende Plattform für kontinuierliche Verbesserungen<br />

Bild: Rockwell Automation<br />

Die skalierbare MES-Lösung deckt die sämtliche<br />

Aufgaben im Zusammenhang mit der Ausführung<br />

von Fertigungsprozessen ab<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 57


PRAXIS<br />

TITELSTORY<br />

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Einfache Konfiguration und Inbetriebnahme sicherer AS-i Netzwerke<br />

„Rundum-Sorglos-Software“<br />

Wenn es um übersichtliche Strukturen und leichte Handhabung im laufenden<br />

Betrieb geht, setzen die AS-i Safety Lösungen von Bihl+Wiedemann<br />

seit Jahren Maßstäbe in der Sicherheitstechnik. Jetzt machen die Mannheimer<br />

auch die Konfiguration und die Inbetriebnahme typisch AS-i einfach:<br />

mit einer intuitiven Software, die dem Anwender im richtigen Moment alles<br />

anzeigt, was er wissen muss.<br />

Peter Rosenberger für Bihl+Wiedemann<br />

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58 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017<br />

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TITELSTORY<br />

PRAXIS<br />

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Vogel-Strauß-Politik war noch nie die Sache der AS-Interface-<br />

Spezialisten von Bihl+Wiedemann. „Wir wissen genau, in welchen<br />

Bereichen unsere Systeme sehr gut sind – aber wir hören auch<br />

aufmerksam zu, wenn unsere Kunden mal einen Aspekt ansprechen,<br />

mit dem sie nicht so glücklich sind“, sagt Geschäftsführer<br />

Bernhard Wiedemann. „Es ist keineswegs so, dass solche Dinge im<br />

allgemeinen Trubel des Erfolgs unserer AS-i Safety Lösungen untergehen.<br />

Wir nehmen Kritik generell sehr ernst – und gegebenenfalls<br />

auch zum Anlass für Optimierungen.“ Ein Aspekt, der zuletzt immer<br />

wieder thematisiert wurde, war die Konfiguration und die Inbetriebnahme<br />

sicherer AS-i Netze. Nach Einschätzung einiger Anwender<br />

gestaltete sich die Prozedur mit der bisher aktuellen Software-Version<br />

ASIMON 3 G2 zu aufwändig. „Wir konnten das auch durchaus<br />

nachvollziehen“, erinnert sich Wiedemann. „In der jüngeren Vergangenheit<br />

stand für uns in der Entwicklung erst einmal die weitere<br />

Steigerung der Effizienz, der Flexibilität und der Funktionsvielfalt unserer<br />

AS-i Safety Lösungen im Vordergrund. Aber jetzt war die Software<br />

dran – es kann schließlich nicht sein, dass sich der einfachste<br />

Sicherheitsbus der Welt nicht auch kinderleicht konfigurieren lässt.“<br />

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Durch Hardware-Katalog wird<br />

die Konfiguration zum Kinderspiel<br />

Mit genau diesem Anspruch sind die Entwickler von Bihl+Wiedemann<br />

an diese Herausforderung herangegangen. Dabei herausgekommen<br />

ist ein Programm, das schon mit seinem Namen verdeutlicht,<br />

worin seine größte Stärke liegt: ASIMON360 ist die aktuelle<br />

Rundum-Sorglos-Software, die die Konfiguration und Inbetriebnahme<br />

für den Anwender genau so typisch AS-i einfach macht wie die<br />

Installationstechnik und das Handling von AS-Interface Safety at<br />

Work. Dazu wurde die komplette Produktpalette von Bihl+Wiedemann<br />

in Form eines Hardware-Katalogs mit in das Programm aufgenommen.<br />

Die Zeiten, in denen man noch Datenblätter heraussuchen<br />

und die Eigenschaften des Sicherheitsmonitors und der Slaves<br />

manuell eingeben musste, sind damit endgültig vorbei – mit<br />

ASIMON360 genügt ein Klick auf das entsprechende Gerät, für das<br />

sich dann sofort automatisch die in dieser Konstellation möglichen<br />

Einstellungen öffnen. Der Anwender kann danach direkt aus dem<br />

Drop-down-Menü auswählen, welche Komponenten er ganz konkret<br />

anschließen will.<br />

Selbstverständlich lassen sich über die neue Software auch Module<br />

anderer Hersteller von AS-i Komponenten jetzt noch einfacher einbinden<br />

– schließlich gehört die Interoperabilität ebenfalls zu den großen<br />

Vorteilen von AS-i. Für diesen Zweck gibt es Universalmodule in<br />

der Software, produktspezifische Einstellungen können darüber hinaus<br />

noch in einem Anwenderkatalog abgelegt werden.<br />

Bild: Bihl+Wiedemann<br />

Mithilfe der Software ASIMON360<br />

sind Konfiguration und Inbetriebnahme<br />

genauso einfach wie die Installationstechnik<br />

und das Handling von<br />

AS-Interface Safety at Work<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 59


PRAXIS<br />

TITELSTORY<br />

Bild: Bihl+Wiedemann<br />

Zu jedem Freigabekreis<br />

erstellt die Software die<br />

Funktionsbausteine für<br />

den AS-i Sicherheitsmonitor<br />

Inbetriebnahme-Assistent für einfache Adressierung und Konfiguration<br />

Nach Abschluss der Hardware-Konfiguration erstellt das System<br />

selbstständig eine Art Basis-Setup, das bereits sämtliche Logik-Bausteine<br />

beinhaltet, die sich aus den zuvor vorgenommenen Hardware-Einstellungen<br />

ergeben. Hat der Anwender beispielsweise bei<br />

einem Slave angegeben, dass daran ein Not-Halt angeschlossen<br />

werden soll, bietet ihm das System genau diesen Baustein an. In<br />

Zukunft ist es also gar nicht mehr möglich, falsche Bausteine zuzuweisen.<br />

Und auch bei der Adressierung der Slaves sind Fehler ab<br />

sofort Schnee von gestern.<br />

Inbetriebnahme-Assistent führt<br />

Schritt für Schritt durch die Adressierung<br />

Nach dem Fertigstellen der Konfiguration tritt ein Inbetriebnahme-<br />

Assistent in Aktion. Er führt den Anwender Schritt für Schritt durch<br />

die Adressierung und Konfiguration der angeschlossenen Module.<br />

Als Erstes fordert der Assistent den Anwender auf, den Sicherheitsmonitor<br />

anzuschließen – dasselbe wiederholt sich danach mit jedem<br />

einzelnen Gerät, das für die jeweilige Anlage vorgesehen ist.<br />

Sollte es an irgendeiner Stelle zu Problemen kommen, gibt die Software<br />

leicht verständliche Erklärungen und bietet konkrete Hilfestellungen<br />

an.<br />

Und falls bei komplexeren Slaves zusätzliche Aktionen nötig sind,<br />

etwa das Positionieren eines Schiebeschalters, meldet sich der Assistent<br />

ebenfalls zu Wort. Der Anwender wird also zu keinem Zeitpunkt<br />

mit der Konfiguration und der Inbetriebnahme allein gelassen.<br />

Am Ende des Vorgangs sind alle Adressen eingestellt und in die Geräte<br />

geladen. AS-i Safety ist dank der Software also innerhalb weniger<br />

Minuten startklar. Das Sicherheitskonzept von AS-Interface verdankt<br />

seinen weltweiten Erfolg bekanntlich zu einem Teil der Tatsache,<br />

dass es beim Anwender kaum Wissen über AS-Interface vo-<br />

60 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


TITELSTORY<br />

PRAXIS<br />

Bild: Bihl+Wiedemann<br />

Einfache Konfiguration<br />

der Hardware<br />

Bild: Bihl+Wiedemann<br />

raussetzt. Um die vielfältigen Effizienzvorteile von AS-i Safety zu nutzen,<br />

muss man weder Sicherheitsprofi sein noch bibeldicke Handbücher<br />

lesen. Das spart nicht nur Zeit und Nerven, es eröffnet außerdem<br />

die größtmögliche Freiheit im Hinblick auf den Personaleinsatz<br />

an der jeweiligen Anlage oder Maschine.<br />

Der Umstieg zu automatisierter<br />

Sicherheitstechnik wird noch leichter<br />

Erklärtes Ziel von Bihl+Wiedemann war die Entwicklung einer intuitiven<br />

Software, die auch Einsteigern die einfache Konfiguration und<br />

Inbetriebnahme erlaubt – mit dem angenehmen Nebeneffekt, dass<br />

sich damit zukünftig auch die Anzahl der Fälle, in denen die Mannheimer<br />

zur Einrichtung komplexer Installationen eigene Spezialisten<br />

zum Anwender schicken, deutlich reduzieren dürfte.<br />

Doch die intuitive Software macht nicht nur bereits aktiven AS-i Safety<br />

Anwendern das Leben leichter, sondern auch all denen, die es werden<br />

wollen. Gerade im Bereich Anlagensicherheit arbeiten derzeit<br />

noch viele Anwender mit veralteter Parallelverdrahtung und verzichten<br />

auf den Effizienzgewinn durch moderne Bustechnik. Die Software<br />

ASIMON360 senkt nun die Hürde zum Umstieg von konventioneller<br />

zu automatisierter Sicherheitstechnik noch weiter – und hilft den Kunden<br />

damit, Kosten zu sparen: Denn der Einsatz von AS-i Safety rechnet<br />

sich bekanntlich bereits bei kleinsten Funktionseinheiten.<br />

www.bihl-wiedemann.de<br />

Weitere Informationen über<br />

die aktuelle Software:<br />

www.t1p.de/yj68<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 61


PRAXIS<br />

STEUERUNGSTECHNIK/IPC/SPS<br />

Automatisierungslösungen für die intelligente Fertigung<br />

Weiter wachsen in Europa<br />

Die Taiwanesische Delta Electronics ist als OEM-Partner und Volumenhersteller für die Antriebstechnik bekannt.<br />

Das Unternehmen bietet darüber hinaus ein breites Spektrum an Geräten für die Industrie- und Gebäudeautomation<br />

sowie für Infrastrukturprojekte in der Energie- und Wasserversorgung. Mit welchen Technologien<br />

man die aktuellen und künftigen Fertigungstrends unterstützen wie man in Europa wachsen möchte, erläutert<br />

Jackie Chang, Geschäftsführer von Delta Electronics für Europe, Middle East, Africa (EMEA) und verantwortlich<br />

für die Industrieautomation in Europa.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Delta Electronics ist international einer<br />

der großen Hersteller von Komponenten für die Industrieund<br />

Gebäudeautomation. Herr Chang können Sie uns erläutern,<br />

mit welcher Unternehmensstrategie Sie in Europa wachsen<br />

möchten; speziell im Bereich der Industrieautomation?<br />

Chang: Die Industrieautomation ist eines der strategischen Segmente<br />

von Delta Electronics, das auch mit der Mission unseres Unternehmens<br />

korrespondiert, nämlich innovative, saubere und energieeffiziente<br />

Lösungen für die Zukunft zu entwickeln und zu produzieren. Es<br />

entspricht unserer Unternehmenskultur, nach technologischem Wandel<br />

zu streben, dabei aber die Nachhaltigkeit unseres Tuns nicht aus<br />

den Augen zu verlieren. In der Tat ist Delta Electronic im Jahr 1995 in<br />

das Segment der Industrie-Automation eingestiegen, anfangs mit der<br />

Entwicklung und Produktion von Frequenzumrichtern. Im Jahr 1999<br />

haben wir dann das Portfolio um Steuerungen, Bediengeräte/HMIs<br />

sowie Temperatur-Controller erweitert. Ab dem Jahr 2000 konnten<br />

wir außerdem das Portfolio um AC-Servo-Antriebe und Motoren ausbauen.<br />

Basierend auf dem großen Erfolg unserer Produktlinien in den<br />

internationalen Märkten haben wir das Angebot dann um CNC- und<br />

Roboter-Steuerungen, später um Power-Quality-Lösungen für eine zuverlässige<br />

Energieversorgung und darüber hinaus um zahlreiche Feldgeräte<br />

und Komponenten sowie Software erweitert. In Ergänzung<br />

dazu folgten integrierte Lösungen für das Energie-Management und<br />

die effiziente Energie-Nutzung sowie spezielle Systemlösungen für<br />

die Industrieautomation. Nach dem Wechsel ins 21. Jahrhundert fiel<br />

bei Delta Electronics die Entscheidung, international weiter zu expan-<br />

Delta Electronics bietet Frequenzumrichter<br />

und Servoantriebe im<br />

Bereich bis 500 KW und 460 V in<br />

IP20 und IP55<br />

dieren und in den europäischen, den afrikanischen sowie den Markt<br />

im Mittleren Osten einzutreten. Bis Ende 2016 konnten wir mit mehr<br />

als 33 % pro Jahr ein überproportionales Umsatzwachstum erzielen.<br />

In den vergangenen vier Jahren haben wir den Aufbau der lokalen Verkaufs-<br />

und Supportteams in diesen Schlüsselmärkten forciert. Unser<br />

Ziel ist es, auch weiterhin zu wachsen und einer der bedeutendsten<br />

Anbieter in der Industrie- und Gebäudeautomation zu werden.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Delta Electronics ist bekannt für seine<br />

Motion-Control- und Antriebs-Lösungen. Können Sie uns einen<br />

kurzen Überblick über das komplette Angebot bei Automatisierungsprodukten<br />

geben?<br />

Chang: Delta Electronics ist heute einer der weltweit größten Volumenhersteller<br />

von Frequenzumrichtern und AC-Servo-Antrieben. Das<br />

Spektrum umfasst 17 Serien von Kompakt- und Standard-FUs sowie<br />

10 Serien von AC-Servo-Antrieben. Unterstützt werden die verschiedenen<br />

Feldbustechnologien wie Modbus, Canopen oder Ethercat.<br />

Delta Electronics bietet darüber hinaus steuerungsbasierende Motion-Control-Lösungen<br />

für Anwendungen bis zu 16 Achsen basierend<br />

auf dem DMCNET, dem Delta Motion Control Network. Es erlaubt die<br />

schnelle Kommunikation mit der IPC-Motion-Plattform, die bis<br />

32 Achsen absolut synchron steuert. Delta bietet PLCs, PACs, IPCs,<br />

HMIs, industriellen Netzwerklösungen sowie IIoT-Cloud-Routern und<br />

Feldbuslösungen. Wir stellen drei Steuerungsserien mit 21 einzelnen<br />

Produktfamilien her: Die AS-Serie ist eine universelle Kompakt-Steuerung<br />

für alle Automatisierungs-Applikationen. Sie beinhalte die selbst<br />

entwickelte 32-bit-SoC-CPU für<br />

40 k Schritte/ms und ermöglicht<br />

den Anschluss von 32 Erweiterungsmodulen<br />

bis maximal<br />

1024 IOs. Die AS-Serie erlaubt<br />

eine hohe Positioniergenauigkeit<br />

für maximal 8 Achsen über<br />

Canopen und maximal 6 Achsen<br />

über Pulse Control (200 kHz).<br />

Die DVP-Serie besteht aus kompakten<br />

Steuerungen mit bis zu<br />

512 I/Os, erweitert um eine Vielzahl<br />

flexibler Module für eine<br />

große Zahl von Applikationen.<br />

Bild: Delta Electronics<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Sie<br />

haben vor kurzem auch eine<br />

Cloud-Lösung vorgestellt.<br />

62 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


STEUERUNGSTECHNIK/IPC/SPS<br />

PRAXIS<br />

Chang: Das Unternehmen baut auch die Palette von Feldgeräten<br />

kontinuierlich aus. Das Angebot umfasst heute Stromversorgungen,<br />

Bildverarbeitungslösungen, Drucksensoren, Timer, Zähler, Tachometer<br />

sowie Leistungsmesser und Smart-Sensoren. Delta bietet jetzt<br />

seit einiger Zeit auch Scada- und IEMS-Lösungen sowie mit der<br />

DIACloud einen umfassenden Cloud-Service für die Industrie. Im<br />

Geschäftsbereich Systeme & Lösungen bieten wir auf der Basis der<br />

Automatisierungsprodukte sowie der langen Applikationserfahrung<br />

zunehmend segmentspezifische Industrie-Lösungen. Diese stellen<br />

smarte Technik für Aufzüge, Kräne, für die Kunststoffverarbeitung,<br />

die Elektronik-Fertigung, für Verpackungsmaschinen, für das CNC-<br />

Tooling und für die Integration von Produktions-Linien zur Verfügung.<br />

Ziel ist dabei immer die Steigerung der Effizienz beim Kunden.<br />

Hinzu kommen das Facility Management Control Systems<br />

(FMCS) für die Gebäudeautomation sowie innovative Systeme für<br />

die Wasserversorgung und das Abwasser-Mangament.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: In Europa und gerade in Deutschland<br />

ist Delta Electronics vor allem als OEM-Lieferant vertreten. Wie<br />

möchten Sie in Europa Marktanteile dazu gewinnen und in direkten<br />

Kontakt zu den Endanwendern treten, speziell im Bereich<br />

Industrie-Automation?<br />

Chang: Mit zwanzig Jahren erfolgreicher Entwicklung und hohen<br />

Wachstumsraten sowie einer leistungsfähigen Infrastruktur für Verkauf,<br />

Marketing, Support und Service haben wir uns heute eine bedeutende<br />

Marktposition erarbeitet und eine gute Reputation als zuverlässiger<br />

Partner in der Industrieautomation, im Maschinenbau, bei Systemintegratoren<br />

Zulieferern und Serviceprovidern sowie Endanwendern erworben.<br />

Wir haben in den vergangenen Jahren eine beachtenswerte<br />

installierte Basis im Markt aufgebaut. Kunden finden uns in den regionalen<br />

Delta-Niederlassungen oder den Branchen-Büros bei der Suche<br />

nach Lösungen, Ersatzteilen oder bei der Unterstützung von Projekten.<br />

Wir investieren weiter in die lokalen Verkaufs- und Marketing-Niederlassungen<br />

und konzentrieren uns zudem auf das Lösungsgeschäft.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Gerade in Deutschland ist Delta Electronics<br />

auf dem Vormarsch, trifft jedoch auch auf starke Wettbewerber.<br />

Gibt es strategische Märkte, die Sie mit Ihren Produkten<br />

bevorzugt bedienen möchten?<br />

„Unsere Antwort sind smarte<br />

Lösungen für die industrielle<br />

Fertigung und die energieeffiziente<br />

Fabrik“<br />

Chang: Unser breites Portfolio für die Industrieautomation ist international<br />

anerkannt und geschätzt. Es garantiert ein optimales Kosten-<br />

Nutzen-Verhältnis und bietet dem Kunden darüber hinaus die Möglichkeit<br />

zum One-Stop-Shopping für Automatisierungskomponenten, Systeme,<br />

Lösungen und Service. Delta Electronics als international anerkanntes<br />

Unternehmen mit mehr als 45 Jahren Industrieerfahrung und<br />

Prozess-Know-how verfügt einerseits über hochwertige Technologie,<br />

andererseits zeichnen sich die Geräte durch Qualität und Zuverlässigkeit<br />

aus. Der rasante Wandel, den die Industrie in den vergangenen<br />

Bild: Delta Electronics<br />

Jackie Chang, Geschäftsführer von<br />

Delta Electronics im Bereich EMEA<br />

20 Jahren durchgemacht hat, bot uns die Möglichkeiten für die Entwicklung<br />

und der Erfolg des Unternehmens. So haben wir mit der Industrial<br />

Automation Business Group (IABG) 2010 ein Zeichen gesetzt,<br />

Lösungen für die sich schnell wandelnde Automatisierungs-Branche<br />

zu liefern. Unsere Kunden speziell in Deutschland, die ihren Export<br />

ausbauen möchten, finden mit dem Angebot von Delta Electronics interessante<br />

Optionen für die Expansion. Viele Möglichkeiten ergeben<br />

sich dabei aus den allgemeinen Entwicklungen in der Elektronik sowie<br />

durch integrierte Lösungen, der Konvergenz von Technologien sowie<br />

alternatives Design und Engineering. Die Industrie entwickelt sich<br />

mehr und mehr dynamisch, genau wie die einzelnen Marktsegmente.<br />

Wir beobachten diese Entwicklungen sehr genau, beobachten, was<br />

der Anwender heute an Lösungen benötigt und welchen Bedarf er in<br />

Zukunft haben wird. Letztendlich können wir ihm so Lösungen anbieten,<br />

die seine Anforderungen optimal erfüllen.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Weltweit werden Industrie 4.0, IIoT<br />

und die Smart Factory diskutiert. Wie schätzen Sie die Entwicklung<br />

ein und welche Auswirkungen haben die Trends auf die Geräte-<br />

und Technologie-Entwicklungen bei Delta Electronics?<br />

Chang: In Europe aber auch in Asien und Amerika diskutieren Experten<br />

intensiv die Themen Industrie 4.0 und Industrial Internet of Things.<br />

Industrie 4.0 ist eine europäische Initiative, die auch in Asien Beachtung<br />

findet, während in den USA IIoT im Vordergrund steht. Wie auch<br />

immer das Verständnis des Themas und die Interpretation der Experten<br />

in der Industrie-Automation ausfällt, ‚Smart‘ ist das Schüsselwort,<br />

mit dem bei Delta Electronics die aktuellen Trends beschrieben werden.<br />

Unsere Antwort auf die wachsenden Anforderungen in der Industrie<br />

sind deshalb smarte Lösungen für den Maschinenbau, für die industrielle<br />

Fertigung und damit für energieeffiziente Fabriken. IIoT<br />

scheint sich ebenfalls als weltweit anerkannter Trend durchzusetzen.<br />

Wir beobachten auch diese Entwicklungen und werden die Chancen<br />

nutzen, die sich zukünftig daraus ergeben werden.<br />

www.deltaww.com<br />

Die Fragen stellte Andreas Gees, stv. Chefredakteur <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />

Weitere Informationen über die<br />

Lösungen für die Industrieautomation:<br />

www.t1p.de/mzme<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 63


PRAXIS<br />

STEUERUNGSTECHNIK/IPC/SPS<br />

Sigmatek adressiert Anforderungen der Smart Factory<br />

„Smart Automation bildet<br />

die Grundlage für Losgröße 1“<br />

Mit Know-how und Bezug zu den realen Maschinenanwendungen baut Sigmatek sein Automatisierungs-Portfolio<br />

aus. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf flexiblen Mehr-CPU-Lösungen, modernen<br />

Bedienpanels und dem einfachen Engineering. Alexander Melkus, Strategic Sales Management bei<br />

Sigmatek im österreichischen Lamprechtshausen, erläutert im Interview Zielsetzung und Ansätze.<br />

Interview: Michael Corban, Chefredakteur, <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Sigmatek stellt die Smart Factory in<br />

den Fokus der Betrachtung – wie ordnen Sie das Thema zwischen<br />

Industrie 4.0 und Industrial Internet Consortium (IIC) ein?<br />

„Unsere Steuerungsgeneration S-Dias<br />

adressiert bereits über die Miniaturisierung<br />

den Aufbau dezentral verteilter<br />

Steuerungslandschaften. Für die<br />

erforderliche Übersicht sorgt unser<br />

Machine-Manager als grafisches Tool,<br />

das wir gezielt in Richtung Automation 4.0<br />

weiterentwickeln.“<br />

Alexander Melkus, Strategic Sales Management,<br />

Sigmatek GmbH & Co KG, Lamprechtshausen<br />

Bild: Sigmatek<br />

Melkus: Wir haben uns bewusst für den Begriff Smart Automation<br />

in der Smart Factory entschieden – da wir ja mit unserem Automatisierungsangebot<br />

nur einen Teil dazu beitragen können, allerdings<br />

einen sehr wichtigen Teil. Ziel einer Smart Factory ist, Losgröße 1 in<br />

der gleichen Qualität wie in der Serienfertigung zu produzieren –<br />

und das hier in Europa und zu einem wettbewerbsfähigen Preis. In<br />

der Summe erfordert das viel Know-how in den zugrundeliegenden<br />

Maschinenanwendungen – und genau das bieten wir. Mit unserer<br />

Steuerungsgeneration S-DIAS haben wir in puncto Miniaturisierung<br />

einen Schritt nach vorn gemacht – weil wir zukünftig vermehrt kleinere,<br />

verteilte Intelligenzen sehen werden. Den Riesenrechner, der<br />

eine komplette Anlage steuert, wird es nicht mehr geben. Eine<br />

dezentrale Struktur kann wesentlich vielfältiger aufgebaut werden:<br />

unterteilt in funktionale Einheiten und in unterschiedliche Topologien<br />

– sei es eine Baum-, Stern- oder Linienstruktur – lassen sich die<br />

konkreten Anforderungen flexibel erfüllen. Von Vorteil ist dabei auch,<br />

dass ich etwa CPU 1 zum Master und CPU 2 zum Slave machen<br />

kann und beide miteinander verbunden sofort zeit- und taktsynchron<br />

arbeiten; was die Erweiterung oder auch den Austausch von<br />

Maschinen-Komponenten sehr erleichtert.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Verständlicherweise nutzen Sie in Ihrer<br />

Steuerungslandschaft dann auch den hart-echtzeitfähigen<br />

Ethernetbus Varan. Was halten Sie von Time-Sensitive Networking<br />

(TSN), mit dem in den Ebenen darüber OPC UA als Protokoll<br />

zumindest weich-echtzeitfähig wird?<br />

Melkus: Das ist ein guter Ansatz, weil viele Steuerungshersteller<br />

die OPC UA Kommunikation unterstützen – diese aber mittels TSN<br />

wirklich echtzeitfähig zu machen, wird noch etwas Zeit beanspruchen.<br />

Im Normalfall sollte es für eine Vielzahl an Anwendungen ausreichen,<br />

Echtzeit im niedrigen Millisekundenbereich zu erreichen.<br />

Damit dürfte sich OPC UA TSN vor allem für die Linien- und Zellensynchronisierung<br />

eignen. Und aus der Maschine heraus, die mit<br />

Varan arbeitet, Daten via OPC UA weiter nach oben zu schicken,<br />

macht Sinn und dies machen wir jetzt schon. Alle Sigmatek-<br />

Steuerungen unterstützen sowohl die OPC-UA-Server als auch die<br />

-Client-Funktion.<br />

64 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


STEUERUNGSTECHNIK/IPC/SPS<br />

PRAXIS<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Gehen wir etwas mehr auf die Schnittstelle<br />

zum Menschen ein, das Human Machine Interface (HMI).<br />

Gerade vorgestellt wurden ja das mobile Bedienpanel HGT<br />

1051 und der 23,8-Zöller TAE 2343. Was zeichnet diese beiden<br />

Geräte aus?<br />

Melkus: An ein HMI werden im Automatisierungsbereich hohe<br />

Anforderungen gestellt. Geht man davon aus, dass eine Maschinensteuerung<br />

rund zehn Jahre läuft und weitere zehn Jahre Ersatzteillieferungen<br />

möglich sein müssen, ist klar, dass das angesichts der<br />

hohen Varianz gerade bei kapazitiven Touchscreens keine einfache<br />

Aufgabe ist – mit unseren Geräten können wir diese Ansprüche<br />

erfüllen. Das beste Beispiel sind unsere Multitouch-Panels der ETT<br />

Serie mit PCT-Technologie und EDGE2-Prozessoren.<br />

Auch das neue mobile Bedienpanel ist mit diesem leistungsstarken<br />

Prozessor ausgestattet und verfügt über einen 10,1-Zoll-Multitouchscreen<br />

im Hochkantformat. Damit lassen sich beispielsweise<br />

Roboterapplikationen intuitiv, komfortabel und sehr übersichtlich<br />

bedienen und beobachten. Auch Safety-Funktionen sind bereits<br />

integriert: Not-Halt, Zustimmtaster und Schlüsselschalter. Das HGT<br />

1051 wiegt übrigens nur 1100 Gramm und ist somit wirklich ideal für<br />

das Bedienen direkt vor Ort. Neben dem Multitouch-Panel wird es<br />

zudem in Kürze auch ein wireless Handbediengerät mit Safety-Funktionen<br />

geben, das HGW 1031. Die Übertragung von funktionsgerichteten<br />

Daten und Safety-Daten erfolgt über WLAN.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Und das 23,8-Zoll-Panel?<br />

Melkus: Das TAE 2343 mit 23,8-Zoll-Multitouchscreen zeichnet aus,<br />

dass sich anspruchsvolle Visualisierungen mit vielen Informationen<br />

und Details brillant in Szene setzen lassen – im Hochkantformat. Per<br />

HMI-Link-Technologie lässt sich das Bedienpanel zudem bis zu<br />

100 Meter vom Steuerungsrechner entfernt am Tragarm der Maschine<br />

oder Anlage platzieren. Die Erstellung der Visualisierung erfolgt –<br />

wie bei allen unseren HMIs – komfortabel in unserer Automatisierungssoftware<br />

Lasal. Von Vorteil sind dabei die einsatzbereiten Templates<br />

und Funktionsbausteine, mit denen sich die Visualisierung<br />

schnell realisieren lässt.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Nutzen Sie bei der Visualisierung<br />

bereits HTML5 und welche Bedeutung haben generell vordefinierte<br />

Funktionsbausteine in Lasal?<br />

Melkus: Zukünftig werden wir auf HTML5 setzen, um nicht zuletzt<br />

auch angesichts der Endgeräte so flexibel wie möglich zu sein – hier<br />

sind wir gerade in der Umsetzung, ein Besuch der SPS IPC Drives<br />

2017 lohnt sich also mit Sicherheit. Den Wert von Funktionsbausteinen<br />

haben wir früh erkannt und bieten diese über unsere Sigmatek<br />

Component Library (SCL) seit Jahren an. Um das Engineering weiter<br />

zu beschleunigen, wollen wir den Anwender mit weitgehend fertigen<br />

Komponenten unterstützen, die er einfach in sein Projekt übernehmen<br />

kann. Diese „Add-Ons“ wie wir sie nennen, sind funktionsspezifisch<br />

aufgebaut, enthalten Programm- und Darstellungselemente<br />

in verschiedenen Auflösungen und sind ready-to-use.<br />

Das neue Multitouch-Panel HGT 1051 von<br />

Sigmatek ist für das intuitive Bedienen<br />

direkt vor Ort konzipiert. Not-Halt, Zustimmtaster<br />

und Schlüsselschalter sind bereits<br />

integriert<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Wie behalte ich denn gerade angesichts<br />

verteilter Controller-Landschaften den Überblick?<br />

Melkus: Dafür bieten wir als Übersichtsplattform den Machine-<br />

Manager an – dort sehe ich all meine unterschiedlichen CPUs inklusive<br />

der Verbindungen untereinander, sodass ich schnell nachvollziehen<br />

kann, wer mit wem kommuniziert. Dieses grafische Tool entwickeln<br />

wir weiter in Richtung Automation 4.0 – ohne ein solches Tool<br />

werden dezentral verteilte Steuerungen nicht beherrschbar sein –<br />

ich muss die Logik visualisieren können.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Was halten Sie dabei von Mehrkern-<br />

CPUs mit konkreten Aufgaben für die einzelnen Kerne?<br />

Melkus: Bei Mehrkern-CPUs verlagern wir unterschiedlich priori -<br />

sierte Tasks und damit Applikationsteile auf die verschieden CPU-<br />

Kerne. Das hat jedoch aus unserer Sicht nicht direkt etwas mit Automation<br />

4.0 zu tun. Sigmatek setzt hier auf kosteneffiziente ARMbasierte<br />

CPUs, die weitaus mehr Möglichkeiten bieten, das System<br />

entsprechend den jeweiligen Anforderungen zu skalieren. Dieser<br />

Ansatz eröffnet zudem mehr Freiheiten für den Fall, dass etwa<br />

Cloud-Funktionalitäten insbesondere für die Analyse eingebunden<br />

werden sollen. Solche kostengünstigen CPUs können auch je nach<br />

Anforderung im Laufe eines Maschinenlebens nachgerüstet<br />

werden, ohne die eigentliche Maschinen CPU tauschen zu müssen.<br />

Im Vordergrund muss aber immer der konkrete Nutzen stehen.<br />

www.sigmatek-automation.com<br />

Details zum mechatronischen Engineering<br />

mittels der Programmierlösung Lasal:<br />

www.t1p.de/9qzh<br />

Bild: Sigmatek<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 65


PRAXIS<br />

STEUERUNGSTECHNIK/IPC/SPS<br />

Richtlinienkonforme IT-Sicherheit für kritische Infrastrukturen<br />

Security- und Konfigurations-Baukasten<br />

Informationssicherheit spielt auch bei kritischen Infrastrukturen wie der Energie-oder Wasserversorgung eine<br />

wichtige Rolle. Meist sind die Unternehmen gesetzlich verpflichtet, ein richtlinienkonformes Information Security<br />

System (ISMS) einzuführen. Mit der komplexen, technischen Umsetzung eines ISMS sind aber besonders kleinere<br />

und mittlere Versorger oft überfordert. Einfacher ist dies mit der modularen Security Suite von Welotec.<br />

Jos Zenner, Produktmanager, Welotec<br />

IoT, IIoT, M2M oder Industrie 4.0 sind derzeit in aller Munde – kein<br />

Wunder, schließlich eröffnet die zunehmende Vernetzung von Maschinen<br />

viele neue Möglichkeiten und erschließt neue Märkte. So<br />

lassen sich in der Energiewirtschaft durch Fernwartung und Remote-<br />

Monitoring Prozesse verschlanken oder einsparen: Wenn periphere<br />

Anlagen über Kabel, Daten- oder Mobilfunk an zentrale Stationen angebunden<br />

sind, werden Einsätze zur Zustandsüberwachung oder<br />

zum Auslesen von Zählern hinfällig. Durch vorausschauende Wartung<br />

können Störungen vermieden und Kosten gesenkt werden.<br />

Chancen – aber auch Risiken<br />

Die Vernetzung erlaubt es Unternehmen, aus der Ferne zu schalten<br />

und zu überwachen. Zählten Analysten von Ovum 2015 noch<br />

224.000.000 mobile IoT-Verbindungen, so werden es Schätzung der<br />

GSMA zufolge bis 2020 bereits 2.000.000.000 sein. Durch die weltweite<br />

Vernetzung ergeben sich bezüglich der IT-Sicherheit Herausforderungen,<br />

die lange Zeit unterschätzt wurden. Wie prekär die Lage<br />

ist, lässt sich im Selbstversuch herausfinden: Eine unsichere Verbindung<br />

über einen Router wird bereits innerhalb weniger Sekunden<br />

oder Minuten zu Attacken führen.<br />

Große Hacker-Angriffe haben auch in den Medien das Problem vor<br />

Augen geführt. Entsprechend rückten die Regierung, Verbände und<br />

Unternehmen das Thema IT-Sicherheit in den Vordergrund. So engagiert<br />

sich das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik<br />

(BSI) verstärkt für die Sicherheit von vernetzten Geräten. Im Bereich<br />

der kritischen Infrastrukturen sind bereits Gesetzes-Vorgaben in Kraft:<br />

Um möglichen Angriffen vorzubeugen und für eine stärkere Bedro-<br />

hungslage gerüstet zu sein, müssen Unternehmen aus dieser Branche<br />

ein unternehmensweites ISMS einführen, das sich in Deutschland<br />

an der Norm für IT-Sicherheitsverfahren ISO 27001 orientiert.<br />

Sicherheits- & Konfigurations-Baukasten<br />

Solche sichere Prozesse lassen sich aber nicht über Nacht implementieren.<br />

Gerade Mittelständler sind damit oft überfordert. Welotec<br />

hat deshalb zusammen mit Unternehmen aus der Energie- und<br />

Wasserwirtschaft einen Baukasten für eine ISMS-konforme Datenanbindung<br />

entwickelt, mit denen sich die gesetzlichen Anforderungen<br />

einfach erfüllen lassen. Im Bereich der kritischen Infrastrukturen<br />

gab es beispielsweise für das Firmware-Management keine adäquate<br />

Lösung am Markt. Aufgrund der langjährigen Tätigkeit als Value-Added-Distributor<br />

für Kommunikations- und Automationslösungen<br />

verfügt Welotec über weitreichende Erfahrung mit dem Thema<br />

Sicherheit. Basierend auf der Expertise hat das Unternehmen einen<br />

Sicherheits-Baukasten entwickelt. Die Welotec Security Suite umfasst<br />

neben den sicheren Routern der TK800-Serie sowohl eine Lösung<br />

für den sicheren Verbindungsaufbau über VPN (IGNIS Firewall<br />

und VPN Konzentrator) als auch ein funkbasiertes Router-Management-System<br />

(DS800 Deployment Server).<br />

Auf Nummer sicher gehen<br />

Die Router-Serie TK800 gewährleisten Sicherheit und Verfügbarkeit<br />

beim Zugriff auf Anlagen oder Geräte. Die Router unterstützen IPv6<br />

und erreichen eine höhere Verfügbarkeit durch Dual-SIM, d.h. alle<br />

Geräte können mit SIM-Karten verschiedener Provider betrieben<br />

Bild: Welotec<br />

Die innovative Router-Serie TK800<br />

von Welotec gewährleistet hohe<br />

Sicherheit und Verfügbarkeit beim<br />

Zugriff auf Anlagen oder Geräte<br />

66 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


STEUERUNGSTECHNIK/IPC/SPS<br />

PRAXIS<br />

Der DS800 Deployment Server<br />

erlaubt eine sichere und<br />

schnelle Abwicklung auch<br />

von extrem großen Projekten<br />

Bild: Welotec<br />

Bild: Welotec<br />

Der DS800 Deployment Server ermöglicht<br />

unter anderem Softwareaktualisierungen<br />

und Neukonfigurationen der Router ganz<br />

einfach über die jeweilige Datenverbindung<br />

werden. Tritt ein Netzausfall oder eine Störung bei einem Provider<br />

auf, wechselt der Router automatisch in ein anderes Netz. Außerdem<br />

sind alle Geräte im Mobilfunkstandard abwärtskompatibel. So<br />

unterstützt die 4G-LTE-Variante auch 3G.<br />

Bei der Datenübertragung steht die Sicherheit selbstverständlich im<br />

Vordergrund. Die TK800-Serie ist mit einer integrierten Firewall ausgestattet.<br />

Die statischen und dynamischen VPN-Protokolle IPsec<br />

IKEv2, OpenVPN, DMVPN, L2TP und GRE ermöglichen eine sichere<br />

Vernetzung. Ein intelligentes AAA-Management (Authentication,<br />

Authorization, Accounting) sorgt außerdem für Sicherheit. Die Geräte<br />

sind in der Lage, lokale und serverbasierte AAA-Lösungen wie<br />

TACAS+, RADIUS und mehr zur Authentifizierung zu nutzen. Das<br />

Routing erfolgt statisch oder dynamisch mit RIP oder OSPF.<br />

Sichere Verbindungen mit Firewall und VPN<br />

Ein weiteres Modul im Security-Baukasten bilden die IGNIS-Firewall<br />

und der VPN Konzentrator. Die integrierte Firewall dient der Absicherung<br />

von Unternehmens-, Anwendungs- oder Router-Netzwerken.<br />

Sie lässt sich auch als VPN-Gegenstelle von Routern im Feld nutzen.<br />

Die Security-Engine ist als Network-Security-Appliance (für Welotec<br />

Hard- und Software) oder als virtuelle Maschine (Software zur Eigeninstallation)<br />

erhältlich. Die besonders ausfallsichere Lösung unterstützt<br />

Stateful Packet Inspection, IPsec IKEv2 und OpenVPN-<br />

Management mit Next Generation Encryption. Sie wehrt zuverlässig<br />

Angreifer ab (Intrusion Detection) – gleichzeitig wird über die<br />

Funktion Traffic Shaper sichergestellt, dass während des Angriffs die<br />

geeignete Bandbreite für die eigentliche Anwendung zur Verfügung<br />

steht. Für eine hohe IT-Verfügbarkeit sorgt der sogenannte Hardware<br />

Failover: Sollte ein Gerät ausfallen, übernimmt ein anderes die<br />

Arbeit. Nicht zuletzt benachrichtigt die Lösung den Anwender bei<br />

abnormalen Vorgängen – zum Beispiel, wenn ein Prozessor ausfällt.<br />

Dank regelmäßiger Backups lässt sich die Konfiguration der Firewall<br />

sichern und – falls es zu einem Ausfall kommt – wiederherstellen.<br />

Der dritte Baustein in der Security Suite ist der DS800 Deployment<br />

Server. Die Lösung ermöglicht unter anderem Softwareaktualisierungen<br />

und Neukonfigurationen der Router ganz einfach über die jeweilige<br />

Datenverbindung. Gerade bei großen Projekten spart das<br />

Zeit und Geld. Die Lösung ermöglicht nicht nur die Verwaltung der<br />

Geräte selbst, sondern auch das das Management der Router-Konfiguration<br />

– inklusive automatischer Validierung. Auch Firmware-Updates<br />

lassen sich schnell und einfach durchführen.<br />

Fortschrittliche Verwaltung von Routern<br />

Der DS800 Deployment-Server ist das Ergebnis der Kooperation<br />

von Welotec mit großen Energieversorgern: In einem Projekt sollten<br />

Zehntausende der TK800-Router implementiert werden. Um diese<br />

Mammut-Aufgabe möglichst effizient abwickeln zu können, entwickelte<br />

Welotec eine eigene, neuartige Management-Software. Damit<br />

gestaltete sich der Roll-Out des Systems vergleichsweise einfach:<br />

Die Router wurden vorkonfiguriert und mit einer SIM-Karte ausgestattet.<br />

Nach dem Einbau bauten die Router automatisch die Verbindung<br />

zum DS800 Deployment Server auf, über den sie anschließend<br />

eine neue Konfiguration erhielten und sich so in das hochsichere<br />

Netzwerk des Energieversorgers verbinden konnten. Dieses Management-Tool<br />

ermöglicht die sichere und schnelle Abwicklung auch<br />

von extrem großen Projekten. Insofern ist der DS800 Deployment<br />

Server ein unverzichtbarer Baustein unserer Security Suite. ge<br />

www.welotec.com<br />

Mehr Informationen über<br />

Den Deployment-Service:<br />

www.t1p.de/gatw<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 67


NEWS<br />

SOFTWARE + SYSTEME<br />

Energie 4.0<br />

29.<strong>03.2017</strong> ab 09:30 Uhr Trend-Session:<br />

Energie 4.0: Automatisierung in<br />

der Energiebranche -<br />

Konvergenz der Netze: Stromnetz,<br />

Gasnetz, Verkehrsnetz, IT-Netz<br />

Begrüßung<br />

Roland Bach, Verband der Elektrotechnik,<br />

Elektronik Informationstechnik e.V.<br />

Die Energiewende schaffen!<br />

Leitplanken auf dem Weg zum Gelingen<br />

Referent: Dr. Franz Hein, mpc<br />

Bürgerschaftliche Selbstversorgung<br />

Plädoyer für einen Neustart<br />

Referent: Dieter Schäfer, EGM & SVEn<br />

Rechtliche Risiken in den Sicherheitsfragen<br />

der Energiewende<br />

Plädoyer für einen Neustart<br />

Referent: Uwe Rühling, Rühling Anwälte<br />

Icpdas: Junction-Slave-Modul<br />

Stern-Upgrade für Ethercat<br />

Die Sterntopologie ermöglicht nicht nur eine<br />

flexiblere Ethercat-Verkabelung, sondern reduziert<br />

auch Montagekosten und bietet allgemein<br />

mehr Sicherheit im Netzwerk. Bestehende<br />

Ethercat-Installationen können jetzt<br />

ganz einfach mit dem ECAT-2512-Junction-<br />

Slave-Modul von einer<br />

Reihenverkabelung<br />

auf Sternverkabelung<br />

umgerüstet<br />

werden. Einzelne<br />

Funktionsbereiche<br />

lassen sich somit<br />

einfach als separate<br />

Stränge verkabeln.<br />

Soll ein Strang aufgrund<br />

einer Produktionspause<br />

abgeschaltet<br />

werden<br />

oder ist dieser aufgrund<br />

eines Defekts<br />

nicht erreichbar,<br />

dann sind die<br />

anderen Stränge davon nicht betroffen. Das<br />

Modul verfügt über drei Ethernet-Ports, einen<br />

Port für den Anschluss des Master-Controllers<br />

sowie zwei Ports für SlaveGeräte.<br />

ge<br />

www.icpdas-europe.com<br />

Bild: Icpdas<br />

Harting: Mico mit Ethercat-Konnektivität<br />

Für Cloud-Anwendungen<br />

Das Unternehmen hat die ersten Produktionsmuster<br />

der Mica mit Ethercat-Konnektivität<br />

vorgestellt. Damit lassen sich Daten über<br />

zwei M8-Steckverbinder aus industriellen Produktionsnetzwerken<br />

abgreifen, vorverarbeiten<br />

und über Standardprotokolle wie OPC-UA oder<br />

MQTT an übergeordnete Systeme oder Cloud-<br />

Anwendungen weiterleiten. Dank der modularen<br />

Open-Source-Software-Architektur ist Mica<br />

ideal geeignet, um Edge- und Cloud-Anwendungen<br />

in der Produktion zu realisieren. Die weiteren<br />

Eigenschaften wie Schutzart IP67, industrietaugliche<br />

Steckverbinder und die Erfüllung<br />

wichtiger Industrienormen bleiben erhalten. ge<br />

www.harting.de<br />

Bild: Harting<br />

Speichertechnologien<br />

Absicherung der Netzstabilität<br />

Referent: Prof. Mohamed Ibrahim, Hochschule Heilbronn<br />

Energiezelle Flughafen Stuttgart<br />

Beitrag zum Gelingen der Energiewende<br />

Referent: Holm Wagner, Flughafen Stuttgart GmbH<br />

Energiebevorratung im <br />

am Beispiel Mehrfamilienhaus „Licht&Luft“<br />

Referent: Dr. Tobias Erhart, zafh.net,<br />

Hochschule für Technik Stuttgart<br />

Wie können virtuelle Kraftwerke und<br />

Lastmanagement die Balance zwischen<br />

Energieerzeugung und Verbrauch im<br />

Industriegebäude optimieren?<br />

Referent: Dipl. Ing. Werner Abt,<br />

HMS Technology Center Ravensburg GmbH<br />

Moderne elektrische Antriebe<br />

Ein Schlüssel zur Energiewende<br />

Referent: Michael Burghardt, Danfoss GmbH<br />

VDE Einladung zum Get-Together und<br />

Ausklang der Trend-Session<br />

Die ausführliche Agenda und Vita der Referenten finden<br />

Sie online unter: www.automatisierungstreff.com/trend<br />

Die Teilnahme an der VDE Trend-Session ist kostenfrei.<br />

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.<br />

Anmeldung bitte über: Roland Bach,Technische<br />

Akademie Esslingen e.V., roland.bach@tae.de<br />

68 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017<br />

oder Anmeldung unter:<br />

www.automatisierungstreff.com/trend<br />

Softing: S7-Daten in IoT-Cloud-Lösungen<br />

Neben OPC UA jetzt auch MQTT<br />

Das dataFeed-uaGate-SI-Gateway unterstützt<br />

neben OPC UA jetzt auch das MQTT-Protokoll.<br />

Siemens-S7-Daten können somit einfach und<br />

sicher in Cloud-Lösungen integriert werden.<br />

Mit der Unterstützung der Publisher-Funktionalität<br />

des MQTT-Protokolls in der Firmware-<br />

Version 1.30 seines Gateways schließt der Anbieter<br />

eine Lücke zwischen Automatisierung<br />

und IT. Das Gateway zur Anbindung von<br />

S7-Steuerungen eignet sich jetzt auch zur einfachen<br />

und sicheren Datenintegration in<br />

Cloud-basierte IoT- und Industrie-4.0-Anwendungen.<br />

Mit diesem Schritt greift das Unternehmen<br />

den aktuellen Trend auf, nach dem<br />

sich auch MQTT (Message Queue Telemetry<br />

Transport) immer mehr zu einem IoT-Standard<br />

entwickelt. Von zahlreichen namhaften Cloud-<br />

Anbietern, darunter Amazon Web Services,<br />

IBM Bluemix und Microsoft Azure, wird es<br />

bereits nativ unterstützt. Neben der MQTT-Publisher-Funktionalität<br />

können Daten über den<br />

integrierten OPC-UA-Server in ERP-, MES-<br />

oder Scada-Anwendungen integriert werden.<br />

Benutzerauthentifizierung, Zertifikatshandling<br />

und SSL-Verschlüsselung bieten hierbei hohe<br />

Sicherheit. Das Gateway ist einfach über Web-<br />

Browser zu konfigurieren und unterstützt den<br />

Symbolimport aus Step-7- und TIA-Portal-Projekten.<br />

Die Firmware-Version 1.30 ist ab sofort<br />

per Download verfügbar.<br />

ge<br />

http://industrial.softing.com<br />

Bild: Softing


SOFTWARE + SYSTEME<br />

NEWS<br />

Weidmüller: Industrial Analytics<br />

Wert aus Maschinendaten<br />

R. Stahl: Remote I/O erlaubt Diagnose in Zone 1<br />

Proaktive Wartung im Ex-Bereich<br />

Der Maschinen- und Anlagenbetreiber wird mit<br />

Industrial Analytics in die Lage versetzt, pro aktiv<br />

zu reagieren, bevor ein Fehler auftritt. Ungeplante<br />

Maschinenstillstände lassen sich vermeiden.<br />

Die Ingenieure des Unternehmens starten<br />

mit allen vorhandenen Prozess- und Maschinendaten,<br />

aus denen das Maschinenverhalten gelernt<br />

wird. Anschließend werden die Daten reduziert<br />

und nur jene betrachtet, die zum eigentlichen<br />

Maschinenverständnis erforderlich sind.<br />

Abhängig vom Maschinentyp geschieht die<br />

Konfiguration einer applikationsspezifische Analytics-Engine.<br />

Dabei handelt es sich um eine<br />

Software, mit der sich das Maschinenverhalten<br />

überwachen und prognostizieren lässt. Für die<br />

Vorhersagen werden mathematische und statistische<br />

Verfahren zugrunde gelegt. ge<br />

www.weidmueller.com<br />

Bild: Weidmüller<br />

Mit dem Remote-I/O-System IS1+ sind proaktive<br />

Wartungskonzepte in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen der Zone 1 und 2 umsetzbar,<br />

in denen Wartungsarbeiten besonders<br />

aufwändig und teuer sind. Indem vorausschauende<br />

Meldungen und rechtzeitiges<br />

Eingreifen gravierende Störungen und Anlagenstillstände<br />

verhindern, sinken nicht nur<br />

die regulären Betriebskosten, sondern vor allem<br />

unkalkulierbare Ausfallschäden lassen<br />

sich vermeiden. Zu den Funktionen von IS1+<br />

gehört eine intelligente Selbst-Diagnose, die<br />

Fehler frühzeitig erkennt und Anwender<br />

warnt, bevor ein Schaden ernste Wirkung<br />

zeigt – gegebenenfalls zwölf Monate vor einem<br />

möglichen Ausfall. Das Remote-I/O-System<br />

überwacht dazu neben allen internen<br />

Komponenten wie beispielsweise<br />

der redundant aufgebauten BusRail<br />

auch permanent Betriebsparameter<br />

und äußere Bedingungen. Zu diesen<br />

zählen zum Beispiel Umgebungstemperatur,<br />

Temperaturwechsel<br />

und Strombelastung der<br />

I/O-Module oder Ein- und Ausschalt-Vorgänge.<br />

Aus den erfassten<br />

Werten wird über einen smarten Algorithmus<br />

die verbleibende Lebensdauer<br />

abgeleitet. Die Alarmierung<br />

orientiert sich an der allgemein<br />

anerkannten Namur NE107 zur Selbstüberwachung<br />

und Diagnose von Feldgeräten. Die<br />

Meldung Wartungsbedarf wird einerseits lokal<br />

am I/O-Modul durch eine blau leuchtende<br />

LED angezeigt. Außerdem wird eine entsprechende<br />

Diagnosemeldung zum Leitsystem<br />

und Plant-Asset-Management übertragen.<br />

Im IS1+ DTM erscheint die blaue Wartungsmeldung<br />

mit dem definierten Symbol und einem<br />

erklärenden Text. Neben Wartungsbenachrichtigungen<br />

liefert die intelligente Diagnosefunktion<br />

des Remote-I/O-Systems natürlich<br />

noch weitere Hinweise. So werden beispielsweise<br />

Signalfehler kanalbezogen durch<br />

rote LEDs und außerdem durch Fehlertelegramme<br />

gemeldet.<br />

ge<br />

www.stahl.de<br />

Bild: R. Stahl<br />

Schleicher: Sicherheit beim Maschinenantrieb<br />

Nicht mehr abschalten<br />

Spectra: IIoT-Gateway<br />

Daten vom Sensor direkt in die Cloud liefern<br />

Durch die Steuerungstechnik der Safe Motion<br />

Monitoring Technology können die Sicherheitsfunktionen<br />

des IndraDrive-Antriebs erstmals<br />

in ein Sercos-Netzwerk integriert werden.<br />

Justierungen sind während des Einrichtbetriebes<br />

bei geöffneter Schutztür möglich.<br />

Der Maschinenantrieb reagiert mit dieser<br />

Technik umgehend auf Ereignisse des Sicherheitskreises.<br />

Im Störungsfall wird die Maschine<br />

entsprechend den gültigen Normen abgeschaltet.<br />

In Europa müssen Hersteller vor der<br />

Konstruktion einer Maschine eine Gefährdungsanalyse<br />

und Risikobeurteilung nachweisen.<br />

Es dürfen nur Maschinen verkauft werden,<br />

die der Europäischen Maschinenrichtlinie<br />

2006/42/EG entsprechen. Um die Vorteile<br />

der modernen Sicherheitstechnik sicher zu<br />

stellen, müssen Hersteller die nötigen Sicherheitsfunktionen<br />

in ihre Antriebe integrieren.ge<br />

www.schleicher.berlin<br />

IIoT ist derzeit das Thema in der industriellen<br />

Automatisierung. Es werden zahlreiche Multi-Komponenten-Lösungen<br />

angeboten, die<br />

aus separaten Signalwandlern, Controllern,<br />

Feldbussen, Gateways etc. bestehen. Das<br />

Unternehmen bietet mit dem IIoT-Gateway<br />

WISE-5231 eine einfache All-in-One-Lösung<br />

an. Dieses Gateway vereint die Funktionen<br />

von Signalwandler, MQTT-Gateway,<br />

Datenlogger und Controller<br />

in einem Gerät. Der Aufwand<br />

zum Erstellen einer Cloud-Lösung<br />

wird so erheblich reduziert.<br />

Für den Anschluss von<br />

Sensoren und Aktoren stehen<br />

bereits analoge und digitale<br />

Ein-/Ausgänge in verschiedenen<br />

Kombinationen zur Verfügung.<br />

Bei der Weiterleitung an<br />

Cloud-Dienste wie IBM Bluemix oder<br />

MS Azure kommt das MQTT-Protokoll zum<br />

Einsatz. Der Einsatz als Datenlogger wird<br />

durch eine interne Mikro-SD-Card unterstützt,<br />

die Daten bis 64 GB speichert. Deren Versand<br />

erfolgt zeit- oder ereignisgesteuert per E-Mail<br />

oder FTP. Die Konfiguration aller Funktionen<br />

und Parameter erfolgt bequem über Webbrowser.<br />

Die Datenkommunikation<br />

mit den verbundenen Geräten<br />

wird per Modbus-TCP/<br />

RTU umgesetzt. Die integrierten<br />

E/As und die einfache<br />

Logiksteuerung<br />

sowie das MQTT-Protokoll<br />

machen das WI-<br />

SE-5231 zur kostengünstigen<br />

Komplettlösung für<br />

die Kommunikation vom<br />

Sensor direkt in die Cloud. ge<br />

www.spectra.de<br />

Bild: Spectra<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 69


NEWS<br />

SOFTWARE + SYSTEME<br />

Dunkermotoren: Antrieb mit Profinet<br />

Mit integrierter<br />

Schnittstelle<br />

Der bürstenlose Gleichstrommotor BG 65 ist<br />

nun mit einer integrierten Profinet-Schnittstelle<br />

zu den Siemens-Steuerungen S7-200<br />

bis S7-1500 kompatibel. Durch Funktionsbausteine<br />

lässt sich der Antrieb einfach in SPS-<br />

Steuerungen integrieren. Mit einer Dauerabgabeleistung<br />

von 60 bis 190 W und Spitze<br />

von 341 W ist der Gleichstrommotor mit seinem<br />

kompakten Design und hoher Schutzart<br />

gut für die Industrial Automation und den Maschinenbau<br />

geeignet. Aufgrund<br />

seines eingebauten Absolutencoders<br />

ist keine<br />

Referenzierung<br />

notwendig.<br />

Anwendungsbereiche<br />

für den Motor<br />

sieht der Hersteller<br />

beispielsweise<br />

in Linearachsen<br />

oder Hubzylindern für Positionieraufgaben.<br />

Mit seinem integrierten Baukastensystem ist<br />

es dem Unternehmen möglich, zum Motor<br />

passende Getriebe – Planeten- und Schneckengetriebe<br />

mit einem Dauerdrehmoment<br />

bis 160 Nm – und damit eine durchgehende<br />

Antriebslösung anbieten zu können. jg<br />

www.dunkermotoren.de<br />

Bild: Dunkermotoren<br />

HMS: Breite CAN-FD-Produktpalette<br />

Elmo Motion: Motion Controller<br />

Für Gerätevernetzung und Entwicklung<br />

Bild: HMS<br />

Mit der Vorstellung von weiteren CAN-FD-<br />

Produkten vervollständigt das Unternehmen<br />

sein Produktportfolio und bietet unter der<br />

Marke IXXAT nun eine breite Palette an Produkten<br />

für die CAN-FD-Technologie an. Diese<br />

reicht von PC-Interfaces über Bridges/Router<br />

und Gateways bis hin zu Analyse-Tools. Egal<br />

ob Steuerung, Monitoring, Analyse oder Konfiguration,<br />

die PC-Interfaces für CAN FD und<br />

Power aus der Matchbox<br />

Der Anbieter hat<br />

eine ganze Reihe<br />

von Servoantrieben<br />

und Mehrachs-Steuerungen<br />

vorgestellt.<br />

Diese intelligenten<br />

Motion-Controller<br />

mit modernen<br />

Netzwerkfähigkeiten<br />

eignen<br />

sich für einen Einsatz<br />

in der Produktionsautomatisierung<br />

ebenso wie für Industrieroboter, fahrerlose<br />

Transportsysteme und Verpackungsmaschinen.<br />

Kernstück aller Lösungen sind<br />

die leistungsfähige und intelligente Servoantriebe.<br />

Die Servoantriebe und Controller<br />

zeichnen sich durch ein kompaktes und robustes<br />

Design, eine effiziente Leistungswandlung,<br />

eine hohe Sicherheit und Funktionssicherheit<br />

dank FSoE-Sicherheitsprotokoll<br />

aus. Sie arbeiten im Ethercat-Netzwerk und<br />

verursachen keine <strong>elektro</strong>magnetischen Störungen.<br />

Ein Beispiel für eine Umsetzung der<br />

Controller- Technologie ist der Twitter 80/80.<br />

In der Größe einer Streichholzschachtel liefert<br />

er bis zu 5 kW Leistung.<br />

jg<br />

www.elmomc.com<br />

Bild: Elmo Motion<br />

CAN ermöglichen durch unterschiedlichste<br />

Formfaktoren und Schnittstellenstandards eine<br />

optimale Anpassung an Ihre Anwendung.<br />

Je nach Typ verfügen die Interfaces über bis zu<br />

zwei CAN-FD- und bis zu vier CAN-Schnittstellen,<br />

optional auch mit galvanischer Entkopplung<br />

und weiteren Schnittstellen, beispielsweise<br />

für LIN-Netzwerke. Unterstützte PC-Schnittstellenstandards<br />

umfassen PCIe, PCIe Mini,<br />

PCIe 104, XMC, PMC, aber auch USB und<br />

Ethernet für mobile Anwendungen und Fernzugriff.<br />

Die Anbindung der Interfaces an die<br />

Kundenanwendung erfolgt über Treiberpakete.<br />

Die Pakete unterstützen alle PC-Interfaces mit<br />

einer einheitlichen Programmierschnittstelle,<br />

was den Wechsel des Kartentyps, je nach Anwendungsfall,<br />

ohne Anpassung der Kundenanwendung<br />

ermöglicht. Darüber hinaus sind Repeater<br />

und Bridges/Router verfügbar. ge<br />

www.ixxat.de<br />

Sigmatek: Programmierbares Safety-System<br />

Stand-alone-Lösung<br />

Für modulare und intelligente Maschinen<br />

sind flexible und programmierbare Sicherheitssysteme<br />

eine Grundvoraussetzung. Das<br />

Unternehmen bietet mit dem schlanken, modularen<br />

System S-DIAS Safety eine wirtschaftliche<br />

Lösung mit der Sicherheitsfunktionen<br />

flexibel, einfach und skalierbar realisiert<br />

werden können. Das Herzstück bildet<br />

der Safety-Controller SCP 111. In Kombination<br />

mit dem sicheren, digitalen Mixmodul SDM<br />

081 mit sechs digitalen Ein- und zwei digitalen<br />

Ausgängen steht ein freiprogrammierbares<br />

Mini-Safety-System – auf nur 25 mm<br />

Schaltschrankbreite – zur Verfügung. Damit<br />

lassen sich Funktionen wie Not-Halt, Türkontakt,<br />

Lichtgitter oder Betriebsarten-Wahlschalter<br />

sicher umsetzen. Für komplexere Sicherheitsanwendung<br />

stehen im S-DIAS-<br />

Safety-Portfolio weitere sicherheitsgerichtete<br />

I/O-Module zur Verfügung: das SDI 101 mit<br />

zehn digitalen Eingängen, das STO 081 mit<br />

acht kurzschlussfesten, digitalen Ausgängen,<br />

das Relais-Modul SRO 021 mit zwei Relais-<br />

Ausgängen sowie das SSI 021 zur Auswertung<br />

von zwei SSI-Absolutwertgeber-Signalen<br />

(bis zu 32 Bit). Die Projektierung der Anwendung<br />

erfolgt komfortabel im grafischen<br />

Editor des Lasal Safety Designers. In der integrierten<br />

Bibliothek stehen an PLCopen angelehnte<br />

Safety-Funktionsblöcke bereit – darunter<br />

beispielsweise Emergency Stop, Two<br />

Hand Control oder Guard Locking. Ausgelegt<br />

für höchste Sicherheitsanforderungen (SIL 3,<br />

PL e, Kat. 4) lässt sich das TÜV-zertifizierte<br />

Safety-System vollständig in das S-DIAS-<br />

Steuerungssystem einbinden. Die flexible<br />

Kombination von sicheren und funktionsgerichteten<br />

Modulen ermöglicht eine individuelle<br />

Anpassung an die Kundenanforderungen.<br />

S-DIAS Safety ist aber auch als Stand-Alone-<br />

Lösung einsetzbar.<br />

ge<br />

www.sigmatek-automation.com<br />

Bild: Sigmatek<br />

70 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


SOFTWARE + SYSTEME<br />

NEWS<br />

Rexroth: Embedded-Steuerung<br />

Wirtschaftlich in Echtzeit steuern<br />

Rittal und EPLAN –<br />

Anwender-Workshops<br />

Sobald in einer Anwendung viele Prozess-<br />

Signale verarbeitet werden, geht auch bei<br />

moderaten Leistungsanforderungen kein<br />

Weg an echtzeitfähigen Steuerungen vorbei.<br />

Hier bietet der Hersteller mit der Embedded-<br />

Steuerung IndraControl XM12 eine Lösung,<br />

die flexibel und einfach konfigurierbar ist und<br />

mit zusätzlichen Modulen erweitert werden<br />

kann. Durch offene Standards in der Programmierung<br />

und Kommunikation fügt sich Indra-<br />

Control XM12 anwendungsgerecht in Automatisierungskonzepte<br />

ein. Das jüngste Mitglied<br />

ergänzt die erfolgreich im Markt eingeführte<br />

Produktfamilie IndraControl XM im unteren<br />

Leistungsbereich. Die Echtzeitkommunikation<br />

mit angeschlossener Peripherie erfolgt<br />

über Sercos oder alternativ über Ethernet/IP<br />

bzw. Profinet-RT. Über die SPS-Automatisierung<br />

mit Codesys V3 hinaus schlägt<br />

das Unternehmen auch bei der IndraControl<br />

XM12 mit der Softwaretechnologie Open<br />

Core Engineering die Brücke zur IT-/IoT-Welt.<br />

Anwender können individuelle Funktionen in<br />

C/C++, Java und Lua programmieren und damit<br />

unabhängig auf Kernfunktionen der<br />

Steuerung zugreifen. Darüber hinaus tauscht<br />

die Gigabit-Ethernet-Schnittstelle große Datenmengen<br />

in hoher Geschwindigkeit mit<br />

übergeordneten Systemen aus. Mit modular<br />

erweiterbaren Hardware-Baugruppen wie der<br />

schnellen E/A-Familie IndraControl S20 können<br />

Maschinenhersteller das Steuerungssystem<br />

einfach an ihre Anforderungen anpassen.<br />

Die Steuerungshardware ist durch den Verzicht<br />

auf Verschleißteile wie Lüfter und Batterien<br />

wartungsfrei. Ein SD-Kartenslot und ein<br />

Diagnose-LED reduzieren den Aufwand für die<br />

Inbetriebnahme. Der erweiterte Einsatz-Temperaturbereich<br />

reicht von -25 bis +60 °C. ge<br />

www.boschrexroth.com<br />

Bild: Rexroth<br />

Workshop 1: „EMV gerechte<br />

Automatisierung nach EMV Richtlinie,<br />

von der Risikoanalyse zur Realisierung“<br />

30.<strong>03.2017</strong>, 10:00 – 12:30 Uhr<br />

EMV Richtlinie 2014/30/EU – das ist anders:<br />

- Gesetzliche Regelung, Konformität, Rolle der Normen<br />

- Beschreibung des Gerätes, der Anwendung,<br />

der Umgebung<br />

- Ermittlung <strong>elektro</strong>magnetischer Störaussendungsund<br />

Störfestigkeits-Phänomene<br />

- Risikobewertung in Bezug auf die Schutzziele<br />

der Richtlinie<br />

Maßnahmen zur Risikovermeidung/-minderung –<br />

Beitrag der Komponentenhersteller<br />

- Filter, Überspannungsschutz, Gehäuseschirmung<br />

- Erdung/Potentialausgleich<br />

- Platzierung, Verkabelung, Kabeleinführung/-schirm<br />

- Umsetzungsbeispiele<br />

Pilz: Lichtgitter in schmaler Bauform<br />

Absicherung für engste Räume<br />

Workshop 2: „Elektrokonstruktion im<br />

Zeitalter Industrie 4.0 – Einstieg in die<br />

Konfiguration“<br />

30.<strong>03.2017</strong>, 14:00 – 17:00 Uhr<br />

Der Hersteller erweitert sein Angebot an<br />

Lichtschranken um die Familie PSENopt slim.<br />

Diese eignen sich mit ihrer schmalen Bauform<br />

vor allem für platzkritische Anwendungen.<br />

Dort erfüllen die schlanken Lichtschranken<br />

je nach Anforderung Finger- und Handschutz<br />

bis zum Performance Level (PL) e.<br />

Lichtschranken PSENopt slim eignen sich für<br />

platzkritische Bereiche an Maschinen mit zyklischen<br />

Eingriffen, wie Einlegearbeiten oder<br />

Materialzu- und Materialabführung. Dank<br />

Kaskadier-Funktion ohne Totzonen bieten sie<br />

einen effektiven Übergreif- und Hintertretschutz<br />

gemäß IEC 61496-2. Anhand der LED-<br />

Anzeige kann der Bediener die wesentlichen,<br />

für den Maschinenstopp verantwortlichen Ursachen<br />

auf einen Blick identifizieren. So kann<br />

die Maschinenverfügbarkeit erhöht werden.<br />

Die Geräte sind mit kompatiblen Montagehilfen<br />

einfach installierbar. Zudem steht ein umfangreiches<br />

Zubehör wie Umlenkspiegel und<br />

Teststäbe zur Verfügung. Für die verschiedenen<br />

Anwendungen gibt es eine Vielzahl an<br />

Varianten: Der Konstruktuer hat die Wahl zwi-<br />

schen Lichtgittern Typ 2 und Typ 4 nach EN/<br />

IEC 61496-1/-2 sowie entsprechenden Varianten<br />

für Finger- und Handschutz. Dabei kann<br />

zwischen verschiedenen Schutzfeldhöhen –<br />

von 150 bis 1200 mm – gewählt werden. ge<br />

www.pilz.de<br />

Bild: Pilz<br />

EPLAN Cogineer: Schaltpläne auf Knopfdruck<br />

Automatische Erstellung von Stromlaufund<br />

Fluidplänen<br />

Ohne spezielle Vorkenntnisse und ohne<br />

Programmiererfahrung Schaltpläne generieren<br />

Das detaillierte Programm finden Sie online unter:<br />

www.automatisierungstreff.com/workshops<br />

Lassen Sie sich live auf dem Automatisierungstreff<br />

von „Rittal – Das System.“ überraschen.<br />

Anmeldung zu den Anwender-Workshops in der<br />

Kongresshalle Böblingen unter der Email: sc@rittal.de<br />

Die Teilnehmerzahl für die einzelnen Workshops ist<br />

auf je 20 Personen begrenzt.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 71<br />

oder Anmeldung unter:<br />

www.automatisierungstreff.com/workshops


PRAXIS<br />

M2M-KOMMUNIKATION/HMI<br />

Maschinen und Anlagen für Industrie 4.0 vorbereiten<br />

Nicht nur für den Mittelstand<br />

Das Konzept der Industrie 4.0 nimmt auch im Maschinenbau rasant Fahrt auf. Dabei ist es nicht nur für<br />

Großunternehmen interessant, auch kleine und mittlere Unternehmen führen immer häufiger Strategien und<br />

Lösungen ein, um ihre Produkte in der digitalen Fabrik der Zukunft zu fertigen. Sie verlangen zunehmend<br />

nach Maschinen, die sich nahtlos in die smarte Fabrik integrieren lassen, vielfältige Daten liefern sowie<br />

Verbindungs- und Kommunikationsmöglichkeiten auf der Basis von Standardprotokollen bieten. Eaton bietet<br />

Unterstützung bei der Einführung solcher Lösungen.<br />

Christian Zingg und Stefan Selke, Eaton<br />

Industrie-PCs stehen den klassischen SPSen in nichts mehr nach.<br />

Damit ist eine Voraussetzung für Industrie 4.0 erfüllt: Der Vernetzung<br />

intelligenter Komponenten im Internet der Dinge. Viele innovative<br />

Unternehmen sehen Chancen für die Zukunft. IT-Dienstleister<br />

wie SAP gehören genauso dazu wie Unternehmen, die traditionell<br />

im Maschinen- und Anlagenbau zuhause sind. Entweder arbeiten<br />

sie selbst oder in Kooperationen daran, Cloud-Dienste anzubieten,<br />

die die nötige Sicherheit und Zuverlässigkeit im industriellen Umfeld<br />

garantieren. Sie werden eingesetzt, um Produktionsressourcen<br />

oder Standorte zu vernetzen. Durch den durchgängigen Informationsaustausch<br />

werden Unternehmen in der Lage sein, ihre gesamten<br />

Geschäftsabläufe effizienter zu gestalten. Dazu ist es notwendig,<br />

dass auch die in der Maschine eingesetzten Produkte Zustandsdaten<br />

erfassen und kommunizieren können.<br />

Intelligente Komponenten<br />

Die Planung eines Maschinenkonzepts beginnt vielfach noch immer<br />

mit der Auswahl der Steuerung und des Feldbusses. Das Industrie-<br />

4.0-Konzept stellt diesen Ablauf auf den Kopf: Um das Ziel einer<br />

konsequenten Modularisierung und Dezentralisierung zu erreichen,<br />

müssen einfache Komponenten wie Frequenzumrichter, Schutz-,<br />

Schalt-, Befehls- und Meldegeräte zu kommunikationsfähigen Geräten,<br />

zu Smart Devices werden. Grundelement eines Cyber Physical<br />

Systems CPS ist die Sensorik, denn Entscheidungen innerhalb von<br />

Prozessabläufen müssen auf Basis von Informationen getroffen<br />

werden. Die Erweiterung des Schützes zu einer Motor-Starter-Kombination<br />

mit integrierter Strommessung liefert wesentlich mehr Daten,<br />

die über eine Feldbusanschaltung oder eine intelligente Verdrahtung<br />

weitergegeben werden können.<br />

Um den richtigen Zeitpunkt für eine vorsorgliche Wartung zu ermitteln,<br />

wird es in den allermeisten Fällen ausreichen, das oben beschriebene<br />

Funktionsmodul zu einem vollwertigen CPS zu machen.<br />

Ein solches CPS ist in der Lage, die Stromwerte des Motors zu inter-<br />

72 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


M2M-KOMMUNIKATION/HMI<br />

PRAXIS<br />

Bild: Eaton<br />

Verschiedene unabhängige Cyber<br />

Physical Systems (CPS) sind vertikal<br />

zu einem Cyber Physical Production<br />

System (CPPS) verbunden, das mit der<br />

Smart Factory Cloud kommunizier<br />

Globale Produktionsressourcen werden horizontal mit Einheiten vernetzt,<br />

die Inhalte bzw. Materialien, Komponenten oder ähnliches liefern sowie<br />

solchen, die Produkte anfragen (zum Beispiel Vertrieb, Kunden oder<br />

Distributionspartner)<br />

pretieren und nach Vorgaben der Programmierung entsprechende<br />

Aktionen einzuleiten. Eine solche Maßnahme könnte beispielsweise<br />

darin bestehen, dass mit einem anderen CPS Kontakt aufgenommen<br />

wird, um die Materialzufuhr für den Prozess zu reduzieren.<br />

Aus Cyber Physical Systems werden so Cyber Physical Production<br />

Systems (CPPS). Seine Kommunikationsfähigkeit kann so erweitert<br />

werden, dass es über Protokolle wie OPC-UA direkt als Objekt innerhalb<br />

eines IT-Netzes, bzw. einer Cloud angesprochen werden<br />

kann. Es gibt bereits Konzepte, CPS (bzw. Funktionsgruppen oder<br />

einzelne Komponenten, die noch keine vollwertigen CPS sind) über<br />

Cloud-basierte Steuerungen zu kontrollieren. Ein solcher Ansatz<br />

steht allerdings dem Gedanken der Dezentralisierung diametral entgegen.<br />

Übernimmt die Steuerung in der Cloud auch zeitkritische<br />

Funktionen, wird die Komplexität des Gesamtsystems größer, denn<br />

es muss sichergestellt sein, dass die Cloud – unabhängig von ihrer<br />

Auslastung – ihre Befehle deterministisch, also zeitlich vorhersagbar,<br />

verteilt. Ein wesentliches Kennzeichen von CPS und CPPS ist<br />

die Kommunikationsfähigkeit auf Basis von offenen und globalen<br />

Standards. Innerhalb dieser Standards wird das CPPS typischerweise<br />

als Objekt definiert, welches über bestimmte Eingangs- und Ausgangsgrößen<br />

verfügt und über herstellerunabhängige Algorithmen<br />

angesprochen wird. Bei einer vollständigen Umsetzung der Industrie-4.0-Philosophie<br />

wird ein gesamter Fertigungsstandort zu einer<br />

Smart Factory, die aus einer oder mehreren CPPS besteht, die als<br />

Objekte innerhalb der Cloud über standardisierte Protokolle angesprochen<br />

werden.<br />

Bild: Eaton<br />

Engineering über den Lebenszyklus<br />

Unternehmen, die ihre Wertschöpfungskette auf das Industrie-<br />

4.0-Konzept umstellen wollen, sind auf Maschinen und Anlagen angewiesen,<br />

die Industrie 4.0-ready bzw. IoT-ready sind. Voraussetzung<br />

dafür ist, dass die Maschinen eigenständige CPPS sind, die<br />

der Anlagenbetreiber als digitales Objekt über standardisierte<br />

Schnittstellen in die Cloud-Landschaft seiner Smart Factory einbinden<br />

kann. Dadurch werden Maschinenbauer, die ihre Produkte konsequent<br />

nach der Industrie 4.0 entwickeln wollen, am Markt nicht<br />

mehr nur nach Sensoren und Aktoren suchen, sondern nach Smart<br />

Devices, die die notwendige Kommunikations- und Rechenleistung<br />

integriert haben.<br />

Ein Beispiel dafür, wie ein Gerät mit einer solchen Technologie zu einem<br />

Smart Device werden kann, ist der <strong>elektro</strong>nische Motorschutzschalter<br />

PKE von Eaton. Mit der Anbindung an das intelligente Verdrahtungssystem<br />

SmartWire-DT und in Kombination mit anderen<br />

Sensoren und Aktoren wird aus dem Schaltgerät im Handumdrehen<br />

ein CPS. Schon heute kann der PKE über seine Elektronik Daten wie<br />

Motorstrom, Motorabbild, Überlast sowie verschiedene Statusinformationen<br />

erheben und über das intelligente Verdrahtungssystem<br />

weitergeben.<br />

Service für den Maschinenbauer<br />

Eaton hat es sich zum Ziel gesetzt, Maschinen- und Anlagenbauer<br />

dabei zu unterstützen, ihre Maschinen IoT-ready zu machen. Dafür<br />

entwickelt das Unternehmen Komponenten, Systeme und Lösungen,<br />

die es allen Kunden ermöglichen, die Grundprinzipien der Industrie<br />

4.0 in ihren Produkten umzusetzen.<br />

Mit der Kombination aus leistungsfähigen Schaltgeräten und intelligenter<br />

Verdrahtung bietet Eaton schon heute alle Voraussetzungen<br />

für die Realisierung von Smart Devices. Über intelligente Netzwerkkoppler<br />

können diese Smart Devices als Objekte in den herstellerunabhängigen<br />

OPC-UA-Standard eingebunden werden. Das funktioniert<br />

sowohl für Komponenten im Schaltschrank als auch im Feld.<br />

Eine zentrale Aufgabe sieht das Unternehmen darin, gerade Maschinen-<br />

und Anlagenbauer aus dem Mittelstand dabei zu unterstützen,<br />

ihre Produkte IoT-ready zu machen. Im Rahmen seines „Authorized<br />

Lean Solution Partner-Programms“ arbeitet Eaton mit einem Netzwerk<br />

an Applikationsspezialisten zusammen, um Kunden über die<br />

Komponenten und Verbindungstechnik hinausgehende Lösungen<br />

anbieten zu können.<br />

Das Netzwerk deckt Fachgebiete von der Automatisierungs-, Steuerungs-<br />

und Antriebstechnik über Fernwirken, Fernwarten, Cloudund<br />

Scada-Systeme bis hin zu Hydrauliklösungen ab. Zusätzlich hat<br />

das Unternehmen mit seinen „Value Added Services“ Dienstleistungen<br />

entwickelt, um Kunden unter anderem auch maßgeschneiderte<br />

Bedien- und Gehäusekonzepte anbieten zu können. Diese Dienstleistungen<br />

werden sukzessive um Schulungsangebote erweitert,<br />

die sich sowohl an Designingenieure als auch an Automatisierungsspezialisten<br />

richten.<br />

ge<br />

www.eaton.de<br />

Weitere Informationen<br />

zum Whitepaper:<br />

www.t1p.de/enq4<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 73


PRAXIS<br />

M2M-KOMMUNIKATION/HMI<br />

Funknetzwerk der zweiten Generation mit verbesserten Eigenschaften<br />

Mehr Dynamik, weniger Energieverbrauch<br />

Dynamische Selbstorganisation und energieoptimierter Betrieb: Das sind nur zwei von vielen Eigenschaften,<br />

durch die sich die zweite Generation des Funknetzwerks sWave.NET von der Vorgängerversion unterscheidet.<br />

Zu den Zielmärkten des flexiblen Netzwerks gehören Anwendungen in der Materialflusstechnik wie E-Kanban-<br />

Systeme, Kommissionieranlagen und Fahrerlose Transportsysteme.<br />

Andreas Schenk, Produktmanager Wireless, Steute<br />

Bei jüngeren Technologien sind die Innovationssprünge oder, zurückhaltender<br />

ausgedrückt, ist das Optimierungspotenzial größer<br />

als bei Komponenten und Systemen, die seit Jahrzehnten zum<br />

Instrumentarium der Konstrukteure in Elektrotechnik und Maschinenbau<br />

gehören. Ein gutes Beispiel dafür ist das von Steute entwickelte<br />

Funknetzwerk sWave.NET. Vor einem Jahr erstmals vorgestellt,<br />

geht die zweite Generation an den Start.<br />

Ausgangsbasis: Industriegerechtes Funknetzwerk<br />

Ausgangsbasis der Weiterentwicklung war eine industriegerechte<br />

Plattform, die eine Einbindung von Funkschaltgeräten unterschiedlicher<br />

Bauart (Positionsschalter, Fußschalter, Befehlsgeräte, Magnet-<br />

Über Funk-Befehlsgeräte fordern die Bediener<br />

die nächste Kommission an. Auch eine Anzeigetafel<br />

ist in das Netzwerk eingebunden<br />

sensoren…) über Access Points in kundenseitige IT-Infrastrukturen<br />

erlaubt – zum Beispiel mit der Produktionsplanung und -steuerung<br />

(PPS), Betriebsdatenerfassung (BDE) oder Lagerverwaltung (LVS)<br />

ermöglicht. Damit können die Signale auch einer größeren Anzahl<br />

von Funkschaltgeräten wirtschaftlich gebündelt, übertragen und<br />

ausgewertet werden. Mit diesem System zielte der Hersteller auf<br />

Anwendungen in der Materialflusstechnik wie zum Beispiel E-Kanban,<br />

Überwachung von Toren in Logistikzentren und Steuerung des<br />

Warenflusses in Kommissionier- und Verpackungsbereichen.<br />

Die ersten Anwendungen zeigten, dass es für derartige Netzwerke<br />

nicht nur einen Markt gibt, sondern dass sie in der Praxis auch deutliche<br />

Vorteile bieten, zu denen ein durchgängiger Informationsfluss<br />

von der Shopfloor-Ebene bis in die oberen Hierarchieebenen der ITgestützten<br />

Produktions- und Ressourcenplanung gehört. Zugleich<br />

zeigte sich aber auch, dass es in einigen Punkten noch Optimierungsmöglichkeiten<br />

gibt. Diese wurden genutzt und nun mit der<br />

zweiten Generation von sWave.NET realisiert.<br />

Bild: Steute<br />

Die neuen netzwerkfähigen<br />

Funk-Befehlsgeräte können<br />

online konfiguriert werden<br />

Die zweite Generation der<br />

Access Points ist kompakter<br />

und bietet zusätzliche Funktionen.<br />

Sie verbindet die<br />

Funkschaltgeräte per WLAN<br />

oder Internet mit übergeordneten<br />

IT-Systemen – ohne<br />

separaten Applikationsserver<br />

Bild: Steute<br />

Bild: Steute<br />

74 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


M2M-KOMMUNIKATION/HMI<br />

PRAXIS<br />

System mit hoher Übertragungssicherheit<br />

Das neue Funksystem nutzt eine flexiblere und schlankere Infrastruktur.<br />

Denn der Anwender kann auf den bisher erforderlichen Applikationsserver<br />

verzichten: Die von den Access Points z.B. per<br />

WLAN weitergeleiteten Funksignale werden direkt an eine IP-<br />

Adresse gesendet und vom IT-System des Anwenders verarbeitet.<br />

Dabei schafft ein im Vergleich zur ersten Generation optimiertes<br />

Kommunikationsprotokoll die Voraussetzung für einen deutlich energieärmeren<br />

Betrieb sowie eine höhere Übertragungssicherheit. Hier<br />

haben die Entwickler das Prinzip der dynamischen Selbstorganisation<br />

realisiert. Der Aufwand für Konfiguration und Wartung ist gering,<br />

und neue Funkschaltgeräte können einfach in das Funknetzwerk integriert<br />

werden. Neu ist auch die Topologie der Kommunikation zwischen<br />

Funkschaltgerät und Access Point, die ebenfalls dem Prinzip<br />

der dynamischen Selbstorganisation folgt: Die Funkschalter und<br />

-sensoren adressieren selbsttätig immer denjenigen Access Point,<br />

der eine hohe Empfangsbereitschaft aufweist. Sollte die Übertragung<br />

fehlschlagen, wählt das Funkschaltgerät direkt den nächsten<br />

empfangsbereiten Access Point an und merkt sich die Sendewege,<br />

die störungsfrei verlaufen.<br />

Energiesparendes Protokoll – weltweit einsetzbar<br />

Auch im Hinblick auf den Energieverbrauch wurde das Kommunikationsprotokoll<br />

optimiert: Es arbeitet extrem stromsparend und<br />

schafft damit die Voraussetzung für lange Batteriestandzeiten der<br />

Funkschaltgeräte. Zu den weiteren Neuheiten der zweiten Generation<br />

gehört die Auswahlmöglichkeit von drei Sendefrequenzen: 868,<br />

915 und 922 MHz. Damit entspricht das Funknetzwerk den Funkstandards<br />

in Europa, Nordamerika, Australien und Japan und kann<br />

somit weltweit eingesetzt werden.<br />

Neue Access Points<br />

Nicht nur das Protokoll und die Topologie des Netzwerks haben sich<br />

mit der zweiten Generation von sWave.NET geändert, sondern auch<br />

das Design, das Innenleben und die Funktionen der Access Points<br />

als zentraler Netzwerkkomponente. Sie sind deutlich kompakter<br />

und lassen sich ganz einfach über Magnethalter oder Schrauben<br />

montieren. Im Vergleich zur Vorgängergeneration ist die Leistungsaufnahme<br />

geringer, ein WLAN-Adapter wurde ins Gehäuse integriert,<br />

und die Eingangsspannung ist jetzt von 12 bis 24 V DC<br />

variabel.<br />

Externe Antennen ermöglichen die optimale Anpassung der Funktechnologie<br />

an die Umgebung. Jeder Access Point kann die Signale<br />

von ca. 100 Funkschaltern empfangen, und über ein Webportal lassen<br />

sich zusätzliche Access Points in das Netzwerk integrieren.<br />

Vielfalt an Schaltgeräten<br />

Sämtliche batteriebetriebenen Funkschalter und -sensoren für die<br />

bekannte sWave-Plattform können über die neuen Access Points in<br />

das Funknetzwerk eingebunden werden. Dazu gehören unterschiedliche<br />

Bauarten von Positionsschaltern, Zugschaltern, Seilzugschaltern<br />

und berührungslos wirkenden Magnetschaltern. Neu in<br />

diesem Programm sind die Funk-Befehlsgeräte der Serie RF BF<br />

74-NET, die nun ebenfalls für den Einsatz im Funknetzwerk ertüchtigt<br />

wurden. Auch bei der neuesten Version dieser Bediensysteme<br />

Vom Schaltgerät bis in die obersten Ebenen der Unternehmens-IT:<br />

Architektur des sWave.NET-Funknetzwerks in zweiter Generation<br />

bleibt das bewährte Baukastensystem erhalten: Die Funk-Befehlsgeräte<br />

sind vollständig modular aufgebaut. Schalteinsätze und unterschiedlich<br />

farbige Arten von Tasterkappen mit Beschriftung lassen<br />

sich mit diversen Typen von Drucktastern, Schlüsselschaltern und<br />

Kippschaltern kombinieren. Bei den Gehäusen kann der Anwender<br />

zwischen Versionen für einen, zwei oder drei Schalter auswählen.<br />

Am einfachsten geht das online über den Konfigurator auf der steute-Homepage.<br />

Auf der LogiMAT 2017 wird Steute ein E-Kanban-System zeigen, das<br />

über die zweite Generation kommuniziert. Elektromechanische<br />

Funk-Positionsschalter melden, sobald ein Behälter im Kanban-Regal<br />

entnommen wird. Alternativ kann die Bestückung der Regale mit<br />

Behältern auch berührungslos, über neu entwickelte Funk-Lichttaster,<br />

abgefragt werden. Der Bediener kommuniziert mit dem System<br />

über ein ebenfalls neues Funk-Bediengerät mit Display.<br />

ge<br />

www.steute.de<br />

Weitere Informationen<br />

über das Funksystem:<br />

www.t1p.de/yz8t<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

Bild: Steute<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 75


NEWS<br />

KOMPONENTEN + PERIPHERIE<br />

Icotek: Universelle Bürstenleiste<br />

Das Allroundtalent<br />

Schukat: Dreiphasige Hutschienen-Netzteile<br />

Mit lüfterlosem Design<br />

Qubes MES<br />

<br />

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••<br />

Inhalte des Workshops<br />

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Anmeldung zu dem Workshop unter:<br />

<br />

Das flexible Bürsteneinführungssystem KDR-<br />

BES-U für den Schaltschrankboden besteht<br />

aus einem Aluminiumprofil und einer hochwertigen<br />

Bürstenleiste. Diese Leiste kann<br />

durch die besondere Geometrie des Aluminiumprofils<br />

auf unterschiedliche Arten eingeschoben<br />

werden. Die Montageart hängt<br />

dann vom Aufbau der vorhandenen Schaltschrankbodenbleche<br />

ab. Die Profile und<br />

Bürsten werden in vielen gängigen Schaltschrankbreiten<br />

als Standardmaße angeboten.<br />

Sie lassen sich jedoch auch auf beliebige<br />

Sondermaße ablängen. Mit dem KDR-BES-U<br />

können sowohl nicht-konfektionierte als auch<br />

bereits mit Stecker vorkonfektionierte Leitungen<br />

eingeführt werden. Die Frischluft kann<br />

ungehindert zirkulieren, der Staub wird aber<br />

durch die Bürstenleisten abgefangen. ik<br />

www.icotek.com<br />

TE Connectivity: M8/M12-Steckverbinderportfolio erweitert<br />

Mit geschirmten Versionen<br />

Der Hersteller ergänzt sein stetig wachsendes<br />

M8/M12-Steckverbinderportfolio für Industrieautomatisierungs-<br />

und Steuerungsanwendungen<br />

mit geschirmten M8-Steckverbindern<br />

in 3- und 4-poliger Ausführung. Darüber<br />

hinaus werden auch der Vertriebssupport<br />

und die technische Unterstützung verbessert.<br />

Das leicht zu installierende M8/M12-<br />

Steckverbindersystem bietet Ingenieuren eine<br />

zuverlässige Komplettlösung für verschiedene<br />

Anwendungen, mit der Ausfallzeiten industrieller<br />

Anlagen verringert werden können.<br />

Darüber hinaus steht den Anwendern<br />

damit eine Schnittstelle zur Verfügung,<br />

die den wachsenden Bedarf<br />

an Bandbreite abdeckt<br />

und die Forderung von<br />

Übertragungsgeschwindigkeiten<br />

bis zu 10 Gbit/s erfüllt.<br />

Außerdem bietet der<br />

Bild: Icotek<br />

Für Applikationen, die ein dreiphasiges Hutschienen-Netzteil<br />

mit bis zu 480 W Ausgangsleistung<br />

benötigen, hat der Distributor<br />

die Serie TDR-480 von Mean Well ins Sortiment<br />

genommen. Mit nur 85,5 mm Breite<br />

wurden die Maße gegenüber der vorigen Generation<br />

der DRT-480 Serie um 52 % reduziert.<br />

Weitere Merkmale umfassen den dreiphasigen<br />

Eingang mit einem Spannungsbereich<br />

von 340-550 V (ein Zwei-Phasen-Betrieb<br />

ist ebenfalls möglich), einen Wirkungs-<br />

AC<br />

grad von 93 % sowie ein lüfterloses Design,<br />

da die Kühlung (-30 bis +70°C Arbeitstemperatur)<br />

durch Luftkonvektion erfolgt. Darüber<br />

hinaus erfüllt die Baureihe die Störfestigkeit<br />

nach EN61000-6-2 (EN50082-2) sowie die<br />

Richtlinien UL508, CB und CE.<br />

ge<br />

www.schukat.com<br />

Hersteller geschirmte und ungeschirmte Anschlussleitungen<br />

mit Signal- und Datenleitungen<br />

an. Die M12-Datenkabel bieten dabei eine<br />

Performance bis zu Cat6A. Vordefinierte<br />

Längen von 1, 3, 5 und 10 m decken ein breites<br />

Anforderungsspektrum ab. Für die Neuverkabelung<br />

vor Ort steht eine Reihe von<br />

feldinstallierbaren Steckverbindern zur Verfügung,<br />

mit denen unterschiedliche Systeme<br />

schnell und einfach eingerichtet werden können.<br />

Optional sind weitere Versionen verfügbar,<br />

z.B. alternative Halterungen für Flanschsteckverbinder<br />

und beidseitig konfektionierte<br />

Anschlussleitungen. Das<br />

M8/M12-Portfolio bietet<br />

A-, B-, D-, S-, T- und<br />

X-kodierte Versionen.<br />

ge<br />

www.te.com/m8m12<br />

Bild: TE Connectivity<br />

Bild: Schukat<br />

76 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017<br />

oder Anmeldung unter:<br />

www.automatisierungstreff.com/workshops


KOMPONENTEN + PERIPHERIE<br />

NEWS<br />

Fibox: Möglichkeiten zum Temperatur- und Druckausgleich<br />

Der Kondenswasserbildung<br />

wirksam vorbeugen<br />

Der Spezialist für Kunststoffgehäuse<br />

sorgt dafür, dass Installationen<br />

gut geschützt sind, auch<br />

wenn extreme Temperaturen<br />

herrschen. Einen einfachen Temperatur-<br />

und Druckausgleich<br />

schaffen dabei Ventilationsöffnungen,<br />

die standardmäßig mit<br />

Schutzarten bis IP44 eine gute<br />

grundlegende Betriebssicherheit<br />

gewährleisten. Mit einem Druck-<br />

Bild: Fibox<br />

ausgleichselement kann die<br />

Schutzart auf IP68 erhöht werden.<br />

Beide Methoden beugen<br />

einer Kondenswasserbildung<br />

wirksam vor. Reicht wegen der<br />

Abwärme der installierten Geräte<br />

oder hoher Umgebungstemperaturen<br />

die passive Wärmeabführung<br />

nicht aus, können Ventilatoren<br />

installieret werden. Die<br />

Gehäusebaureihe Arca IEC aus<br />

Polycarbonat ermöglicht dabei<br />

eine einfache Anbringung der Installationsöffnungen.<br />

Der Hersteller<br />

liefert die Gehäuse auf<br />

Wunsch mit den passenden<br />

Durchbrüchen. Für den Einsatz<br />

in kalten Temperaturen lässt sich<br />

eine Schaltschrankheizung vorsehen.<br />

ik<br />

www.fibox.de<br />

Hummel: Hermetische Steckverbinder<br />

Einsatz unter härtesten Bedingungen<br />

Das Einsatzgebiet ist<br />

außergewöhnlich: extremer<br />

Druck, große<br />

Höhen und Tiefen<br />

oder schwierige Witterungsverhältnisse;<br />

die hermetischen<br />

Steckverbinder des<br />

Herstellers werden<br />

in den härtesten Umgebungen<br />

eingesetzt. Sie schützen<br />

verlässlich vor Feuchtigkeit,<br />

Schmutz, Staub und Druckunterschieden.<br />

Eingesetzt werden sie<br />

in der Luft- und Raumfahrt, in der<br />

Medizintechnik, im Bergbau sowie<br />

in der Energie-, Umwelt- und<br />

Labortechnik. Im Sortiment sind<br />

Hermetik-Stecker mit drei bis 52<br />

Kontakten als Gerätesteckverbinder<br />

oder als Wanddurchführung.<br />

Die Steckverbinder sind als Ein-<br />

Bild: Hummel<br />

schweißvariante oder in verschiedenen<br />

Schraubversionen erhältlich.<br />

Das Steckergehäuse ist aus<br />

rostfreiem Stahl gefertigt, wahlweise<br />

vergoldet. So wird eine hohe<br />

mechanische Festigkeit und<br />

Dichtigkeit sichergestellt. Das Ergebnis<br />

ist eine dauerhaft zulässige<br />

Druckdifferenz von 50 barund<br />

einer Betriebstemperatur von -50<br />

bis +125 °C.<br />

ge<br />

www.hummel.com<br />

Werma: Signalsäulen mit integrierter IO-Link-Schnittstelle<br />

IO-Link ermöglicht die<br />

einfache Inbetriebnahme<br />

Bei den Signalsäulen des Herstellers kommt neben der<br />

bewährten Ansteuerung mittels einer 24-V-Spannungsversorgung<br />

auch IO-Link als Schnittstelle zum Einsatz. In<br />

den beiden Signalsäulen-Serien Kombisign40 und Clearsign<br />

ermöglicht die Schnittstelle eine vereinfachte Ansteuerung<br />

der kompletten Signalsäule über einen<br />

IO-Link-Masterport. Das spart Zeit und<br />

Geld im Vergleich zu einer konventionellen<br />

Verdrahtung. Aufgrund des 3-poligen<br />

Standard-Kabels ist zudem eine vereinfachte<br />

Installation möglich. Wird bei der<br />

Serie Clearsign kein Signal benötigt, tritt<br />

die Signalsäule mit ihrer hellen, halb transparenten<br />

Hülle in den Hintergrund. Erst im<br />

Signalisierungsfall zeigt sich ihr gut erkennbares<br />

Leuchtbild. Die modulare Kombisign<br />

40 verfügt über den schlanken<br />

Durchmesser von 40 mm und kann bis zu<br />

fünf Stufen signalisieren. Die besondere<br />

Helligkeit mit guter Sichtbarkeit auch unter<br />

schwierigen Bedingungen wird durch<br />

die 360°-Abstrahlung der Omniview-Kalotte<br />

erreicht. Die Schutzart IP66 beider Serien ermöglicht<br />

den Einsatz auch unter rauen Bedingungen im<br />

Produktionsumfeld. Außerdem halten die Signalsäulen<br />

extremen Temperaturschwankungen stand.<br />

ik<br />

www.werma.com<br />

Bild: Werma<br />

...since 1984<br />

TOUCH<br />

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EMBEDDED WORLD<br />

14.- 16.3. HALLE 1 STAND 280<br />

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IHRER TECHNIK<br />

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www.display-<strong>elektro</strong>nik.de<br />

Display Elektronik GmbH · Am Rauner Graben 15 · D-63667 Nidda<br />

Tel. 0 60 43 - 9 88 88-0 · Fax 0 60 43 - 9 88 88-11<br />

NEWSLETTER: www.display-<strong>elektro</strong>nik.de/newsletter.html<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 77


NEWS<br />

KOMPONENTEN + PERIPHERIE<br />

Pentair: Schaltschrank-Komponenten<br />

Für mehr Flexibilität<br />

Bild: Pentair<br />

Der Anbieter von Schaltschrank- und Gehäusesystemen<br />

hat sein Portfolio an Komponenten<br />

und Zubehör für seine modulare Schrankplattform<br />

Proline erweitert. Insgesamt sind<br />

480 Artikel dazugekommen, darunter auch 23<br />

fertig vorkonfigurierte Schränke, die nun zusätzlich<br />

ab Lager bestellt werden können, sowie<br />

16 Standard-Rahmengrößen. Die Industrieschrank-Plattform<br />

Hoffman Proline basiert<br />

auf einem geschweißten Stahlgestell. Eine<br />

nahtlos geformte Schaumdichtung und das<br />

patentierte Verriegelungssystem schützen<br />

die eingebauten elektrischen und <strong>elektro</strong>nischen<br />

Komponenten vor Schmutz, Staub,<br />

Feuchtigkeit sowie anderen Schadstoffen in<br />

industrieller Umgebung. Die Schränke entsprechen<br />

den globalen Standards und sind<br />

vor allem für den Einsatz in der industriellen<br />

Automatisierung und Antriebstechnik, der<br />

Energieerzeugung und -verteilung, der Prozessleittechnik,<br />

der Automobil- und Werkzeugmaschinenindustrie<br />

sowie in der Transporttechnik<br />

konzipiert. Alle Proline-Referenzen<br />

sind auch mit der sogenannten DYS-Option<br />

(Design Your Standard) erhältlich. Das bedeutet,<br />

Standard-Produkte können nach Kundenvorgabe<br />

beispielsweise durch Bohrungen,<br />

Ausschnitte, andere Farben oder spezifische<br />

Abmessungen modifiziert und an entsprechende<br />

Anforderungen angepasst werden.<br />

Außerdem bietet der Hersteller seinen<br />

Kunden mit der Cool Combination auch ein<br />

Komplettpaket bestehend aus einem Proline-<br />

Schrank und der passenden Kühllösung an.<br />

Damit steht ein abgestimmter Rundumschutz<br />

der Elektronik gegen alle Umgebungseinflüsse<br />

zur Verfügung.<br />

ik<br />

www.pentairprotect.com<br />

Puls Power: 40-A-Puffermodul für 24-V-Systeme<br />

Prozesse kontrolliert abschließen<br />

Das Kondensator-Puffermodul UF40.241 ist<br />

ein Ergänzungsgerät für geregelte 24-V DC<br />

-<br />

Stromversorgungen zur Überbrückung kurzzeitiger<br />

Spannungseinbrüche. Das bereits<br />

verfügbare Modul mit 20 A ist nun um eine<br />

Variante für 40-A-Anwendungen erweitert<br />

worden. Das UF40.241 überbrückt kurze Störungen<br />

im DC-Netz lückenlos und verlängert<br />

die Haltezeit bei AC-Netzausfällen. Die Pufferzeit<br />

beträgt je nach Ausgangsstrom zwischen<br />

160 ms und mehreren Sekunden. Das Puffermodul<br />

hilft in Regionen mit schlechter Netzqualität,<br />

die Versorgungsspannung aufrecht<br />

zu erhalten, damit Prozessdaten zu sichern<br />

und Prozesse kontrolliert abschließen zu können.<br />

Das Gerät eignet sich auch für Anwendungen,<br />

bei denen kurzzeitig Spitzenströme<br />

benötigt werden, die den Leistungsbereich<br />

des Netzteils übersteigen. Das UF40.241<br />

wird einfach parallel zum Lastkreis an einer<br />

beliebigen Stelle angeschlossen und arbeitet<br />

autark im Hintergrund. Die Lebensdauer der<br />

Puffermodule ist denen der Stromversorgun-<br />

Elmeko: Multifunktionale LED- Leuchten<br />

Mehr Helligkeit in den Schaltschrank<br />

Die LED-Schaltschrankleuchte LEX-350 erreicht<br />

eine Helligkeit von bis zu 700 Lumen.<br />

Mit ihrem weiten Eingangsspannungsbereich<br />

ist sie universell und international einsetzbar.<br />

Die schwenkbare Leuchte hat Steckanschlüsse<br />

für Zuleitung und Verbindung von<br />

bis zu 10 Einheiten. Sie ist mit und ohne Bewegungsmelder<br />

lieferbar. Die LEX-350 arbeitet<br />

an Eingangsspannungen von 24 bis<br />

265 V AC/DC . Trotz der sehr Leistungsaufnahme<br />

von nur 5 W bringt sie 700 lm Lichtstrom mit<br />

einer angenehmen Farbtemperatur von<br />

5.000 K. Ihr bruchfestes Kunststoffgehäuse<br />

misst nur 350 x 30 x 40 mm und ist damit für<br />

eine Vielzahl von Anwendungen rund um die<br />

Schaltschranktechnik geeignet. Durch die integrierte<br />

Optik wird der Schrank über die gesamte<br />

Höhe bis zum Boden gleichmäßig aus-<br />

gen angepasst. Die Energie wird in servicefreien<br />

Elektrolytkondensatoren – als effiziente<br />

und umweltfreundliche Alternative zur<br />

Bleibatterie – gespeichert, die den Betrieb<br />

bei Umgebungstemperaturen von -25 bis<br />

+70 °C erlauben. Um die Ausgangsleistung<br />

oder die Pufferzeit zu erhöhen, können auch<br />

mehrere Puffermodule parallel geschaltet<br />

werden.<br />

ge<br />

www.pulspower.com<br />

geleuchtet. Über die Multifunktionstaste<br />

lässt sich die LEX-350 durch kurzen Tastendruck<br />

ein- und ausschalten. Nach einer Stunde<br />

schaltet sich die Leuchte automatisch wieder<br />

aus. Durch langen Tastendruck wird sie<br />

dauerhaft eingeschaltet und lässt sich z. B.<br />

über die Zuleitung extern oder über einen Türkontakt<br />

schalten. Ausgestattet mit einem Bewegungsmelder<br />

schaltet sich die Leuchte im<br />

Standardbetrieb beim Öffnen der Schaltschranktüre<br />

automatisch ein. Montiert wird<br />

die schlanke Leuchte werkzeuglos auf ebenen<br />

Flächen per Magnete oder über zwei Befestigungsclipse.<br />

In den Clipsen lässt sich die<br />

LEX-350 um +/-30° und +/-60° schwenken,<br />

um den gewünschten Arbeitsbereich perfekt<br />

auszuleuchten.<br />

ge<br />

www.elmeko.de<br />

Bild: Puls<br />

Bild: Elmeko<br />

78 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


KOMPONENTEN + PERIPHERIE<br />

NEWS<br />

Provertha: Kundenspezifische T- und Y-Verteiler mit M12-Anschluss<br />

Flexibles Programm für vielfältige Anwendungen<br />

Neben seinem Standard-Busstecker-Programm<br />

an Y-/T-Verteilern mit M12-Anschluss<br />

für Profibus und CANbus bietet der Hersteller<br />

auch kundenspezifische Versionen an. Diese<br />

basieren auf dem modularen System für T- beziehungsweise<br />

Y- Verteiler des Herstellers und<br />

ermöglichen Nutzern maßgeschneiderte Lö-<br />

Fortec: 110-W-Industrienetzteile<br />

Störimmun und langlebig<br />

SL Power Electronics ergänzt sein Produktprogramm<br />

um die TB110-Serie. Die kompakten<br />

Modelle arbeiten mit einem Wirkungsgrad von<br />

bis zu 90 %. Die Geräte erfüllen die-<br />

EN61000-4-x, sodass sich die Netzteilserie für<br />

eine Vielzahl Anwendungen im Messtechnikumfeld<br />

anbietet. Trotz der kompakten Grundfläche<br />

errechnet sich bei 50 °C Umgebungstemperatur<br />

eine MTBF von 1 Million Stunden. Mit<br />

seiner Bauhöhe von unter 36 mm passt das<br />

TB110 perfekt in 1U-Gehäusekonzepte. Mit forcierter<br />

Lüftung können bis zu 110 W entnommen<br />

werden, ohne Lüfter stehen 80 W bereit.<br />

Ein 5-V-Standby-Ausgang ist ebenso an Bord<br />

wie die Anschlüsse für Fernabschaltung und<br />

Störungssignalisierung. Die TB110-Serie bietet<br />

einen Weitbereichseingang und stellt eine Ausgangsspannung<br />

von 12 bis 48 V DC bereit. ge<br />

www.fortecag.de<br />

Bild: Provertha<br />

Bild: Fortec<br />

sungen. Beispielsweise können die Verteiler<br />

mit oder ohne Befestigungslaschen geliefert<br />

werden. Falls Schutzart IP67 erforderlich ist,<br />

sind die Verteiler in vergossener Form (massives<br />

Metallgehäuse) erhältlich. Und auch der<br />

M12-Anschluss kann sehr flexibel als A-Code<br />

(5 polig), B-Code und D-Code sowie starr oder<br />

verschraubbar ausgelegt werden. Zudem ist<br />

die Position der Codierung wählbar. Für Applikationen<br />

mit hohen EMV-Anforderungen und<br />

rauen Umgebungsbedingungen wurden die<br />

vollgeschirmten M12 T-/Y-Verteiler mit einem<br />

massivem Vollmetallgehäuse in Schutzart IP<br />

67 entwickelt. Hier sind Varianten für die<br />

Wandbefestigung mit zwei Befestigungsbohrungen<br />

sowie Ausführungen mit drehbaren<br />

Überwurfmuttern für den direkten Anschluss<br />

an Profibus-/CANbus-Baugruppen mit M12-<br />

Schnittstelle verfügbar.<br />

ik<br />

www.provertha.com<br />

Pflitsch: Kabelverschraubungsserie erweitert<br />

Sicher abgedichtet<br />

Bild: Pflitsch<br />

Der Hersteller hat seine Kabelverschraubungsserie<br />

Blueglobe um eine flexible Variante erweitert:<br />

Ausgestattet mit drei Inlets, die sich<br />

bei Bedarf per Schraubendreher einfach heraustrennen<br />

lassen, können in einer M25-Verschaubung<br />

Kabel im Durchmesser von 6 bis 20<br />

mm sicher geführt und in Schutzart IP 68 (15<br />

bar) abgedichtet werden. Durch diesen speziellen<br />

Dichteinsatz aus hochwertigem TPE erhöht<br />

sich der ohnehin schon große Dichtbereich<br />

um 55 %. Somit lassen sich mit nur einer<br />

Kabelverschraubungsgröße die meisten gängigen<br />

Kabel in der Automatisierung, dem Maschinenbau<br />

und der Elektrotechnik zuverlässig<br />

installieren. Der neue Typ ist in der gängigen<br />

Größe M25 in Messing sowie den Edelstahl-<br />

Qualitäten 1.4305 und 1.4571 verfügbar. Zugelassen<br />

ist die Kabelverschraubung für Einsatztemperaturen<br />

von -40 bis +130 °C. ik<br />

www.pflitsch.de<br />

Anwender-Workshop<br />

IBH Link UA –<br />

Embedded OPC UA Server/Client<br />

für SIMATIC Steuerungen<br />

30.<strong>03.2017</strong> • 09:30 - 16:30 Uhr<br />

Abstract:<br />

Im ersten theoretischen Teil stellt der Anwender-<br />

Workshop die Möglichkeiten und Funktionen<br />

des IBH Link UA vor. Anschließend werden Anhand<br />

verschiedener praktischer Beispiele<br />

und Übungen in kleinen Gruppen die Inbetriebnahme<br />

und Funktion des IBH Link UA erörtert<br />

Zielgruppe:<br />

Der Workshop richtet sich an Nutzer, die eine<br />

OPC UA-Anbindung mit folgenden Steuerungen<br />

realisieren wollen: S5, S7-200, S7-300, S7-400,<br />

S7-1200, S7-1500 und Logo! mit integrierter<br />

Industrial Ethernet-Schnittstelle.<br />

Die detaillierte Agenda finden Sie unter:<br />

automatisierungstreff.com/ibhsoftec<br />

Referenten:<br />

Michael Heilmann<br />

P. B. Schulz-Heise<br />

Info & Anmeldung unter:<br />

www.ibhsoftec.com/workshop<br />

IBHsoftec GmbH<br />

Tel.: +49 6068 3001 • www.ibhsoftec.com<br />

Teilnahmegebühr Workshop:<br />

EUR 89,00 zzgl. MwSt<br />

Teilnahmegebühr Workshop + IBH Link UA*:<br />

EUR 390,00 zzgl. MwSt.<br />

* Regulärer Kaufpreis IBH Link UA:<br />

590,00 zzgl. MwSt.<br />

Die Teilnehmerzahl ist auf 16 Personen begrenzt.<br />

Teilnehmer erhalten Tagungsunterlagen, Erfrischungen<br />

während der Pausen und ein Mittagessen.<br />

Logo!, SIMATIC, S7-200, S7-300, S7-400, S7-1200, S7-1500 und TIA sind eingetragene<br />

Marken der Siemens Aktiengesellschaft Berlin und München.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 79<br />

oder Anmeldung unter:<br />

Anmeldung: ibhsoftec.automation-workshops.de<br />

www.automatisierungstreff.com/workshops


PRAXIS<br />

SENSORIK<br />

Innovative Lichtschnittsensoren für die effiziente Qualitätskontrolle<br />

Optische Sensoren in der Teileinspektion<br />

Qualitätsprüfungen spielen in automatisierten Produktionsprozessen eine wichtige Rolle. Mit seinen<br />

kompakten, kalibrierten Lichtschnittsensoren bietet Baumer ein Lösungsportfolio für die geometrische<br />

Vermessung von Objekten. Diese optischen Sensoren schließen die Lücke zwischen taktilen Sensorlösungen<br />

und aufwändigen 3D-Messystemen und eignen sich für verschiedene Applikationen.<br />

Andrea Memminger-Wäsch und Dr. Volker Engels, Business Unit Sensor Solutions, Baumer Electric<br />

Beim Einsatz automatisierter Prüfverfahren geht es primär darum<br />

festzustellen, ob gewisse Produktionsparameter innerhalb<br />

vorgegebener Grenzwerte liegen. Die Inspektion kann dabei sowohl<br />

durch die Entnahme der zu kontrollierenden Teile aus dem Produktionsprozess<br />

im Prüflabor als auch kontinuierlich im Produktionsprozess<br />

selbst erfolgen. Die In-Line-Methode mittels innovativer Lichtschnittsensoren<br />

ermöglicht eine kontinuierliche Prozesssteuerung.<br />

Je besser und konstanter die Qualität der produzierten Teile ist, desto<br />

weniger Nachbearbeitung ist erforderlich. Ausschussmengen und<br />

Produktions-Stillstandzeiten gehen gegen Null und teure Rücksendungen<br />

bzw. Ersatzlieferungen gehören der Vergangenheit an. Die<br />

Daten aus den Messungen helfen zudem, die Produktionsprozesse<br />

kontinuierlich zu optimieren, um das Ziel einer Null-Fehler-Produktion<br />

zu erreichen. Die Qualitätskontrolle umfasst aber nicht nur die<br />

Produkte selber, auch die Werkzeuge werden kontinuierlich überwacht.<br />

Wartungsintervalle können somit vorausschauend geplant<br />

und optimiert werden.<br />

Der Sensor ermöglicht die effiziente Bestimmung<br />

von Blechdicken bei der Materialzuführung<br />

Bei der Auswahl der Methoden steht dem Anwender eine Fülle an<br />

Instrumenten zur Verfügung. Diese reichen von individuell konfigurierten<br />

Sensorlösungen über taktile Messmethoden, kompakte Bildverarbeitungssysteme<br />

oder 3D-Profilsensoren bis hin zu leistungsfähigen<br />

Industriekameras mit PC-basierten Bildverarbeitungsprogrammen.<br />

Alle diese Lösungen liefern Messergebnisse hoher Präzision,<br />

sind aber mit Aufwand und Kosten verbunden.<br />

Der Kostendruck in der Produktion erfordert einfache und flexible<br />

Lösungen. Genauso eine Lösung bietet Baumer mit der neuen Generation<br />

der PosCon-Lichtschnittsensoren. Die Sensoren bieten<br />

komplexe Funktionen wie eine innovative Kanten- oder Höhenmessung<br />

in einem einfach zu bedienenden, kompakten Gehäuse. Die<br />

Sensoren funktionieren ohne Reflektor und lassen sich dank sichtbarer<br />

Laserline und einer optisch ausgerichteten Achse schnell in<br />

Betrieb nehmen. Nach der Installation müssen dank der vordefinierten<br />

Messfunktionen nur noch wenige Parameter eingestellt werden,<br />

ganz ohne externe Software. Eine weitere Eigenschaft der<br />

Sensoren ist die direkte Ausgabe der Messwerte in mm. Die Werte<br />

können direkt in der Steuerung weiterverarbeitet werden. Dank der<br />

intelligenten Auswertung ermöglichen die Sensoren nicht nur die ef-<br />

Bild: Baumer<br />

80 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


SENSORIK<br />

PRAXIS<br />

fiziente Vermessung von Formteilen oder die präzise Positionierung<br />

von Werkzeugen oder Robotern, sondern auch die Realisierung effizienter<br />

Check&Sort-Funktionalität mittels Schwellwertvergleichen.<br />

Vermessung von Kanten, Breiten und Lücken<br />

Der PosCon 3D ist speziell auf die Vermessung von Objektkanten,<br />

Breiten und Lücken spezialisiert und eignet sich unter anderem für<br />

den Einsatz in der Materialzuführung oder der Endkontrolle. Die Vermessung<br />

erfolgt unabhängig von Farbe, Oberflächen und Höhenschlag.<br />

Die Sensoren können in Relation zur Standardmontage bis<br />

zu ±30° in einem beliebigen Winkel geneigt montiert werden. Dies<br />

bietet Vorteile, wenn die Platzverhältnisse keine andere Montagemöglichkeit<br />

zulassen, vor allem, da die Sensoren keinen Reflektor<br />

benötigen.<br />

Die Einsatzmöglichkeiten sind vielseitig. Ein Beispiel ist die effiziente<br />

Bestimmung von Blechdicken in der In-Line-Qualitätskontrolle bei<br />

der Materialzuführung. Der Sensor ermöglicht dabei den automatischen<br />

Abgleich mit Toleranz-Schwellenwerten, selbst bei schnellen<br />

Transportgeschwindigkeiten. Bleche, die den Spezifikationen nicht<br />

entsprechen, werden identifiziert und aussortiert. Teure Nacharbeiten<br />

oder ein Umtausch fehlerhafter Produkte können so vermieden<br />

werden. Eine direkte Doppelblechkontrolle reduziert Produktions-<br />

Stillständen und verhindert Beschädigungen des Werkzeuges bei<br />

der weiteren Verarbeitung der Bleche.<br />

Höhen clever messen<br />

Auch die Vermessung von Objekthöhen ist eine wichtige Kennzahl<br />

in der Qualitätskontrolle. Der PosCon HM bietet hierfür eine intelligente<br />

Höhenmessung von Objekten mit gleich fünf Kennzahlen, ohne<br />

exakte Positionierung der Messobjekte. Und das selbst auf sehr<br />

dunkle oder glänzende Oberflächen. In Kombination mit seiner hohen<br />

Messgenauigkeit von bis zu 2 μm eignet er sich für eine Vielzahl<br />

von Anwendungen. Ein Beispiel ist die Kontrolle von schwarzen<br />

Bild: Baumer<br />

Die Herausforderung<br />

für den Sensor<br />

liegt hier in der<br />

Form bzw. in den<br />

Rundungen der<br />

Dichtung<br />

Der Sensor kontrolliert<br />

den Durchmesser<br />

der Stahlrohre<br />

und liefert absolute<br />

Messwerte<br />

Gummidichtungen für Seitenscheiben in der Automobilindustrie.<br />

Die Prüfung erfolgt in diesem Fall stichprobenartig off-line an einem<br />

speziellen Prüfstand. Die Dichtungen werden in spezielle Halterungen<br />

an einem Messplatz montiert. Die Form und die Rundungen der<br />

Dichtung können dabei variieren, dürfen jedoch spezielle Grenzwerte<br />

nicht überschreiten. Die Herausforderung für den Sensor liegt<br />

hier sowohl in der Form, genauer gesagt den Rundungen, als auch<br />

im schwarzen, lichtabsorbierenden Material. Leistungsfähige Algorithmen<br />

analysieren im PosCon HM bis zu 600 Höheninformationen<br />

pro Messung und ermitteln die maximale Objekthöhe unabhängig<br />

von der Lage des Objektes. Nur der PosCon HM erlaubt es, diese<br />

Messung überhaupt durchzuführen und liefert präzise, zuverlässige<br />

Messergebnisse mit einer Messrate bis zu 1540 Hz.<br />

Der PosCon HM eignet sich aber nicht nur für die Vermessung von<br />

Formteilen aus anspruchsvollen Materialen. Dank der integrierten<br />

Auswertealgorithmen sind die Sensoren eine kostengünstige Alternative<br />

für eine Vielzahl von Check&Sort-Applikationen. Der Sensor<br />

identifiziert im Delta-Mode fehlerhafte Produkte aufgrund einer abweichenden<br />

Form. Ein Beispiel hierfür ist die Kontrolle der Versiegelung<br />

von Joghurtbechern. Eine starke Wölbung der Versiegelung<br />

deutet auf einen falschen Gärungsprozess hin. Durch die<br />

Check&Sort-Funktion werden fehlerhafte Produkte in der Produktion<br />

direkt aussortiert. Die Inbetriebnahme des Sensors ist denkbar einfach<br />

und erfordert weder externe Software noch Programmier-<br />

Know-how. Nach der Auswahl der Funktion und dem Modus, was<br />

auch direkt über das intuitive Touch-Display am Sensor selber erfolgen<br />

kann, muss nur noch der digitale Ausgang parametriert werden<br />

und schon liefert der PosCon HM das Prüfergebnis.<br />

Kontrollen bei runden Objekten ohne Reflektor<br />

Der dritte Sensor im Portfolio, der PosCon CM, ermöglicht das problemlose<br />

Vermessen von Mittelpunkt, Durchmesser und Außenpositionen<br />

bei runden Objekten mit einem Außendurchmesser von 30<br />

bis 130 mm. Der Sensor benötigt dabei weder einen Reflektor noch<br />

externe Software. Dank der Kalibrierung ab Werk werden die Messwerte<br />

automatisch in mm ermittelt. Ein wichtiger Einsatzbereich für<br />

einen solchen Sensor ist die End- bzw. Abnahmekontrolle von Stahlrohren.<br />

Der Sensor kontrolliert den Durchmesser der Stahlrohre<br />

durch die Ermittlung absoluter Messwerte. Dies ermöglicht eine<br />

frühzeitige Nachjustierung der Werkzeuge, sobald die Messwerte außerhalb<br />

eines festgesetzten Schwellenwertes liegen. Die Ausschussrate<br />

wird so deutlich minimiert. Die Messwerte liefern darüber<br />

hinaus Informationen über die Abnutzung des Werkzeuges und<br />

somit Daten für einen geplanten, vorausschauenden Wartungsprozess.<br />

Auch in der Materialzuführung ist der PosCon CM ein wichtiges<br />

Kontrollwerkzeug. Statt eines Barcodes werden bei runden Metallteilen<br />

oft kodierte Messringe eingesetzt, um das richtige Material für<br />

die Weiterverarbeitung zu identifizieren. Durch die Ermittlung von Außenpositionen<br />

und Mittelpunkt ist eine schnelle Prüfung der Objektorientierung<br />

der runden Teile direkt in der Produktion möglich. Der<br />

PosCon HM liefert somit die Basis, um Ausschussraten in der Produktion<br />

zu minimieren und kostspielige Rückläufe zu vermeiden. ge<br />

www.baumer.com/poscon<br />

Bild: Baumer<br />

Mehr Informationen über<br />

die Vermessung von Kanten:<br />

www.t1p.de/g5wp<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 81


PRAXIS<br />

BILDVERARBEITUNG<br />

Bild: Magazino<br />

Die Kamera im mobilen<br />

Kommissionier-Roboter<br />

Toru fungiert als eine<br />

Art Auge<br />

Vision-Technologie als „Auge“ eines Kommissionier-Roboters<br />

Wie Roboter sehen lernen<br />

In den letzten Jahren haben Roboter immer mehr Bereiche der Industrie erobert. Um die<br />

Zuverlässigkeit und Qualität ihrer Arbeit sicherstellen zu können, nutzen Robotik-Hersteller<br />

Bildverarbeitungssysteme. So auch beim mobilen Kommissionier-Roboter Toru von Magazino,<br />

den eine Basler-ace-Kamera „sehen“ lässt.<br />

Ann-Kathrin Bomkamp, Technical Writer, Basler<br />

Roboter dienen als praktische Helfer, wenn es um das Handling<br />

schwerer Bauteile geht, oder wenn es sich um Arbeitsabläufe<br />

handelt, die für Menschen zu gefährlich wären. Auch bei sehr monotonen<br />

und sich immer wiederholenden Aufgaben, wie zum Beispiel<br />

der Bestückung von Maschinen, werden sie häufig eingesetzt. Um<br />

die für diese Aufgaben notwendige Zuverlässigkeit sicherstellen zu<br />

können, verlassen sich Hersteller in der Robotik auf Bildverarbeitungssysteme,<br />

die den Robotern das Sehen ermöglichen. Nur so<br />

können die Roboterarme hochpräzise greifen und genaue Bewegungsabläufe<br />

ausführen.<br />

Robotik und Bildverarbeitung in der Industrie 4.0<br />

Robotik spielt auch für die Industrie 4.0 eine bedeutende Rolle:<br />

Dort geht der Trend immer mehr zu kleinen Stückzahlen – das<br />

Stichwort lautet hier Losgröße 1. Durch die Steuerungsautoma -<br />

tisierung können viele Werkstücke nicht nur in Massen kostengünstig<br />

hergestellt werden, sondern auch in deutlich kleineren<br />

Mengen. Vor allem im E-Commerce und in der Intralogistik, wie<br />

etwa in der Automobilbranche, werden einzelne Produkte<br />

benötigt und keine ganzen Paletten. Während deshalb in der<br />

Vergangenheit fast immer Menschen die einzelnen Produkte aus<br />

den jeweiligen Lagern zusammensuchen mussten, können sie bei<br />

dieser Aufgabe nun von Robotern unterstützt werden. Hierbei<br />

spielt die Bildverarbeitung eine entscheidende Rolle, da die Kamera<br />

als eine Art Auge des Roboters dient. Seit einiger Zeit geht der<br />

Trend zu kleineren und günstigeren Kameras mit einer immer besseren<br />

Performance. Für die Robotik ist es besonders wichtig,<br />

darauf zu achten, dass diese Kameras eine hohe Bildqualität<br />

sowie eine hohe Bildübertragungsrate bieten. Außerdem sollten<br />

sie eine kleine, leichte Bauform besitzen und schockresistent<br />

sein. Wo vorher komplexe Systeme eingesetzt wurden, können<br />

somit heute kleine, effiziente Systeme das Gleiche oder sogar<br />

noch mehr leisten. Gemeinsam mit den Möglichkeiten, die eine<br />

immer weitreichendere Vernetzung mit sich bringt, eröffnet diese<br />

technologische Entwicklung neue Anwendungen im Rahmen von<br />

Industrie 4.0.<br />

82 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


Bild: Magazino<br />

Bild: Magazino<br />

Der Kommissionier-Roboter erhält die Pick-Aufträge über das Warenwirtschaftssystem<br />

per WLAN und fährt dann selbstständig zum jeweiligen<br />

Lagerplatz<br />

Toru kann Bestellungen parallel zum Menschen kommissionieren<br />

Bild: Magazino<br />

Beim Sheet-of-Light-Verfahren werden<br />

die Objekte, wie beispielsweise<br />

Bücher mit gekrümmten Buchrücken,<br />

mithilfe eines Kreuzlasers und einer<br />

Kamera vermessen<br />

Einsatz von Vision-Technologie<br />

Damit einhergehend wächst der Markt für Robotik-Anwendungen<br />

mit Vision-Technologie beständig. Im Bereich der nicht-industriellen<br />

Robotik hat sich das Open-Source-Projekt ROS (Robot Operating<br />

System) mittlerweile zu einer Art Standard entwickelt. Da Kameras<br />

aber gerade bei Anwendungen mit Industrierobotern große Vorteile<br />

bringen können, arbeitet die ROS-Community nun daran, die Software<br />

auch auf Robotik-Anwendungen in der Industrie abzustimmen.<br />

In der Vergangenheit konnten Industrieroboter in der Logistik nur<br />

größere Mengen an Waren befördern, da sie den Greifvorgang –<br />

er gilt als eine der schwierigsten Aufgaben in der Robotik – nicht<br />

bewältigen konnten. Mittlerweile gibt es Roboter, die dieser<br />

Herausforderung gewachsen sind, wie zum Beispiel den mobilen<br />

Kommissionier-Roboter Toru des Münchener Unternehmens<br />

Magazino. Ein Warenwirtschaftssystem sendet dazu die Pick-<br />

Aufträge per WLAN an Toru und dieser fährt selbstständig zum<br />

jeweiligen Lagerplatz. Als eine Art „sehendes Auge“ verwendet er<br />

dabei eine Basler-ace-Kamera. Dadurch ist der Roboter in der Lage,<br />

in Kombination mit einem Kreuzlaser (Sheet-of-Light-Verfahren),<br />

Objekte in Regalen zu lokalisieren und zu vermessen. Nach erfolgreicher<br />

Detektion greift Toru das Objekt und bringt es automatisch<br />

zum gewünschten Bestimmungsort. Der Kommissionier-Roboter<br />

kann parallel zum Menschen arbeiten und während des laufenden<br />

Betriebs in das Lager integriert werden.<br />

werden soll. Die reflektierten Laserstrahlen werden dann von einer<br />

2D-Kamera aufgenommen, die das Objekt anhand der Position der<br />

Laserlinien im Kamerabild vermisst. Besonders gut eignet sich das<br />

Verfahren für quaderförmige Objekte wie zum Beispiel Schuh -<br />

kartons, Bücher oder Pakete. Dabei ist gegenüber 3D-Kameras<br />

eine geringere Rechenleistung erforderlich, da beim Sheet-of-<br />

Light-Verfahren mit der 2D-Kamera weniger 3D-Punkte erzeugt<br />

werden. Dadurch kann der Algorithmus, der sich hinter dem Verfahren<br />

verbirgt, unter anderem auch auf einem Mini-Computer<br />

ausgeführt werden.<br />

Um die Basler-Kameras auch im ROS-Framework nutzen zu können,<br />

hat Magazino ein eigenes „pylon_camera“-ROS-Paket geschrieben<br />

und es nun gemeinsam mit Basler veröffentlicht. Interessenten<br />

können das Paket kostenlos für die Benutzung unter BSD-Lizenz<br />

über GitHub herunterladen. Frank Karstens, als Product Manager<br />

bei Basler unter anderem für die Pylon Camera Software Suite<br />

zuständig, fasst die Vorteile des ROS-Pakets zusammen: „Dank des<br />

Pylon-Treibers für ROS kann jetzt eine große Anzahl an Basler-<br />

Kameras sehr einfach auch für ROS-basierte Robotik-Anwendungen<br />

verwendet werden. Das freie ROS mit seinem enormen Umfang an<br />

bereits implementierten Funktionalitäten ermöglicht es unseren<br />

Kunden, den Entwicklungsprozess für Robotik-Software zu verein -<br />

fachen und zu verkürzen.“<br />

Gerade im Hinblick auf Industrie 4.0 wird die Bedeutung von Robotern<br />

immer weiter steigen: Schon heute können Roboter parallel<br />

zum Menschen arbeiten und eine große Unterstützung im Arbeitsalltag<br />

sein – Toru ist dafür ein Paradebeispiel. So ist es denkbar, dass<br />

in Zukunft Mensch und Roboter wie „Kollegen“ zusammenarbeiten.<br />

ik<br />

www.baslerweb.com<br />

Sheet-of-Light:<br />

Objektvermessung mit einem Kreuzlaser<br />

Der Kreuzlaser projiziert beim Sheet-of-Light-Verfahren zwei<br />

aufeinander senkrechte Laserlinien auf das Objekt, das vermessen<br />

Details zur ace-<br />

Serie von Balser:<br />

www.t1p.de/4ylt<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 83


PRAXIS<br />

BILDVERARBEITUNG<br />

Mit fokusvariabler Linse blitzschnell scharf stellen<br />

Auf 0,1 Dioptrien genau<br />

In vielen Anwendungen müssen Bildverarbeitungssysteme einen häufigen Wechsel des Arbeits -<br />

abstandes realisieren. Fokusvariable Linsen, wie sie Optotune herstellt und Stemmer Imaging vertreibt,<br />

können für solche Applikationen eine interessante Alternative zu mechanischen Lösungen darstellen.<br />

Sie kommen ohne mechanische Antriebe aus und ermöglichen ein Fokussieren über große Abstandsunterschiede<br />

hinweg innerhalb von Millisekunden.<br />

Bild: Stemmer Imaging<br />

Für Bildverarbeitungssysteme kann sich der Abstand zwischen<br />

Prüfebene und Kamerasystem im Extremfall von einem Objekt<br />

zum nächsten ändern. Dies wird besonders am Beispiel einer<br />

Anlage zum Lesen von Adressen auf Paketen deutlich, da deren<br />

Höhen laufend variieren können. Um die gewünschten Informationen<br />

dennoch stets scharf aufnehmen zu können, muss man den<br />

Arbeitsabstand zum Bildverarbeitungssystem oder der Fokus der<br />

Optik für jedes Paket einzeln anpassen. Traditionelle optische Systeme<br />

erlauben zwar ein Fokussieren je nach erforderlichem Abstand<br />

innerhalb gewisser Grenzen, doch müssen dazu eine oder mehrere<br />

Linsen entlang der optischen Achse verfahren werden. Dies erfordert<br />

Motoren und mechanische Führungen, was nicht nur die Baugröße<br />

und Antwortzeit limitiert, sondern auch die Robustheit und<br />

Lebenszeit einer Lösung. Fokusvariable Linsen können für solche<br />

Anwendungsfälle eine interessante Alternative darstellen.<br />

Aufbau und Funktion<br />

Technische Basis dafür ist die variable Krümmung einer Linse, die<br />

aus einer Membran besteht und mit einer Flüssigkeit gefüllt ist.<br />

Dementsprechend lässt sich über den Druck innerhalb der Linse die<br />

Krümmung einstellen. Eine Änderung des Linsenradius von wenigen<br />

Mikrometern kann dabei bereits die gleiche optische Wirkung<br />

erzielen, wie das mechanische Verschieben einer Linse um mehrere<br />

Zentimeter. Optische Systeme können somit kompakter, oftmals<br />

mit weniger Linsen und ohne translatorische Bewegung gestaltet<br />

werden. Auf die Entwicklung solcher fokusvariablen Linsen speziali-<br />

Wirkungsprinzip elektrisch fokusvariabler Linsen<br />

von Optotune: Ein stromgesteuerter Aktuator<br />

presst durch einen Ring Flüssigkeit von außen<br />

ins Linseninnere, in der die Krümmung der Linse<br />

und somit die Brennweite verändert wird<br />

siert hat sich das Schweizer Unternehmen Optotune: Die Ansteuerung<br />

der <strong>elektro</strong>optischen Bauelemente wird stromgesteuert über<br />

einen <strong>elektro</strong>magnetischen Aktuator realisiert. Die Brechkraftänderung<br />

– in Dioptrien gemessen – verhält sich dabei linear zum eingeprägten<br />

Strom, ist reproduzierbar und frei von Hysterese.<br />

Allerdings variiert das Verhältnis zwischen Brechkraft und Strom aufgrund<br />

von Produktionstoleranzen von Linse zu Linse, und auch Temperaturschwankungen<br />

beeinflussen die Ansteuerung. Um trotzdem<br />

eine akkurate Steuerung der Brechkraft zu ermöglichen, enthalten<br />

die Linsen von Optotune einen Temperatursensor, auf dem zusätzlich<br />

die Kalibrierdaten der jeweiligen Linse gespeichert sind. Mit<br />

dem ebenfalls angebotenen Stromtreiber lässt sich somit eine<br />

absolute Genauigkeit von typischerweise 0,1 Dioptrien erreichen.<br />

Flexibel und schnell<br />

Die Kommunikation mit dem Treiber erfolgt über eine USB-Verbindung<br />

und ein serielles Protokoll, das in diversen Programmiersprachen<br />

implementiert werden kann. Der Quellcode für die Ansteuerung<br />

ist in C# und Labview verfügbar. Ein alternativer Stromtreiber<br />

mit GigE-, RS232- und Analogschnittstellen ist von der britischen<br />

Firma Gardasoft erhältlich. Zur Vereinfachung der Systemintegration<br />

für den Anwender arbeitet Optotune mit diversen Kameraherstel-<br />

84 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


Bild: Stemmer Imaging<br />

Ungeregelte Schrittantwort<br />

elektrisch fokusvariabler Linsen<br />

von Optotune: Die Anstiegszeit<br />

liegt im Bereich von<br />

2 ms und die Einschwingzeit<br />

im Bereich von 7 bis 15 ms<br />

Das Optotune-Modell EL-16-40 eingebaut<br />

zwischen Kamera und Objektiv<br />

Bild: Stemmer Imaging<br />

lern und Softwarefirmen im Bereich Bildverarbeitung zusammen,<br />

um eingebaute Autofokusfunktionen realisieren zu können.<br />

Flüssiglinsen kommen zudem komplett ohne teure, mechanische<br />

Antriebe aus, erlauben ein robusteres Design und ermöglichen ein<br />

Fokussieren über große Unterschiede im Arbeitsabstand hinweg<br />

innerhalb von Millisekunden. Außerdem können sie Milliarden von<br />

Zyklen gewährleisten und lassen sich komplett abdichten, sodass<br />

kein Staub eintreten kann. Eine weitere interessante Eigenschaft<br />

der fokusvariablen Linsen ist die Verwendbarkeit verschiedener optischer<br />

Materialien. Besonders für polychromatische abbildende<br />

Optiken bietet sich eine Flüssigkeit mit tiefer Dispersion mit einem<br />

Brechungsindex von 1,30 und einer Abbe-Zahl von 100 an. Bei<br />

solchen Linsen tritt praktisch keine chromatische Aberration auf.<br />

Dementsprechend lassen sie sich auch mit handelsüblichen Objektiven<br />

zu hochqualitativen Autofokussystemen kombinieren, ohne<br />

dass dabei auf zusätzliche Maßnahmen zur Farbkorrektur geachtet<br />

werden muss.<br />

Anwendungsmöglichkeiten<br />

Eine der derzeit am häufigsten auftretenden Anwendungen der<br />

<strong>elektro</strong>optischen Bauelemente von Optotune ist beispielsweise das<br />

Lesen von 2D-Codes – unter anderem auf Objekten unterschiedlicher<br />

Größe in der Logistik-, Pharma- oder Automobilbranche. Während<br />

1D-Codes mit einem Laser gescannt werden können, erfordert<br />

das Lesen von 2D-Codes eine Kamera. Diese eröffnet zudem<br />

zusätzliche Inspektions- und Vermessungsfunktionen. Fokusvariable<br />

Linsen ermöglichen hier eine erhebliche Ausweitung des Arbeitsbereichs<br />

von unendlich bis auf wenige Millimeter. Im typischen optischen<br />

Aufbau wird die Linse dabei direkt vor einem Objektiv mit fester<br />

Brennweite montiert. Je nachdem, ob dem System die Distanz<br />

zum Objekt bekannt ist, lässt sich der Arbeitsabstand etwa in Form<br />

eines offenen Regelkreises direkt steuern, das System weiß aufgrund<br />

der Programmierung, welches Objekt als nächstes geprüft<br />

wird, oder die Distanzinformation wird von einem geeigneten<br />

Sensor bereitgestellt. Sollte die Distanz überhaupt nicht bekannt<br />

sein, kann die Linse auch in einem Oszillationsmodus betrieben<br />

werden. Bei tiefen Frequenzen von beispielsweise 5 Hz lassen sich<br />

so mehrere Bilder mit jeweils unterschiedlichen Arbeitsabständen<br />

aufnehmen, bis ein Code erfolgreich gelesen wurde. Bei hohen Frequenzen<br />

bis zu einigen 100 Hz lässt sich während der Verschlusszeit<br />

auch der ganze Arbeitsbereich durchstimmen. Daraus resultiert ein<br />

Bild mit erweiterter Tiefenschärfe. Der Kontrast ist allerdings vermindert,<br />

da sich die einzelnen Bilder mit unterschiedlichem Fokus<br />

während der Verschlusszeit additiv überlagern.<br />

Darüber hinaus ist auch die Inspektion von optischen Komponenten<br />

mit mehreren Oberflächen wie Kameralinsen von Mobiltelefonen<br />

oder das Zählen von Partikeln in einem dreidimensionalen Flüssigkeitsvolumen<br />

mit Optotune-Linsen möglich. Für Anwendungen, die<br />

eine hohe Vergrößerung erfordern, wird die fokusvariable Linse in<br />

der Regel zwischen Objektiv und Tubuslinse platziert. Der erreich -<br />

bare Z-Bereich hängt dabei vom Vergrößerungsfaktor ab. Ein typisches<br />

System erreicht bei einer fünffachen Vergrößerung einen<br />

Z-Bereich von 16 mm. Wird die fokusvariable Linse von einer 12-Bit-<br />

Stromquelle betrieben, die 4096 Schritte erlaubt, ist eine axiale Auflösung<br />

von 4 μm erreichbar. Ein Anwendungsbeispiel eines solchen<br />

Systems ist etwa die Prüfung von Leiterplatten bei der es schwierig<br />

ist, über den gesamten Prüfbereich fokussiert zu bleiben.<br />

Stemmer Imaging vertreibt die fokusvariablen Linsen von Optotune<br />

bereits seit einiger Zeit. In Kombination mit allen weiteren erforderlichen<br />

Komponenten wie den geeigneten Beleuchtungen, Optiken<br />

und Kameras, dem Stromtreiber von Gardasoft sowie hilfreichen<br />

Servicedienstleistungen bieten die Bildverarbeitungsspezialisten<br />

somit alles aus einer Hand, um die Nutzung dieser Technologie zu<br />

vereinfachen. Dies ist unter anderem auch vor dem Hintergrund der<br />

Industrie 4.0 wichtig: Wer kleine Losgrößen bis zur Losgröße 1 fertigen<br />

will, muss seine Produktion mit Lösungen ausstatten, die<br />

schnell und flexibel auf sich ändernde Geometrien der Prüfteile<br />

reagieren können.<br />

ik<br />

www.stemmer-imaging.de<br />

Weiteres Zubehör für Objektive:<br />

www.t1p.de/xlwe<br />

INFO<br />

<strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 85


NEWS<br />

MESSTECHNIK + SENSORIK<br />

Workshop für Gerätehersteller<br />

netIOT Interface:<br />

Integration von PROFINET<br />

und OPC UA auf dem netX<br />

28.<strong>03.2017</strong> • 09:30 - 17:30 Uhr<br />

Balluff: IO-Link-Sensor-/Aktorhubs in Metall<br />

Für schwierige Umgebungen<br />

Die IO-Link-Sensor-/Aktorhubs wurden speziell<br />

für die schwierigen Bedingungen von<br />

Stahlwerken, Schweißumgebungen und<br />

Werkzeugmaschinen entwickelt. Spezifiziert<br />

für Temperaturbereiche von -5 bis 70 °C verfügen<br />

die Module über ein robustes Metallgehäuse,<br />

einen Erweiterungsport und<br />

M8-Anschlüsse. Verfügbar sind eine Variante<br />

mit 8 Eingängen sowie ein konfigurierbares<br />

E/A-Modul mit 8 E/AS. Gegenüber herkömmlichen<br />

Modulen sparen Anwender mit den<br />

IO-Link-Sensorhubs allein bei den Hardwarekosten<br />

30 bis 40 %. Mit dem Sensorhub benötigt<br />

man nur eine Bus-Adresse, um in einem<br />

Umfeld von 20 m Sensorsignale einzusammeln.<br />

IO-Link-Sensorhubs reduzieren<br />

nicht nur fehleranfällige Schnittstellen, sondern<br />

minimieren auch den gesamten Verdrahtungs-,<br />

Prüf- und Hardwareaufwand.<br />

Durch einfaches Plug-and-Play von ungeschirmten,<br />

kostengünstigen Leitungen lässt<br />

Bild: Balluff<br />

sich eine Anlage innerhalb kürzester Zeit in<br />

Betrieb nehmen. Die Hubs verfügen über ein<br />

extrem robustes, kompaktes Gehäuse aus<br />

Zinkdruckguss. Es ist dank einfacher 2-Lochmontage<br />

schnell in der Anlage fixiert. Der Anschluss<br />

an die Ports erfolgt per Plug-and-Play<br />

in M8-Anschlusstechnik, wobei der Port 7 als<br />

Erweiterungsport anwählbar ist.Helle, gut<br />

sichtbare LEDS an jedem einzelnen Port signalisieren<br />

dem Anwender den jeweiligen Status.<br />

Der maximale Laststrom für Sensoren<br />

und Aktoren beträgt 200 bzw. 300 mA. ge<br />

www.balluff.de<br />

In diesem Workshop lernen Sie wie Sie ein Feldgerät<br />

mit Echtzeit-Ethernet und OPC UA ausrüsten bzw.<br />

wie Sie vorhandene netX51/52-basierte Geräte um<br />

OPC UA erweitern.<br />

Nach einer Einführung in dasThema und den technischen<br />

Grundlagen, nehmen Sie PROFINET und<br />

OPC UA auf dem netX-basierten Echtzeit-Ethernet<br />

Modul netSHIELD für Arduino in Betrieb und binden<br />

es per netPROXY Abstraktionsschicht an ein STM<br />

Evaluationboard an.<br />

Inhalte des Workshops:<br />

netIOT und das Device Information Portal<br />

netIOT-Kommunikation für Feldgeräte<br />

netPROXY – generische Objektschnittstelle<br />

zum Host<br />

netXStudio – Objekt Engineering für<br />

netIOT Lösungen<br />

Praktische Übungen anhand netSHIELD<br />

und einem STM Evaluationboard<br />

Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Personen begrenzt. Die Teilnahmegebühr<br />

pro Person beträgt EUR 79,00 netto zzgl. MwSt. In dieser Gebühr sind<br />

enthalten: Teilnahme am Workshop, Seminarunterlagen, Mittagessen<br />

und Erfrischungen während der Pausen.<br />

Anmeldung unter: Telefon: 0 61 90 - 99 07 - 0 oder<br />

E-Mail: awollstaedter@hilscher.com<br />

86 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017<br />

oder Anmeldung unter:<br />

www.automatisierungstreff.com/workshops<br />

Stemmer Imaging: Highspeed-Zeilenkameras<br />

Schnelle Fehlererkennung<br />

JAI hat die Zeilenkamera-Serie Sweep erweitert:<br />

die beiden 4k- beziehungsweise 8k-Modelle<br />

sind mit Highspeed-CMOS-Sensoren<br />

ausgestattet. Neben ihrer Baugröße von 62 x<br />

62 x 48 mm und einem Gewicht von 320 g<br />

sind sie stoß- und vibrationsfest bis 80 G beziehungsweise<br />

10 G. Zusammen mit einem<br />

zulässigen Arbeitstemperaturbereich von -5<br />

bis +45 °C und 5,22 W sorgen die Kameras außerdem<br />

für geringe Betriebskosten. Die vielseitige<br />

SW-4000M-PMCL ermöglicht Abtastraten<br />

von bis zu 200.000 Zeilen/s (200 kHz) für<br />

Highspeed-Applikationen und eine Auflösung<br />

von 4096 Pixel (4k). Die 7,5 μm großen Pixel erlauben<br />

eine schnelle und zuverlässige Fehlererkennung.<br />

Die SW-8000M-PMCL bietet die<br />

doppelte Zeilenauflösung von 8192 Pixel (8k),<br />

während die schnelle Zeilenfrequenz von 100<br />

kHz für einen hohen Datendurchsatz in komplexen<br />

Inspektionsaufgaben sorgt. Beide Kameras<br />

verfügen über Mini-Cameralink-Schnittstellen,<br />

die die Stromversorgung über die<br />

Schnittstelle oder den Stecker unterstützen. ik<br />

www.stemmer-imaging.de<br />

Bild: Stemmer Imaging<br />

All Sensors: Digitaler Ultraniedrigdrucksensor<br />

Auch für Batteriebetrieb<br />

Die Drucksensoren der DLHR-Serie liefern auch<br />

in Bereichen von 1,2 bis 150 mbar gute Ergebnisse<br />

und bieten dabei eine hohe Auflösung.<br />

Wie bei den Sensoren<br />

der DLV/DLVR-Serien<br />

übernimmt auch bei<br />

der DLHR-Serie<br />

ein interner<br />

ASIC die<br />

Fehlerkompensation.<br />

Eine<br />

externe Berechnung<br />

ist nicht notwendig.<br />

Zudem verfügen die Sensoren der<br />

DLHR-Serie über die ultrastabile Dual-Die-Technologie.<br />

Eigenschaften der Serie sind eine I 2 C-<br />

oder SPI-Schnittstelle mit einer 16/17/18 bit Auflösung<br />

und einer Genauigkeit von 0,25 % FFS<br />

BFSL oder besser. Die firmeneigene Co-<br />

Beam2-Technologie sorgt für eine hohe Sensibilität<br />

bei gleichzeitiger Reduktion der Gehäusespannung<br />

und der Lageabhängigkeit. Mit einer<br />

niedrigen variablen Versorgungsspannung<br />

von 1,68 V bis 3,6 V sind die Sensoren der<br />

DLHR-Serie energieeffizient, lassen sich mit<br />

einer Batterie betreiben und sind somit für<br />

tragbare Geräte geeignet. Die Sensoren sind<br />

in verschiedenen Druckbereichen erhältlich. ge<br />

www.allsensors.com<br />

Bild: All Sensors


MESSTECHNIK + SENSORIK<br />

NEWS<br />

Baumer: Bildbasierte Qualitätskontrolle<br />

Ergebnisse verdoppeln<br />

Kübler: Drehgeber mit OPC-UA Schnittstelle<br />

Sensordaten direkt in die Cloud<br />

Die 510er-, 700er- und 800er-Verisens-Modelle<br />

der XC-, XF- und ID-Serie bieten nun mehr<br />

Produktivität bei der bildbasierten Qualitätskontrolle.<br />

Die Rechenleistung der 16 Modelle<br />

kann die Zeit der Bildverarbeitung in vielen<br />

Applikationen, bei der Lagenachführung sowie<br />

beim Code- und Textlesen halbieren. Ein<br />

verbesserter Algorithmus zum Codelesen erhöht<br />

die Lesesicherheit unter industriellen<br />

Bedingung en. Das bewährte konfigurierbare<br />

Web-Interface wurde zudem um den Verisens-Multiviewer<br />

weiterentwickelt. Damit<br />

können bis zu 16 Verisens-Vision-Sensoren<br />

auf einem Bildschirm gleichzeitig dargestellt<br />

und im laufenden Prozess angepasst werden<br />

– so behalten die Maschinenbediener die<br />

ganze Anlage im Blick. Außerdem verfügen<br />

die Sensoren aufgrund des integrierten Industrial<br />

Ethernet zusätzlich über das von Industrie<br />

4.0 geforderte hohe Mass an Konnektivität.<br />

Und mit der integrierten Profinet-<br />

Schnittstelle werden sie effizient direkt in ein<br />

Industrial-Ethernet-Netzwerk eingebunden.<br />

Das reduziert den Integrations- und Verkabelungsaufwand<br />

und erleichtert die Einrichtung.<br />

Verisens-Vision-Sensoren lösen branchenübergreifend<br />

vielfältige Inspektionsaufgaben<br />

und können bis zu 32 Merkmalsprüfungen<br />

gleichzeitig ausführen: Anwesenheits- und<br />

Vollständigkeitskontrolle, Ermittlung und<br />

Überprüfung von Objektposition und -lage,<br />

Lesen, Prüfen und Bewerten von Aufdrucken<br />

in Klarschrift (OCR/OCV) sowie Matrix- und<br />

Barcodes samt GS1-Codes. Die einfache Parametrierung<br />

erfolgt initial mit der über alle<br />

Serien einheitlichen Application Suite innerhalb<br />

weniger Minuten. Der FEX-Bildprozessor<br />

stellt dank konturbasierter Echtzeitverarbeitung<br />

eine stabile Bildauswertung sicher.<br />

Mit dem Web-Interface wird zudem eine einfache<br />

Nachparametrierung ermöglicht. ik<br />

www.baumer.com<br />

Bild: Baumer<br />

Intelligente Sensor-Netzwerke sind das Rückgrat<br />

von Industrie 4.0. Dabei können Industrial-Ethernet-Drehgeber<br />

eine besondere<br />

Schlüsselrolle spielen. Der Sensorik-Hersteller<br />

hat seine Sendix-F58-Industrial-Ethernet-<br />

Drehgeber nun optional mit OPC-UA aufgerüstet.<br />

Somit bieten die Geber zusätzlich zur<br />

klassischen Industrial-Ethernet-Schnittstelle<br />

wie Profinet, Ethercat oder Ethernet/IP auch<br />

noch die OPC-UA-Schnittstelle. Die Sensoren<br />

geben beide Protokolle gleichzeitig<br />

und durch denselben<br />

Anschluss aus. Somit können<br />

durch einen einfachen<br />

Switch sowohl<br />

Daten an die Steuerung<br />

geschickt werden<br />

als auch an einen<br />

Webserver oder<br />

eine Cloud. Außerdem<br />

ist das Konfigurieren<br />

des Drehgeber<br />

durch OPC-UA beson-<br />

ACS Control: Drucksensor für 4...20 mA oder Hart<br />

Für widrigste Umweltbedingungen<br />

Der Precont PK4SH ist ein vollverschweißter,<br />

miniaturisierter und programmierbarer Zweidraht-Drucksensor<br />

zur Überwachung des Relativdrucks<br />

in Gasen, Dämpfen, Flüssigkeiten<br />

und Stäuben. Der Drucksensor zeichnet sich<br />

durch seine kleine Bauform aus, ist dennoch<br />

Hart-kompatibel und unterstützt durch Druckmessbereiche<br />

bis zu 600 bar und Prozesstemperaturen<br />

bis zu 200 °C ein breites Einsatzspektrum.<br />

Außerdem zeichnet sich der<br />

Precont PK4SH durch eine Genauigkeit von<br />

0,5 % aus. Robustheit und eine langzeitstabile<br />

und prozesssichere Messung wird durch<br />

die metallische, innenliegende Membrane<br />

und die Schutzart IP69K gewährleistet. Die<br />

Prozesstemperaturen reichen von -40 bis<br />

+125 °C/+200 °C. Das Prozessmaterial und<br />

das Anschlussgehäuse bestehen aus CrNi-<br />

Stahl und sind voll verschweißt. Die Sensoren<br />

sind mit Gewindeanschlüssen gemäß<br />

ISO 228-1, DIN EN ISO 1179-2 E oder ISO<br />

228-1 verfügbar. Die Sensoren sind insbesondere<br />

geeignet zur Verwendung für den<br />

Maschinen- und Anlagenbau, den Klima- und<br />

Kälteanlagenbau sowie für Hydraulik- und<br />

Pneumatiksysteme. Sie eignen sich für die<br />

Prozessindustrie sowie für die Umwelttech-<br />

ders einfach möglich, da mit jedem webfähigen<br />

Handheld wichtige Einstellungen vorgenommen<br />

werden können. Somit können Service-Techniker<br />

mit Ihrem Smartphone z. B.<br />

Preset, Arbeitsbereich, Auflösung am Geber<br />

einfach durchführen; auch aus der Ferne. Die<br />

optischen absoluten Singleturn- und Multiturn-Sendix-F58-EtherNet/IP-Drehgeber<br />

in der<br />

Baugröße von 58 mm sind für zeitkritische Anwendungen<br />

ausgelegt. Mit ihren besonderen<br />

Merkmalen unterstützten sie nicht<br />

nur die Performance und Verfügbarkeit<br />

einer Anlage, sondern<br />

leisten auch einen großen<br />

Beitrag zur Einsparung<br />

von Zeit und Kosten. Aufgrund<br />

der optischen<br />

Sensorik sind die Geräte<br />

magnetfeldfest. Die Gesamtauflösung<br />

beträgt<br />

32 bit. Die Geräte sind<br />

durch ODVA zertifiziert. ge<br />

www.kuebler.com<br />

Bild: Kübler<br />

nik und die Gebäudeautomation. Die Drucktransmitter<br />

sind geeignet für anspruchsvolle<br />

Messaufgaben, vor allem bei beengten Einbausituationen<br />

und hoher Temperaturbelastung.<br />

Durch die hohe Genauigkeit und die digitale<br />

Abgleichbarkeit per Hart (7.0) kann das<br />

Gerät an verschiedenste Applikationen angepasst<br />

werden. Es lassen sich diverse Parameter<br />

auslesen und verändern<br />

und eine automatische<br />

Dokumentationen aller<br />

Einstellungen und Daten<br />

erzeugen.<br />

ge<br />

www.acs-controlsystem.de<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 87<br />

Bild: ACS Control


NEWS<br />

MESSTECHNIK + SENSORIK<br />

Hengstler: Atex-zertifizierte Absolutdrehgeber<br />

Mit SSI-, BiSS-B, BiSS-C und Profibus-Schnittstelle<br />

Bild: Hengstler<br />

ifm electronic: 3D-Sensor mit 2D-Kamera<br />

Schnelle Warnsignale in<br />

kritischen Situationen<br />

Die für den mobilen Einsatz konzipierte<br />

3D-Smart-Camera ist ein 3D-Sensorsystem<br />

mit integrierter 2D-Kamera. In Echtzeit können<br />

durch die Overlay-Funktion grafisch Hindernisse<br />

angezeigt sowie Warnungen, Symbole und<br />

sogar komplexe Zeichnungen ausgegeben<br />

werden. Außerdem ist durch die Signalverarbeitung<br />

im Sensor keine externe Prozesseinheit<br />

erforderlich. Die Anwender spezifische<br />

Parametrierung ist durch den Vision Assistant<br />

in wenigen Schritten möglich. Alle Einblendungen<br />

sind entweder vom integrierten Fahrerassistenzsystem<br />

oder von der Maschinensteuerung<br />

per CAN getriggert. Neben dem 3D- und<br />

2D-Bildsensor ist auch eine Auswertung integriert,<br />

die dem Benutzer ein autarkes Assistenzsystem<br />

zur Kollisionsvermeidung zur Verfügung<br />

stellt. Die Einrichtung erfolgt über die<br />

PC-Software Vision Assistant. Neben einem<br />

analogen Videoausgang<br />

hat<br />

die Smart-Camera<br />

eine CAN- und eine<br />

Ethernet-UDP-<br />

Schnittstelle, über<br />

die das System in<br />

kritischen Situationen<br />

auch selbständig<br />

Warnsignale<br />

ausgeben kann. ge<br />

www.ifm.com<br />

Bild: ifm<br />

Der optischer Drehgeber Acuro AX73 zeichnet<br />

sich durch eine einfache Installation, hohe<br />

Präzision und kompakte Abmessungen<br />

aus. Der Drehgeber ist nach Atex und IECEx<br />

für gas- und staubexplosionsgefährdete Bereiche<br />

zertifiziert. Zu den Eigenschaften zählt<br />

das Anschlusskonzept. Kabelverlegung und<br />

Drehgebermontage können unabhängig voneinander<br />

erfolgen. Da die Verkabelung bereits<br />

im Werk vorgenommen wird, kommt es<br />

bei der Erstmontage<br />

zu deutlichen<br />

Zeiteinsparungen.<br />

Auch im<br />

Servicefall<br />

kann der<br />

Drehgeber<br />

schneller ausgetauscht<br />

werden, da die Kabel einfach an<br />

den neuen Drehgeber umgesteckt werden<br />

können. Die Anschlusshaube wird mit nur<br />

zwei Schrauben befestigt. Beim AX73 kommen<br />

spezielle patentierte Schrauben zum<br />

Einsatz, die gegen Staub, Wasser und Korrosion<br />

geschützt sind. Die optische Abtastung<br />

des Sensors liefert ein Sensorsignal mit 22<br />

Bit Auflösung. Dennoch ist der Drehgeber<br />

unempfindlich gegen Stöße und Schwingungen<br />

und resistent gegen Fremdmagnetfelder.<br />

Darüber hinaus entspricht das Edelstahlgehäuse<br />

der Schutzklasse IP67. Der Drehgeber<br />

kann bei Umgebungstemperaturen von<br />

-40 bis +70 °C eingesetzt werden. Der AX73<br />

kann mit SSI-, BiSS-B, BiSS-C und Profibus-<br />

Schnittstelle bestellt werden.<br />

ge<br />

www.hengstler.de<br />

Siemens: RFID-Reader-Generation<br />

Für flexible Applikationen<br />

Mit den Readern RF310R, RF340R und<br />

RF350R erneuert der Hersteller sein RFID-System<br />

Simatic RF300. Die Reader ermöglichen<br />

eine einfache Inbetriebnahme durch die Integration<br />

in Step 7 und das TIA-Portal. Sie bieten<br />

außerdem ein zusätzliches Transponderprotokoll<br />

(Luftschnittstelle) für Moby-E-Transponder<br />

(MIFARE classic, ISO 14443 A) sowie eine automatische<br />

Erkennung der Transpondertypen<br />

(RF300, ISO 15693, MIFARE classic). Für eine<br />

hohe Zuverlässigkeit, insbesondere in metallischen<br />

Umgebungen, sorgt die komfortable<br />

Einrichtehilfe. Dadurch können Anwender die<br />

Reader-Transponder-Positionierung während<br />

der Inbetriebnahme optimieren. Die beiden<br />

Reader RF310R und RF340R haben eine integrierte<br />

Antenne; der RF350R ermöglicht den<br />

Anschluss einer externen Antenne.<br />

ik<br />

www.siemens.de<br />

Bild: Siemens<br />

Hesch: Modulare Sensor-Linie<br />

Aus hochwertigem<br />

Edelstahl gefertigt<br />

Mit der modularen Sensor-Linie bringt der<br />

Hersteller eine flexible Sensorbaureihe auf<br />

den Markt. Sie bietet sich für verschiedene<br />

industrielle Messaufgaben als modulare<br />

Lösung an; in kostenoptimierter Basisausstattung<br />

und in <strong>elektro</strong>nischer Vollausstattung<br />

mit Displayanzeige, Grenzwertüberwachung<br />

und Hart-Kommunikation. Die Sensoren der<br />

Baureihe sind für Temperatur, Druck und Füllstand<br />

erhältlich. Alle Sensoren sind mit den<br />

gängigen elektrischen Industrie-Anschlusssteckern<br />

verfügbar. Die Prozessanschlüsse<br />

sind aus hochwertigem und langlebigen<br />

Edelstahl gefertigt. Die Prozessanschlüsse<br />

sind somit auch gegen Speisesäuren sowie<br />

schwache organische und anorganische Säuren<br />

beständig. Diese Eigenschaften ermöglichen<br />

den problemlosen Einsatz in der Nahrungsmittel-,<br />

der Pharma- und Kosmetikindustrie<br />

sowie in der chemischen Industrie<br />

und der Medizintechnik. Der Hersteller bietet<br />

die Sensoren zum Start in drei verschiedenen<br />

Varianten an: als Grenzwertschalter (Variante<br />

L), als Transmitter (T) und als Version mit Display<br />

(D). Alle Display-Varianten sind voll ausgestattet<br />

mit 4…20-mA-2-Leiter-Technik,<br />

überlagertem Hart-Kommunikationssignal<br />

und zwei konfigurierbaren Grenzwertkontakten.<br />

Dem modularen Konzept folgend sind<br />

sie sowohl für Temperatur- und Druck- als<br />

auch für Füllstandmessung erhältlich. Die<br />

Bedienung und Einstellung des Sensors<br />

erfolgt über ein bedienerfreundliches Display<br />

mit drei Tasten und integrierter vierstelliger<br />

7-Segment-Stromschleifenanzeige. Der Displaykopf<br />

auf dem Gehäusekörper ist um 330°<br />

drehbar. Unabhängig davon lässt er sich zusammen<br />

mit dem elektrischen Anschluss<br />

ebenfalls um 330° verstellen und die Anzeige<br />

zusätzlich um 180° wenden.<br />

ge<br />

www.industrie-messgeräte.de<br />

Bild: Hesch<br />

88 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


FEDERN<br />

SENSORIK<br />

SENSOREN<br />

Schweizer GmbH & Co. KG<br />

www.schweizer-federn.de<br />

Die Schweizer GmbH & Co. KG aus Reutlingen bietet<br />

bereits seit 1986 technische Federn in allen Variationen.<br />

Am Rande der schwäbischen Alb fertigen ca. 90<br />

Mitarbeiter hochwertige Drahtfedern und Stanzbiegeteile<br />

aus allen gängigen Federmaterialien in Klein- und<br />

Großserien.<br />

Das umfangreiche Produktportfolio der Schweizer<br />

GmbH & Co. KG umfasst:<br />

• Druck-, Zug- und Schenkelfedern<br />

• Draht- und Stanzbiegeteile<br />

• Mikrofedern<br />

• Laserschneidteile und komplette Baugruppen<br />

Schönbuch Sensor GmbH & Co. KG<br />

www.schoenbuch-sensor.de<br />

Schönbuch Sensor bietet ein breites Standardprogramm<br />

an industrieller Sensorik im Bereich von induktiven<br />

und optischen Schaltersystemen, Lichtschranken,<br />

Lichtgittern mit entsprechendem Zubehör sowie<br />

Kabeldosen und Netzteilen.<br />

Der Schwerpunkt liegt auf applikationsspezifischen<br />

Lösungen, die in Zusammenarbeit mit den Kunden<br />

realisiert werden.<br />

Sonderapplikationen realisieren wir nach individuellen<br />

Kundenwünschen. Anfertigungen auch in Kleinserien<br />

möglich! Das Unternehmen ist nach DIN ISO<br />

9001:2008 zertifiziert.<br />

TE Connectivity<br />

www.te.com<br />

TE Connectivity – Every Connection Counts<br />

Die Produkte und Lösungen von TE Connectivity übertragen<br />

Signale, Daten und Energie in mechanische und<br />

<strong>elektro</strong>nische Komponenten sowie in digitale Umgebungen<br />

und Dateninfrastrukturen.<br />

Um einen schnelleren und umfangreicheren Datentransfer<br />

zu ermöglichen, werden die Verbindungen und<br />

Sensoren immer zahlreicher, kleiner und zuverlässiger.<br />

TE ist der weltweit größte Anbieter von Verbindungs- und<br />

Sensorlösungen und trägt somit seinen Teil zum technologischen<br />

und gesellschaftlichen Fortschritt bei. Dank<br />

einer branchenübergreifenden Expertise und Erfahrung<br />

hat TE die nötige Kompetenz, um seine Kunden mit dem<br />

IoT zu verbinden und einen Mehrwert zu schaffen.<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 89


INSERENTENVERZEICHNIS<br />

Automation24 GmbH, Essen<br />

www.automation24.com ..................................... 5<br />

Beckhoff Automation GmbH & Co. KG, Verl<br />

www.beckhoff.de ................................................ 9<br />

BLOCK Transformatoren Elektronik GmbH,<br />

Verden<br />

www.block-trafo.de ............................................ 11<br />

Contrinex Sensor GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

www.contrinex.de ............................................. 43<br />

CTX Thermal Solutions GmbH, Nettetal<br />

www.ctx.eu ......................................................... 7<br />

Deutsche Messe AG, Hannover<br />

www.messe.de ................................................. 33<br />

Display Elektronik GmbH, Nidda<br />

www.display-<strong>elektro</strong>nik.de ................................ 77<br />

Hilscher Ges. für Systemautomation mbH,<br />

Hattersheim<br />

www.hilscher.com ............................................. 37<br />

PICTORIAL – POTENTIOMETER<br />

IBH softec Gesellschaft für<br />

Automatisierungstechnik mbH, Beerfelden<br />

www.ibhsoftec.de ............................................. 39<br />

MICRO-EPSILON-MESS- TECHNIK<br />

GmbH & Co. KG, Ortenburg<br />

www.micro-epsilon.com ..................................... 3<br />

Murr<strong>elektro</strong>nik GmbH, Oppenweiler<br />

www.murr<strong>elektro</strong>nik.com ................................. 23<br />

3s-Smart Software Solutions GmbH, Kempten<br />

www.3s-software.com ...................................... 35<br />

Schönbuch Sensor GmbH & Co. KG,<br />

Bad Teinach-Zavelstein<br />

www.schoenbuch-sensor.net ............................ 89<br />

Schweizer GmbH & Co.KG, Reutlingen<br />

www.schweizer-federn.de ................................. 89<br />

STROBL GmbH, Ilsfeld<br />

www.stroblgmbh.de ....... 15,17, 54,68,71,76,79,86<br />

TE Connectivity Ltd., Darmstadt<br />

www.te.com ..................................................... 89<br />

potentiometer<br />

resistive strip<br />

casing<br />

terminal<br />

threaded collar<br />

shaft<br />

nut<br />

wiper<br />

» Potentiometer<br />

» Widerstandsband<br />

» Gehäuse<br />

» Anschluss<br />

» Gewindehülse<br />

» Welle<br />

» Mutter<br />

» Gleitkontakt/Schleifer<br />

Ihnen fällt gerade die korrekte Übersetzung ins Englische nicht ein? Dann sind die Pictorials von ‚Inch by Inch –<br />

Technical English‘ genau das Richtige, um auf unterhaltsame Weise quasi in kleinen Häppchen das technische<br />

Englisch zu verbessern. Die <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Autors<br />

Matthias Meier, Karlsruhe, jeweils ein Pictorial zu Themen rund um die Automatisierungstechnik. Weitere<br />

Pictorials finden Sie unter:<br />

http://inchbyinch.de<br />

VORSCHAU<br />

Rittal hat auf der SPS IPC Drives 2016 eine geprüfte<br />

Systemlösung zur kompakten Energieverteilung in<br />

Schaltschränken und kleinen Steuerungsschränken<br />

bis 125 A vorgestellt. Im Interview mit der <strong>elektro</strong><br />

<strong>AUTOMATION</strong> erläutert Michael Schell, Leiter<br />

Produktmanagement Power Distribution bei Rittal,<br />

nun Details zur berührungsgeschützten, standardi -<br />

sierten und weltweit einsetzbaren Systemtechnik.<br />

<strong>elektro</strong><br />

IMPRESSUM<br />

<strong>AUTOMATION</strong><br />

Konzepte • Systemlösungen • Komponenten<br />

ISSN 1430–5887<br />

Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />

Verlag: Konradin-Verlag<br />

Robert Kohlhammer GmbH<br />

Ernst-Mey-Straße 8,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />

Geschäftsführer: Peter Dilger<br />

Verlagsleiter: Peter Dilger<br />

Redaktion:<br />

Chefredakteur: Dipl.-Ing. Michael Corban (co),<br />

Phone + 49 711 7594–417<br />

Stellvertretender Chefredakteur:<br />

Dipl.-Ing. Andreas Gees (ge),<br />

Phone +49 711 7594–293;<br />

Redakteure:<br />

Dr.-Ing. Ralf Beck (bec), Phone +49 711 7594–424;<br />

Johannes Gillar (jg), Phone +49 711 7594–431;<br />

Irene Knap B.A. (ik), Phone +49 711 7594–446;<br />

Jens-Peter Knauer (jpk), Phone +49 711 7594–407;<br />

Bettina Tomppert (bt), Phone +49 711 7594–286<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Birgit Niebel,<br />

Phone +49 711 7594–349, Fax –1349,<br />

E-Mail: birgit.niebel@konradin.de,<br />

Layout:<br />

Anja Carolin Graf, Phone +49 711 7594–297<br />

Gesamtanzeigenleiter:<br />

Andreas Hugel, Phone +49 711 7594–472<br />

E-Mail: ea.anzeigen@konradin.de<br />

Auftragsmanagement:<br />

Christel Mayer, Phone +49 711 7594–481<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 73 vom 1.10.2017.<br />

Leserservice:<br />

Ute Krämer,<br />

Phone +49 711 7594–5850, Fax –15850,<br />

E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />

Erscheinungsweise: monatlich<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> wird nur an qualifizierte Empfänger<br />

kostenlos geliefert.<br />

Bezugspreise: Inland 69,50 € ein schl. Versandkosten und<br />

MwSt., Ausland 69,50 € einschl. Versandkosten. Einzelverkaufspreis:<br />

7,00 € ein schl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />

Bestellungen erbitten wir direkt an den Verlag. Sofern die<br />

Lieferung nicht für einen bestimmten Zeitraum ausdrücklich<br />

bestellt war, läuft das Abonnement bis auf Widerruf.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier Wochen<br />

zum Ende des ersten Bezugs jahres gekündigt werden.<br />

Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist<br />

von jeweils vier Wochen zum Quartalsende. Bei Nichterscheinen<br />

aus tech nischen Gründen oder höherer Gewalt<br />

entsteht kein Anspruch auf Ersatz.<br />

Auslandsvertretungen: Großbritannien: Jens Smith Partnership,<br />

The Court, Long Sutton, Hook, Hamp shire RG29<br />

1TA, Phone 01256 862589, Fax 01256 862182; Belgien,<br />

Frankreich, Italien, Luxemburg, Schweiz: IFF media ag,<br />

Frank Stoll, Technoparkstrasse 3, CH-8406 Winterthur,<br />

Phone +41 52 633 08 88, Fax +41 52 633 0899,<br />

f.stoll@iff-media.ch; Japan: Mediahouse, Kudankita<br />

2-Chome Building, 2–3–6, Kudankita, Chiyoda-ku, Tokyo<br />

102, Phone 03 3234–2161, Fax 03 3234–1140; USA, Kanada:<br />

D.A. Fox Advertising Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn<br />

Plaza, 19th Floor, New York, NY 10001, Phone +1 212<br />

8963881, Fax +1 212 6293988, detleffox@comcast.net<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors,<br />

nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte keine Gewähr.<br />

Alle in <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> erscheinenden Beiträge<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen,<br />

vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher<br />

Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck: Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen<br />

Printed in Germany<br />

© 2017 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 04/2017 erscheint am 10.04.2017<br />

90 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017


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