elektro AUTOMATION 03.2017
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03 2017<br />
wirautomatisierer.de<br />
Oliver Schleicher,<br />
Geschäftsführer der<br />
Contrinex Sensor<br />
GmbH<br />
„IO-Link ist eine entscheidende<br />
Voraussetzung<br />
für die Realisierung<br />
der Industrie 4.0.“<br />
Interview Seite 36<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
Konzepte • Systemlösungen • Komponenten<br />
Industrie 4.0 global:<br />
Japan und das IoT<br />
Serie Seite 30<br />
Datenautobahn<br />
für Echtzeitsysteme<br />
Embedded World Seite 50<br />
Titelstory Seite 58<br />
Konfiguration und<br />
Inbetriebnahme<br />
sicherer AS-i-Netze<br />
4<br />
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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 1
Halle 5 | Stand 5230<br />
Weiterentwicklungen in der<br />
Multisensorik sind eines der<br />
großen Themen auf der Control.<br />
Kein Wunder: Ermöglicht<br />
die Technik es doch,<br />
Werkstücke auf einem Gerät<br />
auf verschiedene Merkmale<br />
hin zu überprüfen – ohne<br />
Umrüsten und Umspannen.<br />
Dies sorgt für höhere Produktivität<br />
in der Fertigung.<br />
Die Perfektionierung von Multisensor-Technik<br />
im Bereich der<br />
Koordinatenmesstechnik gehört<br />
für Dr. Ralf Christoph, Geschäftsführer<br />
von Werth Messtechnik,<br />
zu den großen Trends auf der<br />
Control. Der Siegeszug der optischen<br />
Sensorik hat der Multisensorik<br />
vor allem den Weg geebnet.<br />
„Gerade in der produzierenden<br />
Industrie bekommt der Einsatz<br />
von optischen Messsystemen<br />
und Multisensor-Lösungen immer<br />
mehr Bedeutung“, bestätigt<br />
Harumik Aoki, Präsident von Mitutoyo<br />
Europe.<br />
Entsprechend viele neue Produkte,<br />
welche die Klaviatur der Multisensorik<br />
beherrschen, sind in<br />
Industrie<br />
diesem Jahr auf der Messe zu sehen:<br />
Werth präsentiert das neue<br />
Multisensor-Koordinatenmessgerät<br />
Scopecheck FB DZ, das über<br />
zwei separate Pinolen verfügt<br />
und für den Einsatz in der Fertigungsumgebung<br />
entwickelt wurde.<br />
Mit zwei Z-Achsen für die Trennung<br />
von optischen und tastenden<br />
Sensoren hat auch Hexagon<br />
seine neue Optiv-Baureihe von<br />
Multisensor-Koordinatenmessgeräten<br />
ausgestattet; Dual Z nennt<br />
der Hersteller die Technologie.<br />
Auf dem Stand von Nikon sind<br />
neue Modelle der Altera-Baureihe<br />
für Multisensor-Anwendungen<br />
in der Koordinatenmesstechnik<br />
zu sehen.<br />
Und der japanische Messtechnikhersteller<br />
Mitutoyo bietet sein<br />
neues CNC-Bildverarbeitungs-<br />
Messgerät Quickvision-Active in<br />
einer Variante mit taktiler Messmöglichkeit<br />
an.<br />
Bei vielen Anbietern auf<br />
der Control gibt es in diesem<br />
Jahr Neuentwicklungen<br />
im Bereich Multisensorik<br />
zu sehen Bild: Schall<br />
Den Trend zur komplexen Multisensorik<br />
beobachtet Karl Jürgen<br />
Lenz, Geschäftsführer von OGP,<br />
trotz aller Produktivitätsvorteile<br />
auch mit Besorgnis: „Dadurch<br />
haben sich der Kostenaufwand<br />
für Schulungen und Programmierungen<br />
gesteigert. Ziel muss es<br />
nun sein, die Bedienung deutlich<br />
zu vereinfachen, um letztlich die<br />
Kosten für die Anwender zu reduzieren.“<br />
Sabine Koll<br />
Bettina Schall über die Besonderheit der Messe Control und die aktuelle Entwicklung im Markt<br />
l HALLE 3 / STAND 3416<br />
▶ KURZ-INTERVIEWS<br />
04 Dr. Thomas Wisspeintner,<br />
Micro-Epsilon<br />
06 Karl Jürgen Lenz, OGP<br />
10 Renaat van Cauter, Nikon<br />
14 Rainer Lotz, Renishaw<br />
16 Dr. Jochen Peter, Zeiss<br />
19 Waios Kastanis, Babtec<br />
21 Bernd Ludwig, iqs<br />
22 Michael Sackewitz,<br />
Fraunhofer-Allianz Vision<br />
23 Stephan Gais, Mahr<br />
25 Carsten Strebel, CAQ<br />
27 Thomas Minten, Creaform<br />
28 Siegbert Holtermüller, Olympus<br />
29 Simone Cronjäger, Guardus<br />
32 Andreas Großmann, Plato<br />
34 Dr. Ralf Christoph, Werth<br />
35 Dr. Stephan Killich, Consense<br />
36 Frank Wenzel, Wenzel<br />
37 Roland Riechert, Jenoptik<br />
39 Per Holmberg, Hexagon<br />
42 Harumi Aoki, Mitutoyo<br />
43 Prof. Dr. Norbert Böhme,<br />
Böhme & Weih<br />
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Messeausgaben QUALITY ENGINEERING / QUALITY ENGINEERING PLUS<br />
Tag 1<br />
1.2016<br />
Produktivitäts-Push durch Multisensorik<br />
INHALT<br />
„Hier geht es zur Sache“<br />
Sowohl die Vernetzung von Maschinen<br />
als auch von Menschen I-4.0-Strategie bereits gelebte Realität. bekommen, die sich nahtlos in die Di-<br />
Schall: In der Qualitätssicherung ist die Produkte und Lösungen präsentiert<br />
steht im Mittelpunkt der Control. Die an der Control vertretenen Hersteller<br />
und Anbieter dürfen für sich eine<br />
gitalisierung gemäß I 4.0 einfügen.<br />
Bettina Schall, Geschäftsführerin<br />
des Messeveranstalters Schall, Vorreiterrolle in Sachen I 4.0 beanspruchen.<br />
Denn die QS-Baugruppen, Sub-<br />
die Vernetzung von Technologien,<br />
QE: Industrie 4.0 erfordert nicht nur<br />
spricht außerdem über die weiteren<br />
Highlights und die Stimmung systeme und Komplettlösungen sind sondern auch von Menschen und Unternehmen.<br />
Inwiefern bietet die Con-<br />
unter den Ausstellern.<br />
quasi von Natur aus schon als vernetzungsfähig<br />
ausgelegt worden, um die trol dafür eine Plattform?<br />
QE: Frau Schall, Industrie 4.0 ist eines Kommunikation zwischen den einzelnen<br />
Betriebsbereichen sicherzustellen. her als Informations-, Kommunikati-<br />
Schall: Die Control versteht sich von je-<br />
Leitet nach dem Tod ihres Mannes nun der Schwerpunktthemen der diesjährigen<br />
Control. Welche Rolle spielt das Die Fachbesucher gehen heute berechdie<br />
Geschicke der Control: Bettina<br />
Schall Bild: Schall<br />
Thema in der Qualitätssicherung? tigt davon aus, dass sie an der Control<br />
Weiter auf Seite 2<br />
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2 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017<br />
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EDITORIAL<br />
OPC UA TSN ist gesetzt<br />
– mit Einschränkungen<br />
Kaum ein Thema erlebt derzeit so viel Aufmerksamkeit wie die per Time-Sensitive<br />
Networking (TSN) echtzeitfähige Kommunikation per OPC-UA-Protokoll. Das wird<br />
vor allem in unserem Trendinterview (ab S. 18) sichtbar, das sich mit dem Einsatz<br />
von Standard-Steuerungstechnik in Verbindung mit der Robotik beschäftigt. Viel<br />
spricht dafür, bei zunehmendem Einsatz der Roboter die Zelle von einer Stelle<br />
aus komplett zu steuern (Single Point of Operation) – und damit die Anweisungen<br />
an die mechatronischen Kollegen aus der Standard-Steuerungslandschaft zu geben.<br />
Nicht jeder Roboterhersteller findet diesen Gedanken mit Verweis auf die langjährige<br />
Erfahrung mit eigenen Steuerkonzepten sinnvoll, im Zuge der Umsetzung von<br />
Industrie-4.0-Konzepten ist dieser Schritt aber durchaus zu begrüßen.<br />
Auch bezüglich der Echtzeitfähigkeit gibt es Diskussionsbedarf, denn OPC UA TSN<br />
erlaubt nach derzeitigem Stand nur die Erfüllung sogenannter weicher Echtzeit -<br />
anforderungen im Millisekundenbereich; bei harten Echtzeitanforderungen im<br />
Mikrosekundenbereich haben die etablierten Bussysteme die Nase vorn – so viel<br />
Einigkeit lässt sich bei den Experten im Trendinterview feststellen. Eine Weile lang<br />
werden wir deshalb mit Sicherheit eine Zweiteilung sehen – Ethercat, Powerlink,<br />
Profinet, Sercos und andere in der Maschine/Zelle, OPC UA TSN in den Ebenen<br />
darüber zur Zellen- und Liniensynchronisation sowie Kommunikation mit den<br />
übergeordneten IT-Lösungen.<br />
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Ganz sicher weist aber OPC UA TSN – nicht zuletzt durch die breite Unterstützung<br />
etablierter Automatisierungs- und IT-Unternehmen – in die richtige Richtung. Industrie<br />
4.0 und weiter gefasst das Industrial Internet of Things (IIoT) werden in immer<br />
mehr Unternehmen als Chance gesehen. Lohnend ist deshalb auch ein Blick<br />
nach Japan, was unser Kollege Johannes Gillar (ab S. 30) getan hat. Japan ist 2017<br />
auch Partnerland der Cebit (S. 28) in Hannover, die zusammen mit der Embedded<br />
World (ab S. 34) im März einen Besuch wert sein dürfte.<br />
Kante /Position<br />
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Dipl.-Ing. Michael Corban<br />
Chefredakteur<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />
michael.corban@konradin.de<br />
Tel. +49 7161 9887 2300<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 3<br />
www.micro-epsilon.de/odc
Inhalt 03 2017<br />
70. Jahrgang<br />
TITELSTORY<br />
„Rundum-Sorglos-Software“<br />
Bihl+Wiedemann macht nun nicht nur den laufenden<br />
Betrieb, sondern auch die Konfiguration und die<br />
Inbetriebnahme, typisch AS-i einfach: mit einer<br />
intuitiven Software, die dem Anwender im richtigen<br />
Moment alles anzeigt, was er wissen muss.<br />
Bild: Maxim_Kazmin/Fotolia.com<br />
Verstärkt geben sich Roboterhersteller<br />
und Automatisierungsanbieter bei Steuerungsfragen<br />
die Hand – zum Vorteil des<br />
Anwenders. Zu dieser Entwicklung haben<br />
wir Experten befragt.<br />
Im dritten Teil unserer Serie „Industrie 4.0 global“ steht Japan im<br />
Mittelpunkt. Auch im asiatischen Land ist das Internet of Things ein<br />
Mega-Thema.<br />
Bild: Panduit/www.panduit.com<br />
Bild: Siemens<br />
18<br />
30<br />
50<br />
TSN liefet einen wertvollen Beitrag zur Vereinheitlichung<br />
der Netzwerke und macht damit die heute<br />
üblichen, speziellen Gateway-Lösungen zwischen<br />
den Welten der Office-IT sowie der Feldbusebene<br />
überflüssig.<br />
Markt<br />
Branchennews<br />
Ein-Kabel-Technologie für das Motor-Feedback ................................ 6<br />
Bosch ist mit Vernetzung auf Wachstumskurs ................................. 8<br />
Kooperation von Schneider Electric und Pro-face ........................... 10<br />
Balluff investiert in internationale Marktpräsenz ............................ 11<br />
Hima und Pepperl+Fuchs arbeiten zusammen .............................. 12<br />
Fokussierung auf Produktivität und Kosten bei ABB ...................... 13<br />
Automation Award 2016 – Statements<br />
„Informationen direkt im Live-Bild“ ............................................... 14<br />
„Flexibel im Feld skalierbar“ .......................................................... 15<br />
Veranstaltungen/Publikationen<br />
Imaging Experts Academy 2017 von Framos ................................. 16<br />
IBF-Seminare sollen Unklarheiten beseitigen ................................. 17<br />
Messen<br />
Cebit<br />
Die Technologie-Revolution hat den Labormodus verlassen .......... 28<br />
Automatisierungstreff Böblingen<br />
Marktplatz Industrie 4.0 zeigt konkrete Anwendungen ................. 34<br />
Leistungsfähige Sensoren für zukünftige Produktionskonzepte .... 36<br />
Aktuelle Produkte und Workshops des Automatisierungstreffs ..... 39<br />
Embedded World<br />
Treffpunkt der internationalen Embedded Community .................. 44<br />
Digitale Schlüssel schützen geistiges Eigentum und SPSen ......... 46<br />
Die Total Cost of Ownership im Griff ............................................. 48<br />
TSN – standardisierte Datenautobahn für Echtzeitsysteme ........... 50<br />
Aktuelle Produkte zur Embedded World ........................................ 53<br />
Software + Systeme<br />
Neue Produkte – unter anderem aus den Bereichen Antriebs -<br />
systeme, IPCs, Steuerungen und Datenkommunikation ............... 68<br />
Komponenten + Peripherie<br />
Neue Produkte – unter anderem aus den Bereichen Interface -<br />
technik, Stromversorgungen, Schaltschränke und Kabel ............... 76<br />
Messtechnik + Sensorik<br />
Neue Produkte – unter anderem aus den Bereichen Sensorik,<br />
PC-Messtechnik sowie Bild- und Messdatenverarbeitung ............. 86<br />
4 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
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Praxis<br />
Leittechnik/MES<br />
Modularer Einstieg in die intelligente Fertigung ................... 56<br />
Titelstory<br />
Einfache Konfiguration und<br />
Inbetriebnahme sicherer AS-i-Netzwerke .............................. 58<br />
Steuerungstechnik/IPC/SPS<br />
Automatisierungslösungen für die intelligente Fertigung ..... 62<br />
Interview mit Alexander Melkus, Sigmatek .......................... 64<br />
Security- und Konfigurations-Baukasten ............................... 66<br />
M2M-Kommunikation/HMI<br />
Maschinen und Anlagen für Industrie 4.0 vorbereiten .......... 72<br />
Mehr Dynamik, weniger Energieverbrauch ........................... 74<br />
Sensorik<br />
Lichtschnittsensoren für effiziente Qualitätskontrollen ......... 80<br />
Bildverarbeitung<br />
Wie Roboter sehen lernen .................................................... 82<br />
Mit fokusvariabler Linse blitzschnell scharf stellen ............... 84<br />
Rubriken<br />
Editorial ................................................................................... 3<br />
Wir berichten über ................................................................ 12<br />
Pictorial ................................................................................. 90<br />
Vorschau ............................................................................... 90<br />
Impressum ............................................................................ 90<br />
Inserentenverzeichnis ........................................................... 90<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
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<strong>AUTOMATION</strong><br />
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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 5
MARKT<br />
BRANCHENNEWS<br />
IC-Haus: Open Source User Group definiert BiSS Line<br />
Ein-Kabel-Technologie für<br />
das Motor-Feedback<br />
Mit der Ein-Kabel-Technologie werden Motorkabel und Sensorkabel<br />
sowie deren Verbindungstechnik zusammengeführt. Die Vorteile der<br />
Ein-Kabel-Technologie stoßen bei den Anwendern auf großes<br />
Interesse und verändern bereits den Markt.<br />
Wahlweise steht die hier dargestellte 4-Draht-basierte Lösung mit getrennter Kommunikation und<br />
Versorgung oder eine 2-Draht-basierte Lösung mit kombinierter Kommunikation und Versorgung<br />
bei gleichem Protokoll zur Verfügung<br />
Bild: IC-Haus<br />
Technologisch sind die aus dieser Technologie<br />
entstandenen Herausforderungen bereits<br />
gelöst und erste proprietäre Produkte sind<br />
verfügbar. Proprietäre Protokolle begrenzen<br />
jedoch die Vielfalt der Hersteller und Lösungen.<br />
Bei den Sensorherstellern und den Protokollen<br />
wächst das Angebot nur sehr langsam. Hier<br />
bietet das offene BiSS-Line-Protokoll eine offene,<br />
robuste und effektive Lösung. Die BiSS-<br />
Schnittstelle hat sich als offene, standardisierte<br />
Sensor-Schnittstelle weltweit etabliert. Die<br />
BiSS User Community beschäftigt sich mit der<br />
Technologie schon seit 2014. Auf der SPS IPC<br />
Drives 2016 wurde das BiSS-Line-Protokoll als<br />
offene Schnittstelle für Ein-Kabel-Technologien<br />
vorgestellt. Die Verwendung des etablierten<br />
Physical Layer RS-485 mit Basisbandübertragung<br />
kombiniert mit dem BiSS-Line-Protokoll<br />
bietet zusätzliche Vorteile für eine robuste<br />
Übertragung und einen geringen Erfassungs-<br />
Jitter. Wahlweise steht eine 4-Draht-basierte<br />
Lösung mit getrennter Kommunikation und Versorgung<br />
oder eine 2-Draht-basierte Lösung mit<br />
kombinierter Kommunikation und Versorgung<br />
bei gleichem Protokoll zur Verfügung. ge<br />
www.biss-Interface.com<br />
Fraunhofer-Institute: Kompetenzen rund um Industrie 4.0 bündeln<br />
Innovationslabor für Arbeit, Mensch und Technik<br />
Optris: Standortvergrößerung in Berlin<br />
Weltweit im Einsatz<br />
Im Future Work Lab für Arbeit, Mensch und<br />
Technik bündeln die Fraunhofer-Institute IAO<br />
und IPA sowie das IAT und IFF der Universität<br />
Stuttgart ihre Kompetenzen rund um die<br />
Industrie 4.0. „Wir wollen den Wandel hin zu<br />
Industrie 4.0 gestalten, mit neuen Ideen und<br />
nach unseren Vorstellungen von guter Arbeit.<br />
Das Future Work Lab ist dafür ein idealer Ort“,<br />
sagte Bundesforschungsministerin Prof. Dr.<br />
Johanna Wanka auf der Eröffnungsveranstaltung.<br />
„Wir brauchen den öffentlichen Dialog<br />
Augmented- und Virtual-Reality-Anwendungen<br />
ermöglichen neue Shopfloor-Lösungen<br />
Bild: Ludmilla Parsyak, Fraunhofer IAO<br />
zwischen den Bürgern, der Politik, der<br />
Wissenschaft und der Wirtschaft über den<br />
Wandel der Arbeitswelt. Deshalb plant mein<br />
Ministerium ein Wissenschaftsjahr 2018 zum<br />
Thema ‚Zukunft der Arbeit‘“ Mit greifbaren<br />
Demonstratoren, Angeboten zur Kompetenzentwicklung<br />
und Weiterbildung sowie einer<br />
Plattform für den wissenschaftlichen Austausch<br />
richtet sich das Future Work Lab an<br />
Industrie, Gewerkschaften, Politik und Wissenschaft<br />
– und ganz zentral an die Produk -<br />
tionsmitarbeiter von heute und morgen. Die<br />
Digitalisierung und die intelligente Vernetzung<br />
von Mensch, Maschine und Objekt<br />
erreicht Wissensarbeit, Produktionsarbeit,<br />
Dienstleistung und deren Schnittstellen. Als<br />
Reaktion auf diese Entwicklung verändern<br />
sich sozio-technische Arbeitssysteme sowie<br />
die Organisation und Gestaltung von Arbeit.<br />
Der Bedarf an Flexibilität und Mobilität steigt.<br />
Neue Formen der Arbeitsorganisation entstehen<br />
schon jetzt im Bereich der Arbeitsteilung,<br />
zum Beispiel, wenn sich Schichtarbeiter<br />
spontan per Smartphone absprechen, wie<br />
das bereits umgesetzte Projekt „KapaflexCy“<br />
des Fraunhofer IAO zeigt.<br />
ik<br />
www.futureworklab.de<br />
Die Mitarbeiter in der Produktion von Optris<br />
freuen sich über die neuen Räumlichkeiten<br />
Das Unternehmen entwickelt, produziert und<br />
vertreibt seit 2003 Infrarot-Thermometer und<br />
Wärmebildkameras vom Standort Berlin aus.<br />
Gestartet hat Optris auf 300 m², die bis<br />
Anfang 2017 auf über 3000 m² gewachsen<br />
sind. „Die räumliche Expansion ist sinnbildlich<br />
für unsere Entwicklung in den letzten<br />
Jahren. Ich freue mich, das unsere Mess-<br />
Systeme weltweit im Einsatz sind“, so Dr.-<br />
Ing. Ulrich Kienitz, Geschäftsführer der Optris<br />
GmbH. Das Unternehmen hat mittlerweile<br />
über 100 Mitarbeiter und ein weltweites<br />
Distributorensystem.<br />
ik<br />
www.optris.de<br />
Bild: Optris<br />
6 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
Optimierte Kühlung<br />
Extrudierte, Druckguss- und Flüssigkeitskühlkörper<br />
Riesige Profilauswahl, mit und ohne Clipbefestigung<br />
Komplette CNC-Bearbeitung und Oberflächenveredelung<br />
Thermische Simulationen und individuelles Kühlkörperdesign<br />
Halle 2<br />
Stand 2-456<br />
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MARKT<br />
BRANCHENNEWS<br />
Bosch: Bericht zum Geschäftsjahr 2016<br />
Mit zunehmender Vernetzung auf Wachstumskurs<br />
Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der Robert Bosch GmbH<br />
Die Bosch-Gruppe hat 2016 erneut ihren<br />
Umsatz gesteigert. Nach vorläufigen Zahlen<br />
stieg er um nominal 3,5 % auf rund<br />
73,1 Mrd. Euro. Das wechselkursbereinigte<br />
Umsatzwachstum liegt bei 5,4 %. „Trotz der<br />
ungünstigen Rahmenbedingungen haben wir<br />
2016 unsere Wachstumsprognose erreicht“,<br />
Bild: Robert Bosch<br />
sagt Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH,<br />
dazu. „Bosch befindet sich inmitten des<br />
größten Transformationsprozesses der Unternehmensgeschichte.<br />
Branchen, Märkte,<br />
Technologien – Bosch gestaltet den Wandel<br />
aktiv mit.“ Insbesondere<br />
für die Vernetzung über<br />
das Internet der Dinge<br />
(IoT) und den Wandel hin<br />
zur Elektromobilität erbringt<br />
Bosch Vorleistungen<br />
in Milliardenhöhe.<br />
2016 erhöhte das Unternehmen<br />
die Investitionen in Forschung und<br />
Entwicklung auf rund 6,6 Mrd. Euro. Zum<br />
Jahresbeginn nahm das neue Bosch Center<br />
for Artificial Intelligence (BCAI) seine Arbeit<br />
auf. Ziel des Zentrums ist der Ausbau der<br />
Kompetenzen im Bereich der Künstlichen<br />
Intelligenz. „Bosch hat mit seiner Sensorik<br />
den Dingen das Fühlen beigebracht. Jetzt<br />
bringt das Unternehmen den Dingen das Ler-<br />
nen und intelligentes Handeln bei“, erklärte<br />
Denner, der in der Bosch-Geschäftsführung<br />
auch Forschung und Vorausentwicklung verantwortet.<br />
„In zehn Jahren wird kaum ein<br />
Bosch-Produkt ohne Künstliche Intelligenz<br />
denkbar sein. Entweder verfügt es selbst darüber,<br />
oder Künstliche<br />
Intelligenz hat<br />
„Jetzt bringt Bosch<br />
den Dingen das Lernen<br />
und intelligentes<br />
Handeln bei.“<br />
bei der Entwicklung<br />
oder Herstellung<br />
des Produkts eine<br />
wesentliche Rolle<br />
gespielt.“ Bereits in<br />
fünf Jahren sollen<br />
Produkte mit Künstlicher Intelligenz 10 % des<br />
Bosch-Umsatzes erzielen. Für die weltweite<br />
Konjunktur erwartet Bosch 2017 nur eine moderate<br />
Steigerung um 2,3 %. Auch 2017 will<br />
Bosch auf Wachstumskurs bleiben und stärker<br />
zulegen als die jeweiligen Märkte. Außerdem<br />
sollen Wettbewerbs- und Ergebnissituation<br />
aller Bereiche weiter verbessert werden. ik<br />
www.bosch.de<br />
CLPA: Kompatibel zu 100-MBit-Ethernet-Geräten<br />
Kostenlose Zertifizierung für entsprechende Produkte<br />
KEB Automation: Umfirmierung<br />
Synonym für Automation<br />
Produkte mit einem 100 MBit-Ethernet-Port<br />
können zukünftig ganz einfach mit einer CC-<br />
Link-IE-Kompatibilität ausgestattet werden.<br />
Mittels Software kann CC-Link IE Field Network<br />
Basic (oder „Basic Mode“) in Geräte oder<br />
Master-Controller implementiert werden. Auf<br />
diese Weise erreichen vorhandene Produkte<br />
CC-Link-IE-Kompatibilität ohne Hardware-Modifikation.<br />
„Es gibt nach wie vor Gerätehersteller,<br />
die zwar an den Vorteilen der CC-Link-IE-Kerntechnologie<br />
interessiert sind, aber aus diversen<br />
Gründen keine Gigabit-Physical-Layer unterstützen<br />
möchten“, erklärt John Browett, General<br />
Manager der CLPA Europe. Die Basic-Mode-<br />
Erweiterung überwindet diese Einschränkungen,<br />
indem sie das Netzwerk und seine Vorteile<br />
verfügbar macht, ohne dass hierfür Gigabit-Performance<br />
auf der Bitübertragungsschicht unterstützt<br />
werden muss.“ Da der Basic-Mode-Protokoll-Stack<br />
kompatibel zu TCP/IP und UDP/IP ist,<br />
fügt er sich nahtlos in ethernetbasierte Technologien<br />
ein. Laut CLPA können Unternehmen,<br />
die ein CC-Link-IE-Field-Network-Basic-Produkt<br />
entwickeln, dieses bis Ende Oktober 2017<br />
kostenlos von der CLPA zertifizieren lassen. ik<br />
www.clpa-europe.com<br />
Bild: CLPA<br />
CC-Link IE Field Network<br />
Basic ermöglicht<br />
es Geräteanbietern,<br />
jedes Produkt mit<br />
100-Mbit-Ethernet-<br />
Buchse ganz einfach<br />
mit CC-Link-IE-Kompatibilität<br />
auszustatten<br />
Das Gründungsunternehmen der KEB-<br />
Firmengruppe mit weiteren Produktions- und<br />
Vertriebsstandorten in Deutschland, USA,<br />
Japan, China, Italien, Frankreich, Österreich<br />
und England, hat seine Aufgaben mit Wirkung<br />
zum Januar 2017 zu 100 % an die neu<br />
gegründete KEB Automation KG übergeben.<br />
Die Überführung der Geschäftstätigkeiten<br />
umfasst alle Mitarbeiter, betriebliche Einrichtungen,<br />
als auch Kunden- und Lieferantenbeziehungen.<br />
Die Leitung des Unternehmens<br />
übernehmen die bisherigen Geschäftsführer<br />
Ralf Lutter, Vittorio Tavella und Wolfgang<br />
Wiele. Neu hinzugekommen ist Curt Bauer,<br />
der die Aufgabenbereiche Vertrieb und Marketing<br />
verantwortet. Mit der Neufirmierung<br />
wird das Synonym KEB ein Bestandteil im<br />
Firmennamen des Familienunternehmens.<br />
Automation mit Drive – steht als Slogan für<br />
die aktive Fortsetzung bisheriger Leistungen<br />
in der elektrischen Antriebstechnik und verdeutlicht<br />
die weitere Forcierung in der Unternehmensausrichtung<br />
zur Automation mit<br />
Lösungen von der Maschineneingabe über<br />
die IPC-Steuerungstechnik bis zur <strong>elektro</strong>mechanischen<br />
Bewegungsachse.<br />
ik<br />
www.keb.de<br />
8 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
| EK11-14G |<br />
Äußerst präzise. Äußerst schnell.<br />
Die neue Messtechnik-Generation<br />
der Beckhoff EtherCAT-Klemmen.<br />
< 1 μs zeitsynchron<br />
100 ppm<br />
24 Bit<br />
10.000 Samples/s<br />
Halle 9, Stand F06<br />
www.beckhoff.de/EL3751<br />
Mit der EtherCAT-Klemme EL3751 präsentiert Beckhoff das erste Mitglied seiner neuen Generation hochpräziser<br />
Messtechnik-I/Os. Diese skalierbaren Klemmen integrieren Highend-Messtechnik direkt in das Standard-I/O-System.<br />
Maximale Präzision und Abtastraten gewährleisten eine hohe Qualität der erfassten Daten:<br />
Multifunktionseingang: U, I, R, DMS (Messbrücke), RTD (PT100/1000)<br />
Zeitpräzise: Exakte Synchronisierung < 1 μs<br />
Wertpräzise: Messgenauigkeit besser als 100 ppm bei 23 °C<br />
Schnell: 10.000 Samples/s<br />
Proaktiv: selbstständige Anschluss- und Funktionsdiagnose<br />
24 Bit Δ∑ ADC, Distributed-Clocks integriert, 107 % Extended-Range<br />
Abgleich höherer Ordnung auch anwenderseitig möglich<br />
Durch EtherCAT einsetzbar in vielen Messtechnik-Anwendungen<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 9
MARKT<br />
BRANCHENNEWS<br />
PERSONEN<br />
Schneider Electric und Pro-face<br />
Alles aus einer Hand<br />
Pilz: Energiemanagement-Dienstleistungen<br />
Energieeinspar-Potenziale<br />
Carsten Röttchen, Rittal<br />
C a r s t e n R ö t t c h e n i s t z u m<br />
1. Februar 2017 zum Geschäftsführer<br />
Produktion des<br />
Schaltschrank- und Systemanbieters<br />
berufen worden.<br />
Er übernimmt damit die Aufgabe<br />
von Michael Weiher,<br />
der sich nach 15 Jahren bei Rittal in den Ruhestand<br />
verabschiedet.<br />
Boris Katic, Lapp<br />
Boris Katic (Bild) ist zum<br />
Chief Technical Officer (CTO)<br />
der U.I. Lapp GmbH, einem<br />
Unternehmen der Lapp-Gruppe,<br />
ernannt worden. Außerdem<br />
wurde Dr. Hilmar Döring<br />
in der Lapp Holding AG zum<br />
Vorstand für Personal und Organisationsentwicklung<br />
bestellt. Er folgt auf Werner Knies, der in<br />
den Aufsichtsrat der Lapp Holding berufen wurde.<br />
Martin Teufel, Lütze<br />
Im November 2016 wurde<br />
Martin Teufel zum neuen<br />
Geschäftsführer und CEO der<br />
Friedrich Lütze GmbH berufen.<br />
Diese Neubesetzung<br />
wird durch die Berufung von<br />
Richard Schmidhofer zum<br />
neuen CFO der Lütze-Gruppe ergänzt.<br />
Josef Fromberger,<br />
TQ-Systems<br />
Seit Januar 2017 verantwortet<br />
Josef Fromberger den<br />
Geschäftsbereich TQ-<br />
Embedded der TQ-Systems<br />
GmbH. Mit einer klaren Ausrichtung<br />
auf internationale<br />
Märkte wird er den Vertrieb der TQ-Embedded-<br />
Module weiter vorantreiben.<br />
Dr.-Ing. Rolf Winter, ZVEI<br />
Zum neuen Geschäftsführer<br />
des ZVEI-Fachverbands<br />
Transformatoren und Stromversorgungen<br />
wurde Dr.-Ing.<br />
Rolf Winter (Bild) berufen.<br />
Er folgt Dr. Reiner Korthauer,<br />
der den Fachverband über<br />
20 Jahre lang führte und Ende 2016 in den Ruhestand<br />
getreten ist.<br />
Bereits seit Anfang 2016 arbeiten Pro-face<br />
und Schneider Electric auf Vertriebsebene zusammen.<br />
Nun erfolgt mit der Zusammenführung<br />
aller Kompetenzen der nächste Schritt.<br />
Das Ziel: Die Stärkung der Lösungsmöglichkeiten<br />
in der Maschinen- und Anlagenautomatisierung.<br />
Ab Januar 2017 übernimmt die<br />
Schneider Electric GmbH die vollständige<br />
Vertriebsverantwortung für Pro-face-Produkte<br />
und Serviceleistungen. Darüber hinaus<br />
erfolgt die kaufmännische Abwicklung sowie<br />
die technische Unterstützung einschließlich<br />
Reparatur und Service über die Schneider-<br />
Electric-Hauptverwaltung in Ratingen. Auf<br />
diese Weise erhalten Kunden die komplette<br />
Produkt- und Lösungspalette aus einer Hand.<br />
Die den Kunden bekannten Ansprechpartner<br />
im Vertrieb und Applikationssupport bleiben<br />
bestehen und werden diese auch weiterhin<br />
betreuen. Schneider Electric erzielte 2015 mit<br />
mehr als 160.000 Mitarbeiter einen Umsatz<br />
von 27 Mrd. Euro. Pro-face steht für über 35<br />
Jahre Erfahrung in den Bereichen HMI, IPC<br />
und Touch-SPS und hat auf dem Weltmarkt in<br />
diesen Marktsegmenten eine Führungsrolle.<br />
Bereits 2002 hat Schneider Electric im Zuge<br />
seiner strategischen Weiterentwicklung Proface<br />
übernommen.<br />
ge<br />
www.schneider-electric.de<br />
Hammond: Spezialist für kundenspezifische Gehäuse<br />
Weitere Investitionen in Europa<br />
Hammond Electronics bietet über 5000 Standarddesigns<br />
und -größen an Kunststoff- und<br />
Metallgehäusen aus stranggepresstem oder<br />
gegossenem Aluminium. Das Unternehmen<br />
hat kürzlich am europäischen Hauptsitz<br />
Basingstoke/GB erhebliche Summen in seine<br />
Ausrüstung, Mitarbeiter und Systeme investiert,<br />
um die Kapazitäten für die kundenspezifische<br />
Fertigung auszuweiten und Lieferzeiten<br />
zu reduzieren. Kann der OEM ein Standardgehäuse<br />
in ein anwendungsspezifisches<br />
Gehäuse umwandeln, profitiert der Kunde<br />
durch geringere Produktkosten bei kürzerer<br />
Produkteinführungszeit und einfacherer<br />
Logistik. Die kundenspezifische Fertigung<br />
umfasst CNC-Fräsen, Bohren, Stanzen,<br />
Gravieren und Drucken, EMC-Beschichtungen,<br />
Frontpaneel-Aufschweißungen, kundenspezifische<br />
Farben für geformte Gehäuse<br />
und eine Reihe von verschiedene Lackbeschichtungen<br />
für Metallgehäuse. PDF-Zeich-<br />
Bild: Pilz<br />
Pilz unterstützt bei der Einführung eines Energiemanagementsystems<br />
nach ISO 50001<br />
Pilz unterstützt Unternehmen bei der Einführung<br />
eines Energiemanagements gemäß ISO<br />
50001. Damit können sie ihre Energiebilanz<br />
optimieren. Gleichzeitig sparen sie Kosten und<br />
profitieren von den vielfältigen gesetzlichen<br />
Fördermöglichkeiten. Pilz berät dabei individuell<br />
und praxisnah bei allen notwendigen Schritten<br />
bis hin zur Zertifizierung nach ISO 50001.<br />
Die Experten zeigen Energieeinspar-Potenziale<br />
auf und helfen den Unternehmen, ihre<br />
Betriebskosten zu senken. Zum Leistungsumfang<br />
gehören Planung, Umsetzung eines Energiemanagementsystems<br />
sowie dessen Überprüfung<br />
und Bewertung.<br />
ik<br />
www.pilz.com<br />
Das Unternehmen baut seine Kapazitäten für die<br />
kundenspezifische Gehäusefertigung aus<br />
nungen oder CAD-Dateien für alle Produkte<br />
stehen zur Verfügung, sodass Kunden ihre<br />
erforderlichen Modifikationen einfach spezifizieren<br />
können. Es wurden zusätzliche CNC-<br />
Fräsmaschinen installiert, wodurch der<br />
Durchsatz um 40 % erhöht werden kann. ge<br />
www.hammondmfg.com<br />
Bild: Hammond<br />
10 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
BRANCHENNEWS<br />
MARKT<br />
<br />
Physik Instrumente: Mehrheits-Übernahme bei ACS Motion Control<br />
Positioniersysteme für industrielle Anwendungen<br />
Die PI-Gruppe (Physik Instrumente) übernimmt<br />
80 % der israelischen Firma ACS<br />
Motion Control, einem weltweit führenden<br />
Entwickler und Hersteller von High-End<br />
Motion Controllern und Verstärkern für mehrachsige<br />
Antriebssysteme. Nach der Übernahme<br />
kann PI als Lösungsanbieter für Antriebstechnik<br />
und Positioniersysteme verstärkt<br />
auch industrielle Anwendungen mit maßgeschneiderten<br />
Komplettsystemen<br />
bedienen, die sich komfortabel<br />
in die unterschiedlichen<br />
Automatisierungsumgebungen<br />
integrieren lassen. Ein aktuelles<br />
Beispiel dafür sind luftgelagerte,<br />
von magnetischen Direktantrieben<br />
bewegte, mehrachsige<br />
Lineartische, die sich zur präzisen<br />
Materialbearbeitung, für<br />
Inspektionssysteme, Montageanwendungen<br />
oder den Digitaldruck<br />
eignen. ACS bleibt nach<br />
der Übernahme innerhalb der<br />
Bild: Physik Instrumente<br />
PI-Gruppe eigenständig, das Management<br />
verändert sich nicht und die bestehenden<br />
Kunden werden weiterhin beliefert. ik<br />
www.pi.de<br />
Die Geschäftsleitung der Firma Physik<br />
Instrumente (PI) GmbH & Co. KG und die<br />
Geschäftsleitung der Firma ACS Motion<br />
Control bei der feierlichen Bekanntgabe der<br />
Übernahme der Mehrheitsanteile von ACS<br />
Das modulare 24 V<br />
Schutzschalter-<br />
System<br />
<br />
<br />
Balluff: Erweiterungsbau im chinesischen Chengdu eröffnet<br />
Für die Produktion von Großserien<br />
Der Automations-Spezialist Balluff in Neuhausen<br />
auf den Fildern investiert weiter in seine<br />
internationale Marktpräsenz. Zehn Jahre<br />
nach Abschluss des ersten Bauabschnitts<br />
wurde jetzt das Werk im chinesischen<br />
Chengdu für 2,1 Mio. Euro um rund 50 %<br />
erweitert. Nach rund neun Monaten Bauzeit<br />
sind 2000 m² Produktionsfläche auf zwei<br />
Stockwerken und eine 400 m² große Multifunktionsfläche<br />
unter anderem für das neue<br />
Bistro der sichtbare Ausdruck der wachsenden<br />
Bedeutung des asiatischen Marktes für<br />
Michael Unger (rechts): „Die positive Entwicklung<br />
in einem großen Markt hilft allen Standorten“<br />
Bild: Balluff<br />
den schwäbischen Mittelständler. „Langfristig<br />
ist China der weltweit größte Markt für<br />
Produktionsautomatisierung mit einem Bedarf,<br />
der aus unserer Sicht noch lange stetig<br />
steigen wird. In einem solchen Markt müssen<br />
und wollen wir mit unserer Philosophie<br />
der buchstäblichen Kundennähe präsent<br />
sein. Davon profitiert übrigens nicht nur<br />
Chengdu. Wir wissen aus Erfahrung, dass<br />
eine positive Entwicklung in einem großen<br />
Markt irgendwo auf der Welt auch für Wachstum<br />
an den anderen Standorten unseres Produktionsverbundes<br />
sorgt“, betonte Michael<br />
Unger, Sprecher der Balluff-Geschäftsführung,<br />
bei der Eröffnung des Neubaus. In<br />
Chengdu will Balluff hochmoderne teilautomatisierte<br />
Produktionslinien aufbauen und<br />
die Entwicklungskompetenz am Standort<br />
deutlich ausbauen. Chengdu ist innerhalb<br />
des weltweiten Produktions- und Logistiknetzwerkes<br />
mit neun Werken insgesamt<br />
eines der beiden Werke, das sich auf die Produktion<br />
von Großserien innerhalb des Netzwerkes<br />
konzentriert. Balluff ist seit mehr als<br />
20 Jahren in China aktiv. Seit 2014 ist Chengdu<br />
auch ein Entwicklungsstandort. ge<br />
www.balluff.de<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 11
MARKT<br />
BRANCHENNEWS<br />
Escha: Rekordumsatz erzielt<br />
Wachstumskurs fortgesetzt<br />
Hima: Partnerschaften mit Pepperl+Fuchs<br />
Zusammenarbeit bei Safety-Steuerungen<br />
Das Unternehmen hat das<br />
Geschäftsjahr 2016 mit einem<br />
Rekordumsatz von über 49 Mio.<br />
Euro abgeschlossen (+10%). Auch<br />
beim Auftragseingang konnte das<br />
Familienunternehmen eine neue<br />
Bestmarke vermelden. Die Mitarbeiterzahl<br />
stieg 2016 um 4,7 % auf<br />
insgesamt 532 Mitarbeiter in<br />
Deutschland. „Das vergangene<br />
Jahr ist sehr erfolgreich für uns verlaufen.<br />
Wir haben unsere selbstgesteckten<br />
Ziele erreicht und sind<br />
dank eines hohen Auftragsein-<br />
Bild: Escha<br />
Dipl.-Wirt.-Ing. Marco Heck,<br />
Geschäftsführer der Escha<br />
GmbH & Co. KG in Halver<br />
gangs mit Rückenwind ins neue<br />
Jahr gestartet. Für 2017 erwarten<br />
wir ein Umsatzwachstum im<br />
hohen einstelligen Prozentbereich“,<br />
sagt Dipl.-Wirt.-Ing. Marco Heck,<br />
Geschäftsführer der Escha GmbH<br />
& Co. KG. Im Wesentlichen haben<br />
die strategische Neuausrichtung<br />
des internationalen Vertriebsnetzwerks,<br />
die Schaffung neuer Produktionskapazitäten<br />
sowie die kontinuierliche<br />
Weiterentwicklung des<br />
Produktprogramms die Rekordzahlen<br />
ermöglicht. Um für die Zukunft<br />
gerüstet zu sein, wird das Unternehmen<br />
im Laufe des ersten Quartals<br />
2017 ein neues Produktionsund<br />
Logistikzentrum am Stammsitz<br />
in Betrieb nehmen.<br />
ik<br />
www.escha.net<br />
Hima Paul Hildebrandt hat mit<br />
Pepperl+Fuchs in Mannheim<br />
ein globales Rahmenabkommen<br />
geschlossen. Es umfasst die gemeinsam<br />
entwickelten Termination<br />
Boards des H-Systems<br />
und zugehörige Module von<br />
Pepperl+Fuchs, die mittels vorkonfektionierten<br />
Systemkabeln<br />
mit den Connector-Boards für<br />
die Sicherheitssteuerungen der<br />
Himax-Familie verbunden werden.<br />
Udo Brestrich, Leiter Einkauf<br />
bei Hima, kommentiert die<br />
Kooperation: „Pepperl+Fuchs ist<br />
einer der weltweit führenden<br />
Hersteller für den Explosionsschutz.<br />
Das Unternehmen gehört<br />
zu den wichtigsten Lieferanten<br />
der Hima-Gruppe. ge<br />
www.hima.de<br />
www.pepperl-fuchs.de<br />
Bild: Hima<br />
Karl-Heinz Gerdes,<br />
Hima-Produktmanager,<br />
Udo Brestrich, Leiter<br />
Einkauf Hima, Sophie<br />
Bothe, Leiterin Vertrieb<br />
D Prozessautomation<br />
von Pepperl+Fuchs,<br />
Hartmut Leistner,<br />
Hima-Vertriebsleiter<br />
Deutschland, Österreich,<br />
Schweiz (v.l.).<br />
Wir berichten über<br />
3S Smart Software Solutions .... 39<br />
ABB ........................................... 13<br />
ACS Control ............................... 87<br />
Aicon ......................................... 17<br />
All Sensors ................................ 86<br />
Aperam ...................................... 34<br />
B&R ........................................... 18<br />
Balluff ................................... 11, 86<br />
Basler ........................................ 82<br />
Baumer ................................ 80, 87<br />
Beck IPC .................................... 41<br />
Beckhoff .................................... 18<br />
Bihl+Wiedemann ................ 43, 58<br />
Blumenbecker ........................... 40<br />
BMBF ........................................ 28<br />
Bosch .......................................... 8<br />
Cideon ....................................... 16<br />
CLPA ........................................... 8<br />
Comau ....................................... 22<br />
Comp-Mall ................................. 48<br />
Contrinex ................................... 36<br />
Cosimo ...................................... 42<br />
CSM Systems ........................... 39<br />
CTX ............................................ 53<br />
Delta Electronics ....................... 62<br />
Deutsche Messe ....................... 28<br />
Deutsche Telekom ............... 28, 44<br />
DFKI .......................................... 28<br />
Dunkermotoren ......................... 70<br />
Eaton ......................................... 72<br />
Elco-Automation ........................ 41<br />
Elmeko ...................................... 78<br />
Elmo Motion .............................. 70<br />
Eplan .................................... 16, 40<br />
EPSG ......................................... 12<br />
Escha ......................................... 12<br />
Exor ........................................... 42<br />
Fibox .......................................... 77<br />
Fortec ........................................ 79<br />
Framos ....................................... 16<br />
Fraunhofer-Institute ..................... 6<br />
Gardasoft ................................... 84<br />
Hammond .................................. 10<br />
Harting ....................................... 68<br />
Hengstler ................................... 88<br />
Hesch ........................................ 88<br />
Hewlett Packard Enterprise ....... 28<br />
Hilscher ............................... 34, 40<br />
Hima .................................... 12, 55<br />
HMS .................................... 53, 70<br />
Huawei ...................................... 28<br />
Hummel .................................... 77<br />
IBF ............................................. 17<br />
IBHsoftec .................................. 39<br />
IBM Deutschland ....................... 34<br />
IC-Haus ........................................ 6<br />
ICOP .......................................... 55<br />
Icotek ......................................... 76<br />
Icpdas ........................................ 68<br />
ifm Electronic ...................... 14, 88<br />
Inasoft ....................................... 40<br />
Interroll ...................................... 43<br />
iT Engineering ........................... 42<br />
Itoh Denki .................................. 43<br />
IVG Göhringer ............................ 41<br />
Kaspersky Lab ........................... 28<br />
KEB Automation .......................... 8<br />
Kontron ...................................... 54<br />
Kübler ........................................ 87<br />
Kuka ........................................... 18<br />
Kunbus ...................................... 54<br />
Lapp ..................................... 10, 26<br />
Lenze ......................................... 18<br />
Lütze .......................................... 10<br />
Magazino ................................... 82<br />
MES D.A.CH .............................. 39<br />
Monkey Works .......................... 41<br />
Moxa ......................................... 53<br />
MPDV ........................................ 43<br />
MSC Technologies ..................... 53<br />
Nürnberg Messe ....................... 44<br />
Omron ....................................... 18<br />
OPC Foundation ........................ 12<br />
Optotune ................................... 84<br />
Optris .......................................... 6<br />
Pentair ....................................... 78<br />
Pepperl+Fuchs ........................... 12<br />
Pflitsch ....................................... 79<br />
Physik Instrumente .................... 11<br />
Pilz ....................................... 10, 71<br />
PNO ........................................... 13<br />
Pro-face ..................................... 10<br />
Provertha ................................... 79<br />
Puls Power ................................ 78<br />
R. Stahl ...................................... 69<br />
Renesas ..................................... 51<br />
Rexroth ...................................... 71<br />
Rittal .................................... 10, 40<br />
Rockwell Automation ........... 46, 56<br />
Rulmeca .................................... 43<br />
Schleicher Electronic ................. 69<br />
Schneider Electric ...................... 10<br />
Schreiner Protech ...................... 17<br />
Schukat ...................................... 76<br />
Sercos ....................................... 40<br />
SEW .......................................... 43<br />
Siemens .................................... 88<br />
Sigmatek ............................. 64, 70<br />
Softing ................................. 42, 68<br />
Spectra ...................................... 69<br />
SSP Safety System Products .... 38<br />
SSV ............................................ 55<br />
Stemmer Imaging ............... 84, 86<br />
Steute ........................................ 74<br />
Strobl ......................................... 34<br />
Systec electronic ....................... 54<br />
TE Connectivity ......................... 76<br />
TQ-Systems ............................... 10<br />
Turck .......................................... 15<br />
Untitled Exhibitions ................... 16<br />
Weidmüller ................................ 69<br />
Welotec ..................................... 66<br />
Werma ....................................... 77<br />
Wibu-Systems ........................... 46<br />
WSCAD ..................................... 41<br />
Yaskawa ..................................... 18<br />
ZVEI ........................................... 10<br />
12 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
BRANCHENNEWS<br />
MARKT<br />
ABB:Transformationsprozess<br />
Mehr Produktivität<br />
und weniger Kosten<br />
Ulrich Spiesshofer,<br />
CEO von ABB<br />
Bild: ABB<br />
PNO: IO-Link-Update-Profil<br />
Einfacher Gerätesoftware aktualisieren<br />
Selbst kleinste Sensoren haben<br />
heute einen leistungsfähigen<br />
Mikrocontroller und mehrere tausend<br />
Softwarecode-Zeilen. Oft<br />
sind Updates der Firmware erforderlich,<br />
etwa um neue Funktionalitäten<br />
zu ermöglichen oder um<br />
Profile zu implementieren, die<br />
zum Zeitpunkt der Entwicklung<br />
des Gerätes noch nicht bekannt<br />
Industrie<br />
waren. Um diese Anforderungen<br />
zu bedienen, hat die IO-Link Community<br />
ein Firmware-Update-Profil<br />
spezifiziert, das zurzeit von verschiedenen<br />
Herstellern implementiert<br />
wird und den neu entwickelten<br />
BLOB-Transfer (Binary Large<br />
Objects) für die Übertragung von<br />
großen Datenmengen nutzt. ge<br />
www.io-link.com/de/<br />
Bild: Festo<br />
Firmwareupdates sind dank des<br />
neuen IO-Link-Profils nun wesentlich<br />
einfacher<br />
Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />
„Dank der Performance der Division<br />
Stromnetze sind wir im vierten<br />
Quartal trotz des schwierigen<br />
Marktumfelds gewachsen“, erklärte<br />
Ulrich Spiesshofer, CEO von<br />
ABB zu den Geschäftszahlen 2016.<br />
„Unsere Kunden reagieren positiv<br />
auf ABB Ability, mit dem wir unser<br />
Portfolio bündeln. Der bisherige<br />
Auftragseingang und das große Interesse<br />
in diesem Bereich erzeugen<br />
eine Wachstumsdynamik, die<br />
wir bei der weiteren Umsetzung<br />
von Stufe 3 unserer Next-Level-<br />
Strategie nutzen werden.“ Und<br />
Spiesshofer weiter: „2016 haben<br />
wir bei der Transformation der ABB<br />
zu einem kundenorientierteren,<br />
schlankeren Vorreiter der industriellen<br />
Digitalisierung beträchtliche<br />
Fortschritte erzielt. Dank der<br />
konsequenten Fokussierung auf<br />
Produktivität und Kosten konnten<br />
wir unsere Margen weiter steigern<br />
und unserem Versprechen nachkommen,<br />
attraktive Renditen für<br />
unsere Aktionäre zu generieren.“Der<br />
Auftragseingang gab gegenüber<br />
dem Geschäftsjahr 2015<br />
um 5 % nach (8 % in US-Dollar).<br />
Die Basisaufträge gingen um 2 %<br />
zurück (5 % in US-Dollar), während<br />
sich die Großaufträge verglichen<br />
mit dem hohen Auftragseingang<br />
2015 um 24 % verringerten (27 %<br />
in US-Dollar). Die Umsatzzuwächse<br />
in den Divisionen Stromnetze<br />
konnten die rückläufigen Zahlen in<br />
den Divisionen Industrieautomation<br />
und Antriebe sowie Prozessautomation<br />
kompensieren“ ge<br />
www.abb.com<br />
Unsere Fachzeitschriften finden<br />
Sie auch als ePaper auf keosk !<br />
Weitere Informationen<br />
finden Sie unter:<br />
www.media.industrie.de/fachmagazine-digital-lesen<br />
Mit vielen<br />
Direktlinks!<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 13
<strong>AUTOMATION</strong> AWARD<br />
AWARD<br />
AWARD<br />
Statement zu Platz 1 im Bereich Standardkomponenten und Sensorik des Automation Award 2016<br />
„Informationen direkt im Live-Bild“<br />
Daniel Henn, Abteilungsleiter Produktmanagement Mobile Kamerasysteme bei der<br />
ifm-Unternehmensgruppe, erklärt im Interview, warum Anwender ihre alte Rückfahrkamera<br />
entfernen und durch die 3D Smart Camera ersetzen sollten.<br />
Bild: ifm Electronic<br />
zu den sensorischen Eigenschaften über eine vollständig integrierte<br />
2D-Kamera mit Analogausgang verfügt. Dadurch wird es möglich,<br />
ein bildgebendes und ein abstandsmessendes Verfahren zu vereinen<br />
und Gefahrenstellen direkt im Live-Bild anzuzeigen. Das System<br />
liefert nicht nur ein Videobild der aktuellen Szene, sondern generiert<br />
bereits im Sensor ein grafisches Overlay mit Informationen aus der<br />
3D-Signalverarbeitung und speist dieses in das Videosignal ein. Die<br />
Ausgabe des Bildes kann an jeden handelsüblichen Bildschirm mit<br />
analogem Videoeingang (PAL) erfolgen. Das System eignet sich<br />
somit auch als Retrofit für bestehende Maschinen und Anlagen.<br />
Daniel Henn<br />
von ifm<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Warum ist das eingereichte Produkt<br />
aus Ihrer Sicht besonders innovativ?<br />
Henn: Bei mobilen Arbeitsmaschinen wird die Umfeldüberwachung<br />
und damit die Sicherheit von Mensch und Maschine immer wichtiger.<br />
Bisherige Lösungen wie beispielsweise Rückfahrkameras sind<br />
passive Systeme und fordern sehr viel Aufmerksamkeit vom Fahrer,<br />
um Risiken tatsächlich zu minimieren. Ultraschall basierte Kollisionsschutzsysteme<br />
sind zwar günstig, aber fehleranfällig und zudem<br />
problematisch bei Verschmutzungen. Laserscanner besitzen zwar<br />
eine hohe Genauigkeit, jedoch versagen Geräte im relevanten Preissegment<br />
bei hellem Sonnenlicht. Zudem sind die rotierenden Scanner<br />
empfindlich gegenüber Schock- und Vibrationsbelastungen, wie<br />
sie gerade bei mobilen Arbeitsmaschinen permanent auftreten.<br />
Sowohl Ultraschall- als auch Laserscanner-Systeme können nur in<br />
Verbindung mit zusätzlichen Komponenten auch ein Kamerabild des<br />
Umfeldes liefern. Das macht die Installation aufwendig und teuer. All<br />
diese Nachteile besitzt die 3D-Smart Camera O3M251 nicht. Sie ist<br />
das erste 3D-Sensorsystem in diesem Preissegment, das zusätzlich<br />
Bild: ifm Electronic<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Welche konkreten Vorteile ergeben<br />
sich daraus in der Praxis für den Anwender?<br />
Henn: In der Praxis können über das Sensorsystem Informationen<br />
wie beispielsweise Grafiken, Warnsymbole, Texte und geometrische<br />
Formen direkt in das Videosignal eingespeist werden. Dabei können<br />
nicht nur die 3D-Informationen als Trigger zur Anzeige genutzt, sondern<br />
auch Befehle über den CAN-Bus verarbeitet werden. Somit<br />
erhält der Anwender auf einem simplen Anzeigemonitor ein Live-<br />
Bild, Abstandsinformationen zu Hindernissen durch den 3D-Sensor<br />
sowie zusätzliche Maschineninformationen vom CAN-Bus wie etwa<br />
Öltemperatur und Drehzahl. Durch diese Overlay-Funktion kann also<br />
eine „Dumb Machine“ in eine „Smart Machine“ verwandelt werden,<br />
die den Anwender bei der täglichen Arbeit, aber auch gerade in kritischen<br />
Situationen sinnvoll unterstützt. Die Entscheidung für eine analoge<br />
Videoschnittstelle wurde dabei sehr bewusst getroffen, um auch<br />
bestehende Maschinen und Anlagen einfach nachrüsten zu können.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Wie sehen die weiteren Schritte aus?<br />
Henn: Das Sensorsystem ist so ausgelegt, dass unsere Kunden von<br />
Verbesserungen und Weiterentwicklungen einfach per Firmware-<br />
Update profitieren können. Zur Hannover Messe im April 2017 wird<br />
es ein großes Update geben, das sehr viele Erweiterungen und<br />
Unterstützung für Logikoperationen mitbringt. Durch dieses Feature<br />
verlagern wir den Programmieraufwand, der in Verbindung mit<br />
einem Can-Controller entsteht, weitestgehend in unsere Bedien-<br />
Software „Vision-Assistant“. Mit dieser Windows-Software kann der<br />
Anwender unterschiedliche logische Verknüpfungen wie das Einblenden<br />
von Warnsymbolen abhängig vom Hindernisabstand und<br />
der Fahrtrichtung mit grafischer Unterstützung vornehmen. Die intuitive<br />
Bedienung erlaubt es, auch ohne Programmieraufwand schnell<br />
und einfach beeindruckende Ergebnisse zu erzielen.<br />
ik<br />
www.ifm.com<br />
Die 3D-Smart-Camera ist das erste 3D-<br />
Sensorsystem in diesem Preissegment mit<br />
einer vollständig integrierten 2D-Kamera<br />
14 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
AWARD<br />
<strong>AUTOMATION</strong> AWARD<br />
AWARD<br />
A<br />
Statement zu Platz 2 im Bereich Steuerungstechnik und Systemlösungen<br />
„Flexibel im Feld skalierbar“<br />
Einfache SPS-Funktionen direkt auf den Ethernet-Block-I/O-Modulen von Turck<br />
programmieren – wie das möglich ist, erklärt Markus Ingenerf, Produktmanager<br />
Feldbussysteme bei Hans Turck, im Interview.<br />
„Bildverarbeitung<br />
mit Echtzeit-<br />
Ethernet"<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Warum ist das eingereichte Produkt aus<br />
Ihrer Sicht besonders innovativ?<br />
Markus Ingenerf<br />
von Turck<br />
Mit der browserbasierten<br />
Programmierumgebung<br />
Agree werden<br />
Turcks Ethernet-Block-<br />
I/Os zu dezentralen<br />
Kompaktsteuerungen<br />
Bild: Turck<br />
Ingenerf: Das innovative an Argee ist die Kombination aus Field Logic<br />
Controller (FLC) und Formfaktor. Die Steuerungslogik ist dazu auf<br />
Turcks IP20- und IP67-Ethernet-Block-I/O-Modulen zusätzlich integriert<br />
worden. Außerdem profitiert der Anwender von der einfachen<br />
Bedienbarkeit der HTML-basierten Programmierumgebung. Dies<br />
erlaubt eine flexibel skalierbare Logik direkt im Feld. Durch die zwei<br />
Programmiermodi Flow und Pro passt sich die Software dem Wissensstand<br />
des Anwenders sowie der Komplexität der Applikation an.<br />
Innovativ ist außerdem, dass wir Daten sowohl via Profinet, Ether-<br />
Net/IP oder Modbus TCP mit SPS- oder PC-Systemen austauschen<br />
können. Das kann so kein anderes I/O-Modul.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Welche konkreten Vorteile ergeben sich<br />
daraus in der Praxis für den Anwender?<br />
Ingenerf: Mit den Field Logic Controllern von Turck können Logikfunktionen<br />
sehr einfach, kostengünstig und platzsparend direkt im Feld<br />
realisiert werden. Damit lassen sich beispielsweise Förderbänder<br />
lokal überwachen – etwa um Rollenbahnen zu stoppen, wenn sich<br />
keine Objekte darauf befinden, und wieder zu starten, wenn Objekte<br />
vorhanden sind. Solche Aktionen können mit einfachen Wenn-Dann-<br />
Verknüpfungen in Argee mühelos realisiert werden.<br />
Ähnliche Vorteile ergeben sich, wenn lokal entschieden wird, ob Teile<br />
ausgeschleust werden sollen. Solche lokalen Steueraufgaben entlasten<br />
die Steuerung und die Kommunikation in zentral angelegten<br />
Maschinen oder erlauben dezentrale Steuerungsarchitekturen sowie<br />
modulare Maschinen- und Anlagenkonzepte. All diese Möglichkeiten<br />
kosten keinen Cent Aufpreis, Argee ist in unseren Ethernet-I/O-Modulen<br />
kostenlos an Bord.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Wie sehen die weiteren Schritte aus?<br />
Dr. Jürgen Geffe<br />
Geschäftsführer Vision & Control GmbH<br />
Die Vision & Control GmbH stellt auf dem Automatisierungstreff<br />
2017 seine Bildverarbeitungssyteme mit dem Echtzeit-<br />
Ethernet Sercos vor.<br />
Die Anzahl der Produktionsprozesse, in denen Ergebnisse<br />
der Bildverarbeitung direkt die Steuerung des Fertigungsablaufs<br />
oder die Steuerung von Antriebsachsen<br />
beeinflussen, wächst ständig. Dieser Trend erfordert Bildverarbeitungssysteme<br />
mit einem direkten Interface zur<br />
Anlagensteuerung – eine Feldbus-Schnittstelle. Vision<br />
& Control hat diesen Trend erkannt und bietet Mehrkamerasysteme<br />
und intelligente Kameras mit der Echtzeit-<br />
Ethernet-Schnittstelle Sercos sowie mit CANopen an. Die<br />
Vorteile für unsere Kunden: eine leichte Vernetzung der<br />
Teilnehmer, eine einfache Integration der Systeme und<br />
eine hohe Synchronität.<br />
Weitere Teilnehmer 2017:<br />
Bild: Turck<br />
Ingenerf: Wir arbeiten natürlich kontinuierlich<br />
an weiteren Funktionen für die<br />
Programmierumgebung. Argee ist allerdings<br />
noch kein Jahr alt. Da Turck bisher<br />
immer gut damit gefahren ist, seine Produkte<br />
in enger Zusammenarbeit mit<br />
seinen Kunden zu entwickeln, werden<br />
wir auch die zweite Generation der Programmierumgebung<br />
auf Basis der Rückmeldung<br />
unserer Kunden aufbauen.<br />
Wenn es dann soweit ist, dass Argee<br />
2.0 fertig ist, steht es über ein Firmware-<br />
Update allen Kunden zur Verfügung. ik<br />
www.www.turck.de<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 15<br />
WORKSHOPS I MARKTPLATZ INDUSTRIE 4.0 I TREND-SESSIONS<br />
www.automatisierungstreff.com
MARKT<br />
VERANSTALTUNGEN/PUBLIKATIONEN<br />
Framos: Imaging Experts Academy 2017<br />
Für die Praxis lernen<br />
Eplan: Virtuelle Engineering-Messe mit Cideon<br />
Effizientes Engineering entdecken<br />
Als globaler Imaging-Experte vom Sensor bis<br />
zum System ist Framos ein Vorreiter technologischer<br />
Entwicklungen in der Bildverarbeitung.<br />
Mit der Imaging Experts Academy wird<br />
dieses Wissen an die angehenden Spezialisten<br />
der Branche weitergegeben. Im Trainingsprogramm<br />
2017 teilen wieder international<br />
renommierte Experten sowie ausgesuchte<br />
Spezialisten in praxisnahen Schulungen<br />
sowie Webinaren ihr Wissen. Als Auftakt des<br />
Seminarjahres können im März bereits erfahrene<br />
Imaging-Nutzer mit Prof. Dr. Majid<br />
Rabbani die Produktivität und Effektivität<br />
ihrer Anwendungen steigern. „Advanced<br />
Digital Image Processing“ beleuchtet anhand<br />
von technischen Praxisbeispielen, wie mit<br />
erweiterten Algorithmen und Einstellungen<br />
verbesserte Anwendungsergebnisse erzielt<br />
werden können. Highlight des Seminarjahres<br />
2017 sind die Framos Sensor Tech Days vom<br />
25. bis 26. April, welche mit technischen<br />
Neuheiten und detaillierten Forschungs- und<br />
Messergebnissen aktueller Bildsensoren<br />
eine ideale Informations- und Austauschplattform<br />
für Kameraentwickler sind. Exklusive<br />
Vorträge von Sony Japan, ON Semiconductor<br />
und e2v zu kommenden Sensorinnovationen<br />
bilden den Rahmen für einen tiefen fachlichen<br />
Austausch. Ergänzt wird das Programm<br />
durch Vorträge zu effektiver Bestückung, passenden<br />
Objektivlösungen und Anwendungen<br />
im Bereich 360°-Imaging. Mit Fokus auf die<br />
aktuelle CMOS-Technologie ist auch Prof. Dr.<br />
Albert Theuwissen als feste Säule des Seminarprogramms<br />
mit seinem englischsprachigen<br />
Seminar „Deep Insights of CMOS Sensors“<br />
im April und Oktober sowie seinem<br />
Hands-on Training „Characterisation of a<br />
CMOS Camera“ im November vertreten. ik<br />
www.framos.de<br />
Im Rahmen der Imaging Experts Academy von<br />
Framos geben Bildverarbeitungsexperten wie<br />
Prof. Dr. Albert Theuwissen ihr Wissen weiter<br />
Bild: Framos<br />
Nach dem erfolgreichen Start des Online-<br />
Konzepts im vergangenen Jahr geht<br />
Lösungsanbieter Eplan den nächsten konsequenten<br />
Schritt. Im Verbund mit der Schwesterfirma<br />
Cideon veranstalten die Spezialisten<br />
im „efficient engineering“ am 21. März die<br />
nächste virtuelle Messe. Die Software wird<br />
dabei im Live-Betrieb demonstriert und auch<br />
die Präsentationen sind live. Ohne zeitraubende<br />
Anreise gilt es: Einfach anmelden, einloggen<br />
und online an Vorträgen teilnehmen<br />
oder am Engineering-Messestand mit Experten<br />
aus aller Welt chatten. Was erwartet die<br />
Besucher der virtuellen Messe? Eine Ein-<br />
Untitled Exhibitions: all about auotmation in Friedrichshafen<br />
Über 150 Aussteller haben sich angemeldet<br />
Zwei Tage Automatisierung pur heißt es am<br />
8. und 9. März 2017 in Friedrichshafen erneut<br />
anlässlich der regional ausgerichteten Fachmesse<br />
all about automation. In den ersten<br />
Wochen des Jahres 2017 ist die Ausstellerzahl<br />
dafür nochmals angewachsen. Damit<br />
werden über 150 Aussteller, vom regional<br />
tätigen Ingenieurbüro bis zum international<br />
führenden Unternehmen, den Automatisierungsspezialisten,<br />
Entscheidern und Experten,<br />
die die Messe besuchen, für Informationen<br />
zur Verfügung stehen. Die Angebote an<br />
den Ständen, die kostenlosen Vorträge auf<br />
der Talk Lounge sowie die Networking-<br />
Flächen auf der Coffee Lounge sind allesamt<br />
darauf ausgerichtet, ins Gespräch zu kommen,<br />
sich beraten zu lassen und das persönliche<br />
Netzwerk in die internationale Bodenseeregion<br />
hinein auszubauen. Geklappt hat dies<br />
bereits Ende Januar, bei der erfolgreichen<br />
Premiere der regionalen Messe in Hamburg.<br />
893 Besucher nutzen die Fachmesse, um<br />
Bild: Untitled Exhibitions<br />
Unter dem Motto „Discover<br />
efficient engineering“ findet<br />
die zweite virtuelle Messe<br />
von Lösungsanbieter Eplan<br />
und Schwesterfirma Cideon<br />
am 21. März statt<br />
gangshalle, von der aus Wege<br />
in unterschiedliche virtuelle<br />
Räume abzweigen. Das<br />
Zentrum bildet ein Auditorium,<br />
in dem sich Interessenten<br />
online verschiedene Live-Präsentationen<br />
anschauen können. In einem weiteren virtuellen<br />
Raum werden zudem Webex-Demos<br />
am realen Software-Produkt gezeigt, bei dem<br />
sich der Besucher zuschalten kann. Strategien<br />
der Unternehmen wie die neue Lösung<br />
Eplan Cogineer, das House of Mechatronics<br />
mit der Kommunikations- und Informationsplattform<br />
Syngineer sowie auch Shopfloor-<br />
Lösungen im Schaltschrankbau sind Kern der<br />
Live-Präsentationen. Hinzu kommen Themen<br />
im Bereich ERP-/PDM-Integration sowie<br />
Neuerungen im Eplan Data Portal.<br />
ik<br />
www.eplan.de<br />
Bild: Eplan<br />
Die Fachmesse ist darauf ausgerichtet, ins<br />
Gespräch zu kommen, sich beraten zu lassen<br />
und das persönliche Netzwerk auszubauen<br />
– wie hier am Stand von Lütze<br />
nach dem richtigen Automatisierungsprodukt<br />
für ihre Anwendung zu suchen sowie zum<br />
Vertiefen von bestehenden und zum Aufbau<br />
von neuen Kontakten.<br />
ik<br />
www.automation-friedrichshafen.com<br />
16 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
VERANSTALTUNGEN/PUBLIKATIONEN<br />
MARKT<br />
Aicon: Forum zur optischen 3D-Messtechnik<br />
Aktuelle Trends und Applikationen<br />
Am 9. März 2017 lädt die Aicon 3D Systems<br />
GmbH zum Aicon-3D-Forum ein. In der IHK<br />
Braunschweig dreht sich dann wieder alles<br />
um „Aktuelle Trends und Applikationen in der<br />
optischen 3D Messtechnik“. Seit April 2016<br />
gehört Aicon zu Hexagon Manufacturing<br />
Intelligence – aber seinen Traditionen bleibt<br />
das Unternehmen treu. Bereits zum 17. Mal<br />
versammelt es Experten aus Qualitätsmanagement<br />
und Messtechnik sowie Wissenschaftler<br />
und Interessierte der optischen<br />
3D-Messtechnik in Braunschweig. Die Besucher<br />
erhalten dabei einen breit gefächerten<br />
Überblick über die neuesten Trends und Entwicklungen.<br />
Eröffnungsredner des 3D-<br />
Forums 2017 ist Norbert Hanke,<br />
CEO von Hexagon Manufacturing<br />
Intelligence. In seiner<br />
Keynote spricht er<br />
über die „Connected<br />
Factory“, die vernetzte<br />
Fabrik. Weitere<br />
IBF: Seminare zu geänderten EMV-Richtlinien<br />
Unklarheiten beseitigen<br />
Beiträge beschäftigen sich unter anderem mit<br />
dem Scannen von Fahrzeugen und anschließendem<br />
Reverse Engineering, dem Einsatz<br />
von Photogrammetrie beim Bau von Flugzeugen<br />
und dem Einsatz von 3D-Messtechnik im<br />
Bereich des Rohrbiegens. Teilnehmer können<br />
sich in der parallel stattfindenden Firmenausstellung<br />
über neue Software- oder Messtechnikprodukte<br />
informieren. Neben Aicon sind<br />
beispielsweise auch Hexagon Manufacturing<br />
Intelligence, Q-DAS, M&H Inprocess Messtechnik<br />
und die Schmehmann Rohrverformungstechnik<br />
mit ihren Produkten und<br />
Dienstleistungen vertreten.<br />
ik<br />
www.aicon3d.de<br />
Am 9. März 2017 findet<br />
das 17. Aicon-<br />
3D-Forum in der IHK<br />
Braunschweig statt<br />
Bild: Aicon 3D Systems<br />
Schreiner Protech:Transportbehälter mit RFID<br />
Labels zur Kennzeichnung<br />
Sind Industrie 4.0<br />
und Lösungen in der<br />
Cloud Ihre Themen?<br />
Cloud Lösungen + IT Security<br />
Wir geben Ihnen einen Einblick in<br />
die Möglichkeiten und zeigen Ihnen<br />
Wege in der Umsetzung<br />
1. Workshop für Cloudlösungen<br />
30.<strong>03.2017</strong> | 09:30 – 12:30 Uhr<br />
Durch die Änderung der Niederspannungsund<br />
der EMV-Richtlinie haben sich für Hersteller<br />
von Maschinen und Anlagen zwei zentrale<br />
rechtliche Anforderungen geändert. Aus<br />
diesem Grund hat die IBF-Automatisierungsund<br />
Sicherheitstechnik zwei entsprechende<br />
Seminare konzipiert, um bei Unklarheiten und<br />
Unsicherheiten durch die geänderten Rahmenbedingungen<br />
zu unterstützen: Das Praxisseminar<br />
EMV im Maschinen und Anlagenbau, am<br />
23. und 24.3.2017 in Stuttgart, beschäftigt sich<br />
mit <strong>elektro</strong>magnetischen Erscheinungen.<br />
Durch Beispiele aus der Maschinenbaubranche<br />
lernen Konstrukteure und Instandhalter,<br />
wie und wo <strong>elektro</strong>magnetische Phänomene<br />
auftreten und wie deren Ausbreitung effizient<br />
gemindert werden kann. Neben den technischen<br />
Aspekten werden rechtlichen Anforderungen<br />
durch die neue EMV-Richtlinie (CE-<br />
Kennzeichnung) praxisnah erläutert. Das Seminar<br />
CE-Kennzeichnung nach Niederspannungsrichtlinie,<br />
am 24.4.2017 in Stuttgart, beschäftigt<br />
sich damit, dass sich für Hersteller von elektrischen<br />
Geräten mit der neuen Niederspannungsrichtlinie<br />
2014/35/EU die wichtigste<br />
gesetzliche Anforderung geändert hat. ik<br />
www.ibf.at/praxisseminar-niederspannungsrichtlinie/<br />
Schreiner Protech präsentiert auf der Logimat<br />
2017 vom 14. bis 16. März in Stuttgart den<br />
Leitfaden „Mehrweg-Transportbehälter mit<br />
RFID“. Dieser beschäftigt sich mit den<br />
Anforderungen, Spezifikationen und Produktlösungen<br />
für Mehrweg-Transportbehältnisse.<br />
Er bietet eine Orientierung für alle Betreiber<br />
von Mehrwegbehälter-Systemen, die ihre<br />
Transportbehältnisse mit RFID ausstatten<br />
wollen. Als Basis für alle Lösungsszenarien<br />
dient das breite Portfolio an RFID-Labels speziell<br />
entwickelt für die Kennzeichnung von<br />
Produkten aus Metall. Der Leitfaden gibt<br />
umfassend Hilfestellung beim Einsatz von<br />
RFID: Er beschreibt Lösungsszenarien für verschiedene<br />
Prozesse und Vorgaben. Darüber<br />
hinaus enthält er Informationen zum Anbringen<br />
der RFID-Etiketten am Behälter, die Auswahl<br />
passender Materialien sowie Tipps zur<br />
optimalen Haltbarkeit bei einer langjährigen<br />
Nutzung. Auch zukünftige Optionen der<br />
Behälter-Erfassung, technische Anforderungen,<br />
Branchenvorgaben und das richtige<br />
Stapeln der RFID-Behälter auf der Palette<br />
sind wichtige Themen, um eine optimale<br />
Lesbarkeit zu gewährleisten.<br />
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Industrie 3.0 / 4.0 / IIOT<br />
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2. Workshop für IT / OT Security<br />
30.<strong>03.2017</strong> | 13:30 – 16:30 Uhr<br />
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Cloud + I 4.0 Security<br />
Methodik zur Erkennung (Irma)<br />
Die Teilnahme an den Workshops ist kostenfrei. Teilnehmer<br />
erhalten Tagungsunterlagen und Erfrischungsgetränke<br />
während der Pausen. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist,<br />
bitte jetzt anmelden! Da die Plätze begrenzt sind, nehmen Sie<br />
bei Verhinderung eine Stornierung bitte bis zum 23.<strong>03.2017</strong><br />
vor, da wir ansonsten eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von<br />
49,00 € netto + MwSt. berechnen müssen.<br />
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TRENDS<br />
INTEGRATED MANUFACTURING<br />
Trendinterview zum Zusammenwachsen von Robotik und industrieller Steuerungstechnik<br />
Ein Projekt für Alles<br />
Verstärkt geben sich Roboterhersteller und Automatisierungsanbieter bei Steuerungsfragen die Hand<br />
– zum Vorteil des Anwenders. In einem Projekt lassen sich damit alle Steuerungsaufgaben zusammenführen,<br />
Schnittstellenprobleme gehören der Vergangenheit an. Die Kommunikation via OPC UA, insbesondere<br />
die per TSN echtzeitfähige Kommunikation, vereinfacht die Integration und Anbindung an<br />
übergeordnete Systeme.<br />
Interview: Michael Corban, Chefredakteur, <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Vernetzung und höhere Integrationsgrade<br />
– nicht nur in der Industrie 4.0 – legen nahe, dass die<br />
Steuerung von Robotern über Standard-Steuerungstechnik<br />
sinnvoll ist. Wo sehen Sie Vorteile dieser Integration, wo stößt<br />
man an Grenzen?<br />
Der Einsatz von Robotern im direkten Umfeld<br />
von Werkzeugmaschinen, sei es für Handlingoder<br />
Bearbeitungs-Aufgaben, gewinnt zunehmend<br />
an Bedeutung. Damit wird auch die integrierte<br />
Automatisierung von Werkzeugmaschinen<br />
und Robotern immer interessanter<br />
Prchal (B&R): Die Vorteile der Roboterintegration sind vor allem<br />
höchste Produktivität, hohe Energieeffizienz, ein geringerer Footprint<br />
und der Einsatz nur eines Engineering-Tools. Höchste Produktivität<br />
wird erreicht, weil Roboter und Maschine zeitsynchron laufen<br />
durch die Nutzung eines gemeinsamen Netzwerkes; unsere Kunden<br />
profitieren hier von der hohen Performance von Powerlink. Eine<br />
hohe Energieeffizienz ergibt sich durch die Nutzung eines gemeinsamen<br />
DC-Busses für Maschinen- und Roboterachsen. Da nur eine<br />
Steuerung und ein Antriebssystem notwendig ist, reduziert sich zudem<br />
der Footprint – dadurch wird nicht nur Platz im Schaltschrank<br />
gespart, sondern gleichzeitig sinken auch die Anschaffungs- und<br />
Wartungskosten. Schließlich werden mit der Automatisierungs-Soft-<br />
Bild: Siemens<br />
18 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
INTEGRATED MANUFACTURING<br />
TRENDS<br />
ware Automa tion Studio Maschinensteuerung und Robotik gemeinsam<br />
programmiert – auch Simulation, Inbetriebnahme, Fernwartung<br />
und webbasierte Diagnose laufen über das gleiche Tool. Grenzen<br />
der Integration gibt es aus meiner Sicht nicht. Vielmehr können wir<br />
durch die optimale Kombination von Hardware, Software und<br />
Powerlink problemlos komplexe Roboterkinematiken mit aufwendigen<br />
Mehrachs-Systemen gemeinsam steuern und vor allem hochpräzise<br />
synchronisieren.<br />
Dr. Papenfort (Beckhoff): Es macht in vielen Applikationen Sinn, einen<br />
Roboter wie einen Teil der Maschine mit in die Maschinensteuerung<br />
zu integrieren. So können Abläufe optimal aufeinander<br />
abgestimmt werden. Wir bieten hier zwei mögliche Integrationswege<br />
an. Zum einen kann in Twincat die komplette Kinematik eines Roboters<br />
in jedem Zyklus berechnet werden. Die Positionssollwerte<br />
werden dann an die Achsen des Roboters weitergegeben. So ist eine<br />
sehr präzise Kopplung des Roboters an den Maschinenablauf<br />
möglich. Die Steuerung muss dafür natürlich sehr viel rechnen, auf<br />
den leistungsfähigen PC-basierten Steuerungen ist das aber durchaus<br />
möglich. Zum anderen besteht die Möglichkeit, direkt aus der<br />
SPS heraus Befehle an den Roboter zu schicken. Die Robotersteuerung<br />
übernimmt dann die Sollwertgenerierung. Bei Beckhoff gibt es<br />
hierzu Lösungen für Kuka- und Stäubli-Roboter.<br />
Kremer (Kuka): Unternehmen stehen heute verstärkt vor der Herausforderung,<br />
Roboter möglichst schnell und einfach in ihre Herstellungs-<br />
und Weiterverarbeitungsprozesse zu integrieren. Vom Bediener<br />
vorzunehmende Modifikationen, wie etwa Nachrüstungen,<br />
sollten sich entweder automatisch auf den Roboter auswirken oder<br />
wenigstens ergonomisch den Vorgaben der Maschinenbedienung<br />
folgen. Darüber hinaus sollten alle zellenbezogenen Bedienhandlungen<br />
unter Einschluss des Roboters gemäß dem Prinzip des ‚Single<br />
Point of Operation‘ durch nur eine Bedieneinheit vorgenommen<br />
werden können. Um mit anderen Steuerungen kommunizieren zu<br />
können, beispielsweise anderen Maschinen oder externen Prozesssteuerungen,<br />
ist es von Vorteil, wenn die Robotersteuerung Mainstream-Technologien<br />
aus dem IT-Umfeld nutzt. Standardisierte Kommunikationsprotokolle<br />
auf syntaktischer und semantischer Ebene<br />
lassen sich so direkt nutzen.<br />
Stork (Lenze): Roboter sind wesentlich, wenn es um die Herstellung<br />
kleinster Losgrößen zu Bedingungen einer Großserienproduktion<br />
geht, denn sie bringen die nötige Flexibilität in die Produktionsanlagen.<br />
Eine enge Vernetzung und Integration sind dabei ein Muss.<br />
Prinzipiell hat jede Maschinensteuerung – sei es eine SPS, eine<br />
CNC oder ein Motion-Controller – die Aufgabe, einen Roboter integrieren<br />
zu können. Die Unterschiede liegen im Grad der Integration.<br />
Hochgradig modulare Produktionsmaschinen, in denen mehrere<br />
Funktionseinheiten ein Produkt oder Werkstück gemeinsam synchron<br />
bearbeiten, brauchen den höchsten Integrationsgrad. Wir haben<br />
hierfür einen vollständigen Roboterkern in unsere Steuerungstechnik<br />
integriert. Mit dem können die Bewegungsbahnen unterschiedlicher<br />
Kinematiken – wie Portale, Scara-, Delta- und Knickarm-<br />
Roboter – einfach gesteuert werden. Die Vorteile liegen auf der<br />
Bild: Beckhoff<br />
Dr. Josef Papenfort, Produktmanager Twincat,<br />
Beckhoff Automation GmbH & Co. KG, Verl<br />
„Für eine synchrone<br />
Kopplung von Maschine<br />
und Roboter wird es<br />
auch in der Industrie-<br />
4.0-Welt nicht ohne<br />
einen deterministischen<br />
Feldbus wie Ethercat<br />
gehen.“<br />
Hand: Alle Prozesse der Maschine sind perfekt mit dem Roboter<br />
synchronisiert und der Anwender muss nur eine einzige Steuerung<br />
programmieren und parametrieren. In Bereichen, in denen Roboter<br />
hochkomplexe Prozesse automatisieren, stößt die Integration an ihre<br />
Grenzen. Hier sind spezielle Funktionen in der Robotersteuerung<br />
erforderlich. In der Praxis kommen daher verschiedene Steuerungssysteme<br />
für den Roboter und den Rest der Maschine zum Einsatz.<br />
Standards wie mxAutomation bieten dem Programmierer dennoch<br />
maximale Transparenz. Programmierung, Parametrierung oder Fehlerdiagnose<br />
können über die Maschinensteuerung erledigt werden.<br />
Schneidler (Omron): Die Vorteile einer vollständigen Integration liegen<br />
auf der Hand: Der Anwender programmiert die komplette Anlage<br />
einschließlich Robotik über eine Schnittstelle und mit einer einheitlichen<br />
Programmiersprache. Das komplette Maschinenprogramm<br />
liegt als ein einziges Projekt vor. Es ist keinerlei Schnittstellenproblematik<br />
zu beachten, das komplette Maschinenprogramm<br />
läuft auf einer gemeinsamen Hardware, einschließlich der Roboterkinematik.<br />
Laufzeitprobleme und Dateninkonsistenz gehören der<br />
Vergangenheit an. Da die Bildverarbeitung nicht nur zur Objekterkennung<br />
eingesetzt wird sondern in vielen Fällen auch die gleichzeitige<br />
Qualitätskontrolle übernimmt, ist auch hier die direkte Kommunikation<br />
ohne zusätzliche Softwareschnittstellen sowohl zur Robotik<br />
als auch in die Steuerungswelt von enormem Vorteil. Bilddaten und<br />
Werkstückpositionen liegen ohne zusätzlichen Programmieraufwand<br />
quasi systembedingt vor und können zeitnah ausgewertet<br />
und verarbeitet werden.<br />
Dobmeier (Yaskawa): Wir haben den Markttrend der stärkeren Integration<br />
von Robotern in bestehende Motionzellen erkannt und bereits<br />
seit längerem mit den Produkten, zunächst MotomanSync und<br />
heute MotoLogix, reagiert. Dabei programmiert die SPS oder eine<br />
Yaskawa-fremde Motion-Steuerung den Roboter. Wir gehen jedoch<br />
einen anderen Weg, bei dem wir den Roboter nicht auf die reine<br />
Mechanik reduzieren und die Bewegung an eine Fremdsteuerung<br />
übergeben, sondern wir belassen die bewährte Bewegungssteuerung<br />
bei der Robotersteuerung. Damit hat der Endkunde alle Vortei-<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 19
TRENDS<br />
INTEGRATED MANUFACTURING<br />
„OPC UA TSN ist<br />
als Kommunikations -<br />
standard zwischen<br />
Maschinen sowie von<br />
Maschinen zu übergeordneten<br />
Systemen<br />
und in die Cloud<br />
gesetzt.“<br />
„OPC UA TSN<br />
bietet alle offenen<br />
Standard-Bausteine,<br />
die benötigt werden,<br />
um die Kommunikation<br />
für industrielle<br />
Automation zu<br />
vereinheitlichen.“<br />
Bild: B&R<br />
Sebastian Sachse, Technology Manger Open Automation,<br />
Bernecker+Rainer Industrie Elektronik Ges.m.b.H. (B&R), Eggelsberg<br />
Bild: Kuka<br />
Philipp Kremer, Marktsegmentmanager Kunststoff und stellvertretender<br />
Leiter der Division Machine Automation, Kuka Roboter GmbH, Augsburg<br />
le: die Programmierung des Roboters analog eines Servomotors in<br />
seiner bekannten SPS-Umgebung, aber die Bewegungsqualität des<br />
Roboters von uns. Sinnvoll ist solch eine Programmierung vor allem,<br />
wenn der Industrieroboter nicht die einzige Bewegung in der Zelle<br />
darstellt. Bei bahnintensiven Produktionszellen, etwa beim Schweißen<br />
oder Kleben, bietet sich diese Programmierart weniger an.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Wird die Integration durch Technologien<br />
der Industrie 4.0 einfacher und welche Rolle spielt dabei<br />
OPC UA – insbesondere dann, wenn die Kommunikation via<br />
OPC-UA-Protokoll per TSN (Time-Sensitive Networking) echtzeitfähig<br />
wird?<br />
Sachse (B&R): Der offene Standard OPC UA wird das nahtlose Zusammenspiel<br />
unterschiedlicher Komponenten einer Produktion in<br />
naher Zukunft massiv erleichtern. Bereits heute ermöglicht OPC<br />
UA, dass etwa Steuerungen unterschiedlicher Hersteller mit einem<br />
Scada-System kommunizieren können – ohne dass dazu spezielle<br />
Schnittstellen oder Gateways nötig sind. Durch die Erweiterung von<br />
OPC UA um einen Publish/Subscribe-Mechanismus und die Ausweitung<br />
des Ethernet-Standards um TSN wird diese Technologie für<br />
zahlreiche weitere Anwendungsfälle einsetzbar – OPC UA TSN ist<br />
als Kommunikationsstandard zwischen Maschinen sowie von Maschinen<br />
zu übergeordneten Systemen und in die Cloud gesetzt. Für<br />
die Achsensynchronisierung in harter Echtzeit wird OPC UA TSN<br />
aber nach derzeitigem Wissensstand nicht ausreichen – was aber<br />
auch gar nicht notwendig ist. Seit Dezember 2016 gibt es eine Companion<br />
Specification, die definiert, wie Powerlink-Daten in OPC-UA-<br />
Daten übersetzt werden und umgekehrt. Die durchgängige Kommunikation<br />
von der Sensor-/Aktor-Ebene bis hinauf in die Cloud ist also<br />
mit OPC UA TSN und Powerlink optimal abgedeckt.<br />
Dr. Papenfort (Beckhoff): Für eine synchrone Kopplung von Maschine<br />
und Roboter – wie beispielsweise beim Tracking – wird es<br />
auch in der Industrie-4.0-Welt nicht ohne einen deterministischen<br />
Feldbus wie Ethercat gehen. Natürlich ist Beckhoff an der Entwicklung<br />
eines TSN-Standards beteiligt. Mit dem OPC-UA-Pub/Sub-Verfahren<br />
ist ein erster Schritt in Richtung OPC UA mit TSN getan. Im<br />
Moment spielt TSN aber noch keine Rolle, wiewohl wir sehr genau<br />
beobachten, wie die Entwicklung hier vorangeht.<br />
Kremer (Kuka): Wir haben als aktives Mitglied der Industrie-<br />
4.0-Plattform im März 2015 eine Initiative gestartet, um den sich abzeichnenden<br />
Kommunikationsstandard OPC UA (IEC 62541) für den<br />
Maschinenbau um die wichtige Echtzeit-Eigenschaft durch Time-<br />
Sensitive Networks (TSN) zu erweitern. Die Initiative wird von mehreren<br />
Verbänden und Unternehmen unterstützt – unter anderem<br />
vom Industrial Internet Consortium (IIC) sowie ABB, Bosch Rexroth,<br />
B&R, Cisco, General Electric, Kuka, National Instruments (NI), Parker<br />
Hannifin, Schneider Electric, SEW-Eurodrive und TTTech (Anm.<br />
d. Red.: siehe dazu <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 12/2016, S. 16: „OPC UA<br />
TSN als Highway zum Industrial Internet of Things (IIoT) sowie <strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong> 1-2/2016, S. 28ff: „Mit TSN zu besseren Echtzeiteigenschaften“;<br />
vgl. Links am Ende). Basierend auf offenen Standards<br />
ermöglicht es OPC UA den Branchen, Geräte verschiedener<br />
Hersteller von verschiedenen Anbietern zu verwenden, wobei diese<br />
komplett interoperabel sind. Die teilnehmenden Unternehmen, darunter<br />
führende Automations- und Informationstechnologieanbieter,<br />
haben zugesagt, OPC UA TSN in ihren zukünftigen Produktgenerationen<br />
zu unterstützen. Andere Unternehmen, die diese gemeinsame<br />
Vision einer vereinheitlichten Kommunikation zwischen industriellen<br />
Steuerungen und der Cloud teilen, sind willkommen, sich anzuschließen<br />
und zu dieser Zusammenarbeit beizutragen. OPC UA<br />
TSN bietet damit alle offenen Standard-Bausteine, die benötigt werden,<br />
um die Kommunikation für industrielle Automation zu vereinheitlichen.<br />
Es erlaubt die weitgehende Annäherung von Informationstechnologie<br />
und Betriebstechnik – eine fundamentale Voraussetzung<br />
für die Realisation des industriellen Internet of Things und von<br />
Industrie 4.0.<br />
Stork (Lenze): Sagen wir es so: die Mechanismen, die diese Integration<br />
einfacher oder überhaupt möglich machen, sind die Mechanismen,<br />
die auch für Industrie 4.0 der Schlüssel sind. Das sind Standards<br />
wie PLCopen oder OPC UA. Letzterer ist ein Informationsmodell,<br />
das unabhängig von Übertragungsprotokollen die horizontale<br />
und vertikale Kommunikation in der Fabrikhalle ermöglicht – und das<br />
20 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
INTEGRATED MANUFACTURING<br />
TRENDS<br />
herstellerübergreifend. OPC UA kann also durchaus ein Treiber für<br />
die Digitalisierung in der Fabrik werden. TSN spielt allerdings heute<br />
noch keine große Rolle bei der Automatisierung von Maschinen.<br />
Seine Bedeutung für die Echtzeit-Kommunikation unterschiedlicher<br />
Komponenten wird jedoch mit zunehmender Verschmelzung der<br />
Ebenen der Automationspyramide steigen. Wie schnell sich diese<br />
Entwicklungen im Maschinenbau durchsetzen werden, bleibt abzuwarten.<br />
Dobmeier (Yaskawa): Die Idee der Industrie 4.0 fordert auch vom<br />
Roboter viele Schnittstellen für viele mögliche Kommunikationspartner.<br />
Ein Roboter muss sehr eng – teilweise auch in Echtzeit – mit<br />
sehr vielen Komponenten kommunizieren.<br />
kinematiken einbinden. Weil für diese Third-Party-Roboter die gleichen<br />
einfachen Bewegungsbefehle genutzt werden können, bleibt<br />
der Anwender in seiner bekannten Welt und ist enorm schnell und<br />
effektiv. Einfachste standardisierte Vorgaben von Bewegungsprofilen<br />
für den Roboter sind über die Standards der PLCopen Part4<br />
(Coordinated Motion) möglich.<br />
Schneidler (Omron): Das Herz unserer Automatisierungsplattform<br />
Sysmac ist der Maschinencontroller NJ/NY. Der Begriff ‚Maschinencontroller‘<br />
wurde ganz bewusst gewählt, weil dieser skalierbare<br />
Controller alle Disziplinen der modernen Automatisierungstechnik<br />
beherrscht. Sowohl Standard SPS-Funktionen, Motion, Maschinensicherheit,<br />
Bildverarbeitung, Visualisierung und Roboter-Steuerung<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Wie<br />
gehen Sie integrierte Konzepte<br />
konkret an, wie sieht Ihr<br />
Lösungsansatz aus?<br />
Sachse (B&R): Wir haben OPC<br />
UA bereits tief in unserem System<br />
verankert. So kann jede<br />
B&R-Steuerung als OPC-UA-<br />
Server und -Client fungieren.<br />
Zudem setzen wir bei unserer<br />
Web-Visualisierung auf OPC<br />
UA zum Informationsaustausch.<br />
Und die Rückmeldungen<br />
der Kunden zu OPC UA<br />
sind sehr positiv. So sehen viele<br />
einen Mehrwert darin, dass<br />
die Kommunikation standardisiert<br />
wird und schon heute unabhängig<br />
vom Hersteller genutzt<br />
werden kann. Damit unsere<br />
Kunden auch in Zukunft<br />
von den Vorteilen von TSN profitieren<br />
können, sind wir im Testbed<br />
des Industrial Internet Consortiums<br />
(IIC) mit ersten Pilotprodukten<br />
vertreten. Dort testen<br />
wir in einer Laborumgebung<br />
die Kompatibilität der<br />
OPC-UA-TSN-Implementierung<br />
verschiedener Hersteller. Sobald<br />
diese Tests beendet sind,<br />
können wir OPC UA TSN in allen<br />
relevanten Produktgruppen<br />
sehr schnell in Serie überleiten.<br />
Unsere Steuerungen werden<br />
bereits 2017 alle mit OPC UA<br />
TSN ausgerüstet.<br />
+++ Wissensmagazine +++ Planen, Bauen, Gestalten +++ Einrichten, Design +++ Konstruktion, Produktion, Industrieprozesse +++<br />
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Stork (Lenze): Die Integration<br />
von Kuka-Robotern über mxAutomation<br />
ist ein Paradebeispiel.<br />
Unser Ziel ist es, Roboter genauso<br />
in das Lenze-System zu<br />
integrieren, wie wir Roboter -<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 21
TRENDS<br />
INTEGRATED MANUFACTURING<br />
werden hier abgebildet. Zur Sensorebene hin kommunizieren wir<br />
über IO-Link, als industriellen Feldbus nutzen wir Ethercat und zur<br />
Kommunikation auf Factory-Ebene kommt Ethernet/IP zum Einsatz.<br />
Die Anbindung an industrielle Datenbanksysteme geschieht mit der<br />
integrierten SQL-Datenbankanbindung. Programmiert, simuliert und<br />
parametriert wird das gesamte System über die bewährte Sysmac<br />
Studio Software. Wichtig für uns und unsere Kunden ist die komplette<br />
Skalierbarkeit des Systems, sowohl bezüglich der Anzahl der<br />
Achsen, als auch bezüglich der Performance und Funktionalität, aber<br />
auch die Hardwareplattform ist wählbar. Das System ist sowohl als<br />
Controller-Variante verfügbar als auch als IPC-Version.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Welche weiteren Technologien gilt es<br />
noch zu integrieren?<br />
Sachse (B&R): Bei der Sensorik kommt es bestimmt auf die Art der<br />
Sensorik an. Bei einfacher, sehr klein bauender Sensorik wird es sicherlich<br />
schwierig, eine Ethernet-Schnittstelle vorzusehen. In solchen<br />
Fällen haben Technologien wie IO-Link ihr Anwendungsgebiet.<br />
Bei größer bauender Sensorik ist es leichter, eine Ethernet-Schnittstelle<br />
vorzusehen, zumal die Sensoren oftmals auch über eigene Intelligenz<br />
verfügen. Nehmen Sie das Beispiel Vision: Die Hauptfunktion<br />
liegt im Vision-System selbst und die Ergebnisse werden an die<br />
Steuerung übermittelt. Für solche Aufgaben ist OPC UA prädestiniert.<br />
Bei Motion-Anwendungen, in denen Achsen höchstgenau<br />
synchronisiert werden, bietet OPC UA zwar die Möglichkeit, die<br />
Funktionen und Daten abzubilden, allerdings fehlen noch zwei<br />
B&R hat zusammen mit Comau das Lösungskonzept<br />
openRobotics entwickelt, mit dem sich<br />
Comau-Roboter nahtlos in Maschinen- und<br />
Produktionslinien mit Automatisierungskomponenten<br />
von B&R integrieren lassen. Der Anwender<br />
soll dadurch von Benutzerfreundlichkeit,<br />
Leistung und Präzision profitieren<br />
grundlegend wichtige Voraussetzungen für Motion-Anwendungen:<br />
Determinismus und zyklischer Datenverkehr mit der entsprechenden<br />
Performance. TSN und das Publish/Subscribe-Modell setzen<br />
zwar genau da an, es gibt aber bisher noch keine Erkenntnisse, ob<br />
und bis wann sich solche Anforderungen realisieren lassen. Mit<br />
Powerlink haben wir heute eine ideale und langjährig felderprobte<br />
Lösung. Die lässt sich perfekt mit OPC UA zu einer perfekten Lösung<br />
für alle Anforderungen aus Industrie 4.0 und dem IIoT-Umfeld<br />
kombinieren.<br />
Stork (Lenze): Die Modularisierung komplexer Produktionsanlagen<br />
und Maschinen ist ein wichtiger aktueller Trend. Maschinen werden<br />
in standardisierbare Funktionseinheiten zerlegt, die sich einfach und<br />
flexibel zu komplexen Anlagen kombinieren lassen. Für diese horizontale<br />
Integration von Maschinen fehlen heute noch herstellerübergreifende<br />
Standards. Auch für die vertikale Integration, also die Anbindung<br />
der Maschine an übergeordnete Systeme und Clouds, fehlen<br />
heute noch Standards, die sich auf mehr als die Kommunikationsschicht<br />
beziehen. Rudimentär sind heute auch noch die Standards<br />
im Bereich der funktionalen Sicherheit, die sich auf die grundlegenden<br />
Steuerungs- und Antriebsfunktionalitäten beziehen. Für<br />
einen breiten Einsatz der Robotik sind Safety-Funktionen erforderlich,<br />
die den Roboter mit seinen Bewegungen in seinem Arbeitsumfeld<br />
beschreiben. Mit dem zunehmenden Einsatz komplexer Sensorik<br />
in Maschinen, wie Kameras und Vision-Systemen, wächst der<br />
Bedarf an neuen herstellerunabhängigen Standards für eine einfache<br />
Integration in die Automatisierungssysteme. Hier sind wir alle<br />
gefordert, denn letztlich lässt sich durch solche Standards die technologische<br />
Entwicklung in unserer Branche beschleunigen. Der Bedarf<br />
der Anwender wird zudem steigen.<br />
Bild: Comau<br />
22 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
INTEGRATED MANUFACTURING<br />
TRENDS<br />
Bild: Lenze<br />
Detlef Stork, Technologiemanager Motion,<br />
Lenze Automation GmbH, Aerzen<br />
„Roboter sind wesentlich,<br />
wenn es um die<br />
Herstellung kleinster<br />
Losgrößen zu Bedingungen<br />
einer Großserienproduktion<br />
geht, denn<br />
sie bringen die nötige<br />
Flexibilität in die<br />
Produktionsanlagen.“<br />
24 V STROM-<br />
ÜBERWACHUNG<br />
MAXIMAL MODULARISIERT!<br />
JETZT NEU!<br />
Schneidler (Omron): Gerade in Hinblick auf Industrie 4.0, wenn wir<br />
von Selbstoptimierung, Selbstdiagnose, Selbstkonfiguration, intuitivem<br />
Support und integrierter Maschinen- und Datensicherheit sprechen,<br />
ist die vollständige Integration aller Automatisierungskomponenten<br />
unumgänglich. Integration von Bildverarbeitungssystemen<br />
wird mittlerweile nicht nur zur Erkennung von Teilen verwendet,<br />
sondern dient gleichzeitig auch zur Qualitätskontrolle. Um das an<br />
dieser Stelle unter Umständen hohe Datenvolumen schnell und zuverlässig<br />
handhaben zu können, ist eine Integration hier unumgänglich.<br />
Da moderne Roboter nicht nur wie in der Vergangenheit Teile<br />
von A nach B transportieren, sondern auch Aufgabenstellungen wie<br />
Bahnverfolgung (Auftragen von Kleberaupen) oder komplizierte dreidimensionale<br />
Bewegungen im Verbund (etwa das Schweißen von<br />
Auspuffanlagen) ausführen, ist die Integration von Motion in die Robotik<br />
bereits gang und gäbe. Die komplette Kinematik ‚wandert‘ in<br />
den Maschinencontroller. In Zukunft werden Menschen und Roboter<br />
zudem immer häufiger zusammen in einem Prozess arbeiten<br />
müssen. Die Integration von Sicherheitstechnik spielt hier natürlich<br />
speziell bei der Entwicklung von mit Menschen kooperierenden und<br />
kollaborierenden Robotern eine immer größere Rolle. Das gleiche<br />
Thema kommt zum Tragen, wenn wir über mobile Roboter sprechen,<br />
die sich selbstständig ihren Weg durch die Produktionshallen<br />
suchen, um Fertigungszellen zu bestücken oder halbfertige Produkte<br />
von einem Bearbeitungsschritt zum Folgenden zu transportieren<br />
– und so unweigerlich mit Menschen in Kontakt kommen. Außerdem<br />
wird Sensorik zur Erkennung und Vermessung von Objekten eine<br />
Rolle spielen, aber nicht nur das – moderne Sensorik kann weit<br />
mehr. Durch die Nutzung von Bussystemen in der Sensorik – wie etwa<br />
IO-Link – wird der Sensor vollständig in das Automatisierungssystem<br />
integriert. Es ergeben sich dadurch völlig neue Möglichkeiten<br />
– sowohl zur vorbeugenden Wartung von Maschinen und Anlagen<br />
als auch zur frühzeitigen Erkennung von schleichenden Fehlern,<br />
wodurch Stillstandszeiten minimiert und kostenintensive Wartungsarbeiten<br />
unter Umständen vermieden werden können.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Sind gezielte Partnerschaften sinnvoll<br />
oder ist durchaus auch die Offenheit gegenüber Drittanbietern<br />
(sowohl robotik- als auch steuerungsseitig) ein Anliegen – letzteres<br />
wäre im Sinne der Industrie-4.0-Konzeption ja durchaus<br />
zu bevorzugen?<br />
Mico Pro®<br />
Mico Pro® signalisiert Grenzlasten und<br />
schaltet fehlerhafte Kanäle zielgerichtet<br />
ab. Das Auslöseverhalten ist patentiert<br />
und verfolgt den Grundsatz: „So spät wie<br />
möglich, so früh wie nötig.“<br />
modularer Aufbau<br />
Überwachung bis 20 A/Kanal<br />
integrierte Potenzialverteilung<br />
umfangreiche Diagnosen<br />
murr<strong>elektro</strong>nik.de
TRENDS<br />
INTEGRATED MANUFACTURING<br />
Bild: Omron<br />
Mathias Schneidler, Marketing Manager,<br />
Omron Electronics GmbH, Langenfeld<br />
„Gerade in Hinblick auf<br />
Industrie 4.0, wenn wir<br />
von Selbstoptimierung,<br />
Selbstdiagnose, Selbstkonfiguration,<br />
intuitivem<br />
Support und integrierter<br />
Maschinen- und Datensicherheit<br />
sprechen,<br />
ist die vollständige Integration<br />
aller Automatisierungskomponenten<br />
unumgänglich.“<br />
Bild: Yaskawa<br />
Tilo Dobmeier, Leiter Technisches Backoffice RO,<br />
Yaskawa Europe GmbH, Robotics Division, Allershausen<br />
„Wir reduzieren den<br />
Roboter nicht auf die<br />
reine Mechanik und<br />
übergeben die Bewegung<br />
nicht an eine<br />
Fremdsteuerung, sondern<br />
wir belassen die<br />
bewährte Bewegungssteuerung<br />
bei der<br />
Robotersteuerung.“<br />
Prchal (B&R): Für die Entwicklung einer Roboterapplikation stellen<br />
wir die vorgefertigten Bausteine der Mapp Technology zur Verfügung.<br />
Diese sind unabhängig vom verwendeten Roboterhersteller.<br />
Eine gute Partnerschafft, wie in unserem Fall mit dem Unternehmen<br />
Comau, erhöht zusätzlich die Benutzerfreundlichkeit der integrierten<br />
Robotik. Damit meine ich alle ‚mechanischen‘ Aspekte der<br />
Robotik – Auswahl des passenden Roboters mit Verkabelung, Lieferung,<br />
Garantie, Service etc. Darum haben wir gemeinsam mit Comau<br />
das Lösungskonzept openRobotics entwickelt, mit dem sich<br />
Comau-Roboter nahtlos in Maschinen- und Produktionslinien mit<br />
Automatisierungskomponenten von B&R integriert lassen. Das ermöglicht<br />
ein hohes Maß an Benutzerfreundlichkeit, Leistung und<br />
Präzision. Die openRobotics-Serie von Comau beinhaltet eine Reihe<br />
von Gelenkarmrobotern mit Nutzlasten von 3 bis 650 Kilogramm.<br />
Dr. Papenfort (Beckhoff): Beckhoff bevorzugt schon immer eine<br />
Offenheit in der Nutzung von Komponenten, beispielsweise hinsichtlich<br />
verschiedener Feldbusse, I/O-Komponenten und Antriebslösungen.<br />
Und natürlich wird diese Offenheit von uns auch in der<br />
Einbindung von Robotern weiter vorangetrieben. Es wird immer<br />
Beckhoff-Lösungen für verschiedene auf dem Markt vorhandene<br />
Roboter geben.<br />
Kremer (Kuka): Offenheit gegenüber einer Vielzahl von Steuerungen<br />
ist mit Sicherheit von Vorteil. Die Kuka-Schnittstelle Kuka.PLC<br />
mxAutomation leistet dies bereits. Mit ihr wird der Bewegungsablauf<br />
unserer Roboter komplett aus der SPS, CNC oder beliebigen anderen<br />
Fremdsteuerungen sowie sogar Embedded Controllern programmierbar.<br />
Das bedeutet: Ohne besondere Kenntnisse der Roboterprogrammierung<br />
lässt sich das Roboterprogramm mit den Werkzeugen<br />
der Fremdsteuerungs-Programmierung unter anderem für<br />
Steuerungen von Siemens, Rockwell, B&R, Codesys, Beckhoff,<br />
Lenze oder LabView vollständig erstellen. Das Kürzel ‚mx‘ steht dabei<br />
für Maschine x, was auf die Integrationsfähigkeit<br />
und Interoperabilität zwischen Roboter<br />
und beliebigen Maschinen hinweist – etwa<br />
Werkzeug-, Spritzguss- oder Messmaschinen.<br />
Durch ihre Offenheit, Usability und Features erfüllt<br />
die Version Kuka.PLC mx.Automation 2.1 die<br />
Norm der Speicherprogrammierbaren Steuerungen<br />
(SPS) und ist nach PLCopen zertifiziert.<br />
Bild: Yaskawa<br />
Yaskawa will aufgrund seiner<br />
mehr als 30 jährigen Erfahrung<br />
weiterhin Roboter und Steuerungen<br />
als Paket anbieten<br />
24 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
INTEGRATED MANUFACTURING<br />
TRENDS<br />
„Vorteile der Roboter -<br />
integration sind vor<br />
allem höchste<br />
Produktivität, hohe<br />
Energieeffizienz, ein<br />
geringerer Footprint<br />
und der Einsatz nur<br />
eines Engineering-<br />
Tools.“<br />
Sehen Sie die<br />
Natur mit<br />
neuen Augen.<br />
Print, digital und als App.<br />
Bild: B&R<br />
Tomas Prchal, Global Technology Manager CNC and Robotics,<br />
Bernecker+Rainer Industrie Elektronik Ges.m.b.H. (B&R), Eggelsberg<br />
Stork (Lenze): Die Anwender wollen maximale Herstellerunabhängigkeit<br />
und fordern daher offene Schnittstellen und die Verwendung<br />
von Standards, wie beispielsweise mxAutomation oder PLCopen.<br />
Als Systemanbieter setzt Lenze in seinen Steuerungen solche Standards<br />
konsequent um. So hat der Kunde die Freiheit, den für die jeweilige<br />
Aufgabenstellung passendsten Roboter einzusetzen.<br />
Jetzt<br />
lesen!<br />
Schneidler (Omron): Offenheit gegenüber Drittanbietern ist existentiell<br />
wichtig – sowohl für den Anbieter von Automatisierungslösungen<br />
als auch für den Maschinenbauer. Sauber definierte und offengelegte<br />
Schnittstellen sind somit ein Kernthema von Industrie<br />
4.0. Omron Adept bietet an dieser Stelle in den Robotersteuerungen<br />
eine definierte ePLC-Schnittstelle an, die es erlaubt, mit einer<br />
Vielzahl von Steuerungen auf dem Markt zu kommunizieren. Die Roboterkinematik<br />
bleibt somit in der Robotersteuerung prozessnah erhalten<br />
und der Roboter kann über die PLC (IEC-61131-3-konform)<br />
gesteuert werden.<br />
Dobmeier (Yaskawa): Als weltweit agierendes Unternehmen müssen<br />
wir sowohl lokal als auch global unterschiedlichste Märkte bedienen.<br />
Die Konzentration auf einen Partner ist dabei nicht möglich.<br />
Natürlich arbeiten wir lokal und branchenbedingt eng mit Partnern<br />
zusammen.<br />
www.beckhoff.de<br />
www.br-automation.com<br />
www.industrial.omron.de<br />
www.lenze.com/de<br />
www.kuka.com<br />
www.yaskawa.eu.com<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
Weitere Infos zum Thema OPC UA TSN: <strong>AUTOMATION</strong><br />
Beitrag <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 12/2016, S. 16:<br />
„OPC UA TSN als Highway zum IIoT“<br />
www.t1p.de/f6d5<br />
Beitrag <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 1-2/2016, S. 28ff:<br />
„Mit TSN zu besseren Echtzeiteigenschaften“<br />
www.t1p.de/e3hs<br />
Spannende Reportagen, atemberaubende<br />
Fotostrecken und interessante<br />
Wissensgeschichten rund um Tiere,<br />
Pflanzen und Landschaften nehmen<br />
den Leser mit in die Natur.<br />
Darüber hinaus klären kompetente<br />
Berichte und Analysen zu Fragen des<br />
Umweltschutzes über deren politische<br />
und wirtschaftliche Zusammenhänge<br />
auf.<br />
Das ist meine Natur!<br />
www.direktabo.de/natur/angebote
TRENDS<br />
INTEGRATED MANUFACTURING<br />
Kabel für kompakte Roboter<br />
Platzoptimierte Nervenbahnen<br />
Kompaktroboter und Mensch-Roboter-Kollaboration sind die großen Trends in der Robotik. Dies stellt die Anbieter<br />
von Verbindungslösungen vor eine große Herausforderung, da sie ihre Leitungen abspecken müssen.<br />
Frank Rothermund, Market Manager Robotics, U.I. Lapp<br />
Mächtige Arme die, hinter Zäunen eingepfercht, Karosserieteile<br />
hin und her wuchten und zusammenschweißen: Große<br />
Industrieroboter haben jahrzehntelang das Bild der Robotik geprägt.<br />
Doch in den Fabrikhallen ist ein Wandel im Gange. Roboter werden<br />
immer kleiner, sie sind nicht mehr eingezäunt und arbeiten sogar<br />
mit dem Menschen Hand in Hand.<br />
Ebenfalls ein Teil dieser Entwicklung ist die dazu notwendige platzund<br />
gewichtssparende Verkabelung der kompakten und leichten<br />
Roboter. Im Vergleich zu einem herkömmlichen großen Industrie -<br />
roboter sieht man beim Kleinroboter nämlich meist nichts, da die<br />
Leitungen ausschließlich im Inneren des Arms verlaufen. Lägen sie<br />
außen, wären sie bei der Zusammenarbeit mit dem Menschen und<br />
bei engen Platzverhältnissen ständig im Weg. Das macht die Verka-<br />
In den Fabrikhallen ist ein Wandel im Gange. Roboter<br />
werden immer kleiner, sie sind nicht mehr eingezäunt und<br />
arbeiten sogar mit dem Menschen Hand in Hand – oder<br />
spielen gegen ihn Basketball, wie hier auf dem Messestand<br />
von Lapp auf der Hannover Messe 2016<br />
belung allerdings nicht einfacher. Müssen Leitungen außen am<br />
Roboter schon enge Biegeradien aushalten, werden sie innen noch<br />
kleiner, da die Leitungen im Roboterarm enger um die Achsen laufen<br />
und dabei fast schon geknickt werden.<br />
Am Kupfer nicht sparen<br />
Zum Glück gibt es einige Stellhebel, um Leitungen kompakter und<br />
sogar noch robuster zu machen, damit sie die engen Biegeradien<br />
aushalten. Dabei gilt, dass am Kupfer nicht gespart werden kann.<br />
Die Dicke des Leiters ist durch die Anwendung vorgegeben – etwa<br />
durch den Leistungsbedarf der Servomotoren. Dieser ist bei Kompaktrobotern<br />
aber kleiner, benötigt also weniger Strom und damit<br />
einen geringeren Leiterquerschnitt. Weitere Stellhebel sind: die Isolation<br />
sowie die Verseilung. Die Isolation verhindert Kurzschlüsse<br />
zwischen den Adern und hat insbesondere bei Datenleitungen für<br />
Feldbusse oder Ethernet einen großen Einfluss auf die Daten -<br />
übertragungseigenschaften. Damit diese Eigenschaften gut sind,<br />
sollen die Datenleitungen eine niedrige Kapazität aufweisen. Dies<br />
wird durch den Abstand der Adern zueinander und das isolierende<br />
Material dazwischen, das sogenannte Dielektrikum, bestimmt. Das<br />
Bild: U.I. Lapp<br />
26 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
INTEGRATED MANUFACTURING<br />
TRENDS<br />
Kompaktroboter wie dieser<br />
von Comau benötigen dünne<br />
Kabel, die im Inneren des<br />
Arms verlaufen können<br />
Beste Dielektrikum wäre Luft. Da sich damit<br />
allerdings keine Leitung fertigen lässt, muss<br />
ein Material mit niedriger Dielektrizitätskonstante<br />
als Isolation verwendet werden.<br />
Bewährt hat sich hierfür PE (Polyethylen),<br />
dessen Datenübertragungseigenschaften<br />
für hochwertige Datenleitungen<br />
noch weiter verbessert werden, indem<br />
das PE beim Extrusionsprozess aufgeschäumt<br />
wird. Dabei können Eigenschaften wie die Kapazität<br />
oder die Impedanz durch eine geregelte Einbringung der Gas -<br />
menge im Produktionsprozess exakt eingestellt werden. Durch eine<br />
gute Abstimmung der beiden Parameter Isolationsdicke und<br />
Gasmenge lässt sich eine dünne, platzoptimierte Leitung fertigen.<br />
Zur Veranschaulichung des Stellhebels Verseilung eignet sich ein<br />
Haarzopf ganz gut. Je enger man diesen flechtet, umso dicker wird<br />
er. Dickere und dünnere Stellen wechseln sich dabei ab. Nimmt man<br />
dieselbe Anzahl an Haaren einfach zu einem parallelen Bündel<br />
zusammen, ist es merklich dünner. Etwas Ähnliches geschieht mit<br />
den Kupferlitzen beim „Verseilen“. Die feinen Metalldrähte werden<br />
verdrillt, weil das die Flexibilität verbessert – würden alle Litzen und<br />
alle Adern parallel verlaufen, so würden bei jeder Biegung des<br />
Kabels die außen liegenden Kupferdrähte gedehnt und die innen<br />
liegenden gestaucht. Das Kabel wäre also extrem starr. Dem -<br />
entsprechend ist es über die Schlaglänge – die Distanz für einen<br />
Umlauf der Verdrillung – möglich, die Dicke und Flexibilität des<br />
Kabels zu steuern. Ist sie länger und damit die Verdrillung geringer,<br />
fällt das Kabel dünner aus. Für einen Hersteller von Kompaktrobotern<br />
hat Lapp deshalb Adern zur Leistungsübertragung mit einer längeren<br />
Schlaglänge entwickelt. Bei Datenleitungen kommt außerdem<br />
noch dazu, dass eine paarweise Verseilung der Adern die Störfestigkeit<br />
der Datenübertragung verbessert.<br />
Sternvierer oder Stern in der Mitte<br />
Änderungen gibt es auch bei den Aufgaben, die eine Verkabelung<br />
übernehmen muss. In der klassischen Robotik werden Steuersig -<br />
nale, Energie für die Servomotoren sowie Informationen einfacher<br />
Sensoren häufig noch per Parallelverdrahtung übertragen. Für schnellere<br />
Verbindungen, wenn größere Datenmengen übertragen werden<br />
müssen, kommt zunehmend eine serielle Verkabelung zum Einsatz –<br />
in der Regel werden Ethernet Cat 5 Kabel mit Datenraten von bis zu<br />
100 Mbit/s genutzt. Für kompakte Roboter sind diese Leitungen als<br />
Sternvierer aufgebaut. Das bedeutet, dass die beiden Aderpaare im<br />
Inneren des Mantels so verseilt sind, dass sie im Vergleich zur oben<br />
genannten paarweisen Verseilung weniger Platz beanspruchen und<br />
jahrelange Bewegungen wie Biegung und Torsion aushalten.<br />
Anders ist die Situation, wenn der Roboter viele Sensoren oder gar<br />
eine Kamera zur Erkennung von Teilen oder zur Qualitätskontrolle<br />
trägt. Dann reicht eine Sternvierer-Leitung nicht mehr aus, denn mit<br />
nur zwei Aderpaaren können die enormen Datenraten<br />
nicht bewältigt werden. Dann sind Ethernet-Leitungen<br />
nach Cat 6 die bessere Wahl.<br />
A<br />
Sie übertragen Daten mit bis zu 10 Gbit/s.<br />
Die in diesen Leitungen enthaltenen vier<br />
Aderpaare werden zunächst jeweils als<br />
Paare und dann noch miteinander verseilt.<br />
Der dafür nötige Platzbedarf ist natürlich größer<br />
als bei Sternvierern. Außerdem wird zwischen den<br />
vier Aderpaaren ein Kunststoffkern mit Kreuzquerschnitt<br />
mitverseilt, der sie auseinanderhält und dafür sorgt, dass<br />
sich die Aderpaare bei Bewegungen nicht in Ihrer Position verändern.<br />
Zudem wird dadurch das Nebensprechen zwischen den Aderpaaren<br />
reduziert. Somit ist die fertige Leitung für den rauen Einsatz am<br />
Roboter ertüchtigt.<br />
Bild: Comau<br />
Weitere Trends in der Roboterverkabelung<br />
Der Wunsch der Roboterhersteller nach kompakteren Leitungen hat<br />
auch Auswirkungen auf die Steckverbinder. Große Roboter werden<br />
vom Schaltschrank aus über eine Versorgungsleitung gesteuert, die<br />
üblicherweise in einem Industrie-Rechteckstecker im Fuß des Roboters<br />
endet, oder auch mit einem M23-Rundstecker. Von dort laufen<br />
Energie und Daten über Leitungen mit M23-Rundsteckern in der<br />
Roboterarm. Für kleinere Roboter wurde dieser Standard auf das<br />
kleinere M12-Format geschrumpft. Wenn noch kleinere Lösungen<br />
benötigt werden, bei Robotern mit reiner Innenverkabelung etwa,<br />
sind solche Stecker aber nicht mehr praktikabel. Hier werden die<br />
Leitungen über kleine Steckverbinder angeschlossen, wie man sie<br />
aus der Verbindung von Leiterplatten kennt.<br />
Im Bereich der Zuleitungen vom Schaltschrank zum Roboter geht<br />
der Trend eindeutig hin zu Fertigkonfektionen, wie sie Lapp in<br />
seinem Ölflex-Connect-Programm anbietet. Bei der Verlegung der<br />
Leitungen am oder im Roboter dominiert weiter Meterware zum<br />
Selbstverlegen. Doch auch hier gibt es in letzter Zeit Anfragen nach<br />
Fertigkonfektionen. Ein weiterer Trend in der Verkabelung von<br />
Maschinen sind Hybridkabel. Sie enthalten alle notwendigen Leitungen,<br />
manchmal auch Pneumatik- und Hydraulikschläuche, in einem<br />
gemeinsamen Mantel. Dieses Konzept ist allerdings für Kompaktroboter<br />
nicht geeignet. Durch die enge Abfolge der Anschlusspunkte<br />
an bis zu sechs Servomotoren sowie Sensoren macht das Zusammenfassen<br />
in einem Mantel hier keinen Sinn.<br />
ik<br />
www.lappkabel.de<br />
Überblick über die Datenübertragungssysteme<br />
für Ethernet bei Lapp:<br />
www.t1p.de/yv99<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 27
MESSE<br />
CEBIT<br />
Die Technologie-Revolution hat den Labormodus verlassen<br />
Digitalisierung erlebbar machen<br />
Künstliche Intelligenz, das Internet der Dinge, autonome Systeme, humanoide Roboter, Drohnen:<br />
Die Digitalisierung verändert die Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft immer mehr und immer<br />
schneller. Auf der Cebit 2017 werden deshalb vom 20. bis zum 24. März die Potenziale der digitalen<br />
Transformation entlang der gesamten Wertschöpfungskette erlebbar gemacht.<br />
In den letzten Jahren trafen auf der Cebit gut 3000 Unternehmen<br />
aus der Digitalisierung in Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft<br />
auf rund 200.000 Teilnehmer. Diese Zahlen werden auch für den 20.<br />
bis 24. März zur Cebit 2017 in Hannover angepeilt. Im Fokus stehen<br />
dabei aktuelle Technologien wie Artificial Intelligence, autonome<br />
Systeme, Virtual und Augmented Reality, humanoide Roboter sowie<br />
Drohnen, smarte Mobilität und autonomes Fahren. Mit dem Top -<br />
thema „d!conomy – no limits“ rückt die Cebit 2017 zudem die<br />
chancenorientierten Möglichkeiten der digitalen Transformation in<br />
den Mittelpunkt. Weitere Veranstaltungsbausteine wie die Scale 11,<br />
in deren Rahmen sich mehr als 400 Startups präsentieren können,<br />
sowie die Cebit Global Conferences 2017 runden die Messe ab.<br />
Eröffnet wird die Veranstaltung offiziell im Rahmen der Welcome<br />
Night am 19. März von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem<br />
Premier minister des diesjährigen Partnerlandes Japan, Shinzo Abe.<br />
Allein aus dem Partnerland werden sich rund 120 Unternehmen in<br />
allen Themenfeldern der Cebit zeigen.<br />
Konkrete digitale Anwendungsbeispiele<br />
„Die Technologie-Revolution hat den Labormodus verlassen und<br />
verändert auf rasante Weise Industrie, Verwaltung und Gesellschaft“,<br />
erklärte Oliver Frese, Vorstand der Deutschen Messe AG im Vorfeld<br />
der diesjährigen Messe„Mit einer Vielzahl von Anwendungsbeispielen<br />
vor Ort wird die digitale Revolution für unsere Besucher so konkret<br />
erlebbar gemacht wie noch nie.“ Die ausstellenden Unternehmen<br />
aus 70 Ländern werden dafür digitale Anwendungsbeispiele,<br />
disruptive Technologien und Geschäftsmodelle sowie das breite Lösungsspektrum<br />
für die digitale Transformation zeigen. „Digitale Innovation<br />
eröffnet Wirtschaft und Gesellschaft neue Möglichkeiten“,<br />
so Frese weiter. „Diese zu erkennen und zu nutzen, um so den Erfolg<br />
der digitalen Transformation des eigenen Unternehmens sicherzustellen,<br />
ist das Thema der diesjährigen Cebit.“ Zu den in diesem<br />
Zusammenhang stehenden Themenfeldern gehören beispielsweise<br />
viele neuartige Einsatzfelder von künstlicher Intelligenz sowie<br />
Cognitive Computing. Gerade im Business-Umfeld sieht Frese viel-<br />
28 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
CEBIT<br />
MESSE<br />
Bild: Dan Taylor/Heisenberg<br />
Die Cebit Global Conferences<br />
2017 nehmen ihre Gäste mit auf<br />
eine Entdeckungsreise ins<br />
„Abenteuerland – Digital World“<br />
Messe<br />
INFO<br />
Im Fokus der Cebit 2017 stehen<br />
unter anderem aktuelle Techno -<br />
logien wie die Virtual und die<br />
Augmented Reality<br />
Bild: Deutsche Messe<br />
Die Cebit 2017 findet von Montag, den 20.03., bis Freitag,<br />
den 24.03., auf dem Messegelände in Hannover statt.<br />
Geöffnet hat die Messe täglich von 09:00 bis 18:00 Uhr.<br />
www.cebit.de<br />
seitige Einsatzmöglichkeiten, zum Beispiel in der noch umfassen -<br />
deren Auswertung vorliegender Daten, in ihrer innovativen<br />
Verknüpfung oder durch den Einsatz von BOT-Systemen in der<br />
Kommunikation zum Kunden.<br />
Mit der Mixed Reality Production 4.0 präsentieren außerdem<br />
Forscher des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz<br />
(DFKI) neue, ortsübergreifende Formen der Mensch-Roboter-<br />
Kollaboration (MRK). Anpassbare und trainierbare Leichtbauroboter<br />
interagieren dafür auf dem Stand des Bundesministeriums für<br />
Bildung und Forschung (BMBF) mit ihren menschlichen und robotischen<br />
Kollegen auf dem Stand des DFKI schräg gegenüber. Sie<br />
lösen dabei gemeinsam und flexibel die Aufgabe, Gefahrgüter<br />
sicher zu handhaben. Um die Telemanipulation greifbarer zu<br />
machen, werden unter anderem drei baugleiche Roboter von einem<br />
Operator vom BMBF-Stand aus über eine Hololens-Brille auf dem<br />
DFKI-Stand gesteuert.<br />
Weitere Themenfelder<br />
Das Trendthema Internet of Things (IoT) stellt ein weiteres Themenfeld<br />
der Cebit dar, da Schätzungen zufolge bis 2020 weltweit mehr<br />
als 30 Milliarden Maschinen und Geräte miteinander vernetzt sein<br />
werden. Mehr als die Hälfte aller Geschäftsprozesse sollen dann<br />
schon Elemente des IoT beinhalten. Hewlett Packard Enterprise<br />
zeigt auf der Messe beispielsweise Lösungen, die Maschinen,<br />
Anlagen und Arbeitsräume intelligent machen und sie über hybride<br />
IT-Architekturen verbinden. Außerdem sollen in Hannover innovative<br />
Ideen des Unternehmens für smarte Gebäude zu sehen sein.<br />
Gerade im Iot-Umfeld ist auch das Thema Sicherheit von zentraler<br />
Bedeutung: Kaspersky Lab rückt bei seinem Auftritt zum 20-jährigen<br />
Firmenjubiläum flexible, skalierbare IT-Sicherheitslösungen in den<br />
Mittelpunkt. Ob Cloud, Cybersicherheit, Drohnen, IoT oder künstliche<br />
Intelligenz – das Fundament bildet für Kaspersky immer die<br />
Cybersicherheit. Wie man Daten visualisiert, damit sie jeder verstehen<br />
kann, damit beschäftigt sich unter anderem das Unternehmen<br />
Northdocks. Auf der Cebit zeigt es, was hinter Big Data, oder in<br />
diesem Fall, hinter den komplexen Messwerten von Tiefseerobotern<br />
beziehungsweise dem manchmal atypischen Einkaufsverhalten<br />
eines Onlineshoppers stecken kann.<br />
5G und die Cebit Global Conferences 2017<br />
Die mobile Vernetzung ist ein wesentlicher Treiber der digitalen<br />
Transformation. Und mit der 5G-Technologie soll es bald in der<br />
Spitze 10 GB/s, bei einer Ansprechzeit von von weniger als 1 ms,<br />
schnell gehen. Damit wird der Mobilfunk der fünften Generation zur<br />
technologischen Basis für IoT-Entwicklungen und ihre engmaschige<br />
Verbindung von Mobilität, Logistik, Energie und Kommunikationsdiensten<br />
aller Art. Aussteller wie Telefónica Deutschland, Deutsche<br />
Telekom, Vodafone oder Huawei stellen dazu auf der Messe erste<br />
Einsatzszenarien vor.<br />
Die bereits erwähnte Künstliche Intelligenz wird auch bei den –<br />
kostenpflichtigen – Cebit Global Conferences eine zentrale Rolle<br />
spielen. Etwa wenn der Director of Engineering von Google, Ray<br />
Kurzweil, als einer der international profiliertesten Experten der<br />
Zukunft künstlicher Intelligenz sprechen wird. Auch die weiteren<br />
Sprecher der Conferences nehmen ihre Gäste mit auf eine Ent -<br />
deckungsreise ins „Abenteuerland – Digital World“. Ihre Reiseziele<br />
sind unter anderem die Trendthemen der digitalen Welt: virtuelle<br />
Realitäten, humanoide Roboter, das Internet der Dinge oder sogar<br />
das Leben auf dem Mars.<br />
ik<br />
www.cebit.de<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 29
TRENDS<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
SERIE<br />
SERIE<br />
Serie Industrie 4.0 im globalen Kontext – Teil 3: Japan<br />
Weltspitze bei der Entwicklung<br />
digitaler Technologien<br />
Welche Bedeutung hat das Thema Industrie 4.0 im globalen Kontext? Im dritten Teil der Serie „Industrie<br />
4.0 global“ der <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> steht Japan im Mittelpunkt. Auch in dem asiatischen Land ist<br />
das Internet of Things (IoT) ein Mega-Thema. Gleich mehrere Organisationen sollen die Anstrengungen<br />
bündeln und Japans Wettbewerbsfähigkeit in Sachen digitalisierte Industrie sicherstellen. Zudem setzt<br />
man auf internationale Kooperationen. In diesem Jahr sind die Japaner daher Partnerland der Cebit.<br />
Johannes Gillar, stellvertretender Chefredakteur, <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />
Japan hat seit jeher eine technologisch hoch entwickelte Industriestruktur<br />
und war in Sachen industrielle Entwicklung lange<br />
Zeit ein Vorbild für Europa und die USA. Begleitet und teilweise gesteuert<br />
wurde diese Innovationskultur vom Ministerium für Wirtschaft,<br />
Handel und Industrie (METI). Bereits in den 1990er Jahren organisierte<br />
beispielsweise die Europäische Union Besuche von Industriedelegationen<br />
in dem asiatischen Land. Deren Ziel war es, zu<br />
lernen, wie japanische Firmen Forschung & Entwicklung betreiben.<br />
Denn es gelang den Japaner damals ihre Produkte deutlich schneller<br />
auf den Markt zu bringen als ihren europäischen Wettbewerbern.<br />
Angesichts dieser innovativen Tradition wundert es kaum, dass die<br />
technologischen Trends der digitalen Transformation – hierzulande<br />
unter dem begriff Industrie 4.0 zusammengefasst – im Land der<br />
aufgehenden Sonne ein Mega-Thema sind. Digitale Innovationen<br />
30 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
SERIE<br />
SERIE<br />
SERIEE<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
TRENDS<br />
wie das Internet of Things, Virtual Reality, Artificial Intelligence, Cyber<br />
Security, autonome Systeme oder humanoide, kollaborative Roboter<br />
sind in Japan ebenfalls allgegenwärtige Themen.<br />
Japan hat drei IoT-Initiativen<br />
Allerdings wird es vermieden, den Begriff Industrie 4.0 zu verwenden,<br />
sondern man spricht von IoT-Initiativen. „Es gibt drei wesentliche<br />
Organisationen, die an IoT-Initiativen arbeiten“, erklärt Taro Shimada,<br />
Senior Executive Operating Officer and Division Lead, Digital<br />
Factory & Process Automation & Drives, Siemens K.K. in Japan.<br />
„Zum einen die Robot Revolution Initiative (RRI), Working Group 1:<br />
IoT working group, zweitens die Industry Value Chain Initiative (IVI)<br />
und schließlich das IoT Acceleration Lab.“ RRI sei von METI initiiert<br />
und das IoT Acceleration Lab vom METI und vom MIAC (Ministry of<br />
Internal Affairs and Communications. „Bei der Industry Value Chain<br />
Initiative handelt es sich um eine sogenannte NGO (non-government<br />
Organisation), die von Prof. Dr. Yasuyuki Nishioka, einem Experten<br />
für Informationstechnik und Ingenieurswesen an der Hosei-<br />
Universität in Tokio, geleitet wird“, ergänzt der Siemens-Manager.<br />
Und sein Kollege Hartmut Pütz, President of Mitsubishi Electric’s<br />
PLUS<br />
Serie<br />
Industrie 4.0 international<br />
„Industrie 4.0 im globalen Kontext“ nennt sich die Serie der<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>, in der wir beleuchten, wie man international<br />
die Industrie-4.0-Diskussion sieht und welche<br />
vergleichbaren Konzepte es dort gibt. Den Auftakt machten<br />
die USA (siehe eA 04/2016) und Teil 2 beleuchtete in der<br />
Ausgabe 7-8/2016 die Situation bei unseren französischen<br />
Nachbarn. Im Fokus stehen nachfolgend aber auch andere<br />
Länder in Europa und Asien – wie in dieser Ausgabe Japan.<br />
Wenn Sie keine dieser Ausgaben verpassen wollen, senden<br />
Sie uns eine E-Mail mit dem Stichwort „Serie international“<br />
sowie Ihrer Adresse an:<br />
d3.redaktion@konradin.de<br />
Bild: Maxim_Kazmin/Fotolia.com<br />
Digitale Innovationen wie das Internet<br />
of Things, Virtual Reality,<br />
Artificial Intelligence, Cyber Security,<br />
autonome Systeme oder<br />
humanoide, kollaborative Roboter<br />
sind in Japan Trendthemen.<br />
Factory Automation – European Business Group, fügt hinzu: „Auf<br />
Fertigungsebene finden wir in Japan als Pendant zu Industrie 4.0 die<br />
Robot Revolution Initiative sowie die Industrial Value Chain Initiative.<br />
Aufgrund der elementaren Wichtigkeit für die Zukunft der japanischen<br />
Industrie war die japanische Regierung auch ein Mitbegründer<br />
der RRI, die die Entwicklungen über staatliche Unterstützung<br />
und Förderprogramme beschleunigt.“ RRI weise viele Parallelen zur<br />
deutschen Industrie-4.0-Initiative auf und gehe sogar noch einen<br />
Schritt weiter, da sie die künstliche Intelligenz mit Robotik kombiniert.<br />
Die IVI hingegen bezieht sich laut Pütz mehr auf den Value-<br />
Chain-Ansatz der Industrie-4.0-Plattform und des US-amerikanischen<br />
Industrial Internet Consortiums (IIC).<br />
Japan, da sind sich die Experten einig, gehört neben den USA und<br />
Deutschland zur Weltspitze bei der Entwicklung digitaler Technologien.<br />
Damit will man auch den Herausforderungen einer alternden<br />
und schrumpfenden Gesellschaft begegnen. So investiert Japan etwa<br />
stark in intelligente Assistenzsysteme. Weitere wichtige „digitale<br />
Zukunftsthemen“ sind unter anderem das Internet der Dinge und<br />
die damit verbundenen IT-Sicherheitsmaßnahmen sowie kollaborative<br />
Roboter. So wundert es kaum, dass 29 Prozent der für den VDE-<br />
Trendreport 2016 „Internet of Things/Industrie 4.0“ befragten Mitgliedsunternehmen<br />
Asien als Vorreiter bei diesem Thema und 50<br />
Prozent als gut aufgestellt einstufen. Damit liegt man auf Platz zwei<br />
hinter den USA. Schlusslicht in diesem Ranking der Industriekontinente<br />
ist Europa. Nur sechs Prozent der befragten Unternehmen<br />
sehen Europa als Vorreiter, nur sieben Prozent Deutschland. Zum<br />
Vergleich: Südkorea trauen 23 Prozent die Führungsrolle zu, Japan<br />
25 Prozent und China 20 Prozent.<br />
Konkrete Lösungen zur Digitalisierung<br />
Japanische Firmen sind für diese Themen hochsensibilisiert. Denn<br />
Japan ist das Land der Roboter. Japanische Firmen wie Yaskawa, Fanuc,<br />
aber auch Autohersteller wie Toyota und Honda sind für die Op-<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 31
TRENDS<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
SERIE<br />
SERIE<br />
„Die Mitglieder der Robot<br />
Revolution Initiative<br />
wollen wissen, wie sich<br />
die Standardisierung in<br />
ihrem Umfeld in Zukunft<br />
entwickeln wird.“<br />
„Die Anforderungen der<br />
Digitalisierung sowie deren<br />
Umsetzung adressieren<br />
wir mit unserem<br />
e@Factory-Konzept“<br />
Bild: Siemens<br />
Taro Shimada, Senior Executive Operating Officer and Division Lead,<br />
Digital Factory & Process Automation & Drives, Siemens K.K., Japan<br />
Bild: Mitsubishi Electric<br />
Hartmut Pütz, President of Mitsubishi Electric’s<br />
Factory Automation – European Business Group<br />
timierung von Produktionsprozessen weltbekannt. Bei Toyota werden<br />
zum Beispiel Maschinen und Transportroboter schon lange vernetzt.<br />
Auch der Baumaschinenhersteller Komatsu verbaut schon<br />
länger IT in seinen Fahrzeugen. In einem nächsten Schritt will das<br />
Unternehmen nun die im Einsatz entstehenden Daten nutzen, um<br />
sie effizienter einzusetzen. Auch Automatisierungsspezialist Mitsubishi<br />
Electric steuert bereits konkreten Lösungen zur Digitalisierung<br />
der Produktion bei. „Die Anforderungen der Digitalisierung sowie<br />
deren Umsetzung adressieren wir mit unserem e-F@ctory-Konzept“,<br />
verdeutlicht Pütz. Dieses Konzept unterstütze Unternehmen bei ihren<br />
Vorhaben in Rahmen der digitalen Transformation, wie zum Beispiel<br />
bei der Integration der Daten von Maschinen und Anlagen in<br />
Manufacturing-Execution-Systeme und Enterprise-Resource-Planning-Systeme,<br />
was eine Basis für Projekte innerhalb der Industrie<br />
4.0-Entwicklung bilde. „Ein elementarer Teil der e-F@ctory ist auch<br />
die e-F@ctory Alliance“, so Pütz weiter: „Hierbei handelt es sich um<br />
ein global aufgestelltes Partnernetzwerk, das sich aus einer großen<br />
Anzahl von Herstellern industrieller Komponenten sowie spezialisierten<br />
Systemintegratoren und Softwareunternehmen zusammensetzt.<br />
Diese arbeiten kundenspezifisch in individuellen Konstellationen<br />
zusammen und können so flexibel optimale Lösungen realisieren.“<br />
Japan Partnerland der Cebit<br />
Insgesamt gehen die Initiativen zum IoT in Japan eher vom Privatsektor<br />
als vom Staat aus. Großkonzerne wie Fujitsu oder Hitachi begannen<br />
lange bevor der Begriff Industrie 4.0 geprägt wurde, das<br />
Thema voranzutreiben. Allerdings ist das Silo-Denken der japanischen<br />
Industrie Experten zufolge ein Problem in Zusammenhang<br />
mit der Digitalisierung der Produktion. Denn nur wirklich globales<br />
Handeln bietet Erfolgsaussichten. „Es hat aber bereits ein Umdenken<br />
stattgefunden“, ist Mitsubishi-Electric-Manager Pütz sicher. „Dabei<br />
spielt einerseits sowohl die konstante Globalisierung eine Rolle,<br />
als auch die Tatsache, dass die japanische Gesellschaft im Kontext<br />
der Digitalisierung neue Bedürfnisse entwickelt, die es von der Industrie<br />
zu realisieren gilt.“ Konkrete Einblicke in diese Entwicklung<br />
könne man beispielsweise auf der kommenden Cebit in Hannover<br />
gewinnen, auf der sich die Industrienation Japan – dazu zähle auch<br />
Mitsubishi Electric – als Partnerland der Messe präsentiert.<br />
Im März werden sich die Unternehmen und Institutionen aus dem<br />
Land der aufgehenden Sonne auf insgesamt mehr als 5 000 Quadratmetern<br />
vorstellen. Dazu kommen weitere Ausstellungsflächen<br />
in den jeweiligen Angebotsschwerpunkten. Mehr als 120 japanische<br />
Unternehmen werden an der Messe teilnehmen. Anfang Oktober<br />
2016 hatten die Deutsche Messe und die japanische Außenhandelsförderorganisation<br />
JETRO den Partnerschaftsvertrag unterschrieben.<br />
Hitoshi Masuda, Generaldirektor von JETRO Berlin, sagte:<br />
„Zum ersten Mal ist Japan Partnerland der Cebit. Wir sind stolz darauf,<br />
dass die japanische Außenhandelsförderorganisation dort mit<br />
einem großen Länderpavillon vertreten sein wird.“ Im Pavillon soll<br />
unter anderem der Einsatz von Robotern in Medizin und Landwirtschaft<br />
gezeigt werden.<br />
Wissenstransfer steht im Mittelpunkt<br />
Ein Highlight der japanischen Präsenz wird die gemeinsame Eröffnung<br />
der Computer-Show durch Japans Premierminister Shinz Abe<br />
und Bundeskanzlerin Angela Merkel sein. Insgesamt werden laut<br />
Deutsche Messe auf der Cebit der bilaterale Wissenstransfer und<br />
gemeinsame Forschungsprojekte im Mittelpunkt stehen. Das Universitätskonsortium<br />
HeKKSaGOn (Heidelberg – Kyoto – Karlsruhe –<br />
Sendai – Göttingen – Osaka – network) beispielsweise wird ein<br />
Deutsch-Japanisches Symposium veranstalten. Dort werden Vertreter<br />
von sechs führenden Forschungsuniversitäten aus Japan und<br />
Deutschland die Herausforderungen und Chancen der Robotik im<br />
21. Jahrhundert diskutieren. Gemeinsam mit Vertretern der Politik<br />
möchten sie der Mensch-Maschine-Interaktion, verbunden mit dem<br />
demografischen Wandel, Impulse geben. „Japan und Deutschland<br />
gehören zu den innovativsten Ländern der Welt und stehen vor ähnlichen<br />
Herausforderungen wie der künftigen Energieversorgung und<br />
der Digitalisierung“, betont Dr. Katsumasa Ikematsu, Experimentalphysiker<br />
am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). „Gemeinsame<br />
Lösungen erarbeiten sechs Universitäten beider Länder im Netzwerk<br />
HeKKSaGOn. Die Partner forschen in zukunftsweisenden Feldern<br />
wie den Umwelt- und Materialwissenschaften, den Lebensund<br />
Sozialwissenschaften sowie der Robotik.“<br />
Zudem spielen im Zusammenhang mit IoT beziehungsweise Industrie<br />
4.0 auch in Japan Themen wie Standardisierung sowie Datenund<br />
Cyberschutz eine zunehmend wichtige Rolle. Das IoT Acceleration<br />
Lab und die Industry Value Chain Initiative sind laut dem Siemens-Experten<br />
Taro Shimada weniger am Thema weltweite Stan-<br />
32 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
SERIE<br />
SERIE<br />
SERIEE<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
TRENDS<br />
dardisierung interessiert, sondern beschäftigen sich mehr damit<br />
neue Geschäftsmodelle zu entwickeln beziehungsweise eine Basis<br />
für die Digitalisierung und damit eine Verbindung von Fabriken zu<br />
schaffen. IVI versuche eher eine japanische Version der Standardisierung<br />
zu schaffen. „Die RRI WG1 ist die einzige Organisation, die<br />
sich aktiv für das Thema Standardisierung interessiert. Die Mitglieder,<br />
die die Initiative vorantreiben, sind Firmen der Fabrikautomatisierung,<br />
die wissen wollen, wie sich Standardisierung in ihrem Umfeld<br />
in Zukunft entwickeln wird“, verdeutlicht Shimada. Hartmut Pütz<br />
von Mitsubishi Electric beobachtet in Sachen Standardisierung in Japan<br />
eine gewisse Zurückhaltung hinsichtlich Vorgaben von außerhalb<br />
des nationalen Umfeldes. „Aber auch die japanische Industrie<br />
setzt natürlich auf internationale Standards, die weltweit umgesetzt<br />
und genutzt werden können. Unser Unternehmen arbeitet zum Beispiel<br />
an vielen Entwicklungen für internationale Standards im Rahmen<br />
von Industrie 4.0 mit“, erklärt er.<br />
Ebenfalls an Bedeutung in der öffentlichen Diskussion gewinnt das<br />
Thema IT-Sicherheit. Denn Japans Unternehmen und Behörden hatten<br />
in den vergangenen Jahren mit teils massiven Datenlecks zu<br />
kämpfen. Im Vergleich zu Deutschland gibt es aber keine wahrnehmbare<br />
Aufregung über Datendiebstähle. Im Zusammenhang<br />
mit dem Internet of Things wird das Thema Daten- und Cyberschutz<br />
mitgedacht, aber es hat noch nicht den Stellenwert wie in Deutschland<br />
oder den USA. Allerdings wurde Ende 2014 der sogenannte<br />
„Cybersecurity Basic Act“ verabschiedet. Das Gesetz sieht vor,<br />
dass die Regierung einheitliche Sicherheitsstandards für den öffentlichen<br />
Sektor einrichtet. Gesteuert werden die Belange der IT-Sicherheit<br />
jetzt vom Cybersecurity Strategic Headquarters. Dort laufen<br />
sämtliche Informationen zusammen. Die Einrichtung soll unter anderem<br />
an der Strategie für die künftige Ausrichtung der Internetsicherheit<br />
arbeiten, Sicherheitsstandards überprüfen beziehungsweise<br />
neu definieren und über erforderliche Maßnahmen zur Bekämpfung<br />
von Internetkriminalität entscheiden.<br />
Auch in Japan tut sich also einiges in Sachen IoT beziehungsweise<br />
Industrie 4.0. Und dies zwangsläufig, denn die japanische Industrie<br />
steht unter Druck. Wenn sich sämtlich Produktions- und Fertigungsschritte<br />
über das Internet über Grenzen und Zeitzonen hinweg abstimmen<br />
und steuern lassen, drohen sie ihre technologische Führerschaft<br />
in der Produktionstechnologie zu verlieren, wenn sich<br />
nichts tut.<br />
www.mitsubishielectric.com<br />
www.siemens.com<br />
www.cebit.de<br />
Details zum Cebit-Partnerland Japan:<br />
www.t1p.de/lrhx<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
Automation und IT:<br />
Treiber der industriellen Revolution.<br />
Industrie 4.0,<br />
Industrial Internet<br />
of Things (IIoT),<br />
Robotik/Cobots und<br />
mehr live erleben!<br />
Industrial Automation<br />
24.– 28. April 2017 ▪ Hannover ▪ Germany<br />
hannovermesse.de<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 33
MESSE<br />
AUTOMATISIERUNGSTREFF BÖBLINGEN<br />
Bild: Automatisierungstreff<br />
Der Anwender kommt mit einer Aufgabenstellung<br />
auf den Marktplatz<br />
Industrie 4.0 und entdeckt einen Use<br />
Case als Lösung für seine Aufgabe<br />
Automatisierungstreff in Böblingen mit Marktplatz Industrie 4.0<br />
Lösungsforum für konkrete<br />
Industrie-4.0-Anwendungen<br />
Bild: Automatisierungstreff<br />
Industrie 4.0 und die digitale Transformation sind die aktuellen Trendthemen.<br />
Inzwischen geht es immer öfter um den praktischen Nutzen und die Umsetzung<br />
entsprechender Projekte in der Produktion. Daher wurde der Marktplatz Industrie<br />
4.0 ins Leben gerufen, der als zentraler Bestandteil des Automatisierungstreffs<br />
den Schwerpunkt auf konkrete Use Cases für Industrie 4.0 und IoT legt. Einen<br />
weiteren Schwerpunkt der 3-tägigen Plattformveranstaltung bilden die praxis -<br />
orientierten Anwender-Workshops, in denen die Besucher die Möglichkeit<br />
haben, einzelne Technologien vor Ort praktisch auszutesten.<br />
Auf dem Marktplatz Industrie 4.0 stellen<br />
innovative Hard- und Software-Hersteller<br />
ihre konkreten Use-Cases vor<br />
Der Automatisierungstreff hat aufgrund des Angebotes an verschiedenen<br />
Anwender-Workshops schon immer die Praxis in<br />
den Vordergrund gestellt. Das ändert sich auch nicht in Zeiten der digitalen<br />
Transformation. Daher wurde nun der Marktplatz Industrie<br />
4.0 ins Leben gerufen, der als zentraler Bestandteil des Automatisierungstreffs<br />
den Schwerpunkt auf konkrete Use-Cases für Industrie<br />
4.0 und IIoT legt. Der Marktplatz Industrie 4.0 ergänzt somit in<br />
idealer Weise den Automatisierungstreff, die etwas andere, innovative<br />
Kommunikationsplattform für die Präsentation und Diskussion<br />
neuer Technologien und Trends. Der Marktplatz Industrie 4.0 richtet<br />
sich an Anwender, Praktiker und Macher, die die digitale Transformation<br />
in den Unternehmen voranbringen. Das Forum ergänzt in idealer<br />
Weise die Veranstaltung, die sich als innovative Kommunikationsplattform<br />
für die Präsentation und Diskussion neuer Technologien<br />
und Trends etabliert hat. Der Automatisierungstreff findet vom 28.<br />
bis 30. März 2017 täglich von 9:00 bis 18:00 Uhr in der Kongress -<br />
halle in Böblingen statt.<br />
„Industrie 4.0 jetzt“ heißt die Devise. Die Vorteile der Lösungen<br />
rund um die Digitalisierung müssen klar dargestellt werden. Der<br />
Marktplatz Industrie 4.0 ermöglicht es, den ganzheitlichen Ansatz<br />
von Industrie 4.0 und IIoT zu verstehen und den Wert des Ganzen<br />
zu erkennen. Nur durch das nahtlose Zusammenspiel von allen Ressourcen<br />
einer Fabrik vom kleinen Sensor in der Produktion bis zur<br />
Management-Software in der Geschäftsführung wird die Grundlage<br />
für eine signifikant höhere Wertschöpfung erreicht. „Der Marktplatz<br />
Industrie 4.0 liefert keine weiteren technischen Präsentationen von<br />
Teilbereichen, sondern eine Plattform zur Vorstellung von Ideen und<br />
praktischen Lösungen, die aus der Nutzung von Industrie 4.0 echten<br />
Mehrwert generieren“, betont Sybille Strobl, Geschäftsführerin des<br />
Veranstalters Strobl GmbH. „Unser Marktplatz basiert komplett auf<br />
einem applikationsbezogenen Konzept.“<br />
Use Cases für die Praxis<br />
Zur Zielgruppe des Marktplatzes Industrie 4.0 gehören technisches<br />
und kaufmännisches Management, welches die gewinnbringende<br />
Anwendung von Industrie 4.0 im Fokus hat, IT-Fachleute, die die<br />
Daten der Produktionsebene als Basis zur Entwicklung intelligenter<br />
Software-Funktionen benötigen, Technische Leiter und Projektierer,<br />
die sich effizientere Verfahren zur Verbesserung der Produktions -<br />
abläufe wünschen, Anlagenplaner in der Automotive-Industrie, die<br />
große Anlagen effizienter verwalten müssen und mit Hilfe der IT<br />
flexibler machen wollen, sowie- Service- und Instandhaltungs-Tech-<br />
34 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
AUTOMATISIERUNGSTREFF BÖBLINGEN<br />
MESSE<br />
niker, die eine automatische Selbstüberwachung aller Geräte wünschen<br />
und mehr Effizienz bei der Wartungsplanung erreichen wollen.<br />
Das Ziel ist: der Anwender kommt mit einer Aufgabenstellung<br />
auf den Marktplatz Industrie 4.0 und entdeckt eine Industrie 4.0-<br />
Anwendung, die eine Lösung für seine Aufgabe ist. Oder er findet<br />
eine Idee für eine Lösung.<br />
Der neue Marktplatz Industrie 4.0 ist eine Plattform, auf der Anbieter<br />
verschiedener Produkte und Disziplinen dem Marktbesucher an<br />
einem Ort ihre verfügbaren Use Cases für seine Anforderungen vorstellen.<br />
Bei übergreifenden Aufgabenstellungen können auch zwei<br />
oder mehrere Teilnehmer ihre Anwendungen präsentieren. Jeder<br />
Use Case beinhaltet eine konkrete, nachvollziehbare Aufgabenstellung<br />
und stellt den Lösungsweg mit I4.0/IIoT-Funktionalität vor.<br />
„Interessierte kommen mit konkreten und klaren Applikationsanfragen<br />
zum Marktplatz“, betont Stefan Körte, Bereichsleiter bei<br />
Hilscher und Teilnehmer auf dem Marktplatz Industrie 4.0. „Für uns<br />
Aussteller stellt es einen sportlichen Ehrgeiz dar, für die Anfragen<br />
der Besucher die bestmögliche Lösung zu finden.“ Laut Körte reicht<br />
es bei Industrie 4.0 nicht mehr aus, „tolle Kisten zu zeigen, sondern<br />
es müssen passende Ansätze präsentiert werden, um solch ein<br />
komplexes Thema voranzubringen“. „Als Aussteller auf einer Messe<br />
kann immer nur ein Element einer Lösung gezeigt werden“, schließt<br />
der Hilscher-Manager an. „Auf dem Marktplatz Industrie 4.0 wird<br />
hingegen die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Ausstellern<br />
gefördert.“ Für ihn ist die Technologie für Industrie 4.0 nun einsatzbereit:<br />
„Reale Use Cases sind entwickelt und umgesetzt.“ Der<br />
Marktplatz Industrie 4.0 wird solche Use Cases vorstellen. Unter<br />
anderem wird Hilscher zusammen mit IBM Deutschland Use Cases<br />
zeigen. Beide Unternehmen haben zum Beispiel bei John Deere in<br />
Mannheim bereits eine Industrie-4.0-Implementierung realisiert.<br />
Gesprächstermine reservieren<br />
Um sicher zu stellen, dass die Use Cases für den Marktplatz Industrie<br />
4.0 den hohen Anforderungen der Besucher gerecht werden<br />
und zu der Vision sowie dem Charakter des neuen Forums passen,<br />
hat ein unabhängiger Beirat die Use Cases überprüft, die vorher mit<br />
einer Kurzbeschreibung eingereicht wurden. „Die bisher vorhan -<br />
dene kleine Ausstellung auf dem Automatisierungstreff wird es<br />
nicht mehr geben“, erläutert S. Strobl. „Wir konzentrieren uns neben<br />
dem vielfältigen Angebot der praxisorientierten Workshops komplett<br />
auf den Marktplatz Industrie 4. 0.“ Sie ergänzt: „Ab Mitte<br />
Februar bieten wir eine Besucher-Koordinierung an. Besucher<br />
können sich Gesprächstermine auf dem Marktplatz Industrie 4.0 für<br />
die sie interessierenden Use Cases reservieren lassen.“<br />
Für Anwender wie Angelo Bindi, CIO bei Aperam, ist der Marktplatz<br />
Industrie 4.0 genau der richtige Ansatz, um gute Ideen zu generieren.<br />
Einen Dreh- und Angelpunkt stellen für ihn herstellerunab -<br />
hängige Kommunikationslösungen von der Feldebene bis zur Cloud<br />
dar: „Marktplätze sind seit Jahrtausenden bekannt“, betont er. „Der<br />
Marktplatz Industrie 4.0 wird helfen, die richtigen Fragen zu stellen,<br />
um das Thema Industrie 4.0 transparenter zu gestalten.“ ge<br />
www.automatisierungstreff.com<br />
Das vollständige Workshop-<br />
Programm ist verfügbar unter<br />
www.t1p.de/nxrf<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 35
MESSE<br />
AUTOMATISIERUNGSTREFF BÖBLINGEN<br />
Contrinex bietet leistungsfähige Sensoren als Basis für zukünftige Produktionskonzepte<br />
Sensoren, Maschinensicherheit<br />
und RFID-Lösungen<br />
Contrinex ist ein führender Hersteller induktiver und optischer Sensoren sowie von RFID-Komponenten. Der Schweizer<br />
Spezialist verfügt über ein breites Produktspektrum, dessen Leistungsmerkmale weit über die von Standard-Sensoren hinausgehen.<br />
Mit der standardmäßigen Einführung von IO-Link schaffte das Unternehmen die Möglichkeit, Daten aus den<br />
Fertigungsprozessen einzusammeln und mit übergeordneten Steuerungssystemen zu kommunizieren. Oliver Schleicher,<br />
Geschäftsführer der Contrinex Sensor GmbH in Leinfelden-Echterdingen, erläutert die Ziele des Unternehmens.<br />
Bild: Contrinex<br />
„IO-Link ist eine entscheidende<br />
Voraussetzung<br />
für die Realisierung<br />
der Industrie 4.0“<br />
Oliver Schleicher,<br />
Geschäftsführer der<br />
Contrinex Sensor GmbH<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Herr Schleicher, Contrinex bietet ein<br />
breites Spektrum an optischen, induktiven und Ultraschallsensoren.<br />
Was zeichnet die Produkte des Unternehmens aus?<br />
Schleicher: Contrinex steht für Spezialsensoren. Das international<br />
tätige Unternehmen mit Stammsitz in der Schweiz setzt als Visionär<br />
in Sachen Innovation und technischem Fortschritt permanent neue<br />
Maßstäbe in der Sensorwelt. Alle unsere Sensoren sowie die RFIDund<br />
Sicherheitssyteme werden ständig an die wachsenden Bedürfnisse<br />
der Fabrikautomation angepasst. Unsere Produkte überzeugen<br />
unter extremen Umweltbedingungen oder bei beengten Platzverhältnissen.<br />
Wir blicken auf eine über 40 jährige Firmengeschichte<br />
zurück; das Unternehmen ist nach wie vor im Familienbesitzt und<br />
wird mittlerweile von der zweiten Generation geführt. Wir haben vor<br />
einigen Jahren mit der Full-Inox-Serie Ganzmetallsensoren entwickelt,<br />
die dank des robusten einteiligen Edelstahl-Gehäuses praktisch<br />
unzerstörbar sind. In Schutzart IP68 und IP69K sind diese Sensoren<br />
korrosions- und seewasserbeständig sowie druckfest bis 80<br />
bar. Zusammen mit der vergossenen Elektronik sorgt diese Gehäuse<br />
dauerhaft für eine optimale Zuverlässigkeit in anspruchsvollen<br />
Umgebungen. Dank patentierter Technik können wir bei unseren<br />
Sensoren hohe Stabilität bei großen Schaltabständen anbieten. Das<br />
integrierte ASIC erlaubt es zudem, dass wir auch extrem kleine induktive<br />
Sensoren, beginnend bei einem Durchmesser von 3 mm anbieten<br />
können. Dies sind die kleinsten induktiven Sensoren weltweit.<br />
Dank ihrer Subminiaturgröße, des robusten Gehäuses und ihres<br />
großen Schaltabstands eignen sich die Sensoren hervorragend<br />
für Anwendungen, die hohe Zuverlässigkeit und lange Lebensdauer<br />
Bild: Contrinex<br />
auf engstem Raum verlangen. Sie tragen zur Reduzierung der Maschinenmasse<br />
bei, ohne an mechanischer Festigkeit einzubüßen.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Bei den optischen Sensoren bieten Sie<br />
nun auch Komponenten auf der Basis von UV-Licht an. Worin<br />
liegen die Vorteile dieser Geräte?<br />
Schleicher: Bei der Erfassung transparenter Objekte stoßen herkömmliche<br />
Optosensoren schnell an ihre Grenzen. Weil Glas oder<br />
Kunststoff polarisiertes UV-Licht großenteils absorbieren, lässt sich<br />
der Schwellenwert, an dem der Sensor schaltet, einfach setzen. Form<br />
und Dicke des gemessenen Objektes haben keinen Einfluss auf das<br />
Messergebnis. Auch Schmutz und Wassertropfen oder Alterung beeinflussen<br />
die Messung nicht. Fehlerhafte Mehrfachschaltungen am<br />
gleichen Objekt entfallen. Verschmutzungen durch Staub oder Feuchtigkeit<br />
auf der Linse, die sich in vielen Einsatzbereichen nicht vermeiden<br />
lassen, führen häufig zu Fehlern. Mit dem C23 Transparent Standard<br />
haben wir einen Sensor entwickelt, der UV-Licht zur Messung<br />
nutzt und mit dem bewährten Reflektor-Sytem arbeitet. Weil auch<br />
transparente Materialien wie Kunststoff oder Glas das polarisierte UV-<br />
Licht größtenteils absorbieren, lässt sich der Schwellenwert, zu dem<br />
der Sensor schaltet, einfach setzen. Das erleichtert die Inbetriebnahme<br />
deutlich. Grundlage für die Messung bildet eine LED, die polarisiertes<br />
UV-Licht aussendet, sowie ein Reflektor, der aus speziellen für UV-<br />
Licht geeigneten Materialien besteht. Der Sensor nutzt die sogenannte<br />
Autokollimation, d.h. die optische Achse des Sendekanals wird mit<br />
Weil bei der Erfassung transparenter Objekte herkömmliche<br />
Optosensoren schnell an ihre Grenzen stoßen,<br />
setzt Contrinex nun auf polarisiertes UV-Licht<br />
36 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
AUTOMATISIERUNGSTREFF BÖBLINGEN<br />
MESSE<br />
Hilfe eines speziellen durchlässigen Filters identisch zu der des Empfangskanals<br />
ausgerichtet. Damit lässt sich die oft störende Blindzone<br />
im Nahbereich vermeiden und die Erfassung kleiner Objekte in unmittelbarer<br />
Nähe ist gewährleistet. Der nach Ecolab zugelassene Sensor<br />
entspricht IP67 und hält den üblichen Reinigungsprozessen Stand.<br />
Einsatzbereiche sich in der Lebensmittel-, Pharma- und Verpackungsindustrie<br />
z.B. beim Abfüllen von Glas- oder Plastikflaschen, der Verpackung<br />
in Kunststoff oder beim Erkennen von klaren Verpackungsfolien.<br />
satz in der spanenden Fertigung, ein anderer für die Doppelblecherkennung<br />
entwickelt worden. Die Full-Inox-Sensoren sind um eine<br />
Miniaturen-Serie erweitert worden (M4, M5) und unsere photoelektrischen<br />
Sensoren mit IO-Link bieten Vorteile für Industrie 4.0.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Industrie 4.0 ist als Thema sehr aktuell.<br />
Welche Bedeutung messen Sie dem Thema in Ihrer Rolle als<br />
Sensorhersteller bei?<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Welche Produkte bieten Sie für den<br />
Bereich Safety, was sind die Neuvorstellungen für die Maschinensicherheit?<br />
Schleicher: Die Safetinex-Slim-<br />
Lichtvorhänge aus 26 x 26 mm<br />
messenden Aluminiumgehäusen<br />
sorgen für optimale Ergonomie.<br />
Die Lichtvorhänge, die mit verschiedenen<br />
Schutzfeldhöhen angeboten<br />
werden, vermeiden Blindzonen<br />
und Einbußen bei der Auflösung.<br />
Die Sicherheitsgitter vom Typ<br />
2 für moderate Sicherheitszonen in<br />
IP65 beinhalten eine permanente<br />
Selbstüberwachung und spezielle<br />
Befestigungsklammern sowie eine<br />
integrierte Ausricht-LED vereinfachen<br />
die Installation der Lichtgitter;<br />
ein Merkmal, das in der Regel nicht<br />
in Typ-2-Sicherheitsvorrichtungen<br />
zu finden ist. Die Industriestandard-Konfiguration<br />
als PNP ermöglicht<br />
eine Verbindung zur Steuerung<br />
über den eingebauten 5-poligen<br />
M12-Anschlussstecker. Als<br />
messende Varianten eignen sie<br />
sich auch zur Dimensionskontrolle.<br />
Diese Lichtgitter werden eingesetzt,<br />
um Schüttgut zu vereinzeln<br />
oder Verpackungen zu trennen.<br />
Schleicher: Industrie 4.0 ist auch für uns ein wichtiges Thema. Wir haben<br />
deshalb beschlossen, alle Sensoren und RFID-Komponenten standardmäßig<br />
mit der IO-Link-Schnittstelle auszustatten und sie damit für<br />
Industrie 4.0 vorzubereiten. Diese Schnittstelle integriert die Sensorik<br />
Ein Gateway für alle industriellen<br />
Ethernet-Protokolle<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Welche<br />
weitere Produkneuheiten<br />
bietet Contrinex in 2017 an?<br />
Schleicher: Die optischen Sensoren<br />
stehen nun als komplette<br />
Familie mit Ecolab-Zertifikat zur<br />
Verfügung. Auch die RFID-Gerätefamilie<br />
wurde erweitert. Die<br />
Schreib-Leseköpfe verfügen nun<br />
über eine IO-Link- sowie eine<br />
USB-Schnittstelle. Damit bieten<br />
sie die Möglichkeit, direkt am PC<br />
ausgelesen zu werden. Wir bieten<br />
Hochtemperatur-Tags bis 250<br />
°C für Lackier- oder andere thermische<br />
Prozesse. Ein weiterer<br />
Sensor ist speziell für den Ein-<br />
netTAP 151<br />
Der Datenkonverter NT 151-RE-RE überträgt bidirektional E/A-Daten zwischen zwei beliebigen industriellen<br />
Echtzeit-Ethernet Netzwerken. Er dient in Anlagen mit heterogenen und auch gleichartigen<br />
Netzwerken dem Datenaustausch über die systembedingten Netzwerkgrenzen hinweg. Die Einbindung<br />
in das Primärnetzwerk als standard E/A-Teilnehmer macht den Konverter kompatibel zu jeder marktgängigen<br />
SPS. Auf der Sekundärseite arbeitet er wiederum als E/A-Teilnehmer oder steuernd als<br />
Busmaster eines unterlagerten Netzwerkstranges. Mit über 25 verschiedenen ladbaren Kombinationen<br />
aus den unterstützten Protokollen liefert das Geräte für jede Konvertierung eine Lösung.<br />
Als Slave zu Master oder Slave zu Slave Konvertierung<br />
Protokollumsetzung beliebig umladbar<br />
Konvertierungszeit unter 10 Millisekunden<br />
Zwei Dual-Ethernet Buchsen mit Switch/Hub-Funktion für beliebige Netzwerktopologien<br />
Besuchen Sie uns auf der embedded world 2017: Halle 1, Stand 1-454<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 37<br />
www.hilscher.com
MESSE<br />
AUTOMATISIERUNGSTREFF BÖBLINGEN<br />
Auch die RFID-Schreib-<br />
Leseköpfe verfügen nun<br />
über eine IO-Link- sowie<br />
eine USB-Schnittstelle<br />
Die Sicherheitsgitter vom<br />
Typ 2 für moderate Sicherheitszonen<br />
in IP65 beinhalten<br />
eine permanente<br />
Selbstüberwachung<br />
Bild: Contrinex<br />
Bild: Contrinex<br />
in das ganze Kommunikationssystem.<br />
So können die Sensoren direkt mit<br />
dem IO-Link Master kommunizieren.<br />
Geräte werden erkannt, parametrisiert<br />
und diagnostiziert. Dazu zählt auch die<br />
Abfrage des zyklischen Gerätesstatus<br />
mithilfe der Prozessdaten. Informationen<br />
wie die Seriennummer oder Prozessparameter<br />
sind über das IO-Link-<br />
Protokoll les-und schreibbar. Damit lassen<br />
sich Parameterdaten über die SPS<br />
noch im laufenden Betrieb anpassen.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: IO-Link ist<br />
ein Enabler für I4.0. Es bietet den<br />
Zugriff auf die Daten eines Sensors<br />
im Sinne von Industrie 4.0. Worin<br />
liegen die besonderen Stärken<br />
dieser Kommunikationstechnik?<br />
Schleicher: IO-Link ist eine entscheidende<br />
Voraussetzung für die Realisierung<br />
der Industrie 4.0. Denn mit IO-<br />
Link ausgestattete Sensoren erlauben<br />
das Sammeln und Übertragen von daten<br />
sowie die Kommunikation mit der<br />
Prozesssteuerung bis hinunter ins<br />
letzte Glied der Fabrik. Mittels IO-Link<br />
lässt sich das Ansprechverhalten vom<br />
Sensor einstellen, und man kann den<br />
Stretch oder das Delay des Sensors<br />
beeinflussen. IO-Link erlaubt es, ein<br />
<strong>elektro</strong>nisches Datenblatt zu hinterlegen.<br />
Sensoren lassen sich konfigurieren;<br />
ein Schließer lässt sich in einen<br />
Öffner umwandeln. So hat sich IO-<br />
Link z.B. in der Getränke- und Verpackungstechnik<br />
zur Fernparametrierung<br />
etabliert. Dort, wo der Zugang zu<br />
den Sensoren erschwert oder kaum<br />
ein Zugriff möglich ist, lassen sich mittels<br />
IO-Link Stillstandszeiten reduzieren.<br />
Der Betreiber wird direkt über<br />
den Verschmutzungsgrad informiert. Wir verzeichnen zurzeit eine<br />
wachsende Zahl von Maschinenbauern, die aufgrund der Industrie-4.0-Thematik<br />
durchgängig auf IO-Link setzen.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Ein weiterer Standard ist OPC UA.<br />
Viele Unternehmen integrieren diesen Kommunikationsstandard<br />
in ihre Geräte bzw. Sensoren. Kommt die Technologie auch<br />
bei Ihnen zum Einsatz?<br />
Schleicher: Auch in unserer Entwicklung laufen Projekte, die sich<br />
mit dem Thema beschäftigen. Wir haben mit dem ASIC die Möglichkeit,<br />
diese Kommunikationstechnik zu integrieren. Im ersten Schritt<br />
haben wir unsere Sensoren für IO-Link ertüchtigt, im zweiten Schritt<br />
werden wir alternative Kommunikationstechniken anbieten. Wir sind<br />
mit Partnern bzgl. OPC in Kontakt, denken aber beispielsweise auch<br />
über die Nutzung von Wireless Verbindungen via Bluetooth nach.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Der Automatisierungstreff in Böblingen<br />
hat sein Konzept angepasst. Ziel ist es in diesem Jahr erstmals,<br />
in Form eines Marktplatzes nicht einzelne Produkte,<br />
Geräte, Systeme zu zeigen, sondern Use Cases für Industrie 4.0.<br />
Schleicher: Auch wir unterstützen das Marktplatz-Konzept des Automatisierungstreffs,<br />
das dem Thema Industrie 4.0 gerecht wird. Der<br />
Besucher der Veranstaltung hat eine ganz konkrete Aufgabe und<br />
sucht nach einer geeigneten Lösung, einem Use Case entsprechend<br />
seiner Aufgabe. Als Sensorhersteller sind wir ein Teil des kompletten<br />
Automatisierungsspektrums. Wir kooperieren mit anderen Unternehmen,<br />
um das Thema Industrie 4.0 in seiner ganzen Komplexität<br />
und Durchgängigkeit darstellen zu können. Die teilnehmenden<br />
Unternehmen des Automatisierungstreffs möchten den Besuchern<br />
zeigen, wie die einzelnen Komponenten zusammen spielen können.<br />
Industrie 4.0 basiert auf der Durchgängigkeit des Datenflusses, aber<br />
es gibt nur wenige Unternehmen, die diese Durchgängigkeit in vollem<br />
Umfang anbieten können. Zeigen aber die Mittelständler, die<br />
sich meist spezialisiert durch besondere Stärken auszeichnen, wie<br />
sich Ideen gemeinsam realisieren lassen, dann bekommt der Kunde<br />
einen guten Eindruck seiner umfassenden Möglichkeiten. Er sieht,<br />
wie die Daten verarbeitet werden und welche Informationen sich daraus<br />
gewinnen lassen. Das sind die Faktoren, die für den Besucher<br />
interessant sind, da spielt das Marktplatz-Konzept seine Stärken aus.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Wo sehen Sie die Aufgaben für die<br />
Zukunft?<br />
Schleicher: Während der Mittelstand hardwaremäßig gut gerüstet<br />
ist, wird das Thema Software noch immer weitgehend von Unternehmen<br />
aus den USA bestimmt. Oft sind es nicht nur Produkt- sondern<br />
vielmehr Vermarktungsideen, die die Geschäftsmodelle der Zukunft<br />
ausmachen. Wir sollten intensiv darüber nachdenken, wie sich mit<br />
Software ein Mehrwert für unsere Kunden generieren lässt, wie auch<br />
ein Sensorhersteller seinen Kunden mittels der Daten einen Zusatznutzen<br />
bieten kann. Viele Unternehmen sind heute noch nicht optimal<br />
aufgestellt, um auf der Basis heutiger rechtlicher Regelungen die Vielzahl<br />
der Daten in unterschiedlichen neuen Geschäftsmodellen nutzen<br />
zu können. Frage ist letztendlich, welche Informationen aus dem Prozess<br />
Maschinenbauern einen Mehrwert bieten können, um beispielsweise<br />
Produktionsprozesse weiter zu verschlanken oder die Losgröße<br />
1 zu fertigen. Das Konzept des Marktplatzes Industrie 4.0, dass<br />
im Zusammenspiel kleiner und mitteständischer Unternehmen das<br />
enorme Potenzial dieser Unternehmen verdeutlichen soll, bietet eine<br />
Plattform zur Diskussion. Gerade die vielen kreativen und innovativen<br />
Start-Ups in den USA machen deutlich, dass auch in Europa an die Zukunftsthemen<br />
auf andere Weise herangegangen werden muss. Die<br />
Darstellung anwenderorientierter Applikationen als Use Cases in Kombination<br />
mit einem Kongress bietet den Teilnehmern die Möglichkeit,<br />
ihre persönlichen Anliegen praxisbezogen zu erörtern.<br />
www.contrinex.com<br />
Die Fragen stellte Andreas Gees, stellvertretender Chefredakteur<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />
Weitere Informationen über die<br />
photoelektrischen UV-Sensoren:<br />
www.t1p.de/3cz3<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
38 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
AUTOMATISIERUNGSTREFF BÖBLINGEN<br />
MESSE<br />
SSP Safety System Products: Wireless-Lösung<br />
Für Maschinen und Anlagen<br />
3S Smart Software Solutions: Security für IIoT-Plattformen<br />
Steuerungen vor unbefugtem Zugriff sicher<br />
Mit dem Safety Simplifier bringt das Unternehmen<br />
Safety System Products die Sicherheit<br />
gemäß SIL 3, Ple, cat. 4 ohne Kabel dorthin,<br />
wo sie gebraucht wird. Alle Sicherheitsund<br />
Informationssignale werden dazu über<br />
ein patentiertes Wireless-System zwischen<br />
den Modulen und dem Schaltschrank ausgetauscht.<br />
Lediglich für die Spannungsversorgung<br />
wird ein Kabel benötigt, dass über jedes<br />
beliebige 24-V -Potential gespeist werden<br />
kann. Das Gerät lässt sich modular an<br />
DC<br />
die Applikation des Kunden anpassen und<br />
kann mit verschiedenen Bedienelementen,<br />
beispielsweise Wahlschaltern oder Drucktastern<br />
ausgestattet<br />
werden.<br />
Sicherheitssensoren,<br />
Lichtvorhänge,<br />
Türzuhaltungen<br />
oder<br />
Zustimmtaster<br />
werden einfach vor<br />
Ort an das Gerät angeschlossen.<br />
Der Verkabelungsaufwand<br />
wird so reduziert, und gleichzeitig<br />
spart der Anwender sich den Einsatz einer Sicherheitssteuerung.<br />
Beim Safety Simplifier handelt<br />
es sich um eine gemeinsam Entwicklung<br />
von SSP Deutschland und SSP North AB. ge<br />
www.safety-products.de<br />
Bild: SSP<br />
In Codesys stehen jetzt zusätzliche Security-Funktionen<br />
zur Verfügung. So kann die<br />
Kommunikation zwischen der IDE, dem Codesys<br />
Development System und dem korrespondierenden<br />
Laufzeitsystem Codesys<br />
Control jetzt mit X.509-Zertifikaten ver-<br />
Monkey Works: Smartdevices wie Wearables<br />
schlüsselt werden. Dieser<br />
Schutz umfasst sowohl den<br />
Download von kompilierten<br />
Applikationen auf das intelligente<br />
Gerät als auch die<br />
Kommunikation im<br />
Onlinebetrieb, zum Beispiel<br />
beim Debugging während<br />
der Inbetriebnahme. Werden<br />
die Benutzeroberflächen<br />
optional per WebVisu<br />
im HMTL5-Browser dargestellt,<br />
lässt sich außerdem die Kommunikation<br />
zum Webserver schlüssel basiert absichern.<br />
Die Verwaltung der Zertifikatsschlüssel<br />
erfolgt direkt in Codesys – in der IDE sowie<br />
im Laufzeitsystem.<br />
ge<br />
www.codesys.com<br />
IoT vom Sensor bis zum Menschen und zurück<br />
Monkey Works veranstaltet am 28. März von<br />
9:30 bis 17:30 Uhr einen Workshop, der zeigt,<br />
wie IoT auf einfache Weise integriert werden<br />
kann. Im Mittelpunkt stehen mobile Smartdevices<br />
wie Wearables, Smartphones oder Tablets.<br />
Die Teilnehmer des Workshops werden Industrie-Apps<br />
bauen, ohne zu programmieren. Sie<br />
werden diese Apps mit Sensoren über die Cloud<br />
verbinden, ohne eine Zeile Code zu schreiben.<br />
Bild: 3S Smart Software Solutions<br />
Die Entwicklung der benötigten Apps kann mit<br />
den richtigen Werkzeugen zum Kinderspiel werden.<br />
Zusammen mit Elco-Automation wird dies<br />
unter Beweis gestellt. Zum Einsatz kommt ein<br />
IoT-Board mit verschiedenen Sensoren. Darauf<br />
basierend wird eine Industrie-App entwickelt,<br />
die über den Industrial App Store direkt auf den<br />
Geräten der Teilnehmer verfügbar ist. ge<br />
www.monkey-works.de<br />
Achtung! 30.<strong>03.2017</strong><br />
Workshop IBH Link UA<br />
Das IBHsoftec-Team freut<br />
sich auf Ihre Teilnahme.<br />
Halle 9,<br />
Stand H10<br />
24. – 28. April 2017<br />
IBH OPC UA IoT2040<br />
Siemens Gateway IoT2040 goes OPC UA<br />
SIMATIC, STEP, LOGO! und TIA sind eingetragene Marken<br />
der Siemens Aktiengesellschaft Berlin und München.<br />
Ab sofort ist eine microSD Karte mit dem OPC UA Server/Client mit Firewall von IBHsoftec<br />
für das Siemens Gateway IoT2040 verfügbar. Diese Lösung erweitert SIMATIC S5, S7-200,<br />
S7-300, S7-400, S7-1200, S7-1500 und Logo! (Ethernet Versionen) Steuerungen um OPC UA.<br />
• OPC UA Server für die einfache Anbindung an MES-, ERP- und SAP-Systeme sowie Visualisierungen<br />
• OPC UA Client zur Kommunikation mit anderen OPC Servern<br />
• 2 Ethernet Ports mit Firewall für eine saubere Trennung der Prozess- und Leitebene<br />
• Skalierbare Sicherheitsstufen durch Austausch digital signierter Zertifikate<br />
• S7-kompatible SoftSPS zur Datenvorverarbeitung integriert<br />
• S7-Steuerungen über S7 TCP/IP oder IBH Link S7++ ansprechbar<br />
• S5-Steuerungen über IBH Link S5++ ansprechbar<br />
• Komfortable Konfiguration mit dem IBH OPC Editor, Siemens STEP7 oder dem TIA Portal<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 39<br />
Turmstraße 77 | D-64743 Beerfelden | Hotline +49 6068 3001 | Verkauf +49 6068 3002 | Fax +49 6068 3074 | info@IBHsoftec.com | www.IBHsoftec.com
MESSE<br />
AUTOMATISIERUNGSTREFF BÖBLINGEN<br />
Hilscher: netIOT-Device-Information-Portal<br />
Gerätebeschreibungen und weitere Informationen<br />
Inasoft: Use-Case Automation Unit Management<br />
SQL4automation-Connector<br />
Für die Integration von Feldgeräten in industrielle<br />
Anwendungen sind feldbusspezifische<br />
Gerätebeschreibungsdateien unerlässlich.<br />
Aktuell unterscheiden sich die Herangehensweisen<br />
zur Datenhaltung und -verwaltung abhängig<br />
von der Feldbustechnologie. Um die<br />
automatisierte Datenverarbeitung für Industrie-4.0-Anwendungen<br />
zu ermöglichen, hat<br />
Hilscher im Rahmen der netIOT-Technologieplattform<br />
das Device Information Portal veröffentlicht.<br />
Ziel ist die Zusammenführung aller<br />
relevanten Informationen zu industriellen<br />
Feldgeräten auf einer Plattform. Mit Hilfe der<br />
Gerätebeschreibungsdateien<br />
werden aus den Sensordaten<br />
der Feldebene Anlagen-<br />
und Applikationsdaten.<br />
Dafür braucht es ein<br />
Netzwerk und Hersteller<br />
übergreifendes Device Information<br />
Portal. In letzter<br />
Konsequenz wird Industrie<br />
4.0 ohne dieses nur<br />
schwer möglich sein. Um<br />
einen Mehrwert für die<br />
Nutzer zu bieten, basiert<br />
das Device Information Portal auf aktuellen<br />
Webtechnologien. Das netIOT Device Information<br />
Portal Web Portal bietet eine performante,<br />
moderne Oberfläche für den manuellen<br />
Zugriff auf die Informationen des Device<br />
Information Portal. Die Volltextsuche nach<br />
Gerätedaten erlaubt registrierten Benutzern<br />
den kostenlosen Download aller hinterlegten<br />
Informationen. Registrierte Gerätehersteller<br />
können auch über die Oberfläche Informationen<br />
einpflegen und ihre Gerätebeschreibungsdateien<br />
zur Verfügung stellen. ge<br />
www.hilscher.com<br />
Bild: Hilscher<br />
Mit der hier vorgestellten Lösung haben<br />
Steuerungen bei hoher Flexibilität unter Anwendung<br />
bekannter Programmierumgebungen<br />
vollen Zugriff auf SQL-Datenbanken. Eine<br />
Datenbankverbindung mit dem Connector zu<br />
erstellen, erfordert nur wenige Einstellungen.<br />
Die Connector-Software dient dabei als<br />
Gateway. Dies vereinfacht Anpassungen, da<br />
diese in der SPS-Programmiersoftware realisiert<br />
werden. In der Steuerung wird festgelegt,<br />
welche Daten weitergegeben werden.<br />
Am Connector müssen keine projektspezifischen<br />
Änderungen vorgenommen werden.<br />
Jede Steuerung, die über eine TCP/IP-Schnittstelle<br />
verfügt, kommt als Datenlieferant infrage.<br />
So funktioniert der Datenaustausch bei<br />
Steuerungen mit entsprechender TCP/IP-<br />
Schnittstelle, zum Beispiel mit Siemens S7,<br />
Codesys 2.0 und Codesys 3.0 (Bosch Rexroth,<br />
Wago, Elau, Schneider Electric, Festo<br />
und anderen), Beckhoff, Rockwell und B&R,<br />
sowie mit Robotersteuerungen von Kuka,<br />
Stäubli und ABB. Es sind jeweils fertige Bibliotheken<br />
vorhanden, die nur noch ins Projekt<br />
eingebunden werden müssen. ge<br />
www.t1p.de/pird<br />
Sercos: Workshop Maschinenkommunikation<br />
Im Kontext von I4.0<br />
Blumenbecker/Rittal: Use-Case Asset Management<br />
Auf die Daten kommt es an<br />
Sercos bietet den Workshop „Maschinenkommunikation<br />
im Kontext von Industrie 4.0“ im<br />
Rahmen des Böblinger Automatisierungstreffs<br />
an. Der Workshop findet am 29. März<br />
von 10.00 bis 16.30 Uhrstatt und richtet sich<br />
an Anwender und Hersteller aus dem Maschinenbau<br />
und der Automatisierungstechnik, die<br />
sich über aktuelle Trends und Technologien<br />
rund um die Themen Industrielle Kommunikation<br />
und Industrie 4.0 informieren möchten.<br />
Dabei werden Grundlagen vermittelt, Anwendungsszenarien<br />
aufgezeigt und der Anwendernutzen<br />
erklärt. Im Workshop wird erläutert,<br />
welche Anforderungen sich im Kontext von Industrie<br />
4.0 für die Automatisierungstechnik ergeben<br />
und welchen Einfluss Kommunikationstechnologien<br />
auf Feldbus- und Automatisierungslösungen<br />
haben. Behandelt werden<br />
Steuerungskonzepte auf der Basis von Cloudtechnologien,<br />
die durchgängige Vernetzung<br />
von Maschinen und Anlagen mit OPC-UA und<br />
Sercos sowie deterministisches Ethernet auf<br />
Basis von TSN (Time-Sensitive Networking).ge<br />
www.sercos.de<br />
Die Digitalisierung entlang der Wertschöpfungsketten<br />
in der Industrie ist ein entscheidender<br />
Schritt auf dem Weg zu Industrie 4.0.<br />
Dies gilt auch für den Steuerungs- und Schaltanlagenbau.<br />
Die Blumenbecker Automatisierungstechnik<br />
reagiert auf die Anforderungen<br />
in Bezug auf Qualität, Kosten und Geschwindigkeit<br />
mit der Optimierung sämtlicher Prozesse<br />
von der Elektroplanung über die Fertigung<br />
bis hin zur Logistik. Dabei spielt die hohe<br />
Datenqualität eine entscheidende Rolle.<br />
Auf über 8.000 qm<br />
Fläche bei Blumenbecker<br />
in Beckum<br />
herrscht Übersichtlichkeit<br />
und Ordnung. Blumenbecker<br />
setzt dabei<br />
auf die Softwarelösungen<br />
von Eplan, das<br />
Eplan Data Portal und<br />
die Systemtechnik von<br />
Rittal. Der Datenqualität<br />
misst das Unternehmen<br />
entscheiden-<br />
de Bedeutung zu. Wichtig sind etwa die geometrischen<br />
Abmessungen, damit später alles<br />
wie geplnat in den Schaltschrank passt. Das<br />
Unternehmen hat intern eine Datenbank mit<br />
etwa 70.000 verschiedenen Komponenten,<br />
von denen 15.000 bis 20.000 häufig verwenden.<br />
Für alle Teile sind entsprechende Step-Dateien<br />
für die 3D-Aufbauplanung in der Datenbank<br />
enthalten.<br />
ge<br />
www.blumenbecker.com<br />
www.rittal.de<br />
Bild: Rittal<br />
40 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
AUTOMATISIERUNGSTREFF BÖBLINGEN<br />
MESSE<br />
WSCAD: Use-Case Asset Maintenance<br />
Augmented Reality im Schaltschrankbau<br />
Mit der WSCAD Suite entwickeln, konstruieren<br />
und dokumentieren Unternehmen in den<br />
Disziplinen Elektrotechnik, Schaltanlagenbau,<br />
Verfahrens- und Fluidtechnik, Gebäudeautomation<br />
und Elektroinstallation, auf einer Plattform,<br />
mit einer Datenbank und mit denselben<br />
Artikeldaten. Über 1,2 Millionen Artikeldaten<br />
im WSCAD- und Eplan-Format gibt es<br />
von etwa 140 Herstellern kostenlos auf der<br />
Homepage des Unternehmens. Dank des<br />
Datenimportes kann der Schrankaufbau in<br />
WSCAD auch mit Daten aus anderen E-CAD<br />
Tools erfolgen. Die gesamte Dokumentation<br />
inklusive Prüflisten und Abnahmeprotokolle<br />
erfolgt in Form intelligent verlinkter PDFs.<br />
Servicetechniker vor Ort benötigen keine<br />
speziellen Viewer und können direkt vom<br />
Ventil in einem Fluidplan in den Stromlaufplan<br />
und in den Schaltschrank springen.<br />
Möchten Servicetechniker oder Monteure im<br />
Rahmen der Instandhaltung einzelne Komponenten<br />
in Schaltschränken und Anlagen überprüfen<br />
oder austauschen, erkennt das Tool<br />
automatisch das anvisierte Bauteil, zeigt<br />
dieses im an und blendet alle dazu gehörenden<br />
Daten ein. Der Instandhalter weiß jetzt<br />
Bild: WSCAD<br />
sofort, welche Geräte verbaut sind, wo die<br />
Dokumentation zu den verbauten Geräten zu<br />
finden ist und welche Komponenten im<br />
Schrank mit den Plänen korrespondieren. Die<br />
integrierte Lösung setzt auf Technologien wie<br />
Cloud, Augmented Reality und andere Konzepte.<br />
ge<br />
www.wscad.com<br />
Beck IPC: M2M-Gateways mit IIoT-Anbindung<br />
Effiziente Fernwartung<br />
Für die Fernwartung braucht es eine einfache<br />
Hardware sowie eine einfach zu gestaltende<br />
Konfiguration, die gleichzeitig das Maximum<br />
an Security bietet. Beck IPC bietet eine neue<br />
Generation der com.tom-Gateways mit Feldbus-Technologie.<br />
com.tom steht für Communication<br />
to Machine.<br />
Diese Produkte bieten<br />
eine einfache Möglichkeit,<br />
Daten von einer<br />
Maschine zur anderen<br />
zu kommunizieren. Der<br />
Funktionsumfang der<br />
Systeme bietet dem<br />
Anwender ein sehr<br />
breites Anwendungsfeld.<br />
Angefangen von<br />
typischen Fernwartungsaufgaben, bei denen<br />
zumeist VPN- oder VNC-Technologien verwendet<br />
werden, über Maschinendaten-Akquisition<br />
bis hin zur Cloud-basierten Steuerung<br />
von Lüftungsanlagen. Das Gateway beinhaltet<br />
auch eine Web-PLC, mit der der Anwender<br />
mittels grafischer Elemente selbst<br />
komplexe Steuerungsaufgaben realisieren<br />
kann. Für Gebäude-Applikationen stehen eigene<br />
Funktionsbausteine wie Jalousiesteuerung,<br />
Eigenverbrauchsoptimierung und Einbruchsmeldesystem<br />
bereit. Ein ebenfalls auf<br />
dem System installierter Grafikeditor erlaubt<br />
die Erstellung eines User-Interface in HTML<br />
5, ohne externe Software verwenden zu<br />
müssen. Kommunikationstreiber für Modbus,<br />
M-Bus, Profibus, Profinet oder Ethernet/<br />
IP, Isobus und SNMP runden die Fernwartungs-Anwendung<br />
ab.<br />
ge<br />
www.beck-ipc.com<br />
Bild: Beck IPC<br />
IBHsoftec: Use-Case MES-Prozess-Kommunikation<br />
Cloud-Service für Industrie-4.0/IIoT-Umgebung<br />
Die Verwendung von Cloud-Services im Kontext<br />
mit MES bietet eine Reihe von Vorteilen<br />
und ist praktisch Voraussetzung für eine Industrie-4.0-<br />
bzw. IIoT-taugliche IT-Produktionsinfrastruktur.<br />
Dazu gehört vor allem die<br />
gesicherte Anwendung gemeinsam genutzter<br />
MES-IT-Infrastrukturkomponenten der<br />
einzelnen, unabhängig beteiligten Unternehmen.<br />
CSM Systems arbeitet mit Diames als<br />
MES-Kernkomponente und IBHsoftec als<br />
IVG Göhringer: Feldbusüberwachung per SPS<br />
Störquellen automatisch identifizieren<br />
Wie lassen sich Störungsverursacher wie<br />
Schütze, Motoren oder Bremsen automatisch<br />
identifizieren? IVG Göhringer bietet mit<br />
dem Quick-Tester nun eine Lösung zur automatisierten<br />
Feldbusüberwachung per SPS.<br />
Und das nicht nur vor Ort, sondern auch im<br />
Service für weltweit installierte Maschinen<br />
und Anlagen. Der Maschinenbauer schickt<br />
Lieferant der IBH Link UA Komponente zusammen.<br />
Ziel ist es, intelligente Produktionsmaschinen<br />
über OPC UA mit dem vom MES<br />
D.A.CH Verband empfohlenen UMCM-Protokoll<br />
zu vernetzen und die Daten online an Diames<br />
zu vermitteln. Wie die klassische Idee von<br />
MES Schritt für Schritt in Richtung Industrie<br />
4.0 bzw. IIoT sich weiter entwickelt werden<br />
kann, ist Gegenstand dieses Use Case. ge<br />
www.t1p.de/ibga<br />
den Quick-Tester zum Kunden,<br />
lässt zwei Drähte mit<br />
der SPS verbinden und ein<br />
kleines Programm installieren<br />
und schon beginnt die<br />
Analyse. Das kompakte Diagnose-Modul<br />
registriert kritische<br />
Zustände wie Fehltelegramme,<br />
Telegrammwiederholungen<br />
und Diagnosemeldungen<br />
und signalisiert<br />
diese per Schaltausgang an<br />
die SPS. Im Fehlerfall bekommt<br />
das Servicepersonal das Fehler-Bild<br />
und kann entscheiden, was zu tun ist. Anhand<br />
der SPS-Signale ist zu sehen, welche<br />
Schaltvorgänge und Bewegungen zum fraglichen<br />
Zeitpunkt stattfanden, sodass die Ursache<br />
für den kritischen Buszustand ermittelt<br />
werden kann.<br />
ge<br />
www.i-v-g.de<br />
Bild: IGV<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 41
MESSE<br />
AUTOMATISIERUNGSTREFF BÖBLINGEN<br />
Exor: HMI, Steuerung und IoT in einem<br />
Optional auch mit Codesys<br />
Mit der eX700-Serie steht ein kompletter IoT-<br />
Baukasten mit HMI, PLC und Cloud-Edge-<br />
Gateway mit integrierter HTML5-Visualisierung<br />
zur Verfügung, mit der der vertikale Datenfluss<br />
optimiert werden kann. Der leistungsfähige<br />
Multiprotokoll-IoT-Controller<br />
kann als eXware700 zur Hutschienenmontage,<br />
als eX700 zur Frontmontage oder als feldtaugliches<br />
IP67-Gerät eX700 Field eingesetzt<br />
werden. Softwaretechnologien wie Yocto,<br />
Docker, QT, SVG, Node js und HTML5 kom-<br />
men zum Einsatz. Als<br />
Betriebssysteme<br />
werden Linux RT und<br />
Android unterstützt.<br />
Eine schnelle Applikationserstellung<br />
ist mit<br />
der sehr innovativen<br />
Framework-Lösung<br />
JMobile möglich. Bei<br />
dem All-in-one-Designstudio<br />
entscheidet<br />
der Anwender, ob<br />
das Projekt für die<br />
Runtime oder als HTML für die Web-Visualisierung<br />
(JM4web) erzeugt wird. Die Integration<br />
von Node-RED in die JMobile-Entwicklungsumgebung<br />
ermöglicht die einfache<br />
Kommunikation mit der Cloud. Auf der Hardware-Seite<br />
bilden die eigens entwickelten<br />
und bewährten micoSOM mit i.MX6-Dual-<br />
Lite-1.0-GHz-Prozessor (optional i.MX6 Quad<br />
1.2GHz) die leistungsfähige Basis für beliebige<br />
Applikationen.<br />
ge<br />
www.exor.de<br />
Bild: Exor<br />
iT Engineering: Use-Case IoT-Framework<br />
Framework für I4.0<br />
Factory2Cloud von iT Engineering ist ein Framework,<br />
mit dem schnell und kostengünstig<br />
individuelle Industrie-4.0-Lösungen für neue<br />
Geschäftsmodelle in einem heterogenen<br />
Umfeld von Maschinen, Aktoren, Sensoren<br />
und sonstiger Systeme realisiert werden können.<br />
Mit dem Tool können verschiedene Geräte/Maschinen<br />
unterschiedlicher Hersteller<br />
sowohl untereinander als auch mit übergeordneten<br />
Systemen (ERP, MES, etc.) und einer<br />
Cloud-Plattform kommunizieren. Durch<br />
den Einsatz von Kommunikationsstandards<br />
wie OPC UA, MQTT und einer Einbettung in<br />
das Referenzarchitekturmodell Industrie 4.0<br />
(RAMI 4.0) wird zwischen Maschinen, cyberphysischen<br />
Systemen sowie einzelner Teilnehmer<br />
im Fabrikumfeld eine quasi-semantische<br />
Kommunikation ermöglicht.<br />
ge<br />
www.ite-web.de<br />
Softing: Praxisnahe Workshops zu OPC UA<br />
IoT-Anwendungen<br />
Cosimo: Wartung an Maschinen sicher planen<br />
Mit integriertem Maschinen-Kalender<br />
Das Unternehmen erweitert<br />
mit dem Zusatzmodul Preventive<br />
Action die Einsatzmöglichkeiten<br />
der Cosmino-MES-Lösung.<br />
Cosmino Preventive Action<br />
unterstützt den Anwender<br />
beim Planen und Auslösen von<br />
Aktivitäten an Maschinen, damit<br />
diese im vorgegebenen<br />
Zeitrahmen abgearbeitet werden<br />
können. Vorbeugende Wartung<br />
und andere geplante Stillstände<br />
belasten die Gesamtanlageneffektivität<br />
(OEE) somit nicht. Geraten<br />
Wartungsarbeiten aus dem zeitlichen Rahmen,<br />
kommt es zu Produktionsausfällen. Um<br />
die Leistungsfähigkeit einer Maschine aufrecht<br />
zu erhalten, ist es erforderlich, dass geplante<br />
Wartungen planmäßig stattfinden. Darum<br />
werden Tätigkeiten an Maschinen über<br />
den integrierten Maschinen-Kalender mit einer<br />
festen Dauer geplant. Cosmino löst diese<br />
pünktlich und deutlich erkennbar am HMI-<br />
Dialog vor Ort aus. Gemessen wird die tatsächliche<br />
Dauer der geplanten Tätigkeit. Überschreitungen<br />
fließen als Verlust in die OEE<br />
ein. Das Einplanen und Auslösen geplanter<br />
Stillstände erleichtert die Organisation und ermöglicht<br />
ein Unterscheiden von Soll- und Ist-<br />
Zeit. Besonders die vorbeugenden Instandhaltungsmaßnahmen<br />
unterstützen eine hohe<br />
Anlageneffektivität und lange Lebenszeit der<br />
Betriebsmittel. Das Unternehmen zeigt, wie<br />
das volle Potenzial in der Fertigung ausgeschöpft<br />
werden kann. Die Softwarelösungen<br />
Cosmino Express und Cosmino MES Plus<br />
sorgen mit Zahlen, Daten, Fakten für vollständige<br />
Transparenz in der Fertigung. ge<br />
www.cosimo.de<br />
Bild: Cosimo<br />
In Böblingen zeigt Softing in seinen Workshops<br />
Möglichkeiten der Vernetzung mit OPC<br />
UA sowie praktische Grundlagen der Profibusund<br />
Profinet-Diagnose. In einem Halbtages-<br />
Workshop, der am 28.3. und 29.<strong>03.2017</strong> angeboten<br />
wird, erhalten die Teilnehmer Einblicke<br />
in die Möglichkeiten von OPC UA. Der<br />
Anwender-Workshop informiert unter anderem<br />
über die wichtigsten Protokolle für das<br />
Internet of Things (IoT) und stellt OPC-UAund<br />
IoT-Anwendungen für die Kopplung von<br />
Produktion und IT vor. Ebenfalls am 28.3.<br />
und 29.3. können sich Interessenten zu einem<br />
halbtägigen OPC-UA-Entwickler-Workshop<br />
anmelden. Der am 28. und 29.3.angebotene<br />
Ganztages-Workshop zur Profibusund<br />
Profinet-Diagnose gibt Einblicke in alle<br />
wesentlichen Aspekte der stationären und<br />
mobilen Diagnose.<br />
ge<br />
www.t1p.de/wlfy<br />
Bild: Softing<br />
42 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
AUTOMATISIERUNGSTREFF BÖBLINGEN<br />
MESSE<br />
Bihl+Wiedemann: AS-i-3.0-Motormodul<br />
Für SEW-Frequenzumrichter<br />
Bihl+Wiedemann bietet bereits<br />
seit längerem kostengünstige<br />
Fördertechnik- und Antriebslösungen<br />
mit AS-Interface. Speziell<br />
für die Montage im Kabelkanal<br />
hat das Unternehmen eine Gehäusevariante<br />
entwickelt, die<br />
sich durch ihre flache Bauform<br />
(90 x 80 x 18 mm) auszeichnet<br />
und sich für vielfältige Montagesituationen<br />
eignet. Neben den<br />
beiden Motormodulen für<br />
24-V-Rollenantriebe von Itoh<br />
Denki bzw. Interroll oder Rulmeca<br />
ist jetzt auch das AS-i-Motormodul<br />
BW3406 für SEW-Frequenzumrichter<br />
verfügbar. Mit<br />
dem Modul zur Steuerung eines<br />
Movimot-Antriebs, das mit einem<br />
integrierten Passivverteiler<br />
geliefert wird, können folgende<br />
Funktionen realisiert werden:<br />
Steuerung von Start/Stopp, Drehrichtung,<br />
Beschleunigungsrampe,<br />
Bild: Bihl+Wiedemann<br />
Geschwindigkeit durch feste Geschwindigkeitssollwerte<br />
und einfache<br />
Ansteuerung von Festfrequenzen.<br />
ge<br />
www.bihl-wiedemann.de<br />
MPDV: Basis für Industrie 4.0<br />
Für Konfiguration<br />
und Customizing<br />
<br />
Besuchen Sie unseren Workshop<br />
‘BESSER KONTROLLIEREN – DANK RFID‘<br />
Automatisierungstreff 2017<br />
28.- 30. März 2017 | Kongresshalle Böblingen<br />
Bild: MPDV<br />
ROBUST EINFACH EFFIZIENT<br />
Die MES-Experten von MPDV erklären<br />
anwendernah, welche Bedeutung<br />
einem Manufacturing Execution<br />
System (MES) zukommt. Im<br />
Rahmen eines Workshops am<br />
29.<strong>03.2017</strong> zeigen die Experten,<br />
wie MES ganz konkret Optimierungspotenziale<br />
in der Fertigung<br />
aufdeckt und auch dabei hilft, diese<br />
auszuschöpfen. Mit Blick auf Industrie<br />
4.0 ergänzt das MES dabei bewährte<br />
Methoden wie Poka Yoke,<br />
Lean Production, Kanban, Kaizen<br />
oder Six Sigma. Der Vortrag behandelt<br />
ein Vier-Stufen-Modell, das Fertigungsunternehmen<br />
den Weg zur<br />
Industrie 4.0 erleichtert. Hydra, das<br />
MES von MPDV, deckt mit seinem<br />
umfangreichen Funktionsspektrum<br />
die Anforderungen der VDI-Richtlinie<br />
5600 ab. Dabei lassen sich die<br />
Anwendungen auf Basis einer zentralen<br />
MES-Datenbank bedarfsgerecht<br />
und schnittstellenfrei kombinieren.<br />
ge<br />
http://mpdv.info/pmat<br />
Contrinex Sensor GmbH<br />
Tel. +49 711 220988-0<br />
info@contrinex.de<br />
www.contrinex.de<br />
PERSONEN- UND MASCHINENSCHUTZ<br />
MIT TYP 2 UND TYP 4 LICHTVORHÄNGEN<br />
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SAFETINEX LICHTVORHÄNGE<br />
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Safety-Contrinex-DE@contrinex.com<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 43
MESSE<br />
EMBEDDED WORLD<br />
Safety und Security auf der Embedded World<br />
Jedes Jahr größer und vielfältiger<br />
Vom 14. bis 16. März trifft sich die internationale Embedded-Community wieder in Nürnberg. Die<br />
Fachmesse rund um Embedded-Technologien findet dann bereits zum 15. Mal statt. Fachbesucher<br />
dürfen sich auf drei interessante Messe- und Kongresstage freuen, an denen sie den wichtigsten<br />
Trends und Trendsettern direkt begegnen können.<br />
Jahr für Jahr größer und vielfältiger, das scheint der Leitsatz der<br />
Embedded World Exhibition and Conference geworden zu sein,<br />
die vom 14. bis 16. März 2017 bereits zum 15. Mal die internationale<br />
Embedded-Branche in Nürnberg vereint. „2017 wird sich die Embedded<br />
World erneut vergrößern. In nunmehr sechs Hallen erwarten wir<br />
erstmals 1000 Aussteller“, sagt Benedikt Weyerer, Veranstaltungsleiter<br />
der Embedded World bei der Nürnberg Messe. Die bereits einen<br />
Monat vorher gebuchte Ausstellungsfläche übersteigt die Fläche<br />
von 2016 bereits. Damit bildet die Fachmesse in Verbindung mit den<br />
beiden Konferenzen, den drei Sonderflächen in den Hallen, dem Student<br />
Day am dritten Messetag, der großen Diskussionsrunde „Safe<br />
for the future“ sowie weiteren interessanten Vorträgen im Aussteller-Forum<br />
wieder einen internationalen Treffpunkt der Branche.<br />
Eine Messe – zwei Kongresse<br />
Parallel zur Messe finden mit der Embedded World Conference und<br />
der Electronic Displays Conference zwei Kongresse statt. Erstere<br />
deckt das gesamte Spektrum an Hardware, Software und Tools für<br />
die Entwicklung von Embedded-Systemen ab. Sie steht unter dem<br />
Motto „Securely Connecting the Embedded World“. Neben den<br />
beiden Schwerpunktthemen Internet of Things und Safety and<br />
Security werden dabei noch vier weitere Konferenzcluster auf dem<br />
Programm aufgeführt. Durch eine internationale Jury sorgsam<br />
zusammengestellte Konferenzinhalte sorgen für den notwendigen<br />
Wissensabgleich und die jährliche Auseinandersetzung mit<br />
aktuellen Entwicklungen und Trends. Die Electronic Displays Conference<br />
wiederum hat sich als wichtige europäische B2B-Plattform<br />
Die Hallenbelegung der Embedded World in der Übersicht<br />
Bild: Nürnberg Messe<br />
44 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
EMBEDDED WORLD<br />
MESSE<br />
Erstmals sollen 1000 Aussteller ihre Ideen und Lösungen präsentieren<br />
Messe<br />
INFO<br />
Die Embedded World Exhibition and Conference 2017 findet<br />
von Dienstag, den 14.03., bis Donnerstag, den 16.03., auf<br />
dem Messegelände in Nürnberg statt. Geöffnet hat die Messe<br />
an den ersten beiden Tagen von 09:00 bis 18:00 Uhr und<br />
am Donnerstag von 09:00 bis 17:00 Uhr.<br />
www.embedded-world.de<br />
Bild: Nürnberg Messe<br />
für Display-Technologien etabliert. Das Themenspektrum reicht von<br />
aktuellen Displaytechnologien wie LCD, OLED oder ePaper über<br />
flexible Displays und 3-D-Displays bis zu grafischen Benutzeroberflächen<br />
und Touchscreens. Darüber hinaus steht das breite Anwendungsfeld<br />
ebenso auf der Agenda wie die Entwicklung des Marktes.<br />
„Das Themenspektrum rund um die Entwicklung von Embedded-Systemen<br />
wächst rasant. Doch dank der klaren Struktur und der<br />
Fokussierung auf die wesentlichen Veränderungen sind die beiden<br />
Kongresse exakt auf die Anforderungen von Entwicklern zugeschnitten“,<br />
erklärt Dr. Matthias Sturm, Messebeiratsvorsitzender<br />
und Conference Chair, Steering Board Embedded World Conference.<br />
„Hier bekommen sie praxisrelevante Lösungen zu aktuellen<br />
Fragestellungen aufgezeigt.“<br />
Safe for the Future<br />
Nach dem Erfolg der Erstveranstaltung 2016 geht die Podiumsdiskussion<br />
am zweiten Messetag der Embedded World in die zweite<br />
Runde. Unter dem Motto „Safe for the Future“ dreht sich im Messezentrum<br />
Nürnberg wieder alles rund um die Security von Embedded-Systemen<br />
und die Absicherung von Rechnern und Kommunikationskanälen.<br />
Zugesagt haben dafür bereits Dr.-Ing. Christof Paar,<br />
Lehrstuhl für eingebettete Sicherheit an der Ruhr-Universität<br />
Bochum, Arne Schönbohm, Präsident des Bundesamtes für Sicherheit<br />
in der Informationstechnik und Tyson Tuttle, CEO und Präsident<br />
von Silicon Labs. „Wir sind stolz darauf, unseren Besuchern in 2017<br />
erneut so ein spannendes, mit echten Branchenexperten besetztes<br />
Event bieten zu können“, erklärt Weyerer. „Es ist hochinteressant,<br />
die verschiedenen Blickwinkel auf das komplexe, umfangreiche Thema<br />
Sicherheit von Embedded-Systemen live zu erleben. Sicherlich<br />
wird wieder eine sehr anregende Diskussion entstehen.“<br />
Sonderflächen spannen<br />
Bogen von der Theorie zur Praxis<br />
Die Sonderpräsentationen zu M2M, Electronic Displays und Safety<br />
and Security machen die Themen der Vorträge im Messegeschehen<br />
sichtbar und erlebbar. Somit spannen sie den Bogen von der Theorie<br />
zur Praxis. Auf der Electronic-Displays-Area präsentieren Aussteller<br />
dazu Display-Technologien, flexible Displays, Human-Machine-Interfaces,<br />
grafische Benutzerschnittstellen, Touch-Screens und 3D-Displays.<br />
Die M2M-Area macht deutlich, dass sich die Innovations -<br />
spirale der Machine-to-Machine-Branche aufgrund der weltweit steigenden<br />
Vernetzung und Mobilität immer schneller dreht. Und auf<br />
der Safety-and-Security-Area dreht sich alles um die Fragen, wie<br />
man angriffssichere Hard- und Software gestaltet und Embedded-<br />
Systeme vor Angriffen schützen kann.<br />
Am dritten Messetag findet außerdem zum achten Mal der Student<br />
Day für über 1000 Studenten aus ganz Europa statt. Im Rahmen des<br />
Tages hält Sascha Wolter, Senior Manager Connected Home,<br />
Deutsche Telekom AG, einen exklusiven Vortrag mit dem Titel „My<br />
Minecraft-Smart-Home: Prototyping the Internet of Uncanny<br />
Things”. Zu guter Letzt noch der Hinweis, dass der Besuch der<br />
Embedded World Exhibition and Conference bei einer erfolgten Vorabregistrierung<br />
auch in diesem Jahr wieder kostenlos ist. ik<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 45
MESSE<br />
EMBEDDED WORLD<br />
Digitale Schlüssel schützen geistiges Eigentum und SPSen<br />
License-based Protection<br />
Da Unternehmen oftmals jahrelang an der Entwicklung ihrer Lösungen arbeiten und somit hohe Kosten<br />
bereits vor der Markteinführung entstehen, erkennen sie früher oder später, dass sie ihr wertvolles<br />
Know-how vor Verlust schützen müssen, gleichzeitig aber auch ihre wichtigen Systeme vor verschiedenen<br />
Bedrohungen wie unerlaubte Manipulation, Produktfälschungen, Sabotage und Vandalismus.<br />
Rockwell Automation arbeitet deshalb mit dem Sicherheitsspezialisten Wibu-Systems zusammen.<br />
Alvaro Forero, Wibu-Systems, und Antoon Laane, Rockwell Automation<br />
Die wichtigste Herausforderung ist, dass es nicht eine einzige<br />
Angriffsart gibt, sondern viele verschiedene – je nach Motivation,<br />
Fähigkeiten und verfügbaren Mitteln. Innentäter können den zugeteilten<br />
Zugang missbrauchen, um das geistige Eigentum zu stehlen,<br />
und Hacker können von außen das Unternehmen angreifen und<br />
dabei von Schwachstellen profitieren, um Systeme zu manipulieren.<br />
Betrachtet man die Kette, wer alles mit dem geistigen Eigentum eines<br />
Unternehmens zu tun hat, werden die möglichen Angriffspunkte<br />
deutlich: Zu den Beteiligten gehören Entwickler, Systemintegratoren,<br />
Maschinenbediener, Wartungs- und Support-Ingenieure, Lieferanten<br />
und Anwender.<br />
Bild: Rockwell Automation<br />
Rockwell Automation arbeitet mit dem Sicherheitsspezialisten<br />
Wibu-Systems zusammen, um alle Beteiligten dieser Kette mit einer<br />
robusten Sicherheitslösung auszustatten, die für den Fabrikalltag<br />
geeignet ist. Das Ergebnis ist die Lösung License-based Protection<br />
als Teil der Software Rockwell Software Studio 5000 Logix<br />
Designer, basieren auf der CodeMeter-Technologie von Wibu-Systems.<br />
License-based Protection erzeugt Lizenzen mit kryptografischen<br />
Schlüsseln, die den Quellcode und die ausführbaren Programme<br />
auf programmierbaren Steuerungen ver- und entschlüsseln.<br />
Zusätzlich wird der Zugang auf geschützte Inhalte begrenzt,<br />
basierend auf dem Prinzip der geringsten Rechte: Der Anwender<br />
bekommt nur die für seine Arbeit notwendigen Rechte.<br />
Die Berechtigungen werden als Lizenzen in der sicheren Hardware<br />
CmDongle von Wibu-Systems gespeichert. Ein CmDongle ist eine<br />
fälschungs- und manipulationssichere Schutzhardware mit eingebautem<br />
SmartCard-Chip und in verschiedenen Bauformen erhältlich.<br />
Der CmStick/M und der CmStick/C können als HID-Geräte konfiguriert<br />
werden, damit sie in Umgebungen funktionieren, in denen<br />
USB-Anschlüsse deaktiviert wurden.<br />
License-based Protection nutzt weitere Möglichkeiten von Code-<br />
Meter, wie dem Hinzufügen eines optionalen Verfallsdatums, um<br />
damit den Zugriff des Anwenders noch genauer zu kontrollieren. License-based<br />
Protection verhindert das unberechtigte Lesen, Kopieren<br />
und Ändern eines geschützten Quellcodes, kann die Quellcodeverschlüsselung<br />
während Exportoperationen erzwingen und Security-Neukonfigurationen<br />
nur für autorisierte Beteiligte erlauben.<br />
Das Verfahren besteht aus den folgenden Komponenten:<br />
• Schutz des Quellcodes: Verschlüsselung des sensiblen Quellcodes<br />
der Software Rockwell Software Studio 5000 Logix Designer<br />
und der Konfiguration von Rockwell Automation. Entwickler<br />
können innerhalb von Studio 5000 entscheiden, welche Teile des<br />
Quellcodes welche Lizenz benötigen.<br />
• Schutz bei der Ausführung: Verschlüsselung von Programmen,<br />
die auf den Allen-Bradley-ControlLogix 5580, CompactLogix 5380<br />
und CompactLogix 5480 programmierbaren Steuerungen von<br />
Rockwell Automation laufen.<br />
• Web Portal: Verteilt und verwaltet die Lizenzen und die Benutzungsrechte.<br />
Die Lizenzen und Berechtigungen können in den<br />
unterschiedlichen Bauformen des CmDongles gespeichert werden:<br />
CmStick/M, CmStick/C und CmCard/SD. Die Lizenzen zum<br />
Schutz bei der Ausführung befinden sich auf der CmCard/SD.<br />
Beispiel einer programmierbaren<br />
Steuerung von Rockwell Automation<br />
46 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
EMBEDDED WORLD<br />
MESSE<br />
Bild: Rockwell Automation<br />
Die Berechtigungen werden<br />
als Lizenzen in den CmDongles<br />
von Wibu-Systems<br />
gespeichert, beispielsweise<br />
im CmStick/C<br />
Die fälschungs- und manipulationssichere<br />
Schutzhard -<br />
ware mit eingebautem Smart-<br />
Card-Chip ist in verschiedenen<br />
Bauformen erhältlich<br />
Bild: Wibu-Systems<br />
Hersteller (OEMs) können jeden einzelnen Anwender separat berechtigen,<br />
zum Beispiel:<br />
• Entwickler: Sie bekommen nur Zugang zum Quellcode der relevanten<br />
Module, die sie gerade bearbeiten. Sie können einfach<br />
das geschützte geistige Eigentum bearbeiten oder benutzen und<br />
auch den Code wieder sperren, wenn sie ihre Arbeit beendet haben.<br />
• Startup-/Wartungsingenieur: Sie können ungeschützte Bereiche<br />
des Programms anschauen und prüfen, neu benötigte Inhalte<br />
hinzufügen, Ein- und Ausgaben ausführen, ein Signal verändern,<br />
Geräte hinzufügen oder ersetzen, Leistungsdaten verwalten und<br />
so weiter.<br />
• Anwender: Sie erhalten Zugriff auf ungeschützte Bereiche des<br />
Quellcodes, d.h. ähnliche Berechtigungen wie ein Startup-Ingenieur;<br />
das geistige Eigentum verschiedener Hersteller kann in einem<br />
System vorliegen.<br />
Schutz des sensiblen Quellcodes<br />
Routinen und Add-On-Instruktionen (AOIs) können im Studio 5000<br />
Logix Designer von Rockwell Automation geschützt werden.<br />
• Bei AOIs: Alle Programmiersprachen werden unterstützt.<br />
• Für Routinen: Ladder und strukturierte Texte werden unterstützt.<br />
• Nur berechtigte Anwender können den geschützten Inhalt anschauen<br />
oder verändern.<br />
• Berechtigte Anwender benötigen unbedingt eine sichere Hardware,<br />
d.h. CmStick/M, CmStick/C oder CmCard/SD, mit einer<br />
passenden Lizenz, die von ihrem Web-Portal erzeugt wurde.<br />
Programme, die verschlüsselte Inhalte enthalten, können durch Anwender<br />
ohne CmDongle auf eine Steuerung hoch- oder heruntergeladen<br />
werden. Jedoch kann der geschützte Inhalt ohne dafür programmierten<br />
CmDongle und den dazugehörigen Berechtigungen<br />
nicht angeschaut oder verändert werden. Dieses Feature stellt sicher,<br />
dass nur berechtigte Personen den Quellcode ansehen oder<br />
verändern können, während jeder Anwender Programme herunteroder<br />
hochladen und den ungeschützten Inhalt warten kann.<br />
auf sichere Weise das geschützte Programm nur laufen zu lassen,<br />
wenn eine sichere CmCard/SD mit der dazugehörigen Lizenz, verfügbar<br />
über ihr Web-Portal, in der Steuerung vorhanden ist.<br />
Web-Portal<br />
Das anwenderfreundliche Web-Portal ist das Front-End des Lizenzierungstools<br />
CodeMeter License Central von Wibu-Systems, das Lizenzen<br />
verwaltet, Lizenzen und Berechtigungen an Anwender zuteilt<br />
und grundlegende Reports liefert. Das Web-Portal arbeitet<br />
gleich für Lizenzen zum Schutz des sensiblen Quellcodes und für Lizenzen<br />
zum Schutz bei der Ausführung in der Steuerung. Wenn ein<br />
Entwickler beispielsweise Zugang zum Quellcode einer Maschine<br />
einer speziellen Produktlinie benötigt, können die entsprechenden<br />
Lizenzen und Berechtigungen einfach über das Web-Portal erzeugt<br />
werden. Wenn erlaubt, können andere Entwickler auf diese Lizenzen<br />
über das Netzwerk zugreifen, und gleichfalls kann auch ein Verfallsdatum<br />
gesetzt werden.<br />
Zusätzlich können über das Web-Portal weitere Lizenzen definiert<br />
werden, beispielsweise Lizenzen für eine spezielle Maschine, Routine<br />
oder AOIs und somit werden flexible Schutzstrategien passend<br />
zu den Anforderungen aufgebaut. Verschiedene Anwenderprofile erlauben<br />
eine einfache Verwaltung der Anwender. Die Funktion Recipient<br />
Types teilt speziellen Anwenderprofilen Berechtigungen zu.<br />
Beispielsweise darf sich der Anwender keinen Quellcode anschauen<br />
oder ändern, Support-Ingenieure jedoch könnten diese Berechtigungen<br />
bekommen, um Probleme zu analysieren und zu lösen. Und<br />
Orders zeigt Informationen der verteilten Lizenzen und Berechtigungen.<br />
Jederzeit kann nach Datum, Empfänger, Firmenname, Lizenztyp<br />
und Anwenderprofil gesucht werden.<br />
License-based Protection bietet einen flexiblen Schutz wertvollen<br />
geistigen Eigentums in allen Phasen des Produktlebenszyklus: vom<br />
Erzeugen und Verändern des Quellcodes bis zum kompilierten Programm<br />
in den Steuerungen.<br />
ge<br />
www.wibu.com<br />
Schutz bei der Ausführung in der Steuerung<br />
Damit wird verhindert, dass unerwünscht das Programm durch ein<br />
Upload aus einer Steuerung hochgeladen wird und auf eine andere<br />
Steuerung heruntergeladen wird, denn das Programm darf nur auf<br />
autorisierten Steuerungen laufen. Eigentümer von Inhalten können<br />
Mehr Informationen über Digitale<br />
Schlüssel: www.t1p.de/9nzx<br />
Embedded World: Halle 4, Stand 540<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 47
MESSE<br />
EMBEDDED WORLD<br />
Modulares Computing bietet hohe Sicherheit<br />
Die Total Cost of Ownership im Griff<br />
Auch bei der Entwicklung von Embedded-Computing-Systemen geht es um das Prinzip kleiner, schneller, billiger.<br />
Aber nicht nur. Das beweisen die modularen Panel-PCs und Box-PCs P2002 und P2002E, die durch ein patentiertes<br />
Stecksystem für Sicherheit sorgen und gleichzeitig hochgradig variabel in ihrer Nutzung sind.<br />
Albin Markwardt, Geschäftsführer, Comp-Mall<br />
Speicherkapazität. Während auf Laufwerk 1 (HDD oder SSD) das<br />
Betriebssystem läuft, werden auf Laufwerk 2 die variablen Daten<br />
geschrieben. Natürlich kann mit Laufwerk 2 auch ein Spiegel-RAID<br />
genutzt werden. Eine der Sata-Drive-Bays ist von außen zugänglich<br />
und somit das Speichermedium austauschbar.<br />
Bei den Rechnern P2002 und P2002E kommt<br />
die Convertible-Display-Systems-Technology<br />
(CDS) zum Einsatz.<br />
Embedded-Computing-Systeme bedienen den wachsenden Anspruch,<br />
den die Anwendungen bezüglich Flexibilität stellen,<br />
immer besser. So ist es heute nicht mehr nötig, einen kompletten<br />
Panel-PC zu entsorgen, nur weil man mehr Rechnerleistung benötigt<br />
oder ein Display mit höherer Auflösung. Modulare Computing-<br />
Systeme bieten den großen Vorteil, dass solche Upgrades immer<br />
möglich sind, ohne das komplette System austauschen zu müssen.<br />
Selbst bei einem Systemausfall kann die Downtime der Maschine<br />
reduziert werden. Entweder tauscht man das passive LCD-<br />
Teil oder die aktive Komponente, den Box-PC, einfach aus.<br />
Computer und Display – klick und fertig<br />
Auf dem Gebiet der modularen Panel-PCs bietet Comp-Mall eine<br />
neuentwickelte Lösung – die Kombination aus einem eigenständigen<br />
lüfterlosen Box-PC P2002 bzw. P2002E mit einem Display, das<br />
in zehn Varianten erhältlich ist. Einzigartig ist dabei das patentierte<br />
Stecksystem, das es erlaubt, den Box-PC einfach und stabil mit<br />
dem Display zu verbinden. Klick und fertig – damit gehört Kabelsalat<br />
der Vergangenheit an. Die Lösung schafft so Sicherheit. Mehr Sicherheit<br />
bedeutet gleichzeitig weniger Ausfall, das wiederum beeinflusst<br />
die Total Cost of Ownership (TCO) äußerst positiv.<br />
Die Modelle P2002 und P2002E arbeiten mit einem Intel-Core-i-Prozessor<br />
der 6. Generation (Skylake) mit 15 W. Zudem ist es hilfreich,<br />
dass P2002 und P2002E über zwei 2,5-Zoll-Sata-Drive-Bays mit<br />
RAID-Funktion verfügen. Diese Ausstattung garantiert eine hohe<br />
Bild: Comp-Mall<br />
Power der neuesten Generation<br />
Für die Kommunikation sorgen WLAN, LTE und Gigabit-Ethernet.<br />
Zusätzlich kann man die zwei LAN-Ports zu PoE-Ports (Power over<br />
Ethernet) durch ein proprietäres Modul, die CFM-Karte, einfach<br />
über Plug & Play erweitern. PoE macht es möglich, dass PoE-Videokameras<br />
ohne externe Stromversorgung angeschlossen werden<br />
können. Und dank Ignition-Control-Funktion stellt selbst der mobile<br />
Einsatz, z.B. in Fahrzeugen oder an Maschinen mit alternativen kapazitätsbeschränkten<br />
Energiequellen auch kein Problem dar. Die<br />
einfach zugängliche Maintenance-Area sorgt dafür, dass Wartungsarbeiten<br />
schnell und unkompliziert umzusetzen sind.<br />
Flexibler Einsatz dank variabler Erweiterung<br />
Die P2002 und P2002E sind lüfterlos, jumperfrei und äußerst robust<br />
gebaut. Die Schnittstellen sind großzügig in Art und Anzahl angelegt,<br />
sodass die Rechner für jede denkbare Anwendung vorbereitet<br />
sind. Hervorzuheben sind die vier USB-3.0-Type-A-Interfaces, 16<br />
Isolated DIO (8x DI / 8x DO), ein AT/ATX-Switch und ein Remote-<br />
Power-On/Off-Connector. Mit insgesamt sieben Erweiterungsmodulen<br />
können so beispielsweise Power-Ignition, PoE, diverse COM-<br />
Schnittstellen (RS-232, -422,- 485), LPT-Ports oder zusätzliche LAN<br />
und USB-Ports realisiert werden.<br />
Weitere Daten<br />
PLUS<br />
• 2 x DDR4 SO-DIMM Socket, Support Up to 32 GB<br />
• 1 x DVI-D (1920 x 1080 @ 60Hz)<br />
• 1 x VGA (1920 x 1080 @ 60Hz)<br />
• 2 x Full Size Mini-PCIe Socket<br />
• Support CFM (Control Function Module) Technology<br />
• Support Instant Reboot Technology<br />
• Support CDS Technology for Convertible Panel PC<br />
• Wide Operating Temperature (-25 to 70 °C)<br />
• SuperCap integrated for Battery Maintenance-Free<br />
• Der P2002E enthält als zusätzliche Erweiterung 1x PCI or 1x<br />
PCIex4 Socket<br />
48 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
EMBEDDED WORLD<br />
MESSE<br />
Step1: Place Step2: Join Step3: Install Ready-to-run System<br />
Bild: Comp-Mall<br />
Das Plug-in-Design der Industrie-PCs<br />
LCD-Displays in allen Größen<br />
Die Convertible-Display-Systems-Technology (CDS), die der Hersteller<br />
Cincoze nach langjähriger Entwicklungsarbeit patentiert hat, kommt<br />
beim P2002 und P2002E zum Einsatz. Die Plug-and-Play-Schnittstelle<br />
bietet einen einfachen und stabilen Steckanschluss zu den diversen<br />
Display-Modellen der CV-100 Serie. Hier kann man aus zehn verschiedenen<br />
Modellen auswählen, die sich je nach Größe (von 8,4 bis 21,5<br />
Zoll), Auflösung (von 800 x 600 bis 1920 x 1080), Helligkeit (über Auto-<br />
Dimming-Funktion steuerbar) und Touch-Technik (resistiv oder kapazitiv)<br />
unterscheiden. Ab Mai 2017 sind die 8- und 15-Zoll-Versionen zusätzlich<br />
mit Sunlight-readable-Display erhältlich, was das Ablesen von<br />
Informationen im Außenbereich extrem erleichtert.<br />
Individuelle Lösungen einfach machbar<br />
Mit diesem Lösungskomplex kommt ein System auf den Markt, das<br />
sich auf Langlebigkeit, Qualität, einfache Handhabung und maximale<br />
Modularisierung fokussiert. Vertrieben wird das System exklusiv<br />
von Comp-Mall, einem auf die Konzeption und Realisierung von Industrie-PC-Lösungen<br />
spezialisiertem Unternehmen.<br />
Das Unternehmen bietet zudem das komplette Dienstleistungsportfolio<br />
für industrielle Projekte an. Das umfasst z. B. die Beratung, Lagerkonzeption,<br />
End-of-Life-Management, Integration kundenspezifischer<br />
Wünsche wie auch technische Anpassungen der Produkte. Diese können<br />
im Hard- und Softwarebereich individuell konzipiert werden. So<br />
kann ein Großteil des Aufwands bei Comp-Mall als Entwicklungspartner<br />
durchgeführt werden. Der Kunde erhält eine individuelle Lösung,<br />
die in Ausführung und Konzept optimal für sein Projekt geeignet ist. ge<br />
www.comp-mall.de<br />
Mehr Informationen über die<br />
Embedded-PCs: www.t1p.de/gu1q<br />
Embedded World: Halle 1, Stand 402<br />
Bild: Comp-Mall<br />
Die P2002 (Bild) und P2002E sind lüfterlos,<br />
jumperfrei und äußerst robust gebaut<br />
Bild: Comp-Mall<br />
Der P2002E arbeitet mit einem Intel-<br />
Core-i-Prozessor der 6. Generation<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
Kunst kaufen – Kindern helfen!<br />
Bekannte Künstler haben exklusiv für<br />
die SOS-Kinderdörfer Werke geschaffen.<br />
Mit dem Kauf eines limitierten Kunstwerks<br />
aus unseren SOS-Editionen unterstützen Sie<br />
Projekte der SOS-Kinderdörfer weltweit.<br />
André Butzer, Katze dunkelrot, Auflage 10, signiert und nummeriert,<br />
Linoldruck auf Papier, 2009, 50 x 65 cm<br />
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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 49
MESSE<br />
EMBEDDED WORLD<br />
TSN – standardisierte Datenautobahn für Echtzeitsysteme<br />
Die Vereinheitlichung von Netzwerken<br />
2004 formierte sich die AVB-Gruppe (Audio Video Bridging) im IEEE mit dem Ziel, Audio- und Videodaten<br />
unter Berücksichtigung professioneller Qualitätsansprüche über das allgegenwärtige Ethernet zu übertragen.<br />
Ihre Arbeit floss in den Standard IEEE 802.1Q ein. Die Gruppe erweiterte ihren Fokus auf die<br />
Unterstützung zeitkritischer Steuerungsaufgaben, wie sie zum Beispiel in der Automatisierungstechnik<br />
anfallen. Im Jahr 2012 wurde sie in „Time Sensitive Networks“ (TSN) umbenannt.<br />
Der Begriff TSN selbst bezeichnet eine modulare Familie neuer<br />
oder erweiterter IEEE-Standards, die für eine Anwendung flexibel<br />
kombinierbar sind. Großer Vorteil ist die nahtlose Integration in<br />
alle bestehenden und zukünftigen, das Ethernet betreffender Standards<br />
der Normenreihe IEEE 802.<br />
Motivation zu TSN<br />
TSN hat im Umfeld der Industrie-4.0-Aktivitäten zunehmend an Aufmerksamkeit<br />
gewonnen. Dies liegt auf der Hand, da Industrie 4.0<br />
auf eine möglichst transparente Einbindung der Produktionsmittel in<br />
die Unternehmens-IT aufbaut. Bisherige von IEEE-Standards abweichende<br />
Lösungen auf der Feldebene erschweren<br />
diese Transparenz. TSN liefert<br />
hier einen wertvollen Beitrag zur Vereinheitlichung<br />
der Netzwerke. Dies macht<br />
die heute üblichen, speziellen Gateway-<br />
Lösungen zwischen den Welten der Office-IT<br />
sowie der Feldbusebene überflüssig.<br />
Der Grund dafür ist die Echtzeitfähigkeit<br />
auf der Feldebene im Zusammenspiel<br />
mit den durch sie kontrollierten Abläufen<br />
und Prozessen, die eine deterministische,<br />
also vorhersagbare Datenübermittlung<br />
voraussetzen. Das traditionelle<br />
Ethernet arbeitet auf Schicht 2 nach dem<br />
Best-Effort-Prinzip, d. h. es leitet die Daten<br />
im Hinblick auf den Gesamtdurchsatz<br />
so effizient wie möglich weiter. Wie lange<br />
ein bestimmtes Datenpaket auf der<br />
Reise ist, welchen Weg es einschlägt<br />
und ob es überhaupt an sein Ziel gelangt,<br />
ist dabei völlig unbestimmt. Im<br />
Zweifel wird es durch die Schicht 3, also<br />
zum Beispiel TCP/IP, erneut übertragen.<br />
Für eine Echtzeitanwendung ist dieses<br />
Verhalten unakzeptabel.<br />
Netzwerkstruktur<br />
von der Enterprisebis<br />
zur Feldebene<br />
Bild: Panduit/www.panduit.com<br />
Echtzeitsysteme heute<br />
Etablierte Ethernet-basierte Echtzeitsysteme<br />
für die Automatisierungstechnik<br />
bedienen sich dem jeweils aktuellen<br />
Stand der Ethernet-Technik ergänzt um<br />
eigene Erweiterungen, die die fehlenden<br />
Echtzeiteigenschaften nachrüsteten.<br />
Hierbei unterschieden sich die Entwicklungsziele<br />
abhängig von den jeweiligen<br />
Anwendungsschwerpunkten sehr stark,<br />
wodurch sich die teilweise sehr unterschiedlichen<br />
Lösungsansätze erklären.<br />
Die Mehrachsensteuerung eines Robo-<br />
50 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
EMBEDDED WORLD<br />
MESSE<br />
ters benötigt schnelle Zykluszeiten von weniger als 100 μs in räumlich<br />
kleinen Netzwerksegmenten. Eine Fertigungsstraße dagegen<br />
kommt mit Zykluszeiten im Millisekunden-Bereich aus, hat dafür jedoch<br />
auch eine größere Ausdehnung. Eine Prozess-Steuerung hat<br />
nochmals geringere Zeitanforderungen, dehnt sich dafür aber über<br />
große Entfernungen aus.<br />
Dazu gesellen sich kommerzielle Gesichtspunkte. Je weiter eine<br />
technische Lösung von verfügbaren Standards abweicht, desto größer<br />
sind die Kosten zu ihrer Entwicklung, Umsetzung und Pflege.<br />
Aus Kostengründen finden Weiterentwicklungen kaum statt. Ein offensichtliches<br />
Beispiel hierzu ist die Übertragungsgeschwindigkeit.<br />
Der Standard IEEE 802.3ab (1 Gb) wurde bereits 1999 verabschiedet.<br />
Derzeit arbeiten alle führenden Ethernet-basierten Automatisierungssysteme<br />
noch mit maximal 100 Mb. Die Erweiterung auf 1 Gb<br />
ist technisch möglich, erfordert allerdings die Überarbeitung der entsprechenden<br />
Spezifikationen und der Spezial-Hardware. Am unteren<br />
Ende der Skala könnte eine ähnliche Situation entstehen. Seit<br />
2016 untersucht die „IEEE 802.3 10 Mb/s Single Twisted Pair Ethernet<br />
Study Group“ die Machbarkeit eines neuen Standards für 10 Mb<br />
Full-Duplex-Übertragung über ein einzelnes Aderpaar. Distanzen von<br />
1 km und Phantomspeisung sind geplant. Diese Technik hat das Potential,<br />
die übliche 4-20-mA-Stromschleife abzulösen, ohne dass<br />
hierzu aufwändig die viele Kilometer lange Verkabelung ganzer Anlagenteile<br />
ausgetauscht werden müsste. Sollte dieser neue Übertragungsstandard<br />
einmal verfügbar werden, integriert er sich sofort<br />
nahtlos in TSN-basierte Netzwerke.<br />
Technische Merkmale von TSN<br />
TSN greift viele wegweisende Details bestehender Automatisierungslösungen<br />
auf und führt sie in einem allgemeinen IEEE-Standard<br />
zusammen. Wo nötig, sinnvoll ergänzt um neue Funktionen<br />
wie zum Beispiel Frame Preemption. Damit ermöglicht TSN eine<br />
Konvergenz der heutigen Insellösungen. Die wichtigsten derzeit<br />
umgesetzten Standards der TSN-Familie schließen bestehende<br />
AVB-Erweiterungen zum Ethernet Switching (IEEE 802.1Q) ein.<br />
• Stream Reservation plus Credit-based Shaper (802.1Q) (AVB):<br />
Definition von Datenströmen und deren maximaler Bandbreite,<br />
um die verfügbare Übertragungskapazität kontrolliert zwischen<br />
konkurrierenden Datenströmen aufzuteilen. Garantiert keine maximale<br />
zeitliche Verzögerung und nur indirekt eine minimale<br />
Bandbreite.<br />
• VLANs & Priority (802.1Q) (AVB): Logische Trennung sowie Priorisierung<br />
konkurrierender Datenströme, um die Belegung von<br />
Netzwerkressourcen aufzuteilen und hoch priorisierte Daten bevorzugt<br />
weiterzuleiten. Ermöglicht harte Echtzeit für einen einzelnen,<br />
höchst prioren Datenstrom.<br />
• Timing & Synchronization (IEEE 802.1AS): Zeitsynchronisation aller<br />
Netzteilnehmer im Bereich von Nanosekunden-Genauigkeit.<br />
Unverzichtbar für synchrone Endknoten und zeitgesteuerte Weiterleitung<br />
innerhalb der Switches.<br />
• Enhancements for Scheduled Traffic (IEEE 802.1Qbv): Garantierte<br />
deterministische Weiterleitung der Datenpakete innerhalb des<br />
Netzwerks durch Zuweisung fester, exklusiver Zeitschlitze.<br />
Schließt Beeinflussung durch anderen Netzwerkverkehr aus, die<br />
Daten durchlaufen das Netzwerk stets in dem vorgegebenen<br />
Zeitplan. Schutzintervall vor jedem Zeitschlitz lässt nur noch Pakete<br />
auf die Leitung, die innerhalb des vorherigen Zeitschlitzes<br />
komplett übertragen werden können.<br />
• Interspersing Express Traffic/Frame Preemption (IEEE 802.3br /<br />
IEEE 802.1Qbu): Unterbrechung von Datenpaketen auf der Leitung,<br />
um höher priorisierte Daten sofort senden zu können. Unterbrochene<br />
Datenpakete werden anschließend ab der Unterbrechungsstelle<br />
weiter gesendet.<br />
• Scheduled Traffic: Zeitnahe Weiterleitung priorisierter Daten. Mit<br />
Scheduled Traffic Vergrößerung der Bandbreite, da Schutzintervalle<br />
vor Zeitschlitzen deutlich kleiner ausfallen können. Sehr effektiv<br />
bei hoch performanten Systemen mit schmalen Zeitschlitzen.<br />
Die Verfügbarkeit kompatibler Hardware ist gewährleistet, da Halbleiterhersteller<br />
üblicherweise internationale Standards von allgemeinem<br />
Interesse sukzessive in ihre Produkte übernehmen.<br />
Der Weg<br />
Die heute verfügbare TSN-Technologie stellt nur einen ersten Teil<br />
der Verkehrsinfrastruktur bereit, über die Endanwendungen Informationen<br />
austauschen, sozusagen die (Daten-)Autobahnen. Doch<br />
es braucht mehr als die Straße, um ans Ziel zu gelangen: Fahrzeuge,<br />
Bild: Renesas<br />
TSN ermöglicht Konvergenz auf Schicht 2<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 51
MESSE<br />
EMBEDDED WORLD<br />
Bild: Avnu Alliance<br />
Offener Ansatz<br />
zur TSN-Netzwerkorganisation<br />
Verkehrsregeln, Routenplaner, Verkehrsleitsysteme, Verkehrsüberwachung<br />
und vieles mehr. Auf die Netzwerke übertragen bedeutet<br />
dies, dass es mit den verfügbaren Standards lediglich Mechanismen<br />
gibt, welche Echtzeit gerichtete Datenpakete nach den ihnen<br />
auferlegten Regeln von der Quelle zur Senke befördern. Doch was<br />
ist die Bedeutung dieser Daten? Wer legt ihren Weg durch das Netzwerk<br />
fest? Wer bestimmt den zeitlichen Gesamtablauf? Wer konfiguriert<br />
die Endgeräte? Mögliche Lösungen dieser Fragen werden<br />
momentan intensiv diskutiert. Für den Sektor der Industrieautomation<br />
sind zwei Modelle erkennbar.<br />
Eine naheliegende Lösung ist der direkte Austausch der etablierten,<br />
verschiedenartigen Schicht-2-Spezifikationen durch TSN. Alle weiteren<br />
Komponenten werden möglichst unverändert weiter genutzt.<br />
Dies minimiert die Entwicklungsaufwendungen und kann zeitnah<br />
umgesetzt werden. Synergien ergeben sich durch die Nutzung der<br />
standardisierten Kommunikation und entsprechender Hard- und<br />
Softwarekomponenten. Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodelle<br />
bleiben unverändert.<br />
Aus Sicht der Industrie 4.0 ist diese Lösung allerdings unbefriedigend,<br />
denn sie vereinfacht den Datenaustausch und die Interoperabilität<br />
zwischen den einzelnen Systemen nicht. Aus diesem Grund<br />
verfolgen Organisationen wie Avnu, IIC, OPC und IEEE das Ziel einer<br />
offenen Standardarchitektur für industrielle Echtzeitsysteme.<br />
Diese deckt alle wichtigen Aspekte ab und bietet weitgehende herstellerunabhängige<br />
Interoperabilität vom Feldgerät bis zur Cloudanwendung<br />
über die heutige Grenze zwischen Automatisierung und<br />
Office-IT hinweg. Das wird an einem Beispiel zur unabhängigen<br />
Netzwerkverwaltung deutlich. Endknoten melden ihren Kommunikationswunsch<br />
an die zentrale CUC-Einheit. Diese setzt ihn im Zusammenspiel<br />
mit der CNC-Einheit um und meldet das Ergebnis an<br />
den anfordernden Knoten zurück. Die CNC-Einheit verwaltet die<br />
Netzwerkressourcen und konfiguriert sie entsprechend.<br />
Transparenz und Interoperabilität schaffen die Voraussetzungen für<br />
ganz neue Geschäftsmodelle, erfordern allerdings auch das Überdenken<br />
bisheriger Strategien in vielen Bereichen, zum Beispiel der<br />
Netzwerksicherheit. In der Vergangenheit waren industrielle Steuerungssysteme<br />
abgeschottete Insellösungen. Der Zugang zu ihnen<br />
war streng limitiert. Dieses Dogma gilt nicht mehr. Anlagen werden<br />
durch Fernwartungszugänge und Big-Data-Anwendungen weltweit<br />
erreichbar. Die Wartung erledigt Fremdpersonal. Installierte Geräte<br />
könnten nicht vertrauenswürdige Fälschungen sein. Als Reaktion<br />
auf diese neuen Herausforderungen entstanden und entstehen wie<br />
bei der Echtzeitkommunikation viele Insellösungen. Nachteilig sind<br />
ganz analog mehrfache Entwicklungs- und Zertifizierungsaufwendungen<br />
sowie die Grenzen zwischen den einzelnen Sicherheitsdomänen.<br />
Jeder Bruch in der Sicherheitsarchitektur stellt ein willkommenes<br />
Angriffspotential für Hacker dar. Die Einführung der TSN-<br />
Technologie bietet eine gute Gelegenheit, parallel ein einheitliches<br />
Sicherheitskonzept zu verfolgen – nahtlos vom Sensor bis zur Cloud.<br />
Die Zukunft<br />
TSN wird sich aufgrund seiner vielen Vorteile als Ethernet-basierte<br />
Standardlösung für industrielle Kommunikationsnetzwerke durchsetzen.<br />
Erste Nischenprodukte sind bereits heute verfügbar, weitere<br />
TSN-fähige Produkte sind für dieses Jahr angekündigt. Für das<br />
Ende dieses Jahrzehnts ist von einer breiten Verfügbarkeit ausgereifter<br />
TSN-Standardlösungen auszugehen. TSN wird die Automatisierungswelt<br />
nicht über Nacht erobern. Investitionen in bestehende<br />
Systeme und Anlagen müssen sich über Jahre und Jahrzehnte<br />
amortisieren. Es wird einen Übergangzeitraum geben, in dem bestehende<br />
Systeme betrieben, gewartet und angepasst werden und<br />
parallel dazu neue Anlagen auf TSN-Basis entstehen. Der zusätzliche<br />
Aufwand in dieser Übergangsphase lässt sich durch Einsatz<br />
von Multiprotokoll-Bausteinen wie zum Beispiel der R-IN-Familie<br />
von Renesas minimieren. Auf ihrer Basis lassen sich zukunftssichere<br />
Geräte entwickeln, die sowohl die etablierten Standards als auch<br />
die neue TSN-Technologie unterstützen.<br />
ge<br />
www.renesas.com<br />
Weitere Informationen zum<br />
Thema TSN: www.t1p.de/krlq<br />
Embedded World: Halle 1, Stand 350<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
52 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
EMBEDDED WORLD<br />
MESSE<br />
MSC Technologies: Qseven-Trägerboard<br />
Mit einer große<br />
Zahl von Funktionen<br />
Der Hersteller bietet mit dem Q7-MB-EP5<br />
ein Trägerboard für Qseven-Module, das sich<br />
für eine Vielzahl von Anwendungen konfigurieren<br />
und anpassen lässt. Trotz seiner kompakten<br />
Abmessungen ist es vielseitig und<br />
verfügt über eine große Zahl von Funktionen,<br />
die als populärste Eigenschaften von Anwendungen<br />
mit x86- und ARM-basierenden Qseven-Modulen<br />
ermittelt wurden. Das Board<br />
entspricht dem 3,5-Zoll-Format und misst 148<br />
x 102 mm. Der Stecksockel für Qseven-Module<br />
aller Revisionen befindet sich auf der<br />
Oberseite. Die Unterseite weist zwei Erweiterungssockel<br />
auf. Mit einem Sockel für Mini-<br />
PCI-Express-Karten und einem für mSATA-<br />
Karten lassen sich die Schnittstellenvielfalt<br />
und Speicherbestückung deutlich erweitern.<br />
Gemäß einer häufigen Anforderung moderner<br />
Embedded-Projekte verfügt das Board über<br />
zwei Netzwerk-Buchsen. Eine davon bietet<br />
das Q7-Modul an. Die zweite wird von einem<br />
optional bestückten LAN-Controller auf der<br />
Trägerkarte zur Verfügung gestellt. Weitere<br />
Anschlüsse wurden vorgesehen für USB 3.0,<br />
USB 2.0 Host/Client, RS232/485, CAN und<br />
Sata. Displays können angeschlossen werden<br />
über DisplayPort oder HDMI und LVDS. Hierfür<br />
bietet das Board auch die Versorgung und<br />
Steuerung der Hinterleuchtung von Anzeigepanels<br />
an. Das Board kann passend zum gewählten<br />
Modul mit einem I2S- oder HD-Audio-Codec<br />
bestückt werden. Eine wichtige<br />
Funktionalität für IoT-Applikationen ist die<br />
Konnektivität, daher kann das Q7-MB-EP5 auf<br />
Wunsch mit einem WLAN/Bluetooth/NFC-<br />
Modul bestückt werden, das entweder mit<br />
eingebauter Antenne oder mit einem Antennenstecker<br />
ausgestattet ist. Damit wird die<br />
Kombination aus dem EP5-Trägerboard und<br />
einem Qseven-Modul zum idealen Sensor-<br />
Controller oder lokalen Konzentrator für das<br />
Internet der Dinge.<br />
ge<br />
www.msc-technologies.eu<br />
Embedded World: Halle 2, Stand 238<br />
Bild: MSC<br />
CTX: Kühllösungen für Hochleistungsrechner<br />
Hohe Rechnerleistungen, niedrige Temperaturen<br />
Computer-Prozessoren werden immer kompakter.<br />
Diese Entwicklung hat jedoch auch eine<br />
Crux: Bei hoher Leistung auf kleiner Fläche<br />
entsteht jedoch vergleichsweise mehr Abwärme.<br />
Für eine effektive Kühlung von Embedded-Systemen<br />
und Industriecomputern<br />
sorgen die vielfältigen Lösungen des Spezialisten<br />
CTX. Das breite Produktportfolio umfasst<br />
CNC-gefertigte Kühlkörper für die aktive<br />
und passive Kühlung industrieller Computeranwendungen.<br />
Dazu zählen Heatspreader-<br />
Lösungen mit integrierten Heatpipes, Kühlkörper<br />
mit Kupfer-Inlay zur direkten Installation<br />
am Hotspot und ab Werk montierte Lüftereinheiten.<br />
Ebenfalls lieferbar sind projektspezifische<br />
kühlende Gehäuse und wahlweise eloxierte,<br />
pulverbeschichtete oder bedruckte<br />
HMS: Profinet-IRT über Fiber-Optic<br />
Sichere Datenübertragung<br />
Profinet-IRT über Lichtwellenleiter erfüllt hohe<br />
Anforderungen an die Störfestigkeit der<br />
Datenübertragung. Die INpact-Karte erlaubt<br />
die einfache Implementierung einer Profinet-<br />
IRT-Fiber-Optic-Slave-Schnittstelle und kann<br />
durch die kompakte PCIe-Mini-Bauform sowohl<br />
in Industrie-PCs als auch in mobilen Geräten<br />
eingesetzt werden. Die Karte erfüllt die<br />
Anforderungen der AIDA (Automatisierungsinitiative<br />
Deutscher Automobilhersteller) an<br />
eine Profinet-Schnittstelle. Einsatzbereiche<br />
der INpact-Karte sind u.a. die Kopplung von<br />
Subsystemen mit übergeordneten Netzwerken,<br />
die Visualisierung von Prozessdaten mit<br />
Bediengeräten (HMI) sowie PC-basierte Prozessgeräte.<br />
Die INpact-Serie unterstütz eine<br />
Vielzahl von -Ethernet- und Feldbus-Protokollen<br />
wie Profinet, Ethercat, Ethernet/IP, Powerlink,<br />
Modbus-TCP und Profibus. Ihre Multi-<br />
Netzwerkfähigkeit basiert auf der Anybus-<br />
CompactCom-Technologie.<br />
ge<br />
www.ixxat.de/inpact<br />
Embedded World: Halle 1, Stand 550<br />
Bild: HMS/Ixxat<br />
Frontplatten. Komplette Sets aus Kühlkörper<br />
(mit oder ohne Kupfer-Inlay), Isolierungen,<br />
Montagebolzen und Schrauben runden das<br />
Portfolio ab.<br />
ik<br />
www.ctx.eu<br />
Embedded World: Halle 2, Stand 456<br />
Moxa: Cybersecurity gemäß IEC 62443<br />
Upgrade für Switches<br />
Mit der wachsenden Zahl von Geräten in IIoT-<br />
Netzwerken steigen auch die Bedenken der<br />
Anlagenbesitzer hinsichtlich der Gerätesicherheit.<br />
Die Firmware Turbo Pack 3 entspricht<br />
dem Cybersecurity-Standard der IEC<br />
62443-4-2 Level 2<br />
und bietet darüber<br />
hinaus weitere Sicherheits-Managementfunktionen<br />
wie MAC-Adresse<br />
und Radius. Aktuell<br />
verfügen die Hutschienen-Switches<br />
EDS-G500E und<br />
EDS-518E/528E<br />
über Turbo Pack 3,<br />
ab 2017 werden alle Switches des Herstellers<br />
die neue Firmware unterstützen, die Verbesserungen<br />
bei den Redundanztechnologien bietet.<br />
Mit den Funktionalitäten können die Switches<br />
eine größere Netzwerkverfügbarkeit und<br />
-zuverlässigkeit sicherstellen, was besonders<br />
für betriebskritische Anwendungen elementar<br />
ist. Die Netzwerk-Lösungen für die Fabrikautomation,<br />
die zahlreiche Protokolle zur Gerätesteuerung<br />
unterstützen, stellen Interoperabilität<br />
sicher und ermöglichen die Anbindung bestehender<br />
Bus-Systeme an moderne Infrastrukturen.<br />
Die Lösungen unterstützen die Vernetzung<br />
in IIoT und Industrie 4.0.<br />
ge<br />
www.moxa.com<br />
Embedded World: Halle 1, Stand 110<br />
Bild: Moxa<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 53<br />
Bild: CTX
MESSE<br />
EMBEDDED WORLD<br />
Kunbus: Modulares Gateway für DMX-Netzwerke<br />
Zwei industrielle Netzwerke verbinden<br />
MARKTPLATZ INDUSTRIE 4.0<br />
Kongresshalle Böblingen<br />
28. - 30. März 2017<br />
USE-CASE<br />
Automation Unit Management<br />
Mit einem Gateway-Modul für DMX-Netzwerke<br />
erweitert der Hersteller die modulare<br />
Gateway-Serie. Mit Hilfe des neuen Moduls<br />
lassen sich nun eine Vielzahl von Feldbusund<br />
Real-Time-Ethernet-Netzwerke mit einem<br />
DMX-Netzwerk verbinden. Das Gateway-Modul<br />
kann sowohl als Master als auch<br />
als Slave konfiguriert werden. Untergebracht<br />
im kompakten Kunststoffgehäuse werden<br />
Bild: Kunbus<br />
die jeweiligen Gateway-Module unkompliziert<br />
per Plug&Play mit einem obenliegenden<br />
Steckverbinder miteinander verbunden und<br />
auf eine Hutschiene gesteckt. Das modulare<br />
Prinzip ermöglicht einen nahtlosen Informationsfluss<br />
zwischen den Netzen und hilft Systemintegratoren<br />
sowie Anlagenbetreibern,<br />
zwei industrielle Netzwerke mit geringem<br />
Aufwand zu verbinden. Neben dem DMX-<br />
Gateway-Modul gibt es passende Gateway-<br />
Module für alle gängigen industriellen Netzwerkprotokolle,<br />
u.a. für Profibus & Profinet.<br />
Wie alle anderen verfügbaren Gateway-Module<br />
des Herstellers kann auch das DMX-<br />
Gateway-Modul verwendet werden, um den<br />
ebenfalls vom Unternehmen entwickelten<br />
IPC namens Revolution Pi in ein DMX-Netzwerk<br />
zu integrieren.<br />
ge<br />
www.kunbus.de<br />
Embedded World: Halle 3A, Stand 131<br />
Der SQL4automation-Connector ist eine<br />
Softwarelösung, damit Robotersteuerungen<br />
und SPS komfortabel mit Datenbanken<br />
verbunden werden können.<br />
Mit der Lösung haben Steuerungen bei hoher Flexibilität<br />
unter Anwendung bekannter Programmierumgebungen<br />
vollen Zugriff auf SQL-Datenbanken.<br />
Eine Datenbankverbindung mit dem Connector zu erstellen,<br />
erfordert nur wenige Einstellungen. Der SQL-Befehl<br />
wird in der SPS oder Robotersteuerung programmiert<br />
und an den Connector gesendet. Der Connector erfüllt<br />
sehr hohe Anforderungen an Zuverlässigkeit und Performance<br />
– und dies unabhängig vom Hardwarehersteller.<br />
Damit ist der Datenaustausch mit der MES- oder<br />
ERP-Ebene problemlos möglich.<br />
Auf dem Marktplatz Industrie 4.0 zeigt Inasoft in einem<br />
Use-Case, wie schlank eine Bauteilverschleiss Erfassung<br />
realisiert werden kann und den daraus entstehende Nutzen<br />
für Techniker und Wartungsplaner.<br />
Mehr Details unter:<br />
Kontron: Embedded pITX-APL Motherboard<br />
Leistung im Miniformat<br />
Der Anbieterhat eine Produktlinie im Pico-<br />
ITX-2,5-Zoll-Formfaktor vorgestellt. Das pITX-<br />
APL-Motherboard setzt auf Intel-Atom- und Celeron-Zwei-<br />
und -Vierkern-CPUs auf Basis der<br />
Intel-Apollo-Lake-Prozessor-Generation auf.<br />
Dank der Abmessungen von lediglich 100 x 72<br />
mm, seiner umfangreichen Schnittstellenausstattung<br />
und der Möglichkeit, per Mini-PCI-Express-Erweiterungsslot<br />
anwenderspezifische<br />
Funktionen nachzurüsten, eignet sich die pITX-<br />
APL-Serie insbesondere für den Einsatz in der<br />
Fertigungsindustrie. Mit dem zusätzlich integrierten<br />
SIM-Kartenschacht ist es außerdem<br />
prädestiniert für IoT-Anwendungen. Das pITX-<br />
APL verfügt über eine LVDS-24-Bit-Dual-Channel-<br />
und eine Displayport-1.2-Schnittstelle. Es<br />
bietet einen SO-DIMM DDR3L-1867-Sockel für<br />
bis zu 8 GB Arbeitsspeicher.<br />
ge<br />
www.kontron.de<br />
Embedded World: Halle 1, Stand 478<br />
Bild: Kontron<br />
Systec electronic: IoT-Chip<br />
Direkte Cloud-Anbindung<br />
Der Elektronikdienstleister hat einen aufsteckbaren<br />
Rechen-Kern zur Anbindung an<br />
die Cloud (IoT-Chip) entwickelt, der vom Anwender<br />
frei programmierbar ist. Im Gegensatz<br />
zu anderen IoT-Chip-Geräten vereint der<br />
IoT-Chip Sensor2Cloud-Anforderungen mit<br />
Datenvorverarbeitung von zeitkritischen Signalen<br />
bis hin zu effizienten Steuerungsaufgaben.<br />
Dafür sind bereits entsprechende Funktionsbibliotheken<br />
vorinstalliert, mit denen der<br />
IoT-Chip sofort einsatzfähig ist. Die Vorteile<br />
des IoT-Chips liegen im Bereich der Anwendung,<br />
Sicherheit und Cloud-Anbindung. Auf<br />
dem Chip sind Bibliotheken und Protokolle<br />
wie MQTT, Modbus oder Canopen vorhanden,<br />
die direkt einsatzfähig sind. Die im<br />
Sourcecode mitgelieferten Vorlagen dienen<br />
dem Anwender als Ausgangspunkt für eigene<br />
Anpassungen. Über I²C und SPI können direkt<br />
Aktoren und Sensoren angeschlossen werden.<br />
Damit kann die gesamte Messung, Steuerung<br />
und Regelung auch auf dem IoT-Chip abgewickelt<br />
werden. Der Chip funktioniert demnach<br />
autark und unabhängig von der Cloud. Bei anderen<br />
IoT-Chip-Geräten finden die besagten<br />
Prozesse typischerweise in der Cloud statt. Für<br />
die Anbindung an die Cloud wird zudem kein<br />
zusätzliches Gateway benötigt.<br />
ge<br />
www.systec-electronic.com<br />
Embedded World: Halle 3A, Stand 310<br />
Sichern 54 <strong>elektro</strong> Sie sich <strong>AUTOMATION</strong> Ihren exklusiven 03 Termin 2017 unter:<br />
www.automatisierungstreff.com/termin
EMBEDDED WORLD<br />
MESSE<br />
Hima: Komplettlösung vereinfacht TÜV-Abnahme<br />
Zahlreiche sichere Netzwerkprotokolle<br />
verfügbar<br />
Das Unternehmen bietet eine vielseitige<br />
Komplettlösung bestehend aus dem Safety-<br />
System-on-Chip HICore 1 und entsprechender<br />
Software. Diese Lösung ist vom TÜV für<br />
sicherheitskritische Anwendungen gemäß<br />
IEC 61508 bis SIL3 zertifiziert. Entwickler<br />
profitieren von einem deutlich reduzierten<br />
Aufwand bei der Zertifizierung ihres Gesamtsystems<br />
und kürzerer Time-to-Market. Die<br />
möglichen Einsatzbereiche von HICore 1 reichen<br />
vom Embedded System über die Steuerung<br />
im Maschinen- und Anlagenbau bis hin<br />
zur Logistik. Interessierte können sich am<br />
Stand des Unternehmens über das Komplettangebot<br />
informieren. Es umfasst Consulting-<br />
Dienstleistungen, Unterstützung bei der Zertifizierung,<br />
Engineering bis hin zur Turnkey-<br />
Produktion. Sicherheitskritische Systeme<br />
müssen nicht nur funktional sicher sein – diese<br />
Sicherheit ist auch über Zertifizierungen<br />
nachzuweisen. Anwender entscheiden<br />
selbst, welche Konstellation ihre HICore-Lösung<br />
vom Chip bis zur fertigen Platine haben<br />
soll. Das Unternehmen begleitet dabei den<br />
gesamten Prozess von der Spezifikation bis<br />
hin zur TÜV-Abnahme. Mit HICore 1 lässt sich<br />
in vielen Branchen SIL3-Sicherheit auch in<br />
vernetzten Anwendungen leicht und wirtschaftlich<br />
integrieren. Zahlreiche sichere<br />
Netzwerkprotokolle sind bereits verfügbar.<br />
Der Industrie-4.0-Gedanke, die sichere und<br />
hoch effiziente Kommunikation von Maschinen<br />
zu Maschinen, wird so ebenfalls unterstützt.<br />
Typische Anwendungsbereiche sind sicherheitsgerichtete<br />
Steuerungen und die sichere<br />
Überwachung von fahrerlosen Transportsystemen,<br />
Antrieben, Logistik und Intralogistik,<br />
Sensorik, Aktorik und energieerzeugende<br />
Anlagen.<br />
ge<br />
www.hima.de<br />
Embedded World: Halle 3A, Stand 3A-220<br />
Bild: Hima<br />
ICOP: Panel-PCs und HMIs mit Vortex86-Prozessoren<br />
Mehr Prozessor- und I/O-Optionen<br />
Der Hersteller bietet weitere Konfigurationen<br />
und I/O-Optionen für seine drei DM&P-<br />
Vortex86-Prozessor-basierten HMIs und<br />
Panel-PC-Serien an, die von 4,3<br />
Zoll Smartphone-Größe bis zur<br />
15 Zoll Touchpanel-Größe reichen.<br />
Alle Systeme sind nun mit<br />
den aktuellen, x86-kompatiblen<br />
und langzeitverfügbaren DM&P-Vortex86-<br />
Prozessoren mit Legacy-Support für PCI und<br />
ISA bestückt. Zudem unterstützen sie auch<br />
ältere Windows-Versionen wie CE, Win XP,<br />
Win 7 und Windows Embedded Standard sowie<br />
Linux, sodass einmal entwickelte Software<br />
langfristig weiter genutzt werden kann,<br />
ohne sie auf neue Betriebssysteme anpassen<br />
zu müssen. Applikationen für die neuen<br />
Systeme – die neben Legacy-Schnittstellen<br />
auch aktuellste Interface-Technologien unterstützen<br />
– finden sich in allen Bereichen, in de-<br />
SSV: IP ersetzt System-on-Module<br />
Bild: ICOP<br />
nen von der eingesetzten Embedded-x86er-<br />
Technologie eine hohe Kosteneffizienz und<br />
ein hoher Return on Investment gefordert<br />
werden. Die DM&P-Prozessoren adressieren<br />
den Long-Tail der x86-Prozessor-Technologien,<br />
was sie für den Einsatz sowohl in neuen<br />
und extrem kostensensitiven IoT-Designs<br />
als auch in Retrofit-Designs prädestiniert, deren<br />
Leistungsklassen andere x86er-Hersteller<br />
nicht mehr unterstützen.<br />
ge<br />
www.icoptech.eu<br />
Embedded World: Halle 3, Stand 343<br />
Hard- und Software-Stack für IoT-Produkte<br />
Zahlreiche IoT-Produkte benötigen<br />
neben der Cloud-<br />
Unterstützung einen leistungsfähigen<br />
Kommunikationsprozessor,<br />
der die Protokoll-,<br />
Daten- und Security-<br />
Aufgaben übernimmt. Ein<br />
System-on-Module mit eigenem<br />
Sockel kommt aber<br />
häufig aus Kostengründen<br />
nicht in Frage. Mit Thinglyfied<br />
2 steht nun eine wirtschaftliche<br />
Alternative zur<br />
vollständigen Eigenentwicklung zur Verfügung.<br />
Dieser IoT-Technologie-Stack enthält<br />
neben zahlreichen Softwarekomponenten<br />
auch die CAD-Daten für ein 32-bit-Embedded-Modul.<br />
Die Hardware besteht aus einem<br />
Embedded-Modul mit ARM-Cortex-A5-Prozessor<br />
mit 528 MHz, 256 MB<br />
DRAM, NOR-Boot-Flash und einem Steckplatz<br />
für MicroSD-Karten. Mit Hilfe der<br />
CAD-Daten lässt sich die Schaltung leicht in<br />
eigene IoT-Produkte integrieren. Das Softwarepaket<br />
enthält ein vollständiges Embedded-Linux-Betriebssystem<br />
mit umfangreichen<br />
IoT-Connectivity- und Security-Funktionen.<br />
Dazu gehören außerdem OPC-UA-<br />
Client und -Server sowie Cloud-Treiber für<br />
nahezu alle gängigen Plattformen, wie<br />
Amazon AWS, Microsoft Azure oder IBM<br />
Bluemix. Eine NoSQL-Datenbank mit MQTTund<br />
REST-API ermöglicht die Erzeugung eines<br />
digitalen Zwillings, der vom IoT-Produkt<br />
bei Veränderungen automatisch mit neuen<br />
Daten versorgt wird. Eine App-Laufzeitumgebung<br />
dient zur nachträglichen Aufrüstung der<br />
Produktfunktionen, auch durch den Anwender<br />
selbst. Eine ebenfalls erweiterbare Analytics<br />
Engine erlaubt Datenanalysen in Echtzeit,<br />
um Predictive Analytics-Funktionen beispielsweise<br />
für die Anomalie-Erkennung zu<br />
realisieren.<br />
ge<br />
www.ssvembedded.de<br />
Embedded World: Halle 3 auf Stand 439<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 55<br />
Bild: SSV
PRAXIS<br />
LEITTECHNIK/MES<br />
Modularer Einstieg in die intelligente Fertigung<br />
Digitalisierung in kleinen Schritten<br />
Industrie 4.0, Smart Manufacturing oder L’usine de future – die intelligente Fertigung ist weltweit<br />
in aller Munde. Wie aber gelingt der Einstieg? Mit Hilfe einer modularen MOM/MES-Lösung lässt<br />
sich die Digitalisierung in kleinen Schritten umsetzen.<br />
Uwe Küppers, Senior Business Development Manager CPG EMEA, Rockwell Automation<br />
Auf dem Weg zur intelligenten Fertigung gilt es zunächst eine<br />
einheitliche Strategie für unternehmensweite Verbesserungen<br />
beispielsweise im Bereich Digitalisierung voranzutreiben. Nach Prüfung<br />
des Ist-Zustands können Hersteller erste Maßnahmen einleiten.<br />
Welche das sind, ist wiederum von der strategischen Ausrichtung<br />
des Unternehmens abhängig: Plant das Unternehmen eine Veränderung<br />
der Strategie? Wie stark sollen die Prozesse integriert und<br />
die Produktion verändert werden? Welche Bereiche sind zu optimieren<br />
und wo ergeben sich neue Möglichkeiten? Viele Unternehmen<br />
befürchten, dass der Aufbau der intelligenten Fertigung von heute<br />
auf morgen erfolgen muss und unmittelbar mit hohen Kosten zu Buche<br />
schlägt. Das ist jedoch nicht der Fall. Bei einem modularen Ansatz<br />
kann und sollte der Aufbau in Teilschritten vollzogen werden. Es<br />
gilt zunächst eine erste Anwendung mit minimalen Anforderungen<br />
an die Infrastruktur auf der Maschinen- oder Arbeitsbereichsebene<br />
zu definieren, um diese Schritt für Schritt auf eine integrierte MES-<br />
Lösung zu erweitern. Die skalierbare MES-Anwendung Factory Talk<br />
Production Centre von Rockwell Automation bietet Lösungen für die<br />
Bereiche Qualität, Maschinenleistung, Linien- und Bereichsperformance<br />
sowie Rückverfolgbarkeit & Traceability. Mit Hilfe eines<br />
Rockwell Automation stellt mit Factory Talk Produc -<br />
tion Centre neue und erweiterte Software-Applikationen<br />
vor, die Kosten und Amortisierungszeit eines<br />
Manufacturing-Execution-Systems (MES) reduzieren<br />
MOM/MES (Manufacturing Operations Management/Manufacturing<br />
Execution System) können Unternehmen die Produktion vernetzen,<br />
verwalten, validieren sowie optimieren und somit intelligenter<br />
produzieren. Die MES-Lösung umfasst folgende Anwendungen:<br />
Factory Talk Performance Management<br />
Fertigungsbetrieben fehlt oft der Einblick in die Echtzeit-Produktionsleistung<br />
und die Produktivitätsdaten sowie die reale Übersicht<br />
über den Auftragsfortschritt. Wo kommen reale Produktionsverluste<br />
her, was waren die Gründe für Stillstände und welchen Einfluss haben<br />
diese auf die Produktivität? Kurze Stillstände werden z.B. meist<br />
nicht erfasst, können aber einen hohen Anteil an Produktivitätsverlusten<br />
ausmachen. Die Performance-Anwendung unterstützt Hersteller<br />
dabei, die Werkseffizienz sowie die Produktion zu steigern.<br />
Durch das Erfassen der Störungen und deren Gründe erhalten Hersteller<br />
direkte Einblicke und können schneller auf Stillstände oder<br />
Geschwindigkeitsveränderungen reagieren. Der Betrieb, seine Bereiche<br />
und Produktionslinien können kontextualisiert betrachtet und<br />
in Bezug zu den Aufträgen und den verarbeiteten Materialien gesetzt<br />
werden. Jeder im Unternehmen erhält zugeschnitten auf seinen<br />
Aufgabenbereich die Übersicht, wann sich der Auftrag bezogen<br />
auf die aktuelle Geschwindigkeit und den Status der Fertigungsstraße<br />
fertigstellen lässt. So lassen sich eine engere Verzahnung mit der<br />
Instandhaltung erzielen und zusätzliche Stillstände vermeiden.<br />
Bild: Rockwell Automation<br />
56 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
LEITTECHNIK/MES<br />
PRAXIS<br />
Factory Talk Quality Management<br />
Viele Fertigungsbetriebe arbeiten noch mit unterschiedlichen Systemen<br />
sowie papiergestützten Prozessen. Für diese ist es schwer und<br />
zeitaufwendig, Arbeitsabläufe zu strukturieren, Daten zu sammeln<br />
und in Echtzeit auszuwerten sowie in einen Kontext zu bringen. Das<br />
birgt das Risiko, dass sich die Produktionsqualität nicht konstant sicherstellen<br />
lässt. Daher ist es wichtig, die Informationen direkt zu<br />
digitalisieren. Die kürzlich erweiterte Factory-Talk-Quality-Anwendung<br />
erlaubt Herstellern, unternehmensweite Qualitätsmaßnahmen<br />
im Rahmen der Fertigungsprozesse in Form von sogenannten<br />
generischen Rezepten oder Tasks selbst zu definieren. Eine häufige<br />
Anforderung in der Nahrungsmittelproduktion besteht z.B. darin,<br />
dass Unternehmen im Rahmen eines Kundenauftrags spezielle<br />
Qualitätskriterien umsetzen und dokumentieren müssen. Diese Dokumentation<br />
ist sehr aufwendig, da sie oft papierbasiert abläuft. Bei<br />
der Konfiguration des Produktionsauftrags lassen sich die Qualitätsanforderungen<br />
als Teil des Auftrags hinterlegen, damit das System<br />
diese umsetzt und protokolliert. Die unterschiedlichen generisch erstellten<br />
Aufgaben, Rezepte oder Tasks werden dann bezogen auf<br />
das verwendete Material, der eingesetzten Maschine oder der Anforderungen<br />
des Auftrages als Aufgabenstellung zur Abarbeitung<br />
bereitgestellt. So lassen sich die Maßnahmen manuell oder automatisiert<br />
erfassen und Daten bei der Entstehung digitalisieren.<br />
und erlaubt so die Überwachung der für die Produktion erforderlichen<br />
Auftrags- und Rezeptparameter. Damit unterstützt die Factory-<br />
Talk-Production-Management-Lösung ein durchgängiges Produktionsmanagement<br />
innerhalb des Fertigungsbetriebs und bildet eine<br />
Plattform für kontinuierliche Verbesserungen. Der Zugriff auf die<br />
MES-Anwendungen erfolgt u.a. über webbasierte sowie mobile<br />
HTML5 Thin Clients, um eine moderne Benutzerumgebung bereitzustellen<br />
und die Kosten der IT-Infrastruktur so gering wie möglich<br />
zu halten. Benutzer können bei diesem modularen Framework jede<br />
Anwendung hinzufügen, um ihre aktuellen Investitionen zu schützen<br />
und die damit verbundenen Vorteile auszuschöpfen. Bei der Erweiterung<br />
der Anwendungen greift das System automatisch auf die<br />
bereits definierten Anlagenkomponenten zu und kann darauf aufsetzen.<br />
Die verschiedenen Applikationen nutzen die gleiche Datenbasis,<br />
kommunizieren direkt miteinander und ermöglichen smarte<br />
Echtzeitentscheidungen. Die modulare Plattform erlaubt es Anwendern,<br />
mit einem kleinen Teilbereich im Unternehmen anzufangen,<br />
diesen auszuweiten, weitere Module hinzuzufügen und die gewonnenen<br />
Informationen immer stärker miteinander zu verbinden.<br />
Rockwell Automation baut seit langem auf die Vernetzung unabhängiger<br />
Automatisierungssysteme in Produktionsumgebungen. jg<br />
www.rockwellautomation.de<br />
Factory Talk Production Management<br />
Hersteller stehen vor der Herausforderung, Produktionsprozesse<br />
optimieren, Strukturkosten senken, die Produktivität verbessern<br />
und ein nahezu lagerbestandsfreies System erreichen zu müssen.<br />
Factory Talk Production ist eine skalierbare MES-Lösung, die sämtliche<br />
Aufgaben im Zusammenhang mit der Ausführung von Fertigungsprozessen<br />
abdeckt. Sie lässt sich in ERP-Systeme integrieren<br />
Details zu Factory Talk<br />
Production Centre:<br />
www.t1p.de/q5vb<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
Bild: Rockwell Automation<br />
Die Factory-Talk-Production-Lösung unterstützt ein durchgängiges Produktionsmanagement innerhalb<br />
des Fertigungsbetriebs und bildet eine grundlegende Plattform für kontinuierliche Verbesserungen<br />
Bild: Rockwell Automation<br />
Die skalierbare MES-Lösung deckt die sämtliche<br />
Aufgaben im Zusammenhang mit der Ausführung<br />
von Fertigungsprozessen ab<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 57
PRAXIS<br />
TITELSTORY<br />
Inbetriebnahm<br />
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Assistent<br />
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5 6<br />
Einfache Konfiguration und Inbetriebnahme sicherer AS-i Netzwerke<br />
„Rundum-Sorglos-Software“<br />
Wenn es um übersichtliche Strukturen und leichte Handhabung im laufenden<br />
Betrieb geht, setzen die AS-i Safety Lösungen von Bihl+Wiedemann<br />
seit Jahren Maßstäbe in der Sicherheitstechnik. Jetzt machen die Mannheimer<br />
auch die Konfiguration und die Inbetriebnahme typisch AS-i einfach:<br />
mit einer intuitiven Software, die dem Anwender im richtigen Moment alles<br />
anzeigt, was er wissen muss.<br />
Peter Rosenberger für Bihl+Wiedemann<br />
Inbetriebnahm<br />
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gesendet. Dieser Vorgang kann einige<br />
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58 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017<br />
7
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TITELSTORY<br />
PRAXIS<br />
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AS-i Krei<br />
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1 2 3 4 5<br />
Vogel-Strauß-Politik war noch nie die Sache der AS-Interface-<br />
Spezialisten von Bihl+Wiedemann. „Wir wissen genau, in welchen<br />
Bereichen unsere Systeme sehr gut sind – aber wir hören auch<br />
aufmerksam zu, wenn unsere Kunden mal einen Aspekt ansprechen,<br />
mit dem sie nicht so glücklich sind“, sagt Geschäftsführer<br />
Bernhard Wiedemann. „Es ist keineswegs so, dass solche Dinge im<br />
allgemeinen Trubel des Erfolgs unserer AS-i Safety Lösungen untergehen.<br />
Wir nehmen Kritik generell sehr ernst – und gegebenenfalls<br />
auch zum Anlass für Optimierungen.“ Ein Aspekt, der zuletzt immer<br />
wieder thematisiert wurde, war die Konfiguration und die Inbetriebnahme<br />
sicherer AS-i Netze. Nach Einschätzung einiger Anwender<br />
gestaltete sich die Prozedur mit der bisher aktuellen Software-Version<br />
ASIMON 3 G2 zu aufwändig. „Wir konnten das auch durchaus<br />
nachvollziehen“, erinnert sich Wiedemann. „In der jüngeren Vergangenheit<br />
stand für uns in der Entwicklung erst einmal die weitere<br />
Steigerung der Effizienz, der Flexibilität und der Funktionsvielfalt unserer<br />
AS-i Safety Lösungen im Vordergrund. Aber jetzt war die Software<br />
dran – es kann schließlich nicht sein, dass sich der einfachste<br />
Sicherheitsbus der Welt nicht auch kinderleicht konfigurieren lässt.“<br />
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Alle angeschlossene<br />
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Durch Hardware-Katalog wird<br />
die Konfiguration zum Kinderspiel<br />
Mit genau diesem Anspruch sind die Entwickler von Bihl+Wiedemann<br />
an diese Herausforderung herangegangen. Dabei herausgekommen<br />
ist ein Programm, das schon mit seinem Namen verdeutlicht,<br />
worin seine größte Stärke liegt: ASIMON360 ist die aktuelle<br />
Rundum-Sorglos-Software, die die Konfiguration und Inbetriebnahme<br />
für den Anwender genau so typisch AS-i einfach macht wie die<br />
Installationstechnik und das Handling von AS-Interface Safety at<br />
Work. Dazu wurde die komplette Produktpalette von Bihl+Wiedemann<br />
in Form eines Hardware-Katalogs mit in das Programm aufgenommen.<br />
Die Zeiten, in denen man noch Datenblätter heraussuchen<br />
und die Eigenschaften des Sicherheitsmonitors und der Slaves<br />
manuell eingeben musste, sind damit endgültig vorbei – mit<br />
ASIMON360 genügt ein Klick auf das entsprechende Gerät, für das<br />
sich dann sofort automatisch die in dieser Konstellation möglichen<br />
Einstellungen öffnen. Der Anwender kann danach direkt aus dem<br />
Drop-down-Menü auswählen, welche Komponenten er ganz konkret<br />
anschließen will.<br />
Selbstverständlich lassen sich über die neue Software auch Module<br />
anderer Hersteller von AS-i Komponenten jetzt noch einfacher einbinden<br />
– schließlich gehört die Interoperabilität ebenfalls zu den großen<br />
Vorteilen von AS-i. Für diesen Zweck gibt es Universalmodule in<br />
der Software, produktspezifische Einstellungen können darüber hinaus<br />
noch in einem Anwenderkatalog abgelegt werden.<br />
Bild: Bihl+Wiedemann<br />
Mithilfe der Software ASIMON360<br />
sind Konfiguration und Inbetriebnahme<br />
genauso einfach wie die Installationstechnik<br />
und das Handling von<br />
AS-Interface Safety at Work<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 59
PRAXIS<br />
TITELSTORY<br />
Bild: Bihl+Wiedemann<br />
Zu jedem Freigabekreis<br />
erstellt die Software die<br />
Funktionsbausteine für<br />
den AS-i Sicherheitsmonitor<br />
Inbetriebnahme-Assistent für einfache Adressierung und Konfiguration<br />
Nach Abschluss der Hardware-Konfiguration erstellt das System<br />
selbstständig eine Art Basis-Setup, das bereits sämtliche Logik-Bausteine<br />
beinhaltet, die sich aus den zuvor vorgenommenen Hardware-Einstellungen<br />
ergeben. Hat der Anwender beispielsweise bei<br />
einem Slave angegeben, dass daran ein Not-Halt angeschlossen<br />
werden soll, bietet ihm das System genau diesen Baustein an. In<br />
Zukunft ist es also gar nicht mehr möglich, falsche Bausteine zuzuweisen.<br />
Und auch bei der Adressierung der Slaves sind Fehler ab<br />
sofort Schnee von gestern.<br />
Inbetriebnahme-Assistent führt<br />
Schritt für Schritt durch die Adressierung<br />
Nach dem Fertigstellen der Konfiguration tritt ein Inbetriebnahme-<br />
Assistent in Aktion. Er führt den Anwender Schritt für Schritt durch<br />
die Adressierung und Konfiguration der angeschlossenen Module.<br />
Als Erstes fordert der Assistent den Anwender auf, den Sicherheitsmonitor<br />
anzuschließen – dasselbe wiederholt sich danach mit jedem<br />
einzelnen Gerät, das für die jeweilige Anlage vorgesehen ist.<br />
Sollte es an irgendeiner Stelle zu Problemen kommen, gibt die Software<br />
leicht verständliche Erklärungen und bietet konkrete Hilfestellungen<br />
an.<br />
Und falls bei komplexeren Slaves zusätzliche Aktionen nötig sind,<br />
etwa das Positionieren eines Schiebeschalters, meldet sich der Assistent<br />
ebenfalls zu Wort. Der Anwender wird also zu keinem Zeitpunkt<br />
mit der Konfiguration und der Inbetriebnahme allein gelassen.<br />
Am Ende des Vorgangs sind alle Adressen eingestellt und in die Geräte<br />
geladen. AS-i Safety ist dank der Software also innerhalb weniger<br />
Minuten startklar. Das Sicherheitskonzept von AS-Interface verdankt<br />
seinen weltweiten Erfolg bekanntlich zu einem Teil der Tatsache,<br />
dass es beim Anwender kaum Wissen über AS-Interface vo-<br />
60 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
TITELSTORY<br />
PRAXIS<br />
Bild: Bihl+Wiedemann<br />
Einfache Konfiguration<br />
der Hardware<br />
Bild: Bihl+Wiedemann<br />
raussetzt. Um die vielfältigen Effizienzvorteile von AS-i Safety zu nutzen,<br />
muss man weder Sicherheitsprofi sein noch bibeldicke Handbücher<br />
lesen. Das spart nicht nur Zeit und Nerven, es eröffnet außerdem<br />
die größtmögliche Freiheit im Hinblick auf den Personaleinsatz<br />
an der jeweiligen Anlage oder Maschine.<br />
Der Umstieg zu automatisierter<br />
Sicherheitstechnik wird noch leichter<br />
Erklärtes Ziel von Bihl+Wiedemann war die Entwicklung einer intuitiven<br />
Software, die auch Einsteigern die einfache Konfiguration und<br />
Inbetriebnahme erlaubt – mit dem angenehmen Nebeneffekt, dass<br />
sich damit zukünftig auch die Anzahl der Fälle, in denen die Mannheimer<br />
zur Einrichtung komplexer Installationen eigene Spezialisten<br />
zum Anwender schicken, deutlich reduzieren dürfte.<br />
Doch die intuitive Software macht nicht nur bereits aktiven AS-i Safety<br />
Anwendern das Leben leichter, sondern auch all denen, die es werden<br />
wollen. Gerade im Bereich Anlagensicherheit arbeiten derzeit<br />
noch viele Anwender mit veralteter Parallelverdrahtung und verzichten<br />
auf den Effizienzgewinn durch moderne Bustechnik. Die Software<br />
ASIMON360 senkt nun die Hürde zum Umstieg von konventioneller<br />
zu automatisierter Sicherheitstechnik noch weiter – und hilft den Kunden<br />
damit, Kosten zu sparen: Denn der Einsatz von AS-i Safety rechnet<br />
sich bekanntlich bereits bei kleinsten Funktionseinheiten.<br />
www.bihl-wiedemann.de<br />
Weitere Informationen über<br />
die aktuelle Software:<br />
www.t1p.de/yj68<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 61
PRAXIS<br />
STEUERUNGSTECHNIK/IPC/SPS<br />
Automatisierungslösungen für die intelligente Fertigung<br />
Weiter wachsen in Europa<br />
Die Taiwanesische Delta Electronics ist als OEM-Partner und Volumenhersteller für die Antriebstechnik bekannt.<br />
Das Unternehmen bietet darüber hinaus ein breites Spektrum an Geräten für die Industrie- und Gebäudeautomation<br />
sowie für Infrastrukturprojekte in der Energie- und Wasserversorgung. Mit welchen Technologien<br />
man die aktuellen und künftigen Fertigungstrends unterstützen wie man in Europa wachsen möchte, erläutert<br />
Jackie Chang, Geschäftsführer von Delta Electronics für Europe, Middle East, Africa (EMEA) und verantwortlich<br />
für die Industrieautomation in Europa.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Delta Electronics ist international einer<br />
der großen Hersteller von Komponenten für die Industrieund<br />
Gebäudeautomation. Herr Chang können Sie uns erläutern,<br />
mit welcher Unternehmensstrategie Sie in Europa wachsen<br />
möchten; speziell im Bereich der Industrieautomation?<br />
Chang: Die Industrieautomation ist eines der strategischen Segmente<br />
von Delta Electronics, das auch mit der Mission unseres Unternehmens<br />
korrespondiert, nämlich innovative, saubere und energieeffiziente<br />
Lösungen für die Zukunft zu entwickeln und zu produzieren. Es<br />
entspricht unserer Unternehmenskultur, nach technologischem Wandel<br />
zu streben, dabei aber die Nachhaltigkeit unseres Tuns nicht aus<br />
den Augen zu verlieren. In der Tat ist Delta Electronic im Jahr 1995 in<br />
das Segment der Industrie-Automation eingestiegen, anfangs mit der<br />
Entwicklung und Produktion von Frequenzumrichtern. Im Jahr 1999<br />
haben wir dann das Portfolio um Steuerungen, Bediengeräte/HMIs<br />
sowie Temperatur-Controller erweitert. Ab dem Jahr 2000 konnten<br />
wir außerdem das Portfolio um AC-Servo-Antriebe und Motoren ausbauen.<br />
Basierend auf dem großen Erfolg unserer Produktlinien in den<br />
internationalen Märkten haben wir das Angebot dann um CNC- und<br />
Roboter-Steuerungen, später um Power-Quality-Lösungen für eine zuverlässige<br />
Energieversorgung und darüber hinaus um zahlreiche Feldgeräte<br />
und Komponenten sowie Software erweitert. In Ergänzung<br />
dazu folgten integrierte Lösungen für das Energie-Management und<br />
die effiziente Energie-Nutzung sowie spezielle Systemlösungen für<br />
die Industrieautomation. Nach dem Wechsel ins 21. Jahrhundert fiel<br />
bei Delta Electronics die Entscheidung, international weiter zu expan-<br />
Delta Electronics bietet Frequenzumrichter<br />
und Servoantriebe im<br />
Bereich bis 500 KW und 460 V in<br />
IP20 und IP55<br />
dieren und in den europäischen, den afrikanischen sowie den Markt<br />
im Mittleren Osten einzutreten. Bis Ende 2016 konnten wir mit mehr<br />
als 33 % pro Jahr ein überproportionales Umsatzwachstum erzielen.<br />
In den vergangenen vier Jahren haben wir den Aufbau der lokalen Verkaufs-<br />
und Supportteams in diesen Schlüsselmärkten forciert. Unser<br />
Ziel ist es, auch weiterhin zu wachsen und einer der bedeutendsten<br />
Anbieter in der Industrie- und Gebäudeautomation zu werden.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Delta Electronics ist bekannt für seine<br />
Motion-Control- und Antriebs-Lösungen. Können Sie uns einen<br />
kurzen Überblick über das komplette Angebot bei Automatisierungsprodukten<br />
geben?<br />
Chang: Delta Electronics ist heute einer der weltweit größten Volumenhersteller<br />
von Frequenzumrichtern und AC-Servo-Antrieben. Das<br />
Spektrum umfasst 17 Serien von Kompakt- und Standard-FUs sowie<br />
10 Serien von AC-Servo-Antrieben. Unterstützt werden die verschiedenen<br />
Feldbustechnologien wie Modbus, Canopen oder Ethercat.<br />
Delta Electronics bietet darüber hinaus steuerungsbasierende Motion-Control-Lösungen<br />
für Anwendungen bis zu 16 Achsen basierend<br />
auf dem DMCNET, dem Delta Motion Control Network. Es erlaubt die<br />
schnelle Kommunikation mit der IPC-Motion-Plattform, die bis<br />
32 Achsen absolut synchron steuert. Delta bietet PLCs, PACs, IPCs,<br />
HMIs, industriellen Netzwerklösungen sowie IIoT-Cloud-Routern und<br />
Feldbuslösungen. Wir stellen drei Steuerungsserien mit 21 einzelnen<br />
Produktfamilien her: Die AS-Serie ist eine universelle Kompakt-Steuerung<br />
für alle Automatisierungs-Applikationen. Sie beinhalte die selbst<br />
entwickelte 32-bit-SoC-CPU für<br />
40 k Schritte/ms und ermöglicht<br />
den Anschluss von 32 Erweiterungsmodulen<br />
bis maximal<br />
1024 IOs. Die AS-Serie erlaubt<br />
eine hohe Positioniergenauigkeit<br />
für maximal 8 Achsen über<br />
Canopen und maximal 6 Achsen<br />
über Pulse Control (200 kHz).<br />
Die DVP-Serie besteht aus kompakten<br />
Steuerungen mit bis zu<br />
512 I/Os, erweitert um eine Vielzahl<br />
flexibler Module für eine<br />
große Zahl von Applikationen.<br />
Bild: Delta Electronics<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Sie<br />
haben vor kurzem auch eine<br />
Cloud-Lösung vorgestellt.<br />
62 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
STEUERUNGSTECHNIK/IPC/SPS<br />
PRAXIS<br />
Chang: Das Unternehmen baut auch die Palette von Feldgeräten<br />
kontinuierlich aus. Das Angebot umfasst heute Stromversorgungen,<br />
Bildverarbeitungslösungen, Drucksensoren, Timer, Zähler, Tachometer<br />
sowie Leistungsmesser und Smart-Sensoren. Delta bietet jetzt<br />
seit einiger Zeit auch Scada- und IEMS-Lösungen sowie mit der<br />
DIACloud einen umfassenden Cloud-Service für die Industrie. Im<br />
Geschäftsbereich Systeme & Lösungen bieten wir auf der Basis der<br />
Automatisierungsprodukte sowie der langen Applikationserfahrung<br />
zunehmend segmentspezifische Industrie-Lösungen. Diese stellen<br />
smarte Technik für Aufzüge, Kräne, für die Kunststoffverarbeitung,<br />
die Elektronik-Fertigung, für Verpackungsmaschinen, für das CNC-<br />
Tooling und für die Integration von Produktions-Linien zur Verfügung.<br />
Ziel ist dabei immer die Steigerung der Effizienz beim Kunden.<br />
Hinzu kommen das Facility Management Control Systems<br />
(FMCS) für die Gebäudeautomation sowie innovative Systeme für<br />
die Wasserversorgung und das Abwasser-Mangament.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: In Europa und gerade in Deutschland<br />
ist Delta Electronics vor allem als OEM-Lieferant vertreten. Wie<br />
möchten Sie in Europa Marktanteile dazu gewinnen und in direkten<br />
Kontakt zu den Endanwendern treten, speziell im Bereich<br />
Industrie-Automation?<br />
Chang: Mit zwanzig Jahren erfolgreicher Entwicklung und hohen<br />
Wachstumsraten sowie einer leistungsfähigen Infrastruktur für Verkauf,<br />
Marketing, Support und Service haben wir uns heute eine bedeutende<br />
Marktposition erarbeitet und eine gute Reputation als zuverlässiger<br />
Partner in der Industrieautomation, im Maschinenbau, bei Systemintegratoren<br />
Zulieferern und Serviceprovidern sowie Endanwendern erworben.<br />
Wir haben in den vergangenen Jahren eine beachtenswerte<br />
installierte Basis im Markt aufgebaut. Kunden finden uns in den regionalen<br />
Delta-Niederlassungen oder den Branchen-Büros bei der Suche<br />
nach Lösungen, Ersatzteilen oder bei der Unterstützung von Projekten.<br />
Wir investieren weiter in die lokalen Verkaufs- und Marketing-Niederlassungen<br />
und konzentrieren uns zudem auf das Lösungsgeschäft.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Gerade in Deutschland ist Delta Electronics<br />
auf dem Vormarsch, trifft jedoch auch auf starke Wettbewerber.<br />
Gibt es strategische Märkte, die Sie mit Ihren Produkten<br />
bevorzugt bedienen möchten?<br />
„Unsere Antwort sind smarte<br />
Lösungen für die industrielle<br />
Fertigung und die energieeffiziente<br />
Fabrik“<br />
Chang: Unser breites Portfolio für die Industrieautomation ist international<br />
anerkannt und geschätzt. Es garantiert ein optimales Kosten-<br />
Nutzen-Verhältnis und bietet dem Kunden darüber hinaus die Möglichkeit<br />
zum One-Stop-Shopping für Automatisierungskomponenten, Systeme,<br />
Lösungen und Service. Delta Electronics als international anerkanntes<br />
Unternehmen mit mehr als 45 Jahren Industrieerfahrung und<br />
Prozess-Know-how verfügt einerseits über hochwertige Technologie,<br />
andererseits zeichnen sich die Geräte durch Qualität und Zuverlässigkeit<br />
aus. Der rasante Wandel, den die Industrie in den vergangenen<br />
Bild: Delta Electronics<br />
Jackie Chang, Geschäftsführer von<br />
Delta Electronics im Bereich EMEA<br />
20 Jahren durchgemacht hat, bot uns die Möglichkeiten für die Entwicklung<br />
und der Erfolg des Unternehmens. So haben wir mit der Industrial<br />
Automation Business Group (IABG) 2010 ein Zeichen gesetzt,<br />
Lösungen für die sich schnell wandelnde Automatisierungs-Branche<br />
zu liefern. Unsere Kunden speziell in Deutschland, die ihren Export<br />
ausbauen möchten, finden mit dem Angebot von Delta Electronics interessante<br />
Optionen für die Expansion. Viele Möglichkeiten ergeben<br />
sich dabei aus den allgemeinen Entwicklungen in der Elektronik sowie<br />
durch integrierte Lösungen, der Konvergenz von Technologien sowie<br />
alternatives Design und Engineering. Die Industrie entwickelt sich<br />
mehr und mehr dynamisch, genau wie die einzelnen Marktsegmente.<br />
Wir beobachten diese Entwicklungen sehr genau, beobachten, was<br />
der Anwender heute an Lösungen benötigt und welchen Bedarf er in<br />
Zukunft haben wird. Letztendlich können wir ihm so Lösungen anbieten,<br />
die seine Anforderungen optimal erfüllen.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Weltweit werden Industrie 4.0, IIoT<br />
und die Smart Factory diskutiert. Wie schätzen Sie die Entwicklung<br />
ein und welche Auswirkungen haben die Trends auf die Geräte-<br />
und Technologie-Entwicklungen bei Delta Electronics?<br />
Chang: In Europe aber auch in Asien und Amerika diskutieren Experten<br />
intensiv die Themen Industrie 4.0 und Industrial Internet of Things.<br />
Industrie 4.0 ist eine europäische Initiative, die auch in Asien Beachtung<br />
findet, während in den USA IIoT im Vordergrund steht. Wie auch<br />
immer das Verständnis des Themas und die Interpretation der Experten<br />
in der Industrie-Automation ausfällt, ‚Smart‘ ist das Schüsselwort,<br />
mit dem bei Delta Electronics die aktuellen Trends beschrieben werden.<br />
Unsere Antwort auf die wachsenden Anforderungen in der Industrie<br />
sind deshalb smarte Lösungen für den Maschinenbau, für die industrielle<br />
Fertigung und damit für energieeffiziente Fabriken. IIoT<br />
scheint sich ebenfalls als weltweit anerkannter Trend durchzusetzen.<br />
Wir beobachten auch diese Entwicklungen und werden die Chancen<br />
nutzen, die sich zukünftig daraus ergeben werden.<br />
www.deltaww.com<br />
Die Fragen stellte Andreas Gees, stv. Chefredakteur <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />
Weitere Informationen über die<br />
Lösungen für die Industrieautomation:<br />
www.t1p.de/mzme<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 63
PRAXIS<br />
STEUERUNGSTECHNIK/IPC/SPS<br />
Sigmatek adressiert Anforderungen der Smart Factory<br />
„Smart Automation bildet<br />
die Grundlage für Losgröße 1“<br />
Mit Know-how und Bezug zu den realen Maschinenanwendungen baut Sigmatek sein Automatisierungs-Portfolio<br />
aus. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf flexiblen Mehr-CPU-Lösungen, modernen<br />
Bedienpanels und dem einfachen Engineering. Alexander Melkus, Strategic Sales Management bei<br />
Sigmatek im österreichischen Lamprechtshausen, erläutert im Interview Zielsetzung und Ansätze.<br />
Interview: Michael Corban, Chefredakteur, <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Sigmatek stellt die Smart Factory in<br />
den Fokus der Betrachtung – wie ordnen Sie das Thema zwischen<br />
Industrie 4.0 und Industrial Internet Consortium (IIC) ein?<br />
„Unsere Steuerungsgeneration S-Dias<br />
adressiert bereits über die Miniaturisierung<br />
den Aufbau dezentral verteilter<br />
Steuerungslandschaften. Für die<br />
erforderliche Übersicht sorgt unser<br />
Machine-Manager als grafisches Tool,<br />
das wir gezielt in Richtung Automation 4.0<br />
weiterentwickeln.“<br />
Alexander Melkus, Strategic Sales Management,<br />
Sigmatek GmbH & Co KG, Lamprechtshausen<br />
Bild: Sigmatek<br />
Melkus: Wir haben uns bewusst für den Begriff Smart Automation<br />
in der Smart Factory entschieden – da wir ja mit unserem Automatisierungsangebot<br />
nur einen Teil dazu beitragen können, allerdings<br />
einen sehr wichtigen Teil. Ziel einer Smart Factory ist, Losgröße 1 in<br />
der gleichen Qualität wie in der Serienfertigung zu produzieren –<br />
und das hier in Europa und zu einem wettbewerbsfähigen Preis. In<br />
der Summe erfordert das viel Know-how in den zugrundeliegenden<br />
Maschinenanwendungen – und genau das bieten wir. Mit unserer<br />
Steuerungsgeneration S-DIAS haben wir in puncto Miniaturisierung<br />
einen Schritt nach vorn gemacht – weil wir zukünftig vermehrt kleinere,<br />
verteilte Intelligenzen sehen werden. Den Riesenrechner, der<br />
eine komplette Anlage steuert, wird es nicht mehr geben. Eine<br />
dezentrale Struktur kann wesentlich vielfältiger aufgebaut werden:<br />
unterteilt in funktionale Einheiten und in unterschiedliche Topologien<br />
– sei es eine Baum-, Stern- oder Linienstruktur – lassen sich die<br />
konkreten Anforderungen flexibel erfüllen. Von Vorteil ist dabei auch,<br />
dass ich etwa CPU 1 zum Master und CPU 2 zum Slave machen<br />
kann und beide miteinander verbunden sofort zeit- und taktsynchron<br />
arbeiten; was die Erweiterung oder auch den Austausch von<br />
Maschinen-Komponenten sehr erleichtert.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Verständlicherweise nutzen Sie in Ihrer<br />
Steuerungslandschaft dann auch den hart-echtzeitfähigen<br />
Ethernetbus Varan. Was halten Sie von Time-Sensitive Networking<br />
(TSN), mit dem in den Ebenen darüber OPC UA als Protokoll<br />
zumindest weich-echtzeitfähig wird?<br />
Melkus: Das ist ein guter Ansatz, weil viele Steuerungshersteller<br />
die OPC UA Kommunikation unterstützen – diese aber mittels TSN<br />
wirklich echtzeitfähig zu machen, wird noch etwas Zeit beanspruchen.<br />
Im Normalfall sollte es für eine Vielzahl an Anwendungen ausreichen,<br />
Echtzeit im niedrigen Millisekundenbereich zu erreichen.<br />
Damit dürfte sich OPC UA TSN vor allem für die Linien- und Zellensynchronisierung<br />
eignen. Und aus der Maschine heraus, die mit<br />
Varan arbeitet, Daten via OPC UA weiter nach oben zu schicken,<br />
macht Sinn und dies machen wir jetzt schon. Alle Sigmatek-<br />
Steuerungen unterstützen sowohl die OPC-UA-Server als auch die<br />
-Client-Funktion.<br />
64 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
STEUERUNGSTECHNIK/IPC/SPS<br />
PRAXIS<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Gehen wir etwas mehr auf die Schnittstelle<br />
zum Menschen ein, das Human Machine Interface (HMI).<br />
Gerade vorgestellt wurden ja das mobile Bedienpanel HGT<br />
1051 und der 23,8-Zöller TAE 2343. Was zeichnet diese beiden<br />
Geräte aus?<br />
Melkus: An ein HMI werden im Automatisierungsbereich hohe<br />
Anforderungen gestellt. Geht man davon aus, dass eine Maschinensteuerung<br />
rund zehn Jahre läuft und weitere zehn Jahre Ersatzteillieferungen<br />
möglich sein müssen, ist klar, dass das angesichts der<br />
hohen Varianz gerade bei kapazitiven Touchscreens keine einfache<br />
Aufgabe ist – mit unseren Geräten können wir diese Ansprüche<br />
erfüllen. Das beste Beispiel sind unsere Multitouch-Panels der ETT<br />
Serie mit PCT-Technologie und EDGE2-Prozessoren.<br />
Auch das neue mobile Bedienpanel ist mit diesem leistungsstarken<br />
Prozessor ausgestattet und verfügt über einen 10,1-Zoll-Multitouchscreen<br />
im Hochkantformat. Damit lassen sich beispielsweise<br />
Roboterapplikationen intuitiv, komfortabel und sehr übersichtlich<br />
bedienen und beobachten. Auch Safety-Funktionen sind bereits<br />
integriert: Not-Halt, Zustimmtaster und Schlüsselschalter. Das HGT<br />
1051 wiegt übrigens nur 1100 Gramm und ist somit wirklich ideal für<br />
das Bedienen direkt vor Ort. Neben dem Multitouch-Panel wird es<br />
zudem in Kürze auch ein wireless Handbediengerät mit Safety-Funktionen<br />
geben, das HGW 1031. Die Übertragung von funktionsgerichteten<br />
Daten und Safety-Daten erfolgt über WLAN.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Und das 23,8-Zoll-Panel?<br />
Melkus: Das TAE 2343 mit 23,8-Zoll-Multitouchscreen zeichnet aus,<br />
dass sich anspruchsvolle Visualisierungen mit vielen Informationen<br />
und Details brillant in Szene setzen lassen – im Hochkantformat. Per<br />
HMI-Link-Technologie lässt sich das Bedienpanel zudem bis zu<br />
100 Meter vom Steuerungsrechner entfernt am Tragarm der Maschine<br />
oder Anlage platzieren. Die Erstellung der Visualisierung erfolgt –<br />
wie bei allen unseren HMIs – komfortabel in unserer Automatisierungssoftware<br />
Lasal. Von Vorteil sind dabei die einsatzbereiten Templates<br />
und Funktionsbausteine, mit denen sich die Visualisierung<br />
schnell realisieren lässt.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Nutzen Sie bei der Visualisierung<br />
bereits HTML5 und welche Bedeutung haben generell vordefinierte<br />
Funktionsbausteine in Lasal?<br />
Melkus: Zukünftig werden wir auf HTML5 setzen, um nicht zuletzt<br />
auch angesichts der Endgeräte so flexibel wie möglich zu sein – hier<br />
sind wir gerade in der Umsetzung, ein Besuch der SPS IPC Drives<br />
2017 lohnt sich also mit Sicherheit. Den Wert von Funktionsbausteinen<br />
haben wir früh erkannt und bieten diese über unsere Sigmatek<br />
Component Library (SCL) seit Jahren an. Um das Engineering weiter<br />
zu beschleunigen, wollen wir den Anwender mit weitgehend fertigen<br />
Komponenten unterstützen, die er einfach in sein Projekt übernehmen<br />
kann. Diese „Add-Ons“ wie wir sie nennen, sind funktionsspezifisch<br />
aufgebaut, enthalten Programm- und Darstellungselemente<br />
in verschiedenen Auflösungen und sind ready-to-use.<br />
Das neue Multitouch-Panel HGT 1051 von<br />
Sigmatek ist für das intuitive Bedienen<br />
direkt vor Ort konzipiert. Not-Halt, Zustimmtaster<br />
und Schlüsselschalter sind bereits<br />
integriert<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Wie behalte ich denn gerade angesichts<br />
verteilter Controller-Landschaften den Überblick?<br />
Melkus: Dafür bieten wir als Übersichtsplattform den Machine-<br />
Manager an – dort sehe ich all meine unterschiedlichen CPUs inklusive<br />
der Verbindungen untereinander, sodass ich schnell nachvollziehen<br />
kann, wer mit wem kommuniziert. Dieses grafische Tool entwickeln<br />
wir weiter in Richtung Automation 4.0 – ohne ein solches Tool<br />
werden dezentral verteilte Steuerungen nicht beherrschbar sein –<br />
ich muss die Logik visualisieren können.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong>: Was halten Sie dabei von Mehrkern-<br />
CPUs mit konkreten Aufgaben für die einzelnen Kerne?<br />
Melkus: Bei Mehrkern-CPUs verlagern wir unterschiedlich priori -<br />
sierte Tasks und damit Applikationsteile auf die verschieden CPU-<br />
Kerne. Das hat jedoch aus unserer Sicht nicht direkt etwas mit Automation<br />
4.0 zu tun. Sigmatek setzt hier auf kosteneffiziente ARMbasierte<br />
CPUs, die weitaus mehr Möglichkeiten bieten, das System<br />
entsprechend den jeweiligen Anforderungen zu skalieren. Dieser<br />
Ansatz eröffnet zudem mehr Freiheiten für den Fall, dass etwa<br />
Cloud-Funktionalitäten insbesondere für die Analyse eingebunden<br />
werden sollen. Solche kostengünstigen CPUs können auch je nach<br />
Anforderung im Laufe eines Maschinenlebens nachgerüstet<br />
werden, ohne die eigentliche Maschinen CPU tauschen zu müssen.<br />
Im Vordergrund muss aber immer der konkrete Nutzen stehen.<br />
www.sigmatek-automation.com<br />
Details zum mechatronischen Engineering<br />
mittels der Programmierlösung Lasal:<br />
www.t1p.de/9qzh<br />
Bild: Sigmatek<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 65
PRAXIS<br />
STEUERUNGSTECHNIK/IPC/SPS<br />
Richtlinienkonforme IT-Sicherheit für kritische Infrastrukturen<br />
Security- und Konfigurations-Baukasten<br />
Informationssicherheit spielt auch bei kritischen Infrastrukturen wie der Energie-oder Wasserversorgung eine<br />
wichtige Rolle. Meist sind die Unternehmen gesetzlich verpflichtet, ein richtlinienkonformes Information Security<br />
System (ISMS) einzuführen. Mit der komplexen, technischen Umsetzung eines ISMS sind aber besonders kleinere<br />
und mittlere Versorger oft überfordert. Einfacher ist dies mit der modularen Security Suite von Welotec.<br />
Jos Zenner, Produktmanager, Welotec<br />
IoT, IIoT, M2M oder Industrie 4.0 sind derzeit in aller Munde – kein<br />
Wunder, schließlich eröffnet die zunehmende Vernetzung von Maschinen<br />
viele neue Möglichkeiten und erschließt neue Märkte. So<br />
lassen sich in der Energiewirtschaft durch Fernwartung und Remote-<br />
Monitoring Prozesse verschlanken oder einsparen: Wenn periphere<br />
Anlagen über Kabel, Daten- oder Mobilfunk an zentrale Stationen angebunden<br />
sind, werden Einsätze zur Zustandsüberwachung oder<br />
zum Auslesen von Zählern hinfällig. Durch vorausschauende Wartung<br />
können Störungen vermieden und Kosten gesenkt werden.<br />
Chancen – aber auch Risiken<br />
Die Vernetzung erlaubt es Unternehmen, aus der Ferne zu schalten<br />
und zu überwachen. Zählten Analysten von Ovum 2015 noch<br />
224.000.000 mobile IoT-Verbindungen, so werden es Schätzung der<br />
GSMA zufolge bis 2020 bereits 2.000.000.000 sein. Durch die weltweite<br />
Vernetzung ergeben sich bezüglich der IT-Sicherheit Herausforderungen,<br />
die lange Zeit unterschätzt wurden. Wie prekär die Lage<br />
ist, lässt sich im Selbstversuch herausfinden: Eine unsichere Verbindung<br />
über einen Router wird bereits innerhalb weniger Sekunden<br />
oder Minuten zu Attacken führen.<br />
Große Hacker-Angriffe haben auch in den Medien das Problem vor<br />
Augen geführt. Entsprechend rückten die Regierung, Verbände und<br />
Unternehmen das Thema IT-Sicherheit in den Vordergrund. So engagiert<br />
sich das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik<br />
(BSI) verstärkt für die Sicherheit von vernetzten Geräten. Im Bereich<br />
der kritischen Infrastrukturen sind bereits Gesetzes-Vorgaben in Kraft:<br />
Um möglichen Angriffen vorzubeugen und für eine stärkere Bedro-<br />
hungslage gerüstet zu sein, müssen Unternehmen aus dieser Branche<br />
ein unternehmensweites ISMS einführen, das sich in Deutschland<br />
an der Norm für IT-Sicherheitsverfahren ISO 27001 orientiert.<br />
Sicherheits- & Konfigurations-Baukasten<br />
Solche sichere Prozesse lassen sich aber nicht über Nacht implementieren.<br />
Gerade Mittelständler sind damit oft überfordert. Welotec<br />
hat deshalb zusammen mit Unternehmen aus der Energie- und<br />
Wasserwirtschaft einen Baukasten für eine ISMS-konforme Datenanbindung<br />
entwickelt, mit denen sich die gesetzlichen Anforderungen<br />
einfach erfüllen lassen. Im Bereich der kritischen Infrastrukturen<br />
gab es beispielsweise für das Firmware-Management keine adäquate<br />
Lösung am Markt. Aufgrund der langjährigen Tätigkeit als Value-Added-Distributor<br />
für Kommunikations- und Automationslösungen<br />
verfügt Welotec über weitreichende Erfahrung mit dem Thema<br />
Sicherheit. Basierend auf der Expertise hat das Unternehmen einen<br />
Sicherheits-Baukasten entwickelt. Die Welotec Security Suite umfasst<br />
neben den sicheren Routern der TK800-Serie sowohl eine Lösung<br />
für den sicheren Verbindungsaufbau über VPN (IGNIS Firewall<br />
und VPN Konzentrator) als auch ein funkbasiertes Router-Management-System<br />
(DS800 Deployment Server).<br />
Auf Nummer sicher gehen<br />
Die Router-Serie TK800 gewährleisten Sicherheit und Verfügbarkeit<br />
beim Zugriff auf Anlagen oder Geräte. Die Router unterstützen IPv6<br />
und erreichen eine höhere Verfügbarkeit durch Dual-SIM, d.h. alle<br />
Geräte können mit SIM-Karten verschiedener Provider betrieben<br />
Bild: Welotec<br />
Die innovative Router-Serie TK800<br />
von Welotec gewährleistet hohe<br />
Sicherheit und Verfügbarkeit beim<br />
Zugriff auf Anlagen oder Geräte<br />
66 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
STEUERUNGSTECHNIK/IPC/SPS<br />
PRAXIS<br />
Der DS800 Deployment Server<br />
erlaubt eine sichere und<br />
schnelle Abwicklung auch<br />
von extrem großen Projekten<br />
Bild: Welotec<br />
Bild: Welotec<br />
Der DS800 Deployment Server ermöglicht<br />
unter anderem Softwareaktualisierungen<br />
und Neukonfigurationen der Router ganz<br />
einfach über die jeweilige Datenverbindung<br />
werden. Tritt ein Netzausfall oder eine Störung bei einem Provider<br />
auf, wechselt der Router automatisch in ein anderes Netz. Außerdem<br />
sind alle Geräte im Mobilfunkstandard abwärtskompatibel. So<br />
unterstützt die 4G-LTE-Variante auch 3G.<br />
Bei der Datenübertragung steht die Sicherheit selbstverständlich im<br />
Vordergrund. Die TK800-Serie ist mit einer integrierten Firewall ausgestattet.<br />
Die statischen und dynamischen VPN-Protokolle IPsec<br />
IKEv2, OpenVPN, DMVPN, L2TP und GRE ermöglichen eine sichere<br />
Vernetzung. Ein intelligentes AAA-Management (Authentication,<br />
Authorization, Accounting) sorgt außerdem für Sicherheit. Die Geräte<br />
sind in der Lage, lokale und serverbasierte AAA-Lösungen wie<br />
TACAS+, RADIUS und mehr zur Authentifizierung zu nutzen. Das<br />
Routing erfolgt statisch oder dynamisch mit RIP oder OSPF.<br />
Sichere Verbindungen mit Firewall und VPN<br />
Ein weiteres Modul im Security-Baukasten bilden die IGNIS-Firewall<br />
und der VPN Konzentrator. Die integrierte Firewall dient der Absicherung<br />
von Unternehmens-, Anwendungs- oder Router-Netzwerken.<br />
Sie lässt sich auch als VPN-Gegenstelle von Routern im Feld nutzen.<br />
Die Security-Engine ist als Network-Security-Appliance (für Welotec<br />
Hard- und Software) oder als virtuelle Maschine (Software zur Eigeninstallation)<br />
erhältlich. Die besonders ausfallsichere Lösung unterstützt<br />
Stateful Packet Inspection, IPsec IKEv2 und OpenVPN-<br />
Management mit Next Generation Encryption. Sie wehrt zuverlässig<br />
Angreifer ab (Intrusion Detection) – gleichzeitig wird über die<br />
Funktion Traffic Shaper sichergestellt, dass während des Angriffs die<br />
geeignete Bandbreite für die eigentliche Anwendung zur Verfügung<br />
steht. Für eine hohe IT-Verfügbarkeit sorgt der sogenannte Hardware<br />
Failover: Sollte ein Gerät ausfallen, übernimmt ein anderes die<br />
Arbeit. Nicht zuletzt benachrichtigt die Lösung den Anwender bei<br />
abnormalen Vorgängen – zum Beispiel, wenn ein Prozessor ausfällt.<br />
Dank regelmäßiger Backups lässt sich die Konfiguration der Firewall<br />
sichern und – falls es zu einem Ausfall kommt – wiederherstellen.<br />
Der dritte Baustein in der Security Suite ist der DS800 Deployment<br />
Server. Die Lösung ermöglicht unter anderem Softwareaktualisierungen<br />
und Neukonfigurationen der Router ganz einfach über die jeweilige<br />
Datenverbindung. Gerade bei großen Projekten spart das<br />
Zeit und Geld. Die Lösung ermöglicht nicht nur die Verwaltung der<br />
Geräte selbst, sondern auch das das Management der Router-Konfiguration<br />
– inklusive automatischer Validierung. Auch Firmware-Updates<br />
lassen sich schnell und einfach durchführen.<br />
Fortschrittliche Verwaltung von Routern<br />
Der DS800 Deployment-Server ist das Ergebnis der Kooperation<br />
von Welotec mit großen Energieversorgern: In einem Projekt sollten<br />
Zehntausende der TK800-Router implementiert werden. Um diese<br />
Mammut-Aufgabe möglichst effizient abwickeln zu können, entwickelte<br />
Welotec eine eigene, neuartige Management-Software. Damit<br />
gestaltete sich der Roll-Out des Systems vergleichsweise einfach:<br />
Die Router wurden vorkonfiguriert und mit einer SIM-Karte ausgestattet.<br />
Nach dem Einbau bauten die Router automatisch die Verbindung<br />
zum DS800 Deployment Server auf, über den sie anschließend<br />
eine neue Konfiguration erhielten und sich so in das hochsichere<br />
Netzwerk des Energieversorgers verbinden konnten. Dieses Management-Tool<br />
ermöglicht die sichere und schnelle Abwicklung auch<br />
von extrem großen Projekten. Insofern ist der DS800 Deployment<br />
Server ein unverzichtbarer Baustein unserer Security Suite. ge<br />
www.welotec.com<br />
Mehr Informationen über<br />
Den Deployment-Service:<br />
www.t1p.de/gatw<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 67
NEWS<br />
SOFTWARE + SYSTEME<br />
Energie 4.0<br />
29.<strong>03.2017</strong> ab 09:30 Uhr Trend-Session:<br />
Energie 4.0: Automatisierung in<br />
der Energiebranche -<br />
Konvergenz der Netze: Stromnetz,<br />
Gasnetz, Verkehrsnetz, IT-Netz<br />
Begrüßung<br />
Roland Bach, Verband der Elektrotechnik,<br />
Elektronik Informationstechnik e.V.<br />
Die Energiewende schaffen!<br />
Leitplanken auf dem Weg zum Gelingen<br />
Referent: Dr. Franz Hein, mpc<br />
Bürgerschaftliche Selbstversorgung<br />
Plädoyer für einen Neustart<br />
Referent: Dieter Schäfer, EGM & SVEn<br />
Rechtliche Risiken in den Sicherheitsfragen<br />
der Energiewende<br />
Plädoyer für einen Neustart<br />
Referent: Uwe Rühling, Rühling Anwälte<br />
Icpdas: Junction-Slave-Modul<br />
Stern-Upgrade für Ethercat<br />
Die Sterntopologie ermöglicht nicht nur eine<br />
flexiblere Ethercat-Verkabelung, sondern reduziert<br />
auch Montagekosten und bietet allgemein<br />
mehr Sicherheit im Netzwerk. Bestehende<br />
Ethercat-Installationen können jetzt<br />
ganz einfach mit dem ECAT-2512-Junction-<br />
Slave-Modul von einer<br />
Reihenverkabelung<br />
auf Sternverkabelung<br />
umgerüstet<br />
werden. Einzelne<br />
Funktionsbereiche<br />
lassen sich somit<br />
einfach als separate<br />
Stränge verkabeln.<br />
Soll ein Strang aufgrund<br />
einer Produktionspause<br />
abgeschaltet<br />
werden<br />
oder ist dieser aufgrund<br />
eines Defekts<br />
nicht erreichbar,<br />
dann sind die<br />
anderen Stränge davon nicht betroffen. Das<br />
Modul verfügt über drei Ethernet-Ports, einen<br />
Port für den Anschluss des Master-Controllers<br />
sowie zwei Ports für SlaveGeräte.<br />
ge<br />
www.icpdas-europe.com<br />
Bild: Icpdas<br />
Harting: Mico mit Ethercat-Konnektivität<br />
Für Cloud-Anwendungen<br />
Das Unternehmen hat die ersten Produktionsmuster<br />
der Mica mit Ethercat-Konnektivität<br />
vorgestellt. Damit lassen sich Daten über<br />
zwei M8-Steckverbinder aus industriellen Produktionsnetzwerken<br />
abgreifen, vorverarbeiten<br />
und über Standardprotokolle wie OPC-UA oder<br />
MQTT an übergeordnete Systeme oder Cloud-<br />
Anwendungen weiterleiten. Dank der modularen<br />
Open-Source-Software-Architektur ist Mica<br />
ideal geeignet, um Edge- und Cloud-Anwendungen<br />
in der Produktion zu realisieren. Die weiteren<br />
Eigenschaften wie Schutzart IP67, industrietaugliche<br />
Steckverbinder und die Erfüllung<br />
wichtiger Industrienormen bleiben erhalten. ge<br />
www.harting.de<br />
Bild: Harting<br />
Speichertechnologien<br />
Absicherung der Netzstabilität<br />
Referent: Prof. Mohamed Ibrahim, Hochschule Heilbronn<br />
Energiezelle Flughafen Stuttgart<br />
Beitrag zum Gelingen der Energiewende<br />
Referent: Holm Wagner, Flughafen Stuttgart GmbH<br />
Energiebevorratung im <br />
am Beispiel Mehrfamilienhaus „Licht&Luft“<br />
Referent: Dr. Tobias Erhart, zafh.net,<br />
Hochschule für Technik Stuttgart<br />
Wie können virtuelle Kraftwerke und<br />
Lastmanagement die Balance zwischen<br />
Energieerzeugung und Verbrauch im<br />
Industriegebäude optimieren?<br />
Referent: Dipl. Ing. Werner Abt,<br />
HMS Technology Center Ravensburg GmbH<br />
Moderne elektrische Antriebe<br />
Ein Schlüssel zur Energiewende<br />
Referent: Michael Burghardt, Danfoss GmbH<br />
VDE Einladung zum Get-Together und<br />
Ausklang der Trend-Session<br />
Die ausführliche Agenda und Vita der Referenten finden<br />
Sie online unter: www.automatisierungstreff.com/trend<br />
Die Teilnahme an der VDE Trend-Session ist kostenfrei.<br />
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.<br />
Anmeldung bitte über: Roland Bach,Technische<br />
Akademie Esslingen e.V., roland.bach@tae.de<br />
68 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017<br />
oder Anmeldung unter:<br />
www.automatisierungstreff.com/trend<br />
Softing: S7-Daten in IoT-Cloud-Lösungen<br />
Neben OPC UA jetzt auch MQTT<br />
Das dataFeed-uaGate-SI-Gateway unterstützt<br />
neben OPC UA jetzt auch das MQTT-Protokoll.<br />
Siemens-S7-Daten können somit einfach und<br />
sicher in Cloud-Lösungen integriert werden.<br />
Mit der Unterstützung der Publisher-Funktionalität<br />
des MQTT-Protokolls in der Firmware-<br />
Version 1.30 seines Gateways schließt der Anbieter<br />
eine Lücke zwischen Automatisierung<br />
und IT. Das Gateway zur Anbindung von<br />
S7-Steuerungen eignet sich jetzt auch zur einfachen<br />
und sicheren Datenintegration in<br />
Cloud-basierte IoT- und Industrie-4.0-Anwendungen.<br />
Mit diesem Schritt greift das Unternehmen<br />
den aktuellen Trend auf, nach dem<br />
sich auch MQTT (Message Queue Telemetry<br />
Transport) immer mehr zu einem IoT-Standard<br />
entwickelt. Von zahlreichen namhaften Cloud-<br />
Anbietern, darunter Amazon Web Services,<br />
IBM Bluemix und Microsoft Azure, wird es<br />
bereits nativ unterstützt. Neben der MQTT-Publisher-Funktionalität<br />
können Daten über den<br />
integrierten OPC-UA-Server in ERP-, MES-<br />
oder Scada-Anwendungen integriert werden.<br />
Benutzerauthentifizierung, Zertifikatshandling<br />
und SSL-Verschlüsselung bieten hierbei hohe<br />
Sicherheit. Das Gateway ist einfach über Web-<br />
Browser zu konfigurieren und unterstützt den<br />
Symbolimport aus Step-7- und TIA-Portal-Projekten.<br />
Die Firmware-Version 1.30 ist ab sofort<br />
per Download verfügbar.<br />
ge<br />
http://industrial.softing.com<br />
Bild: Softing
SOFTWARE + SYSTEME<br />
NEWS<br />
Weidmüller: Industrial Analytics<br />
Wert aus Maschinendaten<br />
R. Stahl: Remote I/O erlaubt Diagnose in Zone 1<br />
Proaktive Wartung im Ex-Bereich<br />
Der Maschinen- und Anlagenbetreiber wird mit<br />
Industrial Analytics in die Lage versetzt, pro aktiv<br />
zu reagieren, bevor ein Fehler auftritt. Ungeplante<br />
Maschinenstillstände lassen sich vermeiden.<br />
Die Ingenieure des Unternehmens starten<br />
mit allen vorhandenen Prozess- und Maschinendaten,<br />
aus denen das Maschinenverhalten gelernt<br />
wird. Anschließend werden die Daten reduziert<br />
und nur jene betrachtet, die zum eigentlichen<br />
Maschinenverständnis erforderlich sind.<br />
Abhängig vom Maschinentyp geschieht die<br />
Konfiguration einer applikationsspezifische Analytics-Engine.<br />
Dabei handelt es sich um eine<br />
Software, mit der sich das Maschinenverhalten<br />
überwachen und prognostizieren lässt. Für die<br />
Vorhersagen werden mathematische und statistische<br />
Verfahren zugrunde gelegt. ge<br />
www.weidmueller.com<br />
Bild: Weidmüller<br />
Mit dem Remote-I/O-System IS1+ sind proaktive<br />
Wartungskonzepte in explosionsgefährdeten<br />
Bereichen der Zone 1 und 2 umsetzbar,<br />
in denen Wartungsarbeiten besonders<br />
aufwändig und teuer sind. Indem vorausschauende<br />
Meldungen und rechtzeitiges<br />
Eingreifen gravierende Störungen und Anlagenstillstände<br />
verhindern, sinken nicht nur<br />
die regulären Betriebskosten, sondern vor allem<br />
unkalkulierbare Ausfallschäden lassen<br />
sich vermeiden. Zu den Funktionen von IS1+<br />
gehört eine intelligente Selbst-Diagnose, die<br />
Fehler frühzeitig erkennt und Anwender<br />
warnt, bevor ein Schaden ernste Wirkung<br />
zeigt – gegebenenfalls zwölf Monate vor einem<br />
möglichen Ausfall. Das Remote-I/O-System<br />
überwacht dazu neben allen internen<br />
Komponenten wie beispielsweise<br />
der redundant aufgebauten BusRail<br />
auch permanent Betriebsparameter<br />
und äußere Bedingungen. Zu diesen<br />
zählen zum Beispiel Umgebungstemperatur,<br />
Temperaturwechsel<br />
und Strombelastung der<br />
I/O-Module oder Ein- und Ausschalt-Vorgänge.<br />
Aus den erfassten<br />
Werten wird über einen smarten Algorithmus<br />
die verbleibende Lebensdauer<br />
abgeleitet. Die Alarmierung<br />
orientiert sich an der allgemein<br />
anerkannten Namur NE107 zur Selbstüberwachung<br />
und Diagnose von Feldgeräten. Die<br />
Meldung Wartungsbedarf wird einerseits lokal<br />
am I/O-Modul durch eine blau leuchtende<br />
LED angezeigt. Außerdem wird eine entsprechende<br />
Diagnosemeldung zum Leitsystem<br />
und Plant-Asset-Management übertragen.<br />
Im IS1+ DTM erscheint die blaue Wartungsmeldung<br />
mit dem definierten Symbol und einem<br />
erklärenden Text. Neben Wartungsbenachrichtigungen<br />
liefert die intelligente Diagnosefunktion<br />
des Remote-I/O-Systems natürlich<br />
noch weitere Hinweise. So werden beispielsweise<br />
Signalfehler kanalbezogen durch<br />
rote LEDs und außerdem durch Fehlertelegramme<br />
gemeldet.<br />
ge<br />
www.stahl.de<br />
Bild: R. Stahl<br />
Schleicher: Sicherheit beim Maschinenantrieb<br />
Nicht mehr abschalten<br />
Spectra: IIoT-Gateway<br />
Daten vom Sensor direkt in die Cloud liefern<br />
Durch die Steuerungstechnik der Safe Motion<br />
Monitoring Technology können die Sicherheitsfunktionen<br />
des IndraDrive-Antriebs erstmals<br />
in ein Sercos-Netzwerk integriert werden.<br />
Justierungen sind während des Einrichtbetriebes<br />
bei geöffneter Schutztür möglich.<br />
Der Maschinenantrieb reagiert mit dieser<br />
Technik umgehend auf Ereignisse des Sicherheitskreises.<br />
Im Störungsfall wird die Maschine<br />
entsprechend den gültigen Normen abgeschaltet.<br />
In Europa müssen Hersteller vor der<br />
Konstruktion einer Maschine eine Gefährdungsanalyse<br />
und Risikobeurteilung nachweisen.<br />
Es dürfen nur Maschinen verkauft werden,<br />
die der Europäischen Maschinenrichtlinie<br />
2006/42/EG entsprechen. Um die Vorteile<br />
der modernen Sicherheitstechnik sicher zu<br />
stellen, müssen Hersteller die nötigen Sicherheitsfunktionen<br />
in ihre Antriebe integrieren.ge<br />
www.schleicher.berlin<br />
IIoT ist derzeit das Thema in der industriellen<br />
Automatisierung. Es werden zahlreiche Multi-Komponenten-Lösungen<br />
angeboten, die<br />
aus separaten Signalwandlern, Controllern,<br />
Feldbussen, Gateways etc. bestehen. Das<br />
Unternehmen bietet mit dem IIoT-Gateway<br />
WISE-5231 eine einfache All-in-One-Lösung<br />
an. Dieses Gateway vereint die Funktionen<br />
von Signalwandler, MQTT-Gateway,<br />
Datenlogger und Controller<br />
in einem Gerät. Der Aufwand<br />
zum Erstellen einer Cloud-Lösung<br />
wird so erheblich reduziert.<br />
Für den Anschluss von<br />
Sensoren und Aktoren stehen<br />
bereits analoge und digitale<br />
Ein-/Ausgänge in verschiedenen<br />
Kombinationen zur Verfügung.<br />
Bei der Weiterleitung an<br />
Cloud-Dienste wie IBM Bluemix oder<br />
MS Azure kommt das MQTT-Protokoll zum<br />
Einsatz. Der Einsatz als Datenlogger wird<br />
durch eine interne Mikro-SD-Card unterstützt,<br />
die Daten bis 64 GB speichert. Deren Versand<br />
erfolgt zeit- oder ereignisgesteuert per E-Mail<br />
oder FTP. Die Konfiguration aller Funktionen<br />
und Parameter erfolgt bequem über Webbrowser.<br />
Die Datenkommunikation<br />
mit den verbundenen Geräten<br />
wird per Modbus-TCP/<br />
RTU umgesetzt. Die integrierten<br />
E/As und die einfache<br />
Logiksteuerung<br />
sowie das MQTT-Protokoll<br />
machen das WI-<br />
SE-5231 zur kostengünstigen<br />
Komplettlösung für<br />
die Kommunikation vom<br />
Sensor direkt in die Cloud. ge<br />
www.spectra.de<br />
Bild: Spectra<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 69
NEWS<br />
SOFTWARE + SYSTEME<br />
Dunkermotoren: Antrieb mit Profinet<br />
Mit integrierter<br />
Schnittstelle<br />
Der bürstenlose Gleichstrommotor BG 65 ist<br />
nun mit einer integrierten Profinet-Schnittstelle<br />
zu den Siemens-Steuerungen S7-200<br />
bis S7-1500 kompatibel. Durch Funktionsbausteine<br />
lässt sich der Antrieb einfach in SPS-<br />
Steuerungen integrieren. Mit einer Dauerabgabeleistung<br />
von 60 bis 190 W und Spitze<br />
von 341 W ist der Gleichstrommotor mit seinem<br />
kompakten Design und hoher Schutzart<br />
gut für die Industrial Automation und den Maschinenbau<br />
geeignet. Aufgrund<br />
seines eingebauten Absolutencoders<br />
ist keine<br />
Referenzierung<br />
notwendig.<br />
Anwendungsbereiche<br />
für den Motor<br />
sieht der Hersteller<br />
beispielsweise<br />
in Linearachsen<br />
oder Hubzylindern für Positionieraufgaben.<br />
Mit seinem integrierten Baukastensystem ist<br />
es dem Unternehmen möglich, zum Motor<br />
passende Getriebe – Planeten- und Schneckengetriebe<br />
mit einem Dauerdrehmoment<br />
bis 160 Nm – und damit eine durchgehende<br />
Antriebslösung anbieten zu können. jg<br />
www.dunkermotoren.de<br />
Bild: Dunkermotoren<br />
HMS: Breite CAN-FD-Produktpalette<br />
Elmo Motion: Motion Controller<br />
Für Gerätevernetzung und Entwicklung<br />
Bild: HMS<br />
Mit der Vorstellung von weiteren CAN-FD-<br />
Produkten vervollständigt das Unternehmen<br />
sein Produktportfolio und bietet unter der<br />
Marke IXXAT nun eine breite Palette an Produkten<br />
für die CAN-FD-Technologie an. Diese<br />
reicht von PC-Interfaces über Bridges/Router<br />
und Gateways bis hin zu Analyse-Tools. Egal<br />
ob Steuerung, Monitoring, Analyse oder Konfiguration,<br />
die PC-Interfaces für CAN FD und<br />
Power aus der Matchbox<br />
Der Anbieter hat<br />
eine ganze Reihe<br />
von Servoantrieben<br />
und Mehrachs-Steuerungen<br />
vorgestellt.<br />
Diese intelligenten<br />
Motion-Controller<br />
mit modernen<br />
Netzwerkfähigkeiten<br />
eignen<br />
sich für einen Einsatz<br />
in der Produktionsautomatisierung<br />
ebenso wie für Industrieroboter, fahrerlose<br />
Transportsysteme und Verpackungsmaschinen.<br />
Kernstück aller Lösungen sind<br />
die leistungsfähige und intelligente Servoantriebe.<br />
Die Servoantriebe und Controller<br />
zeichnen sich durch ein kompaktes und robustes<br />
Design, eine effiziente Leistungswandlung,<br />
eine hohe Sicherheit und Funktionssicherheit<br />
dank FSoE-Sicherheitsprotokoll<br />
aus. Sie arbeiten im Ethercat-Netzwerk und<br />
verursachen keine <strong>elektro</strong>magnetischen Störungen.<br />
Ein Beispiel für eine Umsetzung der<br />
Controller- Technologie ist der Twitter 80/80.<br />
In der Größe einer Streichholzschachtel liefert<br />
er bis zu 5 kW Leistung.<br />
jg<br />
www.elmomc.com<br />
Bild: Elmo Motion<br />
CAN ermöglichen durch unterschiedlichste<br />
Formfaktoren und Schnittstellenstandards eine<br />
optimale Anpassung an Ihre Anwendung.<br />
Je nach Typ verfügen die Interfaces über bis zu<br />
zwei CAN-FD- und bis zu vier CAN-Schnittstellen,<br />
optional auch mit galvanischer Entkopplung<br />
und weiteren Schnittstellen, beispielsweise<br />
für LIN-Netzwerke. Unterstützte PC-Schnittstellenstandards<br />
umfassen PCIe, PCIe Mini,<br />
PCIe 104, XMC, PMC, aber auch USB und<br />
Ethernet für mobile Anwendungen und Fernzugriff.<br />
Die Anbindung der Interfaces an die<br />
Kundenanwendung erfolgt über Treiberpakete.<br />
Die Pakete unterstützen alle PC-Interfaces mit<br />
einer einheitlichen Programmierschnittstelle,<br />
was den Wechsel des Kartentyps, je nach Anwendungsfall,<br />
ohne Anpassung der Kundenanwendung<br />
ermöglicht. Darüber hinaus sind Repeater<br />
und Bridges/Router verfügbar. ge<br />
www.ixxat.de<br />
Sigmatek: Programmierbares Safety-System<br />
Stand-alone-Lösung<br />
Für modulare und intelligente Maschinen<br />
sind flexible und programmierbare Sicherheitssysteme<br />
eine Grundvoraussetzung. Das<br />
Unternehmen bietet mit dem schlanken, modularen<br />
System S-DIAS Safety eine wirtschaftliche<br />
Lösung mit der Sicherheitsfunktionen<br />
flexibel, einfach und skalierbar realisiert<br />
werden können. Das Herzstück bildet<br />
der Safety-Controller SCP 111. In Kombination<br />
mit dem sicheren, digitalen Mixmodul SDM<br />
081 mit sechs digitalen Ein- und zwei digitalen<br />
Ausgängen steht ein freiprogrammierbares<br />
Mini-Safety-System – auf nur 25 mm<br />
Schaltschrankbreite – zur Verfügung. Damit<br />
lassen sich Funktionen wie Not-Halt, Türkontakt,<br />
Lichtgitter oder Betriebsarten-Wahlschalter<br />
sicher umsetzen. Für komplexere Sicherheitsanwendung<br />
stehen im S-DIAS-<br />
Safety-Portfolio weitere sicherheitsgerichtete<br />
I/O-Module zur Verfügung: das SDI 101 mit<br />
zehn digitalen Eingängen, das STO 081 mit<br />
acht kurzschlussfesten, digitalen Ausgängen,<br />
das Relais-Modul SRO 021 mit zwei Relais-<br />
Ausgängen sowie das SSI 021 zur Auswertung<br />
von zwei SSI-Absolutwertgeber-Signalen<br />
(bis zu 32 Bit). Die Projektierung der Anwendung<br />
erfolgt komfortabel im grafischen<br />
Editor des Lasal Safety Designers. In der integrierten<br />
Bibliothek stehen an PLCopen angelehnte<br />
Safety-Funktionsblöcke bereit – darunter<br />
beispielsweise Emergency Stop, Two<br />
Hand Control oder Guard Locking. Ausgelegt<br />
für höchste Sicherheitsanforderungen (SIL 3,<br />
PL e, Kat. 4) lässt sich das TÜV-zertifizierte<br />
Safety-System vollständig in das S-DIAS-<br />
Steuerungssystem einbinden. Die flexible<br />
Kombination von sicheren und funktionsgerichteten<br />
Modulen ermöglicht eine individuelle<br />
Anpassung an die Kundenanforderungen.<br />
S-DIAS Safety ist aber auch als Stand-Alone-<br />
Lösung einsetzbar.<br />
ge<br />
www.sigmatek-automation.com<br />
Bild: Sigmatek<br />
70 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
SOFTWARE + SYSTEME<br />
NEWS<br />
Rexroth: Embedded-Steuerung<br />
Wirtschaftlich in Echtzeit steuern<br />
Rittal und EPLAN –<br />
Anwender-Workshops<br />
Sobald in einer Anwendung viele Prozess-<br />
Signale verarbeitet werden, geht auch bei<br />
moderaten Leistungsanforderungen kein<br />
Weg an echtzeitfähigen Steuerungen vorbei.<br />
Hier bietet der Hersteller mit der Embedded-<br />
Steuerung IndraControl XM12 eine Lösung,<br />
die flexibel und einfach konfigurierbar ist und<br />
mit zusätzlichen Modulen erweitert werden<br />
kann. Durch offene Standards in der Programmierung<br />
und Kommunikation fügt sich Indra-<br />
Control XM12 anwendungsgerecht in Automatisierungskonzepte<br />
ein. Das jüngste Mitglied<br />
ergänzt die erfolgreich im Markt eingeführte<br />
Produktfamilie IndraControl XM im unteren<br />
Leistungsbereich. Die Echtzeitkommunikation<br />
mit angeschlossener Peripherie erfolgt<br />
über Sercos oder alternativ über Ethernet/IP<br />
bzw. Profinet-RT. Über die SPS-Automatisierung<br />
mit Codesys V3 hinaus schlägt<br />
das Unternehmen auch bei der IndraControl<br />
XM12 mit der Softwaretechnologie Open<br />
Core Engineering die Brücke zur IT-/IoT-Welt.<br />
Anwender können individuelle Funktionen in<br />
C/C++, Java und Lua programmieren und damit<br />
unabhängig auf Kernfunktionen der<br />
Steuerung zugreifen. Darüber hinaus tauscht<br />
die Gigabit-Ethernet-Schnittstelle große Datenmengen<br />
in hoher Geschwindigkeit mit<br />
übergeordneten Systemen aus. Mit modular<br />
erweiterbaren Hardware-Baugruppen wie der<br />
schnellen E/A-Familie IndraControl S20 können<br />
Maschinenhersteller das Steuerungssystem<br />
einfach an ihre Anforderungen anpassen.<br />
Die Steuerungshardware ist durch den Verzicht<br />
auf Verschleißteile wie Lüfter und Batterien<br />
wartungsfrei. Ein SD-Kartenslot und ein<br />
Diagnose-LED reduzieren den Aufwand für die<br />
Inbetriebnahme. Der erweiterte Einsatz-Temperaturbereich<br />
reicht von -25 bis +60 °C. ge<br />
www.boschrexroth.com<br />
Bild: Rexroth<br />
Workshop 1: „EMV gerechte<br />
Automatisierung nach EMV Richtlinie,<br />
von der Risikoanalyse zur Realisierung“<br />
30.<strong>03.2017</strong>, 10:00 – 12:30 Uhr<br />
EMV Richtlinie 2014/30/EU – das ist anders:<br />
- Gesetzliche Regelung, Konformität, Rolle der Normen<br />
- Beschreibung des Gerätes, der Anwendung,<br />
der Umgebung<br />
- Ermittlung <strong>elektro</strong>magnetischer Störaussendungsund<br />
Störfestigkeits-Phänomene<br />
- Risikobewertung in Bezug auf die Schutzziele<br />
der Richtlinie<br />
Maßnahmen zur Risikovermeidung/-minderung –<br />
Beitrag der Komponentenhersteller<br />
- Filter, Überspannungsschutz, Gehäuseschirmung<br />
- Erdung/Potentialausgleich<br />
- Platzierung, Verkabelung, Kabeleinführung/-schirm<br />
- Umsetzungsbeispiele<br />
Pilz: Lichtgitter in schmaler Bauform<br />
Absicherung für engste Räume<br />
Workshop 2: „Elektrokonstruktion im<br />
Zeitalter Industrie 4.0 – Einstieg in die<br />
Konfiguration“<br />
30.<strong>03.2017</strong>, 14:00 – 17:00 Uhr<br />
Der Hersteller erweitert sein Angebot an<br />
Lichtschranken um die Familie PSENopt slim.<br />
Diese eignen sich mit ihrer schmalen Bauform<br />
vor allem für platzkritische Anwendungen.<br />
Dort erfüllen die schlanken Lichtschranken<br />
je nach Anforderung Finger- und Handschutz<br />
bis zum Performance Level (PL) e.<br />
Lichtschranken PSENopt slim eignen sich für<br />
platzkritische Bereiche an Maschinen mit zyklischen<br />
Eingriffen, wie Einlegearbeiten oder<br />
Materialzu- und Materialabführung. Dank<br />
Kaskadier-Funktion ohne Totzonen bieten sie<br />
einen effektiven Übergreif- und Hintertretschutz<br />
gemäß IEC 61496-2. Anhand der LED-<br />
Anzeige kann der Bediener die wesentlichen,<br />
für den Maschinenstopp verantwortlichen Ursachen<br />
auf einen Blick identifizieren. So kann<br />
die Maschinenverfügbarkeit erhöht werden.<br />
Die Geräte sind mit kompatiblen Montagehilfen<br />
einfach installierbar. Zudem steht ein umfangreiches<br />
Zubehör wie Umlenkspiegel und<br />
Teststäbe zur Verfügung. Für die verschiedenen<br />
Anwendungen gibt es eine Vielzahl an<br />
Varianten: Der Konstruktuer hat die Wahl zwi-<br />
schen Lichtgittern Typ 2 und Typ 4 nach EN/<br />
IEC 61496-1/-2 sowie entsprechenden Varianten<br />
für Finger- und Handschutz. Dabei kann<br />
zwischen verschiedenen Schutzfeldhöhen –<br />
von 150 bis 1200 mm – gewählt werden. ge<br />
www.pilz.de<br />
Bild: Pilz<br />
EPLAN Cogineer: Schaltpläne auf Knopfdruck<br />
Automatische Erstellung von Stromlaufund<br />
Fluidplänen<br />
Ohne spezielle Vorkenntnisse und ohne<br />
Programmiererfahrung Schaltpläne generieren<br />
Das detaillierte Programm finden Sie online unter:<br />
www.automatisierungstreff.com/workshops<br />
Lassen Sie sich live auf dem Automatisierungstreff<br />
von „Rittal – Das System.“ überraschen.<br />
Anmeldung zu den Anwender-Workshops in der<br />
Kongresshalle Böblingen unter der Email: sc@rittal.de<br />
Die Teilnehmerzahl für die einzelnen Workshops ist<br />
auf je 20 Personen begrenzt.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 71<br />
oder Anmeldung unter:<br />
www.automatisierungstreff.com/workshops
PRAXIS<br />
M2M-KOMMUNIKATION/HMI<br />
Maschinen und Anlagen für Industrie 4.0 vorbereiten<br />
Nicht nur für den Mittelstand<br />
Das Konzept der Industrie 4.0 nimmt auch im Maschinenbau rasant Fahrt auf. Dabei ist es nicht nur für<br />
Großunternehmen interessant, auch kleine und mittlere Unternehmen führen immer häufiger Strategien und<br />
Lösungen ein, um ihre Produkte in der digitalen Fabrik der Zukunft zu fertigen. Sie verlangen zunehmend<br />
nach Maschinen, die sich nahtlos in die smarte Fabrik integrieren lassen, vielfältige Daten liefern sowie<br />
Verbindungs- und Kommunikationsmöglichkeiten auf der Basis von Standardprotokollen bieten. Eaton bietet<br />
Unterstützung bei der Einführung solcher Lösungen.<br />
Christian Zingg und Stefan Selke, Eaton<br />
Industrie-PCs stehen den klassischen SPSen in nichts mehr nach.<br />
Damit ist eine Voraussetzung für Industrie 4.0 erfüllt: Der Vernetzung<br />
intelligenter Komponenten im Internet der Dinge. Viele innovative<br />
Unternehmen sehen Chancen für die Zukunft. IT-Dienstleister<br />
wie SAP gehören genauso dazu wie Unternehmen, die traditionell<br />
im Maschinen- und Anlagenbau zuhause sind. Entweder arbeiten<br />
sie selbst oder in Kooperationen daran, Cloud-Dienste anzubieten,<br />
die die nötige Sicherheit und Zuverlässigkeit im industriellen Umfeld<br />
garantieren. Sie werden eingesetzt, um Produktionsressourcen<br />
oder Standorte zu vernetzen. Durch den durchgängigen Informationsaustausch<br />
werden Unternehmen in der Lage sein, ihre gesamten<br />
Geschäftsabläufe effizienter zu gestalten. Dazu ist es notwendig,<br />
dass auch die in der Maschine eingesetzten Produkte Zustandsdaten<br />
erfassen und kommunizieren können.<br />
Intelligente Komponenten<br />
Die Planung eines Maschinenkonzepts beginnt vielfach noch immer<br />
mit der Auswahl der Steuerung und des Feldbusses. Das Industrie-<br />
4.0-Konzept stellt diesen Ablauf auf den Kopf: Um das Ziel einer<br />
konsequenten Modularisierung und Dezentralisierung zu erreichen,<br />
müssen einfache Komponenten wie Frequenzumrichter, Schutz-,<br />
Schalt-, Befehls- und Meldegeräte zu kommunikationsfähigen Geräten,<br />
zu Smart Devices werden. Grundelement eines Cyber Physical<br />
Systems CPS ist die Sensorik, denn Entscheidungen innerhalb von<br />
Prozessabläufen müssen auf Basis von Informationen getroffen<br />
werden. Die Erweiterung des Schützes zu einer Motor-Starter-Kombination<br />
mit integrierter Strommessung liefert wesentlich mehr Daten,<br />
die über eine Feldbusanschaltung oder eine intelligente Verdrahtung<br />
weitergegeben werden können.<br />
Um den richtigen Zeitpunkt für eine vorsorgliche Wartung zu ermitteln,<br />
wird es in den allermeisten Fällen ausreichen, das oben beschriebene<br />
Funktionsmodul zu einem vollwertigen CPS zu machen.<br />
Ein solches CPS ist in der Lage, die Stromwerte des Motors zu inter-<br />
72 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
M2M-KOMMUNIKATION/HMI<br />
PRAXIS<br />
Bild: Eaton<br />
Verschiedene unabhängige Cyber<br />
Physical Systems (CPS) sind vertikal<br />
zu einem Cyber Physical Production<br />
System (CPPS) verbunden, das mit der<br />
Smart Factory Cloud kommunizier<br />
Globale Produktionsressourcen werden horizontal mit Einheiten vernetzt,<br />
die Inhalte bzw. Materialien, Komponenten oder ähnliches liefern sowie<br />
solchen, die Produkte anfragen (zum Beispiel Vertrieb, Kunden oder<br />
Distributionspartner)<br />
pretieren und nach Vorgaben der Programmierung entsprechende<br />
Aktionen einzuleiten. Eine solche Maßnahme könnte beispielsweise<br />
darin bestehen, dass mit einem anderen CPS Kontakt aufgenommen<br />
wird, um die Materialzufuhr für den Prozess zu reduzieren.<br />
Aus Cyber Physical Systems werden so Cyber Physical Production<br />
Systems (CPPS). Seine Kommunikationsfähigkeit kann so erweitert<br />
werden, dass es über Protokolle wie OPC-UA direkt als Objekt innerhalb<br />
eines IT-Netzes, bzw. einer Cloud angesprochen werden<br />
kann. Es gibt bereits Konzepte, CPS (bzw. Funktionsgruppen oder<br />
einzelne Komponenten, die noch keine vollwertigen CPS sind) über<br />
Cloud-basierte Steuerungen zu kontrollieren. Ein solcher Ansatz<br />
steht allerdings dem Gedanken der Dezentralisierung diametral entgegen.<br />
Übernimmt die Steuerung in der Cloud auch zeitkritische<br />
Funktionen, wird die Komplexität des Gesamtsystems größer, denn<br />
es muss sichergestellt sein, dass die Cloud – unabhängig von ihrer<br />
Auslastung – ihre Befehle deterministisch, also zeitlich vorhersagbar,<br />
verteilt. Ein wesentliches Kennzeichen von CPS und CPPS ist<br />
die Kommunikationsfähigkeit auf Basis von offenen und globalen<br />
Standards. Innerhalb dieser Standards wird das CPPS typischerweise<br />
als Objekt definiert, welches über bestimmte Eingangs- und Ausgangsgrößen<br />
verfügt und über herstellerunabhängige Algorithmen<br />
angesprochen wird. Bei einer vollständigen Umsetzung der Industrie-4.0-Philosophie<br />
wird ein gesamter Fertigungsstandort zu einer<br />
Smart Factory, die aus einer oder mehreren CPPS besteht, die als<br />
Objekte innerhalb der Cloud über standardisierte Protokolle angesprochen<br />
werden.<br />
Bild: Eaton<br />
Engineering über den Lebenszyklus<br />
Unternehmen, die ihre Wertschöpfungskette auf das Industrie-<br />
4.0-Konzept umstellen wollen, sind auf Maschinen und Anlagen angewiesen,<br />
die Industrie 4.0-ready bzw. IoT-ready sind. Voraussetzung<br />
dafür ist, dass die Maschinen eigenständige CPPS sind, die<br />
der Anlagenbetreiber als digitales Objekt über standardisierte<br />
Schnittstellen in die Cloud-Landschaft seiner Smart Factory einbinden<br />
kann. Dadurch werden Maschinenbauer, die ihre Produkte konsequent<br />
nach der Industrie 4.0 entwickeln wollen, am Markt nicht<br />
mehr nur nach Sensoren und Aktoren suchen, sondern nach Smart<br />
Devices, die die notwendige Kommunikations- und Rechenleistung<br />
integriert haben.<br />
Ein Beispiel dafür, wie ein Gerät mit einer solchen Technologie zu einem<br />
Smart Device werden kann, ist der <strong>elektro</strong>nische Motorschutzschalter<br />
PKE von Eaton. Mit der Anbindung an das intelligente Verdrahtungssystem<br />
SmartWire-DT und in Kombination mit anderen<br />
Sensoren und Aktoren wird aus dem Schaltgerät im Handumdrehen<br />
ein CPS. Schon heute kann der PKE über seine Elektronik Daten wie<br />
Motorstrom, Motorabbild, Überlast sowie verschiedene Statusinformationen<br />
erheben und über das intelligente Verdrahtungssystem<br />
weitergeben.<br />
Service für den Maschinenbauer<br />
Eaton hat es sich zum Ziel gesetzt, Maschinen- und Anlagenbauer<br />
dabei zu unterstützen, ihre Maschinen IoT-ready zu machen. Dafür<br />
entwickelt das Unternehmen Komponenten, Systeme und Lösungen,<br />
die es allen Kunden ermöglichen, die Grundprinzipien der Industrie<br />
4.0 in ihren Produkten umzusetzen.<br />
Mit der Kombination aus leistungsfähigen Schaltgeräten und intelligenter<br />
Verdrahtung bietet Eaton schon heute alle Voraussetzungen<br />
für die Realisierung von Smart Devices. Über intelligente Netzwerkkoppler<br />
können diese Smart Devices als Objekte in den herstellerunabhängigen<br />
OPC-UA-Standard eingebunden werden. Das funktioniert<br />
sowohl für Komponenten im Schaltschrank als auch im Feld.<br />
Eine zentrale Aufgabe sieht das Unternehmen darin, gerade Maschinen-<br />
und Anlagenbauer aus dem Mittelstand dabei zu unterstützen,<br />
ihre Produkte IoT-ready zu machen. Im Rahmen seines „Authorized<br />
Lean Solution Partner-Programms“ arbeitet Eaton mit einem Netzwerk<br />
an Applikationsspezialisten zusammen, um Kunden über die<br />
Komponenten und Verbindungstechnik hinausgehende Lösungen<br />
anbieten zu können.<br />
Das Netzwerk deckt Fachgebiete von der Automatisierungs-, Steuerungs-<br />
und Antriebstechnik über Fernwirken, Fernwarten, Cloudund<br />
Scada-Systeme bis hin zu Hydrauliklösungen ab. Zusätzlich hat<br />
das Unternehmen mit seinen „Value Added Services“ Dienstleistungen<br />
entwickelt, um Kunden unter anderem auch maßgeschneiderte<br />
Bedien- und Gehäusekonzepte anbieten zu können. Diese Dienstleistungen<br />
werden sukzessive um Schulungsangebote erweitert,<br />
die sich sowohl an Designingenieure als auch an Automatisierungsspezialisten<br />
richten.<br />
ge<br />
www.eaton.de<br />
Weitere Informationen<br />
zum Whitepaper:<br />
www.t1p.de/enq4<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 73
PRAXIS<br />
M2M-KOMMUNIKATION/HMI<br />
Funknetzwerk der zweiten Generation mit verbesserten Eigenschaften<br />
Mehr Dynamik, weniger Energieverbrauch<br />
Dynamische Selbstorganisation und energieoptimierter Betrieb: Das sind nur zwei von vielen Eigenschaften,<br />
durch die sich die zweite Generation des Funknetzwerks sWave.NET von der Vorgängerversion unterscheidet.<br />
Zu den Zielmärkten des flexiblen Netzwerks gehören Anwendungen in der Materialflusstechnik wie E-Kanban-<br />
Systeme, Kommissionieranlagen und Fahrerlose Transportsysteme.<br />
Andreas Schenk, Produktmanager Wireless, Steute<br />
Bei jüngeren Technologien sind die Innovationssprünge oder, zurückhaltender<br />
ausgedrückt, ist das Optimierungspotenzial größer<br />
als bei Komponenten und Systemen, die seit Jahrzehnten zum<br />
Instrumentarium der Konstrukteure in Elektrotechnik und Maschinenbau<br />
gehören. Ein gutes Beispiel dafür ist das von Steute entwickelte<br />
Funknetzwerk sWave.NET. Vor einem Jahr erstmals vorgestellt,<br />
geht die zweite Generation an den Start.<br />
Ausgangsbasis: Industriegerechtes Funknetzwerk<br />
Ausgangsbasis der Weiterentwicklung war eine industriegerechte<br />
Plattform, die eine Einbindung von Funkschaltgeräten unterschiedlicher<br />
Bauart (Positionsschalter, Fußschalter, Befehlsgeräte, Magnet-<br />
Über Funk-Befehlsgeräte fordern die Bediener<br />
die nächste Kommission an. Auch eine Anzeigetafel<br />
ist in das Netzwerk eingebunden<br />
sensoren…) über Access Points in kundenseitige IT-Infrastrukturen<br />
erlaubt – zum Beispiel mit der Produktionsplanung und -steuerung<br />
(PPS), Betriebsdatenerfassung (BDE) oder Lagerverwaltung (LVS)<br />
ermöglicht. Damit können die Signale auch einer größeren Anzahl<br />
von Funkschaltgeräten wirtschaftlich gebündelt, übertragen und<br />
ausgewertet werden. Mit diesem System zielte der Hersteller auf<br />
Anwendungen in der Materialflusstechnik wie zum Beispiel E-Kanban,<br />
Überwachung von Toren in Logistikzentren und Steuerung des<br />
Warenflusses in Kommissionier- und Verpackungsbereichen.<br />
Die ersten Anwendungen zeigten, dass es für derartige Netzwerke<br />
nicht nur einen Markt gibt, sondern dass sie in der Praxis auch deutliche<br />
Vorteile bieten, zu denen ein durchgängiger Informationsfluss<br />
von der Shopfloor-Ebene bis in die oberen Hierarchieebenen der ITgestützten<br />
Produktions- und Ressourcenplanung gehört. Zugleich<br />
zeigte sich aber auch, dass es in einigen Punkten noch Optimierungsmöglichkeiten<br />
gibt. Diese wurden genutzt und nun mit der<br />
zweiten Generation von sWave.NET realisiert.<br />
Bild: Steute<br />
Die neuen netzwerkfähigen<br />
Funk-Befehlsgeräte können<br />
online konfiguriert werden<br />
Die zweite Generation der<br />
Access Points ist kompakter<br />
und bietet zusätzliche Funktionen.<br />
Sie verbindet die<br />
Funkschaltgeräte per WLAN<br />
oder Internet mit übergeordneten<br />
IT-Systemen – ohne<br />
separaten Applikationsserver<br />
Bild: Steute<br />
Bild: Steute<br />
74 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
M2M-KOMMUNIKATION/HMI<br />
PRAXIS<br />
System mit hoher Übertragungssicherheit<br />
Das neue Funksystem nutzt eine flexiblere und schlankere Infrastruktur.<br />
Denn der Anwender kann auf den bisher erforderlichen Applikationsserver<br />
verzichten: Die von den Access Points z.B. per<br />
WLAN weitergeleiteten Funksignale werden direkt an eine IP-<br />
Adresse gesendet und vom IT-System des Anwenders verarbeitet.<br />
Dabei schafft ein im Vergleich zur ersten Generation optimiertes<br />
Kommunikationsprotokoll die Voraussetzung für einen deutlich energieärmeren<br />
Betrieb sowie eine höhere Übertragungssicherheit. Hier<br />
haben die Entwickler das Prinzip der dynamischen Selbstorganisation<br />
realisiert. Der Aufwand für Konfiguration und Wartung ist gering,<br />
und neue Funkschaltgeräte können einfach in das Funknetzwerk integriert<br />
werden. Neu ist auch die Topologie der Kommunikation zwischen<br />
Funkschaltgerät und Access Point, die ebenfalls dem Prinzip<br />
der dynamischen Selbstorganisation folgt: Die Funkschalter und<br />
-sensoren adressieren selbsttätig immer denjenigen Access Point,<br />
der eine hohe Empfangsbereitschaft aufweist. Sollte die Übertragung<br />
fehlschlagen, wählt das Funkschaltgerät direkt den nächsten<br />
empfangsbereiten Access Point an und merkt sich die Sendewege,<br />
die störungsfrei verlaufen.<br />
Energiesparendes Protokoll – weltweit einsetzbar<br />
Auch im Hinblick auf den Energieverbrauch wurde das Kommunikationsprotokoll<br />
optimiert: Es arbeitet extrem stromsparend und<br />
schafft damit die Voraussetzung für lange Batteriestandzeiten der<br />
Funkschaltgeräte. Zu den weiteren Neuheiten der zweiten Generation<br />
gehört die Auswahlmöglichkeit von drei Sendefrequenzen: 868,<br />
915 und 922 MHz. Damit entspricht das Funknetzwerk den Funkstandards<br />
in Europa, Nordamerika, Australien und Japan und kann<br />
somit weltweit eingesetzt werden.<br />
Neue Access Points<br />
Nicht nur das Protokoll und die Topologie des Netzwerks haben sich<br />
mit der zweiten Generation von sWave.NET geändert, sondern auch<br />
das Design, das Innenleben und die Funktionen der Access Points<br />
als zentraler Netzwerkkomponente. Sie sind deutlich kompakter<br />
und lassen sich ganz einfach über Magnethalter oder Schrauben<br />
montieren. Im Vergleich zur Vorgängergeneration ist die Leistungsaufnahme<br />
geringer, ein WLAN-Adapter wurde ins Gehäuse integriert,<br />
und die Eingangsspannung ist jetzt von 12 bis 24 V DC<br />
variabel.<br />
Externe Antennen ermöglichen die optimale Anpassung der Funktechnologie<br />
an die Umgebung. Jeder Access Point kann die Signale<br />
von ca. 100 Funkschaltern empfangen, und über ein Webportal lassen<br />
sich zusätzliche Access Points in das Netzwerk integrieren.<br />
Vielfalt an Schaltgeräten<br />
Sämtliche batteriebetriebenen Funkschalter und -sensoren für die<br />
bekannte sWave-Plattform können über die neuen Access Points in<br />
das Funknetzwerk eingebunden werden. Dazu gehören unterschiedliche<br />
Bauarten von Positionsschaltern, Zugschaltern, Seilzugschaltern<br />
und berührungslos wirkenden Magnetschaltern. Neu in<br />
diesem Programm sind die Funk-Befehlsgeräte der Serie RF BF<br />
74-NET, die nun ebenfalls für den Einsatz im Funknetzwerk ertüchtigt<br />
wurden. Auch bei der neuesten Version dieser Bediensysteme<br />
Vom Schaltgerät bis in die obersten Ebenen der Unternehmens-IT:<br />
Architektur des sWave.NET-Funknetzwerks in zweiter Generation<br />
bleibt das bewährte Baukastensystem erhalten: Die Funk-Befehlsgeräte<br />
sind vollständig modular aufgebaut. Schalteinsätze und unterschiedlich<br />
farbige Arten von Tasterkappen mit Beschriftung lassen<br />
sich mit diversen Typen von Drucktastern, Schlüsselschaltern und<br />
Kippschaltern kombinieren. Bei den Gehäusen kann der Anwender<br />
zwischen Versionen für einen, zwei oder drei Schalter auswählen.<br />
Am einfachsten geht das online über den Konfigurator auf der steute-Homepage.<br />
Auf der LogiMAT 2017 wird Steute ein E-Kanban-System zeigen, das<br />
über die zweite Generation kommuniziert. Elektromechanische<br />
Funk-Positionsschalter melden, sobald ein Behälter im Kanban-Regal<br />
entnommen wird. Alternativ kann die Bestückung der Regale mit<br />
Behältern auch berührungslos, über neu entwickelte Funk-Lichttaster,<br />
abgefragt werden. Der Bediener kommuniziert mit dem System<br />
über ein ebenfalls neues Funk-Bediengerät mit Display.<br />
ge<br />
www.steute.de<br />
Weitere Informationen<br />
über das Funksystem:<br />
www.t1p.de/yz8t<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
Bild: Steute<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 75
NEWS<br />
KOMPONENTEN + PERIPHERIE<br />
Icotek: Universelle Bürstenleiste<br />
Das Allroundtalent<br />
Schukat: Dreiphasige Hutschienen-Netzteile<br />
Mit lüfterlosem Design<br />
Qubes MES<br />
<br />
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••<br />
Inhalte des Workshops<br />
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Anmeldung zu dem Workshop unter:<br />
<br />
Das flexible Bürsteneinführungssystem KDR-<br />
BES-U für den Schaltschrankboden besteht<br />
aus einem Aluminiumprofil und einer hochwertigen<br />
Bürstenleiste. Diese Leiste kann<br />
durch die besondere Geometrie des Aluminiumprofils<br />
auf unterschiedliche Arten eingeschoben<br />
werden. Die Montageart hängt<br />
dann vom Aufbau der vorhandenen Schaltschrankbodenbleche<br />
ab. Die Profile und<br />
Bürsten werden in vielen gängigen Schaltschrankbreiten<br />
als Standardmaße angeboten.<br />
Sie lassen sich jedoch auch auf beliebige<br />
Sondermaße ablängen. Mit dem KDR-BES-U<br />
können sowohl nicht-konfektionierte als auch<br />
bereits mit Stecker vorkonfektionierte Leitungen<br />
eingeführt werden. Die Frischluft kann<br />
ungehindert zirkulieren, der Staub wird aber<br />
durch die Bürstenleisten abgefangen. ik<br />
www.icotek.com<br />
TE Connectivity: M8/M12-Steckverbinderportfolio erweitert<br />
Mit geschirmten Versionen<br />
Der Hersteller ergänzt sein stetig wachsendes<br />
M8/M12-Steckverbinderportfolio für Industrieautomatisierungs-<br />
und Steuerungsanwendungen<br />
mit geschirmten M8-Steckverbindern<br />
in 3- und 4-poliger Ausführung. Darüber<br />
hinaus werden auch der Vertriebssupport<br />
und die technische Unterstützung verbessert.<br />
Das leicht zu installierende M8/M12-<br />
Steckverbindersystem bietet Ingenieuren eine<br />
zuverlässige Komplettlösung für verschiedene<br />
Anwendungen, mit der Ausfallzeiten industrieller<br />
Anlagen verringert werden können.<br />
Darüber hinaus steht den Anwendern<br />
damit eine Schnittstelle zur Verfügung,<br />
die den wachsenden Bedarf<br />
an Bandbreite abdeckt<br />
und die Forderung von<br />
Übertragungsgeschwindigkeiten<br />
bis zu 10 Gbit/s erfüllt.<br />
Außerdem bietet der<br />
Bild: Icotek<br />
Für Applikationen, die ein dreiphasiges Hutschienen-Netzteil<br />
mit bis zu 480 W Ausgangsleistung<br />
benötigen, hat der Distributor<br />
die Serie TDR-480 von Mean Well ins Sortiment<br />
genommen. Mit nur 85,5 mm Breite<br />
wurden die Maße gegenüber der vorigen Generation<br />
der DRT-480 Serie um 52 % reduziert.<br />
Weitere Merkmale umfassen den dreiphasigen<br />
Eingang mit einem Spannungsbereich<br />
von 340-550 V (ein Zwei-Phasen-Betrieb<br />
ist ebenfalls möglich), einen Wirkungs-<br />
AC<br />
grad von 93 % sowie ein lüfterloses Design,<br />
da die Kühlung (-30 bis +70°C Arbeitstemperatur)<br />
durch Luftkonvektion erfolgt. Darüber<br />
hinaus erfüllt die Baureihe die Störfestigkeit<br />
nach EN61000-6-2 (EN50082-2) sowie die<br />
Richtlinien UL508, CB und CE.<br />
ge<br />
www.schukat.com<br />
Hersteller geschirmte und ungeschirmte Anschlussleitungen<br />
mit Signal- und Datenleitungen<br />
an. Die M12-Datenkabel bieten dabei eine<br />
Performance bis zu Cat6A. Vordefinierte<br />
Längen von 1, 3, 5 und 10 m decken ein breites<br />
Anforderungsspektrum ab. Für die Neuverkabelung<br />
vor Ort steht eine Reihe von<br />
feldinstallierbaren Steckverbindern zur Verfügung,<br />
mit denen unterschiedliche Systeme<br />
schnell und einfach eingerichtet werden können.<br />
Optional sind weitere Versionen verfügbar,<br />
z.B. alternative Halterungen für Flanschsteckverbinder<br />
und beidseitig konfektionierte<br />
Anschlussleitungen. Das<br />
M8/M12-Portfolio bietet<br />
A-, B-, D-, S-, T- und<br />
X-kodierte Versionen.<br />
ge<br />
www.te.com/m8m12<br />
Bild: TE Connectivity<br />
Bild: Schukat<br />
76 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017<br />
oder Anmeldung unter:<br />
www.automatisierungstreff.com/workshops
KOMPONENTEN + PERIPHERIE<br />
NEWS<br />
Fibox: Möglichkeiten zum Temperatur- und Druckausgleich<br />
Der Kondenswasserbildung<br />
wirksam vorbeugen<br />
Der Spezialist für Kunststoffgehäuse<br />
sorgt dafür, dass Installationen<br />
gut geschützt sind, auch<br />
wenn extreme Temperaturen<br />
herrschen. Einen einfachen Temperatur-<br />
und Druckausgleich<br />
schaffen dabei Ventilationsöffnungen,<br />
die standardmäßig mit<br />
Schutzarten bis IP44 eine gute<br />
grundlegende Betriebssicherheit<br />
gewährleisten. Mit einem Druck-<br />
Bild: Fibox<br />
ausgleichselement kann die<br />
Schutzart auf IP68 erhöht werden.<br />
Beide Methoden beugen<br />
einer Kondenswasserbildung<br />
wirksam vor. Reicht wegen der<br />
Abwärme der installierten Geräte<br />
oder hoher Umgebungstemperaturen<br />
die passive Wärmeabführung<br />
nicht aus, können Ventilatoren<br />
installieret werden. Die<br />
Gehäusebaureihe Arca IEC aus<br />
Polycarbonat ermöglicht dabei<br />
eine einfache Anbringung der Installationsöffnungen.<br />
Der Hersteller<br />
liefert die Gehäuse auf<br />
Wunsch mit den passenden<br />
Durchbrüchen. Für den Einsatz<br />
in kalten Temperaturen lässt sich<br />
eine Schaltschrankheizung vorsehen.<br />
ik<br />
www.fibox.de<br />
Hummel: Hermetische Steckverbinder<br />
Einsatz unter härtesten Bedingungen<br />
Das Einsatzgebiet ist<br />
außergewöhnlich: extremer<br />
Druck, große<br />
Höhen und Tiefen<br />
oder schwierige Witterungsverhältnisse;<br />
die hermetischen<br />
Steckverbinder des<br />
Herstellers werden<br />
in den härtesten Umgebungen<br />
eingesetzt. Sie schützen<br />
verlässlich vor Feuchtigkeit,<br />
Schmutz, Staub und Druckunterschieden.<br />
Eingesetzt werden sie<br />
in der Luft- und Raumfahrt, in der<br />
Medizintechnik, im Bergbau sowie<br />
in der Energie-, Umwelt- und<br />
Labortechnik. Im Sortiment sind<br />
Hermetik-Stecker mit drei bis 52<br />
Kontakten als Gerätesteckverbinder<br />
oder als Wanddurchführung.<br />
Die Steckverbinder sind als Ein-<br />
Bild: Hummel<br />
schweißvariante oder in verschiedenen<br />
Schraubversionen erhältlich.<br />
Das Steckergehäuse ist aus<br />
rostfreiem Stahl gefertigt, wahlweise<br />
vergoldet. So wird eine hohe<br />
mechanische Festigkeit und<br />
Dichtigkeit sichergestellt. Das Ergebnis<br />
ist eine dauerhaft zulässige<br />
Druckdifferenz von 50 barund<br />
einer Betriebstemperatur von -50<br />
bis +125 °C.<br />
ge<br />
www.hummel.com<br />
Werma: Signalsäulen mit integrierter IO-Link-Schnittstelle<br />
IO-Link ermöglicht die<br />
einfache Inbetriebnahme<br />
Bei den Signalsäulen des Herstellers kommt neben der<br />
bewährten Ansteuerung mittels einer 24-V-Spannungsversorgung<br />
auch IO-Link als Schnittstelle zum Einsatz. In<br />
den beiden Signalsäulen-Serien Kombisign40 und Clearsign<br />
ermöglicht die Schnittstelle eine vereinfachte Ansteuerung<br />
der kompletten Signalsäule über einen<br />
IO-Link-Masterport. Das spart Zeit und<br />
Geld im Vergleich zu einer konventionellen<br />
Verdrahtung. Aufgrund des 3-poligen<br />
Standard-Kabels ist zudem eine vereinfachte<br />
Installation möglich. Wird bei der<br />
Serie Clearsign kein Signal benötigt, tritt<br />
die Signalsäule mit ihrer hellen, halb transparenten<br />
Hülle in den Hintergrund. Erst im<br />
Signalisierungsfall zeigt sich ihr gut erkennbares<br />
Leuchtbild. Die modulare Kombisign<br />
40 verfügt über den schlanken<br />
Durchmesser von 40 mm und kann bis zu<br />
fünf Stufen signalisieren. Die besondere<br />
Helligkeit mit guter Sichtbarkeit auch unter<br />
schwierigen Bedingungen wird durch<br />
die 360°-Abstrahlung der Omniview-Kalotte<br />
erreicht. Die Schutzart IP66 beider Serien ermöglicht<br />
den Einsatz auch unter rauen Bedingungen im<br />
Produktionsumfeld. Außerdem halten die Signalsäulen<br />
extremen Temperaturschwankungen stand.<br />
ik<br />
www.werma.com<br />
Bild: Werma<br />
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<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 77
NEWS<br />
KOMPONENTEN + PERIPHERIE<br />
Pentair: Schaltschrank-Komponenten<br />
Für mehr Flexibilität<br />
Bild: Pentair<br />
Der Anbieter von Schaltschrank- und Gehäusesystemen<br />
hat sein Portfolio an Komponenten<br />
und Zubehör für seine modulare Schrankplattform<br />
Proline erweitert. Insgesamt sind<br />
480 Artikel dazugekommen, darunter auch 23<br />
fertig vorkonfigurierte Schränke, die nun zusätzlich<br />
ab Lager bestellt werden können, sowie<br />
16 Standard-Rahmengrößen. Die Industrieschrank-Plattform<br />
Hoffman Proline basiert<br />
auf einem geschweißten Stahlgestell. Eine<br />
nahtlos geformte Schaumdichtung und das<br />
patentierte Verriegelungssystem schützen<br />
die eingebauten elektrischen und <strong>elektro</strong>nischen<br />
Komponenten vor Schmutz, Staub,<br />
Feuchtigkeit sowie anderen Schadstoffen in<br />
industrieller Umgebung. Die Schränke entsprechen<br />
den globalen Standards und sind<br />
vor allem für den Einsatz in der industriellen<br />
Automatisierung und Antriebstechnik, der<br />
Energieerzeugung und -verteilung, der Prozessleittechnik,<br />
der Automobil- und Werkzeugmaschinenindustrie<br />
sowie in der Transporttechnik<br />
konzipiert. Alle Proline-Referenzen<br />
sind auch mit der sogenannten DYS-Option<br />
(Design Your Standard) erhältlich. Das bedeutet,<br />
Standard-Produkte können nach Kundenvorgabe<br />
beispielsweise durch Bohrungen,<br />
Ausschnitte, andere Farben oder spezifische<br />
Abmessungen modifiziert und an entsprechende<br />
Anforderungen angepasst werden.<br />
Außerdem bietet der Hersteller seinen<br />
Kunden mit der Cool Combination auch ein<br />
Komplettpaket bestehend aus einem Proline-<br />
Schrank und der passenden Kühllösung an.<br />
Damit steht ein abgestimmter Rundumschutz<br />
der Elektronik gegen alle Umgebungseinflüsse<br />
zur Verfügung.<br />
ik<br />
www.pentairprotect.com<br />
Puls Power: 40-A-Puffermodul für 24-V-Systeme<br />
Prozesse kontrolliert abschließen<br />
Das Kondensator-Puffermodul UF40.241 ist<br />
ein Ergänzungsgerät für geregelte 24-V DC<br />
-<br />
Stromversorgungen zur Überbrückung kurzzeitiger<br />
Spannungseinbrüche. Das bereits<br />
verfügbare Modul mit 20 A ist nun um eine<br />
Variante für 40-A-Anwendungen erweitert<br />
worden. Das UF40.241 überbrückt kurze Störungen<br />
im DC-Netz lückenlos und verlängert<br />
die Haltezeit bei AC-Netzausfällen. Die Pufferzeit<br />
beträgt je nach Ausgangsstrom zwischen<br />
160 ms und mehreren Sekunden. Das Puffermodul<br />
hilft in Regionen mit schlechter Netzqualität,<br />
die Versorgungsspannung aufrecht<br />
zu erhalten, damit Prozessdaten zu sichern<br />
und Prozesse kontrolliert abschließen zu können.<br />
Das Gerät eignet sich auch für Anwendungen,<br />
bei denen kurzzeitig Spitzenströme<br />
benötigt werden, die den Leistungsbereich<br />
des Netzteils übersteigen. Das UF40.241<br />
wird einfach parallel zum Lastkreis an einer<br />
beliebigen Stelle angeschlossen und arbeitet<br />
autark im Hintergrund. Die Lebensdauer der<br />
Puffermodule ist denen der Stromversorgun-<br />
Elmeko: Multifunktionale LED- Leuchten<br />
Mehr Helligkeit in den Schaltschrank<br />
Die LED-Schaltschrankleuchte LEX-350 erreicht<br />
eine Helligkeit von bis zu 700 Lumen.<br />
Mit ihrem weiten Eingangsspannungsbereich<br />
ist sie universell und international einsetzbar.<br />
Die schwenkbare Leuchte hat Steckanschlüsse<br />
für Zuleitung und Verbindung von<br />
bis zu 10 Einheiten. Sie ist mit und ohne Bewegungsmelder<br />
lieferbar. Die LEX-350 arbeitet<br />
an Eingangsspannungen von 24 bis<br />
265 V AC/DC . Trotz der sehr Leistungsaufnahme<br />
von nur 5 W bringt sie 700 lm Lichtstrom mit<br />
einer angenehmen Farbtemperatur von<br />
5.000 K. Ihr bruchfestes Kunststoffgehäuse<br />
misst nur 350 x 30 x 40 mm und ist damit für<br />
eine Vielzahl von Anwendungen rund um die<br />
Schaltschranktechnik geeignet. Durch die integrierte<br />
Optik wird der Schrank über die gesamte<br />
Höhe bis zum Boden gleichmäßig aus-<br />
gen angepasst. Die Energie wird in servicefreien<br />
Elektrolytkondensatoren – als effiziente<br />
und umweltfreundliche Alternative zur<br />
Bleibatterie – gespeichert, die den Betrieb<br />
bei Umgebungstemperaturen von -25 bis<br />
+70 °C erlauben. Um die Ausgangsleistung<br />
oder die Pufferzeit zu erhöhen, können auch<br />
mehrere Puffermodule parallel geschaltet<br />
werden.<br />
ge<br />
www.pulspower.com<br />
geleuchtet. Über die Multifunktionstaste<br />
lässt sich die LEX-350 durch kurzen Tastendruck<br />
ein- und ausschalten. Nach einer Stunde<br />
schaltet sich die Leuchte automatisch wieder<br />
aus. Durch langen Tastendruck wird sie<br />
dauerhaft eingeschaltet und lässt sich z. B.<br />
über die Zuleitung extern oder über einen Türkontakt<br />
schalten. Ausgestattet mit einem Bewegungsmelder<br />
schaltet sich die Leuchte im<br />
Standardbetrieb beim Öffnen der Schaltschranktüre<br />
automatisch ein. Montiert wird<br />
die schlanke Leuchte werkzeuglos auf ebenen<br />
Flächen per Magnete oder über zwei Befestigungsclipse.<br />
In den Clipsen lässt sich die<br />
LEX-350 um +/-30° und +/-60° schwenken,<br />
um den gewünschten Arbeitsbereich perfekt<br />
auszuleuchten.<br />
ge<br />
www.elmeko.de<br />
Bild: Puls<br />
Bild: Elmeko<br />
78 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
KOMPONENTEN + PERIPHERIE<br />
NEWS<br />
Provertha: Kundenspezifische T- und Y-Verteiler mit M12-Anschluss<br />
Flexibles Programm für vielfältige Anwendungen<br />
Neben seinem Standard-Busstecker-Programm<br />
an Y-/T-Verteilern mit M12-Anschluss<br />
für Profibus und CANbus bietet der Hersteller<br />
auch kundenspezifische Versionen an. Diese<br />
basieren auf dem modularen System für T- beziehungsweise<br />
Y- Verteiler des Herstellers und<br />
ermöglichen Nutzern maßgeschneiderte Lö-<br />
Fortec: 110-W-Industrienetzteile<br />
Störimmun und langlebig<br />
SL Power Electronics ergänzt sein Produktprogramm<br />
um die TB110-Serie. Die kompakten<br />
Modelle arbeiten mit einem Wirkungsgrad von<br />
bis zu 90 %. Die Geräte erfüllen die-<br />
EN61000-4-x, sodass sich die Netzteilserie für<br />
eine Vielzahl Anwendungen im Messtechnikumfeld<br />
anbietet. Trotz der kompakten Grundfläche<br />
errechnet sich bei 50 °C Umgebungstemperatur<br />
eine MTBF von 1 Million Stunden. Mit<br />
seiner Bauhöhe von unter 36 mm passt das<br />
TB110 perfekt in 1U-Gehäusekonzepte. Mit forcierter<br />
Lüftung können bis zu 110 W entnommen<br />
werden, ohne Lüfter stehen 80 W bereit.<br />
Ein 5-V-Standby-Ausgang ist ebenso an Bord<br />
wie die Anschlüsse für Fernabschaltung und<br />
Störungssignalisierung. Die TB110-Serie bietet<br />
einen Weitbereichseingang und stellt eine Ausgangsspannung<br />
von 12 bis 48 V DC bereit. ge<br />
www.fortecag.de<br />
Bild: Provertha<br />
Bild: Fortec<br />
sungen. Beispielsweise können die Verteiler<br />
mit oder ohne Befestigungslaschen geliefert<br />
werden. Falls Schutzart IP67 erforderlich ist,<br />
sind die Verteiler in vergossener Form (massives<br />
Metallgehäuse) erhältlich. Und auch der<br />
M12-Anschluss kann sehr flexibel als A-Code<br />
(5 polig), B-Code und D-Code sowie starr oder<br />
verschraubbar ausgelegt werden. Zudem ist<br />
die Position der Codierung wählbar. Für Applikationen<br />
mit hohen EMV-Anforderungen und<br />
rauen Umgebungsbedingungen wurden die<br />
vollgeschirmten M12 T-/Y-Verteiler mit einem<br />
massivem Vollmetallgehäuse in Schutzart IP<br />
67 entwickelt. Hier sind Varianten für die<br />
Wandbefestigung mit zwei Befestigungsbohrungen<br />
sowie Ausführungen mit drehbaren<br />
Überwurfmuttern für den direkten Anschluss<br />
an Profibus-/CANbus-Baugruppen mit M12-<br />
Schnittstelle verfügbar.<br />
ik<br />
www.provertha.com<br />
Pflitsch: Kabelverschraubungsserie erweitert<br />
Sicher abgedichtet<br />
Bild: Pflitsch<br />
Der Hersteller hat seine Kabelverschraubungsserie<br />
Blueglobe um eine flexible Variante erweitert:<br />
Ausgestattet mit drei Inlets, die sich<br />
bei Bedarf per Schraubendreher einfach heraustrennen<br />
lassen, können in einer M25-Verschaubung<br />
Kabel im Durchmesser von 6 bis 20<br />
mm sicher geführt und in Schutzart IP 68 (15<br />
bar) abgedichtet werden. Durch diesen speziellen<br />
Dichteinsatz aus hochwertigem TPE erhöht<br />
sich der ohnehin schon große Dichtbereich<br />
um 55 %. Somit lassen sich mit nur einer<br />
Kabelverschraubungsgröße die meisten gängigen<br />
Kabel in der Automatisierung, dem Maschinenbau<br />
und der Elektrotechnik zuverlässig<br />
installieren. Der neue Typ ist in der gängigen<br />
Größe M25 in Messing sowie den Edelstahl-<br />
Qualitäten 1.4305 und 1.4571 verfügbar. Zugelassen<br />
ist die Kabelverschraubung für Einsatztemperaturen<br />
von -40 bis +130 °C. ik<br />
www.pflitsch.de<br />
Anwender-Workshop<br />
IBH Link UA –<br />
Embedded OPC UA Server/Client<br />
für SIMATIC Steuerungen<br />
30.<strong>03.2017</strong> • 09:30 - 16:30 Uhr<br />
Abstract:<br />
Im ersten theoretischen Teil stellt der Anwender-<br />
Workshop die Möglichkeiten und Funktionen<br />
des IBH Link UA vor. Anschließend werden Anhand<br />
verschiedener praktischer Beispiele<br />
und Übungen in kleinen Gruppen die Inbetriebnahme<br />
und Funktion des IBH Link UA erörtert<br />
Zielgruppe:<br />
Der Workshop richtet sich an Nutzer, die eine<br />
OPC UA-Anbindung mit folgenden Steuerungen<br />
realisieren wollen: S5, S7-200, S7-300, S7-400,<br />
S7-1200, S7-1500 und Logo! mit integrierter<br />
Industrial Ethernet-Schnittstelle.<br />
Die detaillierte Agenda finden Sie unter:<br />
automatisierungstreff.com/ibhsoftec<br />
Referenten:<br />
Michael Heilmann<br />
P. B. Schulz-Heise<br />
Info & Anmeldung unter:<br />
www.ibhsoftec.com/workshop<br />
IBHsoftec GmbH<br />
Tel.: +49 6068 3001 • www.ibhsoftec.com<br />
Teilnahmegebühr Workshop:<br />
EUR 89,00 zzgl. MwSt<br />
Teilnahmegebühr Workshop + IBH Link UA*:<br />
EUR 390,00 zzgl. MwSt.<br />
* Regulärer Kaufpreis IBH Link UA:<br />
590,00 zzgl. MwSt.<br />
Die Teilnehmerzahl ist auf 16 Personen begrenzt.<br />
Teilnehmer erhalten Tagungsunterlagen, Erfrischungen<br />
während der Pausen und ein Mittagessen.<br />
Logo!, SIMATIC, S7-200, S7-300, S7-400, S7-1200, S7-1500 und TIA sind eingetragene<br />
Marken der Siemens Aktiengesellschaft Berlin und München.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 79<br />
oder Anmeldung unter:<br />
Anmeldung: ibhsoftec.automation-workshops.de<br />
www.automatisierungstreff.com/workshops
PRAXIS<br />
SENSORIK<br />
Innovative Lichtschnittsensoren für die effiziente Qualitätskontrolle<br />
Optische Sensoren in der Teileinspektion<br />
Qualitätsprüfungen spielen in automatisierten Produktionsprozessen eine wichtige Rolle. Mit seinen<br />
kompakten, kalibrierten Lichtschnittsensoren bietet Baumer ein Lösungsportfolio für die geometrische<br />
Vermessung von Objekten. Diese optischen Sensoren schließen die Lücke zwischen taktilen Sensorlösungen<br />
und aufwändigen 3D-Messystemen und eignen sich für verschiedene Applikationen.<br />
Andrea Memminger-Wäsch und Dr. Volker Engels, Business Unit Sensor Solutions, Baumer Electric<br />
Beim Einsatz automatisierter Prüfverfahren geht es primär darum<br />
festzustellen, ob gewisse Produktionsparameter innerhalb<br />
vorgegebener Grenzwerte liegen. Die Inspektion kann dabei sowohl<br />
durch die Entnahme der zu kontrollierenden Teile aus dem Produktionsprozess<br />
im Prüflabor als auch kontinuierlich im Produktionsprozess<br />
selbst erfolgen. Die In-Line-Methode mittels innovativer Lichtschnittsensoren<br />
ermöglicht eine kontinuierliche Prozesssteuerung.<br />
Je besser und konstanter die Qualität der produzierten Teile ist, desto<br />
weniger Nachbearbeitung ist erforderlich. Ausschussmengen und<br />
Produktions-Stillstandzeiten gehen gegen Null und teure Rücksendungen<br />
bzw. Ersatzlieferungen gehören der Vergangenheit an. Die<br />
Daten aus den Messungen helfen zudem, die Produktionsprozesse<br />
kontinuierlich zu optimieren, um das Ziel einer Null-Fehler-Produktion<br />
zu erreichen. Die Qualitätskontrolle umfasst aber nicht nur die<br />
Produkte selber, auch die Werkzeuge werden kontinuierlich überwacht.<br />
Wartungsintervalle können somit vorausschauend geplant<br />
und optimiert werden.<br />
Der Sensor ermöglicht die effiziente Bestimmung<br />
von Blechdicken bei der Materialzuführung<br />
Bei der Auswahl der Methoden steht dem Anwender eine Fülle an<br />
Instrumenten zur Verfügung. Diese reichen von individuell konfigurierten<br />
Sensorlösungen über taktile Messmethoden, kompakte Bildverarbeitungssysteme<br />
oder 3D-Profilsensoren bis hin zu leistungsfähigen<br />
Industriekameras mit PC-basierten Bildverarbeitungsprogrammen.<br />
Alle diese Lösungen liefern Messergebnisse hoher Präzision,<br />
sind aber mit Aufwand und Kosten verbunden.<br />
Der Kostendruck in der Produktion erfordert einfache und flexible<br />
Lösungen. Genauso eine Lösung bietet Baumer mit der neuen Generation<br />
der PosCon-Lichtschnittsensoren. Die Sensoren bieten<br />
komplexe Funktionen wie eine innovative Kanten- oder Höhenmessung<br />
in einem einfach zu bedienenden, kompakten Gehäuse. Die<br />
Sensoren funktionieren ohne Reflektor und lassen sich dank sichtbarer<br />
Laserline und einer optisch ausgerichteten Achse schnell in<br />
Betrieb nehmen. Nach der Installation müssen dank der vordefinierten<br />
Messfunktionen nur noch wenige Parameter eingestellt werden,<br />
ganz ohne externe Software. Eine weitere Eigenschaft der<br />
Sensoren ist die direkte Ausgabe der Messwerte in mm. Die Werte<br />
können direkt in der Steuerung weiterverarbeitet werden. Dank der<br />
intelligenten Auswertung ermöglichen die Sensoren nicht nur die ef-<br />
Bild: Baumer<br />
80 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
SENSORIK<br />
PRAXIS<br />
fiziente Vermessung von Formteilen oder die präzise Positionierung<br />
von Werkzeugen oder Robotern, sondern auch die Realisierung effizienter<br />
Check&Sort-Funktionalität mittels Schwellwertvergleichen.<br />
Vermessung von Kanten, Breiten und Lücken<br />
Der PosCon 3D ist speziell auf die Vermessung von Objektkanten,<br />
Breiten und Lücken spezialisiert und eignet sich unter anderem für<br />
den Einsatz in der Materialzuführung oder der Endkontrolle. Die Vermessung<br />
erfolgt unabhängig von Farbe, Oberflächen und Höhenschlag.<br />
Die Sensoren können in Relation zur Standardmontage bis<br />
zu ±30° in einem beliebigen Winkel geneigt montiert werden. Dies<br />
bietet Vorteile, wenn die Platzverhältnisse keine andere Montagemöglichkeit<br />
zulassen, vor allem, da die Sensoren keinen Reflektor<br />
benötigen.<br />
Die Einsatzmöglichkeiten sind vielseitig. Ein Beispiel ist die effiziente<br />
Bestimmung von Blechdicken in der In-Line-Qualitätskontrolle bei<br />
der Materialzuführung. Der Sensor ermöglicht dabei den automatischen<br />
Abgleich mit Toleranz-Schwellenwerten, selbst bei schnellen<br />
Transportgeschwindigkeiten. Bleche, die den Spezifikationen nicht<br />
entsprechen, werden identifiziert und aussortiert. Teure Nacharbeiten<br />
oder ein Umtausch fehlerhafter Produkte können so vermieden<br />
werden. Eine direkte Doppelblechkontrolle reduziert Produktions-<br />
Stillständen und verhindert Beschädigungen des Werkzeuges bei<br />
der weiteren Verarbeitung der Bleche.<br />
Höhen clever messen<br />
Auch die Vermessung von Objekthöhen ist eine wichtige Kennzahl<br />
in der Qualitätskontrolle. Der PosCon HM bietet hierfür eine intelligente<br />
Höhenmessung von Objekten mit gleich fünf Kennzahlen, ohne<br />
exakte Positionierung der Messobjekte. Und das selbst auf sehr<br />
dunkle oder glänzende Oberflächen. In Kombination mit seiner hohen<br />
Messgenauigkeit von bis zu 2 μm eignet er sich für eine Vielzahl<br />
von Anwendungen. Ein Beispiel ist die Kontrolle von schwarzen<br />
Bild: Baumer<br />
Die Herausforderung<br />
für den Sensor<br />
liegt hier in der<br />
Form bzw. in den<br />
Rundungen der<br />
Dichtung<br />
Der Sensor kontrolliert<br />
den Durchmesser<br />
der Stahlrohre<br />
und liefert absolute<br />
Messwerte<br />
Gummidichtungen für Seitenscheiben in der Automobilindustrie.<br />
Die Prüfung erfolgt in diesem Fall stichprobenartig off-line an einem<br />
speziellen Prüfstand. Die Dichtungen werden in spezielle Halterungen<br />
an einem Messplatz montiert. Die Form und die Rundungen der<br />
Dichtung können dabei variieren, dürfen jedoch spezielle Grenzwerte<br />
nicht überschreiten. Die Herausforderung für den Sensor liegt<br />
hier sowohl in der Form, genauer gesagt den Rundungen, als auch<br />
im schwarzen, lichtabsorbierenden Material. Leistungsfähige Algorithmen<br />
analysieren im PosCon HM bis zu 600 Höheninformationen<br />
pro Messung und ermitteln die maximale Objekthöhe unabhängig<br />
von der Lage des Objektes. Nur der PosCon HM erlaubt es, diese<br />
Messung überhaupt durchzuführen und liefert präzise, zuverlässige<br />
Messergebnisse mit einer Messrate bis zu 1540 Hz.<br />
Der PosCon HM eignet sich aber nicht nur für die Vermessung von<br />
Formteilen aus anspruchsvollen Materialen. Dank der integrierten<br />
Auswertealgorithmen sind die Sensoren eine kostengünstige Alternative<br />
für eine Vielzahl von Check&Sort-Applikationen. Der Sensor<br />
identifiziert im Delta-Mode fehlerhafte Produkte aufgrund einer abweichenden<br />
Form. Ein Beispiel hierfür ist die Kontrolle der Versiegelung<br />
von Joghurtbechern. Eine starke Wölbung der Versiegelung<br />
deutet auf einen falschen Gärungsprozess hin. Durch die<br />
Check&Sort-Funktion werden fehlerhafte Produkte in der Produktion<br />
direkt aussortiert. Die Inbetriebnahme des Sensors ist denkbar einfach<br />
und erfordert weder externe Software noch Programmier-<br />
Know-how. Nach der Auswahl der Funktion und dem Modus, was<br />
auch direkt über das intuitive Touch-Display am Sensor selber erfolgen<br />
kann, muss nur noch der digitale Ausgang parametriert werden<br />
und schon liefert der PosCon HM das Prüfergebnis.<br />
Kontrollen bei runden Objekten ohne Reflektor<br />
Der dritte Sensor im Portfolio, der PosCon CM, ermöglicht das problemlose<br />
Vermessen von Mittelpunkt, Durchmesser und Außenpositionen<br />
bei runden Objekten mit einem Außendurchmesser von 30<br />
bis 130 mm. Der Sensor benötigt dabei weder einen Reflektor noch<br />
externe Software. Dank der Kalibrierung ab Werk werden die Messwerte<br />
automatisch in mm ermittelt. Ein wichtiger Einsatzbereich für<br />
einen solchen Sensor ist die End- bzw. Abnahmekontrolle von Stahlrohren.<br />
Der Sensor kontrolliert den Durchmesser der Stahlrohre<br />
durch die Ermittlung absoluter Messwerte. Dies ermöglicht eine<br />
frühzeitige Nachjustierung der Werkzeuge, sobald die Messwerte außerhalb<br />
eines festgesetzten Schwellenwertes liegen. Die Ausschussrate<br />
wird so deutlich minimiert. Die Messwerte liefern darüber<br />
hinaus Informationen über die Abnutzung des Werkzeuges und<br />
somit Daten für einen geplanten, vorausschauenden Wartungsprozess.<br />
Auch in der Materialzuführung ist der PosCon CM ein wichtiges<br />
Kontrollwerkzeug. Statt eines Barcodes werden bei runden Metallteilen<br />
oft kodierte Messringe eingesetzt, um das richtige Material für<br />
die Weiterverarbeitung zu identifizieren. Durch die Ermittlung von Außenpositionen<br />
und Mittelpunkt ist eine schnelle Prüfung der Objektorientierung<br />
der runden Teile direkt in der Produktion möglich. Der<br />
PosCon HM liefert somit die Basis, um Ausschussraten in der Produktion<br />
zu minimieren und kostspielige Rückläufe zu vermeiden. ge<br />
www.baumer.com/poscon<br />
Bild: Baumer<br />
Mehr Informationen über<br />
die Vermessung von Kanten:<br />
www.t1p.de/g5wp<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 81
PRAXIS<br />
BILDVERARBEITUNG<br />
Bild: Magazino<br />
Die Kamera im mobilen<br />
Kommissionier-Roboter<br />
Toru fungiert als eine<br />
Art Auge<br />
Vision-Technologie als „Auge“ eines Kommissionier-Roboters<br />
Wie Roboter sehen lernen<br />
In den letzten Jahren haben Roboter immer mehr Bereiche der Industrie erobert. Um die<br />
Zuverlässigkeit und Qualität ihrer Arbeit sicherstellen zu können, nutzen Robotik-Hersteller<br />
Bildverarbeitungssysteme. So auch beim mobilen Kommissionier-Roboter Toru von Magazino,<br />
den eine Basler-ace-Kamera „sehen“ lässt.<br />
Ann-Kathrin Bomkamp, Technical Writer, Basler<br />
Roboter dienen als praktische Helfer, wenn es um das Handling<br />
schwerer Bauteile geht, oder wenn es sich um Arbeitsabläufe<br />
handelt, die für Menschen zu gefährlich wären. Auch bei sehr monotonen<br />
und sich immer wiederholenden Aufgaben, wie zum Beispiel<br />
der Bestückung von Maschinen, werden sie häufig eingesetzt. Um<br />
die für diese Aufgaben notwendige Zuverlässigkeit sicherstellen zu<br />
können, verlassen sich Hersteller in der Robotik auf Bildverarbeitungssysteme,<br />
die den Robotern das Sehen ermöglichen. Nur so<br />
können die Roboterarme hochpräzise greifen und genaue Bewegungsabläufe<br />
ausführen.<br />
Robotik und Bildverarbeitung in der Industrie 4.0<br />
Robotik spielt auch für die Industrie 4.0 eine bedeutende Rolle:<br />
Dort geht der Trend immer mehr zu kleinen Stückzahlen – das<br />
Stichwort lautet hier Losgröße 1. Durch die Steuerungsautoma -<br />
tisierung können viele Werkstücke nicht nur in Massen kostengünstig<br />
hergestellt werden, sondern auch in deutlich kleineren<br />
Mengen. Vor allem im E-Commerce und in der Intralogistik, wie<br />
etwa in der Automobilbranche, werden einzelne Produkte<br />
benötigt und keine ganzen Paletten. Während deshalb in der<br />
Vergangenheit fast immer Menschen die einzelnen Produkte aus<br />
den jeweiligen Lagern zusammensuchen mussten, können sie bei<br />
dieser Aufgabe nun von Robotern unterstützt werden. Hierbei<br />
spielt die Bildverarbeitung eine entscheidende Rolle, da die Kamera<br />
als eine Art Auge des Roboters dient. Seit einiger Zeit geht der<br />
Trend zu kleineren und günstigeren Kameras mit einer immer besseren<br />
Performance. Für die Robotik ist es besonders wichtig,<br />
darauf zu achten, dass diese Kameras eine hohe Bildqualität<br />
sowie eine hohe Bildübertragungsrate bieten. Außerdem sollten<br />
sie eine kleine, leichte Bauform besitzen und schockresistent<br />
sein. Wo vorher komplexe Systeme eingesetzt wurden, können<br />
somit heute kleine, effiziente Systeme das Gleiche oder sogar<br />
noch mehr leisten. Gemeinsam mit den Möglichkeiten, die eine<br />
immer weitreichendere Vernetzung mit sich bringt, eröffnet diese<br />
technologische Entwicklung neue Anwendungen im Rahmen von<br />
Industrie 4.0.<br />
82 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
Bild: Magazino<br />
Bild: Magazino<br />
Der Kommissionier-Roboter erhält die Pick-Aufträge über das Warenwirtschaftssystem<br />
per WLAN und fährt dann selbstständig zum jeweiligen<br />
Lagerplatz<br />
Toru kann Bestellungen parallel zum Menschen kommissionieren<br />
Bild: Magazino<br />
Beim Sheet-of-Light-Verfahren werden<br />
die Objekte, wie beispielsweise<br />
Bücher mit gekrümmten Buchrücken,<br />
mithilfe eines Kreuzlasers und einer<br />
Kamera vermessen<br />
Einsatz von Vision-Technologie<br />
Damit einhergehend wächst der Markt für Robotik-Anwendungen<br />
mit Vision-Technologie beständig. Im Bereich der nicht-industriellen<br />
Robotik hat sich das Open-Source-Projekt ROS (Robot Operating<br />
System) mittlerweile zu einer Art Standard entwickelt. Da Kameras<br />
aber gerade bei Anwendungen mit Industrierobotern große Vorteile<br />
bringen können, arbeitet die ROS-Community nun daran, die Software<br />
auch auf Robotik-Anwendungen in der Industrie abzustimmen.<br />
In der Vergangenheit konnten Industrieroboter in der Logistik nur<br />
größere Mengen an Waren befördern, da sie den Greifvorgang –<br />
er gilt als eine der schwierigsten Aufgaben in der Robotik – nicht<br />
bewältigen konnten. Mittlerweile gibt es Roboter, die dieser<br />
Herausforderung gewachsen sind, wie zum Beispiel den mobilen<br />
Kommissionier-Roboter Toru des Münchener Unternehmens<br />
Magazino. Ein Warenwirtschaftssystem sendet dazu die Pick-<br />
Aufträge per WLAN an Toru und dieser fährt selbstständig zum<br />
jeweiligen Lagerplatz. Als eine Art „sehendes Auge“ verwendet er<br />
dabei eine Basler-ace-Kamera. Dadurch ist der Roboter in der Lage,<br />
in Kombination mit einem Kreuzlaser (Sheet-of-Light-Verfahren),<br />
Objekte in Regalen zu lokalisieren und zu vermessen. Nach erfolgreicher<br />
Detektion greift Toru das Objekt und bringt es automatisch<br />
zum gewünschten Bestimmungsort. Der Kommissionier-Roboter<br />
kann parallel zum Menschen arbeiten und während des laufenden<br />
Betriebs in das Lager integriert werden.<br />
werden soll. Die reflektierten Laserstrahlen werden dann von einer<br />
2D-Kamera aufgenommen, die das Objekt anhand der Position der<br />
Laserlinien im Kamerabild vermisst. Besonders gut eignet sich das<br />
Verfahren für quaderförmige Objekte wie zum Beispiel Schuh -<br />
kartons, Bücher oder Pakete. Dabei ist gegenüber 3D-Kameras<br />
eine geringere Rechenleistung erforderlich, da beim Sheet-of-<br />
Light-Verfahren mit der 2D-Kamera weniger 3D-Punkte erzeugt<br />
werden. Dadurch kann der Algorithmus, der sich hinter dem Verfahren<br />
verbirgt, unter anderem auch auf einem Mini-Computer<br />
ausgeführt werden.<br />
Um die Basler-Kameras auch im ROS-Framework nutzen zu können,<br />
hat Magazino ein eigenes „pylon_camera“-ROS-Paket geschrieben<br />
und es nun gemeinsam mit Basler veröffentlicht. Interessenten<br />
können das Paket kostenlos für die Benutzung unter BSD-Lizenz<br />
über GitHub herunterladen. Frank Karstens, als Product Manager<br />
bei Basler unter anderem für die Pylon Camera Software Suite<br />
zuständig, fasst die Vorteile des ROS-Pakets zusammen: „Dank des<br />
Pylon-Treibers für ROS kann jetzt eine große Anzahl an Basler-<br />
Kameras sehr einfach auch für ROS-basierte Robotik-Anwendungen<br />
verwendet werden. Das freie ROS mit seinem enormen Umfang an<br />
bereits implementierten Funktionalitäten ermöglicht es unseren<br />
Kunden, den Entwicklungsprozess für Robotik-Software zu verein -<br />
fachen und zu verkürzen.“<br />
Gerade im Hinblick auf Industrie 4.0 wird die Bedeutung von Robotern<br />
immer weiter steigen: Schon heute können Roboter parallel<br />
zum Menschen arbeiten und eine große Unterstützung im Arbeitsalltag<br />
sein – Toru ist dafür ein Paradebeispiel. So ist es denkbar, dass<br />
in Zukunft Mensch und Roboter wie „Kollegen“ zusammenarbeiten.<br />
ik<br />
www.baslerweb.com<br />
Sheet-of-Light:<br />
Objektvermessung mit einem Kreuzlaser<br />
Der Kreuzlaser projiziert beim Sheet-of-Light-Verfahren zwei<br />
aufeinander senkrechte Laserlinien auf das Objekt, das vermessen<br />
Details zur ace-<br />
Serie von Balser:<br />
www.t1p.de/4ylt<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 83
PRAXIS<br />
BILDVERARBEITUNG<br />
Mit fokusvariabler Linse blitzschnell scharf stellen<br />
Auf 0,1 Dioptrien genau<br />
In vielen Anwendungen müssen Bildverarbeitungssysteme einen häufigen Wechsel des Arbeits -<br />
abstandes realisieren. Fokusvariable Linsen, wie sie Optotune herstellt und Stemmer Imaging vertreibt,<br />
können für solche Applikationen eine interessante Alternative zu mechanischen Lösungen darstellen.<br />
Sie kommen ohne mechanische Antriebe aus und ermöglichen ein Fokussieren über große Abstandsunterschiede<br />
hinweg innerhalb von Millisekunden.<br />
Bild: Stemmer Imaging<br />
Für Bildverarbeitungssysteme kann sich der Abstand zwischen<br />
Prüfebene und Kamerasystem im Extremfall von einem Objekt<br />
zum nächsten ändern. Dies wird besonders am Beispiel einer<br />
Anlage zum Lesen von Adressen auf Paketen deutlich, da deren<br />
Höhen laufend variieren können. Um die gewünschten Informationen<br />
dennoch stets scharf aufnehmen zu können, muss man den<br />
Arbeitsabstand zum Bildverarbeitungssystem oder der Fokus der<br />
Optik für jedes Paket einzeln anpassen. Traditionelle optische Systeme<br />
erlauben zwar ein Fokussieren je nach erforderlichem Abstand<br />
innerhalb gewisser Grenzen, doch müssen dazu eine oder mehrere<br />
Linsen entlang der optischen Achse verfahren werden. Dies erfordert<br />
Motoren und mechanische Führungen, was nicht nur die Baugröße<br />
und Antwortzeit limitiert, sondern auch die Robustheit und<br />
Lebenszeit einer Lösung. Fokusvariable Linsen können für solche<br />
Anwendungsfälle eine interessante Alternative darstellen.<br />
Aufbau und Funktion<br />
Technische Basis dafür ist die variable Krümmung einer Linse, die<br />
aus einer Membran besteht und mit einer Flüssigkeit gefüllt ist.<br />
Dementsprechend lässt sich über den Druck innerhalb der Linse die<br />
Krümmung einstellen. Eine Änderung des Linsenradius von wenigen<br />
Mikrometern kann dabei bereits die gleiche optische Wirkung<br />
erzielen, wie das mechanische Verschieben einer Linse um mehrere<br />
Zentimeter. Optische Systeme können somit kompakter, oftmals<br />
mit weniger Linsen und ohne translatorische Bewegung gestaltet<br />
werden. Auf die Entwicklung solcher fokusvariablen Linsen speziali-<br />
Wirkungsprinzip elektrisch fokusvariabler Linsen<br />
von Optotune: Ein stromgesteuerter Aktuator<br />
presst durch einen Ring Flüssigkeit von außen<br />
ins Linseninnere, in der die Krümmung der Linse<br />
und somit die Brennweite verändert wird<br />
siert hat sich das Schweizer Unternehmen Optotune: Die Ansteuerung<br />
der <strong>elektro</strong>optischen Bauelemente wird stromgesteuert über<br />
einen <strong>elektro</strong>magnetischen Aktuator realisiert. Die Brechkraftänderung<br />
– in Dioptrien gemessen – verhält sich dabei linear zum eingeprägten<br />
Strom, ist reproduzierbar und frei von Hysterese.<br />
Allerdings variiert das Verhältnis zwischen Brechkraft und Strom aufgrund<br />
von Produktionstoleranzen von Linse zu Linse, und auch Temperaturschwankungen<br />
beeinflussen die Ansteuerung. Um trotzdem<br />
eine akkurate Steuerung der Brechkraft zu ermöglichen, enthalten<br />
die Linsen von Optotune einen Temperatursensor, auf dem zusätzlich<br />
die Kalibrierdaten der jeweiligen Linse gespeichert sind. Mit<br />
dem ebenfalls angebotenen Stromtreiber lässt sich somit eine<br />
absolute Genauigkeit von typischerweise 0,1 Dioptrien erreichen.<br />
Flexibel und schnell<br />
Die Kommunikation mit dem Treiber erfolgt über eine USB-Verbindung<br />
und ein serielles Protokoll, das in diversen Programmiersprachen<br />
implementiert werden kann. Der Quellcode für die Ansteuerung<br />
ist in C# und Labview verfügbar. Ein alternativer Stromtreiber<br />
mit GigE-, RS232- und Analogschnittstellen ist von der britischen<br />
Firma Gardasoft erhältlich. Zur Vereinfachung der Systemintegration<br />
für den Anwender arbeitet Optotune mit diversen Kameraherstel-<br />
84 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
Bild: Stemmer Imaging<br />
Ungeregelte Schrittantwort<br />
elektrisch fokusvariabler Linsen<br />
von Optotune: Die Anstiegszeit<br />
liegt im Bereich von<br />
2 ms und die Einschwingzeit<br />
im Bereich von 7 bis 15 ms<br />
Das Optotune-Modell EL-16-40 eingebaut<br />
zwischen Kamera und Objektiv<br />
Bild: Stemmer Imaging<br />
lern und Softwarefirmen im Bereich Bildverarbeitung zusammen,<br />
um eingebaute Autofokusfunktionen realisieren zu können.<br />
Flüssiglinsen kommen zudem komplett ohne teure, mechanische<br />
Antriebe aus, erlauben ein robusteres Design und ermöglichen ein<br />
Fokussieren über große Unterschiede im Arbeitsabstand hinweg<br />
innerhalb von Millisekunden. Außerdem können sie Milliarden von<br />
Zyklen gewährleisten und lassen sich komplett abdichten, sodass<br />
kein Staub eintreten kann. Eine weitere interessante Eigenschaft<br />
der fokusvariablen Linsen ist die Verwendbarkeit verschiedener optischer<br />
Materialien. Besonders für polychromatische abbildende<br />
Optiken bietet sich eine Flüssigkeit mit tiefer Dispersion mit einem<br />
Brechungsindex von 1,30 und einer Abbe-Zahl von 100 an. Bei<br />
solchen Linsen tritt praktisch keine chromatische Aberration auf.<br />
Dementsprechend lassen sie sich auch mit handelsüblichen Objektiven<br />
zu hochqualitativen Autofokussystemen kombinieren, ohne<br />
dass dabei auf zusätzliche Maßnahmen zur Farbkorrektur geachtet<br />
werden muss.<br />
Anwendungsmöglichkeiten<br />
Eine der derzeit am häufigsten auftretenden Anwendungen der<br />
<strong>elektro</strong>optischen Bauelemente von Optotune ist beispielsweise das<br />
Lesen von 2D-Codes – unter anderem auf Objekten unterschiedlicher<br />
Größe in der Logistik-, Pharma- oder Automobilbranche. Während<br />
1D-Codes mit einem Laser gescannt werden können, erfordert<br />
das Lesen von 2D-Codes eine Kamera. Diese eröffnet zudem<br />
zusätzliche Inspektions- und Vermessungsfunktionen. Fokusvariable<br />
Linsen ermöglichen hier eine erhebliche Ausweitung des Arbeitsbereichs<br />
von unendlich bis auf wenige Millimeter. Im typischen optischen<br />
Aufbau wird die Linse dabei direkt vor einem Objektiv mit fester<br />
Brennweite montiert. Je nachdem, ob dem System die Distanz<br />
zum Objekt bekannt ist, lässt sich der Arbeitsabstand etwa in Form<br />
eines offenen Regelkreises direkt steuern, das System weiß aufgrund<br />
der Programmierung, welches Objekt als nächstes geprüft<br />
wird, oder die Distanzinformation wird von einem geeigneten<br />
Sensor bereitgestellt. Sollte die Distanz überhaupt nicht bekannt<br />
sein, kann die Linse auch in einem Oszillationsmodus betrieben<br />
werden. Bei tiefen Frequenzen von beispielsweise 5 Hz lassen sich<br />
so mehrere Bilder mit jeweils unterschiedlichen Arbeitsabständen<br />
aufnehmen, bis ein Code erfolgreich gelesen wurde. Bei hohen Frequenzen<br />
bis zu einigen 100 Hz lässt sich während der Verschlusszeit<br />
auch der ganze Arbeitsbereich durchstimmen. Daraus resultiert ein<br />
Bild mit erweiterter Tiefenschärfe. Der Kontrast ist allerdings vermindert,<br />
da sich die einzelnen Bilder mit unterschiedlichem Fokus<br />
während der Verschlusszeit additiv überlagern.<br />
Darüber hinaus ist auch die Inspektion von optischen Komponenten<br />
mit mehreren Oberflächen wie Kameralinsen von Mobiltelefonen<br />
oder das Zählen von Partikeln in einem dreidimensionalen Flüssigkeitsvolumen<br />
mit Optotune-Linsen möglich. Für Anwendungen, die<br />
eine hohe Vergrößerung erfordern, wird die fokusvariable Linse in<br />
der Regel zwischen Objektiv und Tubuslinse platziert. Der erreich -<br />
bare Z-Bereich hängt dabei vom Vergrößerungsfaktor ab. Ein typisches<br />
System erreicht bei einer fünffachen Vergrößerung einen<br />
Z-Bereich von 16 mm. Wird die fokusvariable Linse von einer 12-Bit-<br />
Stromquelle betrieben, die 4096 Schritte erlaubt, ist eine axiale Auflösung<br />
von 4 μm erreichbar. Ein Anwendungsbeispiel eines solchen<br />
Systems ist etwa die Prüfung von Leiterplatten bei der es schwierig<br />
ist, über den gesamten Prüfbereich fokussiert zu bleiben.<br />
Stemmer Imaging vertreibt die fokusvariablen Linsen von Optotune<br />
bereits seit einiger Zeit. In Kombination mit allen weiteren erforderlichen<br />
Komponenten wie den geeigneten Beleuchtungen, Optiken<br />
und Kameras, dem Stromtreiber von Gardasoft sowie hilfreichen<br />
Servicedienstleistungen bieten die Bildverarbeitungsspezialisten<br />
somit alles aus einer Hand, um die Nutzung dieser Technologie zu<br />
vereinfachen. Dies ist unter anderem auch vor dem Hintergrund der<br />
Industrie 4.0 wichtig: Wer kleine Losgrößen bis zur Losgröße 1 fertigen<br />
will, muss seine Produktion mit Lösungen ausstatten, die<br />
schnell und flexibel auf sich ändernde Geometrien der Prüfteile<br />
reagieren können.<br />
ik<br />
www.stemmer-imaging.de<br />
Weiteres Zubehör für Objektive:<br />
www.t1p.de/xlwe<br />
INFO<br />
<strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 85
NEWS<br />
MESSTECHNIK + SENSORIK<br />
Workshop für Gerätehersteller<br />
netIOT Interface:<br />
Integration von PROFINET<br />
und OPC UA auf dem netX<br />
28.<strong>03.2017</strong> • 09:30 - 17:30 Uhr<br />
Balluff: IO-Link-Sensor-/Aktorhubs in Metall<br />
Für schwierige Umgebungen<br />
Die IO-Link-Sensor-/Aktorhubs wurden speziell<br />
für die schwierigen Bedingungen von<br />
Stahlwerken, Schweißumgebungen und<br />
Werkzeugmaschinen entwickelt. Spezifiziert<br />
für Temperaturbereiche von -5 bis 70 °C verfügen<br />
die Module über ein robustes Metallgehäuse,<br />
einen Erweiterungsport und<br />
M8-Anschlüsse. Verfügbar sind eine Variante<br />
mit 8 Eingängen sowie ein konfigurierbares<br />
E/A-Modul mit 8 E/AS. Gegenüber herkömmlichen<br />
Modulen sparen Anwender mit den<br />
IO-Link-Sensorhubs allein bei den Hardwarekosten<br />
30 bis 40 %. Mit dem Sensorhub benötigt<br />
man nur eine Bus-Adresse, um in einem<br />
Umfeld von 20 m Sensorsignale einzusammeln.<br />
IO-Link-Sensorhubs reduzieren<br />
nicht nur fehleranfällige Schnittstellen, sondern<br />
minimieren auch den gesamten Verdrahtungs-,<br />
Prüf- und Hardwareaufwand.<br />
Durch einfaches Plug-and-Play von ungeschirmten,<br />
kostengünstigen Leitungen lässt<br />
Bild: Balluff<br />
sich eine Anlage innerhalb kürzester Zeit in<br />
Betrieb nehmen. Die Hubs verfügen über ein<br />
extrem robustes, kompaktes Gehäuse aus<br />
Zinkdruckguss. Es ist dank einfacher 2-Lochmontage<br />
schnell in der Anlage fixiert. Der Anschluss<br />
an die Ports erfolgt per Plug-and-Play<br />
in M8-Anschlusstechnik, wobei der Port 7 als<br />
Erweiterungsport anwählbar ist.Helle, gut<br />
sichtbare LEDS an jedem einzelnen Port signalisieren<br />
dem Anwender den jeweiligen Status.<br />
Der maximale Laststrom für Sensoren<br />
und Aktoren beträgt 200 bzw. 300 mA. ge<br />
www.balluff.de<br />
In diesem Workshop lernen Sie wie Sie ein Feldgerät<br />
mit Echtzeit-Ethernet und OPC UA ausrüsten bzw.<br />
wie Sie vorhandene netX51/52-basierte Geräte um<br />
OPC UA erweitern.<br />
Nach einer Einführung in dasThema und den technischen<br />
Grundlagen, nehmen Sie PROFINET und<br />
OPC UA auf dem netX-basierten Echtzeit-Ethernet<br />
Modul netSHIELD für Arduino in Betrieb und binden<br />
es per netPROXY Abstraktionsschicht an ein STM<br />
Evaluationboard an.<br />
Inhalte des Workshops:<br />
netIOT und das Device Information Portal<br />
netIOT-Kommunikation für Feldgeräte<br />
netPROXY – generische Objektschnittstelle<br />
zum Host<br />
netXStudio – Objekt Engineering für<br />
netIOT Lösungen<br />
Praktische Übungen anhand netSHIELD<br />
und einem STM Evaluationboard<br />
Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Personen begrenzt. Die Teilnahmegebühr<br />
pro Person beträgt EUR 79,00 netto zzgl. MwSt. In dieser Gebühr sind<br />
enthalten: Teilnahme am Workshop, Seminarunterlagen, Mittagessen<br />
und Erfrischungen während der Pausen.<br />
Anmeldung unter: Telefon: 0 61 90 - 99 07 - 0 oder<br />
E-Mail: awollstaedter@hilscher.com<br />
86 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017<br />
oder Anmeldung unter:<br />
www.automatisierungstreff.com/workshops<br />
Stemmer Imaging: Highspeed-Zeilenkameras<br />
Schnelle Fehlererkennung<br />
JAI hat die Zeilenkamera-Serie Sweep erweitert:<br />
die beiden 4k- beziehungsweise 8k-Modelle<br />
sind mit Highspeed-CMOS-Sensoren<br />
ausgestattet. Neben ihrer Baugröße von 62 x<br />
62 x 48 mm und einem Gewicht von 320 g<br />
sind sie stoß- und vibrationsfest bis 80 G beziehungsweise<br />
10 G. Zusammen mit einem<br />
zulässigen Arbeitstemperaturbereich von -5<br />
bis +45 °C und 5,22 W sorgen die Kameras außerdem<br />
für geringe Betriebskosten. Die vielseitige<br />
SW-4000M-PMCL ermöglicht Abtastraten<br />
von bis zu 200.000 Zeilen/s (200 kHz) für<br />
Highspeed-Applikationen und eine Auflösung<br />
von 4096 Pixel (4k). Die 7,5 μm großen Pixel erlauben<br />
eine schnelle und zuverlässige Fehlererkennung.<br />
Die SW-8000M-PMCL bietet die<br />
doppelte Zeilenauflösung von 8192 Pixel (8k),<br />
während die schnelle Zeilenfrequenz von 100<br />
kHz für einen hohen Datendurchsatz in komplexen<br />
Inspektionsaufgaben sorgt. Beide Kameras<br />
verfügen über Mini-Cameralink-Schnittstellen,<br />
die die Stromversorgung über die<br />
Schnittstelle oder den Stecker unterstützen. ik<br />
www.stemmer-imaging.de<br />
Bild: Stemmer Imaging<br />
All Sensors: Digitaler Ultraniedrigdrucksensor<br />
Auch für Batteriebetrieb<br />
Die Drucksensoren der DLHR-Serie liefern auch<br />
in Bereichen von 1,2 bis 150 mbar gute Ergebnisse<br />
und bieten dabei eine hohe Auflösung.<br />
Wie bei den Sensoren<br />
der DLV/DLVR-Serien<br />
übernimmt auch bei<br />
der DLHR-Serie<br />
ein interner<br />
ASIC die<br />
Fehlerkompensation.<br />
Eine<br />
externe Berechnung<br />
ist nicht notwendig.<br />
Zudem verfügen die Sensoren der<br />
DLHR-Serie über die ultrastabile Dual-Die-Technologie.<br />
Eigenschaften der Serie sind eine I 2 C-<br />
oder SPI-Schnittstelle mit einer 16/17/18 bit Auflösung<br />
und einer Genauigkeit von 0,25 % FFS<br />
BFSL oder besser. Die firmeneigene Co-<br />
Beam2-Technologie sorgt für eine hohe Sensibilität<br />
bei gleichzeitiger Reduktion der Gehäusespannung<br />
und der Lageabhängigkeit. Mit einer<br />
niedrigen variablen Versorgungsspannung<br />
von 1,68 V bis 3,6 V sind die Sensoren der<br />
DLHR-Serie energieeffizient, lassen sich mit<br />
einer Batterie betreiben und sind somit für<br />
tragbare Geräte geeignet. Die Sensoren sind<br />
in verschiedenen Druckbereichen erhältlich. ge<br />
www.allsensors.com<br />
Bild: All Sensors
MESSTECHNIK + SENSORIK<br />
NEWS<br />
Baumer: Bildbasierte Qualitätskontrolle<br />
Ergebnisse verdoppeln<br />
Kübler: Drehgeber mit OPC-UA Schnittstelle<br />
Sensordaten direkt in die Cloud<br />
Die 510er-, 700er- und 800er-Verisens-Modelle<br />
der XC-, XF- und ID-Serie bieten nun mehr<br />
Produktivität bei der bildbasierten Qualitätskontrolle.<br />
Die Rechenleistung der 16 Modelle<br />
kann die Zeit der Bildverarbeitung in vielen<br />
Applikationen, bei der Lagenachführung sowie<br />
beim Code- und Textlesen halbieren. Ein<br />
verbesserter Algorithmus zum Codelesen erhöht<br />
die Lesesicherheit unter industriellen<br />
Bedingung en. Das bewährte konfigurierbare<br />
Web-Interface wurde zudem um den Verisens-Multiviewer<br />
weiterentwickelt. Damit<br />
können bis zu 16 Verisens-Vision-Sensoren<br />
auf einem Bildschirm gleichzeitig dargestellt<br />
und im laufenden Prozess angepasst werden<br />
– so behalten die Maschinenbediener die<br />
ganze Anlage im Blick. Außerdem verfügen<br />
die Sensoren aufgrund des integrierten Industrial<br />
Ethernet zusätzlich über das von Industrie<br />
4.0 geforderte hohe Mass an Konnektivität.<br />
Und mit der integrierten Profinet-<br />
Schnittstelle werden sie effizient direkt in ein<br />
Industrial-Ethernet-Netzwerk eingebunden.<br />
Das reduziert den Integrations- und Verkabelungsaufwand<br />
und erleichtert die Einrichtung.<br />
Verisens-Vision-Sensoren lösen branchenübergreifend<br />
vielfältige Inspektionsaufgaben<br />
und können bis zu 32 Merkmalsprüfungen<br />
gleichzeitig ausführen: Anwesenheits- und<br />
Vollständigkeitskontrolle, Ermittlung und<br />
Überprüfung von Objektposition und -lage,<br />
Lesen, Prüfen und Bewerten von Aufdrucken<br />
in Klarschrift (OCR/OCV) sowie Matrix- und<br />
Barcodes samt GS1-Codes. Die einfache Parametrierung<br />
erfolgt initial mit der über alle<br />
Serien einheitlichen Application Suite innerhalb<br />
weniger Minuten. Der FEX-Bildprozessor<br />
stellt dank konturbasierter Echtzeitverarbeitung<br />
eine stabile Bildauswertung sicher.<br />
Mit dem Web-Interface wird zudem eine einfache<br />
Nachparametrierung ermöglicht. ik<br />
www.baumer.com<br />
Bild: Baumer<br />
Intelligente Sensor-Netzwerke sind das Rückgrat<br />
von Industrie 4.0. Dabei können Industrial-Ethernet-Drehgeber<br />
eine besondere<br />
Schlüsselrolle spielen. Der Sensorik-Hersteller<br />
hat seine Sendix-F58-Industrial-Ethernet-<br />
Drehgeber nun optional mit OPC-UA aufgerüstet.<br />
Somit bieten die Geber zusätzlich zur<br />
klassischen Industrial-Ethernet-Schnittstelle<br />
wie Profinet, Ethercat oder Ethernet/IP auch<br />
noch die OPC-UA-Schnittstelle. Die Sensoren<br />
geben beide Protokolle gleichzeitig<br />
und durch denselben<br />
Anschluss aus. Somit können<br />
durch einen einfachen<br />
Switch sowohl<br />
Daten an die Steuerung<br />
geschickt werden<br />
als auch an einen<br />
Webserver oder<br />
eine Cloud. Außerdem<br />
ist das Konfigurieren<br />
des Drehgeber<br />
durch OPC-UA beson-<br />
ACS Control: Drucksensor für 4...20 mA oder Hart<br />
Für widrigste Umweltbedingungen<br />
Der Precont PK4SH ist ein vollverschweißter,<br />
miniaturisierter und programmierbarer Zweidraht-Drucksensor<br />
zur Überwachung des Relativdrucks<br />
in Gasen, Dämpfen, Flüssigkeiten<br />
und Stäuben. Der Drucksensor zeichnet sich<br />
durch seine kleine Bauform aus, ist dennoch<br />
Hart-kompatibel und unterstützt durch Druckmessbereiche<br />
bis zu 600 bar und Prozesstemperaturen<br />
bis zu 200 °C ein breites Einsatzspektrum.<br />
Außerdem zeichnet sich der<br />
Precont PK4SH durch eine Genauigkeit von<br />
0,5 % aus. Robustheit und eine langzeitstabile<br />
und prozesssichere Messung wird durch<br />
die metallische, innenliegende Membrane<br />
und die Schutzart IP69K gewährleistet. Die<br />
Prozesstemperaturen reichen von -40 bis<br />
+125 °C/+200 °C. Das Prozessmaterial und<br />
das Anschlussgehäuse bestehen aus CrNi-<br />
Stahl und sind voll verschweißt. Die Sensoren<br />
sind mit Gewindeanschlüssen gemäß<br />
ISO 228-1, DIN EN ISO 1179-2 E oder ISO<br />
228-1 verfügbar. Die Sensoren sind insbesondere<br />
geeignet zur Verwendung für den<br />
Maschinen- und Anlagenbau, den Klima- und<br />
Kälteanlagenbau sowie für Hydraulik- und<br />
Pneumatiksysteme. Sie eignen sich für die<br />
Prozessindustrie sowie für die Umwelttech-<br />
ders einfach möglich, da mit jedem webfähigen<br />
Handheld wichtige Einstellungen vorgenommen<br />
werden können. Somit können Service-Techniker<br />
mit Ihrem Smartphone z. B.<br />
Preset, Arbeitsbereich, Auflösung am Geber<br />
einfach durchführen; auch aus der Ferne. Die<br />
optischen absoluten Singleturn- und Multiturn-Sendix-F58-EtherNet/IP-Drehgeber<br />
in der<br />
Baugröße von 58 mm sind für zeitkritische Anwendungen<br />
ausgelegt. Mit ihren besonderen<br />
Merkmalen unterstützten sie nicht<br />
nur die Performance und Verfügbarkeit<br />
einer Anlage, sondern<br />
leisten auch einen großen<br />
Beitrag zur Einsparung<br />
von Zeit und Kosten. Aufgrund<br />
der optischen<br />
Sensorik sind die Geräte<br />
magnetfeldfest. Die Gesamtauflösung<br />
beträgt<br />
32 bit. Die Geräte sind<br />
durch ODVA zertifiziert. ge<br />
www.kuebler.com<br />
Bild: Kübler<br />
nik und die Gebäudeautomation. Die Drucktransmitter<br />
sind geeignet für anspruchsvolle<br />
Messaufgaben, vor allem bei beengten Einbausituationen<br />
und hoher Temperaturbelastung.<br />
Durch die hohe Genauigkeit und die digitale<br />
Abgleichbarkeit per Hart (7.0) kann das<br />
Gerät an verschiedenste Applikationen angepasst<br />
werden. Es lassen sich diverse Parameter<br />
auslesen und verändern<br />
und eine automatische<br />
Dokumentationen aller<br />
Einstellungen und Daten<br />
erzeugen.<br />
ge<br />
www.acs-controlsystem.de<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 87<br />
Bild: ACS Control
NEWS<br />
MESSTECHNIK + SENSORIK<br />
Hengstler: Atex-zertifizierte Absolutdrehgeber<br />
Mit SSI-, BiSS-B, BiSS-C und Profibus-Schnittstelle<br />
Bild: Hengstler<br />
ifm electronic: 3D-Sensor mit 2D-Kamera<br />
Schnelle Warnsignale in<br />
kritischen Situationen<br />
Die für den mobilen Einsatz konzipierte<br />
3D-Smart-Camera ist ein 3D-Sensorsystem<br />
mit integrierter 2D-Kamera. In Echtzeit können<br />
durch die Overlay-Funktion grafisch Hindernisse<br />
angezeigt sowie Warnungen, Symbole und<br />
sogar komplexe Zeichnungen ausgegeben<br />
werden. Außerdem ist durch die Signalverarbeitung<br />
im Sensor keine externe Prozesseinheit<br />
erforderlich. Die Anwender spezifische<br />
Parametrierung ist durch den Vision Assistant<br />
in wenigen Schritten möglich. Alle Einblendungen<br />
sind entweder vom integrierten Fahrerassistenzsystem<br />
oder von der Maschinensteuerung<br />
per CAN getriggert. Neben dem 3D- und<br />
2D-Bildsensor ist auch eine Auswertung integriert,<br />
die dem Benutzer ein autarkes Assistenzsystem<br />
zur Kollisionsvermeidung zur Verfügung<br />
stellt. Die Einrichtung erfolgt über die<br />
PC-Software Vision Assistant. Neben einem<br />
analogen Videoausgang<br />
hat<br />
die Smart-Camera<br />
eine CAN- und eine<br />
Ethernet-UDP-<br />
Schnittstelle, über<br />
die das System in<br />
kritischen Situationen<br />
auch selbständig<br />
Warnsignale<br />
ausgeben kann. ge<br />
www.ifm.com<br />
Bild: ifm<br />
Der optischer Drehgeber Acuro AX73 zeichnet<br />
sich durch eine einfache Installation, hohe<br />
Präzision und kompakte Abmessungen<br />
aus. Der Drehgeber ist nach Atex und IECEx<br />
für gas- und staubexplosionsgefährdete Bereiche<br />
zertifiziert. Zu den Eigenschaften zählt<br />
das Anschlusskonzept. Kabelverlegung und<br />
Drehgebermontage können unabhängig voneinander<br />
erfolgen. Da die Verkabelung bereits<br />
im Werk vorgenommen wird, kommt es<br />
bei der Erstmontage<br />
zu deutlichen<br />
Zeiteinsparungen.<br />
Auch im<br />
Servicefall<br />
kann der<br />
Drehgeber<br />
schneller ausgetauscht<br />
werden, da die Kabel einfach an<br />
den neuen Drehgeber umgesteckt werden<br />
können. Die Anschlusshaube wird mit nur<br />
zwei Schrauben befestigt. Beim AX73 kommen<br />
spezielle patentierte Schrauben zum<br />
Einsatz, die gegen Staub, Wasser und Korrosion<br />
geschützt sind. Die optische Abtastung<br />
des Sensors liefert ein Sensorsignal mit 22<br />
Bit Auflösung. Dennoch ist der Drehgeber<br />
unempfindlich gegen Stöße und Schwingungen<br />
und resistent gegen Fremdmagnetfelder.<br />
Darüber hinaus entspricht das Edelstahlgehäuse<br />
der Schutzklasse IP67. Der Drehgeber<br />
kann bei Umgebungstemperaturen von<br />
-40 bis +70 °C eingesetzt werden. Der AX73<br />
kann mit SSI-, BiSS-B, BiSS-C und Profibus-<br />
Schnittstelle bestellt werden.<br />
ge<br />
www.hengstler.de<br />
Siemens: RFID-Reader-Generation<br />
Für flexible Applikationen<br />
Mit den Readern RF310R, RF340R und<br />
RF350R erneuert der Hersteller sein RFID-System<br />
Simatic RF300. Die Reader ermöglichen<br />
eine einfache Inbetriebnahme durch die Integration<br />
in Step 7 und das TIA-Portal. Sie bieten<br />
außerdem ein zusätzliches Transponderprotokoll<br />
(Luftschnittstelle) für Moby-E-Transponder<br />
(MIFARE classic, ISO 14443 A) sowie eine automatische<br />
Erkennung der Transpondertypen<br />
(RF300, ISO 15693, MIFARE classic). Für eine<br />
hohe Zuverlässigkeit, insbesondere in metallischen<br />
Umgebungen, sorgt die komfortable<br />
Einrichtehilfe. Dadurch können Anwender die<br />
Reader-Transponder-Positionierung während<br />
der Inbetriebnahme optimieren. Die beiden<br />
Reader RF310R und RF340R haben eine integrierte<br />
Antenne; der RF350R ermöglicht den<br />
Anschluss einer externen Antenne.<br />
ik<br />
www.siemens.de<br />
Bild: Siemens<br />
Hesch: Modulare Sensor-Linie<br />
Aus hochwertigem<br />
Edelstahl gefertigt<br />
Mit der modularen Sensor-Linie bringt der<br />
Hersteller eine flexible Sensorbaureihe auf<br />
den Markt. Sie bietet sich für verschiedene<br />
industrielle Messaufgaben als modulare<br />
Lösung an; in kostenoptimierter Basisausstattung<br />
und in <strong>elektro</strong>nischer Vollausstattung<br />
mit Displayanzeige, Grenzwertüberwachung<br />
und Hart-Kommunikation. Die Sensoren der<br />
Baureihe sind für Temperatur, Druck und Füllstand<br />
erhältlich. Alle Sensoren sind mit den<br />
gängigen elektrischen Industrie-Anschlusssteckern<br />
verfügbar. Die Prozessanschlüsse<br />
sind aus hochwertigem und langlebigen<br />
Edelstahl gefertigt. Die Prozessanschlüsse<br />
sind somit auch gegen Speisesäuren sowie<br />
schwache organische und anorganische Säuren<br />
beständig. Diese Eigenschaften ermöglichen<br />
den problemlosen Einsatz in der Nahrungsmittel-,<br />
der Pharma- und Kosmetikindustrie<br />
sowie in der chemischen Industrie<br />
und der Medizintechnik. Der Hersteller bietet<br />
die Sensoren zum Start in drei verschiedenen<br />
Varianten an: als Grenzwertschalter (Variante<br />
L), als Transmitter (T) und als Version mit Display<br />
(D). Alle Display-Varianten sind voll ausgestattet<br />
mit 4…20-mA-2-Leiter-Technik,<br />
überlagertem Hart-Kommunikationssignal<br />
und zwei konfigurierbaren Grenzwertkontakten.<br />
Dem modularen Konzept folgend sind<br />
sie sowohl für Temperatur- und Druck- als<br />
auch für Füllstandmessung erhältlich. Die<br />
Bedienung und Einstellung des Sensors<br />
erfolgt über ein bedienerfreundliches Display<br />
mit drei Tasten und integrierter vierstelliger<br />
7-Segment-Stromschleifenanzeige. Der Displaykopf<br />
auf dem Gehäusekörper ist um 330°<br />
drehbar. Unabhängig davon lässt er sich zusammen<br />
mit dem elektrischen Anschluss<br />
ebenfalls um 330° verstellen und die Anzeige<br />
zusätzlich um 180° wenden.<br />
ge<br />
www.industrie-messgeräte.de<br />
Bild: Hesch<br />
88 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
FEDERN<br />
SENSORIK<br />
SENSOREN<br />
Schweizer GmbH & Co. KG<br />
www.schweizer-federn.de<br />
Die Schweizer GmbH & Co. KG aus Reutlingen bietet<br />
bereits seit 1986 technische Federn in allen Variationen.<br />
Am Rande der schwäbischen Alb fertigen ca. 90<br />
Mitarbeiter hochwertige Drahtfedern und Stanzbiegeteile<br />
aus allen gängigen Federmaterialien in Klein- und<br />
Großserien.<br />
Das umfangreiche Produktportfolio der Schweizer<br />
GmbH & Co. KG umfasst:<br />
• Druck-, Zug- und Schenkelfedern<br />
• Draht- und Stanzbiegeteile<br />
• Mikrofedern<br />
• Laserschneidteile und komplette Baugruppen<br />
Schönbuch Sensor GmbH & Co. KG<br />
www.schoenbuch-sensor.de<br />
Schönbuch Sensor bietet ein breites Standardprogramm<br />
an industrieller Sensorik im Bereich von induktiven<br />
und optischen Schaltersystemen, Lichtschranken,<br />
Lichtgittern mit entsprechendem Zubehör sowie<br />
Kabeldosen und Netzteilen.<br />
Der Schwerpunkt liegt auf applikationsspezifischen<br />
Lösungen, die in Zusammenarbeit mit den Kunden<br />
realisiert werden.<br />
Sonderapplikationen realisieren wir nach individuellen<br />
Kundenwünschen. Anfertigungen auch in Kleinserien<br />
möglich! Das Unternehmen ist nach DIN ISO<br />
9001:2008 zertifiziert.<br />
TE Connectivity<br />
www.te.com<br />
TE Connectivity – Every Connection Counts<br />
Die Produkte und Lösungen von TE Connectivity übertragen<br />
Signale, Daten und Energie in mechanische und<br />
<strong>elektro</strong>nische Komponenten sowie in digitale Umgebungen<br />
und Dateninfrastrukturen.<br />
Um einen schnelleren und umfangreicheren Datentransfer<br />
zu ermöglichen, werden die Verbindungen und<br />
Sensoren immer zahlreicher, kleiner und zuverlässiger.<br />
TE ist der weltweit größte Anbieter von Verbindungs- und<br />
Sensorlösungen und trägt somit seinen Teil zum technologischen<br />
und gesellschaftlichen Fortschritt bei. Dank<br />
einer branchenübergreifenden Expertise und Erfahrung<br />
hat TE die nötige Kompetenz, um seine Kunden mit dem<br />
IoT zu verbinden und einen Mehrwert zu schaffen.<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 89
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
Automation24 GmbH, Essen<br />
www.automation24.com ..................................... 5<br />
Beckhoff Automation GmbH & Co. KG, Verl<br />
www.beckhoff.de ................................................ 9<br />
BLOCK Transformatoren Elektronik GmbH,<br />
Verden<br />
www.block-trafo.de ............................................ 11<br />
Contrinex Sensor GmbH,<br />
Leinfelden-Echterdingen<br />
www.contrinex.de ............................................. 43<br />
CTX Thermal Solutions GmbH, Nettetal<br />
www.ctx.eu ......................................................... 7<br />
Deutsche Messe AG, Hannover<br />
www.messe.de ................................................. 33<br />
Display Elektronik GmbH, Nidda<br />
www.display-<strong>elektro</strong>nik.de ................................ 77<br />
Hilscher Ges. für Systemautomation mbH,<br />
Hattersheim<br />
www.hilscher.com ............................................. 37<br />
PICTORIAL – POTENTIOMETER<br />
IBH softec Gesellschaft für<br />
Automatisierungstechnik mbH, Beerfelden<br />
www.ibhsoftec.de ............................................. 39<br />
MICRO-EPSILON-MESS- TECHNIK<br />
GmbH & Co. KG, Ortenburg<br />
www.micro-epsilon.com ..................................... 3<br />
Murr<strong>elektro</strong>nik GmbH, Oppenweiler<br />
www.murr<strong>elektro</strong>nik.com ................................. 23<br />
3s-Smart Software Solutions GmbH, Kempten<br />
www.3s-software.com ...................................... 35<br />
Schönbuch Sensor GmbH & Co. KG,<br />
Bad Teinach-Zavelstein<br />
www.schoenbuch-sensor.net ............................ 89<br />
Schweizer GmbH & Co.KG, Reutlingen<br />
www.schweizer-federn.de ................................. 89<br />
STROBL GmbH, Ilsfeld<br />
www.stroblgmbh.de ....... 15,17, 54,68,71,76,79,86<br />
TE Connectivity Ltd., Darmstadt<br />
www.te.com ..................................................... 89<br />
potentiometer<br />
resistive strip<br />
casing<br />
terminal<br />
threaded collar<br />
shaft<br />
nut<br />
wiper<br />
» Potentiometer<br />
» Widerstandsband<br />
» Gehäuse<br />
» Anschluss<br />
» Gewindehülse<br />
» Welle<br />
» Mutter<br />
» Gleitkontakt/Schleifer<br />
Ihnen fällt gerade die korrekte Übersetzung ins Englische nicht ein? Dann sind die Pictorials von ‚Inch by Inch –<br />
Technical English‘ genau das Richtige, um auf unterhaltsame Weise quasi in kleinen Häppchen das technische<br />
Englisch zu verbessern. Die <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Autors<br />
Matthias Meier, Karlsruhe, jeweils ein Pictorial zu Themen rund um die Automatisierungstechnik. Weitere<br />
Pictorials finden Sie unter:<br />
http://inchbyinch.de<br />
VORSCHAU<br />
Rittal hat auf der SPS IPC Drives 2016 eine geprüfte<br />
Systemlösung zur kompakten Energieverteilung in<br />
Schaltschränken und kleinen Steuerungsschränken<br />
bis 125 A vorgestellt. Im Interview mit der <strong>elektro</strong><br />
<strong>AUTOMATION</strong> erläutert Michael Schell, Leiter<br />
Produktmanagement Power Distribution bei Rittal,<br />
nun Details zur berührungsgeschützten, standardi -<br />
sierten und weltweit einsetzbaren Systemtechnik.<br />
<strong>elektro</strong><br />
IMPRESSUM<br />
<strong>AUTOMATION</strong><br />
Konzepte • Systemlösungen • Komponenten<br />
ISSN 1430–5887<br />
Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />
Verlag: Konradin-Verlag<br />
Robert Kohlhammer GmbH<br />
Ernst-Mey-Straße 8,<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />
Geschäftsführer: Peter Dilger<br />
Verlagsleiter: Peter Dilger<br />
Redaktion:<br />
Chefredakteur: Dipl.-Ing. Michael Corban (co),<br />
Phone + 49 711 7594–417<br />
Stellvertretender Chefredakteur:<br />
Dipl.-Ing. Andreas Gees (ge),<br />
Phone +49 711 7594–293;<br />
Redakteure:<br />
Dr.-Ing. Ralf Beck (bec), Phone +49 711 7594–424;<br />
Johannes Gillar (jg), Phone +49 711 7594–431;<br />
Irene Knap B.A. (ik), Phone +49 711 7594–446;<br />
Jens-Peter Knauer (jpk), Phone +49 711 7594–407;<br />
Bettina Tomppert (bt), Phone +49 711 7594–286<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Birgit Niebel,<br />
Phone +49 711 7594–349, Fax –1349,<br />
E-Mail: birgit.niebel@konradin.de,<br />
Layout:<br />
Anja Carolin Graf, Phone +49 711 7594–297<br />
Gesamtanzeigenleiter:<br />
Andreas Hugel, Phone +49 711 7594–472<br />
E-Mail: ea.anzeigen@konradin.de<br />
Auftragsmanagement:<br />
Christel Mayer, Phone +49 711 7594–481<br />
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 73 vom 1.10.2017.<br />
Leserservice:<br />
Ute Krämer,<br />
Phone +49 711 7594–5850, Fax –15850,<br />
E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> wird nur an qualifizierte Empfänger<br />
kostenlos geliefert.<br />
Bezugspreise: Inland 69,50 € ein schl. Versandkosten und<br />
MwSt., Ausland 69,50 € einschl. Versandkosten. Einzelverkaufspreis:<br />
7,00 € ein schl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />
Bestellungen erbitten wir direkt an den Verlag. Sofern die<br />
Lieferung nicht für einen bestimmten Zeitraum ausdrücklich<br />
bestellt war, läuft das Abonnement bis auf Widerruf.<br />
Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier Wochen<br />
zum Ende des ersten Bezugs jahres gekündigt werden.<br />
Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist<br />
von jeweils vier Wochen zum Quartalsende. Bei Nichterscheinen<br />
aus tech nischen Gründen oder höherer Gewalt<br />
entsteht kein Anspruch auf Ersatz.<br />
Auslandsvertretungen: Großbritannien: Jens Smith Partnership,<br />
The Court, Long Sutton, Hook, Hamp shire RG29<br />
1TA, Phone 01256 862589, Fax 01256 862182; Belgien,<br />
Frankreich, Italien, Luxemburg, Schweiz: IFF media ag,<br />
Frank Stoll, Technoparkstrasse 3, CH-8406 Winterthur,<br />
Phone +41 52 633 08 88, Fax +41 52 633 0899,<br />
f.stoll@iff-media.ch; Japan: Mediahouse, Kudankita<br />
2-Chome Building, 2–3–6, Kudankita, Chiyoda-ku, Tokyo<br />
102, Phone 03 3234–2161, Fax 03 3234–1140; USA, Kanada:<br />
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Alle in <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> erscheinenden Beiträge<br />
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vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher<br />
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Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />
Druck: Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen<br />
Printed in Germany<br />
© 2017 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />
Leinfelden-Echterdingen<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 04/2017 erscheint am 10.04.2017<br />
90 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017
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