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elektro AUTOMATION 03.2017

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TRENDS<br />

INTEGRATED MANUFACTURING<br />

Kabel für kompakte Roboter<br />

Platzoptimierte Nervenbahnen<br />

Kompaktroboter und Mensch-Roboter-Kollaboration sind die großen Trends in der Robotik. Dies stellt die Anbieter<br />

von Verbindungslösungen vor eine große Herausforderung, da sie ihre Leitungen abspecken müssen.<br />

Frank Rothermund, Market Manager Robotics, U.I. Lapp<br />

Mächtige Arme die, hinter Zäunen eingepfercht, Karosserieteile<br />

hin und her wuchten und zusammenschweißen: Große<br />

Industrieroboter haben jahrzehntelang das Bild der Robotik geprägt.<br />

Doch in den Fabrikhallen ist ein Wandel im Gange. Roboter werden<br />

immer kleiner, sie sind nicht mehr eingezäunt und arbeiten sogar<br />

mit dem Menschen Hand in Hand.<br />

Ebenfalls ein Teil dieser Entwicklung ist die dazu notwendige platzund<br />

gewichtssparende Verkabelung der kompakten und leichten<br />

Roboter. Im Vergleich zu einem herkömmlichen großen Industrie -<br />

roboter sieht man beim Kleinroboter nämlich meist nichts, da die<br />

Leitungen ausschließlich im Inneren des Arms verlaufen. Lägen sie<br />

außen, wären sie bei der Zusammenarbeit mit dem Menschen und<br />

bei engen Platzverhältnissen ständig im Weg. Das macht die Verka-<br />

In den Fabrikhallen ist ein Wandel im Gange. Roboter<br />

werden immer kleiner, sie sind nicht mehr eingezäunt und<br />

arbeiten sogar mit dem Menschen Hand in Hand – oder<br />

spielen gegen ihn Basketball, wie hier auf dem Messestand<br />

von Lapp auf der Hannover Messe 2016<br />

belung allerdings nicht einfacher. Müssen Leitungen außen am<br />

Roboter schon enge Biegeradien aushalten, werden sie innen noch<br />

kleiner, da die Leitungen im Roboterarm enger um die Achsen laufen<br />

und dabei fast schon geknickt werden.<br />

Am Kupfer nicht sparen<br />

Zum Glück gibt es einige Stellhebel, um Leitungen kompakter und<br />

sogar noch robuster zu machen, damit sie die engen Biegeradien<br />

aushalten. Dabei gilt, dass am Kupfer nicht gespart werden kann.<br />

Die Dicke des Leiters ist durch die Anwendung vorgegeben – etwa<br />

durch den Leistungsbedarf der Servomotoren. Dieser ist bei Kompaktrobotern<br />

aber kleiner, benötigt also weniger Strom und damit<br />

einen geringeren Leiterquerschnitt. Weitere Stellhebel sind: die Isolation<br />

sowie die Verseilung. Die Isolation verhindert Kurzschlüsse<br />

zwischen den Adern und hat insbesondere bei Datenleitungen für<br />

Feldbusse oder Ethernet einen großen Einfluss auf die Daten -<br />

übertragungseigenschaften. Damit diese Eigenschaften gut sind,<br />

sollen die Datenleitungen eine niedrige Kapazität aufweisen. Dies<br />

wird durch den Abstand der Adern zueinander und das isolierende<br />

Material dazwischen, das sogenannte Dielektrikum, bestimmt. Das<br />

Bild: U.I. Lapp<br />

26 <strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017

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