elektro AUTOMATION 03.2017
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SOFTWARE + SYSTEME<br />
NEWS<br />
Weidmüller: Industrial Analytics<br />
Wert aus Maschinendaten<br />
R. Stahl: Remote I/O erlaubt Diagnose in Zone 1<br />
Proaktive Wartung im Ex-Bereich<br />
Der Maschinen- und Anlagenbetreiber wird mit<br />
Industrial Analytics in die Lage versetzt, pro aktiv<br />
zu reagieren, bevor ein Fehler auftritt. Ungeplante<br />
Maschinenstillstände lassen sich vermeiden.<br />
Die Ingenieure des Unternehmens starten<br />
mit allen vorhandenen Prozess- und Maschinendaten,<br />
aus denen das Maschinenverhalten gelernt<br />
wird. Anschließend werden die Daten reduziert<br />
und nur jene betrachtet, die zum eigentlichen<br />
Maschinenverständnis erforderlich sind.<br />
Abhängig vom Maschinentyp geschieht die<br />
Konfiguration einer applikationsspezifische Analytics-Engine.<br />
Dabei handelt es sich um eine<br />
Software, mit der sich das Maschinenverhalten<br />
überwachen und prognostizieren lässt. Für die<br />
Vorhersagen werden mathematische und statistische<br />
Verfahren zugrunde gelegt. ge<br />
www.weidmueller.com<br />
Bild: Weidmüller<br />
Mit dem Remote-I/O-System IS1+ sind proaktive<br />
Wartungskonzepte in explosionsgefährdeten<br />
Bereichen der Zone 1 und 2 umsetzbar,<br />
in denen Wartungsarbeiten besonders<br />
aufwändig und teuer sind. Indem vorausschauende<br />
Meldungen und rechtzeitiges<br />
Eingreifen gravierende Störungen und Anlagenstillstände<br />
verhindern, sinken nicht nur<br />
die regulären Betriebskosten, sondern vor allem<br />
unkalkulierbare Ausfallschäden lassen<br />
sich vermeiden. Zu den Funktionen von IS1+<br />
gehört eine intelligente Selbst-Diagnose, die<br />
Fehler frühzeitig erkennt und Anwender<br />
warnt, bevor ein Schaden ernste Wirkung<br />
zeigt – gegebenenfalls zwölf Monate vor einem<br />
möglichen Ausfall. Das Remote-I/O-System<br />
überwacht dazu neben allen internen<br />
Komponenten wie beispielsweise<br />
der redundant aufgebauten BusRail<br />
auch permanent Betriebsparameter<br />
und äußere Bedingungen. Zu diesen<br />
zählen zum Beispiel Umgebungstemperatur,<br />
Temperaturwechsel<br />
und Strombelastung der<br />
I/O-Module oder Ein- und Ausschalt-Vorgänge.<br />
Aus den erfassten<br />
Werten wird über einen smarten Algorithmus<br />
die verbleibende Lebensdauer<br />
abgeleitet. Die Alarmierung<br />
orientiert sich an der allgemein<br />
anerkannten Namur NE107 zur Selbstüberwachung<br />
und Diagnose von Feldgeräten. Die<br />
Meldung Wartungsbedarf wird einerseits lokal<br />
am I/O-Modul durch eine blau leuchtende<br />
LED angezeigt. Außerdem wird eine entsprechende<br />
Diagnosemeldung zum Leitsystem<br />
und Plant-Asset-Management übertragen.<br />
Im IS1+ DTM erscheint die blaue Wartungsmeldung<br />
mit dem definierten Symbol und einem<br />
erklärenden Text. Neben Wartungsbenachrichtigungen<br />
liefert die intelligente Diagnosefunktion<br />
des Remote-I/O-Systems natürlich<br />
noch weitere Hinweise. So werden beispielsweise<br />
Signalfehler kanalbezogen durch<br />
rote LEDs und außerdem durch Fehlertelegramme<br />
gemeldet.<br />
ge<br />
www.stahl.de<br />
Bild: R. Stahl<br />
Schleicher: Sicherheit beim Maschinenantrieb<br />
Nicht mehr abschalten<br />
Spectra: IIoT-Gateway<br />
Daten vom Sensor direkt in die Cloud liefern<br />
Durch die Steuerungstechnik der Safe Motion<br />
Monitoring Technology können die Sicherheitsfunktionen<br />
des IndraDrive-Antriebs erstmals<br />
in ein Sercos-Netzwerk integriert werden.<br />
Justierungen sind während des Einrichtbetriebes<br />
bei geöffneter Schutztür möglich.<br />
Der Maschinenantrieb reagiert mit dieser<br />
Technik umgehend auf Ereignisse des Sicherheitskreises.<br />
Im Störungsfall wird die Maschine<br />
entsprechend den gültigen Normen abgeschaltet.<br />
In Europa müssen Hersteller vor der<br />
Konstruktion einer Maschine eine Gefährdungsanalyse<br />
und Risikobeurteilung nachweisen.<br />
Es dürfen nur Maschinen verkauft werden,<br />
die der Europäischen Maschinenrichtlinie<br />
2006/42/EG entsprechen. Um die Vorteile<br />
der modernen Sicherheitstechnik sicher zu<br />
stellen, müssen Hersteller die nötigen Sicherheitsfunktionen<br />
in ihre Antriebe integrieren.ge<br />
www.schleicher.berlin<br />
IIoT ist derzeit das Thema in der industriellen<br />
Automatisierung. Es werden zahlreiche Multi-Komponenten-Lösungen<br />
angeboten, die<br />
aus separaten Signalwandlern, Controllern,<br />
Feldbussen, Gateways etc. bestehen. Das<br />
Unternehmen bietet mit dem IIoT-Gateway<br />
WISE-5231 eine einfache All-in-One-Lösung<br />
an. Dieses Gateway vereint die Funktionen<br />
von Signalwandler, MQTT-Gateway,<br />
Datenlogger und Controller<br />
in einem Gerät. Der Aufwand<br />
zum Erstellen einer Cloud-Lösung<br />
wird so erheblich reduziert.<br />
Für den Anschluss von<br />
Sensoren und Aktoren stehen<br />
bereits analoge und digitale<br />
Ein-/Ausgänge in verschiedenen<br />
Kombinationen zur Verfügung.<br />
Bei der Weiterleitung an<br />
Cloud-Dienste wie IBM Bluemix oder<br />
MS Azure kommt das MQTT-Protokoll zum<br />
Einsatz. Der Einsatz als Datenlogger wird<br />
durch eine interne Mikro-SD-Card unterstützt,<br />
die Daten bis 64 GB speichert. Deren Versand<br />
erfolgt zeit- oder ereignisgesteuert per E-Mail<br />
oder FTP. Die Konfiguration aller Funktionen<br />
und Parameter erfolgt bequem über Webbrowser.<br />
Die Datenkommunikation<br />
mit den verbundenen Geräten<br />
wird per Modbus-TCP/<br />
RTU umgesetzt. Die integrierten<br />
E/As und die einfache<br />
Logiksteuerung<br />
sowie das MQTT-Protokoll<br />
machen das WI-<br />
SE-5231 zur kostengünstigen<br />
Komplettlösung für<br />
die Kommunikation vom<br />
Sensor direkt in die Cloud. ge<br />
www.spectra.de<br />
Bild: Spectra<br />
<strong>elektro</strong> <strong>AUTOMATION</strong> 03 2017 69