22.11.2018 Aufrufe

Dahlem & Grunewald Journal Dez/Jan 2018

Journal für Dahlem, Grunewald und Schmargendorf

Journal für Dahlem, Grunewald und Schmargendorf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Dahlem</strong> &<br />

<strong>Grunewald</strong><br />

<strong>Dez</strong>ember / <strong>Jan</strong>uar<br />

Nr. 6/<strong>2018</strong><br />

<strong>Journal</strong> für <strong>Dahlem</strong>, <strong>Grunewald</strong> und Schmargendorf<br />

Besinnliche<br />

Adventszeit


2<br />

<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong><br />

Wandeln Sie jetzt Ihre Immobilie in Barvermögen<br />

und bleiben Sie lebenslang in Ihrem Zuhause!<br />

nächster Info-Vortrag<br />

am 5.12.<strong>2018</strong> um 16 Uhr<br />

Teplitzer Straße 17<br />

14193 Berlin-<strong>Grunewald</strong><br />

Telefonische Anmeldung unter<br />

✆ 030/403 664 633<br />

Wie funktioniert Immobilienverrentung?<br />

Alle Informationen erhalten Sie auf unseren kostenfreien Vorträgen!<br />

Otto Kiebler<br />

Gründer und Experte für Verrentung<br />

HausplusRente Berlin · www.hausplusrente.de<br />

Teplitzer Straße 17 · 14193 Berlin-<strong>Grunewald</strong> · berlin@hausplusrente.de


<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong> 3<br />

Impressum<br />

<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong>, 6. Jahrgang<br />

Zeit der<br />

Weihnachtsmärkte<br />

Besinnliche Vorfreude auf das Fest<br />

Ganz besonders romantisch ist der<br />

Weihnachtsmarkt im Hof des Jagdschloss<br />

<strong>Grunewald</strong>.<br />

Er ist eine schöne Tradition<br />

seit 1976: So lange wird der<br />

<strong>Grunewald</strong>er Weihnachtsmarkt<br />

am 1. Advent schon gefeiert.<br />

Am 2. <strong>Dez</strong>ember ist es<br />

wieder soweit: Von 11 bis 19 Uhr<br />

sind 60 Stände von gemeinnützigen<br />

Organisationen rund um<br />

Verlag<br />

Gazette Verbrauchermagazin GmbH,<br />

Badensche Str. 44, 10715 Berlin<br />

☎ 030 / 407 555 47<br />

Redaktion<br />

Karl-Heinz Christ<br />

journal@gazette-berlin.de<br />

Anzeigen<br />

Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54<br />

d.gottschalk@gazette-berlin.de<br />

Druck<br />

SPPrint Media, 14089 Berlin<br />

© Gazette Verbrauchermagazin GmbH<br />

Das <strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong> erscheint alle zwei<br />

Monate in <strong>Dahlem</strong>, <strong>Grunewald</strong> und Schmargendorf<br />

am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres.<br />

Nächste Ausgabe Februar/März Nr. 1/2019<br />

Anzeigen-/Redaktionsschluss: 04.01.2019<br />

Erscheinung: 01.02.2019<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

wenn Sie Themenwünsche oder -vorschläge haben<br />

oder selbst etwas aus den Ortsteilen beitragen<br />

möchten, freuen wir uns auf Ihre Anregungen.<br />

Haben Sie eine Ausgabe verpasst?<br />

Ältere Ausgaben finden Sie in unserem Online-<br />

Archiv, unter www.gazette-berlin.de.<br />

Ihre Redaktion des <strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong>s


4<br />

<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong><br />

evangelische Kirchengemeinde<br />

<strong>Grunewald</strong> veranstaltet den<br />

Weihnachtsmarkt gemeinsam<br />

mit der katholischen Gemeinde<br />

St. Borromäus/Salvator.<br />

<strong>Grunewald</strong>kirche, Bismarckallee<br />

28b, 14193 Berlin<br />

Weihnachtszauber in der Domäne <strong>Dahlem</strong> erleben.<br />

die neobarocke <strong>Grunewald</strong>kirche<br />

aufgebaut. Crêpes, Waffeln,<br />

viele schöne Geschenkideen,<br />

Glühwein und mehr – vor der<br />

schönen Kulisse wird die Zeit genossen.<br />

Kinder können in der Kirche<br />

basteln und sind herzlich zu<br />

einem bunten Kinderprogramm<br />

eingeladen. Die Erwachsenen<br />

haben die Möglichkeit, in aller<br />

Ruhe nach schönen Geschenken<br />

zu schauen, Gespräche zu<br />

führen und gemütlich zwischen<br />

den Ständen zu bummeln. Die<br />

Auch im St.-Michaels-Heim wird<br />

am 1. Adventswochenende gefeiert.<br />

Im schönen Ambiente<br />

wird wieder ein buntes Programm<br />

geboten. Handarbeiten,<br />

Kunstgewerbliches, Bastelarbeiten<br />

und vieles mehr sind hier zu<br />

haben. Es gibt Spiele und Aktionen<br />

für Kinder und Musikalisches<br />

mit Chor und Bläserchor.<br />

Die traditionellen Weihnachtslieder<br />

dürfen gern von den Besuchern<br />

mitgesungen werden!<br />

Am Sonntag findet um 11 Uhr<br />

ein Adventsgottesdienst statt.<br />

Hubert<br />

Qualität hat<br />

einen Namen...<br />

Berkaer Straße 5<br />

14199 Berlin Schmargendorf<br />

Tel. 030 / 826 27 20<br />

Mail: info@reformhaus-hubert.de<br />

Öffnungszeiten: Mo - Fr 9 - 18 Uhr<br />

Sa 9 - 14 Uhr<br />

MUSKEL<br />

beschwerden?<br />

Wir helfen<br />

Ihnen.<br />

Ihr Sanitätshaus in der<br />

Berkaer Straße 41.<br />

030-68 24 47 50


<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong> 5<br />

St. Michaels-Heim.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.st-michaels-heim.de.<br />

30. November 16 bis 20 Uhr,<br />

1. <strong>Dez</strong>ember 14 bis 20 Uhr,<br />

2. <strong>Dez</strong>ember 12 bis 18 Uhr.<br />

St. Michaels-Heim, Bismarckallee<br />

23, 14193 Berlin. Der Eintritt ist<br />

frei.<br />

Stimmungsvoll wird es auch<br />

auf den Adventsmärkten, die<br />

auf dem historischen Gutshof<br />

Domäne <strong>Dahlem</strong> veranstaltet<br />

werden. Kunsthandwerkliche<br />

Geschenkideen, weihnachtliches<br />

Basteln für Kinder, die kleine Feuershow<br />

vom „Pyrofessor Logo<br />

Lard“. Je nach Wetter wird ab<br />

mittags Ponyreiten angeboten.<br />

Handgefertigte weihnachtliche<br />

Leckereien, Bio-Glühwein, -Waffeln<br />

und -Kinderpunsch lassen<br />

sich ganz romantisch am prasselnden<br />

Feuer genießen.<br />

1./2, 8./9., 15./16., 22./23. <strong>Dez</strong>ember<br />

von 11 bis 19 Uhr.<br />

Eintritt 3 Euro, erm. 1,50 Euro.<br />

Bis 12 Jahre frei. Domäne <strong>Dahlem</strong>,<br />

Königin-Luise-Straße 49,<br />

14195 Berlin.<br />

Es weihnachtet auch im grünen<br />

Walde: Märchenhaft wird es im<br />

Jagdschloss <strong>Grunewald</strong>. In der<br />

historischen Kulisse fühlt man<br />

sich in einen Märchenfilm hineinversetzt.<br />

Märchenerzählerinnen<br />

und ein kleines musikalisches<br />

Bühnenprogramm bestätigen<br />

den Eindruck. Genauso wie Frau<br />

Holle, Hänsel und Gretel, Aschenputtel<br />

und ihre böse Stiefmutter,<br />

die sich unter die Besucher mischen.<br />

Handwerker und Künstler<br />

sind mit weihnachtlichen Geschenkideen<br />

vertreten und auch<br />

für das leibliche Wohl ist gesorgt.<br />

Bei Einbruch der Dunkelheit begleiteten<br />

historisch gekleidete<br />

Nachtwächter Besucher zum Bus<br />

an der Clayallee.<br />

8./9. <strong>Dez</strong>ember, 11 bis 19 Uhr,<br />

Eintritt 3 Euro, erm. 2 Euro. Das<br />

Mitführen von Koffern, Sporttaschen<br />

und großen Rucksäcken<br />

ist nicht gestattet. Jagdschloss<br />

<strong>Grunewald</strong>, Hüttenweg 100,<br />

14193 Berlin. ◾


6<br />

<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong><br />

Ziel für Schlittschuhfans<br />

Saison im Horst-Dohm-Eisstadion hat begonnen<br />

Der Termin wurde von den<br />

Eislauffans herbeigesehnt<br />

und Mitte Oktober<br />

war es soweit: Das Horst-Dohm-<br />

Eisstadion in Wilmersdorf, Fritz-<br />

Wildung-Straße 9, eröffnete die<br />

Saison <strong>2018</strong>/19. Jetzt stehen der<br />

400-m-Ring und die Innenfläche<br />

den Eislauffreunden bis Ende Februar<br />

2019 zur Verfügung.<br />

Die öffentlichen Laufzeiten sind<br />

Montag bis Freitag 9 bis 18 Uhr<br />

und 19.30 bis 22 Uhr. Samstag<br />

9 bis 22 Uhr, Sonntag 10 bis<br />

18 Uhr. Am letzten Schultag vor<br />

den Weihnachts- und Winterferien<br />

gibt es wie in den letzten Jahren<br />

unter dem Motto „School‘s<br />

Over“ zwischen 14 und 18 Uhr<br />

freien Eintritt und kostenlose<br />

Schlittschuhausleihe.<br />

Jugend- und Sportstadträtin<br />

Heike Schmitt-Schmelz: „Das<br />

engagierte und kompetente<br />

Team des Horst-Dohm-Eisstadions<br />

hat die Sommerzeit dafür<br />

genutzt, diese schöne und<br />

große Eissportanlage wieder für<br />

die nächste Saison herzurichten.<br />

Ich freue mich besonders<br />

darüber, dass die Eintrittspreise<br />

stabil bleiben. Eine besonders<br />

kundenfreundliche Maßnahme<br />

ist das Entgelt für verkürzte<br />

Laufzeiten. In der letzten<br />

Stunde vor der Schließungszeit<br />

am Nachmittag (montags bis<br />

freitags) und am Abend kann<br />

für diesen verkürzten Zeitraum<br />

die Einzelkarte zu einem re-


<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong> 7<br />

MOBIL<br />

im Alter?<br />

Warum noch warten?<br />

Die Immobilienpreise sind im Allzeithoch!<br />

Wenn Sie eine Immobilie verkaufen möchten,<br />

nehmen wir für Sie kostenlos und unverbindlich<br />

eine Bewertung vor und beraten Sie bei allen<br />

Aspekten eines Verkaufs.<br />

Coesfeldt GmbH<br />

Am Fischtal 20<br />

14169 Berlin<br />

Tel. 030 – 92 15 73 31 · 0176 – 47 80 57 64<br />

mail@coesfeldt.de<br />

Wir helfen<br />

Ihnen.<br />

Ihr Sanitätshaus in der<br />

Berkaer Straße 41.<br />

030-68 24 47 50<br />

Flexible<br />

Öffnungszeiten<br />

Pilates und Yoga<br />

Gruppentraining<br />

Personal Training<br />

Intelligentes Training<br />

an Original STOTT PILATES-Geräten<br />

(V2 Max Plus Reformer, Chair, Barrels)<br />

Nachhaltige Ergebnisse<br />

Potsdamer Straße 4 · 14163 Berlin · Remise im Hof<br />

Telefon +49 (0)30 551014 02 · cb@pilatesraum-berlin.de · www.pilatesraum-berlin.de


8<br />

<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong><br />

Die 400 Meter lange Außenbahn entspricht olympischen Anforderungen.<br />

duzierten Preis 1,60 Euro und<br />

die ermäßigte Einzelkarte für<br />

0,80 Euro erworben werden. Damit<br />

lohnt sich auch das kurzfristige<br />

Eislaufen zu diesen Zeiten.<br />

Ich empfehle allen, die öffentlichen<br />

Verkehrsmittel zu nutzen.<br />

Das Horst-Dohm-Eisstadion ist<br />

sehr gut an Bus und Bahn angebunden.”<br />

Den Eislaufbegeisterten stehen<br />

eine entgeltpflichtige Garderobe,<br />

eine Schlittschuhausleihe<br />

und -schleiferei sowie eine gastronomische<br />

Versorgung zur Verfügung.<br />

Eissportartikel können<br />

ebenfalls vor Ort gekauft werden.<br />

Schließfächer für die Zeit<br />

der Eislaufsaison können an der<br />

Stadionkasse gemietet werden.<br />

Informationen über die Ausrich-<br />

KNIE<br />

schmerzen?<br />

Wir helfen<br />

Ihnen.<br />

Ihr Sanitätshaus in der<br />

Berkaer Straße 41.<br />

030-68 24 47 50


<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong> 9<br />

tung von Kindergeburtstagen<br />

erhalten Sie unter der Rufnummer<br />

☎ 89732734. Allgemeine<br />

Informationen gibt es unter<br />

☎ 8234060, persönliche Auskünfte<br />

unter ☎ 29031136 oder<br />

im Internet unter www.horstdohm-eisstadion.de.<br />

Fertigstellung 1974<br />

Das Eisstadion besteht seit fast<br />

45 Jahren. Am 29. November<br />

1974 konnten die ersten Schlittschuhfans<br />

die 6170 qm große<br />

Eisfläche ausprobieren. Auch die<br />

400 Meter lange Eisschnelllaufbahn<br />

– die immerhin olympischen<br />

Anforderungen entspricht<br />

– nahmen sie unter die Kufen.<br />

Die Pläne für die Sportstätte<br />

stammen von dem Architekten<br />

Werner Deyle. Das Eisstadion<br />

Die Anzeigetafel informiert darüber, welche Bahn gerade freigegeben ist.<br />

Wilmersdorf wurde im Jahr 2000<br />

nach Horst Dohm benannt. Der<br />

Namenspate war von 1981 bis<br />

1995 Bezirksbürgermeister von<br />

Wilmersdorf. Im Zuge seiner<br />

sportlichen Nutzung fanden<br />

hier Eisschnelllaufrennen, Eisspeedway<br />

und mit Ice-Horse sogar<br />

Veranstaltungen mit Islandpferden<br />

auf dem Eis statt. Das<br />

nächste sportliche Highlight ist<br />

die Eisspeedway WM 2019. Sie<br />

startet nach dem Saisonende<br />

für die Schlittschuhläufer am<br />

2. und 3. März im Horst-Dohm-<br />

Stadion<br />

◾<br />

RESTAURIERUNG<br />

ANTIKER MÖBEL<br />

Manfred Sturm-Larondelle<br />

gepr. Restaurator im Handwerk<br />

Innungsbetrieb · Sachverständiger<br />

Dozent für Restaurierung am<br />

Technologiezentrum der<br />

Handwerkskammer / Berlin<br />

Domäne <strong>Dahlem</strong><br />

Königin-Luise-Straße 49<br />

14195 Berlin<br />

Telefon: 030/ 611 53 06<br />

Mobil: 0170/ 29 78 008<br />

Mail: mail@sturm-larondelle.de<br />

www.sturm-larondelle.de<br />

Schöne Kleider für jeden Anlass,<br />

von kleinen Manufakturen entworfen<br />

und geschneidert.<br />

Anfertigung nach Ihren Körpermaßen<br />

direkt vom Designer − schon ab 80 Euro.<br />

Auch Kinderkleider (0-12 Jahre), Taschen,<br />

Schmuck und Accessoires.<br />

Willkommen in der Welt der Kleider.<br />

Willkommen bei Fräulein Theodora.<br />

Fräulein Theodora<br />

Caroline Sommer<br />

Breite Straße 20 (im Hof)<br />

14199 Berlin-Schmargendorf<br />

Tel. (0176) 20 77 00 13<br />

www.fraeulein-theodora.de<br />

Di, Mi, Fr 12-18 Uhr<br />

Do 15-20 Uhr


10<br />

<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong><br />

Thema Brückenabriss wird konkreter<br />

Bürgerinitiative Breitenbachplatz setzt Akzente<br />

Vor über 100 Jahren entstanden<br />

um ihn herum<br />

Wohn- und Geschäftshäuser,<br />

und mit Eröffnung der<br />

U-Bahn-Linie nach <strong>Dahlem</strong> im<br />

Jahr 1913 wurde es hier immer<br />

lebendiger: Der ehemalige<br />

Rastatter Platz nahm als<br />

Breitenbachplatz und „Tor zu<br />

<strong>Dahlem</strong>“ unter der Hand des St.<br />

Petersburger Gartenarchitekten<br />

Georg Kuphaldt wohlgeformte<br />

Gestalt an; eine grüne Oase begrüßte<br />

damals U-Bahn-Fahrende<br />

und Flanierende und bildete mit<br />

der umliegenden Bebauung ein<br />

harmonisches Gesamtbild. Doch<br />

lang´ ist´s her…<br />

Heute ziehen nach und nach<br />

Geschäfte weg, die diesem Gesamteindruck<br />

gut taten. Oft können<br />

ihre Besitzer die steigenden<br />

Mieten nicht mehr zahlen. Was<br />

bleibt, sind tiefe Falten auf der<br />

Stirn des Breitenbachplatzes, der<br />

vergrämt auf Optiker, Hörgeräteakustiker<br />

und Bestattungsinstitut<br />

blickt und darüber nachsinnt,<br />

wie man dem zunehmenden<br />

Leerstand von Geschäftsräumen<br />

Herr werden und die Aufenthaltsqualität<br />

auf ihm wieder<br />

verbessern kann.<br />

Das eigentliche Übel liegt ganz<br />

nah: Die dicht am Breitenbachplatz<br />

vorbeiführende Autobahnbrücke<br />

– ein „Monstrum aus<br />

Beton“, so SPD-Abgeordneter<br />

Florian Dörstelmann aus Wilmersdorf<br />

– versorgt Platz und<br />

Anwohner mit gleichmäßigem<br />

Verkehrslärm und Abgasmief,<br />

Der Breitenbachplatz – 1935 und heute.<br />

Foto: Wikipedia<br />

so dass weder der nur wenige<br />

Meter daneben auf dem Platz<br />

angelegte Spielplatz noch die<br />

Bänke der Grünanlage zum Bleiben<br />

einladen.<br />

Dies zu ändern, gründete sich<br />

2011 mit viel Engagement, guten<br />

Ideen und unter Leitung von<br />

Ulrich Rosenbaum die Bürgerinitiative<br />

(BI) Breitenbachplatz mit<br />

konkreter Zielsetzung: Sie will<br />

den Breitenbachplatz wieder attraktiver<br />

werden lassen, setzt dabei<br />

auf verkehrspolitische Maßnahmen<br />

wie Tempo 30 und die<br />

Markierung eines Radstreifens,<br />

denn der Platz zählt zur Fahrradmagistrale<br />

1 der Senatsplanung.<br />

Außerdem sieht sie die lärmund<br />

abgasverbreitende Brücke,<br />

die den Platz an der Schnittstelle<br />

von Wilmersdorf, <strong>Dahlem</strong><br />

und Steglitz teilt, lieber heute als<br />

morgen abgerissen.


<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong> 11<br />

Damals 1929 war´s…<br />

Gemeinsam für<br />

den Abriss<br />

Archiv BI Breitenbachplatz<br />

Was zuerst nur Vision war, rückt<br />

nun seiner Umsetzung Stück für<br />

Stück näher:<br />

Die Bezirkspolitiker aller Fraktionen<br />

sprachen sich im Rahmen einer<br />

Mitte September im Saal der<br />

Gemeinde Christi an der Steglitzer<br />

Forststraße von der BI initiierten<br />

und bis zum letzten Platz besetzten<br />

Anwohnerversammlung<br />

ausnahmslos für einen Abriss<br />

und eine zeitnahe Verlagerung<br />

der Debatte auf höhere politische<br />

Ebene Richtung Verkehrssenat<br />

aus, denn letztendlich fällt<br />

dort die Entscheidung.<br />

Günstige Voraussetzungen bestehen<br />

derzeit, den Brückenabriss<br />

verstärkt ins Auge der Verkehrsplaner<br />

zu rücken, da der<br />

zur Brücke führende Tunnel an<br />

der Schlangenbader Straße kurz<br />

vor der Sanierung steht.<br />

Stellung dazu nahmen im Rahmen<br />

der Versammlung Vertreter<br />

der Parteien aus Steglitz-Zehlendorf<br />

und Charlottenburg-<br />

RHEUMA?<br />

HEIZUNG SANITÄR<br />

Seit 1925<br />

DOBBECK<br />

Wir helfen<br />

Ihnen.<br />

Ihr Sanitätshaus in der<br />

Berkaer Straße 41.<br />

030-68 24 47 50<br />

• NEU: Leitungsinspektionen mit Infrarotkamera<br />

• Öl- u. Gasfeuerungsanlagen, Wärmepumpen<br />

• TV Abflussrohr-Untersuchung und Leckortung<br />

• Solar- u. Photovoltaikanlagen (Musteranlage)<br />

• Komplette Badsanierung<br />

auch für die Generation 50+ Komfort und<br />

Sicherheit im Alter, div. Zubehör<br />

(Halte-, Stütz-, Sitzhilfen)<br />

Fa. Fritz Dobbeck<br />

Heizungs- und sanitäre Anlagen, Innungsbetrieb<br />

Barnhelmstraße 18a<br />

14129 Berlin (Nikolassee)<br />

☎ 030 / 80 40 29 58<br />

www.dobbeck-haustechnik.de


12<br />

<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong><br />

Spielen in Lärm und Abgasen? Nein danke!<br />

Wilmersdorf. Bezirksverordnete<br />

Sabine Lehmann-Brauns (CDU)<br />

erklärte, dass die CDU bereits in<br />

den 70ern gegen den Brückenbau<br />

gewesen sei, und freut sich<br />

schon heute auf die Wiederherstellung<br />

des alten Platzgrundrisses,<br />

„wenn die Brücke gekappt<br />

ist“. Hinter der Bürgerinitiative<br />

und ihrer Forderung stehen auch<br />

SPD, FDP und Grüne, die den Abriss<br />

als „überfällig“ bezeichnen,<br />

sowie die Linke.<br />

Auch Ex-Senatsbaudirektor Hans<br />

Stimmann sprach sich überzeugt<br />

für den Brücken-Abriss<br />

aus und – für die Abschaffung<br />

des Autobahnabschnitts vom<br />

Hohenzollernplatz an, bzw. für<br />

die Stilllegung des Abzweig<br />

Schmargendorf: „Sonst macht<br />

der Abriss keinen Sinn.“ Gleichzeitig<br />

wendete er sich damit<br />

Diskussionspunkt Brücke.<br />

an Skeptiker bezüglich der Verkehrslenkung<br />

nach Brückenabriss:<br />

Der überörtliche Verkehr<br />

würde dann die A100 nutzen,<br />

der örtliche würde sich auf die<br />

vorhandenen Straßen verteilen.<br />

Einzelne Straßen müssten nach<br />

bewährtem Konzept dann allerdings<br />

„abgehängt“ werden, um<br />

den Lokalverkehr in den Griff zu<br />

bekommen. Für eine gelungene<br />

Wiederherstellung des Platzes<br />

hingegen müsse man sich nur<br />

auf die alte renommierte Gartenarchitektur<br />

rückbesinnen.<br />

Übrigens: Verursacher des gebauten<br />

Autobahnabzweigs soll<br />

einst der Regierende Bürgermeister<br />

Willy Brandt gewesen<br />

sein: Begeistert von den Schnellstraßen<br />

in New York, wollte er<br />

nach seiner Rückkehr aus USA<br />

diese zukunftsträchtige Straßenform<br />

auch in Berlin gebaut<br />

sehen. 1979 stoppte Bausenator<br />

Harry Ristock diese Idee – für den<br />

Breitenbachplatz jedoch zu spät.<br />

In der BVV haben die Grünen<br />

von Steglitz-Zehlendorf und<br />

von Charlottenburg-Wilmersdorf<br />

inzwischen erfolgreich Anträge<br />

zum Brückenabriss gestellt.<br />

Die BI Breitenbachplatz erfuhr<br />

aus einem Schreiben von<br />

Verkehrs-Staatssekretär Stefan<br />

Tiedow, dass derzeit im Rahmen<br />

der geplanten Tunnel-Sperrung<br />

und -Sanierung Schlangenbader<br />

Straße an einem Verkehrskonzept<br />

für diese Zeit gearbeitet<br />

werde. Dies könne ein bedeutender<br />

Fingerzeit für einen Breitenbachplatz<br />

ohne Brücke sein,<br />

der als Platz unbedingt neu zu<br />

gestalten sei.<br />

Ideen von Boule<br />

bis Sportgerät<br />

Leerstand ist wenig attraktiv.<br />

Zu Wort kamen auf der von BI-<br />

Mitglied und Schauspieler Oliver


<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong> 13<br />

Kraatz wortgewandt moderierten<br />

Versammlung dann auch<br />

die Anwohner, die Ideen und<br />

Kritik einbrachten, die sich mit<br />

denen der Bürgerinitiative weitgehend<br />

deckten. Da überlegt<br />

der Kunstraum.Steglitz e. V., dem<br />

Leerstand am Platz mit Kunst<br />

entgegenzuwirken. Als Beispiel<br />

für eine erfolgreiche Wiederbelebung<br />

wurde die Ladenstraße<br />

Onkel Toms Hütte angeführt,<br />

und man wünschte sich für den<br />

Breitenbachplatz ein ähnliches<br />

Engagement der bezirklichen<br />

Wirtschaftsförderung, wie sie es<br />

bei der Ladenstraße gezeigt hat.<br />

Außerdem wurde der Wunsch<br />

nach einem Zebrastreifen bzw.<br />

einer Ampel laut, um am ungesicherten<br />

Übergang am Breitenbachplatz<br />

mehr Sicherheit für<br />

Fußgänger zu schaffen.<br />

Beim Boule-Spiel kommt man sich auf dem Breitenbachplatz näher.<br />

Foto: Hoffmann/Karbe<br />

Ideen, um die Aufenthaltsqualität<br />

am Breitenbachplatz zu verbessern,<br />

gibt es indessen reichlich:<br />

Eine Boule-Bahn wünscht<br />

sich die Bürgerinitiative. Bereits<br />

heute spielen Mitglieder aus<br />

ihren Reihen regelmäßig mittwochs<br />

ab 15 Uhr (Mitspieler willkommen!)<br />

auf dem Breitenbachplatz,<br />

außerdem Boule-Freunde<br />

Parkinson-Erkrankter sowie eine<br />

Gruppe aus der Nachbarschaft.<br />

Fliederbüsche wie einst könnten<br />

wieder auf dem Platz stehen,<br />

Urban-Gardening wäre<br />

eine Option, und Sportgeräte<br />

für Jung und Alt, wie die Domäne<br />

<strong>Dahlem</strong> sie anbietet, stehen<br />

GELENK<br />

verschleiß?<br />

Wir helfen<br />

Ihnen.<br />

Ihr Sanitätshaus in der<br />

Berkaer Straße 41.<br />

030-68 24 47 50<br />

Grillen wie die Profis!<br />

Investieren Sie in Qualität!<br />

Für die kalte<br />

Jahreszeit:<br />

Wir haben Heizpetroleum<br />

und Heizgeräte<br />

• Gewächshausheizung<br />

• Terrassenheizer<br />

• Mietgeräte<br />

Potsdamer Str. 14<br />

14163 Berlin<br />

Tel.: 030-801 53 54<br />

Öffnungszeiten siehe<br />

www.mahling-gase.de<br />

Neue Modelle,<br />

Mietgeräte &<br />

Zubehör<br />

MAHLING<br />

Propan & Zubehör<br />

Für Gewerbe und Camping<br />

• Ballongas<br />

• Co2 Abfüllungen<br />

• Campingzubehör<br />

• Grillgeräte<br />

• Gasprüfung für<br />

Caravan und Boote


14<br />

<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong><br />

Vom Breitenbach-Keller (1930) zum Café, Restaurant (<strong>2018</strong>), Eröffnungstermin noch<br />

ungewiss.<br />

Archiv BI Breit<br />

ebenso auf der Wunschliste von<br />

BI und Anwohnern. Dazu gibt<br />

es viele Ideen zu gemeinsamen<br />

Platz-Aktionen, die auch die Gastronomie<br />

mit einbeziehen. Doch<br />

eines dürfte dabei rechtzeitig zu<br />

klären sein: Woher soll die Platz-<br />

Pflege kommen, wer soll sich<br />

kümmern?<br />

Derzeit arbeiten vom Grünflächenamt<br />

Steglitz-Zehlendorf<br />

drei Mitarbeiter bis zur Grenze<br />

ihrer Belastbarkeit daran, die<br />

Grünanlagen in Steglitz zu pflegen,<br />

zu säubern und zu wässern<br />

– darunter auch der Erlenbusch,<br />

der Gustav-Mahler-Platz, der<br />

Breitenbachplatz und die Schorlemer<br />

Allee. Mehraufwand dürfte<br />

dafür kaum möglich sein.<br />

So bleibt als denkbares Thema<br />

für eine weitere Anwohnerversammlung<br />

zu überlegen, wie<br />

zukünftig ein gepflegtes Erscheinungsbild<br />

des Platzes durch ehrenamtlichen<br />

Freiwilligeneinsatz<br />

erhalten werden kann.<br />

Den Platz wieder<br />

zum Platz machen<br />

Iwo, Sascha und Christl – gute Seelen der Steglitzer Grünanlagen.<br />

Um die Folgen der „autogerechten“<br />

Stadtplanung aus den 70ern<br />

gemeinsam abzuwenden, wollen<br />

die drei benachbarten Bürgerinitiativen<br />

BI Wilmersdorfer<br />

Mitte, BI Friedrich-Wilhelm-Platz<br />

und BI Breitenbachplatz zukünftig<br />

zusammenarbeiten.<br />

Ulrich Rosenbaum und die Anwesenden<br />

zeigten sich zufrieden<br />

über den Parteienkonsens und<br />

den disziplinierten Versammlungsablauf.<br />

Der Initiator kündigte<br />

für die nächsten Wochen gemeinsame<br />

Ortsbegehungen mit<br />

u. a. der Bezirksbürgermeisterin<br />

Cerstin Richter-Kotowski und<br />

Vertretern der Parteien an. Am<br />

28. Oktober lud bereits der wirtschaftspolitische<br />

Sprecher der<br />

grünen BVV-Fraktion, Michael<br />

Gaedicke, Anwohner zum Gang<br />

rund um den Breitenbachplatz.<br />

Wichtig aber ist nun, eine Lobby<br />

im Abgeordnetenhaus zu erreichen,<br />

um den Brückenabriss<br />

voranzutreiben. – BI Breitenbachplatz<br />

und Bezirkspolitiker<br />

werden weiter daran arbeiten,<br />

„den Platz wieder zum Platz zu<br />

machen“.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.breitenbachplatz.de ◾<br />

<br />

Jacqueline Lorenz


Sterne – nicht nur zur Weihnachtszeit<br />

Ausstellung im Museum Europäischer Kulturen<br />

Sterne faszinieren Menschen<br />

in allen Kulturen.<br />

Nicht nur in der Astronomie<br />

spielen sie eine Rolle,<br />

auch Reisenden und Seefahrern<br />

bieten sie Orientierung.<br />

Als Ornament kommen sie<br />

in vielfältigen Formen vor.<br />

Gehört der Stern im<br />

Das Museum Europäischer Kulturen<br />

zeigt ein breites Spektrum<br />

leuchtender Sterne, sowohl<br />

Advents- und Weihnachtssterne<br />

als auch andere Sterne:<br />

vom „polnischen Drehstern“<br />

über den „Sebnitzer<br />

Stern“, den „Herrnhuter<br />

Advents- und<br />

<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong> 15<br />

Glöcklerkappe, Region Traunsee /<br />

Österreich, um 1970, Staatliche Museen zu<br />

Berlin, Museum Europäischer Kulturen.<br />

<br />

Foto: Christian Krug<br />

Judentum und im<br />

Islam zur religiösen<br />

Symbolik, spielt er<br />

im Christentum<br />

als „Stern von<br />

Bethle hem“<br />

eine Rolle im<br />

Weihnachtsfestzyklus.<br />

Sebnitzer Weihnachtsstern,<br />

Fa. Wirker, um 1965, Staatliche<br />

Museen zu Berlin, Museum Europäischer<br />

Kulturen.<br />

<br />

Foto: Michael Mohr<br />

Verdrehter<br />

FUSS?<br />

Weih nachts stern“<br />

bis zu modernen<br />

Design objekten.<br />

Die Ausstellung<br />

vermittelt<br />

Hin tergrundwissen<br />

über Herstellung,<br />

Verwendung und Adaption<br />

von Sternen.<br />

Kinder und Familien können am<br />

1., 8., 15. und 22. <strong>Dez</strong>ember an<br />

Workshops unter dem Motto<br />

„Wie viele Zacken hat ein Stern“<br />

teilnehmen. Die Ausstellung ist<br />

vom 2. November <strong>2018</strong> bis 3. Februar<br />

2019 geöffnet. Museum<br />

Europäischer Kulturen, Arnimallee<br />

25, 14195 Berlin. ◾<br />

Wir helfen<br />

Ihnen.<br />

Ihr Sanitätshaus in der<br />

Berkaer Straße 41.<br />

030-68 24 47 50


16<br />

<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong><br />

Der Botanische Garten in märchenhaftem Gewand. <br />

Christmas Garden<br />

geht in die dritte Runde<br />

Über eine Millionen Lichtpunkte im Botanischen Garten<br />

Foto: Sven Bayer<br />

Mittlerweile ist es eine<br />

schöne Tradition geworden:<br />

Der Botanische<br />

Garten verwandelt sich vom<br />

15. November bis zum 6. <strong>Jan</strong>uar<br />

2019 erneut in eine leuchtende<br />

Weihnachts-Wunderwelt. Und<br />

die ist in jeder Weihnachtssaison<br />

anders. Klassiker wie die Almhütte<br />

„Santa Clause“ und die Kunsteisbahn<br />

bleiben erhalten. Aber<br />

beim Rundweg zwischen den beleuchteten<br />

Bäumen und Flächen<br />

gibt es viel Neues zu entdecken.<br />

33 Installationen erwarten die<br />

Besucher dieses Mal. Dabei eine<br />

interaktive Weihnachtskugel, die<br />

auf Stimmen und Geräusche hin<br />

ihre Farbe ändert, ein verzauberter<br />

See, auf dessen Nebel Videoprojektionen<br />

aufsteigen, ein<br />

Lichtermeer, ein Wunschbaum,<br />

der jede Woche einen ausgelosten<br />

Wunsch erfüllt – und ein<br />

grandioses Finale, das noch nicht<br />

verraten wird. Außergewöhnliche<br />

Leckereien aus England bringt<br />

der Marshmallowist mit. Aber<br />

auch Glühwein, Quarkbällchen,<br />

Heiße Schokolade und mehr sorgen<br />

dafür, dass niemand hungrig<br />

bleiben muss.<br />

Der Christmas Garden ist vom<br />

15. November bis 6. <strong>Jan</strong>uar täglich<br />

von 16.30 bis 22 Uhr geöffnet,<br />

außer am 24. und 31. <strong>Dez</strong>ember.<br />

Der letzte Einlass ist um<br />

21 Uhr. Karten 17 Euro, freitags<br />

bis sonntags 19 Euro, ermäßigt<br />

12,50 Euro. ◾


<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong> 17<br />

HAND<br />

trainer?<br />

Wir helfen<br />

Ihnen.<br />

Ihr Sanitätshaus in der<br />

Berkaer Straße 41.<br />

030-68 24 47 50<br />

GOLDSCHMIEDE<br />

CHRISTINE ADLER<br />

Breite Str. 10<br />

14199 Berlin<br />

www.goldschmiede-adler.de<br />

030/89 72 59 86<br />

Theaterkasse Wildbad Kiosk<br />

Vorverkauf für Theater-Sport-<br />

Konzertveranstaltungen<br />

Claudia Dilberger<br />

Stölpchenweg 33A ∙ 14109 Berlin<br />

Bestellung der Karten bequem per Telefon, Fax oder Mail<br />

Telefon 0160 949 30461 ∙ Fax 030 805 85 478 ∙ Mail wildbadkiosk@web.de


18<br />

<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong><br />

Kulturkorso der 13 Museen im Grünen<br />

Netzwerk in neuem Gewand<br />

Im Rosinenbomber<br />

des AlliiertenMuseum<br />

die Geschichte<br />

der Berliner<br />

Luftbrücke<br />

hören, im Freilichtmuseum<br />

Domäne<br />

<strong>Dahlem</strong> den Weg der<br />

Kartoffel „vom Acker bis<br />

zum Teller“ verfolgen und<br />

im Kunsthaus <strong>Dahlem</strong> durch<br />

den Skulpturengarten Bernd<br />

Heiliger´s schlendern – nur<br />

drei Museen einer 13-gliedrigen-Perlenkette,<br />

die in Steglitz-<br />

Zehlendorf auf ganz besondere<br />

Weise ihren Besuchern Kultur<br />

Jacqueline <strong>Jan</strong>cke und das Freilichtmuseum Domäne <strong>Dahlem</strong>.<br />

und Natur jenseits von<br />

Mitte lebendig näherbringt.<br />

Insgesamt 13<br />

Museen und Ausstellungshäuser<br />

haben<br />

sich im Netzwerk „natürlich<br />

Kunst“ zusammengeschlossen<br />

und sich unter<br />

ihrem neuen Namen „Kulturkorso<br />

– Museen im Grünen“ Ende<br />

September im Culinarium des<br />

denkmalgeschützten Freilichtmuseum<br />

Domäne <strong>Dahlem</strong> im<br />

Rahmen eines Speed-Datings<br />

vorgestellt.<br />

Zu dem Netzwerk gehören das<br />

AlliiertenMuseum, das Botanische<br />

Museum<br />

am Botanischen<br />

Garten Berlin,<br />

das Brücke-<br />

Museum, das Freilichtmuseum<br />

Domäne <strong>Dahlem</strong>,<br />

das Haus am Waldsee, das<br />

Haus der Wannsee-Konferenz,<br />

das Kunsthaus <strong>Dahlem</strong>, die<br />

Liebermann-Villa am Wannsee,<br />

das Martin-Niemöller-Haus, das<br />

Museum Europäischer Kulturen<br />

(MEK), das Museumsdorf Düppel,<br />

das Schloss Glienicke und<br />

die Schwartzsche Villa.<br />

Gemeinsam ist ihnen, dass sie<br />

– jedes Museum für sich – eingebettet<br />

in reizvolle Natur- und<br />

Kulturlandschaft liegen und ihrem<br />

Besucher mit bespielbarem<br />

Außengelände eine wohltuende<br />

Verbindung von Erlebnis und Erholung<br />

bieten.<br />

Nasse Wände, Feuchte Keller?<br />

Komplettlösungen gegen Feuchtigkeit und drückendes Wasser auch ohne Schachten von innen ausgeführt<br />

Mariendorfer Damm 159, 12107 Berlin, ☎ (030) 36 80 15 86/87, Fax 36 80 15 88, www.inserf-bautenschutz.de<br />

TÜV-geprüfter Fachbetrieb – Mitglied im Holz- und Bautenschutzverband


<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong> 19<br />

Feuerzeug aus Zeiten der Luftbrücke.<br />

Ziel des Netzwerkes ist es, über<br />

Bezirks-, Stadt- und Landesgrenze<br />

hinaus stärker auf dieses<br />

Kultur- und Natur-Potential aufmerksam<br />

zu machen, das die gebündelt<br />

im Berliner Südwesten<br />

liegenden Museen besitzen. Außerdem<br />

möchte der Kulturkorso<br />

die Vielfalt der Museen-Angebote<br />

durch ein Zusammenwirken<br />

verstärken.<br />

Dazu erklärt Museumsleiterin<br />

Dr. Dorothea Schöne vom<br />

Kunsthaus <strong>Dahlem</strong>, die sich<br />

regelmäßig mit der Direktorin<br />

des in direkter Nachbarschaft<br />

liegenden Brücke-Museum Lisa<br />

Marei Schmidt zu gemeinsam<br />

vorstellbaren Aktionen und<br />

zum geplanten Café austauscht:<br />

„Durch dieses Zusammenwirken<br />

entsteht kein Konkurrenzkampf<br />

der Museen, vielmehr wächst die<br />

Sichtbarmachung eines jeden<br />

Partners.“<br />

Von A wie<br />

AlliiertenMuseum bis S<br />

wie Schwartzsche Villa<br />

Alle Netzwerk-Mitglieder – außer<br />

dem Haus am Waldsee und dem<br />

Haus der Wannsee-Konferenz –<br />

präsentierten sich an Ständen<br />

Dr. Dorothea Schöne vom Kunsthaus<br />

<strong>Dahlem</strong> (r.) und Direktorin des Brücke-<br />

Museum Lisa Marei Schmidt: Im Einsatz für<br />

Kultur und Natur.<br />

im <strong>Dahlem</strong>er Freilichtmuseum.<br />

Die Museumsvertreter stellten<br />

jeweils ihr Haus und ein dafür<br />

typisches Objekt vor:<br />

Da erinnerte das AlliiertenMuseum,<br />

dessen drohender Wegzug<br />

in etwa sechs Jahren von Zehlen-<br />

Lichterfelde-West ☎ 8 34 91 30<br />

Gabriele Bauer<br />

Steuerberaterin<br />

Ihr Ansprechpartner für private<br />

und betriebliche Steuererklärungen<br />

Schwerpunkt: Rentenbesteuerung<br />

12203 Berlin, Manteuffelstraße 3<br />

www.bauer-steuerberaterin.de<br />

GELENK<br />

beschwerden?<br />

Wir helfen<br />

Ihnen.<br />

Ihr Sanitätshaus in der<br />

Berkaer Straße 41.<br />

030-68 24 47 50


20<br />

<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong><br />

Botanisches Museum und sein Angebot.<br />

dorf nach Tempelhof im Bezirk<br />

schon heute bedauert wird, mit<br />

einem Feuerzeug mit eingraviertem<br />

Schornsteinfeger an die<br />

Berliner Luftbrücke: Zu Silvester<br />

hatten es einst die Luftbrücken-<br />

Piloten als Dankeschön für ihren<br />

Einsatz von der Schornsteinfeger-Innung<br />

erhalten.<br />

Das Botanische Museum, das so<br />

alt wie der Botanische Garten<br />

selbst ist, präsentierte auf der<br />

Veranstaltung sein Kochbuch<br />

mit Chili- bis Schokolade-Rezepten.<br />

Als Museum macht es<br />

immer wieder sichtbar, was der<br />

an Größe dem Vatikan gleiche<br />

Botanische Garten auf seiner<br />

Freifläche und in den Gewächshäusern<br />

nicht zeigen kann: Darunter<br />

besondere Ausstellungen,<br />

wie die am 7. <strong>Dez</strong>ember startende<br />

Ausstellung zum Thema Zimmerpflanzen<br />

„Geliebt, gegossen,<br />

vergessen“, wofür derzeit Berlins<br />

längstes Fensterbrett entsteht.<br />

Das Brücke-Museum hatte ein<br />

besonderes Bild dabei, das eigentlich<br />

kein Bild ist: Expressive<br />

Farben aus dem Arbeitsprozess,<br />

nebeneinander aufgetragen und<br />

durchaus für sich sprechend.<br />

Das Museum ist unter Lisa Marei<br />

Schmidt auf gutem Weg, sich mit<br />

seinen Arbeiten der Künstlergemeinschaft<br />

„Brücke“ weiter farbenfroh<br />

nach außen zu öffnen,<br />

an einem Standort, der nicht<br />

besser geschaffen sein könnte,<br />

den Zusammenhang von<br />

Mensch, Natur und Architektur<br />

im Werk widerzuspiegeln.<br />

Die unter privater Trägerschaft<br />

stehende Liebermann-Villa<br />

brachte aus Wannsee ein eher<br />

profanes, aber aussagekräftiges<br />

Objekt mit: Eine Gartenschere<br />

als Symbol für die Schönheit<br />

des wiedergestalteten Liebermann-Gartens.<br />

Der bildet mit<br />

Künstlerhaus und Museum in<br />

Nachbarschaft zum Haus der<br />

Wannseekonferenz eine Einheit<br />

aus Natur, künstlerischem Schaffen<br />

und Lebenstragik und ist<br />

gleichzeitig authentischer Ort,<br />

der die Geschichte der Familie<br />

Max Liebermanns erzählt.<br />

So unterschiedlich wie die Museen<br />

auch die Objekte: Duftende<br />

Zitronen, Blumenstrauß und Passionsfrüchte<br />

aus dem Schlossgarten<br />

Glienicke brachten italienisches<br />

Flair in´s Culinarium<br />

und erinnerten an Namen wie<br />

Lenné, Schinkel und Pückler, an<br />

Landschaftspark und fürstliches<br />

Wohnen mit Blick auf die Havel.<br />

Eines der letzten Staatlichen Mu-<br />

VENEN<br />

leiden?<br />

Wir helfen<br />

Ihnen.<br />

Ihr Sanitätshaus in der<br />

Berkaer Straße 41.<br />

030-68 24 47 50


<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong> 21<br />

Farbenfroh<br />

In Schloss Glienicke treffen Natur und Geschichte zusammen.<br />

seen, das am Museums-Standort<br />

<strong>Dahlem</strong> verblieben ist und<br />

im nächsten Jahr 20 wird, das<br />

Museum Europäischer Kulturen<br />

(MEK), verwirrte mit großformigen<br />

Schuhen aus dem Ausstellungs-Archiv<br />

des Hauses, die<br />

niemand zuzuordnen wusste.<br />

Museumsleiterin Prof. Dr. Elisabeth<br />

Tietmeyer löste schließlich<br />

das Rätsel: Die selbstgefertigten<br />

Cosplayer Schuhe einer Manga-<br />

Anhängerin stehen für die Vielfalt<br />

der Ausstellungsthemen,<br />

die immer wieder die Besucher<br />

fesseln und gleichzeitig zum<br />

Mitmachen und Rückbesinnen<br />

auffordern. So auch die aktuelle<br />

Ausstellung zum Thema Wolle,<br />

die zwei Folgeausstellungen<br />

nach sich ziehen wird, zum Thema<br />

Flechten und zum Thema<br />

Drucktechnik. Ende September<br />

startete erst einmal die Ausstellung<br />

„Hochzeitsträume“, die<br />

gelebte und ungelebte, vergangene<br />

und gegenwärtige Hochzeitsträume<br />

unterschiedlicher<br />

Menschen und Kulturen zeigt.<br />

Ländlich geht es nicht nur auf<br />

der Domäne <strong>Dahlem</strong> zu, die<br />

längst einen großen Fan-Club<br />

bei Klein und Groß u. a. für ihre<br />

Auch ohne Gartenschere kommt man in die<br />

Liebermann Villa.<br />

spektakulären Marktfeste und<br />

Adventsmärkte hat. Auch das<br />

Museumsdorf Düppel begeistert<br />

mit Freiluftbereich, ländlicher<br />

Atmosphäre, mittelalterlichen<br />

Hausmodellen und alten Haustierrassen<br />

und macht darüber<br />

das alltägliche Leben der ersten<br />

Berliner erlebbar. Und das mit<br />

allen Sinnen, wenn der Gürtel<br />

aus im Dorf selbstversponnener<br />

Schafwolle und mit Pflanzenfarben<br />

gefärbt um die Hand<br />

geschlungen oder das Schmalz<br />

des im Dorf gezogenen und<br />

geschlachteten Schweins probiert<br />

werden kann. Die zwei zur<br />

Veranstaltung mitgebrachten<br />

Tontöpfe standen anhand ihrer<br />

unterschiedlichen Bodenform,<br />

rund aus deutscher und eckig<br />

… wenn das Haus nasse Füße hat …<br />

Planung + Ausführung:<br />

Innen-/Außenabdichtung<br />

Schimmelbeseitigung<br />

Innendämmung<br />

Altbausanierung<br />

Um-/Aus- und Neubau<br />

Wärmebildaufnahmen<br />

Statik / Gutachten<br />

Batrole<br />

Ingenieurgesellschaft mbH & Co. KG<br />

Potsdamer Straße 16 ∙ 14532 Stahnsdorf OT Güterfelde<br />

Telefon: 0 33 29/ 69 96 0-0<br />

Telefax: 0 33 29/ 69 96 0-29<br />

0 800 / 0 33 55 44<br />

info@batrole.de


22<br />

<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong><br />

stellung über Lesung und Vortrag<br />

bis zum Konzert mit nutzen.<br />

Von der Domäne <strong>Dahlem</strong> fußläufig<br />

nur wenige Schritte entfernt<br />

liegt das Martin- Niemöller-Haus<br />

(MNH), das als selbstständiger<br />

Verein nach umfangreichen Sanierungsarbeiten<br />

kürzlich wiedereröffnet<br />

wurde. Einerseits<br />

erinnert es an den Kirchenkampf<br />

und christlich motivierten Widerstand<br />

gegen das NS-Regime,<br />

andererseits erzählt es die Geschichte<br />

der Bekennenden Kirche<br />

<strong>Dahlem</strong>s. Mit breitem Veranstaltungs-<br />

und Bildungsangebot<br />

will das Haus in seiner generationsübergreifenden<br />

Arbeit den<br />

Wandel politischer, religiöser<br />

und kultureller Themen deutlich<br />

machen und dabei über Grenzen<br />

gehen. Derzeit wird der Garten<br />

neu gestaltet.<br />

„Alma“ aus der Wollausstellung des MEK freut sich über Besucher.<br />

Cosplayer-Schuhe – auch die birgt das MEK-Archiv.<br />

aus slawischer Herstellung, für<br />

das gemeinsame Leben von<br />

Slawen und Deutschen im mittelalterlichen<br />

Dorf.<br />

Die Schwartzsche Villa, in direkter<br />

Nähe zur Schloßstraße mit<br />

Café inmitten grüner Oase gelegen,<br />

brachte eine gute Nachricht<br />

mit: Ab 2019 wird sie das Gutshaus<br />

Steglitz für ihre kulturellen<br />

Veranstaltungen von der Aus-<br />

Steglitz-Zehlendorf<br />

– Museumsbezirk<br />

im Grünen<br />

Erfreut über die belebende<br />

Zusammenarbeit der 13 Kultureinrichtungen<br />

erklärte Bezirksbürgermeisterin<br />

Cerstin<br />

Richter-Kotowski in Hinsicht auf<br />

das hohe Natur- und Kulturpotential<br />

des Bezirks, das es hervorzuheben<br />

gelte: „Wir sind kein<br />

Party-Bezirk und wollen es auch<br />

nicht werden.“ Vielmehr sehe sie,<br />

die bereits als Bezirksstadträtin<br />

mit dem „Kulturtag jenseits von<br />

Mitte“ auf eine Zusammenarbeit<br />

der Kultureinrichtungen hingearbeitet<br />

habe, im Kulturkorso<br />

auch kulturwirtschaftlich eine<br />

große Chance für den Bezirk,<br />

in Verbindung mit der <strong>Dahlem</strong>-<br />

Radroute und der geplanten<br />

Wannsee-Babelsberg-Route.<br />

Michael Pawlik, Leiter der prozessbegleitenden<br />

Wirtschaftsförderung<br />

des Bezirks erklärte: „Ich<br />

hoffe, dass die Zusammenarbeit<br />

der Kultureinrichtungen Früchte<br />

trägt und das Netzwerk weiter<br />

wächst.“<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.kulturkorso.berlin ◾<br />

<br />

Jacqueline Lorenz


<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong> 23<br />

Ihr Service-Partner in Schmargendorf<br />

50<br />

Jahre<br />

AUTO BARTH<br />

AUTO BARTH<br />

Reparaturen | Inspektionen | Karosserie | Service | Angebote<br />

Auto Barth GmbH<br />

Friedrichshaller Str. 39-40 · 14199 Berlin<br />

Tel. (030) 89 79 79-0 · Fax (030) 89 79 79-21<br />

info@autobarth.de · www.autobarth.de<br />

Montag bis Freitag 7 - 18 Uhr<br />

Samstag geschlossen<br />

Kompressions-<br />

STRÜMPFE?<br />

Wir helfen<br />

Ihnen.<br />

Ihr Sanitätshaus in der<br />

Berkaer Straße 41.<br />

030-68 24 47 50<br />

AUTOLACK<br />

SCHUMACHER<br />

Geschäftsführer: Marcel Raabe<br />

Preiswerte Kleinreparaturen / Unfallschäden<br />

Ganzlackierungen / 80° Einbrennlackierungen<br />

Direkte Abrechnung mit Versicherung<br />

foto: bonzodog / fotolia<br />

☎ 302 37 85 / 891 72 92 / www.autolackschumacher.de<br />

Mansfelder Straße 62 (Einfahrt von der Cicerostraße)<br />

10709 Berlin-Wilmersdorf


24<br />

<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong><br />

Mustalifa und Waffaa kochen für<br />

Helga und Paul<br />

Geflüchtete Frauen stehen für Bedürftige am Herd<br />

In den Gängen der Lichterfelder<br />

Gemeinschaftsunterkunft<br />

für geflüchtete Menschen am<br />

Ostpreußendamm duftet es an<br />

diesem Morgen verführerisch<br />

nach Kardamon und Zimt. In der<br />

eher bescheidenen Personalküche<br />

stehen Mustalifa aus dem<br />

Irak und Waffaa, deren Heimat<br />

Syrien ist, am Herd und kochen<br />

das irakische Risotto-Gericht „Biryani“.<br />

– Doch nicht für sich und<br />

ihre Familie kochen sie, sondern<br />

für Menschen wie Helga und Paul,<br />

die zu den Bedürftigen Deutschlands<br />

zählen. Im Saal der Pauluskirche<br />

Zehlendorf erwartet sie<br />

von Oktober bis Ende März dreimal<br />

pro Woche bereits im 25. Jahr<br />

die ökumenische Aktion „Warmes<br />

Essen“ mit Suppenküche, die den<br />

wohnungslosen und einkommensschwachen<br />

Menschen am<br />

Rande unserer Gesellschaft eine<br />

warme Mahlzeit und Nachtisch,<br />

darüber hinaus aber auch Aufmerksamkeit<br />

und auf Wunsch<br />

seelsorgerische Gespräche mit<br />

Gemeindepfarrerin Dr. Donata<br />

Dörfel anbietet.<br />

Miteinander leben,<br />

aber anders…<br />

ist das Motto der milaa gGmbH,<br />

die sich als Tochterfirma des<br />

ZUM DORTMUNDER<br />

BREITE STRASSE 35 HINTER DER EINKAUFSPASSAGE · 14199 BERLIN-SCHMARGENDORF · 030 - 12 02 45 02<br />

o<br />

en<br />

Dr. Petra Richter<br />

Tierärztin<br />

Tierarztpraxis<br />

<br />

Hausbesuche und Termine<br />

nach Vereinbarung<br />

Kreutzerweg 19 · D-12203 Berlin<br />

itburger<br />

tel 030-740 71 851<br />

mob 0171-683 07 70<br />

pr@mobilehaustierpraxis.de<br />

www.mobilehaustierpraxis.de


<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> Gesundheit <strong>Journal</strong> 25<br />

Mustalifa (l.) und Waffaa kochen für Bedürftige.<br />

Evangelischen Diakonievereins<br />

Berlin-Zehlendorf e. V. und als<br />

Mitglied im Diakonischen Werk<br />

Berlin-Brandenburg-schlesische<br />

Oberlausitz e. V. in der Flüchtlings-<br />

und Jugendhilfe engagiert.<br />

Als Betreiber der Gemeinschaftsunterkunft<br />

am Ostpreußendamm<br />

steht sie seit diesem Jahr der Paulusgemeinde<br />

auch als zuverlässiger<br />

Partner aktiv zur Seite, wenn<br />

es darum geht, die Zehlendorfer<br />

Suppenküche in der Essenzubereitung<br />

zu unterstützen. Der<br />

OSTEO-<br />

POROSE?<br />

„milaa Betrieb“ wurde als Integrationsbetrieb<br />

im vorigen Jahr<br />

innerhalb des sozialen Trägers<br />

initiiert und legt seinen Focus<br />

auf die Tätigkeit der in den Unterkünften<br />

lebenden Menschen in<br />

den Bereichen Catering-Service,<br />

Interim-Restaurantbetrieb und<br />

Reinigung. In naher Zukunft ist<br />

der Aufbau eines eigenen Catering-Unternehmens<br />

mit Flüchtlingen<br />

geplant.<br />

Mustalifa und Waffaa arbeiten<br />

bei milaa mit Arbeitsvertrag, der<br />

wichtig für einen Aufenthaltstitel<br />

ist, besuchen Weiterbildungs-<br />

Angebote und sind stolz darauf,<br />

etwas zum Lebensunterhalt beitragen<br />

zu können. Beide wollen<br />

noch besser Deutsch lernen, ihre<br />

Kinder besuchen Kita und Schule.<br />

Mustalifa´s Mann schaut an diesem<br />

Morgen auf seinem Weg kurz<br />

Wir helfen<br />

Ihnen.<br />

Ihr Sanitätshaus in der<br />

Berkaer Straße 41.<br />

030-68 24 47 50<br />

Bei uns ist der Tod<br />

keine normale Sache!<br />

Orzechowski Bestattungen<br />

Filiale Wilmersdorf:<br />

Caspar-Theyß-Straße 22<br />

14193 Berlin<br />

www.orzechowskibestattungen.de<br />

(gegenüber vom Martin-Luther-Krankenhaus)<br />

Erdbestattungen<br />

Feuerbestattungen<br />

Seebestattungen<br />

Baumbestattungen<br />

Tag- & Nachtruf 030 / 498 05 628


26<br />

<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong><br />

bei der Küche vorbei. In der Heimat<br />

arbeitete er als Computer-<br />

Fachmann. Hier geht er regelmäßig<br />

zu Fortbildungskursen, wie<br />

seine Frau erklärt.<br />

Den Projekt-Kochlöffel am Ostpreußendamm<br />

hält Schwester<br />

Heike Erpel fest in der Hand.<br />

Als Projektleiterin und Ehrenamtskoordinatorin<br />

im Haus hat<br />

die Hauswirtschaftsleiterin bei<br />

Essensplan, Zutatenmenge und<br />

Einkauf das letzte Wort. Rund<br />

60 Essen jeweils – um Weihnachten<br />

mehr – gehen an den<br />

Suppenküchen-Tagen Montag,<br />

Mittwoch und Freitag raus. Man<br />

merkt schnell, dass die drei Frauen<br />

bereits ein eingespieltes Team<br />

sind, in dem man sich aufeinander<br />

verlassen kann.<br />

Mit Liebe gekocht<br />

Die Bedürftigen waren zuerst<br />

etwas skeptisch, als sie erfuhren,<br />

dass zukünftig Flüchtlinge für sie<br />

kochen würden. „Sie dachten, es<br />

gibt dann nur noch Gemüse und<br />

ausländische Gerichte, doch das<br />

bleibt die Ausnahme“, erklärt<br />

Schwester Heike. Vielmehr ist<br />

sie bemüht, das auf den Tisch<br />

zu bringen, was Paul und Helga<br />

bevorzugen: Kräftig muss es sein,<br />

Fleisch enthalten und ordentlich<br />

durchwärmen. Favoriten sind da<br />

beispielsweise Eintöpfe, Königsberger<br />

Klopse und Frikassee, Kartoffeln<br />

werden Reis vorgezogen.<br />

Übrig bleibt kaum etwas, und<br />

wenn doch, wird das gerne von<br />

den Mittagsgästen für den nächsten<br />

Tag mitgenommen.<br />

„Wir erhalten von der Gemeinde,<br />

ausschließlich über Spenden<br />

finanziert, pro Essen 3,42 Euro.<br />

Ein starkes Küchen-Team: Waffaa, Schwester Heike und Mustalifa.<br />

Doch unsere Küche mit normalem<br />

Elektroherd und zusätzlichem<br />

Induktions-Kochfeld<br />

erlaubt wegen der zuzubereitenden<br />

Menge kaum aufwendigere<br />

Gerichte als aus zwei Komponenten<br />

bestehende. Wir kochen<br />

jedoch stets mit frischen Zutaten“,<br />

betont Schwester Heike. So gibt<br />

sie den Essen den Vorrang, die als<br />

ausgewogene Pfannengerichte<br />

oder Eintöpfe weniger Kochgefäße<br />

und –platz benötigen. Ein<br />

Geschirrspüler fehlt, der Wunschtraum<br />

aller Küchen-Beteiligten<br />

ist ein Industrie-Geschirrspüler,<br />

in den auch größere Gefäße passen.<br />

Ein Platz für ein derartiges<br />

Gerät ist in der Küche bereits frei<br />

gehalten.<br />

Mustalifa und Waffaa schnippeln,<br />

rühren und mischen an diesem<br />

Mittwoch bereits emsig seit 8 Uhr.<br />

Das der Küche gegenüberliegende,<br />

bei den jüngsten Bewohnern<br />

so beliebte Kinder-Spielzimmer<br />

ist zu dieser Zeit noch verwaist.<br />

In riesigem Topf erhitzt die Syrerin<br />

Öl, wenig später sind die<br />

Fadennudeln darin appetitlich<br />

gebräunt. Mandeln und Gemüse<br />

kommen dazu, anstatt zerkleinertem<br />

Hähnchenfleisch folgt heute<br />

– eher als Ausnahme – veganer<br />

Fleischersatz. Schließlich sollen<br />

alle Mittagsgäste der Paulusgemeinde<br />

im Essensplan berücksichtigt<br />

werden. Alles brutzelt<br />

leise vor sich hin, der zugegebene<br />

Basmatireis gibt dem arabischen<br />

Tellergericht den besonderen<br />

Pfiff. Als Beilage gibt es frischen<br />

Salat. Zum Nachtisch hat Mustalifa<br />

in Gläser Milchreis mit Mandeln<br />

geschichtet. Rosenwasser<br />

verleiht der süßen Verführung<br />

eine orientalische Note. Sein Duft<br />

mischt sich mit dem der Gewürze,<br />

die Biryani erst zu Biryani werden<br />

lassen: Fenchelsamen, Koriander,<br />

Paprika, Piment, Ingwer, Zimt,<br />

Kurkuma und Curry entfachen<br />

ein berauschendes Geruchsfeuerwerk.<br />

Dennoch auf dem Boden der Tatsachen<br />

bleibt Schwester Heike:<br />

Nach gemeinsamem Abschmecken<br />

– wenn Schweinefleisch<br />

im Gericht ist, obliegt das Heike<br />

alleine – werden im Nebenraum<br />

von ihr die Wärmebehälter für<br />

die fertigen Mahlzeiten in Stellung<br />

gebracht; alle elektrisch,<br />

denn offenes Feuer wäre hier zu


<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> Gesundheit <strong>Journal</strong> 27<br />

gefährlich. Kurz nach 11 Uhr fährt<br />

dann Hausmeister Wolfgang das<br />

Essen zum Paulus-Saal nach Zehlendorf,<br />

wo schon viele hungrige<br />

Münder warten. Diese Aufgabe<br />

soll ein Flüchtling demnächst<br />

übernehmen.<br />

Gelebte Integration<br />

Mustalifa und Waffaa räumen<br />

indessen fröhlich tuschelnd<br />

weg, waschen ab und erklären<br />

schließlich fast einstimmig, warum<br />

sie dies alles tun: „Wir wollen<br />

damit etwas zurückgeben.“ Sie<br />

fühlen sich gut aufgenommen<br />

in der Unterkunft und wissen<br />

sehr wohl, dass es hier im Bezirk<br />

auch Armut und andere Menschen<br />

gibt, die dringend Unterstützung<br />

benötigen. Dabei<br />

mitzuhelfen, bedeutet für sie als<br />

geflüchtete Menschen gelebte<br />

Integration und Solidarität mit<br />

denen, die noch weniger als sie<br />

selbst haben.<br />

„Eine Win-win-Situation für alle“,<br />

weiß Schwester Heike, die bereits<br />

auf dem Sprung zur Nähstube in<br />

der Unterkunft ist, einem weiteren<br />

Projekt, für das sie sich engagiert:<br />

Dafür sucht sie übrigens<br />

dringend Ehrenamtliche, die vor<br />

Ort die Frauen beim Nähen begleiten;<br />

aber auch Nähzubehör<br />

und funktionierende, ausrangierte<br />

Nähmaschinen sind in der<br />

Unterkunft herzlich willkommen.<br />

An diesem Mittwoch-Mittag aber<br />

heißen im Saal der Paulus-Kirche<br />

Biryani und Rosenwasser-Milchreis<br />

mit ungewohnten Düften<br />

und besonderen Aromen fremder<br />

Länder und Kulturen auch<br />

Helga und Paul willkommen, die<br />

nur noch selten den Weg über<br />

die Bezirksgrenze hinaus finden.<br />

Die Aktion „Warmes Essen“ erwartet<br />

bedürftige Gäste jeden<br />

Montag, Mittwoch und Freitag<br />

von 12 bis 14 Uhr im Saal der<br />

Paulus-Kirche in Berlin-Zehlendorf.<br />

◾<br />

<br />

Jacqueline Lorenz<br />

Aktion „Warmes Essen“<br />

Unterstützer der Aktion „Warmes Essen“<br />

sind willkommen, Spendenkonto:<br />

Empfänger: milaa gGmbH<br />

Bank: KD-Bank eG<br />

IBAN: DE86 3506 0190 0000 8428 42<br />

BIC: GENO DE D1 DKD<br />

Verw.zweck: Aktion Warmes Essen<br />

Wer die Nähstube der<br />

Gemeinschaftsunterkunft am<br />

Ostpreußendamm unterstützen möchte,<br />

wende sich bitte an die Geschäftsstelle<br />

der milaa gGmbH unter E-Mail:<br />

grabner@milaa-berlin.de oder ☎ 030<br />

805 88 79 12 oder an Schwester Heike<br />

Erpel unter erpel@milaa-berlin.de<br />

Häusliche „Rund-um-die-Uhr“-<br />

Seniorenbetreuung<br />

Mit uns bleiben Sie zu Hause!<br />

• Von liebevollen, deutschsprachigen<br />

Polinnen<br />

• Hilfe im Alltag: Anziehen, Waschen,<br />

Haushalt, Freizeit<br />

• Individuell, professionell, bezahlbar<br />

Patrycja Rönnefarth<br />

Geschäftsführerin<br />

Pflege aus Leidenschaft ist seit 2009 Ihr verlässlicher<br />

Partner für die Vermittlung erfahrener,<br />

deutschsprachiger Betreuungskräfte. Wir bieten<br />

Ihnen persönliche Nähe, liebevolle Betreuung und<br />

zuverlässige Organisa tion. Ich berate Sie gerne in<br />

einem persönlichen Gespräch.<br />

Steinmetzstr. 23 • 12207 Berlin • Tel. 700 93 802 • Mobil 0163 1441 763 • www.pflege-aus-leidenschaft.de<br />

Geschwollene<br />

BEINE?<br />

Wir helfen<br />

Ihnen.<br />

Ihr Sanitätshaus in der<br />

Berkaer Straße 41.<br />

030-68 24 47 50


28<br />

<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong><br />

Schmargendorfer Kinder<br />

helfen Spatzen<br />

Alt-Schmargendorf-Grundschule erhält Spatzenretterplakette<br />

Gebäudesanierungen,<br />

Bauarbeiten sowie der<br />

Verlust von Lebensräumen<br />

und Nahrungsquellen<br />

lassen Spatzen<br />

in Großstädten<br />

nach und nach aus<br />

dem Stadtbild verschwinden.<br />

In Berlin<br />

ist der Haussperling<br />

(Passer<br />

domesticus)<br />

glücklicherweise<br />

noch verbreitet.<br />

Damit unsere grüne<br />

Metropole nicht nur<br />

Bundes-, sondern auch<br />

Spatzenhauptstadt bleibt,<br />

haben Claudia Wegworth und<br />

Antonia Coenen das Projekt Berliner<br />

Spatzenretter gegründet.<br />

Gemeinsam mit lokalen Grundschulen<br />

engagieren sie sich für<br />

das Wohl und den Verbleib der<br />

Spatzen.<br />

Am 8. November wurde der<br />

6b der Alt-Schmargendorf-<br />

Grundschule für ihren Einsatz<br />

im Projekt die erste Berliner<br />

Spatzenretterplakette verliehen.<br />

Während der Sanierungsarbeiten<br />

der Schule vergewisserten<br />

sich die Schülerinnen<br />

und Schüler, dass keine Spatzennester<br />

übersehen wurden.<br />

Außerdem schufen sie im<br />

Innenhof der Schule ein<br />

Spatzenschutzgebiet<br />

mit insektenfreundlichen<br />

Stauden,<br />

Beerensträuchern<br />

und Gräsern.<br />

Neue Nistkästen<br />

sorgen dafür,<br />

dass sich Spatzenfamilien<br />

auch<br />

künftig hier wohlfühlen<br />

können.<br />

Bis Ende <strong>2018</strong> werden<br />

14 weitere Berliner<br />

Grundschulen mit<br />

einer Spatzenretterplakette<br />

ausgezeichnet, die deren Engagement<br />

für unsere gefiederten<br />

Nachbarn ehrt. Die Stiftung<br />

Naturschutz Berlin und die<br />

Deutsche Wildtier Stiftung fördern<br />

das Projekt. Weitere Informationen<br />

unter www.berlinerspatzenretter.de.<br />

<br />

◾<br />

RÜCKEN<br />

schmerzen?<br />

Wir helfen<br />

Ihnen.<br />

Ihr Sanitätshaus in der<br />

Berkaer Straße 41.<br />

030-68 24 47 50


<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> Gesundheit <strong>Journal</strong> 29<br />

Radiologische Privatpraxis<br />

„Villa am Roseneck“<br />

Ingo Ohnesorge<br />

Facharzt für Diagnostische Radiologie<br />

• Magnetresonanztomographie<br />

• Kernspintomographie (MRT)<br />

• Computertomographie (CT)<br />

• Digitale Mammographie<br />

Villa am Roseneck<br />

Hohenzollerndamm 104 · 14199 Berlin (Roseneck) · Tel. 895 80 733<br />

Praxis Andreas Quint | Zoppoter Str. 23 | 14199 Berlin<br />

T 030 - 824 45 14<br />

F 030 - 823 62 69<br />

E kontakt@zahnarzt-quint.de<br />

W www.zahnarzt-quint.de<br />

Mo, Do 9-12 u. 14-18 Uhr<br />

Di, Fr 8-13 Uhr<br />

Mi<br />

11-18 Uhr<br />

CEREC Behandlung<br />

Computergesteuerte, vollkeramische Kronen<br />

und Inlays in nur einer Sitzung<br />

Zahnarzt + Zahntechniker<br />

Alle Kassen<br />

und Privat


30<br />

<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> <strong>Journal</strong><br />

Arbeiten von Albert Weis<br />

und Thomas Lucker<br />

Kunsthaus <strong>Dahlem</strong> mit zwei neuen Ausstellungen<br />

Utopische Programme<br />

und Raumvorstellungen<br />

der Moderne und Nachkriegsmoderne<br />

im 20. Jahrhundert<br />

stehen im Fokus von Albert<br />

Weis’ Werk. Die Architekten Bruno<br />

Taut (1880-1938) und Hans<br />

Scharoun (1893-1972) haben<br />

mit ihrem Werk die Identität<br />

der Stadt Berlin maßgeblich geprägt.<br />

Weis zeigt ihre Architektur,<br />

etwa die Berliner Philharmonie<br />

von Scharoun und die Siedlung<br />

Onkel Toms Hütte von Taut, aus<br />

ungewöhnlichen Blickwinkeln.<br />

Seine Fotografien und Papierarbeiten<br />

bilden nicht die Bauten<br />

ab, sondern erforschen ihre architektonische<br />

Sprache. Dabei<br />

nähert sich Weis mit dem Blick<br />

des Bildhauers seinen Motiven,<br />

seine Fotografien legen die<br />

skulpturalen Qualitäten architektonischer<br />

Details offen.<br />

Mit dem Werkkomplex „philharmonie“,<br />

begonnen um 2010,<br />

untersucht Weis die Struktur des<br />

1960-1963 von Hans Scharoun<br />

errichteten Baus und dessen<br />

kristallines Formenvokabular.<br />

Über den Prozess von Faltung<br />

und Überlagerung entwickelt<br />

sich eine komplexe Werkgruppe<br />

aus Papier- und Fotoarbeiten sowie<br />

recherchierten Materialien,<br />

die teilweise skulptural ergänzt<br />

wird. Ein weiterer Fokus der Ausstellung<br />

„taut scharoun“ liegt auf<br />

der Siedlung Onkel Toms Hütte in<br />

Albert Weis, philharmonie (nord), 2015. VG Bild-Kunst, Bonn <strong>2018</strong>.<br />

der Nähe des Kunsthaus <strong>Dahlem</strong>.<br />

Mit einer neuen Serie von Fotografien,<br />

kombiniert mit Collagen<br />

und Papierarbeiten, erforscht<br />

Weis auch hier Formensprache<br />

und Farbrepertoire der von<br />

Bruno Taut 1926-1931 erbauten<br />

Wohnanlage.<br />

Getriebene Zeit<br />

– Arbeiten von<br />

Thomas Lucker<br />

Der Bildhauer Thomas Lucker<br />

nennt seine Objekte »Steinarchiv«.<br />

Seine künstlerischen Materialien<br />

sind Licht und Stein,<br />

seine Motive entstammen privaten<br />

Fotosammlungen und setzen<br />

sich häufig mit Biografie und Familiengeschichte<br />

auseinander. Er<br />

belichtet Kalksteinplatten mit Fotografien<br />

vorzugsweise aus den<br />

1950er und 1960er-Jahren, arbeitet<br />

aus dem Stein die Darstellung<br />

heraus, bringt mit Schwamm und<br />

Pinsel Farben auf. So entstehen<br />

Köpfe, Figuren und Reliefs, deren<br />

Schichtungen, Überarbeitungen<br />

und Überlappungen in Analogie<br />

zu Prozessen der Speicherung<br />

von Erinnerung stehen und zugleich<br />

Zeugnis einer kollektiven<br />

Erinnerung sind, wie sie sich<br />

in unserem Gedächtnis eingeschrieben<br />

hat.<br />

Die Ausstellungen sind bis zum<br />

14. <strong>Jan</strong>uar 2019 zu sehen. Museumseintritt<br />

6 Euro, erm. 4 Euro.<br />

Führungen sind kostenlos. Kunsthaus<br />

<strong>Dahlem</strong>, Käuzchensteig 12,<br />

14195 Berlin.<br />

Öffnungszeiten: Mittwoch bis<br />

Montag von 11 bis 17 Uhr. Dienstag<br />

geschlossen. Führung durch<br />

die aktuellen Ausstellungen und<br />

zur Geschichte des Hauses: Mittwoch,<br />

19. <strong>Dez</strong>ember 15.30 Uhr. ◾


<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> Gesundheit <strong>Journal</strong> 31<br />

Winterbilder in Schmargendorf<br />

Drobskunst Galerie zeigt Winterliches<br />

von internationalen Künstlern<br />

Eine Kunstausstellung für die<br />

ganze Familie – denn auch<br />

Kinder haben viel Freude an<br />

der Naiven Kunst.<br />

Gezeigt werden winterliche Bilder<br />

von verschiedenen internationalen<br />

Künstlern, darunter Henry<br />

Dieckmann †, Monica Cornell,<br />

Kari Eigk, Marlis Hoops, Charlotte<br />

Lachapelle und vielen weiteren.<br />

Alle Bilder stehen zum Verkauf.<br />

DrobsKunst Galerie, Breite Straße<br />

8a, 14199 Berlin. Geöffnet ist<br />

an den Adventssamstagen von<br />

14 bis 17 Uhr sowie jederzeit nach<br />

Vereinbarung: 0172-310 61 70. ◾ Bild: Jean-Pierre Lorand<br />

Golfer<br />

ELLENBOGEN?<br />

Ich helfe Ihnen gerne!<br />

www.fliegen-ohne-flugangst.de<br />

Heilpraktiker-Kooperation Zehlendorf<br />

Christa Dupke<br />

Heilpraktikerin<br />

für Psychotherapie<br />

EMDR-Therapeutin<br />

030 - 806 00 41<br />

Wir helfen<br />

Ihnen.<br />

Ihr Sanitätshaus in der<br />

Berkaer Straße 41.<br />

030-68 24 47 50

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!