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CONTEXT »SCHREIBEN IST LEICHT. MAN MUSS NUR DIE FALSCHEN WÖRTER WEGLASSEN.« Mark Twain Wenn Worte meine Sprache wären ... Ein kluger Mann hat einmal gesagt, dass gute Texte zu schreiben 30 Prozent Inspiration und 70 Prozent Transpiration sei. Wahrscheinlich fehlt noch das Wort „Glück“. Texte unterliegen wie alle anderen kreativen Tätigkeiten der Beurteilung von Menschen, die emotional (alle unsere Entscheidungen fallen emotional, auch die von Buchhaltern oder anderen als staubtrocken geltenden Menschen) beurteilen, ob ihnen etwas gefällt oder nicht. Die Emotion im Moment der Entscheidung ist von vielen Faktoren abhängig. Auch von Faktoren, die man als Autor nicht beeinflussen kann. Der Schweizer Literaturnobelpreisträger Carl Spitteler hat gesagt, Menschen zu finden, die mit uns fühlen und empfinden, ist wohl das schönste Glück auf Erden. Vielleicht hat er das auch ein bisschen aufs Schreiben bezogen. Zum Trost für alle, die Schreiben nicht zu ihren Spezialdisziplinen zählen: Auch bei begnadeten Sprachmalern fallen gute Texte nicht wie reife Früchte vom Baum. Selbst sie müssen hart arbeiten, bis alles logisch, verständlich und lesefreundlich klingt. Egal, ob sie nun 40, 50, 60 oder 70 Prozent Transpiration investieren mussten. COCKTAILPARTY Ein begnadeter englischer Texter, Tony Brignull, hat das Schreiben für die rich- tige Zielgruppe mit einer Situation mitten aus dem Leben verglichen. „Wenn ich beim Texten unsicher bin, frage ich mich, ob ich bei einer Cocktailparty zu einer mir Unbekannten gehen und ihr diese Worte sagen würde. Ist sie interessiert, amüsiert und steigt ins Gespräch ein, schreibe ich weiter. Wenn sie mir über die Schultern zu sehen beginnt oder nach den Erdnüssen greift, fange ich noch einmal an.“ Anders gesagt: Es ist schwer. Aber es lohnt sich. Stellen Sie sich die Personen vor, die Sie beeinflussen* wollen. Lassen Sie sie gedanklich Ihnen gegenüber Platz nehmen. Sprechen Sie mit ihm oder ihr durch Ihren Bleistift oder Ihren Computer. Und wenn er/sie Ihnen zuhört, vielleicht sogar „Mehr, mehr“ ruft, dann wissen Sie: Ihr Text ist ein verdammt guter – er hat sein Ziel erreicht. * Nicht erschrecken: Jede Art von Marketing ist der Versuch, den anderen zu manipulieren. Eine Frau schminkt sich, ein Mann wirft mit Geld um sich, ein Inserat preist Produktvorteile an usw. Die Grundregel lautet: Manipulation ist kein Problem, wenn sie dem anderen nicht schadet. Wir wollen ja, dass einen jemand heiratet, für einen arbeitet, etwas kauft – das ist ein Teil der menschlichen Existenz und per se nichts Negatives. Michael Dünser ist Geschäftsführer der Ravensburger Content Marketing-Agentur CONTUR, die zusammen mit Silberball Bregenz seit 54 Ausgaben für das People’s-<strong>Bordmagazin</strong> verantwortlich ist. 27