People's Bordmagazin "Pause" Dezember 2018 / Januar 2019

Architekten und dem Kunden über Themen
wie Farben, Formen, Materialien
und Haptik reden dürfen.
Gibt es vom Volumen her eine Grenze
nach oben?
Unser größtes Projekt ist das Krankenhaus
Nord in Wien. 800 Kilometer von
zu Hause weg ist das eine riesige Herausforderung
für Logistik, Abwicklung
und Management. Wir mussten Programme
kaufen, um Rechnungen stellen
zu können. Alles ist sehr aufwendig
und kostspielig. Aber es bringt uns im
Gesamten weiter und an der Herausforderung
wachsen wir.
» ÜBER DIE BERATUNG SOR-
GEN WIR DAFÜR, DASS NICHT
EIN KURZFRISTIGER TREND
ENTSCHEIDET, SONDERN
NACHHALTIGE QUALITÄT.«
Harald Künzle
Wie interessant ist im Gegenzug der
private Kunde für Sie?
Wir verkaufen Produkte. Gerade im Bodenseegebiet
oder Tirol, wo wir unsere
Hauptzielgruppe haben, sind die Privatkunden
sehr hochwertig unterwegs. Das
Einfamilienhaus oder das Loft zu bestücken,
das ist schon sehr wichtig für uns.
Wir profitieren hier nach wie vor auch
von den Schweizer Kunden. Für die ist
Rankweil sehr zentral.
Produkte etc. Hier den Überblick zu behalten,
ist nicht immer einfach bei 400
Partnern. Andererseits machen wir mit
40 von ihnen 80 Prozent vom Umsatz.
Es konzentriert sich also in der Praxis
auf ein paar starke Anbieter, die ein gutes
Portfolio an Möglichkeiten haben.
Warum ist Ihnen ein gutes Verhältnis
zu den Herstellern wichtig?
Bei unseren Projekten arbeiten wir oft
unter Termindruck. Nicht selten ist der
Eröffnungstermin schon vor dem Spatenstich
bekannt und wir müssen „just
in time“ liefern. Die Zeit zwischen Fertigstellung
und Baureinigung ist genau
unser Part. Da brauchst du zuverlässige
Partner, wenn du am Tag X zehn
verschiedene Hersteller koordinieren
musst. Wenn es zur Eröffnung nicht
hinhaut, halten wir den Kopf hin. Und
das ist auch genau der Grund, warum
wir zu solchen Aufträgen kommen. Wir
haben die Logistikkompetenz mit unseren
Partnern und das ist neben der fachlichen
Stärke unsere Berechtigung, dass
wir sowas abwickeln dürfen.
Stressig?
Es kommt schon mal vor, dass ich am
Sonntagabend einen Herstellerchef anrufe,
um einen Notfallplan auszuarbeiten.
Wer hat im Herstellermarkt das Sagen?
Die skandinavischen Hersteller haben
ein tolles Verständnis für Design und
sind so unglaublich schnell, dass sie sich
selber fast überholen.
kommod –
Businesshotel
Conference Center
Eventlocation
Offices
Sie arbeiten mit einer ganzen Reihe
wirklich renommierter und großer
Hersteller zusammen …
… Was extrem spannend ist, aber auch
sehr fordernd sein kann. Wir sind ein
aktiver Händler, der den Hersteller mit
ins Boot nimmt. Auf der anderen Seite
haben die eine gewaltige Maschinerie
von Managern und Marketingleuten, die
oft wechseln, es kommen ständig neue
Früher hätte man diese Kompetenz
weiter südlich vermutet.
Die Italiener denken langfristiger. Bis
die in den Verkauf kommen, sind sie
aber eben auch langsamer. Speziell die
Dänen arbeiten dagegen fast wie im
Modebereich. Die bringen zum Teil zwei
Kollektionen im Jahr heraus. Etwas, das
jetzt gefällt, muss es nächstes Jahr gar
nicht mehr geben. Das eine ist nicht
kommod
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