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Die Kraft des Evangeliums 4/18

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Denn ich schäme mich <strong>des</strong> <strong>Evangeliums</strong> von Christus nicht;<br />

denn es ist Gottes <strong>Kraft</strong> zur Errettung für jeden, der glaubt. (Römer 1,16a)<br />

<strong>Die</strong> <strong>Kraft</strong> <strong>des</strong><br />

EVANGELIUMS<br />

4/20<strong>18</strong><br />

Missionswerk Voice of Hope<br />

▪ Gott in einer Krippe<br />

▪ Eine Stimme für Verfolgte sein<br />

▪ »Wir können den Menschen das<br />

Wichtigste geben – Gottes Wort!«<br />

▪ Lehrschriften für<br />

die nächste Generation<br />

▪ Leiden für das Evangelium<br />

▪ Gottes Liebe zu uns Menschen<br />

· Veröffentlichung und Verbreitung bibeltreuer und erbaulicher Literatur<br />

· Unterstützung von Missionaren und missionarischer Arbeit<br />

4<br />

20<strong>18</strong>


4<br />

7<br />

10<br />

14<br />

16<br />

INHALT<br />

Erbauung<br />

Gott in einer Krippe<br />

Christenverfolgung<br />

Eine Stimme für Verfolgte sein<br />

Sierra Leone<br />

»Wir können den Menschen das<br />

Wichtigste geben – Gottes Wort!«<br />

Gute Literatur<br />

Lehrschriften für die nächste Generation<br />

Sizilien<br />

Leiden für das Evangelium<br />

IMPRESSUM<br />

VOICE OF HOPE<br />

Herausgeber:<br />

Missionswerk Voice of Hope e.V.<br />

Eckenhagener Str. 43<br />

51580 Reichshof-Mittelagger<br />

Tel.: +49 (0)2265/99 749-0<br />

Fax: +49 (0)2265/99 749-29<br />

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»Danke für Bibeln, Schriften und Reis!«<br />

© 20<strong>18</strong> VOICE OF HOPE, Germany<br />

Bildernachweis: Shutterstock,<br />

Voice of Hope<br />

Nachdruck oder Verwendung<br />

der in diesem Heft veröffentlichten<br />

Informationen sind nur mit ausdrücklicher<br />

Genehmigung der Redaktion gestattet.


GOTTES LIEBE<br />

ZU UNS MENSCHEN<br />

Editorial<br />

»Gott aber beweist Seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für<br />

uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.« (Römer 5,8)<br />

Liebe Brüder und Schwestern,<br />

liebe Missionsfreunde,<br />

gerade in den letzten Wochen und Tagen <strong>des</strong> Jahres<br />

kommen die Menschen in eine große Hektik. Doch<br />

dann freuen sie sich besonders darauf, einige gemütliche<br />

und besinnliche Tage mit ihren Familien und mit<br />

denen, die sie lieben, zu verbringen. Wahrscheinlich<br />

denken die meisten Menschen, dass es an »Weihnachten«<br />

einzig und allein darum gehe, anderen Menschen<br />

Liebe zu zeigen, nett zueinander zu sein, zu Freunden<br />

und Familien gut zu sein – selbst zu Fremden –, und<br />

einander Geschenke und Zuneigung zu geben.<br />

Ganz sicher ist es sehr wichtig, freundlich zueinander<br />

zu sein und notleidenden Menschen Barmherzigkeit<br />

zu erweisen. Menschliche Güte ist sehr erstrebenswert;<br />

und die Bibel gebietet es uns schließlich,<br />

dass wir allen Menschen Gutes tun sollen, besonders<br />

den Glaubensgeschwistern. Wir sollen freundlich<br />

und barmherzig zueinander sein, und wir sollen einander<br />

lieben, wie Gott uns liebt. Aber das ist es nicht,<br />

worum es bei der Geburt Jesu Christi geht.<br />

Bei der Geburt Jesu Christi geht es nicht um unsere<br />

Nächstenliebe. Es geht um Gottes Liebe zu Sündern<br />

und vor allem um das Ereignis, das die göttliche<br />

Erlösung beinhaltet. Es dreht sich nicht um das zwischenmenschliche<br />

Verhältnis, sondern um das Verhältnis<br />

zwischen Gott und Menschen oder, genauer<br />

gesagt: es geht darum, dass Gott Sünder liebt, die<br />

keineswegs liebenswert, ja sogar Seiner geringsten<br />

Zuneigung unwürdig sind. <strong>Die</strong> Geburt Jesu Christi<br />

ist das Zeugnis von Gottes Liebe – darum geht es. In<br />

Römer 5,8 lesen wir: »Gott aber beweist Seine Liebe<br />

zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben<br />

ist, als wir noch Sünder waren.« Jesus kam auf die<br />

Welt, nicht »um sich dienen zu lassen, sondern um<br />

zu dienen und Sein Leben zu geben als Lösegeld für<br />

viele« (Mk. 10,45).<br />

<strong>Die</strong> Geburt Jesu Christi signalisiert also Gottes<br />

Liebe für unwürdige Sünder. Es geht nicht um die<br />

zwischenmenschliche Liebe, sondern darum, dass<br />

Gott Sünder liebt, und zwar auf so großzügige Weise,<br />

dass Er nach den Worten Jesu den größten Beweis<br />

Seiner Liebe erbringt, indem Er Sein Leben für Seine<br />

Freunde lässt (Joh. 15,13). Wenn wir zu den Freunden<br />

Jesu gehören bzw. Gottes Kinder sind, dann haben wir<br />

ewiges Leben und kommen nicht ins Gericht, sondern<br />

wir sind vom Tod zum Leben hindurchgedrungen.<br />

Das ist es, was uns anspornt, das Evangelium<br />

auszubreiten; es ist die rettende Botschaft Christi!<br />

Weil Gott uns geliebt hat, hat Er Seinen Sohn in die<br />

Welt gesandt, damit wir durch Ihn leben sollen. Das<br />

Geschenk Christi ist der größte Ausdruck der Liebe:<br />

»... nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass<br />

Er uns geliebt hat und Seinen Sohn gesandt hat als<br />

Sühnopfer für unsere Sünden« (1.Joh. 4,10).<br />

<strong>Die</strong> Botschaft von »Weihnachten« ist also, dass<br />

Gott Sünder liebt und Seinen Sohn in die Welt sandte,<br />

um sie zu erlösen. Über jene, die glauben und<br />

Seine Erlösung annehmen, gießt Er für immer und<br />

ewig eine Liebe aus, die keine Grenzen kennt.<br />

Liebe Freunde, beten sie mit uns und unterstützen<br />

sie aktiv die Missionsarbeit, damit noch vielen<br />

Sündern Gottes rettende Botschaft bekannt wird.<br />

»Glaubwürdig ist das Wort und aller Annahme wert,<br />

dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um<br />

Sünder zu retten ...« (1.Tim. 1,15).<br />

Herzlich grüßt Sie,<br />

Niko Derksen (Missionsleiter)<br />

Editorial<br />

3


Erbauung<br />

GOTT in<br />

<strong>Die</strong>se Welt<br />

lässt Jesus<br />

Christus<br />

gern das<br />

Kindlein in<br />

der Krippe<br />

sein, ist<br />

aber nicht<br />

gewillt,<br />

Ihn das<br />

sein zu<br />

lassen,<br />

was Er ist,<br />

nämlich:<br />

der allerhöchste<br />

König und<br />

Herr!<br />

An »Weihnachten« geht es nicht um die<br />

Kindheit <strong>des</strong> Heilands, sondern um Seine<br />

Gottheit!<br />

Was bedeutete es für Gott, in einer Krippe<br />

geboren zu werden? Wie könnte man es erklären,<br />

dass der Allmächtige sich so erniedrigt<br />

hat, dass Er ein kleines Kindlein wurde?<br />

Es war ohne Zweifel die größte Demütigung,<br />

die die Welt bis dahin je gesehen hatte oder<br />

je sehen wird! Unser Verstand kann nicht<br />

einmal erahnen, was damit alles verbunden<br />

war, dass Gott Mensch wurde. Wir werden<br />

es nie begreifen, warum Er, der unendlich<br />

reich war, arm wurde, menschliche Natur<br />

annahm und in eine Welt kam, von der Er<br />

wusste, dass sie Ihn verwerfen und töten<br />

würde.<br />

Auch kann niemand erklären, wie Gott<br />

ein kleines Kind werden konnte. Und doch:<br />

Es geschah so! Ohne Seine göttliche Natur<br />

abzulegen oder Seine Gottheit in irgendeiner<br />

Weise zu verringern, wurde Er als ein kleines<br />

Kindlein in unsere Welt hinein geboren.<br />

4<br />

Voice of Hope Nr. 4/20<strong>18</strong>


einer Krippe<br />

GOTT IN EINER KRIPPE (Audio-Hörbuch)<br />

Bestell-Nr.: 875.339<br />

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oder unter der Telefonnr.: 02265-99 749 22<br />

Er war uneingeschränkt Mensch geworden, mit allen<br />

Bedürfnissen und Gefühlen je<strong>des</strong> Menschen. Aber<br />

auch uneingeschränkt Gott – allwissend, allmächtig.<br />

Wie kann denn bei<strong>des</strong> zutreffen? Ich weiß es nicht!<br />

<strong>Die</strong> Bibel lehrt dies jedoch eindeutig! In einem gewissen<br />

Sinn hat Jesus freiwillig die uneingeschränkte<br />

Anwendung Seiner göttlichen Eigenschaften beiseitegelegt.<br />

Er gab nicht auf, Gott zu sein, sondern Er gab<br />

freiwillig den unabhängigen Gebrauch Seiner göttlichen<br />

Vorrechte und Seiner Macht auf. Es gefiel Ihm,<br />

Seinen Willen dem Willen Seines Vaters unterzuordnen.<br />

In alledem blieb Er aber uneingeschränkt Gott.<br />

<strong>Die</strong> Bibel zeigt uns deutlich, wer Jesus war. Das<br />

Johannesevangelium beginnt mit der klaren Aussage,<br />

dass Jesus Gott ist: »Im Anfang war das Wort,<br />

und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.<br />

<strong>Die</strong>ses war im Anfang bei Gott. Alles ist durch dasselbe<br />

entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht<br />

eines entstanden, was entstanden ist.« Wer ist »das<br />

Wort«, von dem diese Verse reden? Vers 14 lässt uns<br />

da keinen Zweifel: »Und das Wort wurde Fleisch und<br />

wohnte unter uns, und wir sahen Seine Herrlichkeit,<br />

eine Herrlichkeit als <strong>des</strong> Eingeborenen vom Vater,<br />

voller Gnade und Wahrheit.«<br />

Erbauung<br />

5


Gott in einer Krippe<br />

<strong>Die</strong> biblischen Aussagen sind überwältigend klar<br />

darin, dass in diesem Kind in der Krippe Gott im<br />

Fleisch gekommen war. Ein Beispiel dafür ist Seine<br />

Allwissenheit: Jesus »kannte [alle] und [hatte] es<br />

nicht nötig, dass jemand von dem Menschen Zeugnis<br />

gab; denn Er wusste Selbst, was im Menschen<br />

war« (Johannes 2,25). Nathanael war erstaunt, als er<br />

entdeckte, dass Jesus alles über ihn wusste, bevor er<br />

Ihm je begegnet war. Das war genug, um ihn davon<br />

zu überzeugen, dass Jesus der Messias ist. In Johannes<br />

4 lesen wir von einer samaritischen Frau, die<br />

Jesus am Jakobsbrunnen traf, und von der Er ebenso<br />

alles wusste.<br />

Und darüber hinaus tat Er die Werke Gottes. Er<br />

sagte: »Glaubt Mir, dass Ich im Vater bin und der<br />

Vater in Mir ist; wenn nicht, so glaubt Mir doch um<br />

der Werke willen!« (Johannes 14,11). <strong>Die</strong> Werke Jesu<br />

sind ein überzeugender Beweis für Seine Gottheit.<br />

Er begann Seinen wunderbaren <strong>Die</strong>nst mit einer<br />

einfachen Tat – Er schuf Wein auf einer Hochzeit in<br />

Kana. Nur Gott kann etwas erschaffen. Darüber hinaus<br />

heilte Jesus Menschen, die hoffnungslos krank<br />

waren. Er gab einem Blinden das Augenlicht. Er öffnete<br />

Ohren, die noch nie gehört hatten. Er heilte<br />

verkümmerte Glieder. Er schuf genug Brot und Fische,<br />

um Tausende zu speisen. Er weckte Tote auf.<br />

Einem gebot Er einfach, aus dem Grab hervorzukommen.<br />

Jesus Christus ist König aller Könige und Herr<br />

aller Herren. Und Gott sagt, dass Er Seinen Sohn<br />

»zum Erben aller Dinge eingesetzt hat«. Er ist der,<br />

durch welchen die Welt gemacht wurde. Somit ist<br />

Christus also nicht nur der Erbe der Schöpfung,<br />

sondern Er war auch zu Anfang schon der Ausführende<br />

<strong>des</strong> Werkes der Schöpfung – die Person der<br />

Trinität, durch welchen und für welchen sie gemacht<br />

wurde.<br />

DAS LAMM GOTTES<br />

Wer war dieses Kindlein in der Krippe? Gott! Und<br />

warum wurde Gott Mensch, und warum wurde Er<br />

in solcher Niedrigkeit geboren, und warum erlaubte<br />

Er Menschen, Ihn so zu behandeln? Jesus ist doch<br />

»vor allem« und »der Anfang« – warum ließ Er sich<br />

so sehr herab, als Kindlein zur Erde zu kommen,<br />

Sich derart misshandeln zu lassen und einen solch<br />

grausamen Tod zu sterben? Der Apostel Paulus gibt<br />

uns die Antwort eindeutig: »Denn es gefiel [Gott], in<br />

Ihm alle Fülle wohnen zu lassen und durch Ihn alles<br />

mit sich Selbst zu versöhnen, indem Er Frieden<br />

machte durch das Blut Seines Kreuzes« (Kolosser<br />

1,19-20a).<br />

Er tat es, um Frieden zu schaffen zwischen Gott<br />

und den Menschen. Wir alle haben gesündigt, und<br />

wir sündigen oft. In Römer 3 heißt es: »Es ist keiner<br />

gerecht, auch nicht einer... denn alle haben gesündigt<br />

und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott<br />

haben sollten.«<br />

Gott hasst Sünde und muss ihr mit Seinem Zorn<br />

begegnen. <strong>Die</strong> Bibel sagt: »Gott ist ein gerechter<br />

Richter und ein Gott, der täglich zürnt« (Psalm 7,12).<br />

<strong>Die</strong> Menschen reagieren darauf nur mit mehr Hass,<br />

Rebellion oder Gleichgültigkeit gegen Gott: »Es ist<br />

keine Gottesfurcht vor ihren Augen.« <strong>Die</strong> einzig<br />

mögliche Antwort eines heiligen Gottes auf unsere<br />

Sünde ist mehr, als wir ertragen können, denn »der<br />

Lohn der Sünde ist der Tod«. »Wenn man nicht umkehrt,<br />

so schärft Er Sein Schwert, hält Seinen Bogen<br />

gespannt und zielt«, lesen wir in der Bibel.<br />

Nur Jesus Christus konnte jemals diesen Konflikt<br />

lösen, da Er allein zugleich Gott und Mensch ist. Er<br />

lebte als Mensch, jedoch ohne Sünde, versucht in<br />

jeder Weise gleichwie die Menschen, damit Er unser<br />

barmherziger Hoherpriester sein konnte.<br />

Gott ist gerechterweise zornig über die Sünde der<br />

Menschen. Und doch liebt Er uns so sehr, dass Er<br />

Seinen Sohn gab, um auf Erden zu leben, am Kreuz<br />

zu sterben, unsere Sünden an Seinem eigenen Leib<br />

zu tragen und so die volle Wucht <strong>des</strong> Zornes Gottes<br />

zu erleiden – ein Los, das uns gerechterweise hätte<br />

treffen müssen. Er bezahlte die Strafe für alle, die an<br />

Ihn glauben und stellte wieder Frieden her zwischen<br />

Menschen und Gott. Es gab keinen anderen Weg als<br />

diesen.<br />

Das Kind in der Krippe ist mehr als nur ein zarter<br />

Knabe. Er ist das Bild Gottes und der Erstgeborne<br />

Gottes. Er kam in einem menschlichen Leib, damit<br />

Er in diesem Leib die Sünden der Welt tragen konnte.<br />

Er machte das Geschenk Gottes möglich, nämlich<br />

ewiges Leben. Das ist die gesamte »Weihnachtsbotschaft«.<br />

•<br />

6 Voice of Hope Nr. 4/20<strong>18</strong><br />

Auszug aus dem Hörbuch: »Gott in einer Krippe«


Christenverfolgung<br />

Christenverfolgung – regelmäßig hören<br />

wir davon und lesen darüber. An vielen<br />

Orten in dieser Welt leiden Menschen<br />

um <strong>des</strong> Namens <strong>des</strong> Herrn Jesus willen. In<br />

mehreren Ausgaben dieses Magazins ist<br />

darüber geschrieben worden, wie Christen<br />

in Afghanistan leben und wie vorsichtig sie<br />

sein müssen, wenn sie die Botschaft <strong>des</strong><br />

<strong>Evangeliums</strong> weitergeben. Der Druck von<br />

islamischen Gruppierungen her ist groß und<br />

lebensbedrohlich – oft auch vonseiten der<br />

eigenen Verwandten.<br />

Verfolgung wegen <strong>des</strong> christlichen Glaubens<br />

finden wir auch in Afrika vor. Denken<br />

wir nur an die schrecklichen Spuren von Tod<br />

und Zerstörung, die Boko Haram in Nigeria<br />

hinterlässt. Da zählt ein Menschenleben<br />

Eine Stimme<br />

für Verfolgte sein<br />

nicht mehr ... Und wenn wir hören und sehen,<br />

was im Sudan und in Eritrea geschieht,<br />

wo Menschen – vor allem Frauen – so gefoltert<br />

werden, ja, sogar in Seefracht-Containern<br />

aus Stahl, die in der heißen Sonne<br />

stehen, eingeschlossen werden, nur weil sie<br />

dem Gott der Bibel dienen möchten, dann<br />

schaudert es uns. Was würden Sie und was<br />

würde ich in einer solchen Situation tun?<br />

Machen Sie sich überhaupt Gedanken darüber?<br />

Wenn Sie sich in einer solchen Situation<br />

befänden, wie ermutigend wäre es dann für<br />

Sie, zu wissen, dass in anderen Teilen der<br />

Welt an Sie gedacht und für Sie gebetet wird,<br />

und dass man nach Möglichkeiten sucht, Ihnen<br />

in dieser Not zu helfen und beizustehen!<br />

<strong>Die</strong> Bibel ruft uns dazu auf.<br />

»Und der<br />

König<br />

wird ihnen<br />

antworten<br />

und sagen:<br />

Wahrlich,<br />

Ich sage<br />

euch: Was<br />

ihr einem<br />

dieser<br />

Meiner<br />

geringsten<br />

Brüder<br />

getan<br />

habt,<br />

das habt<br />

ihr Mir<br />

getan!«<br />

Mt. 25,40<br />

Christenverfolgung<br />

7


Eine Stimme für Verfolgte sein<br />

GEDENKEN<br />

In Hebräer 13,3 lesen wir: »Gedenkt an die Gefangenen,<br />

als wärt ihr Mitgefangene, und derer, die misshandelt<br />

werden, als solche, die selbst auch noch im<br />

Leib leben.«<br />

Es ist also ein biblischer Auftrag, an sie zu denken,<br />

und zwar so, als wären wir mit ihnen im Gefängnis<br />

eingesperrt. Welche Hilfe würden wir uns dann wünschen?<br />

Sagen Sie jetzt bitte nicht zu schnell: »Ich<br />

befinde mich nicht in dieser Situation, ich kann mir<br />

das nicht vorstellen, also …«! Denkt an die Gefangenen!<br />

Es ist ein zusätzlicher Schmerz für das leidende<br />

Herz, wenn man merkt, dass andere nicht mehr an<br />

dich denken. Durch persönliche Kontakte mit unterdrückten<br />

Christen haben wir die Möglichkeit, ihnen<br />

zu sagen, dass wir sie nicht vergessen haben. Und<br />

wie sehr schätzen sie dieses Mitgefühl, auch wenn<br />

es lediglich ein Gruß ist!<br />

<strong>Die</strong>se Geschwister können für uns ein Vorbild<br />

sein, wenn wir selbst in schwierigen Situationen<br />

stehen. Situationen, die vielleicht ganz anderer<br />

Art sind, aber in denen wir von diesen Christen<br />

lernen können, wie sie ausharren im Gebet, ihre<br />

Hoffnung auf Gott setzen und alles nur von Ihm erwarten,<br />

wohin der Weg auch führt. Es schützt uns<br />

vor Selbstmitleid, wenn wir auf das Leiden anderer<br />

sehen.<br />

Denkt an die Gefangenen – und zwar vor allem<br />

im Gebet! Denn wohin können wir mit der Not dieser<br />

Menschen eher kommen, als vor den Thron <strong>des</strong><br />

allmächtigen Gottes?<br />

GEBETE<br />

Dem Prediger einer Hausgemeinde in Ostasien, der<br />

selbst schwere Verfolgung vonseiten der Behörden<br />

erlebte, wurde einmal die Frage gestellt: »Wofür sollen<br />

wir beten, wenn wir an Sie denken?« Der Prediger erklärte,<br />

warum wir nicht für ihre Befreiung aus dieser<br />

Verfolgung beten sollten. Das würde nämlich keinen<br />

wahren Frieden bringen. Er bat darum, zu beten, dass<br />

sie durch die <strong>Kraft</strong> Gottes im Glauben standhaft bleiben<br />

können, wenn sie befragt werden, und dass sie<br />

Gottes Namen nicht verleugnen, auch wenn schwere<br />

Folterungen darauf folgen. »Betet darum, dass es<br />

zum Zeugnis dient, wenn wir durch Gottes <strong>Kraft</strong> fest<br />

stehen. Und denkt bitte nicht, dass wir ›Helden‹ oder<br />

›Superchristen‹ seien, denn in eigener <strong>Kraft</strong> wäre es<br />

uns unmöglich, standzuhalten. Es ist für uns ein Privileg,<br />

dieses Kreuz in der Nachfolge <strong>des</strong> Herrn auf<br />

uns zu nehmen. In diesen Leiden und der Trübsal lernen<br />

wir, alles allein von Ihm zu erwarten.«<br />

Ist es nicht wichtig, dass Gottes Kinder in diesem<br />

Leben lernen, den Fußstapfen ihres Meisters nachzufolgen?!<br />

Wenn wir bald die ewige Herrlichkeit mit<br />

Ihm teilen dürfen, sollten wir dann hier auf Erden<br />

nicht bereit sein, auch mit Ihm zu leiden?<br />

Der Prediger erklärte: »Wir beten für euch!« Im<br />

freien Westen erfordert es zunächst kein großes<br />

Opfer, ein Christ zu sein; uns wird <strong>des</strong>wegen nicht<br />

die Arbeitsstelle gekündigt, wir werden nicht vom<br />

Studium ausgeschlossen, es gibt keine Hausdurchsuchung<br />

vonseiten der Polizei, die prüfen, ob Bibeln<br />

oder biblische Literatur im Haus vorhanden sind;<br />

Kontakte zu Christen sind nicht verboten … Aber sichert<br />

uns diese scheinbare Freiheit wahren Frieden?<br />

<strong>Die</strong> Christen, die in Gebieten leben, wo sie um ihres<br />

Glaubens willen verfolgt werden, beten für ihre<br />

Brüder und Schwestern im Westen, dass sie bei all<br />

ihrem Reichtum und ihrer »Ruhe« nicht schwach im<br />

Glauben werden.<br />

»Vor diesem allem aber werden sie Hand an euch legen und euch verfolgen<br />

und in Synagogen und Gefängnisse übergeben und vor Könige und Fürsten führen um<br />

Meines Namens willen. Das wird euch aber Gelegenheit zum Zeugnis geben. So<br />

nehmt euch nun zu Herzen, dass ihr eure Verteidigung nicht vorher überlegen sollt;<br />

denn Ich will euch Weisheit und Fähigkeit zu reden geben, der alle eure Widersacher<br />

nicht werden widersprechen noch widerstehen können.« (Lukas 21,12-15)<br />

8 Voice of Hope Nr. 4/20<strong>18</strong>


Eine Stimme für Verfolgte sein<br />

CHINA<br />

Aus verschiedenen Quellen kommen Nachrichten zu<br />

uns, dass die Gemeinden in China wieder heftigeren<br />

Verfolgungen ausgesetzt sind im Vergleich zu der<br />

Situation vor einigen Jahren. Kirchen werden geschlossen,<br />

Prediger verhaftet, Besucher überwacht;<br />

alle Bibeln sind aus den Läden verschwunden, und<br />

auch im Internet kann man Gottes Wort nicht mehr<br />

lesen, da der Internetzugang vonseiten <strong>des</strong> Staats<br />

eingeschränkt wurde und auf Druck der Regierung<br />

die Bibel online nicht mehr erhältlich ist.<br />

Wie erleben die Christen das selbst? Ein Prediger<br />

sagte uns: »Je mehr die Regierung uns verfolgt, <strong>des</strong>to<br />

schneller wächst die Gemeinde – und zwar gerade<br />

in die Tiefe, das heißt: Sie ist fest verwurzelt<br />

in Christus.« Welche Mittel auch immer die Regierung<br />

einsetzt, sie können die Ausbreitung <strong>des</strong> Reiches<br />

Gottes nicht unterbinden; das Kommen dieses<br />

Reichs liegt von Ewigkeit her fest. »Außerdem«, so<br />

vertraute ein anderer Prediger uns an, »ist dies ein<br />

Mittel <strong>des</strong> Herrn, um die Gemeinde Christi in China<br />

wieder mal zu reinigen und zu säubern. Es sind so<br />

viele neue Lehren in unser Land eingedrungen, die<br />

viele Menschen verführt haben. <strong>Die</strong>se Lehren haben<br />

kein biblisches Fundament, weshalb die Gläubigen,<br />

die ihnen anhangen, in der Verfolgung nicht standhalten.«<br />

»Durch die Verfolgungen«, so erzählte er<br />

weiter, »werden zwar tausende von Menschen niedergeschlagen,<br />

aber durch Irrlehren zehntausende.<br />

Irrlehre ist gefährlicher als Verfolgung um <strong>des</strong> Glaubens<br />

willen, weil die Menschen durch eine falsche<br />

Lehre auf ewig betrogen werden.«<br />

Liebe Leser, denken Sie an diese verfolgten Gemeinden,<br />

und beten Sie für sie? Bitten Sie darum, dass<br />

der Herr sie durch Seine <strong>Kraft</strong> feststehen lässt, damit<br />

sie Ihn nicht verleugnen! Beten Sie, dass Gott<br />

die Gemeinden, auch wenn sie in letzter Zeit von<br />

falschen Lehren irregeführt worden sind, durch diese<br />

Verfolgungen zur Erkenntnis der Wahrheit bringt!<br />

Aber lasst uns auch darum beten, dass wir hier im<br />

Westen nicht träge darin werden, Seinen Namen zu<br />

ehren, und dass wir Ihn nicht verleugnen – auch<br />

wenn wir dafür nicht gefoltert werden. •<br />

Christenverfolgung<br />

9


Sierra Leone - Afrika<br />

»Wer sich<br />

über den<br />

Armen<br />

erbarmt,<br />

der leiht<br />

dem<br />

HERRN,<br />

und Er<br />

wird ihm<br />

seine<br />

Wohltat<br />

vergelten.«<br />

Spr. 19,17<br />

»Wir können den<br />

Menschen das Wichtigste<br />

geben – Gottes Wort!«<br />

Sierra Leone liegt dicht am Äquator. Das ganze Jahr über ist dort drückende Hitze. <strong>Die</strong><br />

Luft ist sehr feucht, auch wenn es nicht ganz so viel regnet wie in den Tropen; das Land<br />

ist saftig grün. Der kleine Ort Jimmi, im Süden <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>, war das Ziel der Reise, die Daniel<br />

Lusenie, Mitarbeiter bei VOH und Missionar auf Sizilien, im September dieses Jahres machte.<br />

<strong>Die</strong> Menschen dort strahlten vor Freude, als er kam. Sie freuen sich über Besuch und sind<br />

sehr gastfreundlich, auch wenn sie kaum etwas besitzen. In der Tat ist die Not der Menschen<br />

in Jimmi größer, als man denkt.<br />

IHR ALLTAG<br />

Armut und Hunger<br />

Hier sehen wir kleine Häuser aus Lehm mit<br />

einem Strohdach, oder Wellblechhütten. Eine<br />

sierra-leonische Familie wohnt normalerweise<br />

in einem solchen Häuschen. <strong>Die</strong> größte<br />

Rolle in ihrem Alltag spielt ihr Broterwerb,<br />

denn in diesem Land herrscht große Armut.<br />

Es zählt zu den 10 ärmsten Ländern der Welt.<br />

Nach der verheerenden Ebola-Epidemie<br />

2014-2016, die über 14.000 Opfer forderte,<br />

gab es noch mehr Hunger und Mangelernährung.<br />

<strong>Die</strong> Folgen zeigen sich darin, dass je<strong>des</strong><br />

dritte Kind eine Wachstumsverzögerung<br />

hat und zu klein für sein Alter ist. Und fast<br />

je<strong>des</strong> zehnte Kind leidet unter Unterernährung,<br />

ist deutlich untergewichtig und ausge-<br />

10<br />

Voice of Hope Nr. 4/20<strong>18</strong>


zehrt. Auch besonders viele Frauen sind mangelernährt.<br />

Ein bisschen Reis- oder Maniokanbau, sowie<br />

Früchte aus dem Wald helfen den Menschen dort, zu<br />

überleben.<br />

Trinkwassermangel<br />

Angesichts <strong>des</strong> Klimas werden sich manche darüber<br />

wundern, dass die Wasserversorgung bedrohlich<br />

schlecht ist. Ja, es regnet viel; und dennoch haben<br />

die Menschen kaum Trinkwasser. Woran liegt das?<br />

Sie haben nicht das nötige<br />

Geld, um einen Brunnen<br />

bohren zu lassen, und das<br />

Wasser sammelt sich in Tümpeln,<br />

Bächen oder Rinnsalen,<br />

die sich durch das Dorf<br />

schlängeln. <strong>Die</strong>se Bäche –<br />

braun, stinkend, voller Lumpen<br />

und Plastikmüll – sind<br />

die Wasserquelle der einfachen<br />

Bürger. »Du trinkst es<br />

einfach. Du hast Durst, und<br />

es ist heiß«, erzählte Daniel.<br />

»Nur wohlhabendere Menschen<br />

können es sich leisten,<br />

in Plastikbeuteln eingeschweißtes<br />

oder in Flaschen<br />

abgefülltes Wasser zu kaufen.«<br />

In vielen Orten wurde die Trinkwassernot unter<br />

anderem dadurch gelindert, dass Entwicklungshelfer<br />

einen Brunnen bohrten. Doch in Jimmi gibt es<br />

noch keine Quelle, aus der die Leute sauberes Trinkwasser<br />

schöpfen könnten.<br />

Schwaches Bildungssystem<br />

Darüber hinaus wurde durch den Bürgerkrieg 1991-<br />

2002 das ohnehin schwache Bildungssystem weiter<br />

zerstört, und auch die Ebola-Krise trug dazu bei,<br />

Sierra Leone<br />

11


»Wir können den Menschen das Wichtigste geben – Gottes Wort!«<br />

dass Schulen geschlossen wurden. Viele Familien<br />

können das Geld für Schulmaterial nicht aufbringen,<br />

und so bleiben ihre Kinder zu Hause und werden zu<br />

Analphabeten.<br />

Krankheiten<br />

Mangel an Nahrung und Hygiene, fehlende Latrinen,<br />

verschmutztes Trinkwasser, dazu die Hitze und<br />

krankheitsübertragende Insekten – da sind Infektionen<br />

vorprogrammiert: die Ebola-Krise, Durchfallerkrankungen<br />

und der Cholera-Ausbruch 2012 mit 392<br />

To<strong>des</strong>opfern, Gelbfieber, Dengue-Fieber, Malaria,<br />

AIDS.<br />

Armut durch Enteignung<br />

Für die Not zahlreicher Menschen in Sierra Leone<br />

sind auch die Europäer verantwortlich. Einige Sierra-Leoner<br />

hatten ihr eigenes kleines Landstück, um<br />

dort so viel Nahrung anzubauen, dass sie genug zu<br />

essen hatten und sogar einen Teil verkaufen konnten,<br />

um die Schulbildung ihrer Kinder zu bezahlen.<br />

Doch dann kamen europäische Unternehmer, um<br />

Zuckerrohr anzubauen und daraus Benzin für europäische<br />

Tanks zu gewinnen. Wenn die Sierra-Leoner<br />

überhaupt etwas dabei bekamen, dann war es nur<br />

ein minimaler Pacht-Betrag, der im Vergleich zum<br />

existenziellen Verlust geradezu kümmerlich ist.<br />

»Sie enteignen Menschen, nehmen ihnen das<br />

Land, verschmutzen den Fluss. <strong>Die</strong> Leute können in<br />

den Dörfern nicht mehr überleben. Also brechen sie<br />

auf und flüchten nach Europa wegen einem Projekt,<br />

von dem die Deutschen behaupten, es sei ein Vorzeigeprojekt«,<br />

erklärte Prof. Unisa Kamara von der<br />

Universität in Makeni.<br />

DIE GRÖSSTE NOT<br />

<strong>Die</strong> größte Not der Einwohner von Jimmi ist jedoch<br />

eine andere. Sie spiegelt sich im Familienleben, in<br />

den Schulen, in den Kirchen, einfach überall wider.<br />

Kaum einer kennt das Evangelium, das Wort Gottes,<br />

das die <strong>Kraft</strong> hat, Menschen zu erretten und zu verändern.<br />

Einige nennen sich Moslems, die anderen<br />

nennen sich Christen, und dann gibt es noch Einwohner,<br />

die bei<strong>des</strong> gleichzeitig, Christentum und<br />

Islam, praktizieren, wie sie meinen. Dabei gibt es<br />

kaum eine Familie, in der sich alle Mitglieder nur<br />

zum Christentum oder nur zum Islam bekennen. Und<br />

auch in der Schule sieht es nicht anders aus: <strong>Die</strong><br />

meisten Schulen sind »christliche« Schulen. Deshalb<br />

gehen auch Moslems dorthin, um zu lernen. Zudem<br />

werden in der »christlichen« Grundschule in Jimmi<br />

die Kinder zum Teil von moslemischen Lehrern unterrichtet.<br />

Ihr Bekenntnis und das alltägliche Leben<br />

sind jedoch zwei Paar Schuhe.<br />

Warum ist das so? Warum sagen sie, sie seien<br />

Christen, haben aber Angst vor bösen Geistern?<br />

– Sie kennen Gottes Wort nicht. Kaum einer von<br />

ihnen hatte eine Bibel, bevor Daniel einige dieser<br />

12 Voice of Hope Nr. 4/20<strong>18</strong>


»Wir können den Menschen das Wichtigste geben – Gottes Wort!«<br />

kostbaren Bücher mitgebracht hatte. Sie kennen<br />

den Herrn Jesus nicht. Finden Zeremonien statt, bei<br />

denen beispielsweise die Verstorbenen angebetet<br />

werden, sind auch die »Christen« dabei. Sie glauben,<br />

das Fieber sei die böse Attacke eines Menschen, der<br />

einen Medizinmann oder eine Hexe bezahlt habe, um<br />

dem Kranken oder seiner Familie zu schaden. Deshalb<br />

rufen sie wiederum einen Medizinmann oder<br />

Zauberer, der mit schaurigen Ritualen und Gesängen<br />

den Fluch von dem Kranken abzuwenden sucht.<br />

Hat dies nichts gebracht, wird der Pastor der Kirche<br />

gerufen, damit er den Kranken heile. Daniel stellte<br />

fest: »Du musst ein Beter sein, um als echter Christ<br />

dort leben zu können!«<br />

WIE KÖNNEN WIR IHNEN HELFEN?<br />

Als er dieses Dorf besuchte, kam eine große Menschenmenge<br />

zusammen. Er teilte ihnen mit, dass er<br />

vom Missionswerk Voice of Hope aus Europa gekommen<br />

sei, um ihnen die frohe Botschaft von Jesus<br />

Christus zu erzählen. Ihre Augen strahlten vor<br />

Freude. Viele sogen begierig alles auf, was er predigte.<br />

Wer eine Bibel bekommen hatte, las mit. Es<br />

war kein Problem für sie, stundenlang zuzuhören.<br />

Sie sind offen für das Wort und die Predigt. Was ist<br />

der Grund für ihre Freude? Freuen sie sich darüber,<br />

das Evangelium zu hören? Das mag vielleicht bei<br />

einigen der Fall sein; aber im Moment freuen sich<br />

die meisten einfach nur darüber, dass jemand extra<br />

zu ihnen gekommen ist und ihnen ganz anders<br />

von Jesus erzählt, als sie es jemals gehört haben; sie<br />

ähneln darin vielleicht den Griechen in Athen, die<br />

Paulus zuhörten, als er ihnen von dem unbekannten<br />

Gott erzählte.<br />

Lassen Sie uns gemeinsam Gott danken für diese<br />

wunderbare Gelegenheit, das Evangelium in Sierra<br />

Leone auszubreiten! Beten Sie dafür, dass diese<br />

Menschen Jesus Christus als den Sohn Gottes, als<br />

den Herrn erkennen und an Ihn glauben, sodass sie<br />

errettet werden!<br />

Was wir im Moment für dieses afrikanische Dorf tun<br />

können:<br />

1. Wir versorgen die Einwohner mit Bibeln und gesunder<br />

biblischer Literatur.<br />

2. Wir senden ihnen gute Predigten und Vorträge<br />

auf CD zu.<br />

3. Wir müssen alles dem Herrn vorlegen, und Er<br />

kann Herzen verändern. Er sieht ins Innere. Das<br />

Wort Gottes hat <strong>Kraft</strong>; wenn das Kreuz Christi<br />

gepredigt wird, ist es Gottes <strong>Kraft</strong> zur Errettung<br />

derer, die glauben.<br />

4. Sie brauchen dringend Evangelisten, die ihnen<br />

die Wahrheit predigen. Bitte beten Sie dafür und<br />

unterstützen Sie die Reisen von Daniel Lusenie<br />

nach Afrika, damit er ihnen das Wort Gottes predigen<br />

kann!<br />

5. Lassen Sie uns gemeinsam für weitere Möglichkeiten<br />

beten, um den Menschen in Sierra Leone<br />

zu helfen! •<br />

Quellen (abgesehen von Daniel selbst): welthungerhilfe.de | worldvision.de<br />

Sierra Leone<br />

13


Gute Literatur<br />

Lehrschriften für<br />

die nächste Generation<br />

»Wachst<br />

dagegen<br />

in der<br />

Gnade<br />

und in der<br />

Erkenntnis<br />

unseres<br />

Herrn<br />

und Retters<br />

Jesus<br />

Christus!«<br />

2.Pt. 3,<strong>18</strong>a<br />

Kennen Sie die niederländische Stiftung<br />

»Freunde von Heidelberg und Dordrecht«?<br />

Freundschaft drückt Verbundenheit aus:<br />

Bindung an eine Person oder Sache, die dir<br />

lieb ist. So wissen wir, dass wir als niederländische<br />

»Freunde« verbunden sind mit<br />

dem, was der Herr in früheren Zeiten in<br />

Heidelberg und Dordrecht in bibeltreuen<br />

Bekenntnisschriften, die noch immer ihre<br />

Aktualität besitzen, zustande gebracht hat.<br />

Wir erkennen den großen Wert <strong>des</strong> Heidelberger<br />

Katechismus 1 und der Dordrechter<br />

Synode 2 , die mit der Heiligen Schrift im Einklang<br />

stehen und <strong>des</strong>halb geschätzt wurden,<br />

und die verfasst wurden, um den Menschen<br />

eine gesunde biblische Lehre zu vermitteln.<br />

In Deutschland, wo die Reformation<br />

angefangen hat, als Gott den Mönch Martin<br />

Luther durch Seinen Geist aus der römisch-katholischen<br />

Kirche herausführte,<br />

sind leider nur noch wenige Spuren der Reformation<br />

vorzufinden. Luther schrieb im<br />

Jahr 1524:<br />

»Liebe deutsche Freunde, kauft, weil der<br />

Markt vor der Tür stattfindet; sammelt ein,<br />

weil die Sonne scheint und das Wetter gut<br />

ist; ergreift Gottes Gnade und Wort, weil sie<br />

euch angeboten werden. […] Denn die Undankbarkeit<br />

und die Verachtung werden sie<br />

vertreiben.« 3<br />

Wie prophetisch waren seine Worte! Tatsächlich<br />

ist die Lehre der Reformation im<br />

Allgemeinen kaum noch in Predigten und Literatur<br />

zu finden.<br />

Wir betrachten uns als Freunde der geistlichen<br />

Lehrschriften aus Heidelberg und<br />

Dordrecht. Wir sind so dankbar für die niederländische<br />

Übersetzung derselben, dass<br />

wir dem deutschen Sprachgebiet gern wieder<br />

etwas davon zurückgeben möchten. Es<br />

ist unser Gebet, dass die Gemeinde Christi<br />

in Deutschland, dass Prediger, Gemeindemitglieder<br />

und die deutsche Gesellschaft<br />

als Ganzes zum Wort Gottes zurückkehrt.<br />

Wir beten für eine geistliche Erweckung in<br />

Deutschland und anderen Ländern, wo die<br />

deutsche Sprache gesprochen wird.<br />

Aufgrund dieses Gebets ist 2003 die<br />

Stiftung »Freunde von Heidelberg und Dordrecht«<br />

gegründet worden. <strong>Die</strong> Stiftung sieht<br />

es als ihre Berufung an, die alten Schätze der<br />

Reformation an die nächste Generation weiterzugeben.<br />

Wir realisieren diese Zielsetzung,<br />

1 Der Heidelberger Katechismus diente seit 1563 als Lehr- und Unterrichtsbuch in Gemeinden und Schulen, zugleich als<br />

Bekenntnisschrift, Trostbuch, sowie Vorlage für erbauliche Literatur.<br />

Katechismus – Lehrbuch für den christlichen Glaubensunterricht, das in Grundfragen <strong>des</strong> christlichen Glaubens und<br />

Antworten angelegt ist.<br />

2 <strong>Die</strong> Lehrregeln von Dordrecht sind Teil <strong>des</strong> Glaubensbekenntnisses der reformierten Gemeinden. <strong>Die</strong> darin vermittelten<br />

Lehrinhalte besagen unter anderem, dass Gott das Evangelium allen Menschen predigen lässt, damit sie von der<br />

Sünde und der Strafe der Sünde erlöst werden sollen.<br />

3 Martin Luther, An die Ratsherren aller Städte Deutschlands: dass sie christliche Schulen aufrichten und führen sollen.<br />

Wittenberg, 1524.<br />

14<br />

Voice of Hope Nr. 4/20<strong>18</strong>


Lehrschriften für die nächste Generation<br />

indem wir alte deutsche Bücher neu bearbeiten, deutsche<br />

Übersetzungen von Büchern der Puritaner aus<br />

dem Englischen und von reformierter Literatur aus<br />

dem Niederländischen bereitstellen und verbreiten.<br />

Alle unsere Projekte führen wir durch in Zusammenarbeit<br />

mit deutschen Verlagen, wie z. B. mit Voice of<br />

Hope. Einige Bücher, die durch unsere Zusammenarbeit<br />

veröffentlicht werden konnten, stellen wir hier vor.<br />

(Geschrieben von der Stiftung<br />

»Freunde von Heidelberg und Dordrecht«)<br />

NEHMT EUCH IHREN GLAUBEN ZUM VORBILD<br />

»Gedenkt eurer Lehrer, die euch das Wort Gottes gesagt haben;<br />

ihr Ende schaut an und folgt dem Beispiel ihres Glaubens!«<br />

(Hebräer 13,7)<br />

Der Schreiber <strong>des</strong> Hebräerbriefs fordert die Leser<br />

auf, an die geistlichen Lehrer zu gedenken. An die,<br />

die das Wort Gottes zu ihnen gepredigt und es gelehrt<br />

haben.<br />

»Gedenkt an sie – an ihr Predigen, ihr Beten, ihren<br />

Rat, ihr Vorbild. Strebt nach der Gnade <strong>des</strong><br />

Glaubens, durch die sie so gut lebten und starben.<br />

Schaut das Ergebnis ihres Lebenswandels an. Verpflichtet<br />

euch, dem gleichen wahren Glauben zu folgen,<br />

in dem eure Lehrer euch unterwiesen haben.«<br />

– Matthew Henry<br />

»Wir sind nicht alle zur selben Form <strong>des</strong> Gottesdienstes<br />

berufen, aber wir sind alle zu einem Glaubensleben<br />

berufen.« – William MacDonald<br />

Wie dankbar können wir sein, dass in der Vergangenheit<br />

viele geistliche Vorbilder gewesen sind.<br />

Einige dieser Vorbilder sind in Vergessenheit geraten,<br />

andere kennen wir noch. Gewisse Prediger und<br />

Autoren sollten wir kennen, und dabei müssen wir<br />

ihr Leben anschauen – wie sie Gott bis ans Ende<br />

vertrauten – und uns ihren Glauben zum Vorbild<br />

nehmen. •<br />

Best.-Nr: 875.327<br />

Best.-Nr: 875.406<br />

Best.-Nr: 875.414<br />

Best.-Nr: 875.400<br />

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Best.-Nr: 875.432<br />

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Best.-Nr: 863.933<br />

Best.-Nr: 863.946<br />

Gute Literatur<br />

15


Sizilien<br />

Leiden für<br />

DAS EVANGELIUM<br />

Es ist ein<br />

Privleg,<br />

für<br />

Christus<br />

zu leiden,<br />

und kein<br />

Opfer;<br />

ein Segen,<br />

und keine<br />

Qual.<br />

Der Apostel Paulus erinnert seinen<br />

geistlichen Sohn Timotheus: »So schäme<br />

dich nun nicht <strong>des</strong> Zeugnisses von unserem<br />

Herrn, auch nicht meinetwegen, der<br />

ich Sein Gefangener bin; sondern leide mit<br />

[uns] für das Evangelium« (2.Tim. 1,8a). Mit<br />

anderen Worten sagt Paulus: »In Anbetracht<br />

vieler Segnungen, die Gott uns geschenkt<br />

hat, hast du, Timotheus, keinen Grund, dich<br />

nun <strong>des</strong> Zeugnisses von unserem Herrn zu<br />

schämen, auch nicht meinetwegen, der ich<br />

Sein Gefangener bin. Habe keine Angst, den<br />

Namen Christi in den Mund zu nehmen, und<br />

auch nicht, als mein Freund und Mitstreiter<br />

erkannt zu werden.«<br />

In jener Zeit bedeutete das Christ-Sein nicht<br />

nur Kritik von allen Seiten, sondern auch<br />

Verfolgung, Gefangenschaft und sogar Tod.<br />

Paulus bat Timotheus, für das Evangelium<br />

zu leiden und nicht zur Bestrafung unserer<br />

Sünden.<br />

Der Apostel versichert dem Timotheus:<br />

»Und alle, die gottesfürchtig leben wollen in<br />

Christus Jesus, werden Verfolgung erleiden«<br />

(2.Tim. 3,12). Leiden ist der unvermeidliche<br />

Preis eines Gott wohlgefälligen Lebensstils.<br />

Dabei ist es ein Privileg, für Christus zu leiden,<br />

und kein Opfer; ein Segen, und keine<br />

Qual.<br />

Konfrontieren wir sie mit ihrer Sünde und<br />

geben Zeugnis für die Notwendigkeit, Buße<br />

zu tun und Erlösung zu erfahren, so werden<br />

wir abgelehnt werden.<br />

Dennoch schenkt der Herr uns in Seiner<br />

Gnade immer wieder Möglichkeiten, Seine<br />

Botschaft auszubreiten. Wie geschieht das?<br />

Nun, eine der Situationen, die wir auf Sizilien<br />

erlebten, möchten wir Ihnen erzählen.<br />

ANDERS ALS GEPLANT ...<br />

Eines Tages beschlossen wir, einige Städte<br />

und Dörfer anzusteuern, wo wir noch nie<br />

gewesen waren, in denen sich aber auch<br />

Flüchtlinge aufhalten sollten. Wir beluden<br />

unser Auto mit Verteilliteratur und Kleidung<br />

und fuhren in Richtung Catania. Schon unterwegs<br />

trafen wir einige Flüchtlinge. Sie<br />

nahmen mit großer Freude die mitgebrachte<br />

Literatur entgegen. Wir erklärten Ihnen, wie<br />

wichtig es ist, an Christus zu glauben und<br />

Buße zu tun.<br />

Dann fuhren wir aus Versehen an einer<br />

Weggabelung vorbei, an der wir eigentlich<br />

hätten abbiegen sollen, und landeten<br />

auf dem Gelände einer alten Schule, in der<br />

Flüchtlinge gerade zu Mittag aßen. So konnten<br />

wir in der Kantine Bibeln und verschiedene<br />

Schriften verteilen.<br />

Wenn wir als Christen vor unseren Familien,<br />

Mitschülern, Mitstudenten, Kollegen<br />

und Nachbarn ein gottesfürchtiges und moralisch<br />

reines Leben führen wollen, können<br />

wir mit Feindschaft in der einen oder anderen<br />

Form rechnen, denn ihre Sitten- und<br />

Gottlosigkeit wird durch den Kontrast zu<br />

unserem Leben viel stärker hervorstechen.<br />

GOTT SEI DANK!<br />

Draußen wurden wir von weiteren jungen<br />

Männern umringt, die von allen Seiten angelaufen<br />

kamen. Sie rissen uns die christliche<br />

Literatur förmlich aus den Händen. Wir<br />

baten sie, sich zu setzen; dann erklärten wir<br />

ihnen, wozu wir gekommen sind und was wir<br />

ihnen mitteilen möchten, nämlich den Heils-<br />

16<br />

Voice of Hope Nr. 4/20<strong>18</strong>


Leiden für das Evangelium<br />

Viele spotteten über das Wort und verließen den Platz; einige blieben länger und hörten die Predigt.<br />

weg Gottes durch Jesus Christus. Dass alle Menschen<br />

wegen <strong>des</strong> Sündenfalls moralisch verdorben<br />

in die Welt gekommen sind. Somit stehen wir alle als<br />

Schuldige vor Gott und haben nichts zu unserer Entschuldigung<br />

vorzubringen. Und doch erbarmte sich<br />

Gott über sündige Menschen. In Seiner Liebe nahm<br />

Er Selbst menschliche Gestalt an, trug unsere Sünden,<br />

erduldete die Strafe, die wir verdient hatten,<br />

und starb an unserer Stelle.<br />

Wir sagten ihnen: ›Prüft euch selbst! Bist du ein<br />

Sünder? Ist es dir klar, dass du ein sündiges Herz<br />

hast und <strong>des</strong>halb die göttlichen Gesetze ständig<br />

brichst? Jesus ist gekommen, um Sünder gerecht<br />

sprechen zu können. Aber wenn ihr euch für gute<br />

Menschen haltet, kann Jesus euch nicht helfen.‹<br />

Viele von denen, die zuhörten und zuvor die Schriften<br />

entgegengenommen hatten, warfen die Literatur<br />

auf den Boden, lachten und spotteten über das gehörte<br />

Wort. Dann riefen sie alle auf, sofort den Platz<br />

zu verlassen.<br />

Doch einige blieben noch länger; sie fragten:<br />

›Was bedeutet es, dass Jesus nur für Sünder gekommen<br />

ist?‹ So erklärten wir ihnen, dass sie erkennen<br />

müssen, dass auch sie Sünder sind, dass sie über<br />

ihre Sünden betrübt vor Gott sein und sie Ihm bekennen<br />

müssen. In der Zeit, die wir mit diesen Männern<br />

verbrachten, teilten wir ihnen das Evangelium<br />

von Jesus Christus mit. Am Ende baten sie uns, sie<br />

wieder zu besuchen, um mehr aus der Bibel erklären<br />

zu können.<br />

Erst nachdem wir das Flüchtlingslager verlassen<br />

hatten, merkten wir, dass wir an der vorgesehenen<br />

Abbiegung vorbeigefahren waren. <strong>Die</strong>se Fahrt verlief<br />

zwar anders als geplant; doch gerade darin sahen<br />

wir Gottes Wirken, dass Er uns dorthin geführt<br />

hatte, wo Menschen Verlangen nach Seinem Wort<br />

hatten. Dafür gebührt Ihm Ehre und Dank!<br />

FLÜCHTLINGE BRINGEN DEN KATHOLIKEN DAS EVANGELIUM<br />

Lassen Sie uns heute einmal auf das Jahr 2013 zurückblicken.<br />

Ein riesiger Flüchtlingsstrom erreicht<br />

die italienische Insel Sizilien. Menschen suchen<br />

nach Hoffnung, und Gott gab uns die nötigen Mittel,<br />

um ihnen das Wort Gottes zu bringen und ihnen<br />

von der Hoffnung in Jesus Christus zu berichten.<br />

Gott wirkte in diesen 5 Jahren auf so erstaunliche<br />

Weise. Menschen kamen zum Glauben, und es ist<br />

ein Wunder, zu sehen, was Gott an ihnen bisher<br />

getan hat.<br />

Sizilien<br />

17


Das Evangelium für Italiener<br />

»Verkündige das<br />

Wort, tritt dafür<br />

ein, es sei gelegen<br />

oder ungelegen;<br />

überführe, tadle,<br />

ermahne mit aller<br />

Langmut und<br />

Belehrung! … Du<br />

aber bleibe nüchtern<br />

in allen Dingen,<br />

erdulde die<br />

Widrigkeiten, tue<br />

das Werk eines<br />

Evangelisten,<br />

richte deinen<br />

<strong>Die</strong>nst völlig aus!«<br />

(2. Tim. 2, 2.5)<br />

Hier werden die Christen im Wort Gottes unterwiesen.<br />

Heute bringen diese afrikanischen Flüchtlinge, denen<br />

Gott ein neues Herz geschenkt hat – einige von<br />

ihnen waren zuvor Moslems –, den Europäern das<br />

Evangelium; denn auch sie sind auf der Suche. Sie<br />

suchen nach Glück und Freude; manche haben viele<br />

Fragen zu ihrer Gesundheit, ihrer finanziellen Situation,<br />

ihrem Beruf, ihrer Familie oder ihrer Zukunft.<br />

Aber bei den größten Fragen geht es um Gott und<br />

ihre Beziehung zu Ihm. Nichts im Leben ist wichtiger<br />

als das. Denn unser Leben hier – Gesundheit, Geld,<br />

Karriere – ist nur vorübergehend und schlussendlich<br />

sinnlos, außer wenn wir eine lebendige Beziehung<br />

zu Gott haben, eine, die klar und sicher ist –<br />

und ewig dauern wird.<br />

Was gibt es für die Gläubigen da Besseres, als<br />

Menschen, die auf der Suche sind, mit dem Evangelium<br />

zu konfrontieren, ihnen zu zeigen, dass es<br />

Hoffnung in Gott gibt, dass Er den Sünder durch<br />

den Glauben an Jesus Christus errettet?! <strong>Die</strong> Broschüre<br />

»Von größter Bedeutung« beantwortet die<br />

wichtigsten Lebensfragen, wie zum Beispiel: Ist<br />

Sünde ernst zu nehmen? Den Inhalt dieser Broschüre<br />

haben wir in einem Kalender abdrucken<br />

lassen, für Sizilien auf Italienisch. <strong>Die</strong> darin enthaltene<br />

Botschaft und der Bibel-Gutschein sowie<br />

die Aufmachung <strong>des</strong> Kalenders machen ihn zu einem<br />

besonders wertvollen Geschenk, welches Daniel<br />

mit einigen seiner Glaubensbrüder unter den<br />

Italienern verteilt. Darüber hinaus geben sie Kalender<br />

auf Englisch, Französisch und andere Sprachen<br />

weiter, die uns zu diesem Zweck gespendet<br />

wurden.<br />

GOTTES BOTSCHAFT<br />

SOLL SIE ALLE ERREICHEN!<br />

Das Verteilen der italienischen Kalender und die Gespräche<br />

mit den Italienern sind für Daniel Lusenie,<br />

den Missionar auf Sizilien, ein besonderes Erlebnis.<br />

Er war bereits mehrmals in Deutschland und nahm<br />

auch an unseren Straßeneinsätzen teil; von daher<br />

kennt er das höfliche und bestimmte »Nein, danke!«<br />

der Deutschen, wenn man ihnen kostenfrei einen<br />

Kalender mit einer biblischen Botschaft oder andere<br />

Schriften beziehungsweise christliche Literatur anbietet.<br />

Man ist froh über je<strong>des</strong> Gespräch, das man<br />

mit einem der Passanten über das rettende Wort<br />

Gottes führen kann, und freut sich über jeden Kalender,<br />

den man weitergeben durfte.<br />

<strong>18</strong> Voice of Hope Nr. 4/20<strong>18</strong>


Das Evangelium für Italiener<br />

Anders läuft es auf Sizilien ab. »Einige Italiener,<br />

welche die Kalender erhielten, kamen am nächsten<br />

Tag zu mir, um welche für ihre Familienmitglieder<br />

und Verwandten zu bekommen«, schrieb Daniel,<br />

voller Freude darüber, dass diese Botschaft an so<br />

viele Menschen gelangt. <strong>Die</strong> meisten Empfänger der<br />

italienischen Kalender sind Katholiken. Es gab nicht<br />

viele Gespräche, die über ein paar freundliche Worte<br />

hinausgingen; aber eine Frage, die er häufig hörte,<br />

war: »Warum verschenken Sie den Kalender? Warum<br />

geben Sie Geld für Menschen aus, die Sie nicht kennen?«<br />

– »Weil ich möchte, dass das, was im Kalender<br />

steht, so viele Menschen wie möglich erfahren.<br />

Gottes Botschaft soll sie alle erreichen!«, gab Daniel<br />

zur Antwort. Manche der Beschenkten entdeckten<br />

den Bibelgutschein auf dem letzten Kalenderblatt,<br />

besuchten den Missionar im Versammlungsraum für<br />

die Gottesdienste und bekamen schließlich eine italienische<br />

Bibel geschenkt.<br />

<strong>Die</strong> Kalender 2019 wurden ihm förmlich aus der<br />

Hand gerissen – innerhalb von zwei Wochen waren<br />

allein in Palermo mehr als 4.000 Stück verteilt.<br />

»<strong>Die</strong> Italiener fragen immer wieder danach«, erzählt<br />

Daniel.<br />

Bitte beten Sie dafür, dass die Botschaft in den Kalendern<br />

und vor allem die erhaltenen Bibeln auch<br />

tatsächlich von den Empfängern gelesen werden,<br />

und dass Gott sie von ihrer Sündenschuld errettet!<br />

Beten Sie dafür, dass diese Botschaft Frucht trägt,<br />

und dass der Gemeinde Christi weitere Glieder hinzugefügt<br />

werden! •<br />

Sizilien<br />

19


Missionswerk<br />

Eckenhagener Str. 43<br />

51580 Reichshof-Mittelagger<br />

Tel.:+49 (0)2265 / 99 749-0<br />

E-Mail: info@voiceofhope.de<br />

<strong>Die</strong> Haltung eines <strong>Die</strong>ners<br />

»So kann nun keiner von euch, der nicht allem entsagt,<br />

was er hat, Mein Jünger sein.« Lukas 14,33<br />

Es gibt unter den heutigen Christen nur wenige, die<br />

Christus mit der Hingabe eines Paulus nachfolgen. Er<br />

veranschaulicht, was Christus meinte, als Er sagte:<br />

»Wenn jemand Mir nachkommen will, verleugne er sich<br />

selbst und nehme sein Kreuz auf und folge Mir nach«<br />

(Lukas 9,23). Paulus brannte so sehr für die Sache <strong>des</strong><br />

Herrn, dass es für ihn keine Rolle spielte, ob er leben<br />

oder sterben würde. So eine Einstellung hat in unserer<br />

materialistischen, ich-zentrierten und selbstsüchtigen<br />

Zeit Seltenheitswert. Das Leben der meisten Menschen<br />

dreht sich heutzutage um alles andere als um das, worauf<br />

Paulus sich konzentrierte.<br />

Aus dem Andachtsbuch<br />

»Wahrheit für heute«<br />

Best.-Nr: 719.635<br />

Paulus freute sich, solange sein Herr verherrlicht wurde, selbst wenn es für ihn<br />

mit To<strong>des</strong>gefahr verbunden war. Er hatte nur ein Ziel: die Verbreitung <strong>des</strong> <strong>Evangeliums</strong><br />

und dass Christus gepredigt und verherrlicht würde. Seine Freude war<br />

in jeder Beziehung voll und ganz untrennbar mit der Sache <strong>des</strong> Reiches Gottes<br />

verbunden.<br />

www.voiceofhope.de

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