medizin&technik 01.2018
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Digitalisierung<br />
Im Gesundheitswesen geht es<br />
schneller voran<br />
eHealth<br />
Verbände der industriellen Gesundheitswirtschaft<br />
fordern eHealth-Zielbild<br />
Die Gesundheits- und Sozialwirtschaft<br />
hat die Digitalisierung beschleunigt. Bei<br />
42 % der Unternehmen ist Digitalisierung<br />
fester Bestandteil der Geschäftsstrategie,<br />
das sind 18 Prozentpunkte mehr als 2016.<br />
Dies zeigte die Telekom-Studie „Digitalisierungsindex<br />
Mittelstand“. Dafür wurden<br />
2017 rund 2000 kleine und mittlere<br />
deutsche Unternehmen befragt. Insgesamt<br />
erreichen sie 54 von 100 Indexpunkten,<br />
was dem dem Durchschnitt der mittelständischen<br />
Wirtschaft entspricht. Bei<br />
IT-Sicherheit und Datenschutz lassen sie<br />
mit 68 von 100 möglichen Punkten andere<br />
Branchen hinter sich.<br />
Ein nationales eHealth-Zielbild, um die<br />
bis dato schleppende Digitalisierung<br />
der Gesundheitsversorgung in Deutschland<br />
schnell und erfolgreich voranzubringen,<br />
halten die Branchenverbände der industriellen<br />
Gesundheitswirtschaft für<br />
sinnvoll. In einem gemeinsamen Aufruf<br />
fordern sie die Bundesregierung auf,<br />
ein solches zu entwickeln. Den Aufruf tragen<br />
die Verbände Bio Deutschland, Bitkom,<br />
Bvitg, BVMed, Spectaris, VDGH, VFA<br />
und ZVEI gemeinsam. Ein eHealth-<br />
Zielbild würde demnach allen Beteiligten<br />
im Gesundheitssystem eine notwendige<br />
Orientierung gebem und es ihnen ermöglichen,<br />
konkrete Ziele zu definieren und<br />
zu erreichen.<br />
Die Verbände rufen deshalb dazu auf,<br />
ein solches Zielbild in einem politisch<br />
moderierten Prozess ressortübergreifend<br />
und sektorübergreifend zu erarbeiten,<br />
daraus eine nationale eHealth-Strategie<br />
abzuleiten und anschließend durch<br />
einen konkreten Aktionsplan flächendeckend<br />
umzusetzen. Die Digitalisierung<br />
der Gesundheitsversorgung in Deutschland<br />
könne so wesentlich gefördert<br />
werden und Deutschland wieder Anschluss<br />
an die internationale Entwicklung<br />
finden.<br />
Mit künstlicher Intelligenz die Zukunft sichern<br />
Neue Veranstaltungsreihe | Um das, was künstliche<br />
Intelligenz in der Produktion bieten kann, geht es beim<br />
eintägigen Auftakt zu einer neuen Veranstaltungsreihe.<br />
Gegenwärtig arbeiten viele Unternehmen an Konzepten für<br />
Industrie 4.0 und der Digitalisierung der Fertigungsprozesse.<br />
Künstliche Intelligenz spielt in diesem Zusammenhang eine<br />
Rolle – aber sie streckt ihre Fühler viel weiter aus als in die Fabrikhallen.<br />
Dort könnten smarte Maschinen die Welt der Fertigung<br />
verändern. Zur „Smart Factory“ gesellen sich aber inzwischen<br />
schon viel mehr Ansätze: Smart Grid, Smart Transport,<br />
Smart Home, Smart Health, Smart City – die künstliche Intelligenz<br />
bewegt uns in allen Bereiche unseres Lebens.<br />
Das macht gewohnte Geschäftsmodelle obsolet, eingespielte Arbeitsprozesse<br />
gelten nicht mehr, unzählige Jobs müssen neu definiert<br />
werden – und zugleich entstehen innovative Produkte,<br />
Dienstleistungen und Chancen für diejenigen, die sich rechtzeitig<br />
dem Wandel stellen und ihn mitgestalten.<br />
Vor diesem Hintergrund einer gleichermaßen wirtschaftlichen<br />
wie gesellschaftlichen Veränderung startet die Konradin Mediengruppe<br />
die neue Veranstaltungsreihe „Smarte Maschinen im<br />
Einsatz“. Die ganztägige Auftaktveranstaltung konzentriert sich<br />
auf „Künstliche Intelligenz in der Produktion“ und findet in Kooperation<br />
mit dem Fraunhofer-Institut für Produktions<strong>technik</strong><br />
und Automatisierung IPA in Stuttgart statt. Sie richtet sich vor allem<br />
an strategische Entscheider in Unternehmen des produzierenden<br />
Gewerbes, der Automobilindustrie und des Maschinenbaus<br />
– einschließlich Logistik und Transport sowie der interessierten<br />
Öffentlichkeit.<br />
Lösungsansätze und Prognosen stellen führende Vertreter aus<br />
Unternehmen wie Google, Siemens und IBM sowie Experten des<br />
Karlsruher Instituts für Technologie und des Fraunhofer IPA am<br />
Bild: Fotolia.com / zapp2photo<br />
Um eine Meinung zu den Risiken und Chancen der künstlichen Intelligenz<br />
kommt bald niemand mehr herum. Der neue Kongress<br />
bietet die Möglichkeit, sich hierzu mit Fachleuten auszutauschen<br />
Dienstag, 15. Mai 2018, vor. Was die anstehenden Veränderungen<br />
für die Unternehmenskultur und die Maschinenethik bedeuten<br />
(können), berichten und diskutieren zum Abschluss der Veranstaltung<br />
die Psychologin und Managementberaterin Dr. Constanze<br />
Holzwarth und der Experte für Maschinen- und Informationsethik,<br />
Prof. Oliver Bendel.<br />
Weitere Informationen:<br />
Kongress „Smarte Maschinen im Einsatz“<br />
15. Mai 2018<br />
Stuttgart, Fraunhofer IPA<br />
Die Zahl der Teilnehmer ist auf 150 begrenzt.<br />
http://industrie.de/kuenstliche-intelligenz/<br />
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