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10 IM F KUS · Schaltschrank-/Schaltanlagenbau<br />

Optimierungspotenziale<br />

im Schaltanlagenbau<br />

Vielfalt an praktikablen Lösungen<br />

Steigender Preisdruck, immer kürzere Lieferzeiten, Fachkräftemangel, ineffektive Arbeitszeiten<br />

sowie Planungsunsicherheit: Dies sind, laut einer im Jahr 2017 durchgeführten<br />

Studie „Industrie 4.0 im Schaltschrankbau“ des Instituts für Steuerungstechnik<br />

der Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen (ISW) der Universität Stuttgart,<br />

die hauptsächlichen Herausforderungen, mit der der deutsche Schaltanlagenbau heute<br />

zu kämpfen hat. Glücklicherweise gibt es eine große Anzahl am Markt erhältlicher Lösungen,<br />

die dabei helfen diese Herausforderungen zu bestehen.<br />

In der Studie analysierte das Forscherteam<br />

zunächst die gängige Praxis des Schaltschrankbaus<br />

in zwölf deutschen Unternehmen.<br />

Um die aktuelle Lage möglichst<br />

repräsentativ beschreiben zu können, wurden<br />

kleine Maschinen- und Anlagenbauer<br />

ebenso in der Untersuchung berücksichtigt<br />

wie Großunternehmen. Das ISW betrachtete<br />

dabei zwei Teilprozesse: erstens<br />

die Konstruktion bzw. das Engineering und<br />

zweitens die Fertigung und Montage. Innerhalb<br />

dieser beiden Teilprozesse gibt es<br />

unterschiedliche Arbeitsschritte mit ebenso<br />

diversen Arbeitszeitanteilen. Für Konstruktion/Engineering<br />

veranschlagten die<br />

befragten Schaltanlagenbauer im Schnitt<br />

32 Stunden. Die drei Top-Ränge in Sachen<br />

Zeitaufwand belegen dabei die Arbeitsschritte<br />

Stromlaufplan konstruieren (9<br />

Std. oder 28 %), Projektierung (8 Std. oder<br />

24 %) sowie Stromlaufplan prüfen (5 Std.<br />

oder 17 %). Für die Fertigung und Montage<br />

fallen durchschnittlich rund 45 Stunden<br />

an. Ganze 49 % (22 Std.) müssen die Anlagenbauer<br />

allein für die Verdrahtung des<br />

Schaltschranks aufwenden. Es folgen die<br />

Arbeitsschritte mechanische Bestückung<br />

(10 Std. oder 23 %) und Prüfung (4 Std.<br />

oder 9 %).<br />

Gründe für den Arbeitsaufwand<br />

Auch die Ursachen für den jeweiligen<br />

Zeitaufwand der beiden Arbeitsschritte<br />

benennt die ISW-Studie. Nach Angaben<br />

der befragten Schaltanlagenbauer sind<br />

die vergleichsweise komplexen Prozesse<br />

aufgrund von individuellen Kundenanforderungen,<br />

eine fehlende durchgängige Engineeringkette,<br />

das überwiegende Arbeiten<br />

mit 2D-Daten, zeitaufwendige Änderungen<br />

sowie Schwierigkeiten bei der Aufwandsabschätzung<br />

die hauptsächlichen Herausforderungen<br />

im Konstruktions- und<br />

Engineeringprozess. Im Bereich Fertigung/<br />

Montage sind dies die zahlreichen manuellen<br />

Tätigkeiten, Schwierigkeiten bei der<br />

Abstimmung zwischen Engineering und<br />

Fertigung, ein geringer Grad an Arbeitsvorbereitung,<br />

fehlende Zeit für Optimierungen<br />

und Probleme bei der Personalplanung. Bei<br />

der Klassifizierung der Arbeitsweisen im<br />

Schaltschrankbau unterscheidet die Studie<br />

zwischen klassisch, standardisiert und automatisiert.<br />

Bei Konstruktion/Engineering<br />

bezeichnen 58 % der Anlagenbauer ihre<br />

Arbeitsweise als klassisch, was ein projekt-<br />

und auftragsorientiertes Arbeiten, den<br />

IM F<br />

Schaltschrank-/<br />

Schaltanlagenbau<br />

MEDIENPARTNER:<br />

SCHALTSCHRANKBAU,<br />

TeDo Verlag<br />

AUTOR:<br />

Jürgen Wirtz<br />

KUS<br />

Titelseite_SCHALTSCHRANKBAU_7_2018_SSB 30.11.2018 12:08 Seite 1<br />

SCHALTSCHRANKBAU 7 | November 2018<br />

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„Im Zuge der Digitalisierung<br />

ergeben sich für den Schaltanlagenbau<br />

neue Herausforderungen, aber<br />

auch beträchtliche Effizienzpotenziale.<br />

Die all about automation zeigt und<br />

verbindet das Know-how der Hersteller<br />

und Anlagenbauer. Durchgängiges<br />

Engineering, Digitalisierungsstrategien,<br />

effiziente Kabelverarbeitung, Markierung<br />

sowie Standards und Normen sind<br />

dabei einige der wichtigen Themen.“<br />

Jürgen Wirtz,<br />

Redaktionsleitung<br />

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