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Starrachse, keine maximal 3,5 Tonnen<br />
Anhängelast. Generation zwei<br />
rüstet ab: selbsttragende Karosserie<br />
und Verzicht auf Untersetzungsgetriebe<br />
für rund 200 Kilogramm weniger<br />
Gewicht, dazu weniger Höhe<br />
und weniger Bodenfreiheit für<br />
weniger Luftwiderstand und damit<br />
weniger Verbrauch, obendrein ein<br />
Frontantriebs-basierter Allradantrieb<br />
und nur noch maximal 2,5<br />
Tonnen Anhängelast.<br />
Kurz: Generation zwei hat ihre<br />
besondere Stellung als preisgünstiges,<br />
dabei aber modern aussehendes<br />
Arbeitspferd verloren und<br />
mutierte zum Mittelklasse-SUV,<br />
das aber zahlreiche Hersteller bereits<br />
vor <strong>Kia</strong> erfunden hatten. Da<br />
hilft es als Neuling nur, besondere<br />
Vorzüge zu bieten. Oder zumindest<br />
keine störenden Nachteile. Auf der<br />
positiven Seite steht ganz sicher der<br />
Der neue Diesel<br />
von <strong>Kia</strong> gefällt mit<br />
kräftigem Abzug,<br />
brummelt aber<br />
im Hyundai/<strong>Kia</strong>-Konzern neu<br />
entwickelte Turbodieselmotor. Der<br />
2,2-Liter gefällt mit üppigem Drehmoment,<br />
das er bereits ab 1300<br />
Touren aufbranden lässt. So gelingt<br />
das Anfahren auch bei nachlässigem<br />
Umgang mit dem Kupplungspedal.<br />
Danach zieht der Sorento<br />
kräftig los, und man kann sehr früh<br />
in den nächsthöheren Gang wechseln.<br />
Das und ein nicht zu kurzer<br />
sechster Gang halten den Verbrauch<br />
niedrig – hier auf einem<br />
Testwert von 8,0 Liter/100 km.<br />
Der Motor macht den <strong>Kia</strong> souverän.<br />
Er beschleunigt spürbar besser<br />
als die Konkurrenten. Und er würde<br />
auch schneller laufen als diese,<br />
rennt aber bei echten 194 km/h in<br />
eine elektronische Tempodrossel.<br />
Und noch ein kleiner Nachteil:<br />
Ausgerechnet im häufi g genutzten<br />
Drehzahlbereich um 1500 Touren<br />
entfahren dem Motor spürbare<br />
Brummfrequenzen.<br />
Das Fahrwerk ähnelt beim Komfort<br />
dem Audi: Bei fl otter Fahrt<br />
werden Unebenheiten passabel<br />
geschluckt, im Innerortsverkehr<br />
dagegen muss man arge Stöße hinnehmen.<br />
Doch bietet der <strong>Kia</strong> bei<br />
Weitem nicht die Agilität des Audi<br />
in Kurven. Der frontlastige Koreaner<br />
schiebt dann lieber gerade-<br />
Der hohe Stoßfänger hält Rempler aus, treibt aber die Ladekante nach oben<br />
Viel Raum, vollwertiges Reserverad<br />
Auch im Fond reist man beim <strong>Kia</strong> mit<br />
mehr Kopffreiheit und Sitzhöhe<br />
Neu: <strong>2.2</strong>-Turbodiesel mit 197 PS/421 Nm Manuelle Klimaanlage in der Basis, Automatikgetriebe für nur 1135 Euro<br />
<strong>Kia</strong> Sorento <strong>2.2</strong> CRDi<br />
Der kopfl astige <strong>Kia</strong> will mit etwas mehr Nachdruck in die Kurven gezwungen werden, federt nicht besser als der Audi<br />
Januar 2010 • Nr. 1 | AUTO BILD ALLRAD 19<br />
Fotos: Christian Bittmann