Mazda CX-7 2.2 CD - Kia

Fotos: Christian Bittmann
Ein schwerer Mazda-Nachteil
sind die Kosten. Der Kaufpreis ist
unschlagbar günstig, aber durch
seine teure Vollkaskoeinstufung
verlangen die Versicherungen hohe
Beiträge. Am billigsten kommt man
hier mit dem Audi weg. Bereits der
Kia verursacht 21 Prozent höhere
Kosten, der Mazda schockt mit sogar
45 Prozent Aufschlag. Der Kia
stimmt mit sensationellen fünf Jahren
Garantie versöhnlich – ohne Kilometerbegrenzung
und daher ein
attraktives Angebot an Vielfahrer.
Doch nicht nur bei den laufenden
Unterhaltskosten schlägt der teure
24 AUTO BILD ALLRAD | Nr. 1 • Januar 2010
VERGLEICH DIESEL-SUV DER MITTELKLASSE
Mazda CX-7 2.2 CD
Audi zurück. Auch bei Allradantrieb
und Geländetauglichkeit ha-
Der teure Audi Q5
versöhnt mit einer
viel günstigeren
Kaskoeinstufung
ben sich dessen Entwickler offenbar
mehr Gedanken gemacht als
die Asiaten. So gefällt der Audi
schon auf der Straße mit seinem
perfekt ausbalancierten Allradantrieb.
Nie lässt sich dieser überraschen,
immer verteilt das Torsen-
Differenzial an beide Achsen die
korrekte Dosis Kraft. Zudem funktioniert
das Zusammenspiel von
Allradantrieb und den automatischen
Bremseingriffen der Schlupfregelung
ausgezeichnet. Die Motordrosselung
des ESP lässt sich
abschalten, die Bremseingriffe bleiben
aber erhalten und simulieren
so die Funktion von Achssperren,
verhindern also einseitig durchdre-
Alle drei sind in etwa gleich lang, aber der neue Kia (rechts) streckt sich auf rund zehn Zentimeter mehr Dachhöhe
Audi Q5 2.0 TDI
hende Räder. Dabei bremsen die
Räder auch für Tiefschnee nicht zu
viel und nicht zu wenig.
Dass das auch weniger gut funktionieren
kann, sieht man bei der
asiatischen Konkurrenz. Sowohl im
Kia als auch im Mazda spürt man
beim Anfahren auf rutschigem Untergrund
eine zwar kurze, aber doch
merkliche Verzögerung, bis der
zusätzliche Hinterradantrieb über
eine elektronisch gesteuerte Kupplung
zu Hilfe eilt. Der Audi ist da bereits
davongezogen.
Noch größer ist das Dilemma mit
den Schlupfregelungen der Asiaten:
Denn die segensreichen Bremseingriffe
gibt es bei Kia und Mazda nur
dann, wenn auch das ESP eingeschaltet
bleibt. Schaltet man es aber
ab, weil die Motordrossel sonst am
Hang oder auf weichem Untergrund
fast die ganze Motorkraft frisst,
dann unterbleiben fatalerweise
auch die Bremseingriffe. Mit ESP
würgt man also die Motoren ab, ohne
ESP bleibt man mit wild durchdrehenden
Rädern hängen. Beides
kein schönes Ergebnis.
Letztlich muss jeder für sich entscheiden,
ob solche Unterschiede
den krassen Preisaufschlag rechtfertigen,
den Audi verlangt.