Basel_Live_Spezial_03_2018_Einzelseiten
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stärker zum Tragen kommt. «Wir<br />
wollten kein Wohnzimmer mit Tapeten<br />
einrichten, die Rauheit und<br />
frühere industrielle Nutzung dieses<br />
Ortes nicht verstecken, sondern<br />
inszenieren.» Nun steht ein Container<br />
mitten im Raum, die Bar wurde mit<br />
rostigem Metall an einem neuen Ort<br />
in Szene gesetzt, der gelbe Deckenhebelift<br />
schwebt gut sichtbar über dem<br />
Lokal.<br />
«Alle drei Monate<br />
wird die Karte<br />
erneuert, acht Drinks<br />
kommen neu dazu,<br />
acht fallen weg.»<br />
Die Grundidee des Lokals sollte<br />
von Anfang an sein, «ein tolles Angebot<br />
ohne Exklusivität» zu schaffen<br />
mit einer niedrigen Eintrittsschwelle.<br />
Es sei nie ein Ansatz gewesen, ausschliesslich<br />
auf Auszeichnungen<br />
hinzuarbeiten, doch es sei auch so,<br />
dass der aufbereitete Nährboden<br />
einen Kreativpool schaffen konnte,<br />
der immer alles in Bewegung hält.<br />
«Dieses Lokal ist nie fertig, und wenn<br />
es einmal soweit sein sollte, müssten<br />
wir gehen», sagt Kröpfli. Die Bar sei<br />
wohl das Herzstück des Lokals, aber<br />
man lebe von der Vielseitigkeit und<br />
von den Leuten, die ihr Handwerk<br />
verstehen würden. Auch das passt<br />
zum Namen «Werk 8», der an die<br />
ehemalige Produktionshalle 8 erinnert,<br />
aber auch den Bogen in die<br />
Gegenwart schlägt und stets mahnt,<br />
dass die Arbeit und die menschlichen<br />
Ressourcen die Basis für jeglichen<br />
Erfolg bleiben sollen. Und so ist im<br />
Werk 8 längst der Alltag wieder eingekehrt.<br />
Und Alltag heisst in diesem<br />
Fall nicht Langeweile oder Monotonität,<br />
sondern weiter arbeiten, Ideen<br />
entwickeln, offen sein für Neues.<br />
Wichtig ist Kröpfli generell, «den<br />
Barstandort <strong>Basel</strong> zu fördern». Immer<br />
wieder werden bekannte Barkeeper zu<br />
Gastschichten ins Werk 8 eingeladen,<br />
zuletzt etwa auch Monica Berg, ein<br />
Vorbild vieler weiblicher Bartender.<br />
Ebenso ist an der Bar stets ein Ausbildungsplatz<br />
für einen jungen Menschen<br />
reserviert. Es gibt zwar keine<br />
eigentliche Lehre in diesem Metier,<br />
aber ein intensives und lehrreiches<br />
Praktikum mit erfahrenen Kollegen<br />
und guten Gästen ist ebenso wertvoll.<br />
In der besten Bar der Schweiz.<br />
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