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KUNSTINVESTOR AUSGABE JÄNNER 2019

Kunst als Kapitalanlage AUSGABE JÄNNER 2019 Chefredakteur: Michael Minassian

Kunst als Kapitalanlage
AUSGABE JÄNNER 2019
Chefredakteur: Michael Minassian

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KUNST.INVESTOR<br />

Vom Neckar an den Rhein: 2002 erfolgte der Umzug<br />

der Galerie nach Köln. Die neue Adresse: „An der<br />

Schanz 1a“, ein ehemaliges Umspannwerk aus den<br />

1970er Jahren. Die ehemals fensterlose Fassade<br />

wurde mit transparenten Lichtkuppeln ausgestattet und<br />

der Betonkubus so mit einfachen Mitteln seiner<br />

intendierten Neunutzung zugeführt. Der ursprünglich<br />

hermetisch geschlossene Betonmonolith wurde so von<br />

Bernd Kniess von b&k+ gekonnt in ein<br />

mehrgeschossiges Galerienhaus umgebaut, von nun<br />

an kurzerhand „ads1a“ genannt – und schließlich für<br />

seine Neugestaltung mehrfach ausgezeichnet. Neben<br />

der Galerie Hammelehle und Ahrens beheimatet das<br />

Galerienhaus ads1a zur Zeit die Galerien Berthold Pott,<br />

kuk Krupic Kersting und das Design-Studio von<br />

Monkiewitsch. In Köln führte die Galerie ihr Programm<br />

konsequent fort. Weitere Künstler aus dem Rheinland<br />

kamen zur großen Künstlerfamilie hinzu, zahlreiche<br />

Einzel- und Gruppenausstellungen folgten, u. a. mit<br />

Thomas Arnolds, Lutz Driessen, Jan Scharrelmann,<br />

Tim Berresheim/Jonathan Meese sowie André Butzer,<br />

Jens Wolf, Martha Jungwirth/Albert Oehlen/Matthias<br />

Schaufler, Thomas Rentmeister, Anja Schwörer,<br />

Thomas Grötz, Jens Wolf. Über die klassischen<br />

Ausstellungen im White Cube der Galerie wurden neue<br />

Räume für die Kunst entdeckt und aktiviert. Hierfür<br />

stehen exemplarisch der „Private Projektraum“, in dem<br />

ein radikales Wohnkonzept mit semi-öffentlicher<br />

Kunstpräsentation gepaart wurde, und die Mit-<br />

Konzeption inzwischen legendärer Ausstellungs-,<br />

Multimedia- und Konzertprojekte in der von Gottfried<br />

Böhm erbauten beton-brutalistischen Kirche St. Gertrud<br />

in der Krefeder Straße in Köln.<br />

Von der Rheinmetropole in die Weltstadt: Ihrer<br />

Begeisterung für experimentelle Präsentationskonzepte<br />

folgend nahmen die beiden Galeristen das Angebot, die<br />

obere Etage der international agierenden Baden-<br />

Badener Schuhmanufaktur Vickermann & Stoya zu<br />

beziehen, mit eben solcher Begeisterung an. Der<br />

mondän-exzentrische Schwarzwald-Kurort, der sich<br />

selbstbewusst mit dem Attribut „kleinste Weltstadt der<br />

Welt“ schmückt, erschien sofort als attraktiver<br />

Schauplatz für den subversiv-radikalen Ansatz des<br />

Galerieprogramms. Die charmante Salon-Atmosphäre<br />

der Räume und der Duft nach Leder und echtem<br />

Handwerk und der bisweilen ausgeschenkten<br />

Schwarzwald-Schnäpse hat diese längst zu einem<br />

beliebten Anlauf- wie Aufenthaltsort gemacht, der nicht<br />

nur Bürger vor Ort, sondern auch Touristen von<br />

außerhalb wie alte Freunde der Galeristen anlockt. Mit<br />

Karlsruhe, Stuttgart und dem Elsass in der Nähe haben<br />

sich hier neue Ideen und Kooperationen – wie z. B. mit<br />

dem Künstler Johannes Hüppi – quasi organisch<br />

ergeben. Zurückgekehrt in den Süden Deutschlands, in<br />

kunstsinniger Umgebung und mit einem neuen<br />

interessanten wie interessierten Publikum aus aller Welt<br />

vor der Tür fungieren die Räume in der Stadt an der<br />

Oos heute als erfolgreiche Dependance zum Kölner<br />

Standort. Bis heute verbindet beide Galeristen eine<br />

enge Freundschaft, sie haben sich selbst als ihre<br />

besten Sparringspartner erwiesen - und auch über die<br />

Jahre erhalten. Gemeinsam feiern sie nun mit der<br />

Ausstellung „#haah25“ ihr Jubiläum mit einer<br />

Ausstellung von Papierarbeiten, konzipiert und realisiert<br />

in enger Kooperation mit Alexander Warhus, die weit<br />

über das Galerieprogramm hinausgeht und einer neuen<br />

Generation von Künstlern eine Bühne schafft.

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