HGB_01-2019
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86 Kommunalpolitik<br />
Gemeinderat: Viele Kinder<br />
und eifrige Köche<br />
„Schlaraffenland“: 1300 Mahlzeiten in der Woche<br />
Im Spätsommer wähnten sich<br />
Jan Christiansen, der Vorsitzende<br />
des kommunalen Sozial-<br />
und Kulturausschusses, und<br />
seine Mitstreiter „auf der sicheren<br />
Seite“. Schließlich hatte<br />
die Gemeinde Handewitt gerade<br />
erst zwei Kindergärten erweitern<br />
lassen. Da landete eine<br />
neue Bedarfsplanung auf dem<br />
Tisch. Die Kernaussage: 40 bis<br />
50 Kinder können in 2<strong>01</strong>9 nicht<br />
betreut werden.<br />
Es musste gehandelt werden:<br />
Der Gemeinderat brachte Ende<br />
November ein Konzept auf den<br />
Weg. Im Alten Pferdemarkt,<br />
gegenüber dem bestehenden<br />
Krippenhaus, soll ein ehemaliges<br />
Ladenlokal angemietet<br />
werden. An den Handewitter<br />
ADS-Kindergarten und an die<br />
Kita in Weding sollen zeitnah<br />
„Module“ (O-Ton Jan Christiansen)<br />
angedockt werden.<br />
Ob mittelfristig eine größere<br />
Bautätigkeit nötig sein wird,<br />
soll beobachtet werden. „Die<br />
Versorgungsansprüche der<br />
Eltern mit Kindern unter drei<br />
Jahren sind aktuell enorm angestiegen<br />
– wir wissen aber<br />
noch nicht, ob es sich nur um<br />
ein einmaliges Phänomen handelt<br />
oder um eine allgemeine<br />
Entwicklung“, erklärte Thomas<br />
Rasmussen. Der Bürgermeister<br />
bedauerte es, dass es trotz<br />
Der ADS-Kindergarten soll provisorisch erweitert werden<br />
der formulierten Garantie des<br />
Landes, jedes Kind zu betreuen,<br />
keine Zuschüsse für die<br />
Übergangslösungen aus Kiel zu<br />
erwarten sind. „Das Förderprogramm<br />
ist ausgeschöpft.“<br />
Das war vor Weihnachten: Inzwischen<br />
bereitet ein Architekt<br />
die Ausschreibungen für die<br />
beiden Module und den Umbau<br />
im Alten Pferdemarkt vor. Am 7.<br />
Februar steht das ganze Thema<br />
nochmals auf der Tagesordnung<br />
des Sozialausschusses.<br />
Wie schnell die drei Einzelvorhaben<br />
umgesetzt werden<br />
können, hängt stark von der<br />
Verfügbarkeit der Lieferanten<br />
und Handwerker ab. „Jeden<br />
Monat, den wir gewinnen, ist<br />
ein guter Monat“, meint Thomas<br />
Rasmussen. Er selbst nähert<br />
sich allmählich dem Ende<br />
seiner Amtszeit im März 2020.<br />
Voraussichtlich im November<br />
2<strong>01</strong>9 soll die Bevölkerung zur<br />
Neuwahl eines Bürgermeisters<br />
schreiten. Als Gemeindewahlleiter<br />
wurde nun der Verwaltungsbeamte<br />
Helge Höger gekürt.<br />
Da Thomas Rasmussen<br />
diese Funktion nicht selbst<br />
übernahm, liegt die Vermutung<br />
nah, dass er für eine zweite<br />
sechsjährige Amtsperiode kandidieren<br />
wird.<br />
Gekocht wird ganz eifrig in der<br />
Schulmensa „Schlaraffenland“.<br />
Das auf gesundes Essen und<br />
Biokost fußende Programm,<br />
eingeführt mit der Wiedereröffnung<br />
im Mai, scheint ein<br />
Erfolgsschlager zu sein. „In<br />
der Woche werden 1300 Mahlzeiten<br />
zubereitet – mit steigender<br />
Tendenz“, berichtete<br />
Marx Plagemann, Vorsitzender<br />
des Schulausschusses. Nun soll<br />
ein weiterer Koch eingestellt<br />
werden. Die Realisierung des<br />
Neubaugebiets nordwestlich<br />
des Wiesharder Markts rückt<br />
näher. Der Gemeinderat revidierte<br />
eine Entscheidung vom<br />
Mai. Damals wollte eine äußerst<br />
knappe Mehrheit einen Dienstleister<br />
für die Erschließung und<br />
Vermarktung engagieren, aber<br />
zunächst im Besitz des acht<br />
Hektar großen Areals bleiben.<br />
Nun möchte man den zukünftigen<br />
Haushalt lieber entlasten.<br />
Ein „Treuhänder“ soll die Gesamtfläche<br />
zunächst erwerben<br />
und dann die Erschließung und<br />
den Verkauf der Grundstücke<br />
durchführen. (ki) n