HGB_01-2019
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90 Aus der Gemeinde<br />
Partnerschaft: Handewitter<br />
Besuch in Salacgriva<br />
Die Handewitter Delegation überreicht das Gastgeschenk<br />
Vier Tage im November. Zur<br />
100-Jahr-Feier der Unabhängigkeit<br />
Lettlands reiste eine<br />
Handewitter Delegation in die<br />
Partnergemeinde Salacgriva.<br />
Deren Bürgermeister Dagnis<br />
Straubergs hatte beim Handewitter<br />
Bürgerempfang eine<br />
Einladung ausgesprochen und<br />
beglückte seine Gäste mit<br />
einem umfangreichen Programm.<br />
Bernd Rehmke und<br />
Hans-Jürgen Friedrichsen vom<br />
Freundeskreis Salacgriva-Handewitt,<br />
Bürgermeister Thomas<br />
Rasmussen sowie die Gemeinderäte<br />
Frank Rzepka-Neumann<br />
und Svea Rehmke sammelten<br />
viele neue Impressionen im<br />
Baltikum.<br />
Die Reisegruppe war im Hotel<br />
„Kapteinu Osta“, direkt in<br />
Salacgriva, direkt am Meer,<br />
untergebracht. Bereits am<br />
Abend nach der Ankunft aus<br />
Riga gedieh das Gespräch mit<br />
Dagnis Straubergs und einigen<br />
Schulvertretern. Seit Jahren<br />
bildet der Schüleraustausch<br />
das Rückgrat der Partnerschaft.<br />
Salacgriva besitzt mit einer Fläche<br />
von 637 Quadratkilometern<br />
und weiten Naturräumen ganz<br />
andere Dimensionen, erreicht<br />
aber mit 8500 Einwohnern<br />
eine mit Handewitt vergleichbare<br />
Bevölkerungszahl. Häufig<br />
stehen ähnliche Themen auf<br />
der Tagesordnung: aktuell der<br />
Grenzhandel. Gerade wurde<br />
in der lettischen Kleinstadt<br />
ein Shop errichtet, in dem fast<br />
nur Alkohol und Süßigkeiten<br />
angeboten werden. Allerdings<br />
strömen nicht wie hierzulande<br />
Dänen oder Norwegen in<br />
den Laden, sondern Esten und<br />
Finnen. Die Handewitter Delegation<br />
unternahm Exkursionen<br />
in ein Schifffahrtsmuseum und<br />
an den Grenzübergang nach<br />
Estland. „Der ist ähnlich unspektakulär<br />
wie der in Ellund,<br />
es gibt nur keinen Wildschweinzaun“,<br />
bemerkte Thomas Rasmussen.<br />
In Salacgriva selbst<br />
wurde eine historische Ausstellung<br />
zur Stadtgeschichte eröffnet<br />
– mit regionalen Künstlern.<br />
Im Ortsteil Liepupe gab es bei<br />
einem Konzert ein Wiedersehen<br />
mit dem Chor „Pernigele“, der<br />
im März in Handewitt aufgetreten<br />
war. Im Kulturhaus von<br />
Salagriva stieg wegen des Unabhängigkeitstages<br />
ein großer<br />
Festakt, der sich über satte<br />
vier Stunden hinzog. Grußworte<br />
und Reden füllten den Ablauf.<br />
Bernd Rehmke und Thomas<br />
Rasmussen gingen auf die<br />
seit 1991 bestehende kommunale<br />
Partnerschaft ein, die sich<br />
„von einer sozial-humanitären<br />
Unterstützung zum Informationsaustausch<br />
auf Netzwerkebene“<br />
gewandelt hätte. Hans-<br />
Jürgen Friedrichsen hatte die<br />
passende Geschenk-Idee. Eine<br />
Posaune plus Koffer als „Verpackung“<br />
für ein Geldgeschenk.<br />
1990/91 sei Lettland vom sowjetrussischen<br />
Joch befreit<br />
worden – wie einst Jericho von<br />
seinen Mauern.<br />
Viel Musik und Lieder prägten<br />
die Feier. Das Publikum sang<br />
mit. Auch die Kinder zelebrierten<br />
die lettische Nationalhymne.<br />
„Die Menschen sind<br />
patriotisch im Sinne einer<br />
emotionalen Verbundenheit mit<br />
ihrem Land“, stellte Thomas<br />
Rasmussen fest. International<br />
ging es am „Handewitter Tisch“<br />
zu. Dort saßen Gäste aus zwei<br />
weiteren Staaten, da Salacgriva<br />
auch mit dem estnischen Pärnu<br />
und dem georgischen Gori<br />
Partnerschaften unterhält. Sie<br />
verfolgten, wie Gastgeber Dagnis<br />
Straubergs, immerhin schon<br />
seit 18 Jahren als hauptamtlicher<br />
Bürgermeister im Amt,<br />
zum Ehrenbürger seiner Stadt<br />
ernannt wurde.<br />
Zum Abschluss des besonderen<br />
Wochenendes erlebte der Ha-