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<strong>Kurier</strong> zum Sonntag KREIS Samstag, 9. Februar2019Nummer6RE4| Seite04<br />

RECKLINGHAUSEN<br />

„Tatortreiniger“<br />

aufder Bühne<br />

KULTUR. Die TV Serie mit<br />

Schauspieler Bjarne Mädel in<br />

der Hauptrolle wurde mehrfach<br />

mit dem Grimme-Preis<br />

und dem deutschen Comedypreis<br />

ausgezeichnet. Jetzt<br />

hat „DerTatortreiniger“ Heiko<br />

„Schotty“ Schotte auch<br />

seinen Wegauf dieBühne gefunden,inszeniert<br />

vomWestfälischen<br />

Landestheater.<br />

Auch hier trifft „Schotty“<br />

während seiner Arbeit –der<br />

Beseitigung von Resten eines<br />

Verbrechens – auf Hinterbliebene<br />

oder Bekannte der<br />

Opfer, Leute, diezufällig vorbeikommen,<br />

oder die Geister<br />

der Ermordeten. Zu sehen ist<br />

die Komödie am Mittwoch,<br />

13. Februar, imRecklinghäuser<br />

Ruhrfestspielhaus. Beginn<br />

der Vorstellung ist um<br />

20 Uhr. Karten gibt es ab 15<br />

Euro an den Ticketcentern<br />

des Medienhauses Bauer, unter<br />

www.imVorverkauf.de sowie<br />

unter ( (0209)<br />

1477999.<br />

SOZIALES/KIRCHE. „Ich<br />

wusste nicht, was mich erwartet.<br />

Aber ich bin sehr zufrieden.“<br />

Solautet das Fazit<br />

von Roman Wesselbaum.<br />

Der 19-jährige Schüler hat in<br />

der Zentralrendantur Recklinghausen<br />

ein dreiwöchiges<br />

Schulpraktikum absolviert.<br />

Er besucht die zwölfte Klasse<br />

im Berufskolleg Ostvest in<br />

Datteln undstrebtdas Abitur<br />

an. Gern hätte er ein Praktikum<br />

gemacht, das zur Ausrichtung<br />

seiner Schule und<br />

auch seiner Leistungsfächer<br />

Informatik und Mathematik<br />

passt. „Doch eswar schwierig,<br />

etwas geeignetes zufinden.<br />

Allein schon, was die<br />

Räumlichkeiten angeht“, berichtet<br />

er. Denn Wesselbaum<br />

sitzt in einem großen Elektro-Rollstuhl.<br />

Er ist an der sogenannten<br />

Muskeldystrophie Duchenne<br />

erkrankt. „Vereinfacht gesagt,<br />

handelt essich um eine<br />

RECKLINGHAUSEN/ DATTELN<br />

„Eswar schwierig,<br />

etwasGeeignetes zu finden“<br />

RomanWesselbaum ist aufden Rollstuhl angewiesen<br />

undhat ein Praktikum bei der Zentralrendanturabsolviert<br />

Art Muskelschwund“, erklärt<br />

der 19-Jährige.<br />

Bei der Zentralrendantur<br />

fand er eine Praktikumsstelle.<br />

„Ich wusste zwar anfangs<br />

nicht, was mich erwartet.<br />

Aber ich habe einen guten<br />

Einblick indie Arbeit und in<br />

die vielfältigen Aufgaben erhalten“,<br />

freut er sich. Doch<br />

nicht nur die Aufgaben haben<br />

ihm gefallen. Angetan ist<br />

Wesselbaum auch von der<br />

Einstellung der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. „Jeder<br />

geht auf mich ein, und<br />

ich bin sehr gut ins Team integriert<br />

worden. Damit hatte<br />

ich nicht gerechnet“, gibt er<br />

zu. Denn erkönne sich gut<br />

vorstellen, dass manche<br />

Menschen nicht wüssten, wie<br />

sie mit seiner Behinderung<br />

umgehensollen.<br />

Wenn Wesselbaum einen<br />

Brief oder Text am Computer<br />

schreibt, ist das mühsam.<br />

„Ich bediene mit der Maus<br />

Roman Wesselbaum (l.) hat inder Zentralrendantur ein Praktikum absolviert: Für Leiter<br />

SvenOttberg istesselbstverständlich, auchJugendlichen miteiner BehinderungeineChance<br />

zu geben.<br />

—FOTO: BISCHÖFLICHE PRESSESTELLE/MICHAELAKIEPE<br />

die Tastatur auf dem Bildschirm.<br />

Auf Dauer kann ich<br />

nicht so schnell und auch<br />

nicht soviel schreiben. Das<br />

ist sehr anstrengend“, sagt<br />

der Schüler. Unterstützung<br />

erhält er von seinem Integrationshelfer<br />

Tim Sennekamp.<br />

Die beiden kennen sich bereits<br />

seit einigen Jahren und<br />

haben gemeinsam die Realschule<br />

besucht. Nun absolviert<br />

Sennekamp ein Freiwilliges<br />

Soziales Jahr (FSJ) und<br />

steht Wesselbaum zur Seite.<br />

„Ich diktiere Tim die Texte,<br />

die er mit dem Computer<br />

schreibt. Es gibt für jedes<br />

Problem eine Lösung“, ist<br />

der junge Mann überzeugt.<br />

Deshalb wünschtersich, dass<br />

auch andere Arbeitgeber<br />

Menschen mit Behinderungen<br />

eine Chance auf einen<br />

Praktikumsplatz geben. „Voraussetzung<br />

ist allerdings,<br />

dass die Räume barrierefrei<br />

sind“,sagt er.<br />

Für Sven Ottberg, Leiter<br />

der Zentralrendantur, war es<br />

selbstverständlich, Roman<br />

Wesselbaum die Möglichkeit<br />

zu geben, den Arbeitsalltag<br />

in der kirchlichen Verwaltung<br />

kennenzulernen. „Roman<br />

ist der zweite Praktikant<br />

mit einer Behinderung. Wir<br />

wollen ihnen eine Chance geben<br />

– als kirchliche Einrichtung<br />

sowieso“, ist dieses Engagement<br />

für ihn selbstverständlich.<br />

pbm/mek<br />

Schlüpft in die Rolle des<br />

„Schotty“: SchauspielerGuido<br />

Thurk.<br />

—FOTO: VOLKER<br />

BEUSHAUSEN<br />

KULTUR. Poetry Slams, ein<br />

Graffiti-Workshop, Theateraufführungen<br />

und eine Autorennacht<br />

– die Recklinghäuser<br />

Jugendkulturoffensive<br />

REspect4you bietet auch in<br />

diesem Jahr ein breit gefächertes<br />

Programm, das sich<br />

an junge Menschen zwischen<br />

14 und 24 Jahrenrichtet.<br />

Im Rahmen der landesweiten<br />

Veranstaltung „nachtfrequenz19–Nacht<br />

der Jugendkultur“<br />

ist Recklinghausen<br />

mit zwei Veranstaltungen dabei.<br />

Der Mädchentreff Laguna<br />

feiert die Girls‘ Night mit<br />

Escape-Room, Rollenspielen,<br />

Mädchen-Flohmarktund vielem<br />

mehr. Im Bike-&Skatepark<br />

geht es derweil unter<br />

Discobeleuchtung auf der<br />

RECKLINGHAUSEN<br />

Graffitis,Theater undPoetrySlams<br />

Rollhockeyfläche mit der<br />

Rollschuhdisco zu DJ-Klängen<br />

rund. Farbenfroh wird<br />

die Nacht auch durch Graffiti-Aktionen.<br />

Um Graffitis geht es auch<br />

in einem Workshop. Bevor<br />

das Bild auf sogenannten<br />

„MovingBoards“ auf dieReise<br />

geht, werden Ideen und<br />

Skizzen im Atelier entwickelt.<br />

Die Leitung hat der<br />

Graffiti-Künstler Herr Orm.<br />

In der Recklinghäuser Altstadtschmiede<br />

finden ferner<br />

an vier Terminen Poetry<br />

Slams statt. Am Mikrofon<br />

stehen sowohl weit gereiste<br />

Stars der Szeneals auch lokale<br />

Herausforderer. Am Ende<br />

des Abends entscheidet das<br />

Publikum, wer den Sieg da-<br />

Recklinghäuser Jugendkulturoffensive REspect4you mitbreit gefächertem Programm für junge Menschen zwischen 14 und24Jahren<br />

vontragen wird. Die Moderation<br />

An sechs Terminen gibt es<br />

hat mit Sean Bü der Ge-<br />

ferneroffene Schreibtische in<br />

winner der deutschsprachigen<br />

der Stadtbibliothek, die als<br />

Rap-Slam-Meisterschaf-<br />

Treffpunkt für junge Schrei-<br />

ten. Die Telefonseelsorge im bende dienen sollen. Dazu<br />

Kreis Reck-<br />

gibt es zwei<br />

Workshops für<br />

linghausen<br />

und REspect4you<br />

präsentieren<br />

außerdem<br />

einen<br />

Poetry Slam<br />

mit drei<br />

Künstlerinnen und Künstlern,<br />

diesichdem Thema der<br />

„Nacht“ auf unterschiedliche<br />

Weisen nähern. Neu ist der<br />

sogenannte New Generation<br />

Slam. Poetinnen und Poeten<br />

unter 20 Jahren treten dabei<br />

mit ihren Texten gegeneinander<br />

an.<br />

Poetry Slams<br />

an vier<br />

Terminen<br />

Schulklassen<br />

oder interessierte<br />

Gruppen.<br />

Um selbstverfasste<br />

Texte<br />

geht es auch in der REspect4you-Autorennacht<br />

2019. Junge Autorinnen und<br />

Autoren unter25Jahrensind<br />

aufgefordert, ihre selbst geschriebenen<br />

Texte einzureichen.<br />

In diesem Jahr heißt<br />

das Motto „My Life as adigital<br />

Native“.<br />

Das Theater Gegendruck<br />

ist mit gleich zwei Inszenierungen<br />

bei REspect4you dabei.<br />

„Das große Heft“ nach<br />

dem Roman von Agota Kristof<br />

führt zurück in Kriegszeiten.<br />

Eine Mutter kann ihre<br />

Kinder, Zwillinge, neun Jahre<br />

alt, in derStadt nichtmehr<br />

ernähren. Sie gibt sie aufs<br />

Land zur Großmutter, im<br />

Dorf nur „Hexe“ genannt.<br />

Die „Hundesöhne“, wie sie<br />

die Großmutter nennt, üben<br />

sich in der Abhärtung von<br />

Körper und Geist. Sie verschreiben<br />

sich ganz dem Ziel<br />

zu überleben...<br />

Heiner Müller, einer der<br />

bedeutendenTheaterautoren<br />

des 20. Jahrhunderts, wäre in<br />

diesem Jahr 90Jahre alt geworden.<br />

Zu diesem Anlass<br />

widmet ihmdas freieTheater<br />

eine Hommage im Atelierhaus<br />

in Recklinghausen-Süd.<br />

Dabei wird das Künstlerhaus<br />

in der ehemaligen Königschule<br />

zum Schauplatz eines<br />

außergewöhnlichen Geburtstagsfests.<br />

Die Performance<br />

„Traumtexte“mit Gedichten,<br />

Szenen und Stücken von<br />

Heiner Müller steht unter<br />

dem Motto „Theater ist kontrollierterWahnsinn“.<br />

Neu imProgramm ist eine<br />

digitale Ausstellung. Gezeigt<br />

wird ein Schülerprojekt des<br />

Max-Born-Berufskollegs zur<br />

Entwicklung eines Logos anlässlich<br />

der Eröffnung der<br />

Stadtbibliothek Recklinghausen.<br />

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