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EWa 19-09

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27. Februar 20<strong>19</strong> Regional<br />

5<br />

Es war eine Herzensangelegenheit<br />

Ringelnatz-Museum erhält 20 Bilder als Dauerleihgabe<br />

CUXHAVEN tw · „Ringelnatz<br />

war kein in der Malerei<br />

dilettierender Literat.<br />

Neben seinen Texten steht<br />

selbstständig sein bildkünstlerisches<br />

Werk, mit einem<br />

eigenständigen Stil, einer<br />

eigenen Handschrift“, so der<br />

Kunsthistoriker Dr. Ulrich<br />

Luckhardt, der sich bereits<br />

vor ein paar Jahren in der<br />

Ausstellung „Wortkünstler/<br />

Bildkünstler - Von Goethe<br />

bis Ringelnatz. Und Herta<br />

Müller“ mit der künstlerischen<br />

Doppelbegabung<br />

von Schriftstellern auseinandergesetzt<br />

hat. Ein Werk,<br />

das im Joachim-Ringelnatz-<br />

Museum schon immer im<br />

Mittelpunkt stand und das<br />

durch die Dauerleihgabe der<br />

Ringelnatz-Sammlung Gescher<br />

jetzt die umfassendste<br />

malerische Sammlung des<br />

Dichters vereint.<br />

„Es ist das wichtigste Ereignis<br />

seit Gründung des Museums“,<br />

wie Erika Fischer,<br />

Vorsitzende der Ringelnatz-<br />

Stiftung und Museumsleiterin,<br />

am Donnerstag bei der<br />

Präsentation der Werke betonte.<br />

Und die sich freute, mit<br />

Ulrich Schröder und Dr. Benjamin<br />

Schwarz enge Freunde<br />

und Bevollmächtigte von<br />

Norbert Gescher-Ringelnatz<br />

- der krankheitsbedingt<br />

nicht anwesend sein konnte<br />

- begrüßen zu können.<br />

Norbert Gescher-Ringelnatz<br />

ist der Sohn von Leonharda<br />

„Muschelkalk“ Ringelnatz-<br />

Gescher und verwaltet das<br />

literarische und vor allem<br />

bildkünstlerische Erbe Ringelnatz.<br />

Eine Sammlung,<br />

die seine Mutter zusammengetragen<br />

und geschenkt bekommen<br />

und die er selbst<br />

durch Zukäufe erweitert hat.<br />

Ein Schatz, den er jetzt als<br />

Dauerleihgabe dem Joachim-Ringelnatz-Museum<br />

zur<br />

Verfügung stellt. Neben den<br />

bereits erwähnten Aquarellen<br />

und Ölgemälden, sind<br />

dies „acht Kartons voller<br />

Schätze, mit denen ich die<br />

nächsten zwei bis drei Jahre<br />

beschäftigt sein werde“, so<br />

Fischer.<br />

Dass die Sammlung jetzt<br />

nach Cuxhaven ging, „lag<br />

Norbert Gescher-Ringelnatz<br />

am Herzen“, so Ulrich Schröder.<br />

Und die habe viel mit<br />

den Gründern und Stiftern<br />

des Museums zu tun, die es<br />

sich zur Aufgabe gemacht<br />

Die neuen Bilder werden aufgehängt (v.l.): Prof. Dr. Josef Stockemer,<br />

Vorsitzender des Stiftungsrates, Dr. Frank Woesthoff, Mitbegründer des<br />

Museums, und Dr. Benjamin Schwarz, Bevollmächtigter von Norbert<br />

Gescher-Ringelnatz <br />

Foto: tw<br />

hätten, das malerische Werk<br />

Ringelnatz‘ der Öffentlichkeit<br />

zugänglich zu machen.<br />

Denn mit der Dauerleihgabe<br />

ist die Aufgabe und Verpflichtung<br />

verbunden, diese<br />

Werke weiter in die Öffentlichkeit<br />

zu tragen und die<br />

Bilder in einen pfleglichen<br />

Zustand zu versetzen. Die<br />

museumsfachliche Behandlung<br />

der Bilder habe bereits<br />

begonnen, so Fischer. Zwei<br />

der Werke - „Die blaue Blume“<br />

und „Tiefsee“ - wären<br />

bereits in der Restauration.<br />

Eine kostenintensive Arbeit.<br />

Deswegen hofft das Museumsteam<br />

auf weitere Fördergelder<br />

vom Landschaftsverband<br />

Stade und dem Land<br />

Niedersachsen.<br />

Die Besucher erwartet eine<br />

Reise in eine vielfältige Geschichtenwelt.<br />

Denn auch<br />

wenn Ringelnatz‘ malerisches<br />

Können eigenständig<br />

neben seinem dichterischen<br />

Können stehe, so Luckhardt,<br />

seien sein schriftstellerisches<br />

wie sein bildkünstlerisches<br />

Werk nur schwer zu trennen.<br />

Denn wie mit seinen<br />

Gedichten erzähle Ringelnatz<br />

mit seinen Gemälden<br />

Geschichten. „Die Bilder fordern<br />

den Betrachter heraus,<br />

ein eigenes Kopfkino ablaufen<br />

zu lassen“. Zugleich<br />

gebe es Gedichte, die sich<br />

auf seine Bilder beziehen,<br />

„wobei unklar ist, was zuerst<br />

da war“, so Luckhardt. „Das<br />

Gedicht verlebendigt, was<br />

der Betrachter im Bild sieht,<br />

ohne dass es das eine vom<br />

anderen abhängig macht.“<br />

Dr. Frank Woesthoff, stellvertretender<br />

Vorsitzender<br />

der Ringelnatz-Stiftung und<br />

Mitbegründer des Museums<br />

freute sich ebenfalls über<br />

die Dauerleihgabe, gab aber<br />

auch zu bedenken, dass<br />

das Haus damit aus allen<br />

Nähten platzt. „Wir müssen<br />

einen multifunktionalen<br />

Raum finden, in dem wir die<br />

Bilder noch besser darstellen<br />

können“, so Woesthoff, der<br />

dabei auf die Mithilfe der<br />

Stadt zählt. Diesen Wink mit<br />

dem Zaunpfahl hatte Oberbürgermeister<br />

Dr. Ulrich<br />

Getsch sehr wohl verstanden<br />

und zeigte Verständnis für<br />

diesen Wunsch. Der jedoch<br />

nicht so leicht zu erfüllen<br />

sei, wie er betonte, da es in<br />

der Stadt „viele künstlerische<br />

Exponate gibt, bei denen wir<br />

nicht wissen wohin. Es ist<br />

jetzt Aufgabe von Politik und<br />

Verwaltung sich Gedanken<br />

darüber zu machen, wie wir<br />

das Ganze attraktiv halten<br />

können“. Getsch wünschte<br />

damit indirekt auch seinem<br />

Nachfolger Erfolg bei der<br />

Lösung dieses Problems. „Es<br />

darf auf keinen Fall zu dem<br />

Ergebnis kommen, die Bilder<br />

im Keller wegzuschließen.“<br />

Museumsleiterin Erika Fischer<br />

zeigte Dr. Hans-Eckardt Dannenberg,<br />

Geschäftsführer des Landschaftsverbandes<br />

Stade eines ihrer<br />

Lieblingsbilder aus der Gescher-<br />

Sammlung: „Kindheit“ Foto: tw<br />

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Trauung in der Kogge-Halle<br />

Brand auf „Seute Deern“: DSM bietet Ersatzmöglichkeit<br />

BREMERHAVEN re ·<br />

Brautpaare können in der<br />

Kogge-Halle des Deutschen<br />

Schifffahrtsmuseums/Leibniz-Institut<br />

für Maritime<br />

Geschichte (DSM) ab sofort<br />

standesamtlich heiraten.<br />

„Da die ‚Seute Deern‘ nach<br />

dem Brand nicht für Hochzeiten<br />

zur Verfügung steht, ist<br />

es mir ein Anliegen, dass wir<br />

Brautpaaren eine attraktive<br />

Alternative anbieten“, sagte<br />

die Stiftungsratsvorsitzende<br />

des Deutschen Schifffahrtsmuseums<br />

und Bremer Wissenschaftssenatorin<br />

Prof. Dr.<br />

Eva Quante-Brandt am Freitag<br />

anlässlich eines Besuchs<br />

im DSM in Bremerhaven.<br />

„Als besterhaltenes Schiff des<br />

Mittelalters ist die Bremer<br />

Kogge von 1380 ein herausragendes<br />

Zeugnis maritimer<br />

Geschichte“, betonte Prof Dr.<br />

Sunhild Kleingärtner, Geschäftsführende<br />

Direktorin<br />

des DSM, die von Quante-<br />

Brandts Idee spontan begeistert<br />

war. „Ein Schiff, das<br />

mehr als 600 Jahre überdauert<br />

hat, ist ein schönes Symbol<br />

für Paare, die den Hafen<br />

Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner (l.)<br />

und Wissenschaftssenatorin Prof.<br />

Dr. Eva Quante-Brandt vor der<br />

Kogge <br />

Foto: Joppig<br />

der Ehe ansteuern möchten.“<br />

Die fünf Paare, die bereits<br />

die „Seute Deern“ für ihre<br />

standesamtliche Trauung<br />

gebucht hatten, werden von<br />

Deutschen Schifffahrtsmuseum<br />

nun eingeladen, für ihre<br />

Trauung kostenfrei die Kogge-Halle<br />

zu nutzen. Weitere<br />

interessierte Paare können<br />

die Kogge-Halle dann gegen<br />

eine Aufwandspauschale<br />

mieten. Weitere Informationen<br />

unter www.dsm.<br />

museum/heiraten.<br />

Quante-Brandt war anlässlich<br />

des Brandes auf der<br />

Dienstag<br />

08:00<br />

<strong>09</strong>:00<br />

10:00<br />

11:00<br />

12:00<br />

13:00<br />

Donnerstag<br />

08:00<br />

<strong>09</strong>:00<br />

10:00<br />

11:00<br />

12:00<br />

13:00<br />

Meyerstraße 35 b<br />

27472 Cuxhaven<br />

„Seute Deern“ nach Bremerhaven<br />

gekommen, um sich<br />

ein Bild von der Lage vor<br />

Ort zu machen. „In solch<br />

dramatischen Situationen<br />

zeigt sich der Wert von Hilfsund<br />

Einsatzbereitschaft. Die<br />

Einsatzkräfte haben angesichts<br />

der schwierigen Bedingungen<br />

hervorragend<br />

gearbeitet und einen noch<br />

größeren Schaden am Schiff<br />

verhindert. Und auch der Betreiber<br />

des Restaurants hat<br />

viel Anteilnahme und Solidarität<br />

von Kollegen und<br />

aus der Bevölkerung erfahren.<br />

Das ist ein gutes und<br />

hoffnungsvolles Zeichen für<br />

den Zusammenhalt in der<br />

Stadtgesellschaft.“<br />

Der Brand auf der „Seute<br />

Deern“ sei ein tragisches Ereignis,<br />

ändere aber nichts an<br />

der festen Absicht des Landes<br />

Bremens, der Stadt Bremerhavens<br />

und des DSM, den<br />

Museumshafen und das Außengelände<br />

vor dem DSM,<br />

attraktiver zu gestalten. In<br />

einer Lenkungsgruppe wird<br />

zurzeit über das weitere Vorgehen<br />

beraten.<br />

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Marktstraße 47 · 21762 Otterndorf<br />

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